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PRESSEMAPPE<br />

Spielzeit <strong>2013</strong>/<strong>14</strong><br />

Inhalt<br />

SPIELZEIT <strong>2013</strong>/<strong>14</strong> ........................................................................................................................................... 2<br />

1943 – 1963 – <strong>2013</strong> „Wie man wird, was man ist.“ ....................................................................................... 2<br />

Festakt 50 Jahre Wiedereröffnung Nationaltheater .................................................................................... 2<br />

50 Jahre Wiedereröffnung – das Rahmenprogramm .................................................................................... 3<br />

PREMIEREN <strong>2013</strong>/<strong>14</strong> ........................................................................................................................................ 4<br />

21. November <strong>2013</strong>: DIE FRAU OHNE SCHATTEN ................................................................................ 4<br />

22. Dezember <strong>2013</strong>: LA FORZA DEL DESTINO ........................................................................................ 4<br />

10. Februar 20<strong>14</strong>: LA CLEMENZA DI TITO ............................................................................................... 5<br />

25. Mai 20<strong>14</strong>: DIE SOLDATEN ....................................................................................................................... 5<br />

28. Juni 20<strong>14</strong>: GUILLAUME TELL ............................................................................................................... 6<br />

20. Juli 20<strong>14</strong>: L’ORFEO ...................................................................................................................................... 6<br />

30. April 20<strong>14</strong>: THE RAKE’S PROGRESS (Opernstudio) ......................................................................... 6<br />

REPERTOIRE <strong>2013</strong>/<strong>14</strong> ...................................................................................................................................... 7<br />

Oktober – Dezember <strong>2013</strong> ................................................................................................................................. 7<br />

Januar – März 20<strong>14</strong> ............................................................................................................................................ 9<br />

April – Juni 20<strong>14</strong> ............................................................................................................................................... 11<br />

MÜNCHNER OPERNFESTSPIELE 20<strong>14</strong> ................................................................................................. 13<br />

KONZERTE ....................................................................................................................................................... <strong>14</strong><br />

Akademiekonzerte ............................................................................................................................................ <strong>14</strong><br />

Themenkonzerte ................................................................................................................................................ <strong>14</strong><br />

Festakt, Sonder- und Kammerkonzerte ........................................................................................................ 15<br />

CAMPUS ............................................................................................................................................................ 16<br />

Opernstudio und Orchesterakademie ............................................................................................................ 16<br />

Jugendorchester ATTACCA und <strong>Bayerische</strong>s Staatsballett II ............................................................... 16<br />

Kinder- und Jugendprogramm ....................................................................................................................... 16<br />

PREMIERENÜBERSICHT <strong>2013</strong>/<strong>14</strong> ............................................................................................................. 17<br />

HAUSDEBÜTS <strong>2013</strong>/<strong>14</strong> .................................................................................................................................. 19<br />

Biographie Nikolaus Bachler .......................................................................................................................... 20<br />

Biographie Kirill Petrenko .............................................................................................................................. 21<br />

O-Töne ................................................................................................................................................................. 22<br />

Auf dem beigelegten USB-Stick finden Sie außerdem:<br />

Porträtfotos der Künstler (Premieren)………………………………………………………………………………..<br />

Pressekonferenz, 19. März <strong>2013</strong> - Spielzeitvorschau <strong>2013</strong>/<strong>14</strong>; Stand: 18. März <strong>2013</strong>, Änderungen vorbehalten<br />

Pressekontakt: annette.baumann@staatsoper.de, Tel. 089/ 2185-1021 Seite 1 von 24


SPIELZEIT <strong>2013</strong>/<strong>14</strong><br />

1943 – 1963 – <strong>2013</strong> „Wie man wird, was man ist.“<br />

Kirill Petrenkos erste Spielzeit als Generalmusikdirektor der <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsoper</strong> steht<br />

unter dem Thema „Wie man wird, was man ist.“ Dieses Zitat aus Friedrich Nietzsches<br />

autobiografischer Schrift Ecce homo verweist auf die wechselvolle Geschichte des Münchner<br />

Nationaltheaters, welches vor 50 Jahren seine wieder errichteten Pforten öffnete. Damals<br />

stand Die Frau ohne Schatten auf dem Spielplan und Richard Strauss’ phantastische Oper ist<br />

auch die erste Premiere der Spielzeit <strong>2013</strong>/<strong>14</strong> unter der Leitung von Kirill Petrenko. Des<br />

Weiteren dirigiert der Generalmusikdirektor die Neuinszenierungen von Wolfgang Amadeus<br />

Mozarts La clemenza di Tito und Bernd Alois Zimmermanns Die Soldaten. Martin Kušej kehrt<br />

mit Giuseppe Verdis La forza del destino an die <strong>Bayerische</strong> <strong>Staatsoper</strong> zurück und erarbeitet<br />

seine Interpretation mit Anja Harteros und Jonas Kaufmann. Während der Münchner<br />

Opernfestspiele entstehen schließlich Neuproduktionen von Gioachino Rossinis Guillaume Tell<br />

und Claudio Monteverdis L’Orfeo. Die jungen Künstler des Opernstudios erarbeiten Igor<br />

Strawinskys The Rake’s Progess. Nikolaus Bachler zur kommenden Spielzeit: „50 Jahre<br />

wiedererstandenes Nationaltheater bedeutet vor allem Fragen an die Kunst und an uns selbst.<br />

Wohin hat sich unsere Gesellschaft seit dem Zweiten Weltkrieg entwickelt? Wo stehen wir<br />

heute? Wer sind wir? Diese Fragen spiegeln wir in alten und neuen Werken.“<br />

Festakt 50 Jahre Wiedereröffnung Nationaltheater<br />

1943 – 1963 – <strong>2013</strong>. Diese drei Jahreszahlen markieren Eckdaten der wechselvollen und lebendigen<br />

Geschichte der <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsoper</strong>. Nachdem das Gebäude in der Nacht des 3. Oktober 1943<br />

während eines Alliierten-Luftangriffs auf München fast völlig zerstört wurde, eröffnete das wieder<br />

erbaute Haus dank des großen Engagements von Politik und Bevölkerung nach einer<br />

jahrzehnte<strong>lang</strong>en Interimsphase im Prinzregententheater am 21. November 1963. Gespielt wurde<br />

Richard Strauss’ Die Frau ohne Schatten unter der musikalischen Leitung von Joseph Keilberth.<br />

Es inszenierte Rudolph Hartmann, in den Hauptpartien sangen Ingrid Bjoner (Kaiserin), Martha<br />

Mödl (Amme), Jess Thomas (Kaiser), Dietrich Fischer-Dieskau (Barak) und Inge Borkh (Färberin).<br />

In der Eröffnungswoche kamen außerdem Neuinszenierungen von Richard Wagners Die<br />

Meistersinger von Nürnberg, Werner Egks Die Verlobung in San Domingo (Uraufführung) und<br />

Ludwig van Beethovens Fidelio zur Aufführung. Die Spielzeit 1963/64 brachte des Weiteren eine<br />

Neuinszenierung von Giuseppe Verdis Aida.<br />

Im Herbst <strong>2013</strong> wird es nun anlässlich des 50jährigen Jahrestags der Wiedereröffnung eine<br />

umfangreiche Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationaltheaters geben. Den Auftakt<br />

macht ein Festakt am 17. November. Kirill Petrenko wird erstmals in seiner Funktion als<br />

Generalmusikdirektor ans Pult des <strong>Bayerische</strong>n Staatsorchesters treten und Musik von Wolfgang<br />

Pressekonferenz, 19. März <strong>2013</strong> - Spielzeitvorschau <strong>2013</strong>/<strong>14</strong>; Stand: 18. März <strong>2013</strong>, Änderungen vorbehalten<br />

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Amadeus Mozart, Richard Strauss und Richard Wagner dirigieren. Es singen zwei der begehrtesten<br />

Solisten der Gegenwart: die schwedische Sopranistin Nina Stemme und der Münchner Tenor Jonas<br />

Kaufmann. Festredner ist der Schriftsteller und Philosoph Péter Esterházy, außerdem sprechen<br />

Ministerpräsident Horst Seehofer und Staatsintendant Nikolaus Bachler. Zum Dank für die<br />

Unterstützung und Treue der Münchner Bevölkerung vergibt die <strong>Bayerische</strong> <strong>Staatsoper</strong> verfügbare<br />

Karten für diesen Festakt kostenlos.<br />

50 Jahre Wiedereröffnung – das Rahmenprogramm<br />

Neben dem Festkonzert werden sich zahlreiche andere Programmpunkte im Herbst <strong>2013</strong> mit der<br />

Wiedereröffnung auseinandersetzen. Die Zerstörung, der Wiederaufbau und das Jubiläum sind<br />

