gas Effizienz mit KWK (Vorschau)
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Aktuelles<br />
LBS-Umfrage<br />
Energiekosten: Sanierungsmotiv Nr. 1<br />
Wer seine Immobilie modernisiert hat oder dies plant, hat vor allem ein Ziel: die Energiekosten<br />
zu drücken. Das ist nur eines der Ergebnisse einer aktuellen GfK-Umfrage im Auftrag<br />
der Landesbausparkassen (LBS).<br />
Drei von vier Befragten nannten die<br />
Senkung der Energiekosten beziehungsweise<br />
die Einsparung von<br />
Energie als wichtigsten Grund, in die Sanierung<br />
der eigenen vier Wände zu investieren.<br />
Von deutlich geringerer Bedeutung sind alle<br />
anderen Motive wie die Verbesserung des<br />
Wohnklimas, die Notwendigkeit von Instandhaltungen<br />
oder das Umweltschutz-Ziel.<br />
Eigentümer wichtigste<br />
Investorengruppe<br />
Knapp zwei Drittel der Heizkosten in Deutschland<br />
fallen in selbstgenutzten Eigenheimen<br />
und Eigentumswohnungen an. Das macht die<br />
Wohneigentümer zu den wichtigsten Akteuren<br />
bei der Umsetzung der Energiewende, wenn es<br />
um die Einsparung von Wärmeenergie geht.<br />
Entscheidend sind nach Analysen von LBS<br />
Mit großem Abstand führt das Einsparen<br />
von Energie die Liste der Sanierungsgründe<br />
an.<br />
Grafik: LBS<br />
Research die Eigentümer im Rentenalter, denn<br />
gerade deren Objekte weisen überdurchschnittlich<br />
große Energieeinsparpotenziale auf.<br />
Laut der GfK-Umfrage hat fast die Hälfte<br />
der privaten Hausbesitzer in Deutschland ihre<br />
Immobilie schon einmal energetisch modernisiert,<br />
24 Prozent allein in den letzten drei<br />
Jahren. Weitere 22 Prozent wollen dies in den<br />
nächsten drei Jahren tun. Diese Bereitschaft<br />
verteilt sich auf alle Altersgruppen bis 65 etwa<br />
gleichmäßig, um dann bei den Befragten im<br />
Rentenalter auf 16 Prozent abzufallen.<br />
Der Einfluss der Förderung auf die Modernisierungstätigkeit<br />
ist laut LBS begrenzt, obwohl<br />
die Befragten <strong>mit</strong> großer Mehrheit für eine Ausweitung<br />
der staatlichen Förderung plädieren.<br />
Letztlich ist die öffentliche Unterstützung nur<br />
für 27 Prozent der Befragten ausschlaggebend.<br />
Bei den Förderinstrumenten werden – etwas<br />
überraschend – Zuschüsse im Vergleich zu<br />
steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten favorisiert.<br />
Weniger überrascht, dass zinsgünstige<br />
Kredite eine geringe Zugkraft haben. Je älter die<br />
Befragten, desto geringer ist die Bereitschaft, für<br />
die Sanierung ein Darlehen aufzunehmen. •<br />
Studie zur Wirtschaftlichkeit energetischer Sanierungen<br />
Es rechnet sich<br />
Wer energetisch modernisiert, spart unterm Strich Geld. Das ist das Ergebnis einer Studie<br />
der Deutschen Energie-Agentur (dena).<br />
Untersucht wurde die Wirtschaftlichkeit energetischer Gebäudesanierungen<br />
in modernisierungsbedürftigen Ein- und Zweifamilienhäusern.<br />
Die Daten basieren auf dem Projekt „Niedrigenergiehaus<br />
im Bestand“, in dem rund 360 stark sanierungsbedürftige<br />
Einfamilienhäuser energieeffizient saniert wurden. Wichtig: Die energetischen<br />
Maßnahmen werden <strong>mit</strong> sowieso anstehenden Modernisierungsund<br />
Instandhaltungsarbeiten gekoppelt. Die Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />
betrachtet dabei nur die energieeffizienzbedingten Mehrkosten.<br />
Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, zu<br />
den Ergebnissen am Beispiel des Sanierungsziels <strong>Effizienz</strong>haus 70:<br />
„Rechnet man die energetischen Sanierungskosten auf die eingesparte<br />
Heizenergie um, kostet jede eingesparte Kilowattstunde 7,1 Cent.<br />
Demgegenüber steht schon heute ein durchschnittlicher Energiepreis<br />
von 8 Cent pro Kilowattstunde –Tendenz steigend.“<br />
<strong>Effizienz</strong>haus 55<br />
Die dena-Modellrechnung ergibt eine Kostendeckung bei<br />
energetischen Modernisierungen.<br />
Grafik: dena<br />
Sogar die Sanierung eines Einfamilienhauses aus den 70er-Jahren<br />
zum <strong>Effizienz</strong>haus 55 würde sich bezahlt machen: In diesem Fall<br />
liegen die energetischen Sanierungskosten bei 7,7 Cent, um eine<br />
Kilowattstunde Wärmeenergie einzusparen. Gegenüber den sowieso<br />
nötigen Standard-Sanierungsmaßnahmen errechnete die dena<br />
hierfür Mehrkosten von rund 30.000 Euro.<br />
Die von der dena vorgestellten Musterrechnungen sind kein Ersatz<br />
für eine individuelle Wirtschaftlichkeitsberechnung durch einen<br />
Energieberater. •<br />
<strong>gas</strong> | 31 2012 | 13