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SeeMagazin Hinein ins Vergnügen! (Vorschau)

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münchen<br />

ist? Kann man das alles nicht rückgängig machen?“<br />

Wohl kaum. Kein Ende des Fortschritts in Sicht, auch<br />

davon berichtet mein Buch, und es ist sicher klug, die<br />

Kids in ihrer Parallelwelt nicht allein zu lassen. Empört<br />

steht eine Mutter in der ersten Reihe auf: „Ja, was soll<br />

ich denn noch alles machen? Ich arbeite, ich kümmere<br />

mich um die Familie, ums Haus. Jetzt soll ich mich<br />

auch noch um diese Technik kümmern?“<br />

Ja, es geht wohl nicht anders, das ist Teil der schwierigen<br />

Erziehung in Zeiten des Internets. Auch dazu<br />

gibt es Geschichten in meinem Buch: Mit welchen<br />

Tricks zum Beispiel Eltern und Lehrer hinters Licht<br />

geführt werden, wenn die der exzessiven Computer-<br />

Nutzung ein Riegel vorschieben wollen.<br />

Gespannte Aufmerksamkeit im Publikum sowohl am<br />

Morgen als auch am Abend besonders, wenn es um die<br />

Riesengewinne von Facebook geht: „Woher kommt<br />

das Geld eigentlich, ist doch alles kostenlos bei denen?“<br />

Ganz einfach und ganz problematisch: Facebook verdient<br />

an den privaten Daten seiner Kunden, aus denen<br />

Unternehmen dann maßgeschneiderte Werbung erstellen.<br />

Die massive weltweite Kritik an dem – um es zurückhaltend<br />

auszudrücken – fahrlässigen Umgang mit den<br />

Nutzerdaten lässt sich bei einer Milliarde Gewinn<br />

(2011) leicht wegstecken.<br />

Die gute Nachricht für diejenigen, die um den Bestand<br />

der „echten“ Freundschaft fürchten, weil rundherum<br />

die Zahl der „friends“ rasant in unglaubliche Höhen<br />

steigt: Ein grundsätzlicher Verlust an Tiefe und<br />

Bedeutung von bestehenden Beziehungen findet<br />

nicht statt. „Kaum ein<br />

Facebook-Nutzer wird<br />

tatsächlich glauben, 200<br />

oder gar 1 000 Freunde<br />

zu haben. Die Kritiker<br />

haben die Massen wieder<br />

einmal unterschätzt“,<br />

stellt Johannes Boie,<br />

Online-Redakteur<br />

Teilhaben am Leben<br />

der „friends“ –<br />

ohne die Notwendigkeit<br />

einer Reaktion<br />

und einer meiner jungen Mitautoren, ganz sachlich<br />

fest. Dennoch verändert das Internet unsere sozialen<br />

Bindungen. Boie: „Durch das ständige Updaten des<br />

eigenen Profils hält man andere Menschen auf dem<br />

Laufenden über das eigene Leben, ohne sie – wie es<br />

etwa das Senden einer E-Mail tun würde – zur Reaktion<br />

zu zwingen. Durch die freiwillige, aber andauernde<br />

Teilnahme am Leben des anderen bleibt man nicht<br />

nur ein Teil dessen sozialen Umfelds, sondern auch in<br />

seiner virtuellen Umgebung verankert.“ Ein Beispiel:<br />

Einen Austauschfreund aus den USA auch nach der<br />

Abreise noch als Facebook-Friend zu haben, bedeutet<br />

auch, dass man an der nordamerikanischen Kultur, an<br />

der Sprache, am Leben dort über lange Zeit viel mehr<br />

Teil haben kann als noch vor wenigen Jahren.<br />

Verzweifeltes Aufseufzen einer erwachsenen Zuhörerin<br />

am Ende eines Vortrags: „Warum nur? Warum stellen<br />

unsere Kinder so viel Privates und Intimes <strong>ins</strong> Netz?<br />

Merken sie denn nicht, wie viel Angriffsfläche sie damit<br />

bieten?“ Die Antwort liegt im Buch-Geleitwort<br />

des bulgarischen Schriftstellers Tzvetan Todorov<br />

begründet – es geht um Liebe und Aufmerksamkeit:<br />

„Das Bedürfnis, beachtet zu werden, ist nicht ein<br />

menschlicher Beweggrund unter anderen – es ist<br />

der Wahrheitsgrund aller Bedürfnisse.“<br />

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Elke Reichart<br />

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