Ausgangspunkt für fünf Themenkonzerte. Mit ihnen setzt die <strong>Bayerische</strong> <strong>Staatsoper</strong> in der Woche<br />

vor dem Festakt ihre Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft fort, eine Kooperation, in<br />

der Kammerkonzertprogramme zum Jahresthema „Wie man wird, was man ist.“ mit Vorträgen<br />

von Wissenschaftlern verschiedenster Disziplinen kontrapunktiert werden. Außerdem werden die<br />

ersten Ergebnisse einer Forschungsarbeit des Instituts für Theaterwissenschaft der LMU<br />

präsentiert, welche von der <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsoper</strong> in Auftrag gegeben wurde und sich mit der<br />

Historie des Hauses im Zweiten Weltkrieg und in den Nachkriegsjahren befasst. Schließlich wird<br />

ab Oktober <strong>2013</strong> die historische Porträtgalerie des Nationaltheaters in neuem Licht erstrahlen:<br />

Zahlreiche bildende Künstler der Gegenwart werden ausgewählte Sängerpersönlichkeiten der<br />

letzten fünf Jahrzehnte auf vielfältige Art und Weise porträtieren.<br />

Pressekonferenz, 19. März <strong>2013</strong> - Spielzeitvorschau <strong>2013</strong>/<strong>14</strong>; Stand: 18. März <strong>2013</strong>, Änderungen vorbehalten<br />

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PREMIEREN <strong>2013</strong>/<strong>14</strong><br />

21. November <strong>2013</strong>: DIE FRAU OHNE SCHATTEN<br />

Kirill Petrenkos erste Premiere als Generalmusikdirektor eröffnet den Reigen der<br />

Neuinszenierungen. „Die Möglichkeit, Strauss’ Die Frau ohne Schatten zu dirigieren, hat mich wie<br />

der Blitz getroffen. Das ist für mich ein Geschenk des Himmels! Es erfüllt mich mit großer<br />

Ehrfurcht, diese Oper an diesem Ort aufzuführen und eine solch eindrucksvolle Tradition<br />

fortzusetzen“, so Petrenko. Für die Neuinterpretation zeichnet der polnische Regisseur Krzysztof<br />

Warlikowski verantwortlich, der 2007 an der <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsoper</strong> schon Peter I. Tschaikowskys<br />

Eugen Onegin inszenierte. „Die Geschichte der Frau ohne Schatten gleicht einer kollektiven<br />

Erinnerung – in die Gestalt eines artifiziellen Märchens und merkwürdiger Symbole gekleidet. Das<br />

deckt sich mit dem Fakt, dass man es anlässlich eines so wichtigen Jubiläums spielt. Dabei<br />

interessiert mich weniger eine humanistische Botschaft der Hoffnung. Erinnern und Gedächtnis<br />

meine ich nicht in einem moralischen Sinne, auch wenn es in diesem Stück viel um Schuld geht.<br />

Der Weg der Kaiserin mit ihren Schuldgefühlen dem Kaiser gegenüber, mit ihrer Suche nach einem<br />

Schatten, nach ihrem Menschsein, nach ihrer Geschichte gleicht einer Art New-Age-Therapie, dem<br />

Prozess einer Reinigung. Von etwas aus der Vergangenheit? Von einem Trauma? Ich habe den<br />

Eindruck, es geht nicht nur um die Entwicklung von zwei Frauen, der Kaiserin und der Färberin.<br />

Diese Oper mit ihren komplexen Fragen, was Menschsein ausmacht, betrifft uns alle auf eine<br />

merkwürdige Art und Weise“, so Warlikowksi.<br />

Die kanadische Sopranistin Adrianne Pieczonka singt die Kaiserin. Deborah Polaski kehrt nach<br />

ihrem Porträt der Küsterin in Leoš Janáčeks Jenůfa 2009 als Amme auf die Bühne der <strong>Bayerische</strong>n<br />

<strong>Staatsoper</strong> zurück. Erstmals an einer Premiere der <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsoper</strong> beteiligt ist der<br />

südafrikanische Tenor Johan Botha, der in der Partie des Kaisers zu erleben sein wird. Wolfgang<br />

Koch, zuletzt der Alberich in Andreas Kriegenburgs Ring des Nibelungen, gibt den Färber Barak,<br />

seine Partnerin als Färberin wird die russische Sopranistin Elena Pankratova sein.<br />

22. Dezember <strong>2013</strong>: LA FORZA DEL DESTINO<br />

Kurz vor Weihnachten präsentiert Martin Kušej seine dritte Regiearbeit für die <strong>Bayerische</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong>. Nach Macbeth (2008) und Rusalka (2010) inszeniert der aus Österreich stammende<br />

Intendant des Münchner Residenztheaters Giuseppe Verdis La forza del destino: „Es gibt keine<br />

Macht des Schicksals! Das Schicksal ist eine clevere Erfindung der Kirche, die so mit den<br />

Unzulänglichkeiten und Gefühlen der Menschen manipulativ umgehen kann – und hier meint<br />

„Kirche“ im Grunde jede Religion, die sich zu einer Art Macht-Gemeinschaft organisiert und<br />

pervertiert hat“, so Kušejs erste Gedanken zu seinem Regieansatz.<br />

Es wird die dritte gemeinsame Neuproduktion von zwei Sängern, die seit Jahren besonders eng mit<br />

der <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsoper</strong> verbunden sind: Schon 2009 eröffneten Anja Harteros und Jonas<br />

Pressekonferenz, 19. März <strong>2013</strong> - Spielzeitvorschau <strong>2013</strong>/<strong>14</strong>; Stand: 18. März <strong>2013</strong>, Änderungen vorbehalten<br />

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Kaufmann in Richard Jones’ Neuinterpretation von Lohengrin die Münchner Opernfestspiele. Im<br />

Juni <strong>2013</strong> folgt Olivier Pys Neuinszenierung von Giuseppe Verdis Il trovatore. In La forza del<br />

destino geben sie ihre Rollendebüts als vom Schicksal schwer gebeuteltes Liebespaar Leonora und<br />

Alvaro. Am Pult des <strong>Bayerische</strong>n Staatsorchesters steht Maestro Asher Fisch, der damit seine<br />

erste Premiere an der <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsoper</strong> dirigieren wird.<br />

10. Februar 20<strong>14</strong>: LA CLEMENZA DI TITO<br />

Mozarts Spätwerk kehrt im Februar 20<strong>14</strong> wieder auf die Bühne der <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsoper</strong> zurück.<br />

Kirill Petrenko wird nach sechs Jahren Pause wieder eine Oper des Komponisten aus Salzburg<br />

dirigieren. Regisseur Jan Bosse gibt mit dieser Neuinszenierung sein Debüt an der <strong>Bayerische</strong>n<br />

<strong>Staatsoper</strong>.<br />

Die lettische Sopranistin Kristīne Opolais, seit ihrem Einspringen als Dvořáks Rusalka in der<br />

Eröffnungspremiere der <strong>Staatsoper</strong>n-Saison 2010/11 eine international begehrte Künstlerin, wird<br />

die machtbewusste und berechnende Vitellia singen. Den sie begehrenden und von ihr<br />

instrumentalisierten Sesto gibt Ensemblemitglied Tara Erraught. Die Titelpartie wird von Toby<br />

Spence verkörpert, zuletzt Henry in Richard Strauss’ Die schweigsame Frau in der<br />

Festspielpremiere 2010 (Prinzregententheater).<br />

25. Mai 20<strong>14</strong>: DIE SOLDATEN<br />

In seiner dritten Premiere als Generalmusikdirektor wird Kirill Petrenko gemeinsam mit dem<br />

<strong>Bayerische</strong>n Staatsorchester „eine der komplexesten Partituren des 20. Jahrhunderts“ (Petrenko)<br />

dirigieren. Bernd Alois Zimmermanns in Zwölftontechnik komponierte Oper Die Soldaten wurde<br />

1965 uraufgeführt und stellt seitdem jedes Haus vor logistische und ästhetische Herausforderungen,<br />

sei es durch die große Orchesterbesetzung inklusive zusätzlicher Jazzband, die geforderte<br />

Geräuschkulisse aus dem Lautsprecher oder die simultan stattfindenden Szenen. Dennoch stand<br />

die Oper bereits 1969 auf dem Spielplan der <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsoper</strong> unter der musikalischen<br />

Leitung von Michael Gielen in der Regie von Václav Kaslik und der Choreographie von John<br />

Cranko.<br />

44 Jahre später wird in der Inszenierung von Andreas Kriegenburg (Der Ring des Nibelungen,<br />

Wozzeck) die kanadische Sopranistin Barbara Hannigan (Hausdebüt bei den Festspielen <strong>2013</strong> in<br />

Written on Skin) die Partie des Bürgermädchens Marie verkörpern. Michael Nagy (Stolzius) und<br />

Endrik Wottrich (Desportes) geben die beiden Männer, die Marie ins Verderben treiben.<br />

Pressekonferenz, 19. März <strong>2013</strong> - Spielzeitvorschau <strong>2013</strong>/<strong>14</strong>; Stand: 18. März <strong>2013</strong>, Änderungen vorbehalten<br />

