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Mal technisch, mal dokumentarisch, mal stimmungsvoll: Die<br />
Auswahl der Fotografien, die der Pressedienst des Reichsverkehrsministeriums<br />
(RVM) vom Bahnbetrieb besaß, war<br />
von beeindruckender Vielfalt. Fast ebenso beeindruckend war die<br />
Bandbreite derer, welche die Bilder dazu beisteuerten.<br />
Die <strong>Reichsbahn</strong> selbst ließ von den bei den jeweiligen <strong>Reichsbahn</strong>direktionen<br />
angestellten Fotografen Aufnahmen anfertigen.<br />
Sie dokumentierten Bahnbauten und Bauarbeiten, aber sie hielten<br />
auch Eisenbahner im Betriebsdienst, das Reisegeschehen im<br />
Bahnhof oder Züge in der Landschaft im Bild fest. Vielfach fanden<br />
Motive in der <strong>Reichsbahn</strong>-Werbung Verwendung oder dienten zur Illustration<br />
in Fachpublikationen, wie der Hauszeitschrift „Die <strong>Reichsbahn</strong>“.<br />
Zentralisiert war das Lichtbildwesen der <strong>Reichsbahn</strong> jedoch<br />
lange Zeit nicht; jede Direktion unterhielt ihr eigenes Lichtbildarchiv.<br />
Aus diesem wurden stets Aufnahmen an das Bildarchiv des <strong>Reichsbahn</strong>-Pressedienstes<br />
weitergegeben, dort auf hochwertigem Fotopapier<br />
vervielfältigt und an Redaktionen ausgehändigt. Erst seit<br />
1933, im Zuge der „Gleichschaltung“, erlangte das <strong>Reichsbahn</strong>-Bildarchiv<br />
in Berlin eine übergeordnete, zentrale Funktion.<br />
„Eigene“ und „fremde“ Fotografen<br />
Ein wichtiges Aushängeschild der <strong>Reichsbahn</strong> jener Jahre war auch<br />
der <strong>Reichsbahn</strong>-Kalender, den ihr Pressedienst seit 1927 herausgab<br />
und den sie seit 1929 unter ein jährlich wechselndes Motto stellte.<br />
In dem Rahmen wollte man die Basis der Bildautoren erweitern –<br />
immerhin umfasste ein solcher Kalender mehr als 150 Seiten. Zu<br />
Direktionsfotografen wie Walter Hollnagel (RBD Altona), Paul Trost<br />
(Frankfurt (Main)) oder Ernst Below (Stettin) kamen nun auch<br />
<strong>BAHN</strong> <strong>EXTRA</strong> 2/2014 59