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MotoGP in sepang<br />
Foto: motogp.com<br />
Cortese erster Moto3-Weltmeister<br />
Pedrosa gewinnt Wasserball-Schlacht von Sepang<br />
Text: Toni Börner<br />
Es war einmal mehr ein chaotisches Wochenende<br />
in der Motorradweltmeisterschaft. Wieder ging<br />
es nicht ohne Regen ab. <strong>Die</strong>ses Mal war der aber<br />
umso heftiger.<br />
In einem harten Fight sicherte sich Sandro Cortese<br />
aus Berkheim mit 0,028 Sekunden Vorsprung<br />
den Sieg des Moto3-Laufes und damit den <strong>ersten</strong><br />
WM-Titel dieser neuen Klasse. Der Deutsche steht<br />
nach vier Siegen und neun weiteren Podesten<br />
nach 15 von 17 Rennen bereits Vorzeitig als<br />
Champion fest.<br />
Sandro Cortese hat es geschafft. Der Berkheimer<br />
sicherte sich in Sepang in Malaysia den WM-Titel<br />
der Moto3-Klasse. Und das in besten Manier, denn<br />
der KTM-Pilot gewann das Rennen mit hauchdünnen<br />
28 Tausendstelsekunden Vorsprung auf Lokalmatador<br />
Zulfahmi Khairuddin.<br />
Den Schock des Wochenendes gab es allerdings<br />
am Freitag. Maverick Vinales, mit 56 Punkten<br />
Rückstand auf Cortese von Japan nach Sepang<br />
gereist und immerhin noch mit theoretischen Titel-Chancen,<br />
erklärte noch vor dem <strong>ersten</strong> Training<br />
seine Saison für beendet. Er trennte sich von<br />
seinem Blusens Avintia Team. Der 17-jährige Spanier<br />
erhob schwere Vorwürfe gegen seine Mannschaft,<br />
die ihm in der Saison 2012 immerhin zu<br />
48 11 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />
Sandro Cortese ist am Ziel. Weltmeistertitel 2012.<br />
fünf Siegen und zwei zweiten Plätzen verholfen<br />
hatte. „Ich werde an den letzten Rennen nicht teilnehmen,<br />
denn das Team hat sich nicht an unsere<br />
Abmachungen gehalten“, sagte der bis da hin<br />
Am Ende gab es zwischen Khairuddin (63) und Cortese ein Fotofinish.<br />
Foto: motogp.com<br />
Jonas Folger (94) wurde im Rennen Dritter.<br />
WM-Zweite. „Du kannst unterschreiben, was du<br />
willst, aber wenn die Dinge einfach nur schlechter<br />
und schlechter werden, musst du nach Lösungen<br />
suchen.“<br />
Vinales hatte eine gute Saison hingelegt, aber<br />
auch vier Nuller zu verbuchen. Zuletzt rollte er in<br />
Aragon bereits in der Aufwärmrunde aus - technischer<br />
Defekt. „Seit Hälfte der Saison haben sie<br />
nicht mehr alles gegeben“, warf er dem Team vor.<br />
„Ich habe immer mein bestes gegeben. Darum<br />
wollte ich das Team nach diesen letzten drei Rennen<br />
verlassen und eine saubere Trennung herbeiführen.<br />
Sie waren damit aber nicht einverstanden,<br />
darum fahre ich heute schon nach Hause.“ Vinales<br />
hatte bereits einen gültigen Vertrag mit Blusens<br />
Avintia für die Saison 2013. „Es ist immer besser,<br />
wenn man auf gute Art und Weise auseinander<br />
geht, aber wenn sie es schwierig haben wollen,<br />
können auch wir schwierig sein. Ich wäre bis zum<br />
Ende der Saison gefahren, wenn sie damit einverstanden<br />
gewesen wären, mich dann gehen zu<br />
lassen. Es war nicht so sehr der Support, aber ich<br />
denke, dass es ein Zweite-Liga-Team ist. Ich muss<br />
nächstes Jahr versuchen, den Titel zu gewinnen<br />
und ich glaube nicht, dass mir das mit diesem<br />
Team gelingen würde. Darum habe ich diese Ent-<br />
Foto: motogp.com