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28. Juni 20<strong>14</strong>: GUILLAUME TELL<br />

Die Münchner Opernfestspiele eröffnen mit Gioachino Rossinis letzter Oper um den legendären<br />

Schweizer Freiheitskämpfer Wilhelm Tell unter der musikalischen Leitung des israelischen<br />

Dirigenten Dan Ettinger. Der junge Regisseur Antú Romero Nunes gibt mit dieser Premiere nicht<br />

nur sein Hausdebüt an der <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsoper</strong>, sondern wird erstmals eine Oper inszenieren.<br />

Für die Titelpartie kehrt Michael Volle, der zuletzt in Verdis Aida zu erleben war, auf die Bühne<br />

der <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsoper</strong> zurück. Die russische Sopranistin Marina Poplavskaya, dem Münchner<br />

Publikum bereits bekannt als Violetta Valéry in Verdis La traviata, gibt die Habsburgerprinzessin<br />

Mathilde. Ihr Geliebter Arnold wird von Bryan Hymel verkörpert, der ebenso wie Michael Volle<br />

sein Rollendebüt geben wird. Die Partie seines Gegenspielers Gesler singt der Bass Günther<br />

Groissböck (Rollendebüt).<br />

20. Juli 20<strong>14</strong>: L’ORFEO<br />

Die Münchner Opernfestspiele und damit die Saison <strong>2013</strong>/<strong>14</strong> beschließen mit jenem Werk, das als<br />

Wiege der Kunstform Oper angesehen wird: Claudio Monteverdis „favola in musica“ L’Orfeo aus<br />

dem Jahre 1607. Barockspezialist Ivor Bolton wird das <strong>Bayerische</strong> Staatsorchester im<br />

Prinzregententheater leiten. Es inszeniert David Bösch, der schon für die Neuproduktionen von<br />

Gaetano Donizettis L’elisir d’amore, Wolfgang A. Mozarts Mitridate, rè di Ponto und Leoš<br />

Janáčeks Das schlaue Füchslein (Opernstudio-Produktion) verantwortlich zeichnete.<br />

Nach seinem letzten Papageno in Die Zauberflöte im Dezember 2011 kehrt der Münchner Bariton<br />

Christian Gerhaher in der Titelpartie an die <strong>Bayerische</strong> <strong>Staatsoper</strong> zurück. An seiner Seite singen<br />

Anna Bonitatibus (Messagiera/Proserpina), die mit Bösch schon in Mitridate, rè di Ponto<br />

zusammen gearbeitet hat, und Anna Virovlansky (Euridice).<br />

30. April 20<strong>14</strong>: THE RAKE’S PROGRESS (Opernstudio)<br />

Die neun jungen Sängerinnen und Sänger des Opernstudios der <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsoper</strong> erarbeiten<br />

in der kommenden Saison Igor Strawinskys The Rake‘s Progress. Das 1951 im Teatro La Fenice<br />

uraufgeführte Werk wird an fünf Abenden im Cuvilliés-Theater zu erleben sein.<br />

Pressekonferenz, 19. März <strong>2013</strong> - Spielzeitvorschau <strong>2013</strong>/<strong>14</strong>; Stand: 18. März <strong>2013</strong>, Änderungen vorbehalten<br />

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REPERTOIRE <strong>2013</strong>/<strong>14</strong><br />

Oktober – Dezember <strong>2013</strong><br />

Neben den Premieren stehen in der Saison <strong>2013</strong>/<strong>14</strong> insgesamt 35 weitere Repertoirewerke auf dem<br />

Spielplan. David Böschs beliebte Inszenierung von Donizettis L’elisir d’amore eröffnet die Saison<br />

am 20. September. Bis zum Ende des Jahres folgt ein abwechslungsreiches Programm, welches<br />

neben vier Werken von Wolfgang Amadeus Mozart (Don Giovanni, Le nozze di Figaro, Così fan<br />

tutte und Die Zauberflöte) auch Alban Bergs Wozzeck und den Doppelabend L’Enfant et les<br />

sortilèges/Der Zwerg zur Aufführung bringt.<br />

Darüber hinaus porträtiert die lettische Sopranistin Kristīne Opolais wie in der Premierenserie<br />

2010 Dvořáks Rusalka. Joseph Calleja kehrt in Rigoletto und Jonas Kaufmann in Il trovatore auf<br />

die Bühne der <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsoper</strong> zurück. Generalmusikdirektor Kirill Petrenko leitet das<br />

<strong>Bayerische</strong> Staatsorchester in der Wiederaufnahme von Tosca.<br />

L’elisir d‘amore (Wiederaufnahme: 20. September <strong>2013</strong>)<br />

Musikalische Leitung: Carlo Montanaro, Inszenierung: David Bösch<br />

Mit Ekaterina Sadovnikova (Adina-Hausdebüt), Giuseppe Filianoti (Nemorino), Nicola Alaimo<br />

(Dulcamara-Hausdebüt)<br />

Don Giovanni (WA: 22. September <strong>2013</strong>)<br />

ML: Louis Langée (Hausdebüt), I: Stephan Kimmig<br />

Mit Simon Keenlyside (Don Giovanni), Elza van den Heever (Donna Anna), Dorothea Röschmann<br />

(Donna Elvira), Kyle Ketelsen (Leporello)<br />

Le nozze di Figaro (WA: 27. September <strong>2013</strong>)<br />

ML: Ivor Bolton, I: Dieter Dorn<br />

Mit Stéphane Degout (Il Conte di Almaviva), Genia Kühmeier (La Contessa di Almaviva), Vito<br />

Priante (Figaro), Hanna-Elisabeth Müller (Susanna)<br />

Wozzeck (WA: 3. Oktober <strong>2013</strong>)<br />

ML: Lothar Koenigs, I: Andreas Kriegenburg<br />

Mit Simon Keenlyside (Wozzeck), Angela Denoke (Marie), Wolfgang Ablinger-Sperrhacke<br />

(Hauptmann), Wolfgang Bankl (Doktor)<br />

Rigoletto (WA: 15. Oktober <strong>2013</strong>)<br />

ML: Stefano Ranzani, I: Árpád Schilling<br />

Mit George Petean (Rigoletto), Joseph Calleja (Il Duca di Mantova), Aleksandra Kurzak (Gilda)<br />

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L’Enfant et les sortilèges / Der Zwerg (WA: 20. Oktober <strong>2013</strong>)<br />

ML: Martyn Brabbins (Hausdebüt), I: Grzegorz Jarzyna<br />

Mit Laura Tatulescu (Das Kind-Rollendebüt), Hanna-Elisabeth Müller (Die Prinzessin/Donna<br />

Clara-Rollendebüt), Paul Gay (Don Estoban), John Daszak (Zwerg)<br />

Così fan tutte (WA: 28. Oktober <strong>2013</strong>)<br />

ML: Mark Wigglesworth, I: Dieter Dorn<br />

Mit Malin Byström (Fiordiligi-Hausdebüt), Angela Brower (Dorabella), Alessio Arduini (Guglielmo-<br />

Hausdebüt), Charles Castronovo (Ferrando), Laura Tatulescu (Despina)<br />

Rusalka (WA: 29. Oktober <strong>2013</strong>)<br />

ML: Tomáš Hanus, I: Martin Kušej<br />

Mit Dmytro Popov (Der Prinz), Kristīne Opolais (Rusalka), Georg Zeppenfeld (Der Wassermann)<br />

Il trovatore (WA: 9. November <strong>2013</strong>)<br />

ML: Paolo Carignani, I: Olivier Py<br />

Mit Vitaliy Bilyy (Graf von Luna), Krassimira Stoyanova (Leonora), Elena Manistina (Azucena),<br />

Jonas Kaufmann (Manrico)<br />

Die Zauberflöte (WA: <strong>14</strong>. November <strong>2013</strong>)<br />

ML: Ivor Bolton, I: August Everding<br />

Mit Günther Groissböck (Sarastro), Toby Spence (Tamino), Albina Shagimuratova (Königin der<br />

Nacht-Hausdebüt), Genia Kühmeier (Pamina), Daniel Schmutzhard (Papageno-Hausdebüt)<br />

Tosca (WA: 6. Dezember <strong>2013</strong>)<br />

ML: Kirill Petrenko, I: Luc Bondy<br />

Mit Catherine Naglestad (Floria Tosca), Massimo Giordano (Mario Cavaradossi), Scott Hendricks<br />

(Baron Scarpia)<br />

La bohème (WA: 15. Dezember <strong>2013</strong>)<br />

ML: Asher Fisch, I: Otto Schenk<br />

Mit Ana María Martínez (Mimì), Anna Virovlansky (Musetta), Charles Castronovo (Rodolfo),<br />

Massimo Cavalletti (Marcello)<br />

Hänsel und Gretel (WA: 21. Dezember <strong>2013</strong>)<br />

ML: Tomáš Hanus, I: Richard Jones<br />

Mit Tara Erraught / Angela Brower (Hänsel), Laura Tatulescu / Hanna-Elisabeth Müller (Gretel),<br />

