Speed-Magazin Exklusiv Interviews (Vorschau)

Knapp 100.000 Besucher auf der Dortmunder Motorradmesse
Text: André Birkenkampf
Fotos: Jörg Klöppner
Sehr gute Organisation und schönes Wetter lockte 2013 zahlreiche Besucher
in die Westfalenhallen nach Dortmund. Wie schon einige Wochen
zuvor in Leipzig, präsentierten alle namenhaften Hersteller und Zulieferer
ihre umfangreichen Modellpaletten dem fachkundigen Publikum,
genau wie Reiseanbieter, Bekleidungshersteller, Tuner und Teams aus
dem Rennsport, die ebenfalls unter den rund 450 Ausstellern zu finden
waren. Traditionell fiel damit, wie schon seit 28 Jahren, der Startschuss
für neue Motorradsaison. Profitierend wirkte sich bei den Zuschauerzahlen
erneut das Heimspiel der Borussia aus, die am Messesamstag
gegen Ligakonkurrent Hannover 96 antraten. Viele der schwarz-gelben
Fußball-Gemeinde verbanden die beiden Veranstaltungen und waren
unter den Messebesuchern natürlich auch deutlich zu erkennen. Mit
dieser überaus cleveren Strategie behauptet Dortmund weiter die Vormachtstellung
bei den deutschen Frühjahrsmessen.
Nachdem wir uns in den letzten Ausgaben ausführlich mit den neuen
Modellen der führenden Hersteller beschäftigt haben, legen wir unser
Augenmerk in dieser Ausgabe etwas ausführliche auf Zuliefer- und Tuning-Industrie,
aber auch auf Legenden wie beispielsweise Royal Enfield.
Zu Saisonbeginn spielt natürlich auch die Sicherheit des Fahrers eine
maßgebliche Rolle. Dafür stehen Namen wie alne Leder, Spidi Fashion,
PSI Maßkombis, oder IXS Motorcycle Fashion, die ihre neuen und weiterentwickelten
Kollektionen auf der Messe vorstellten. Doch auch die
knitterfreien Hüte dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Hier sprachen
wir mit Helmherstellern wie ARAI und HJC über die Entwicklungen
der letzten Jahre. Aufmerksamkeit sollte man vor dem ersten Rollout
der Saison auch auf Reifen, Bremsen, die Lichtanlage und sämtliche
Verschleißteile legen. Man muss sich als aktiver Biker ständig vor Augen
halten, dass Motorradfahren eine hochkomplexe Fortbewegungsart ist.
Die Ansprüche, die an jeden Einzelnen gestellt werden, erfordern Konzentration,
Kondition, Fahrkönnen und die Beherrschung der Maschine
in komplizierten Situationen - was letztendlich bedeutet, auch mit der
Dummheit Dritter zu rechnen, um entsprechend darauf reagieren zu
können. Die Zahl der Unfalltoten im Straßenverkehr ist in den letzten
Jahren zwar leicht rückläufig, aber immer noch viel zu hoch. Die meisten
tödlichen Unfälle ereignen sich eben gerade nach Saisonbeginn.
Deshalb auch an dieser Stelle eine Empfehlung der Redaktion: Besuchen
Sie doch einmal eines der vielen Verkehrssicherheitszentren und
lassen Sie sich in Theorie und Praxis schulen. Erfahrene Instruktoren
aus dem Rennsport und speziell dafür geschultes Personal bringt Ihnen
das Fahren im Grenzbereich näher. Und glauben Sie uns, es lohnt
sich!!! Für unentschlossene Biker in der Familie gibt es Gutscheine, die
auf den entsprechenden Webseiten, wie zum Beispiel www.sachsenring.
de geordert werden können. Ein ideales und vor allem sehr sinnvolles
Geschenk zum Beispiel zum Geburtstag. Oder man meldet sich mit
Freunden und Gleichgesinnten an, denn gerade da ist noch als kleine
Zugabe der Spaßfaktor zu 100% garantiert!
Wenden wir uns nun der Technik zu.
„Tradition bewahren – das Außergewöhnliche erleben“ ist der Slogan
von Royal Enfield - dem Hersteller, der 1901 sein erstes Motorrad fertigte
und somit die älteste noch produzierende Motorradmarke der
Welt ist. Deutscher Importeur ist die Firma EifelTec um Teamleiter und
Chef Fritz Wetzlar. Gemeinsam mit Schmierstoff-Hersteller und Partner
MOTUL ist man bestrebt, den deutschen Markt zu erobern und
Anteile in diesem Segment zu gewinnen. Auf diesem Weg sucht man
zur Verstärkung des Teams weitere Händler im Bundesgebiet, die ihr
Angebot um diese Marke erweitern wollen. Spitzenmodell ist hier sicherlich
die Bullet 500, die auch als Version „Military“ erhältlich ist.
Mit dem 499 ccm, luftgekühlten 1 Zylinder 4-Takt-Motor, einem modernen
Motormanagement und Einspritzung von KEIHIN, ist man in diesem
Bereich bestens für den europäischen Markt gerüstet. Der Motor
leistet 28 PS bei 5250 U/min. und erlaubt eine Spitzengeschwindigkeit
von rund 130 km/h. Das Fahrwerk umfasst eine hydraulische Telegabel
150mm vorn und eine Stahlschwinge mit zwei Gas-Federbeinen hinten.
„Tradition bewahren – das Außergewöhnliche erleben“
Fritz Wetzlar von EifelTec im Beiwagen einer Royal Enfield.
4 - 2013 Speed - Ihr Motorradmagazin
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