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Anträge zum Parteitag - Die Linke

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13<br />

<strong>Anträge</strong> mit überwiegendem Bezug zur Gesellschaft<br />

Antrag:<br />

G.1.<br />

Antragsteller/innen: AG Cuba Sí in der Partei<br />

DIE LINKE<br />

Antrag an die 1. Tagung des 4. <strong>Parteitag</strong>es<br />

der Partei DIE LINKE<br />

15. Februar 2014 in Hamburg<br />

Der <strong>Parteitag</strong> möge beschließen:<br />

Solidarität mit dem sozialistischen Kuba!<br />

Solidarität mit dem Integrationsprozess in<br />

Lateinamerika!<br />

DIE LINKE steht für eine Politik, die allen<br />

Ländern der Welt ohne Vorbedingungen das<br />

Recht zugesteht, ihren eigenen<br />

Entwicklungsweg friedlich selbst zu<br />

bestimmen. DIE LINKE unterstützt die<br />

Entwicklung Lateinamerikas zu einer<br />

friedlichen und solidarischen Region, in der die<br />

Reichtümer der Länder <strong>zum</strong> Wohle der Völker<br />

eingesetzt werden. Das sozialistische<br />

Kuba ist untrennbarer Bestandteil dieses<br />

lateinamerikanischen Integrationsprozesses.<br />

<strong>Die</strong> aggressive Politik der USA und ihrer<br />

Verbündeten gegen Kuba ist deshalb ein<br />

Angriff auf diesen Prozess, und jeder Versuch,<br />

linke Regierungen in dieser Region zu<br />

destabilisieren oder aus dem Amt zu putschen,<br />

ist zugleich ein Versuch, die kubanische<br />

Revolution zu<br />

beseitigen.<br />

<strong>Die</strong> Partei DIE LINKE bekräftigt erneut ihre<br />

Solidarität mit dem sozialistischen Kuba und<br />

verurteilt die Blockadepolitik der USA gegen<br />

Kuba sowie die Politik der Europäischen Union,<br />

die im „Gemeinsamen Standpunkt der EU<br />

gegenüber Kuba“ <strong>zum</strong> Ausdruck kommt.<br />

DIE LINKE fordert von der Regierung der USA<br />

die bedingungslose Aufhebung der Blockade<br />

gegen Kuba sowie von der Europäischen Union<br />

und deren nationalen Regierungen die<br />

Abschaffung des „Gemeinsamen<br />

Standpunktes“. Wir fordern eine<br />

Normalisierung der bilateralen Beziehungen<br />

der europäischen Staaten zu Kuba – ohne<br />

Vorbedingungen, Bevormundung und<br />

Rücktrittsklauseln.<br />

Auch in diesem Jahr (am 30. Oktober 2013)<br />

hat die internationale Staatengemeinschaft<br />

fast einstimmig (188:2) in der<br />

Generalversammlung der Vereinten Nationen<br />

die US-Blockade verurteilt – lediglich die USA<br />

und Israel stimmten gegen diese UN-<br />

Resolution. Dennoch setzen die USA ihre<br />

Blockadepolitik gegen Kuba fort. <strong>Die</strong>se<br />

Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade ist<br />

faktisch ein Wirtschaftskrieg, und zwar der<br />

längste, der je gegen ein Land geführt wurde.<br />

Und er betrifft nicht nur die Beziehungen<br />

zwischen Kuba und den USA, sondern umfasst<br />

seit Anfang der 1990er Jahre auch Sanktionen<br />

gegen Drittstaaten und Unternehmen, die mit<br />

Kuba Handel treiben oder dem Land<br />

Finanzmittel zur Verfügung stellen.<br />

Auch zahlreiche europäische Unternehmen, die<br />

mit Kuba Geschäftsbeziehungen unterhalten,<br />

wurden und werden durch die US-Behörden<br />

mit Strafmaßnahmen belegt. So musste z. B.<br />

das Schweizer Unternehmen Weatherford<br />

International Ltd. (Ausrüstungen für die Erdölund<br />

Erdgasgewinnung) 252 Millionen US-Dollar<br />

Strafe an die USA zahlen (2013), die<br />

italienische Bank Intesa Sanpaolo 3 Millionen<br />

US-Dollar (2013) und die Niederländische ING-<br />

Bank 619 Millionen US-Dollar (2012). Der<br />

Online-Bezahldienst PayPal Europe mit Sitz in<br />

Luxemburg und Inhaber einer europäischen<br />

Banklizenz sperrt immer wieder Konten von<br />

Onlinehändlern, die mit kubanischen Waren<br />

handeln.<br />

<strong>Die</strong>se Politik der USA ist ein eklatanter Bruch<br />

des Völkerrechtes und verletzt nicht nur die<br />

Souveränität Kubas, sondern auch die vieler<br />

anderer Staaten. Kubas ökonomische und<br />

soziale Entwicklung wird dadurch stark<br />

beeinträchtigt.<br />

DIE LINKE fordert von der Europäischen<br />

Kommission, dem EU-Ministerrat und den<br />

nationalen Regierungen der EU, endlich die<br />

Bestimmungen der „EU-Blocking Regulation“<br />

von 1996 umzusetzen, die die Anwendung der<br />

US-Blockadebestimmungen in der EU<br />

verbietet.

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