Ulrich Reß / Kevin Conners (Die Knusperhexe)<br />

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La traviata (WA: 31. Dezember <strong>2013</strong>)<br />

ML: Paolo Carignani, I: Günter Krämer<br />

Mit Ailyn Pérez (Violetta Valéry), Charles Castronovo (Alfredo Germont), Thomas Hampson<br />

(Giorgio Germont)<br />

Januar – März 20<strong>14</strong><br />

Das neue Jahr startet an der <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsoper</strong> mit der Wiederaufnahme von Peter I.<br />

Tschaikowskys Eugen Onegin unter der musikalischen Leitung von Kirill Petrenko. Der neue<br />

Generalmusikdirektor dirigiert in den folgenden Wochen auch Modest Mussorgskys Boris<br />

Godunow und Der Rosenkavalier von Richard Strauss.<br />

Nadja Michael singt die Titelrolle in Salome, Danielle de Niese gibt ihr Hausdebüt in Francesco<br />

Cavallis La Calisto und Nino Machaidze, Ilbebrando D‘Arcangelo und Lawrence Brownlee kehren<br />

in Il turco in Italia auf die Bühne der <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsoper</strong> zurück. Darüber hinaus wird Jörg<br />

Widmanns Babylon unter der Leitung von Kent Nagano wieder aufgenommen.<br />

Eugen Onegin (WA: 4. Januar 20<strong>14</strong>)<br />

ML: Kirill Petrenko, I: Krzysztof Warlikowski<br />

Mit Kristīne Opolais (Tatjana), Artur Rucinski (Eugen Onegin-Hausbebüt), Edgaras Montvidas<br />

(Lenski)<br />

La Calisto (WA: 12. Januar 20<strong>14</strong>)<br />

ML: Ivor Bolton, I: David Alden<br />

Mit Christophe Dumaux (La Natura/Satirino/Le Furie II-Hausdebüt), Karina Gauvin<br />

(L’Eternità/Giunone-Hausdebüt), Anna Bonitatibus (Il Destino/Diana/Le Furie I), Danielle de<br />

Niese (Calisto–Hausdebüt)<br />

Der fliegende Holländer (WA: 17. Januar 20<strong>14</strong>)<br />

ML: Gabriel Feltz, I: Peter Konwitschny<br />

Mit Kwangchul Youn (Daland), Anja Kampe (Senta), Michael König (Erik), Evgeny Nikitin (Der<br />

Holländer)<br />

Babylon (WA: 25. Januar 20<strong>14</strong>)<br />

ML: Kent Nagano, I: Carlus Padrissa – La Fura dels Baus<br />

Mit Claron McFadden (Die Seele), Anna Prohaska (Inanna), Jussi Myllys (Tammu), Willard White<br />

(Der Priesterkönig/Der Tod), Gabriele Schnaut (Der Euphrat)<br />

Pressekonferenz, 19. März <strong>2013</strong> - Spielzeitvorschau <strong>2013</strong>/<strong>14</strong>; Stand: 18. März <strong>2013</strong>, Änderungen vorbehalten<br />

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Turandot (WA: 30. Januar 20<strong>14</strong>)<br />

ML: Asher Fisch, I: Carlus Padrissa – La Fura dels Baus<br />

Mit Lise Lindstrom (La principessa Turandot-Hausdebüt), Yonghoon Lee (Il principe ignoto),<br />

Anita Hartig (Liù-Hausdebüt)<br />

Les Contes d’Hoffmann (WA: 8. Februar 20<strong>14</strong>))<br />

ML: Constantin Trinks, I: Richard Jones<br />

Mit Rachele Gilmore (Olympia), Eri Nakamura (Antonia), Brenda Rae (Giulietta), Kate Lindsey<br />

(Nicklausse/Muse), Joseph Calleja (Hoffmann)<br />

Il turco in Italia (WA: 13. Februar 20<strong>14</strong>)<br />

ML: Maurizio Benini (Hausdebüt), I: Christof Loy<br />

Mit Ildebrando D’Arcangelo (Selim), Nino Machaidze (Donna Fiorilla), Lawrence Brownlee (Don<br />

Narciso)<br />

Der Rosenkavalier (WA: 2. März 20<strong>14</strong>)<br />

ML: Kirill Petrenko, I: Otto Schenk<br />

Mit Soile Isokoski (Die Feldmarschallin), Peter Rose (Der Baron Ochs auf Lerchenau), Alice Coote<br />

(Octavian), Moja Erdmann (Sophie)<br />

La Cenerentola (WA: 4. März 20<strong>14</strong>)<br />

ML: Riccardo Frizza, I: Jean-Pierre Ponnelle<br />

Mit Lawrence Brownlee (Don Ramiro), Tara Erraught (Angelina/Cenerentola), Alex Esposito<br />

(Alidoro)<br />

Madama Butterfly (WA: 11. März 20<strong>14</strong>)<br />

ML: Keri-Lynn Wilson, I: Wolf Busse<br />

Mit Olga Guryakova (Cio-Cio-San), Dmytro Popov (B.F. Pinkerton)<br />

Boris Godunow (WA: 16. März 20<strong>14</strong>)<br />

ML: Kirill Petrenko, I: Calixto Bieito<br />

Mit Anatoli Kotscherga (Boris Godunow), Gerhard Siegel (Fürst Schuiskij), Markus Eiche (Andrei<br />

Schtschelkalow), Brindley Sherratt (Pimen), Dmytro Popov (Grigorij Otrepjew)<br />

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Salome (WA: 22. März 20<strong>14</strong>)<br />

ML: Asher Fisch, I: William Friedkin<br />

Mit Andreas Conrad (Herodes-Hausdebüt), Gabriele Schnaut (Herodias), Nadja Michael (Salome),<br />

Alan Held (Jochanaan), Joseph Kaiser (Narraboth)<br />

Carmen (WA: 27. März 20<strong>14</strong>)<br />

ML: Carlo Montanaro, I: Lina Wertmüller<br />

Mit Marcello Giordani (Don José), Kyle Ketelsen (Escamillo), Anita Rachvelishvili (Carmen), Olga<br />

Mykytenko (Micaëla)<br />

April – Juni 20<strong>14</strong><br />

Im April kehrt Krassimira Stoyanova als Amelia in Simon Boccanegra auf die Bühne der<br />

<strong>Staatsoper</strong> zurück, an ihrer Seite gibt George Gagnidze in der Titelpartie sein Hausdebüt. Die<br />

musikalische Leitung übernimmt wie schon in der Premierenserie <strong>2013</strong> Bertrand de Billy. Es folgen<br />

u.a. Rolando Villazón in La traviata, Angela Denoke in Parsifal und Franco Vassallo in Rigoletto.<br />

Darüber hinaus singt Elīna Garanča den Romeo in I Capuleti e i Montecchi, Joseph Calleja den<br />

B.F. Pinkerton in Madama Butterfly und Juan Diego Flórez den Grafen Almaviva in Il barbiere di<br />

Siviglia.<br />

Simon Boccanegra (WA: <strong>14</strong>. April 20<strong>14</strong>)<br />

ML: Bertrand de Billy, I: Dmitri Tcherniakov<br />

Mit Georg Gagnidze (Simon Boccanegra-Hausdebüt), Krassimira Stoyanova (Amelia Grimaldi),<br />

Vitalij Kowaljow (Jacopo Fiesco), Stefano Secco (Gabriele Adorno)<br />

La traviata (WA: 15. April 20<strong>14</strong>)<br />

ML: Pietro Rizzi, I: Günter Krämer<br />

Mit Sonya Yoncheva (Violetta Valéry-Hausdebüt), Rolando Villazón (Alfredo Germont), Leo Nucci<br />

(Giorgio Germont)<br />

Parsifal (WA: 16. April 20<strong>14</strong>)<br />

ML: Asher Fisch, I: Peter Konwitschny<br />

Mit Levente Molnár (Amfortas), Kwangchul Youn (Gurnemanz), Nikolai Schukoff (Parsifal), Oleg<br />

Bryjak (Klingsor), Angela Denoke (Kundry)<br />

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Rigoletto (WA: 26. April 20<strong>14</strong>)<br />

ML: Marco Armiliato, I: Árpád Schilling<br />

Mit Piero Pretti (Hausdebüt)/Joseph Calleja (Il Duca di Mantova), Franco Vassallo (Rigoletto),<br />

Erin Morley (Gilda-Hausdebüt)<br />

La bohème (WA: 4. Mai 20<strong>14</strong>)<br />

ML: Marco Armiliato, I: Otto Schenk<br />

Mit Anita Hartig (Mimì), Laura Tatulescu (Musetta), Teodor Ilincai (Rodolfo-Hausdebüt), Levente<br />

