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MotoGP in sepang<br />
donnerte er am Freitagnachmittag im Regen zur<br />
Bestzeit. Im dritten Training und im Qualifying<br />
sollte es trocken bleiben, Startplatz 27 rückte<br />
die Welt des Syahrin wieder zurecht. <strong>Die</strong> Pole Position<br />
ging an Pol Espargaro vor Scott Redding<br />
und Marc Marquez. Doch im Regenrennen sollte<br />
es dann wieder für den Lokalmatadoren laufen,<br />
ihm mit einem Fight um den Sieg mehr als eine<br />
Sensation gelingen. Am Ende gab es Rang vier für<br />
den WildCard-Piloten in einem Rennen, was man<br />
getrost als Sturzorgie bezeichnen kann.<br />
Das Rennen wurde gleich als Wet-Race gestartet,<br />
was hieß, es ist die Zeit der Spezialisten. Elf Runden<br />
vor Schluss führte Syahrin den Lauf noch an,<br />
musste sich aber in wilden Kämpfen mit Alex de<br />
Angelis, Gino Rea und Anthony West auseinandersetzen.<br />
Es waren spannende Fights, die sich<br />
diese vier an der Spitze des Feldes lieferten. Und<br />
natürlich wurde Syahrin von den Malaysischen<br />
Fans frenetisch angefeuert. Wenige Runden vor<br />
Schluss wurde dann wegen immer heftiger werdendem<br />
Regen abgebrochen.<br />
Am Ende siegte de Angelis mit 0,7 Sekunden<br />
Vorsprung. „Das war ein wirklich schwieriges<br />
Rennen, die Bedingungen waren jede Runde anders“,<br />
so der San Marinese. „Einmal war die Strecke<br />
schon fast trocken, dann fing es wieder an<br />
zu regnen. Mein Motorrad war aber perfekt und<br />
ich habe mich für die richtige Strategie entschieden.<br />
Am Anfang habe ich viele überholt. Als der<br />
Regen wieder einsetzte, wollte ich etwas davon<br />
fahren. Der Regen war dann verrückt, es hat richtig<br />
geschüttet. Ich habe dann etwas langsamer<br />
gemacht.“<br />
Rang zwei ging an den Australier Anthony West,<br />
der als Regenspezialist bekannt ist. Es war sein<br />
allererstes Moto2-Podium. „Tja, was soll ich sagen,<br />
im Nassen scheint’s zu gehen“, schmunzelte<br />
er. „Ich bin so happy über das Resultat. Es war<br />
eine wirklich schwierige Saison. Wir haben das<br />
Motorrad mehrfach ausgewechselt und bis in der<br />
Woche vor dem <strong>ersten</strong> Rennen war ich nicht einmal<br />
dabei. Danke daher an die QMMF für diese<br />
Alex De Angelis hat die Führung übernommen und verteidigt sie bis ins Ziel erfolgreich.<br />
Hafizh Syahrin führte über weite Strecken des Rennens.<br />
Chance. Es ist ein wirklich gutes Team und es ist<br />
gut, dass ich mit so einem Resultat etwas zurückgeben<br />
konnte.“<br />
Gino Rea holte ebenfalls sein erstes Moto2-Podest.<br />
„Das war recht knifflig“, sagte er. „Ich habe<br />
gleich am Anfang versucht, vorn dabei zu sein.<br />
Ich habe mich wohl gefühlt. Aber als die Strecke<br />
Foto: motogp.com<br />
abtrocknete, hatte ich Schwierigkeiten. Es hat mir<br />
dann in die Hände gespielt, dass es wieder mehr<br />
regnete. Damit konnte ich wieder nach vorn kommen.<br />
Als ich dann vorn war, kam die rote Flagge.<br />
Ich hätte gewinnen können, daher bin ich auch<br />
etwas enttäuscht.“<br />
Syahrin holte sich Rang vier, Julian Simon wurde<br />
Fünfter. Andrea Iannone, Mika Kallio, Bradley<br />
Smith, Dominique Aegerter und Esteve Rabat<br />
machten die Top Ten rund.<br />
<strong>Die</strong> beiden Titelaspiranten Marc Marquez und Pol<br />
Espargaro spielten keine oder nur eine untergeordnete<br />
Rolle in diesem Rennen. Marquez stürzte<br />
an achter Stelle liegend, Espargaro konnte mit<br />
Rang elf nur fünf Punkte auf den WM-Leader gut<br />
machen. „Ich habe mich auf dem Motorrad gut<br />
gefühlt und ich war auch ruhig, denn ich wusste,<br />
dass Pol weit hinter mir war“, schilderte Marquez.<br />
„Ich wollte das Tempo aber nicht drosseln, denn<br />
im Nassen verlierst du leicht die Konzentration.<br />
Dann hat es wieder mehr geregnet und ich musste<br />
langsamer machen, denn die Strecke war sehr<br />
rutschig. Ich wusste, dass Iannone sehr dicht hinter<br />
mir war. Als er ran kam ließ ich ihn vorbei,<br />
denn heute ging es nicht um diesen Kampf. Am<br />
Ende der Geraden ging er weit und ich konnte wieder<br />
vorbei gehen, stürzte aber kurze Zeit später.<br />
Das hatte ich nicht erwartet, denn ich habe mehr<br />
oder minder am gleichen Punkt wie in den Runden<br />
zuvor gebremst. Mir rutschte das Vorderrad<br />
weg, als ich noch gerade fuhr. Es ist sehr schade,<br />
aber das sind auch Regenrennen. Das Gute daran<br />
ist, dass ich mich nicht verletzt habe und immer<br />
noch weit in Führung liege.“<br />
Der Deutsche Marcel Schrötter holte auf der Bimota<br />
den 18. Platz im Rennen. „Das waren brutal<br />
Foto: motogp.com<br />
Foto: motogp.com<br />
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