26.02.2014 Aufrufe

Ubuntu User Game Changer - Ubuntu als Spieleplattform (Vorschau)

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Steam, Desura und Co.<br />

Schwerpunkt<br />

Nach dem Anmelden landen Sie in einem leeren<br />

Fenster, das Ihre verfügbaren Spiele anzeigt. Wollen<br />

Sie ein bestimmtes Spiel erwerben, geben Sie<br />

dessen Namen links oben in die Suchleiste ein.<br />

Um alle für Linux verfügbaren Spiele zu betrachten,<br />

klicken Sie hingegen auf Store und dann in<br />

der Kopfzeile rechts auf Linux (Abbildung 1). Im<br />

Shop landen jeden Tag neue Spiele oder Spielezubehör.<br />

Klicken Sie auf Top Sellers, um die meistverkauften<br />

Spiele zu betrachten.<br />

Über den Menüpunkt Steam | Settings und den Reiter<br />

Interface stellen Sie die grafische Oberfläche auf<br />

die deutsche Sprache um, müssen Steam danach<br />

aber neu starten. Klicken Sie auf ein Spiel, erhalten<br />

Sie weitergehende Informationen dazu. Unter<br />

Umständen verlangt Steam nach dem neuesten<br />

Flash Player, um bestimmte Inhalte abzuspielen.<br />

Haben Sie jedoch bereits einen Flash Player installiert,<br />

müssen Sie den Browser schließen, das Paket<br />

adobe-flashplugin im Software-Center entfernen<br />

und es durch das Paket flashplugin-installer ersetzen.<br />

Wollen Sie etwas kaufen, stecken Sie es wie<br />

gewohnt in den Warenkorb und folgen dann den<br />

weiteren Anweisungen. Neben PayPal und Kreditkarte<br />

erlaubt Steam auch (die umstrittene) Sofortüberweisungen<br />

sowie die Zahlung per Handy.<br />

Desura<br />

Ähnlich wie Steam funktioniert Desura [2], nur<br />

dass es hier zwei Clients gibt und der Fokus der<br />

wesentlich kleineren Plattform ein anderer ist.<br />

Diese konzentriert sich auf Indie-Spiele und so genannte<br />

Mods (von engl. „modifications“), <strong>als</strong>o von<br />

den Spielern selbst entwickelte Erweiterungen und<br />

Add-ons für bestimmte Spiele. Desura verzichtet<br />

zwar auf DRM (Digital Rights Management), erlaubt<br />

aber den Spieleherstellern, eigene Formen<br />

von Kopierschutz einzusetzen. Angeschlossen an<br />

die Indie-Plattform Desura sind die recht bekannten<br />

Spieledatenbanken ModDB [3] und IndieDB<br />

[4], auf die Desura zurückgreift.<br />

Das Entwicklungsmodell des Desura-Clients orientiert<br />

sich offenbar an dem von Googles Browsern<br />

Chrome und Chromium: Es gibt einen funktionierenden<br />

Open-Source-Client namens Desurium, der<br />

<strong>als</strong> Vorlage für die nur wenig veränderte offizielle<br />

Variante dient, die das Projekt auf der eigenen<br />

Webseite veröffentlicht. Den Open-Source-Client<br />

Steam entfernen<br />

Um Steam wieder von der Festplatte zu werfen, rufen<br />

Sie ein Terminal auf und geben sudo apt‐get remove<br />

‐‐purge steam ein. Nach dem erfolgreichen Deinstallieren<br />

löschen Sie auch gleich die lokalen Dateien,<br />

indem Sie in Ihrem Home-Verzeichnis die versteckten<br />

Verzeichnisse entfernen, die mit .steam beginnen.<br />

Dazu gehören .steampath, .steam sowie .steampid.<br />

Auch den Ordner Steam im Unterverzeichnis .local/​<br />

share/​entfernen Sie.<br />

Desurium installieren Sie<br />

in einer stabilen Fassung<br />

über das inoffizielle PPA<br />

eines Benutzers:<br />

$ sudo add‐apt‐ repoU<br />

sitory ppa:makson96/U<br />

desurium‐stable<br />

$ sudo apt‐get update<br />

$ sudo apt‐get installU<br />

desurium<br />

Um hingegen den offiziellen<br />

Desura-Client zu Spieler im Shop von Steam.<br />

1 Fast jeden Tag landen neue Spiele und Add-ons für Linuxinstallieren,<br />

der noch das<br />

Branding der Firma trägt,<br />

laden Sie das tar.gz-Archiv<br />

für Ihre Linux-Architektur<br />

von der Webseite herunter<br />

und entpacken es<br />

irgendwo im Home-Verzeichnis.<br />

Dann navigieren<br />

Sie im Dateimanager in<br />

den Ordner und klicken<br />

doppelt auf desura, um<br />

den Client herunterzuladen<br />

und zu installieren.<br />

Zusätzlich brauchen Sie<br />

noch das Paket libssl0.9.8,<br />

das Sie über das Software- 2 Siedler Online gehört zu den Spielen, die Sie im Chrome Web<br />

Center einspielen. Erst danach<br />

sollten Sie den Client<br />

Store finden und im Browser spielen.<br />

starten. Das klappt nicht über das Dash, sondern<br />

indem Sie im Ordner mit der auszuführenden Datei<br />

doppelt auf Desura klicken.<br />

Andere Clients<br />

Mit IndieCity [5] gibt es noch eine weitere Distributions-Plattform,<br />

die sich auf unabhängige Spiele<br />

und Modifikationen spezialisiert. Die erst 2011 entstandene<br />

Plattform ist in der Tat noch jung, und<br />

der Linux-Client befindet sich in der Entwicklung.<br />

Bis zum Redaktionsschluss war es nicht möglich,<br />

eine Testversion des Clients zu erhalten, da dieser<br />

gerade aufgrund eines Download-Bugs überarbeitet<br />

wurde.<br />

Auch in den Shops für Browserspiele warten mitunter<br />

spannende Apps auf den Linux-Nutzer, so<br />

etwa im Chrome Web Store (Abbildung 2), den<br />

Sie erreichen, wenn Sie den Browser Chrome oder<br />

seine Open-Source-Variante Chromium installieren<br />

und dann auf der Startseite den Link zum Shop<br />

anklicken. Viele dieser Spiele basieren auf Flash,<br />

Shockwave oder Microsofts Silverlight; ob sie im<br />

Browser laufen, ist <strong>als</strong>o ein wenig Glückssache.<br />

Angry Birds startete zwar, doch der fünf Jahre<br />

alte Rechner rödelte ganz ordentlich. Einige Spiele<br />

verlangten im Test vor dem Einsatz die neueste<br />

Flash-Version, die Sie so installieren, wie es der<br />

Abschnitt zu Steam beschreibt. (kki) ●●●<br />

Infos<br />

[1] Steam für Linux:<br />

[http:// store.​<br />

steampowered. com/]<br />

[2] Desura-Plattform:<br />

[http:// www. desura. com/]<br />

[3] ModDB-Webseite:<br />

[http:// www. moddb. com/]<br />

[4] IndieDB-Webseite:<br />

[http:// www. indiedb. com/]<br />

[5] IndieCity-Homepage:<br />

[http:// store. indiecity. com/]<br />

www.ubuntu-user.de 02/2013<br />

UBUNTU<br />

user<br />

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