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SOFTWARE<br />

WORKSHOP DIGITALISIEREN<br />

ANALOGE BANDAUFNAHMEN RESTAURIEREN UND STÖRGERÄUSCHE ENTFERNEN<br />

Brummton-Killer<br />

Die übelsten Brumm- und Rauschtöne erhalten Sie beim Digitalisieren analoger Bandaufnahmen.<br />

Können Sie diese Störenfriede bändigen, verlieren auch digital aufgezeichnete<br />

Störtöne ihren Schrecken. Dieser Beitrag verrät die Tricks der Profis.<br />

VON MICHAEL HIEBEL<br />

D<br />

as Lüftergeräusch des <strong>PC</strong>s fällt erst beim<br />

Abhören der Videoaufnahmen auf, das<br />

Bandgeräusch der HDV-Kamera ist noch zu<br />

hören. Besonders übel wird‘s beim Digitalisieren<br />

alter Bandaufnahmen, da Magnetbänder<br />

nicht für die Ewigkeit gemacht sind: Deren<br />

Magnetisierung lässt langsam nach. Auch bei<br />

der Wiedergabe leidet das Band, in der Studiotechnik<br />

geht man von ¼ dB Höhenverlust<br />

pro Abspielvorgang aus. Backups sind also<br />

wichtig – am besten gleich digital im <strong>PC</strong>.<br />

Dieser Beitrag zeigt, wie Sie analoge Bänder<br />

digitalisieren und lästige Störtöne beseitigen.<br />

1 Materialsichtung<br />

Begutachten Sie Ihr Archiv. Finden Sie heraus.<br />

<strong>mit</strong> wie vielen Spuren Ihre Tonbänder bespielt<br />

sind: Vierspur (Viertelspur), Zweispur (Halbspur)<br />

oder Vollspur. Eine falsche Spurlage<br />

äußert sich durch unterschiedliche Pegel und<br />

unterschiedlichen Rauschabstand in den Stereokanälen,<br />

manchmal auch durch rückwärtslaufende<br />

Tonaufzeichnungen, sofern auf dem<br />

Band beide Seiten bespielt worden sind.<br />

Eine größere Spurbreite bringt bessere Dynamik.<br />

Auch gibt es unterschiedliche Laufgeschwindigkeiten.<br />

Eine höhere Geschwindigkeit<br />

verbessert Frequenzgang, Rauschabstand<br />

und Gleichlauf. Sprachaufnahmen laufen oft<br />

<strong>mit</strong> 2,4 cm/s, Musik <strong>mit</strong> 4,75 cm/s und 9,5<br />

cm/s, Hifi-Aufnahmen <strong>mit</strong> 19 cm/s. Profigeräte<br />

benutzen 38 cm/s und manchmal sogar 76<br />

cm/s. Wahlweise in Mono oder Stereo. Compact-Cassetten<br />

laufen nur <strong>mit</strong> 4,75 cm/s. Um<br />

den Klang des als Diktiergerät entwickelten<br />

Systems zu verbessern, gibt es verschiedene<br />

Bandsorten: Eisenoxid, Chromdioxid, Ferrochrom<br />

und Metall/Reineisen.<br />

Vormagnetisierung und Entzerrung wurden<br />

meist durch Kerben am Kassettenrand automatisch<br />

eingestellt. Rauschunterdrückungssysteme<br />

sollen das größte Manko der kleinen<br />

Geräte reduzieren, nämlich das Bandrauschen.<br />

Verbreitet waren Dolby B und Dolby C,<br />

selten auch Dolby S, DBX und HighCom.<br />

Wenn das verwendete Rauschunterdrückungssystem<br />

nicht handschriftlich auf der Kassette<br />

vermerkt ist, beginnt leider das Rätselraten.<br />

Indiz auf einen eingeschalteten Dolby ist ein<br />

scharf klingendes Rauschen bei 3 bis 4 KHz.<br />

Das lässt sich digital nicht entfernen, deshalb<br />

<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 3/2012 www.pc-magazin.de

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