Molnár (Marcello)<br />

L’elisir d‘amore (WA: <strong>14</strong>. Mai 20<strong>14</strong>)<br />

ML: Carlo Montanaro, I: David Bösch<br />

Mit Aleksandra Kurzak (Adina), Pavol Breslik (Nemorino), Ambrogio Maestri (Dulcamara)<br />

Ariadne auf Naxos (WA: 16. Mai 20<strong>14</strong>)<br />

ML: Asher Fisch, I: Robert Carsen<br />

Mit Angela Brower (Der Komponist), Robert Dean Smith (Bacchus/Der Tenor), Jane Archibald<br />

(Zerbinetta), Ricarda Merbeth (Ariadne/Primadonna)<br />

Il barbiere di Siviglia (WA: 23. Mai 20<strong>14</strong>)<br />

ML: Antonello Allemandi, I: Ferruccio Soleri<br />

Mit Juan Diego Flórez (Graf Almaviva), Kate Lindsey (Rosina), Rodion Pogossov (Figaro-<br />

Hausdebüt), Peter Rose (Basilio)<br />

I Capuleti e i Montecchi (WA: 11. Juni 20<strong>14</strong>)<br />

ML: Riccardo Frizza, I: Vincent Boussard<br />

Mit Elīna Garanča (Romeo), Ekaterina Siurina (Giulietta), Matthew Polenzani (Tebaldo)<br />

Madama Butterfly (WA: 12. Juni 20<strong>14</strong>)<br />

ML: Daniele Rustioni, I: Wolf Busse<br />

Mit Ana María Martínez (Cio-Cio-San), Joseph Calleja (B.F. Pinkerton)<br />

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MÜNCHNER OPERNFESTSPIELE 20<strong>14</strong><br />

Die Festspiele 20<strong>14</strong> bringen neben den beiden Premieren von Guillaume Tell und L‘Orfeo auch drei<br />

der aktuellen Neuproduktionen auf die Bühne der <strong>Staatsoper</strong> zurück: Die Frau ohne Schatten, La<br />

clemenza di Tito und La forza del destino. Die Hauptpartien sind größtenteils mit den Künstlern<br />

der Premierenserie besetzt.<br />

Zum Auftakt der Festspiele gibt Anna Netrebko ihr <strong>lang</strong> erwartetes Rollendebüt als Lady Macbeth<br />

in Giuseppe Verdis Macbeth. An ihrer Seite singen Simon Keenlyside in der Titelpartie, Ildar<br />

Abdrazakov (Banco) und Joseph Calleja (Macduff).<br />

Des Weiteren zu erleben sind: Diana Damrau (La traviata); Alan Held, Adrianne Pieczonka und<br />

Peter Seiffert (Der fliegende Holländer); Gerald Finley, Erwin Schrott und Christine Schäfer (Le<br />

nozze di Figaro); Anja Harteros (Tosca); Edita Gruberova (Lucrezia Borgia); Ricarda Merbeth und<br />

Sophie Koch (Ariadne auf Naxos); Soile Isokoski (Der Rosenkavalier) und Juan Diego Flórez (Il<br />

barbiere di Siviglia).<br />

In insgesamt fünf Liederabenden präsentieren sich außerdem Anja Harteros, Jonas Kaufmann,<br />

Marlis Petersen, René Pape und Thomas Hampson.<br />

Auf dem Programm von Oper für alle steht am 28. Juni, dem Tag der Premiere, bei freiem Eintritt<br />

auf dem Max-Joseph-Platz die audiovisuelle Live-Übertragung von Rossinis Guillaume Tell in der<br />

Inszenierung von Antú Romero Nunes. Am 12. Juli folgt das traditionelle Open-Air-<br />

Festspielkonzert, bei dem Philippe Jordan Musik von Giuseppe Verdi und Richard Strauss<br />

dirigieren wird. Es spielen das Jugendorchester des <strong>Bayerische</strong>n Staatsorchesters ATTACCA und<br />

das <strong>Bayerische</strong> Staatsorchester, Diana Damrau singt Strauss‘ Orchesterlieder. Der Eintritt ist auch<br />

hier frei.<br />

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KONZERTE<br />

Akademiekonzerte<br />

Die Konzertsaison <strong>2013</strong>/<strong>14</strong> wird am 23. September mit dem 1. Akademiekonzert eingeleitet, bei<br />

dem erstmals der Schweizer Dirigent Mario Venzago am Pult des <strong>Bayerische</strong>n Staatsorchesters<br />

steht. Unter seiner Leitung erklingen Werke von Arthur Honegger, Jean Sibelius und Robert<br />

Schumann. Als Gastsolist ist Stefan Jackiw an der Violine zu erleben (23./24.09.). Beim 2.<br />

Akademiekonzert steht mit George Benjamins Duett für Klavier und Orchester (Solist Pierre-<br />

Laurent Aimard) ein zeitgenössisches Werk auf dem Programm. Der Komponist leitet selbst das<br />

<strong>Bayerische</strong> Staatsorchester und dirigiert neben seinem eigenen Werk Stücke von Messiaen, Ravel<br />

und Janáček (21./22.10.).<br />

Das 3. Akademiekonzert wird das erste des neuen Generalmusikdirektors Kirill Petrenko sein.<br />

Hierfür hat er Gustav Mahlers Symphonie Nr. 3 d-Moll ausgewählt. Die Alt-Partie übernimmt<br />

Okka von der Damerau (13./<strong>14</strong>.01.). Am 15. Januar wird das <strong>Bayerische</strong> Staatsorchester mit diesem<br />

Programm auch im Berliner Konzerthaus am Gendarmenmarkt zu Gast sein.<br />

Nach über zweijähriger Abwesenheit ist Constantinos Carydis im Februar 20<strong>14</strong> beim 4.<br />

Akademiekonzert wieder an der <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsoper</strong> zu erleben. Gemeinsam mit dem<br />

griechischen Violinisten Leonidas Kavakos wird er Johannes Brahms Violinkonzert D-Dur op. 77<br />

zur Aufführung bringen. Im zweiten Teil des Abends erklingt Dmitri Schostakowitschs Symphonie<br />

Nr. 5 d-Moll.<br />

Das 5. Akademiekonzert steht erneut unter der Leitung des Generalmusikdirektors. Kirill<br />

Petrenko hat ein russisches Programm entworfen, das Werke von Igor Strawinsky, Alexander<br />

Scriabin und Rodion Shchedrin umfasst. Von letzterem wird erstmals an der <strong>Bayerische</strong>n<br />

<strong>Staatsoper</strong> das 3. Konzert für Orchester mit dem Titel Alte russische Zirkusmusik aufgeführt<br />

(28./29.04.). Solist des Konzerts ist Julian Rachlin. Das 6. Akademiekonzert der kommenden Saison<br />

beinhaltet neben Igor Strawinskys Petruschka auch Werke von Maurice Ravel und Bruno<br />

Mantovani. Es steht unter der Leitung von Franҫois-Xavier Roth (02./03.06.).<br />

Themenkonzerte<br />

Unter der Schirmherrschaft des neuen Generalmusikdirektors stehen im November <strong>2013</strong> die<br />

Themenkonzerte, die weiterhin in Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft realisiert<br />

werden, der Spielzeit entsprechend unter dem Thema „Wie man wird, was man ist.“. Eröffnet wird<br />

die Kammerkonzertreihe mit Olivier Messiaens visionärem Quatuor pour la fin du temps zum<br />

Thema Apokalypse. Stefan Hunstein liest im Max-Planck-Haus aus Werken Jean Pauls.<br />

Weitere Veranstaltungen befassen sich mit den Themen Friede, Krieg, Verfolgung -<br />

Reichsprogromnacht und Verantwortung. So wird Karl Amadeus Hartmanns Friede anno 48 für<br />

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Sopran, Chor und Klavier, das beim Themenkonzert Friede zur Aufführung ge<strong>lang</strong>t, beim dritten<br />

Konzerttermin (Thema: Krieg) konzertanter Barockmusik aus dem 30-jährigen Krieg<br />

entgegengestellt. Einen besonderen Akzent setzt auch die Kinderoper Brundibár von Hans Krása,<br />

die beim Themenabend Verfolgung-Reichpogromnacht in der Israelitischen Kultusgemeinde in<br />

München erklingen wird. Die einzelnen Themenkonzerte und Vorträge spiegeln so exemplarisch<br />

die Geschichte des Nationaltheaters in den Jahren 1943 bis <strong>2013</strong> wieder und bilden eine<br />

programmatische Klammer zu 50 Jahre Nationaltheater. (Themenkonzerte vom 8. bis 16.<br />

November)<br />

Festakt, Sonder- und Kammerkonzerte<br />

Das Jubiläum zur 50jährigen Wiedereröffnung des Nationaltheaters feiert die <strong>Bayerische</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong> mit einem Festakt am 17. November <strong>2013</strong>, bei dem Kirill Petrenko erstmals in seiner<br />

