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BAHN EXTRA Deutsche Reichsbahn 1939 (Vorschau)

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Fahrzeuge | DIE BAUREIHEN 06 UND 50<br />

Die Güterzuglok der Baureihe 50 wurde eine der<br />

besten Einheitsdampfloks; in großer Stückzahl gebaut,<br />

blieb sie Jahrzehnte lang im Dienst. Im Bild Lok 50 291, die<br />

<strong>1939</strong> bei der Wiener Lokomotivenfabrik entstand<br />

Carl Bellingrodt/Slg. Dirk Winkler<br />

Einsatz hauptsächlich mit 90 bis 120 km/h versprach diese teure, für<br />

den Betrieb schwierige Sonderausrüstung allerdings kaum Vorteile.<br />

Lediglich das dreizylindrige Triebwerk fand in der Fachwelt Anerkennung.<br />

Vermutlich ahnten Bahnverwaltung und Herstellerwerk<br />

Krupp schon während des Baus der beiden Musterexemplare, dass<br />

man mit ihnen wenig Freude haben würde. Die Herstellung zog<br />

sich von 1936 bis <strong>1939</strong> hin.<br />

Die systematische Erprobung durch das Versuchsamt Grunewald<br />

und der Regelbetrieb zwischen Frankfurt (Main) und Würzburg bzw.<br />

Erfurt entlarvte die größte deutsche Schnellzuglok als Fehlkonstruktion.<br />

Irgendwelche Vorteile gegenüber den viel kleineren Maschinen<br />

der Baureihen 01, 03 oder 39 bot sie nicht. Bei Kriegsende waren<br />

beide Exemplare abgestellt. Die DB ließ zwar noch eine Skizze zur<br />

Reaktivierung mit zeit gemäßen Neubaukesseln mit Verbrennungskammer<br />

fertigen, verzichtete aber auf die Verwirklichung und gab<br />

die beiden Maschinen 1951 zur Verschrottung frei – mit gerade einmal<br />

zwölf Jahren Dienstalter.<br />

Baureihe 50: Güterzuglok für Krieg und Frieden<br />

Ganz anders sollte es sich bei der zweiten, <strong>1939</strong> ausgelieferten Maschine<br />

verhalten. Sie wurde von der <strong>Reichsbahn</strong> auch sehnlich erwartet,<br />

denn noch immer war die Standardgüterzuglok für Strecken<br />

30<br />

mit schwächerem Oberbau die preußische G 10 (<strong>Reichsbahn</strong>-Baureihe<br />

57 10 ). Ende 1935 liefen davon nicht weniger als 2.352 Exemplare.<br />

Die mit 60 km/h bescheidene Höchstgeschwindigkeit konnte bei<br />

der von der <strong>Reichsbahn</strong> mit Nachdruck betriebenen Beschleunigung<br />

des Güterverkehrs nicht mehr genügen. Schon die Massenbeschaffung<br />

von Dieselkleinloks, die Nachrüstung der preußischen G 8 1 mit<br />

Die große Feuerbüchse machte die<br />

Baureihe 50 kriegstauglich – und auch<br />

im Frieden vielseitig verwendbar<br />

einer Laufachse (Umbau von 55 25 auf 56 2 ), die Neukonstruk tion der<br />

41 mit 90 km/h und der Übergang zu neuen Güterwagen typen mit<br />

weitem Achsstand hatten diesem Ziel gedient.<br />

Ein weiterer Schritt war nun die Fertigung einer „Ersatz-G 10“;<br />

sie sollte mit Vorlaufachse dieselben 80 km/h gewährleisten, die<br />

schon die 1937 in Serie gegangene Baureihe 44 auf Strecken mit<br />

20 Tonnen Achsfahrmasse erreichte. Zunächst dachte man an eine<br />

Lok der Achsfolge 1’D, doch die besaß man eigentlich mit der 56 20<br />

(pr. G 8 2 ) schon in ausreichender Zahl. Nur ein Fünfkuppler würde<br />

das nötige Reibungsgewicht garantieren. Mit dem vorderen Krauss-<br />

Helmholtz-Gestell und dem Kuppelraddurchmesser 1.400 Millimeter

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