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CHE AP 174 Digitalisierung der Lehre.pdf - Centrum für ...

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Potenziale <strong>der</strong> <strong>Digitalisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Lehre</strong> Seite 41 |<br />

Abbildung 8: Mögliche Folgen <strong>Digitalisierung</strong><br />

3.1 Gesellschaftlicher Diskurs über Funktion und Formate akademischer<br />

<strong>Lehre</strong><br />

Die schnelle Verbreitung von MOOCs und <strong>der</strong>en Institutionalisierung in Plattformen hat insbeson<strong>der</strong>e<br />

in den USA eine große gesellschaftliche Aufmerksamkeit erzeugt. Gleichzeitig wurden<br />

die Chancen und Risiken digitalisierter akademischer Bildungsangebote auch von deutschen<br />

Medien thematisiert. Vor dem Hintergrund <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> <strong>Digitalisierung</strong> verbundenen Potenziale<br />

mag die akademische <strong>Lehre</strong> im deutschen Diskurs, <strong>der</strong> sich zuletzt verstärkt auf die<br />

Bereitstellung von Studienplätzen <strong>für</strong> die doppelten Abiturjahrgänge und das Studierendenhoch<br />

konzentrierte, wie<strong>der</strong> an Bedeutung gewinnen. Eine Diskussion um die Chancen und<br />

Grenzen des verstärkten Einsatzes von digitalen Komponenten in <strong>der</strong> <strong>Lehre</strong> könnte folglich<br />

einen Anlass bieten, von einem durch quantitative Argumentation geprägten Diskurs (Zahl <strong>der</strong><br />

Studienplätze, Durchlässigkeit) wie<strong>der</strong> stärker zu einem Austausch über Qualität und Funktion<br />

<strong>der</strong> <strong>Lehre</strong> zu kommen.<br />

3.2 Entwicklung eines Reputationssystems <strong>Lehre</strong><br />

Durch die potenzielle weltweite Nutzbarkeit digitaler Bildungsangebote und den hierdurch entstehenden<br />

weltweiten Wettbewerb um Sichtbarkeit <strong>der</strong> besten Angebote wird auch <strong>für</strong> einzelne<br />

<strong>Lehre</strong>nde ein neuer Anreiz entstehen, Zeit und Aufwand in die Entwicklung guter <strong>Lehre</strong> zu<br />

investieren. Wenn z.B. in einem MOOC nicht mehr 30 bis 50, son<strong>der</strong>n 30.000 bis 50.000 Studierende<br />

bzw. Teilnehmer(innen) erreicht werden können, kann die <strong>Lehre</strong> einzelner <strong>Lehre</strong>n<strong>der</strong><br />

o<strong>der</strong> Hochschulen eine unvergleichlich größere Reichweite und Sichtbarkeit erlangen. Diese<br />

enorm vergrößerte Reichweite hat das Potenzial, die besten <strong>Lehre</strong>nden zu „Rock-Stars <strong>der</strong><br />

Bildung“ zu machen, wie dies Sebastian Thrun mit seinem Kurs über künstliche Intelligenz<br />

o<strong>der</strong> Salman Khan mit seinen Lehrvideos auf YouTube 48 geworden sind. Wie dies in <strong>der</strong> englischsprachigen<br />

Welt bereits mit Lehrbüchern <strong>der</strong> Fall ist (vgl. Abschnitt 2.2.3), könnten sich<br />

durch die kostenpflichtige Lizenzierung digitaler Bildungsangebote wie MOOCs zudem neue<br />

48<br />

https://www.khanacademy.org/<br />

<strong>CHE</strong> Arbeitspapier Nr. <strong>174</strong>

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