Funktion als Generalmusikdirektor dem <strong>Bayerische</strong>n Staatsorchester vorstehen wird. Es erklingen<br />

Werke der drei Hausgötter der <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsoper</strong>: Wolfgang Amadeus Mozart, Richard<br />

Strauss und Richard Wagner. Jonas Kaufmann wird Winterstürme wichen dem Wonnemond aus<br />

Richard Wagners Die Walküre interpretieren, Nina Stemme singt den Zeitmonolog aus Der<br />

Rosenkavalier von Richard Strauss. Die Wiener Klassik ist mit Mozarts Don Giovanni-Ouvertüre<br />

vertreten. Als Festredner wird Péter Esterházy fungieren. Die Karten für den Festakt werden zum<br />

Dank für die Treue und Unterstützung des Münchner <strong>Staatsoper</strong>npublikums kostenfrei vergeben.<br />

Details zur Vergabe werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.<br />

Nach dem Wagner- und Verdi-Jubiläum <strong>2013</strong> hat in der kommenden Spielzeit ein weiterer für die<br />

<strong>Bayerische</strong> <strong>Staatsoper</strong> wichtiger Komponist ein Gedenkjahr: 20<strong>14</strong> hätte Richard Strauss seinen<br />

150. Geburtstag gefeiert. Zu diesem Anlass gibt es am 9. Juni unter der Leitung von Kirill<br />

Petrenko ein Festkonzert mit Werken des gebürtigen Münchner Komponisten. Auf dem<br />

Programm stehen Strauss‘ Metamorphosen, Vier letzte Lieder, Don Juan und das Schlussterzett aus<br />

Der Rosenkavalier. Die Solisten sind Soile Isokoski, Tara Erraught und Golda Schultz.<br />

Die Saison <strong>2013</strong>/<strong>14</strong> bietet darüber hinaus wieder sechs Kammerkonzerte in der Allerheiligen<br />

Hofkirche. Mitglieder des <strong>Bayerische</strong>n Staatsorchesters spielen unter anderem Werke von<br />

Beethoven, Brahms, Mozart, Schumann, Smetana und Mendelssohn Bartholdy, sowie<br />

Zeitgenössisches von Isang Yun. Das Ensemble OperaBrass spielt Brass Variations. Während der<br />

Festspiele gibt es unter anderem weitere Kammerkonzerte im Cuvilliés-Theater, ein Barockkonzert<br />

mit Instrumentalmusik aus der Zeit Claudio Monteverdis und ein Familienkonzert im<br />

Prinzregententheater mit dem Jugendorchester ATTACCA, das unter anderem Giuseppe Verdis<br />

Ouvertüre zu La forza del destino spielen wird.<br />

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CAMPUS<br />

Opernstudio und Orchesterakademie<br />

Das Opernstudio der <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsoper</strong> erarbeitet in der kommenden Saison Igor<br />

Strawinskys The Rake‘s Progress. Das 1951 im Teatro La Fenice uraufgeführte Werk wird an fünf<br />

Abenden im Cuvilliés-Theater zu erleben sein, die Premiere ist am 30. April.<br />

Einen ersten Eindruck der neuen Opernstudiomitglieder kann man sich bereits im Oktober bei<br />

einem Arienabend im Cuvilliés-Theater machen (23.10.). Neben mehreren Gastspielen stehen das<br />

Passionskonzert im März und das Festspielkonzert im Juli auf dem Programm. In beiden Fällen<br />

werden sie von der Orchesterakademie begleitet.<br />

Die Orchesterakademie des <strong>Bayerische</strong>n Staatsorchesters wiederum präsentiert sich mit mehreren<br />

Kammerkonzerten im November <strong>2013</strong> und im Mai 20<strong>14</strong> dem Publikum. Das Festspielkonzert der<br />

Orchesterakademie am 22. Juli wird unter der Leitung von Ivor Bolton stehen.<br />

Jugendorchester ATTACCA und <strong>Bayerische</strong>s Staatsballett II<br />

ATTACCA, das Jugendorchester des <strong>Bayerische</strong>n Staatsorchesters, ist bei den Festspielen 20<strong>14</strong><br />

erneut mit einem Familienkonzert beteiligt (26.07.). Unter der Leitung von Allan Bergius bringen<br />

die jungen Nachwuchsmusiker unter anderem die Ouvertüre zu La forza del destino zur<br />

Aufführung, ein Stück, das die Attaccisten auch beim Festspielkonzert von Oper für alle<br />

präsentieren (12.07).<br />

Das <strong>Bayerische</strong> Staatsballett II (Junior Company) zeigt sein hohes technisches Können wieder in<br />

den mittlerweile Tradition gewordenen Herbst- und Frühjahrsmatineen im Nationaltheater sowie<br />

auf zahlreichen Gastspielen im In- und Ausland.<br />

Kinder- und Jugendprogramm<br />

Für die jungen Besucher des Hauses wird im Frühjahr 20<strong>14</strong> mit Der kleine Harlekin ein<br />

Musiktheaterprojekt für Kinder ab zehn Jahren auf dem Spielplan stehen: Der an der <strong>Bayerische</strong>n<br />

<strong>Staatsoper</strong> bereits bekannte katalanische Regisseur Carlus Padrissa von La Fura dels Baus wird<br />

die Collage aus Konzertstücken von Karlheinz Stockhausen inszenieren (20.03. bis 05.04.). Darüber<br />

hinaus bietet das Kinder- und Jugendprogramm der <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsoper</strong> und des <strong>Bayerische</strong>n<br />

Staatsballetts neben 24 Familienvorstellungen erneut ein umfangreiches Vorstellungs-, Begleit- und<br />

Workshop-Programm für Familien, Kinder und Jugendliche von vier bis einundzwanzig Jahren<br />

sowie für Schulklassen und Lehrer an.<br />

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PREMIERENÜBERSICHT <strong>2013</strong>/<strong>14</strong><br />

DIE FRAU OHNE SCHATTEN<br />

Von Richard Strauss<br />

Oper in drei Akten (1919), Text von Hugo von Hofmannsthal<br />

Musikalische Leitung: Kirill Petrenko<br />

Inszenierung: Krzysztof Warlikowski<br />

Bühne und Kostüme: Malgorzata Szczęśniak<br />

Licht: Felice Ross<br />

Video: Denis Guéguin<br />

Choreographie: Claude Badoui<br />

Chor: Sören Eckhoff<br />

Kinderchor: Stellario Fagone<br />

Premiere: 21. November <strong>2013</strong><br />

LA FORZA DEL DESTINO<br />

Von Giuseppe Verdi<br />

Oper in vier Akten (zweite Fassung bearbeitet 1869),<br />

Libretto von Francesco Maria Piave, Neufassung von Antonio Ghislanzoni<br />

Musikalische Leitung: Asher Fisch<br />

Inszenierung: Martin Kušej<br />

Bühne: Martin Zehetgruber<br />

Kostüme: Heidi Hackl<br />

Licht: Reinhard Traub<br />

Chor: Sören Eckhoff<br />

Premiere: 22. Dezember <strong>2013</strong><br />

LA CLEMENZA DI TITO<br />

Von Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Oper in zwei Akten (1791)<br />

Libretto von Caterino Mazzolà nach Pietro Metastasio<br />

Musikalische Leitung: Kirill Petrenko<br />

Inszenierung: Jan Bosse<br />

Bühne: Stéphane Laimé<br />

Kostüme: Victoria Behr<br />

Chor: Sören Eckhoff<br />

Premiere: 10. Februar 20<strong>14</strong><br />

DIE SOLDATEN<br />

Von Bernd Alois Zimmermann<br />

Oper in vier Akten (1965), Libretto vom Komponisten nach Jakob Michael Reinhold Lenz<br />

Musikalische Leitung: Kirill Petrenko<br />

Inszenierung: Andreas Kriegenburg<br />

Bühne: Harald B. Thor<br />

Kostüme: Andrea Schraad<br />

Licht: Stefan Bolliger<br />

Chor: Sören Eckhoff<br />

Premiere: 25. Mai 20<strong>14</strong><br />

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GUILLAUME TELL<br />

Von Gioachino Rossini<br />

Oper in vier Akten (1829)<br />

Libretto von Etienne de Jouy und Hippolyte Bis nach Friedrich Schiller<br />

Musikalische Leitung: Dan Ettinger<br />

Inszenierung: Antú Romero Nunes<br />

Bühne: Florian Lösche<br />

Kostüme: Annabelle Witt<br />

Licht: Michael Bauer<br />

Chor: Sören Eckhoff<br />

Premiere: 28. Juni 20<strong>14</strong><br />

L‘ORFEO<br />

Von Claudio Monteverdi<br />

Favola in musica in einem Prolog und fünf Akten (1607)<br />

Libretto von Alessandro Striggio<br />

Musikalische Leitung: Ivor Bolton<br />

Inszenierung: David Bösch<br />

Bühne: Patrick Bannwart<br />

Kostüme: Falko Herold<br />

Licht: Michael Bauer<br />

Premiere: 20. Juli 20<strong>14</strong><br />

THE RAKE’S PROGRESS<br />

Von Igor Strawinsky<br />

Oper in drei Akten (1951)<br />

Libretto von W. H. Auden und Chester Kallman<br />

Opernstudio der <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsoper</strong><br />

