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BAHN EXTRA Deutsche Reichsbahn 1939 (Vorschau)

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en Schnellzügen im Mittelgebirge nicht<br />

gänzlich befriedigen. Deshalb sollte zur Entlastung<br />

der immer wieder überforderten<br />

Loks mit drei Kuppelachsen (vor allem den<br />

Einheitsloks 01 und 03) endlich eine schwere<br />

Schnell zuglok entstehen. In dem Zusammenhang<br />

hätte eigentlich die Bemühung um<br />

einen besonders leistungsfähigen Kessel<br />

selbstverständlich sein müssen. Stattdessen<br />

verlängerte man den längst an die Grenzen<br />

von Verdampfungsfreude und vertretbaren<br />

Reparaturkosten gelangten Kessel der 01<br />

von der Rohrlänge 6.800 auf neu 7.500 Milli-<br />

Werbeanzeige der Firma Krupp für die 06<br />

aus dem Jahr <strong>1939</strong>; bald wurde es aber<br />

schon still um die Lok Slg. Oliver Strüber<br />

Jahre hatten gezeigt, dass der Eigenwiderstand<br />

einer vierachsigen Antriebseinheit im<br />

starren Rahmen insbesondere im Gleis -<br />

bogen einen erheblichen Teil der Lokomotivleistung<br />

aufzehrt. Mit jeder Vergrößerung des<br />

Raddurchmessers verlängerte sich auch<br />

zwangsläufig diese Antriebseinheit – bei der<br />

06 mit ihren vier Kuppelachsen betrug er<br />

6.750 Millimeter.<br />

Keinen Gedanken verschwendeten die<br />

Konstrukteure an eine Längen- und Gewichtseinsparung<br />

mit einem vorlaufenden<br />

Krauss-Helmholtz-Gestell und demgemäß<br />

meter – ohne dabei die Feuerbüchse angemessen zu vergrößern. Die<br />

Kohlemenge, die für eine der Kesselgröße entsprechende Verdampfungsleistung<br />

notwendig gewesen wäre, hätte jeden Heizer geradezu<br />

planmäßig überfordert. Problematisch war auch die Übernahme des<br />

Treibraddurchmesser 2.000 Millimeter von den Konstruktionen mit<br />

drei Kuppelachsen. Die Lokomotiverprobungen der 20er- und 30ernur<br />

einer Laufachse. Die Ma schine erhielt Drehgestelle vorne und<br />

hinten; zusammen mit dem fünfachsigen Tender präsentierte sie<br />

sich so als 223 Tonnen schwerer, 26.520 Millimeter langer Gigant.<br />

Nach dem Vorbild der Versuchslok 05 erhielt die derart ent -<br />

standene 06 eine Stromlinienverkleidung. Für eine Höchstgeschwindigkeit<br />

von 140 km/h und einen im Mittelgebirge zu erwartenden<br />

<strong>BAHN</strong> <strong>EXTRA</strong> 2/2014 29

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