26.02.2014 Aufrufe

LinuxUser Neue Desktops (Vorschau)

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schwerpunkt<br />

Enlightenment E17<br />

Enlightenment E17 im Ubuntu-Derivat Bodhi Linux<br />

Erleuchtet<br />

Der beinahe schon legendäre Desktop Enlightenment E17 bringt reichlich Glamour auf<br />

den Monitor und geht dabei auch noch wieselflink an die Arbeit. Erik Bärwaldt<br />

© JohnReynolds, 123RF<br />

Bodhi Linux 1.3.0<br />

bootfähig auf Heft-DVD<br />

README<br />

Bodhi Linux kombiniert<br />

Techniken aus Ubuntu<br />

mit der innovativen Benutzeroberfläche<br />

Enlightenment<br />

E17. Das Ergebnis<br />

präsentiert sich<br />

als auch produktiv einsetzbares<br />

Linux mit LTS-<br />

Qualitäten.<br />

Ubuntu gilt als eine der beliebtesten<br />

Linux-Distributionen.<br />

Doch während die Entwickler sich<br />

bemühen, mit jedem neuen Release<br />

die jeweils aktuellste Hardware<br />

zu unterstützen, bleiben ältere<br />

Rechner oft auf der Strecke.<br />

Dieses Mankos hat sich das Ubuntu-Derivat<br />

Bodhi Linux angenommen,<br />

das mit dem legendären Enlightenment-E17-Desktop<br />

reichlich<br />

Glamour auf den Monitor<br />

bringt und dabei auch noch wieselflink<br />

an die Arbeit geht.<br />

Der Desktop<br />

Enlightenment E17 [1] war lange<br />

Zeit aufgrund seines schicken Designs<br />

optisch den gängigen Arbeitsoberflächen<br />

wie Gnome oder<br />

KDE weit überlegen und machte<br />

mit seinen ästhetischen visuellen<br />

Effekten Furore. Dem Desktop<br />

mangelte es jedoch an einer größeren<br />

aktiven Entwicklergemeinde,<br />

sodass er nur in wenige Distributionen<br />

als Standardoberfläche<br />

Eingang fand. Erst mit dem Einstieg<br />

des südkoreanischen Mischkonzerns<br />

Samsung [2] beim Enlightenment-Projekt<br />

im Jahr<br />

2009 kam erneut Bewegung in<br />

die Entwicklung: Die Oberfläche<br />

hat sich vom ewigen Alpha-Status<br />

gelöst und kommt mittlerweile<br />

sogar in High-Tech-Kühlschränken<br />

des schwedischen Konzerns<br />

Electrolux zum Einsatz.<br />

Dabei hat Enlightenment E17<br />

nichts von seinen Vorzügen verloren:<br />

Nach wie vor bietet der Desktop<br />

eine farblich in sich stimmige,<br />

optisch ansprechende Oberfläche<br />

mit visuellen Effekten, die bei anderen<br />

Arbeitsumgebungen viel<br />

Hardware-Ressourcen beanspruchen.<br />

Aufgrund des schlanken<br />

Designs, das mit eigenen Funktionsbibliotheken<br />

aufwartet, agiert<br />

Enlightenment daher auch auf älterer<br />

Hardware wieselflink. Dabei<br />

müssen Sie bei optischen Effekten<br />

auch dann keine Abstriche<br />

machen, wenn Ihre Hardware keine<br />

3D-Techniken unterstützt.<br />

Entwicklungsziel<br />

Auf den ersten Blick wirkt das<br />

Entwicklungsparadigma des Enlightenment-Projekts<br />

antiquiert:<br />

Während gängige Oberflächen<br />

wie Gnome 3 oder Canonicals<br />

Unity dem Anwender möglichst<br />

alle Arbeit abnehmen möchten<br />

und sich daher kaum noch vernünftig<br />

konfigurieren lassen, gibt<br />

es bei Enlightenment nahezu<br />

nichts, was Sie als Nutzer nicht<br />

anpassen könnten.<br />

Dazu müssen Sie sich nicht einmal<br />

von alten Gewohnheiten<br />

trennen: Enlightenment ist bei<br />

den meisten Distributionen so<br />

vorkonfiguriert, dass Sie die Einstellungsdialoge<br />

in einem entsprechenden<br />

Menübaum zusammengefasst<br />

vorfinden. Geänderte Optionen<br />

werden dabei meist sofort<br />

umgesetzt, sodass lästige und<br />

zeitaufwendige Neustarts von<br />

Fenstermanager und Desktop entfallen.<br />

Gadgets, Module, Dockbars<br />

sowie Transparenz, Schatten und<br />

Animationen – es gibt nichts an<br />

innovativen Techniken auf dem<br />

Desktop, was Enlightenment<br />

nicht bieten könnte.<br />

Die ersten Versionen von Enlightenment<br />

waren noch als reiner<br />

Fenstermanager ohne nennens-<br />

24 03 | 12<br />

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