Premiere: 30. April 20<strong>14</strong><br />

DER KLEINE HARLEKIN<br />

Campus-Premiere<br />

Arrangement aus Werken von Karlheinz Stockhausen<br />

Musiktheater ab 10 Jahren<br />

Inszenierung: Carlus Padrissa, La Fura dels Baus<br />

Premiere: 28. März 20<strong>14</strong><br />

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HAUSDEBÜTS <strong>2013</strong>/<strong>14</strong><br />

Regie<br />

Jan Bosse<br />

Antú Romero Nunes<br />

Dirigenten<br />

Maurizio Benini<br />

George Benjamin<br />

Martyn Brabbins<br />

Louis Langrée<br />

Pietro Rizzo<br />

François-Xavier Roth<br />

Daniele Rustioni<br />

Mario Venzago<br />

Sebastian Weigle<br />

Sängerinnen<br />

Malin Byström<br />

Danielle de Niese<br />

Rachel Frenkel<br />

Karina Gauvin<br />

Anita Hartig<br />

Anna Lapkovskaja<br />

Lise Lindstrom<br />

Mélody Louledjian<br />

Erin Morley<br />

Ailyn Pérez<br />

Ekaterina Sadovnikova<br />

Ekaterina Sergeeva<br />

Albina Shagimuratova<br />

Oksana Volkova<br />

Sonya Yoncheva<br />

Sänger<br />

Nicola Alaimo<br />

Celso Albelo<br />

Alessio Arduini<br />

Paolo Bordogna<br />

Massimo Cavalletti<br />

Andreas Conrad<br />

Jeroen de Vaal<br />

Christophe Dumaux<br />

George Gagnidze<br />

Emiliano Gonzalez Toro<br />

Andrew Harris<br />

Sebastian Holecek<br />

Teodor Ilincai<br />

Paul Kaufmann<br />

Michael König<br />

John Lundgren<br />

Andrea Mastroni<br />

Laurent Naouri<br />

Wolfgang Newerla<br />

Riccardo Novaro<br />

Mauro Peter<br />

Rodion Pogossov<br />

Piero Pretti<br />

Artur Rucinski<br />

Enea Scala<br />

Daniel Schmutzhard<br />

Brindley Sherratt<br />

Ludovic Tézier<br />

Luca Tittoto<br />

Mathias Vidal<br />

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Biographie Nikolaus Bachler<br />

Nikolaus Bachler wurde in der Steiermark, Österreich, geboren. Nach der Ausbildung am Max<br />

Reinhardt Seminar in Wien folgten mehrere Jahre Engagements als Schauspieler an verschiedenen<br />

Bühnen Deutschlands und Österreichs. Im Alter von 27 Jahren wurde er künstlerischer Leiter an<br />

den Staatlichen Schauspielbühnen Berlin. 1990 wechselte er als Producteur artistique zum Taller<br />

Europe Paris. Von 1991 bis 1996 war Nikolaus Bachler Intendant der Wiener Festwochen und von<br />

1996 bis 1999 Direktor der Volksoper Wien.<br />

Von 1999 bis 2008 leitete Nikolaus Bachler das Wiener Burgtheater. Er band große Regisseure wie<br />

Peter Zadek, Luc Bondy, Klaus Michael Grüber, Martin Kušej, Thomas Langhoff und Andrea Breth<br />

an das Haus, genauso wie die junge Regie-Generation von Nicolas Stemann über Falk Richter und<br />

Christiane Pohle bis René Pollesch. Künstler wie Hermann Nitsch, Christoph Schlingensief und<br />

Anselm Kiefer arbeiteten ebenfalls unter seiner Direktion am Burgtheater. Mit großen<br />

Podiumsdiskussionen (Burg-Foren) etablierte er das Burgtheater als Ort für (kultur-)politische<br />

Diskussionen.<br />

2008 übernahm Nikolaus Bachler die Intendanz der <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsoper</strong>. Unter seiner Führung<br />

setzte sich die künstlerische Vision der Burgtheaterjahre fort: Die großen Opernregisseure der<br />

Gegenwart wie Hans Neuenfels, Richard Jones, Martin Kušej oder Christof Loy sind ebenso<br />

vertreten wie die Schauspielregisseure David Bösch, Andreas Kriegenburg und Barbara Frey, die<br />

zum ersten Mal Neuproduktionen im Opernmetier präsentierten. In Zusammenarbeit mit Kent<br />

Nagano wurden Neuinterpretationen unter anderem von Wagners Lohengrin (2009) und Poulencs<br />

Dialogues des Carmélites (2010) erarbeitet; im Jahr 2012 folgte Wagners Der Ring des Nibelungen.<br />

Nach den Uraufführungen von Peter Eötvös’ Die Tragödie des Teufels (2010) und Miroslav Srnkas<br />

Make No Noise (2011) hatte im Oktober 2012 mit Babylon von Jörg Widmann ein weiteres<br />

Auftragswerk an der <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsoper</strong> Premiere.<br />

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Biographie Kirill Petrenko<br />

Kirill Petrenko wurde 1972 in Omsk geboren und studierte dort an der Musikfachschule Klavier.<br />

Mit elf Jahren trat er als Pianist zum ersten Mal mit dem dortigen Symphonieorchester öffentlich<br />

auf. 1990 übersiedelte die Familie (Vater Geiger, Mutter Musikwissenschaftlerin) nach Vorarlberg,<br />

wo der Vater eine Stelle als Orchestermusiker und Musiklehrer annahm. Petrenko studierte zuerst<br />

weiter in Feldkirch und dann Dirigieren an der Musikuniversität in Wien, wo er im Juni 1997<br />

abschloss. Ein erstes Engagement führte ihn ab Herbst 1997 als Assistent und Kapellmeister an die<br />

Wiener Volksoper.<br />

1999 bis 2002 war Kirill Petrenko Generalmusikdirektor am Theater in Meinigen. 2001 erregte er<br />

dort mit dem Ring des Nibelungen in der Inszenierung von Christine Mielitz und in der<br />

Ausstattung von Alfred Hrdlicka zum ersten Mal internationales Aufsehen.<br />

Von 2002 bis 2007 war Kirill Petrenko Generalmusikdirektor an der Komischen Oper Berlin. Zu<br />

den wichtigsten Premieren, die Petrenko dort entscheidend prägte, zählen Inszenierungen in<br />

Zusammenarbeit mit Regisseurin wie Peter Konwitschny, Calixto Bieito, Willi Decker oder<br />

Andreas Homoki.<br />

Parallel zu seinen Positionen in Meiningen und Berlin entwickelte sich bereits sehr rasch seine<br />

internationale Karriere. Wichtige Debüts waren unter anderem 2000: Maggio Musicale Fiorentino;<br />

2001: Wiener <strong>Staatsoper</strong> und Semperoper Dresden; 2003: Gran Teatre de Liceu, Opéra National de<br />

Paris, Royal Opera House Covent Garden, <strong>Bayerische</strong> <strong>Staatsoper</strong> und Metropolitan Opera New<br />

York; 2005: Oper Frankfurt. Von 2006 bis 2008 schuf er gemeinsam mit Peter Stein den Zyklus der<br />

Puschkin-Opern P.I. Tschaikowskys in Lyon, der im Frühjahr 2010 im Gesamten gezeigt wurde.<br />

Seit seinem Abschied von der Komischen Oper im Juli 2007 wirkte Kirill Petrenko als<br />

Gastdirigent. Unter anderem leitete er 2009 an der <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsoper</strong> die Neuproduktion von<br />

Leoš Janáčeks Jenůfa in der Regie von Barbara Frey und in Frankfurt Hans Pfizners Palestrina<br />

in der Regie von Harry Kupfer. Ebenfalls in Frankfurt dirigierte Kirill Petrenko 2011 die<br />

Neuproduktion Tosca in Zusammenarbeit mit Andreas Kriegenburg sowie in Lyon und bei der<br />

Ruhrtriennale (in Zusammenarbeit mit Willy Decker) Wagners Tristan und Isolde.<br />

Zu den wichtigsten Orchestern, die Kirill Petrenko bisher leitete, gehören die Berliner<br />

Philharmoniker, die Staatskapelle Dresden, das Symphonieorchester des <strong>Bayerische</strong>n Rundfunks,<br />

das <strong>Bayerische</strong> Staatsorchester, das Orchester des WDR Köln, die Hamburger Philharmoniker und<br />

das NDR Sinfonieorchester Hamburg, das Museumsorchester Frankfurt, das Concertgebouw<br />

Orchestra Amsterdam, das Radio-Symphonieorchester Wien, die Wiener Symphoniker, das<br />

