gas Effizienz mit KWK (Vorschau)

sowohl für den BHKW-Strom als auch für den verbleibenden (Rest-)
Strombezug aus dem Netz, den der Energieversorger mit Ökostrom
deckt.
Im Modell Betriebsoptimierung kann der Kunde stattdessen die
Investition in die Anlage selbst übernehmen und anschließend den
Betrieb an RWE übergeben. Im Gegenzug zahlt er von vornherein den
niedrigsten Wärmepreis in Höhe von 5,95 ct/kWh. Der Strompreis ist
identisch zum Contracting-Modell.
In beiden Fällen erhält der Kunde zudem einen Umweltbonus
in Höhe von 0,5 ct/kWh für den selbst erzeugten Strom sowie einen
weiteren Cent für jede direkt vor Ort verbrauchte Kilowattstunde.
Während der Vertragslaufzeit von 10 Jahren übernimmt das Dortmunder
Unternehmen zudem die Kosten für Wartung, Service und
die Instandhaltung aller Anlagenkomponenten. •
Autor: Dipl.-Ing. (FH) Björn Gropengießer, Projektleiter RWE Home-
Power Mikro-KWK bei der RWE Effizienz GmbH, Dortmund
Weitere Infos
Mehr zum HomePower-Modell von RWE Effizienz unter www.
energiewelt.de. Von der Startseite dieses RWE-Energieportals
führt eine Info-Box in der rechten Spalte direkt zum Ziel.
Rückenwind für Kraft-Wärme-Kopplung
Neues KWK-Gesetz in Kraft
Nach dem grünen Licht durch den Bundesrat fehlte zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe
nur noch die Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt. Voraussichtlich im August wird damit
das neue Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWK-Gesetz) in Kraft treten. Die Energiebranche
sieht es als „positives Signal für die Energiewende“.
Zahlreiche Punkte des neuen Gesetzes
stoßen auf breite Unterstützung bei
den Energieexperten. Gelobt werden
vor allem folgende Neuregelungen:
• die Anhebung des KWK-Zuschlags um
0,3 Cent pro Kilowattstunde. Betreiber
von kleinen BHKW erhalten damit pro
erzeugter Kilowattstunde Strom einen
Bonus von 5,41 Cent,
• die Erhöhung des Zuschlags für Anlagen,
die durch den Emissionshandel zusätzlich
belastet werden, um weitere 0,3 Cent/kWh
ab 1. Januar 2013,
• die vereinfachte Förderung kleiner KWK-
Anlagen bis 2 kW elektrischer Leistung,
• erhöhte Zuschläge von 4 Cent/kWh für
Anlagen mit 50 bis 250 kW elektrischer
Leistung,
• die Förderung von Wärmespeichern, von
thermisch angetriebenen Kältemaschinen
und der Nachrüstung mit einer Stromoder
Wärmeauskopplung,
• der Rechtsanspruch auf Netzzugang und
Stromdurchleitung für KWK-Anlagen
auch nach Auslaufen der Förderung.
Weitere Infos
BDEW sieht positive Signale
Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung
des Bundesverbandes der
Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)
betonte, wie wichtig die Gesetzesnovelle für
die Modernisierung des Kraftwerksparks
in Deutschland ist: „Der Bundesrat hat mit
seiner Entscheidung zur Kraft-Wärme-
Kopplung (KWK) ein positives Signal für die
Energiewende in Deutschland gesendet und
den Weg für die Weiterentwicklung dieser
wichtigen Technologie in Deutschland geebnet.“
Die Energiebranche sei dringend auf
Impulse in diesem Bereich angewiesen, um
das politisch angestrebte Ziel, den Anteil von
KWK-Strom an der Erzeugung bis zum Jahr
2020 auf 25 Prozent zu steigern, erreichen
zu können, so Müller. Fazit des BDEW: Das
KWK-Gesetz sei im Kanon der energiepolitischen
Maßnahmen ein äußerst sinnvolles
und effizientes Instrument. •
Die ASUE-Broschüre Das KWK-Gesetz
2012. Grundlagen, Förderung, praktische
Hinweise fasst auf 28 Seiten alle
Details zum neuen Gesetz zusammen.
Bezug: Energiedruck, Girardetstr. 2-38,
45131 Essen, bestellung@energiedruck.
de, Tel. 02 01/79 98 92 04 (Bestellnummer:
050612, 3 Euro). Kostenloser
Download über www.asue.de, Rubrik
Aktuelles/Presse.
Blockheizkraftwerke erzeugen in allen Größenklassen und in einer Vielzahl von Einsatzbereichen
Wärme und Strom.
Bild: Viessmann
gas | 3 2012 | 23