26.02.2014 Aufrufe

gas Effizienz mit KWK (Vorschau)

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Aktuelles<br />

Innovative Bio-Erd<strong>gas</strong>-Anlage<br />

Energiewende im Breisgau<br />

Eine der größten Bio-Erd<strong>gas</strong>-Anlagen Baden-Württembergs hat die Badenova im Gewerbepark<br />

Breisgau in Betrieb genommen. Passend zum Standort: Es wird erstmals in Deutschland<br />

Trauben- und Apfeltrester vergärt.<br />

Preisübergabe <strong>mit</strong> Badenova-Vorstand Mathias<br />

Nikolay, Christine Montigel als Vertreterin der<br />

Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“<br />

und Dr. Robert Greb, der bei Badenova den<br />

Bereich Bioenergie leitet. Bild: Badenova<br />

Nicht nur die Kapazitäten der Bio-<br />

Erd<strong>gas</strong>-Anlage sind beeindruckend:<br />

50.000 Megawattstunden Biomethan<br />

beträgt die jährliche Produktionskapazität.<br />

Mehr als 10 Millionen Euro hat der Energieversorger<br />

Badenova in eine der größten<br />

Anlagen Baden-Württembergs investiert.<br />

Dass die Bio-Erd<strong>gas</strong>-Anlage bei der offiziellen<br />

Inbetriebnahme jedoch gleich als Preisträger<br />

im Wettbewerb „Deutschland – Land<br />

der Ideen“ ausgezeichnet wurde, liegt an<br />

einer echten Innovation: In der neuen Anlage<br />

wird die Vergärung von Trauben- und<br />

Apfeltrester praktiziert. Das ist bundesweit<br />

einmalig und eröffnet den Landwirten und<br />

Winzern in Breisgau, Kaiserstuhl und Markgräflerland<br />

neue Vermarktungsperspektiven<br />

für ihre Bioabfälle.<br />

Energie aus Ernteabfällen<br />

Bei der Auszeichnung lobte Christine Montigel<br />

als Vertreterin der Standortinitiative<br />

„Deutschland – Land der Ideen“: „Badenova<br />

nimmt sich gleich zweier wichtiger Themen<br />

an: der Energiegewinnung und der Entsorgung<br />

von Abfall. Die Idee der Energieerzeugung<br />

aus Ernteabfällen ist zukunftsweisend<br />

und hat Vorbildcharakter.“ Badenova verfolgt<br />

bei allen Anlagen zur Bio<strong>gas</strong>produktion ein<br />

umfassendes Nachhaltigkeitskonzept. Dr.<br />

Robert Greb, Leiter des Bereiches Bio-Energie<br />

bei Badenova, nennt dessen wichtigste<br />

Grundsätze: „Wir wollen <strong>mit</strong> den örtlichen<br />

Landwirten eng zusammenarbeiten, wir<br />

suchen nach Substratalternativen jenseits der<br />

klassischen Maisverwertung und wir legen<br />

dabei Wert auf Regionalität und regionale<br />

Wertschöpfung.“<br />

Die Anlage im Gewerbepark Breisgau erzeugt<br />

nicht nur Bio<strong>gas</strong>, sondern bereitet es in<br />

einem weiteren Verfahrensschritt zu hochwertigem<br />

Bio-Erd<strong>gas</strong> auf. Das Bio-Erd<strong>gas</strong><br />

wird nach dem Prinzip der Absorption in<br />

den Waschkolonnen aus dem Roh<strong>gas</strong> gewonnen.<br />

Bei dieser Amin-Wäsche werden CO 2<br />

und andere Bestandteile des Roh<strong>gas</strong>es vom<br />

Methan getrennt. Das veredelte Bio<strong>gas</strong> wird<br />

ins Erd<strong>gas</strong>netz eingespeist. Wird die Jahreskapazität<br />

der Anlage ausgeschöpft, können<br />

<strong>mit</strong> dem Bio-Erd<strong>gas</strong> rund 5.000 Zwei-Personen-Haushalte<br />

<strong>mit</strong> Strom und teilweise <strong>mit</strong><br />

Wärme versorgt werden. •<br />

Bundesnetzagentur<br />

Stabwechsel in der<br />

Regulierungsbehörde<br />

Der Bundesnetzagentur kommt im Rahmen der anstehenden Energiewende<br />

eine große Bedeutung zu. Insofern wurde der im März vollzogene Wechsel<br />

an der Spitze der Bundesbehörde in der Energiebranche genau beobachtet.<br />

Vorschusslorbeeren begleiteten Jochen Homann, den neuen<br />

Präsidenten der Bundesnetzagentur, in sein Amt: Bundeswirtschaftsminister<br />

Philipp Rösler lobte den neuen Chef der<br />

Regulierungsbehörde, der zuletzt unter Rösler Staatssekretär im Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Technologie war. „Jochen Homann<br />

ist ein fachlich allseits anerkannter Experte und eine hervorragende<br />

Besetzung für die Position als Präsident. Er wird die Bundesnetzagentur<br />

klar auf die zügige Umsetzung der Energiewende ausrichten“, so<br />

der Wirtschaftsminister bei der Amtseinführung.<br />

Rösler dankte zugleich dem Vorgänger: „Mein Dank gilt der großartigen<br />

Leistung von Matthias Kurth. Er hat in seinen elf Jahren als<br />

Präsident erreicht, dass insbesondere der Telekommunikationsmarkt<br />

jetzt einer der dynamischsten Märkte weltweit ist. Auch im Energiebereich<br />

wurden seit 2005 zahlreiche Weichen für mehr Wettbewerb<br />

zum Wohle der Verbraucher gestellt.“<br />

8 | 3 2012 | <strong>gas</strong><br />

Jochen Homann, der neue Präsident der<br />

Bundesnetzagentur. Bild: Bundesnetzagentur<br />

Lob auch von außen<br />

Auch von der Energiebranche wurde die Personalentscheidung<br />

positiv aufgenommen. Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer<br />

des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), freut sich auf<br />

die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem ausgewiesenen Experten der energiewirtschaftlichen<br />

Materie: „Wir stehen gerne als konstruktiver<br />

Ansprechpartner für die anstehenden Regulierungsvorhaben zur<br />

Verfügung“, so Reck. Der VKU sieht die Bundesnetzagentur als<br />

Gestalter der Energiewende. Sie müsse die geeigneten Anreize<br />

setzen und aus der reinen Kostenbetrachtung der Energiebranche<br />

hin zu einer stärkeren Investitionsförderung kommen. „Da<strong>mit</strong> die<br />

Einspeisung dezentraler Energien auch in der Zukunft gewährleistet<br />

werden kann, brauchen die Verteilnetzbetreiber deutlich mehr<br />

Unterstützung als bisher“, so Reck. •

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!