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Abandonware in Hülle und Fülle<br />
Auf diesen Seiten finden Sie legale<br />
Downloads zu frei zugänglichen Spielen,<br />
deren Urheberrecht erloschen ist.<br />
Sie können unbegrenzt angeboten und<br />
vervielfältigt werden.<br />
www.abandonia.com<br />
www.cdosabandonware.com<br />
www.myabandonware.com<br />
www.squakenet.com<br />
http://xtcabandonware.com<br />
Das Frontend DOSShell<br />
nimmt Ihnen jegliche<br />
Arbeit ab: Nach<br />
einmaligem Konfigurieren<br />
starten Sie Ihre<br />
Lieblingsspiele fortan<br />
nur noch über die Verknüpfung<br />
innerhalb<br />
des Programms.<br />
durchgesetzt, sodass bis dahin quasi jedes<br />
Spiel seine eigenen Experimente hinsichtlich<br />
Spielerkontrolle durchgeführt hat. Da<strong>mit</strong><br />
Sie Ihre Spiele allerdings genießen können<br />
ohne den Zwang, sich für jedes Spiel erneut<br />
umzustellen, gibt es ebenfalls hilfreiche<br />
Tools: Auf der Webseite glovepie.org finden<br />
Sie das gleichnamige Programm, <strong>mit</strong> dem<br />
Sie Ihre Tastatur und sogar Ihre Maus durch<br />
Gamepad-Eingabe steuern können. Wenn<br />
Sie nun ein Konfigurationsprofil für jedes<br />
Ihrer Spiele anlegen, haben Sie immer die<br />
passende Tastenbelegung und müssen sich<br />
nicht ständig an Dutzende verschiedene<br />
Sys teme gewöhnen.<br />
Aufgegebenes wiederentdecken<br />
Wer nun auf den Retro-Geschmack gekommen<br />
ist, kann sich auch ganz legal andere<br />
Spiele aus vergangenen Zeiten besorgen –<br />
Abandonware ist hier das Zauberwort. Unter<br />
dem Begriff bezeichnet man Software, deren<br />
Copyright erloschen ist und dadurch frei angeboten<br />
werden kann. Oft ist die Herstellerfirma<br />
bereits aufgelöst, manchmal gibt sie aber<br />
auch die Rechte der alten Spiele gänzlich ab<br />
und erklärt diese zur Freeware; so geschehen<br />
<strong>mit</strong> Rockstar Games und deren Pionierspielen<br />
Grand Theft Auto und GTA 2.<br />
Konsolenspaß für den <strong>PC</strong><br />
Viele Systeme der alten Schule kamen aber<br />
nie in den Genuss einer DOS-Umsetzung.<br />
Seien es die alten Heimcomputer wie Amiga<br />
und Commodore 64 oder Vertreter aus dem<br />
Reich der Konsolen wie der Atari 2600 oder<br />
die Konsolenklassiker von Nintendo und<br />
Sega. Für diese Vertreter gibt es <strong>mit</strong>tlerweile<br />
auch Emulatoren, ähnlich der DOSBox. Die<br />
zum Spielen erforderlichen Dateien, gemeinhin<br />
ROMs genannt, sind gegenüber den eigenen<br />
Originalspielen um einige Schritte voraus.<br />
Emulatoren und ROMs finden Sie zum<br />
Beispiel unter www.rom-world.com.<br />
Es lebt! Die DOSBox<br />
macht alte 8-bit- und<br />
16-bit-Anwendungen<br />
auf allen modernen<br />
Betriebssystemen<br />
wieder lauffähig.<br />
Vor der Umstellung auf CD-basierte Konsolen<br />
waren Spielemodule (sog. Cartridges) verbreitet:<br />
Diese sind im Grunde nichts anderes als<br />
<strong>mit</strong> Plastik verkleidete Leiterplatten und können<br />
daher nur sehr aufwändig kopiert werden.<br />
Rechtslage zu Konsolen-ROMs<br />
Die Benutzung von Emulatoren ist<br />
grundsätzlich legal. Die zum Spielen<br />
nötigen ROM-Dateien unterliegen wie<br />
alle Spiele dem Urheberrecht.<br />
Nach deutschem Recht sind vor allem<br />
die Art und die Umstände entscheidend,<br />
unter denen Sie die ROMs erwerben.<br />
Insofern ist ihre Verwendung<br />
unbedenklich, solange Sie diese nicht<br />
aus illegalen Quellen beziehen (z.B.<br />
Internet-Tauschbörsen) oder aktiv einen<br />
Kopierschutz brechen. Auch ROM-<br />
Hacks sind grundsätzlich legal.<br />
Füttern Sie Ihre DOS-<br />
Box <strong>mit</strong> Abandonware:<br />
In Apogee Softwares<br />
Jump & Run Klassiker<br />
Commander Keen 4<br />
retten Sie die Galaxie<br />
vor bösen Außerirdischen.<br />
ROMs bieten im Gegensatz dazu endlich eine<br />
Möglichkeit, Sicherheitskopien anzufertigen<br />
und fehlerhafte, bereits kaputte Exemplare<br />
zu ersetzen. Alte Spiele der 8-bit-Generation<br />
zeichnen sich darüber hinaus als sehr schwer,<br />
teils unspielbar aus; dies lag <strong>mit</strong>unter an den<br />
begrenzten Möglichkeiten, Spielstände zu<br />
speichern, sodass nach langer Mühe oftmals<br />
einfach neu gestartet werden muss. Mit Emulatoren<br />
gehört diese Frustration ebenfalls der<br />
Vergangenheit an. Die allermeisten dieser<br />
Programme bieten eine Speicher-Funktion an<br />
und sorgen dafür, dass selbst die hinterhältigsten<br />
Spiele wieder einen Reiz bekommen.<br />
Darüber hinaus bietet die Digitalisierung der<br />
Konsolenspiele Programmierern eine Plattform,<br />
die Spiele nach ihren Bedürfnissen zu<br />
verändern. Mit diesen so genannten ROM-<br />
Hacks übersetzen die Hobby-Programmierer<br />
zum Beispiel japanischsprachige Spiele ins<br />
Englische oder Deutsche, wodurch auch westliche<br />
Spieler in den Genuss eines erweiterten<br />
Spielerlebnisses kommen können. fb<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 3/2012