0042 - Der Forstwald

Heft April 2013_Heft April 2008 08.04.13 09:46 Seite 34
Abb. 3
1. bis 4.11.1923 (nur 4 Tage!) = 40 Millionen Mark,
5. bis 11.11.1923 (6 Tage) = 500 Millionen Mark,
12. bis 19.11.1923 (7 Tage) = 5 Milliarden Mark,
2o. bis 25.11.1923 (5 Tage) =10 Milliarden Mark,
26. bis 30.11.1923 (nur 4 Tage!) = 40 Milliarden Mark.
Nach der Währungsreform am 1.12.1923 kostete die Karte 5
Pfennig.
Die Reichspost druckte laufend neue Briefmarken (Abb. 3) mit
immer höheren Preisen bis sie dazu übergehen mußte, vorhandene
Briefmarken zu überdrucken, um sie recht zeitig an
die Schalter bringen zu können. Wegen fehlender Briefmarken
wurden sogar vom 26. bis 30.11.1923 vierfach aufgewertete
Briefmarken verwendet: Eine Briefmarke von 10 Milliarden
wurde anstatt einer fehlenden 40-Milliarden-Marke benutzt.
Von diesen „Viertelfrankaturen„ liegen mehrere Belege vor.
Ein weiterer Briefumschlag, abgestempelt am 30.11.1923
zeigt, wo die ganze Sache hinging: 320 Milliarden Mark kostete
der Brief ins Ausland und zwar in der Gebührenperiode vom
26. bis 30.11.1923 also 1 Tag vor der Währungsreform ( Ab bil -
dung 4). Um diese Summe zu erreichen waren 18 mal 10
Milliarden und 7 mal 20 Milliarden Mark in Briefmarken auf
Vorder- und Rückseite des Umschlages verklebt. Einen Tag
später hätte der Brief 30 Pfennig gekostet.
Wenn man heute die laufend steigenden Preise feststellen
muss, wobei die Kleinrentner immer ärmer werden, wollen wir
hoffen, dass wir von einer Entwicklung wie 1923 ver schont
bleiben.
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