KIRMES & Park REVUE (Deutsch) Thriller (Vorschau)

Oktoberfest-Skyline in
Erfurt
Facklers „Euro Coaster”
konnte den Ansturm kaum
bewältigen
ERFURT
Text & Photos: Rolf Orschel
Bei überwiegend herrlichem Spätsommerwetter
sorgte ein Besucheransturm für eine beeindruckende
geschäftliche Bilanz des Oktoberfestes in
der thüringischen Landeshauptstadt, das vom 21.
September bis zum 6. Oktober auf dem Domplatz,
inmitten der Altstadt gefeiert wurde. Neben dem
gut besuchten zweiten und dritten Wochenende
konnten sich die Schausteller durch einen enormen
Besucherandrang am 3. und 4. Oktober über
gute bis sehr gute Umsätze freuen.
Nach dem Rudolstädter Vogelschießen war die Veranstaltung
diesmal erneut das zweitgrößte Volksfest
in Thüringen mit rekordverdächtigen Besucherzahlen
und einem gelungenen Mix von Fahr- und Belustigungsgeschäften.
Die Mischung aus Tradition und
Moderne macht den besonderen Reiz des Festes mit
circa 665 Metern Schaustellerunterhaltung auf der „Erfurter
Domplatzwiesn", wie der Domplatz von den Einwohnern
während der Veranstaltung genannt wird,
aus. Eröffnet wurde das Erfurter Oktoberfest am ersten
Samstag um 18 Uhr mit dem traditionellen Festbieranstich
durch den Oberbürgermeister im Festzelt. Zuvor
fuhren die Schaustellervertreter, der Eigentümer der
Braugold Brauerei und Repräsentanten der Stadt mit
Kutschen und einem prächtigen historischen Brauereiwagen
mit Musikbegleitung zum Domplatz. Dort
drehten sich bereits ab 14 Uhr die Karussells und es
lag der verführerische Duft von gebrannten Mandeln
und Bratwurst in der Luft. Als Hauptattraktion konnte
in diesem Jahr wieder Bruchs Riesenrad „Bellevue"
verpflichtet werden, von dem man einen herrlichen
Blick auf die Stadt und das weite Umland genießen
konnte. Neu für Erfurt war der „Euro Coaster" (Fackler),
der an den Haupttagen den Ansturm kaum bewältigen
konnte. Des Weiteren standen das „Projekt 1" der Gebrüder
Boos, Hentrichs „Breakdance”, der „Cortina
Jet" von Sachs-Schmitgen und der Autoskooter von
Krebs für die Besucher bereit. Aus der Sparte Schau
und Belustigung waren die Geisterbahn „Halloween"
(Rasch) und das Laufgeschäft „Crazy Outback" von
Hofmann-Jehn vertreten. Den Kindern standen eine
„Super-8-Schleife", ein Sportkarussell, ein Babyflug
und ein Bodenkarussell zur Verfügung. Für das leibliche
Wohl sorgten mehrere Imbiss-, Ausschank- und
Süßwarenbetriebe mit deftiger Hausmannskost, Thüringer
Spezialitäten und vielen süßen Verlockungen.
An zwei Großverlosungen und vielen unterschiedlichen
Reihengeschäften konnten die Besucher ihr
Glück und ihre Geschicklichkeit testen. Mit der Auswahl
der Geschäfte traf das Veranstalterteam von der
Abteilung Veranstaltungen und Märkte der Stadtverwaltung
wieder einmal den Nerv des Publikums. Durch
das turnusmäßige Gastspiel des Riesenrades, das allein
auf 16 Rollen transportiert wird, war der minutiös
geplante Aufbau der Geschäfte wieder eine logistische
Meisterleistung. Im Vorfeld wurde genau festgelegt,
welche Geschäfte an welchen Tagen auffahren
dürfen, damit noch genügend Platz zum Rangieren
der Transporte zur Verfügung stand. Das erneute
Gastspiel des „Bellevue"-Riesenrades wurde von Familie
Bruch und der Stadtverwaltung mit vielen Sonderaktionen
und umfangreicher Werbung mit überregionaler
Plakatierung und touristischen Vermietungen
wieder professionell vermarktet. Nach 16 Tagen endete
das Erfurter Oktoberfest mit einem Besucherrekord
und einem neuen Trend: Während in den Vorjahren
fast nur bayerische Gäste in Tracht und Lederhose
erschienen, tragen neuerdings auch auffällig viele
einheimische Besucher Trachtenmode.
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