Cleveland Orchestra, das Chicago Symphony Orchestra, das London Philharmonic Orchestra, das<br />

Oslo Philharmonic Orchestra, das Orchestra Santa Cecilia, das Orchester der RAI Turin und das<br />

Israel Philharmonic Orchestra. Außerdem leitete Kirill Petrenko Konzerte bei den Salzburger und<br />

Bregenzer Festspielen. Für den Sommer <strong>2013</strong> ist die Neuproduktion von Richard Wagners Der<br />

Ring des Nibelungen bei den Bayreuther Festspielen vorgesehen. Ab 1. September <strong>2013</strong> ist Kirill<br />

Petrenko Generalmusikdirektor der <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsoper</strong>.<br />

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O-Töne<br />

Nikolaus Bachler<br />

„50 Jahre wiedererstandenes Nationaltheater bedeutet vor allem Fragen an die Kunst und an uns<br />

selbst. Wohin hat sich unsere Gesellschaft seit 1945 entwickelt? Wo stehen wir heute? Wer sind<br />

wir? Diese Fragen spiegeln wir in alten und neuen Werken.“<br />

„In der Spielzeit <strong>2013</strong>/<strong>14</strong> schlagen wir mit dem historischen Datum des 21. November und dem<br />

Antritt Kirill Petrenkos als musikalischer Leiter des Hauses ein neues Kapitel in der Geschichte<br />

der <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsoper</strong> auf.“<br />

„Die Zukunft beginnt bei all dem, was vergessen und verloren ist, was wieder erinnert und<br />

aufgearbeitet werden muss. Die Frage « Gibt es ein Schicksal? » zieht sich durch alle Werke, die<br />

wir in der kommenden Spielzeit neu inszenieren, von der scheinbar unpolitischen, märchenhaften<br />

Frau ohne Schatten bis zu Monteverdis L’Orfeo. In Forza del destino ist es eine religiöse Macht<br />

oder eine Manipulation der Menschen, im Titus der Konflikt von politischer Macht und<br />

persönlicher Beziehung, in Guillaume Tell der Einzelne, der sein Schicksal in die Hand nimmt und<br />

in Die Soldaten die Maschinerie, die über die Menschen hinwegrollt.“<br />

Kirill Petrenko<br />

„Es ist schon fast zweieinhalb Jahre her, seit ich als neuer Chefdirigent der <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsoper</strong><br />

benannt wurde. Vor einem Vierteljahr habe ich nun in München ein neues Zuhause gefunden. Ich<br />

bin sehr glücklich, dass es jetzt endlich losgeht und wir mit der gemeinsamen Arbeit beginnen<br />

können!<br />

Die <strong>Bayerische</strong> <strong>Staatsoper</strong> ist ein Haus mit einer überwältigenden musikalischen Tradition. Sie<br />

bedeutet für jeden, der an diesem Theater arbeitet, eine große Verantwortung. Ich würde mich<br />

dieser Verantwortung nicht stellen, wenn ich nicht wüsste, auf was für wunderbare Musiker ich<br />

mich dabei stützen kann – im Orchester, im Chor, im Sängerensemble und bereichert durch viele<br />

wunderbare Gastsolisten.<br />

Besonders freue ich mich, dass mit meiner ersten Premiere als <strong>Bayerische</strong>r Generalmusikdirektor<br />

auch das Jubiläum der Nationaltheater-Wiedereröffnung gefeiert wird. Die Möglichkeit, Strauss’<br />

Frau ohne Schatten zu dirigieren, hat mich wie der Blitz getroffen. Das ist für mich ein Geschenk<br />

des Himmels! Es erfüllt mich mit großer Ehrfurcht, diese Oper an diesem Ort aufzuführen und eine<br />

solch eindrucksvolle Tradition fortzusetzen. Auch mit La clemenza di Tito betrete ich<br />

gewissermaßen Neuland, denn es ist die einzige von Mozarts späten Opern, die ich noch nie<br />

dirigiert habe. Zimmermanns Soldaten stellen ein ganz anderes Wagnis dar, das mich und alle<br />

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Beteiligten besonders auch auf der handwerklichen Ebene fordern wird. Es ist sicherlich eine der<br />

komplexesten Partituren des 20. Jahrhunderts, in deren stilistischer Vielfalt – die Anklänge<br />

reichen von Bach bis zum Jazz – alles zu einem Plädoyer für Humanität und Frieden verschmilzt.<br />

Mit allen diesen drei Werken breche ich – um Mussorgsky zu zitieren – sozusagen „zu neuen<br />

Ufern“ auf. Ich hoffe auf eine wunderbare Saison und viele inspirierende Abende an der<br />

<strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsoper</strong>!“<br />

Krzysztof Warlikowski zu Die Frau ohne Schatten<br />

„Die Geschichte der Frau ohne Schatten gleicht einer kollektiven Erinnerung – in die Gestalt eines<br />

artifiziellen Märchens und merkwürdiger Symbole gekleidet. Das deckt sich mit dem Fakt, dass<br />

man es anlässlich eines so wichtigen Jubiläums spielt. Dabei interessiert mich weniger eine<br />

humanistische Botschaft der Hoffnung. Erinnern und Gedächtnis meine ich nicht in einem<br />

moralischen Sinne, auch wenn es in diesem Stück viel um Schuld geht. Der Weg der Kaiserin mit<br />

ihren Schuldgefühlen dem Kaiser gegenüber, mit ihrer Suche nach einem Schatten, nach ihrem<br />

Menschsein, nach ihrer Geschichte gleicht einer Art New-Age-Therapie, dem Prozess einer<br />

Reinigung. Von etwas aus der Vergangenheit? Von einem Trauma? Ich habe den Eindruck, es geht<br />

nicht nur um die Entwicklung von zwei Frauen, der Kaiserin und der Färberin. Diese Oper mit<br />

ihren komplexen Fragen, was Menschsein ausmacht, betrifft uns alle auf eine merkwürdige Art und<br />

Weise.<br />

Was bedeuten die Stimmen ungeborener Kinder, die mehrfach in dem Stück erklingen? Ist das<br />

moralisch gemeint? Eine Behauptung, die die Gesellschaft anklagt? „Chor der ungeborenen Kinder“<br />

ist eine sehr scharfe Formulierung, die, auf die Wirklichkeit bezogen, verstört: Zeugen und gebären<br />

wir alle zu wenig Kinder? Ist es unsere Aufgabe, daran zu denken, was nach unserem Leben auf der<br />

Erde passiert? Was bedeutete der Gesang ungeborener Kinder 1919? Was 1963? Zeugt Kinder,<br />

denn wir brauchen nach den Kriegen eine neue Generation?<br />

Auf der anderen Seite steht die Reflexion über die Beziehung zwischen Mann und Frau, die<br />

Geschichte zweier Ehepaare: Die Kaiserin und der Kaiser, zwischen denen eine merkwürdige<br />

körperliche Distanz besteht, als gäbe es eine Verletzung oder eine sexuelle Enttäuschung. Das<br />

spiegelt sich dann mit Baraks Frau, die sich ihr Leben ganz anders vorgestellt hat, als ihr Mann,<br />

der dringend Kinder haben will. Die aber am Ende einsieht, dass sie ihren Mann lieben kann, wenn<br />

auch nicht im Sinne ihrer absoluten, unkontrollierten Phantasien und Phantasmen. Diese<br />

Fixierung auf das, was einem am nächsten ist, auf den Partner, war sicher eine wichtige Spur von<br />

Hofmannsthal und Strauss.“<br />

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Martin Kušej zu La forza del destino<br />

„Es gibt keine Macht des Schicksals! Das Schicksal ist eine clevere Erfindung der Kirche, die so<br />

mit den Unzulänglichkeiten und Gefühlen der Menschen manipulativ umgehen kann – und hier<br />

meint „Kirche“ im Grunde jede Religion, die sich zu einer Art Macht-Gemeinschaft organisiert und<br />

pervertiert hat.<br />

Es ist sinnlos und unmöglich, diese seltsame Handlung in einer wirklich logisch-kausalen Erzählung<br />

oder Struktur ablaufen zu lassen, die Verdi in seiner tableau-artigen Bearbeitung von Gutiérrez’<br />

Drama kaum intendiert haben kann. Mein Gegenvorschlag wird also sein, gerade die Brüchigkeit,<br />

die Sprunghaftigkeit und das Widersinnige in dieser Oper zu verstärken. So ändert sich für den<br />

Zuschauer permanent die Erzählhaltung: Die Räume und Orte der Handlung verschieben sich nach<br />

dem Muster einer Art Traum-Logik, und die Perspektive der zentralen Identifikationsfigur wird<br />

immer wieder neu eingestellt. Die einzige Konstante dabei ist Leonora, denn von Anfang an wird<br />

ihre Geschichte erzählt, bzw. es ist eine Geschichte, die ihrer Phantasie entspringt.“<br />

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