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CARS & Details Pionier (Vorschau)

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Special Setup-Serie Teil 2<br />

Abstimmung von Elektro-Antrieben<br />

Trägermodells ist die Bestückung mit Motoren unterschiedlicher<br />

Turns-Anzahl Teil des Setups. Dabei<br />

gelten folgende Grundzusammenhänge:<br />

Geringe Anzahl von Turns Hohe Maximalleistung<br />

<br />

Hohe Drehzahl<br />

<br />

Schlechter Wirkungsgrad<br />

<br />

Hohe Motortemperatur<br />

<br />

Kürzere Fahrtzeit<br />

Natürlich wollen auch Elektro-Modelle gebremst werden.<br />

Das nimmt Einfluss auf die Regler-Thermik<br />

Regler-Basissetup<br />

Unabhängig von ihrer Wirkweise auf die Räder,<br />

nimmt eine starke Motorbremse auch auf den Fahrregler<br />

erheblichen Einfluss. Hier gilt: Je aggressiver<br />

die Bremseinstellung am Regler, desto höher wird er<br />

belastet. Wer also trotz eines optimal abgestimmten<br />

Brushless-Antriebs ständig thermische Probleme hat,<br />

der kann durchaus versuchen, per Reduzierung der<br />

Bremskraft gegenzusteuern.<br />

LiPo-Abschaltung<br />

Wie schon beschrieben, haben LiPo-Akkus neben all<br />

ihren Stärken auch Schwächen. Dazu zählt die Eigenschaft,<br />

dass sie niemals vollständig geleert werden<br />

dürfen, da sie ansonsten Schaden nehmen. Es gilt:<br />

In einem LiPo sollten immer mindestens 20 Prozent<br />

Restkapazität verbleiben. Um das sicherzustellen,<br />

verfügen moderne Fahrregler über eine automatische<br />

Abschaltung, die dann greift, wenn die LiPo-Spannung<br />

unter einen bestimmten Wert fällt.<br />

Jener Wert kann bei vielen Reglern unterschiedlich<br />

hoch oder niedrig festgesetzt werden, häufig zwischen<br />

zirka 2,6 und 3,4 Volt pro Zelle. Unser Rat geht ganz<br />

klar dahin, die Abschaltspannung eher hoch einzustellen.<br />

Moderne LiPo-Akkus halten ihre Spannung sehr<br />

lange aufrecht und sind daher meist schon weitgehend<br />

geleert, wenn sie in den Abschalt-Bereich der<br />

Reglersoftware kommen. In der Praxis bedeutet eine<br />

Abschaltspannung von 3,4 Volt pro Zelle allenfalls den<br />

Verlust von einigen Minuten Fahrtzeit, schont dafür<br />

aber die teuren LiPos optimal. Wenn möglich, setzt der<br />

Autor die Abschaltung daher meist zwischen 3,2 und<br />

3,4 Volt pro Zelle fest, niemals aber unter 3 Volt.<br />

■ Je aggressiver das Power-Profil und die Bremsleistung eingestellt werden,<br />

desto stärker wird der Regler belastet<br />

■ Je höher die LiPo-Abschalt-Spannung gesetzt wird, desto schonender für den Akku<br />

Der Brushlessmotor<br />

Das Herz jedes Antriebs ist der Motor. Seine Spezifikationen<br />

nehmen entscheidenden Einfluss darauf, ob ein<br />

RC-Car „gut abgeht“ oder mehr oder weniger lahm über<br />

die Piste schleicht. Um das optimale Triebwerk zu ermitteln,<br />

sind verschiedene technische Kriterien zu beachten.<br />

Turns<br />

Der englische Begriff Turns bezeichnet die Anzahl<br />

der Wicklungen in einem Elektro-Motor. Je nach<br />

Streckencharakteristik, Untergrund oder Typ des<br />

Große Anzahl von Turns Verbesserung des<br />

Drehmoments<br />

<br />

Guter Wirkungsgrad<br />

<br />

Längere Fahrzeit<br />

<br />

Verbesserung der Thermik<br />

<br />

Reduzierte Maximalleistung<br />

<br />

Reduzierte Drehzahl<br />

Zu beachten ist, dass die Anzahl an Turns als Unterscheidungsmerkmal<br />

innerhalb einer Motorenlinie<br />

eines Herstellers brauchbare Ergebnisse liefert,<br />

herstellerübergreifend dagegen kaum Aussagekraft<br />

besitzt. Anders gesagt: Vergleicht man das 6,5-Turnsmit<br />

dem 13,5-Turns-Triebwerk derselben Motorenlinie<br />

eines Herstellers, dann werden sich dabei die in<br />

der Tabelle dargestellten Zusammenhänge widerspiegeln.<br />

Vergleicht man allerdings den 6,5-Turns-<br />

Motor von Hersteller A mit dem 6,5-Turns-Motor<br />

von Hersteller B, ist keinesfalls sicher, dass sie über<br />

identische Charakteristika verfügen.<br />

Die Turns-Anzahl erlaubt zwar Rückschlüsse auf<br />

die Leistungsfähigkeit eines Motors, direkte<br />

Vergleiche machen allerdings nur innerhalb einer<br />

Motorenlinie Sinn<br />

Spezifische Drehzahl: kv<br />

Deutlich aussagekräftiger als die Anzahl der Turns<br />

ist in der Regel die spezifische Drehzahl, kurz kv.<br />

Sie bezeichnet die Leerlaufdrehzahl eines Motors<br />

pro Minute und pro Volt. Ein Triebwerk mit 2.000<br />

kv wird folgerichtig an einem 3s-LiPo mit effektiven<br />

12,6 Volt eine Maximaldrehzahl von 25.200 Umdrehungen<br />

pro Minute erreichen (ohne Last).<br />

Darüber hinaus gilt auch hier, dass hochdrehende<br />

Motoren zwar viel Leistung generieren, aber auch viel<br />

Strom verbrauchen und anfälliger für thermische Probleme<br />

sind. Und noch ein weiterer Zusammenhang<br />

zeigt sich: Je größer und schwerer das Trägermodell,<br />

desto niedriger ist die kv-Rate. So sind leichte, flinke<br />

1:10er-Tourenwagen mit spezifischen Drehzahlen<br />

bis zu 8.000 kv und mehr unterwegs, während ein<br />

15-Kilo-Offroader im Großmodell-Maßstab 1:6 eher<br />

auf eine viel niedertourige Variante setzt, beispielsweise<br />

mit 1.000 kv.<br />

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