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Sammler Journal Gemälde (Vorschau)

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ar<br />

Vernis Martin<br />

Ina Knekties<br />

FRANZÖSISCHER LACK<br />

„Stellen sie sich nur einmahl die<br />

schönste Tabattiere von Lac Martin<br />

vor, die sie in ihrem Leben gesehn<br />

haben; so sind alle Wägen gemahlet<br />

und laquiert; sie finden Mahlereyen<br />

auf denen Wägen, die in den ersten<br />

Mahlerey Gallerien stehen könnten;<br />

und die meisten Clavier sind so",<br />

schrieb Leopold Mozart, der Vater<br />

des kleinen Wolfgang, in einem Brief<br />

aus Paris im Jahr 1764 über die lackierten<br />

Objekte der Brüder Martin.<br />

Unter dem Titel „Vernis Martin –<br />

französischer Lack im 18. Jahrhundert"<br />

veranschaulicht derzeit eine<br />

Ausstellung im Museum für Lackkunst<br />

in Münster die Faszination, die<br />

von diesem Phänomen der europäischen<br />

Lackkunst bis heute ausgeht.<br />

Erstmals ist den lackierten Erzeugnissen<br />

eine monografische Schau<br />

gewidmet. So wichtig das Thema für<br />

die weitere Entwicklung der europäischen<br />

Lackkunst auch gewesen war,<br />

wurde es doch in der bisherigen Forschung<br />

vernachlässigt. Auf Initiative<br />

von Monika Kopplin, der Direktorin<br />

des weltweit einzigen Museums für<br />

Kommode, in einen Konsoltisch umgearbeitet.<br />

Korpus: Eiche und Nadelholz;<br />

Vernis Martin: Grundierung, grüner<br />

Lack, Dekor in Ölmalerei, Klarlack; vergoldete<br />

Bronze; Sarrancolin Marmor,<br />

Paris, um 1755 (Waddesdon, The Rothschild<br />

Collection, Rothschild Family<br />

Trust)<br />

Flakonnecessaire nach Art des Japanlacks,<br />

Papiermaché, Schwarzlack, Dekor<br />

in aufgelegtem Relief mit unterschiedlich<br />

getönten, gold- und silberfarbenen<br />

Metallpulvern; Montierung aus graviertem<br />

Gold; das Innere mit Leinen ausgeschlagen,<br />

im Deckel ein kleiner Spiegel,<br />

vier Kristallflakons mit Goldverschluss<br />

und ein Parfümtrichter aus Gold, Paris<br />

um 1755/56 (Paris, Musée des arts décoratifs;<br />

Foto © Musée des arts décoratifs,<br />

Paris)

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