CHE AP 174 Digitalisierung der Lehre.pdf - Centrum für ...
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Wie deutsche Hochschulen die Chancen <strong>der</strong> <strong>Digitalisierung</strong> nutzen können Seite 53 |<br />
<strong>Digitalisierung</strong>sstrategie klären, ob die Nutzungsrechte an den produzierten Inhalten geistiges<br />
Eigentum <strong>der</strong> <strong>Lehre</strong>nden o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Hochschule werden sollen (Klöpper 2013: 12). Es bleibt<br />
auch bei <strong>der</strong> Errichtung eigener Programme zur internen För<strong>der</strong>ung von <strong>Digitalisierung</strong>saktivitäten<br />
von zentraler Bedeutung, die gewünschten Aktivitäten strategischen Zielen <strong>der</strong> Hochschulen<br />
zuzuordnen, und die Ziele <strong>der</strong> <strong>Digitalisierung</strong>saktivitäten zu priorisieren, um inhaltlich<br />
gestützte Entscheidungsregeln <strong>für</strong> o<strong>der</strong> gegen interne För<strong>der</strong>ungen etablieren zu können.<br />
Hochschulen und vor allem Hochschulleitungen müssen klar definieren, wozu welche Maßnahmen<br />
im Kontext <strong>der</strong> Erzeugung und des Betriebs neuer digitaler Lehr- und Lernformen<br />
dienen. Hierzu könnten beispielsweise Anträge von <strong>Lehre</strong>nden bzw. Gruppen von <strong>Lehre</strong>nden<br />
zugelassen werden, die dann in <strong>der</strong> Hochschulleitung bewertet werden. Zuständig sollten die<br />
<strong>für</strong> Studium und <strong>Lehre</strong> verantwortlichen Leitungsakteure sein. Nur so ist zu vermeiden, dass<br />
auch die jüngeren, insbeson<strong>der</strong>e durch MOOCs stimulierten Entwicklungsdynamiken, „<strong>Digitalisierung</strong>sblasen“<br />
erzeugen, die organisationale und individuelle Ressourcen (vor allem Zeit)<br />
binden, mittelfristig aber zu unbefriedigenden Effekten und zu Enttäuschungen führen.<br />
Die nachfolgenden Abschnitte illustrieren und diskutieren strategische Ziele, die mit <strong>Digitalisierung</strong>saktivitäten<br />
verfolgt werden können. Dabei werden organisatorische und institutionelle<br />
Fragen, wie bspw. eine stärkere Binnendifferenzierung des Lehrpersonals, o<strong>der</strong> die ungeklärte<br />
Subsumption unter Nutzungs- und Leistungsschutzrechte offen angebotener Lehrmaterialien<br />
außen vor gelassen. Diese Rahmenbedingungen stellen institutionelle Schranken dar, die<br />
durch einzelne Hochschulen maßgeblich kaum verän<strong>der</strong>t werden können und nachhaltigen<br />
Adaptionshandelns durch den Gesetzgeber bedürfen. Im Folgenden werden sechs strategische<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> vorgestellt, in denen Hochschulen digitale Bildungsangebote mit Gewinn<br />
einsetzen können. Die Empfehlungen werden innerhalb dieser Handlungsfel<strong>der</strong> in einer<br />
Rangfolge priorisiert.<br />
Abbildung 9: Strategische Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>Digitalisierung</strong><br />
<strong>CHE</strong> Arbeitspapier Nr. <strong>174</strong>