Anträge zum Parteitag - Die Linke
Anträge zum Parteitag - Die Linke
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32<br />
Menschen nicht länger als Bedrohung<br />
empfunden wird, sondern als Hoffnung und als<br />
Versprechen. DIE LINKE ist nicht eine<br />
Alternative für Deutschland, sondern eine<br />
Alternative für Europa!<br />
<strong>Die</strong> unter 3) geforderte Arbeitsgruppe ist<br />
bewusst inkludierend angelegt. Obgleich von<br />
einem Willensbildungsprozess von unten nach<br />
oben die Rede ist, ist es durchaus kein<br />
Widerspruch zu einer zentralen AG, die im Karl-<br />
Liebknecht-Haus angesiedelt ist. <strong>Die</strong> zentrale<br />
Verankerung soll lediglich eine Zuordnung von<br />
Verantwortung gewährleisten. Der<br />
Willensbildungsprozess kann und soll gerne auf<br />
Länderebene, auf Kreisebene, in kleineren bzw.<br />
schon bestehenden AGs begleitet werden.<br />
Letztlich wird ein möglicher Entwurf ohnehin in<br />
der gesamten Partei diskutiert werden, und für<br />
einen Beschluss gelten in unserer Partei hohe<br />
Hürden.<br />
Es dürfte unstrittig sein, dass die AG einen<br />
langen Diskussionsprozess durchlaufen wird,<br />
bevor die ersten Entwürfe präsentiert werden<br />
können. Auch dürfte einleuchten, dass die<br />
Frage nach einem anderen Europa einen<br />
strömungsübergreifenden Konsens erfordert.<br />
Wenn wir als LINKE in Deutschland ein<br />
gemeinsames Ergebnis erreichen können, ist<br />
das ein gutes Beispiel für die Europäische<br />
<strong>Linke</strong>, wo die Diskussionsprozesse aufgrund<br />
der Pluralität und der unterschiedlichen<br />
politischen Kulturen noch schwieriger werden<br />
dürfte.<br />
Schlussendlich ist noch an<strong>zum</strong>erken, dass ein<br />
solcher Prozess, bloß weil die Dauer nicht<br />
abzuschätzen und ein Erfolg keineswegs<br />
garantiert ist, nicht beliebig oft vertagt werden<br />
kann. Wir befinden uns fortwährend in<br />
Abwehrkämpfen gegen eine Vertiefung der<br />
neoliberalen Integration und gegen Sozial- und<br />
Demokratieabbau. Zusätzlich ist die EU in ihrer<br />
gegenwärtigen Form offenbar nicht in der<br />
Lage, mit der Krise fertig zu werden. Seit 2010<br />
gibt es einen „EU-Gipfel“ nach dem anderen,<br />
und trotzdem verschlechtert sich die Situation<br />
in den Südländern fortwährend. Da die EU<br />
gegenwärtig in eine tiefe Legitimationskrise<br />
schlittert, wird es Zeit, das Thema Europa<br />
endlich konsequent <strong>zum</strong> Gegenstand unserer<br />
Agenda zu machen. <strong>Die</strong> Einrichtung einer<br />
solchen Arbeitsgruppe allein reicht dafür nicht<br />
aus. Es muss in unserer Partei das<br />
Bewusstsein entstehen, dass Europa sich nicht<br />
ändern wird, wenn wir dafür nicht kämpfen.<br />
Europa darf nicht länger etwas sein, womit<br />
man sich nur beschäftigt, wenn man gerade<br />
muss. Wir müssen die treibende Kraft werden,<br />
die einen demokratischen Aufbruch in Europa<br />
immer wieder auf die Tagesordnung setzt.<br />
Entscheidung des <strong>Parteitag</strong>es:<br />
Angenommen:<br />
Abgelehnt:<br />
Überwiesen an: _____________________________<br />
Stimmen dafür: __ dagegen: ___ Enthaltungen: ___<br />
Bemerkungen: ______________________________<br />
Antrag:<br />
Antragsteller/innen: Fritz Schmalzbauer<br />
P.3.<br />
Antrag an die 1. Tagung des 4. <strong>Parteitag</strong>es<br />
der Partei DIE LINKE<br />
15. Februar 2014 in Hamburg<br />
Der <strong>Parteitag</strong> möge beschließen:<br />
<strong>Die</strong> Partei DIE LINKE setzt einen Ausschuss<br />
ein, der sich mit den progressiven<br />
Entwicklungen in Lateinamerika beschäftigt<br />
und sich insbesondere auf Ecuador, Bolivien<br />
und Venezuela konzentriert. Er erstellt eine<br />
übersichtliche Dokumentation und präsentiert<br />
sie über geeignete Foren (z.B. Stiftung)<br />
interessierten Mitgliedern.<br />
Begründung: Hugo Chàvez und sein<br />
Nachfolger Nicolas in Venezuela, Evo Morales<br />
in Bolivien und Rafael Correa in Ecuador sowie<br />
andere lateinamerikanische Präsidenten/innen<br />
stehen für eine solidarische Bewegung, deren<br />
Organe (Mercosur, ALBA) sich in<br />
entscheidenden Punkten von der Europäischen<br />
Union unterscheiden. Statt einer<br />
Konkurrenzunion auf der Grundlage der<br />
Lissabons-Verträge wird eine Solidarunion<br />
angestrebt, die sich auf die Ideen von Simón<br />
Bolívar, José Martí, Sucre und anderen<br />
Befreiern von der spanischen