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Special Setup-Serie Teil 2<br />
Abstimmung von Elektro-Antrieben<br />
Stromschnell<br />
Abstimmung von<br />
Elektro-Antrieben<br />
Elektro-Antriebe bieten viele Vorteile: Sie sind verhältnismäßig leise, arbeiten ohne Abgase und erzeugen<br />
maximale Power. Darüber hinaus haben sie aber auch bei der Abstimmung ihre besonderen Stärken, denn<br />
im Gegensatz zu den Nitro-Pendants fallen Einstellorgien an diversen Gemisch-Nadeln vollständig weg. All<br />
das bedeutet dennoch nicht, dass es in Sachen Setup gar nichts zu beachten gibt – ganz im Gegenteil.<br />
Text und Fotos:<br />
Oliver Tonn<br />
Neben der Kombination aus Motor und Regler spielen<br />
bei Elektromodellen noch andere Komponenten eine<br />
entscheidende Rolle, allen voran der Antriebsakku.<br />
Heutzutage haben moderne LiPo-Akkus ihre Vorgänger<br />
mit NiCd- und NiMH-Technologie praktisch<br />
vollständig verdrängt, bieten sie doch mehr Leistung<br />
und Kapazität bei gleichzeitig geringeren Abmessungen<br />
und niedrigerem Gewicht.<br />
Der Antriebs-LiPo<br />
Um den richtigen LiPo für sein Modell zu finden,<br />
gilt es einige Basics einzuhalten. Selbstverständlich<br />
muss der Akku von seiner Baugröße ins Modell<br />
passen und grundsätzlich die zum Antrieb passende<br />
Spannung bereithalten. Darüber hinaus kommt man<br />
um die Zuhilfenahme einiger einfacher Formeln nicht<br />
herum. Vor allem die maximale Stromabgabe ist von<br />
Maximale Belastbarkeit eines LiPo-Akkus<br />
Kapazität in Amperestunden * Maximale Entladerate C =<br />
Maximale Stromabgabe in Ampere<br />
entscheidender Bedeutung. Zieht der Motor mehr<br />
Strom, als der Akku abzugeben in der Lage ist, wird<br />
die maximale Leistung reduziert. Noch schlimmer<br />
ist aber die Tatsache, dass ein derart überbelasteter<br />
LiPo relativ schnell Schaden nimmt. Die Daten, die<br />
zur Berechnung benötigt werden, finden sich in aller<br />
Regel auf dem Aufkleber des Akkugehäuses.<br />
In der Praxis bedeutet das, dass ein Akku mit einer<br />
Kapazität von beispielsweise 6.000 Milliamperestunden,<br />
also 6 Amperestunden, und einer maximalen<br />
Entladerate von 25C Ströme bis zu 150 Ampere abgeben<br />
kann. Zu beachten ist dabei allerdings, dass die<br />
aufgedruckten C-Raten häufig sehr optimistisch durch<br />
die Hersteller angegeben und in der Praxis nicht immer<br />
erreicht werden. Außerdem ist stets abzuklären,<br />
ob die C-Rate für dauerhafte oder lediglich kurzzeitige<br />
Ströme gilt. In einigen Fällen werden zwei Raten<br />
angegeben, zum Beispiel 40/80 C. Hier gibt der erste<br />
Wert die dauerhafte und der zweite Wert die kurzzeitige<br />
Belastbarkeit wieder. Grundregel: Je höher die<br />
C-Rate, desto besser.<br />
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