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BGUinform 2/2013 (PDF) - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik ...

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Medizin<br />

Qualität dessen, was wir machen, zu verbessern.<br />

Ganz wichtig dabei ist auch, dass<br />

Standards nicht rigide gelebt werden dürfen,<br />

damit meine ich, dass Standards für<br />

90 Prozent der Patienten gut sind, aber<br />

nicht für 100 Prozent. Wir müssen uns also<br />

immer die Frage stellen: Passt der Standard<br />

für diesen Patienten? Wenn er passt, erhöht<br />

er die Sicherheit, und wenn nicht,<br />

dann machen wir uns Gedanken darüber,<br />

was bei diesem Patienten anders ist und<br />

was demzufolge anders laufen muss. Und<br />

allein die Tatsache, dass man hier Standards<br />

zu Grunde legt, lässt einen Mediziner<br />

nachdenken, wo er abweichen muss<br />

– und auch das erhöht die Sicherheit für<br />

die Patienten.<br />

Auch in Sachen Wissenschaft und Forschung<br />

sind Sie in Ihrer Abteilung nicht<br />

untätig, was haben Sie hier zu berichten?<br />

Prof. Dr. med. Frank Kandziora: Die Wissenschaft<br />

und die Forschung laufen auf<br />

unterschiedlichen Ebenen. Im Wesentlichen<br />

sind es drei Bereiche, mit denen wir uns<br />

beschäftigen. Wir haben ein Biomechaniklabor,<br />

welches uns in die Lage versetzt, bestimmte<br />

Situationen nachzustellen, Implantate<br />

zu testen, Verletzungen zu simulieren<br />

und zu überprüfen, was die beste Möglichkeit<br />

ist, um ein Implantat zu fixieren.<br />

Die zweite Möglichkeit besteht darin, an<br />

der Entwicklung von Implantaten teilzuhaben.<br />

Eines der Beispiele ist ein Fusionsimplantat,<br />

das an der Halswirbelsäule<br />

eingesetzt wird und in der Lage ist, die<br />

Schluckstörungen, die nach einer solchen<br />

Operation auftreten, erheblich zu reduzieren.<br />

Ein weiteres Beispiel ist ein Implantat,<br />

das zur Reposition und Stabilisierung von<br />

Frakturen in minimalinvasiven Verfahren<br />

eingesetzt wird. Außerdem sind wir an der<br />

Entwicklung eines Implantates beteiligt,<br />

welches an der degenerativen Wirbelsäule<br />

eingesetzt werden kann und in der Lage<br />

ist, die kleinen Wirbelgelenke zu versteifen<br />

– und das mit einem nur ein bis zwei<br />

Zentimeter großen Schnitt.<br />

Wie Sie sehen, gibt es unterschiedliche<br />

Implantate, an deren Entwicklung wir<br />

teilhaben und die wir, wenn die Entwicklung<br />

abgeschlossen ist, auch einsetzen<br />

werden, um die Versorgung der Patienten<br />

zu verbessern.<br />

Um Ihre Frage noch abschließend zu beantworten:<br />

Der größte und wichtigste Teil<br />

sind schließlich die wissenschaftlichen<br />

Studien, die zum Teil auch international mit<br />

Kollegen aus aller Welt erarbeitet werden.<br />

Was wünschen Sie sich für die Abteilung?<br />

Prof. Dr. med. Frank Kandziora:<br />

Ich wünsche mir, dass<br />

wir weiterhin so viele zufriedene<br />

Patienten haben,<br />

die unsere Arbeit und die<br />

hochmoderne Ausstattung<br />

unserer Abteilung anerkennen.<br />

Ich wünsche mir<br />

außerdem, dass die finanzielle<br />

Unterstützung unserer<br />

Klinik durch die Träger<br />

erhalten bleibt, damit wir<br />

auch in Zukunft High-End-<br />

Medizin betreiben können.<br />

So konnten wir aufgrund dieser Unterstützung<br />

als eine der ersten Kliniken in<br />

Deutschland bereits vor zwei Jahren die<br />

so genannte BrainSuite iCT in Betrieb<br />

nehmen. Dies ist ein integrierter OP-Saal,<br />

der mit modernster Technik alle verfügbaren<br />

Informationen zum Wohle des Patienten<br />

zusammenführt und dem Chirurgen<br />

online zur Verfügung stellt. In der Brain-<br />

Suite iCT können neben den üblichen<br />

Röntgenuntersuchungen auch CT-Untersuchungen,<br />

die zur Navigation von Implantaten<br />

erforderlich sind, durchgeführt<br />

werden. Außerdem werden dort Informationen<br />

von Mikroskopen, Endoskopen und<br />

z. B. dem so genannten Neuromonitoring<br />

zusammengefasst. So behält der Operateur<br />

jederzeit die Kontrolle.<br />

Zudem wünsche ich mir, dass die Abteilung<br />

weiter wächst und gedeiht und dass<br />

der momentane Teamgeist unter den Mitarbeitern<br />

erhalten bleibt.<br />

RK<br />

Auszeichnungen und Zertifizierungen<br />

•<br />

Das Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie<br />

und Neurotraumatologie und seine<br />

Mitarbeiter sowie die BG <strong>Unfallklinik</strong><br />

Frankfurt am Main wurden vielfach<br />

ausgezeichnet:<br />

• Von der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft<br />

mit dem Basis-, Masterund<br />

Excellence-Zertifikat<br />

• Von der Europäischen Wirbelsäulengesellschaft<br />

(Eurospine) für exzellente<br />

Qualität als eines von zwei Wirbelsäulenzentren<br />

Deutschlands (Reference-Center)<br />

• Von der Internationalen Wirbelsäulengesellschaft<br />

AOSpine für exzellente<br />

Qualität als eines von zwei Wirbelsäulenzentren<br />

in Deutschland (Reference-Center)<br />

• In der Focus-Ärzteliste wird Prof. Dr.<br />

med. Frank Kandziora seit 2006 als<br />

einer der besten Wirbelsäulenchirurgen<br />

Deutschlands gelistet<br />

• Wir erfüllen die vom Bundesgerichtshof<br />

(IZR 104/10) aufgestellten Kriterien<br />

für ein Zentrum, da unsere Spezialisten<br />

verschiedene Facharzt- und<br />

Schwerpunktbezeichnungen besitzen<br />

• Vom TK Klinikführer aktuell als Klinik<br />

mit der höchsten Patientenzufriedenheit<br />

im Großraum Frankfurt, z. B. für<br />

die Diagnosen „Bandscheibenschaden“<br />

und „Wirbelbruch“<br />

• Vom TK Klinikführer aktuell als Klinik<br />

mit der höchsten Patientenzufriedenheit<br />

im Großraum Frankfurt für die<br />

Operationen „Entfernung von Bandscheibengewebe“,<br />

„Dekompression<br />

des Spinalkanals“ und „Spondylodese“<br />

• Von der Kooperation für Transparenz<br />

und Qualität im Gesundheitswesen<br />

(KTQ- Zertifikat)<br />

• Vom Institut für Qualitätsmanagement<br />

im Gesundheitswesen für<br />

exzellente Qualität in der Rehabilita-tion<br />

(EQR)<br />

• Vom TÜV Rheinland für Qualitätsmanagement<br />

im Bereich „Akutschmerztherapie“<br />

• Vom Traumanetzwerk DGU als<br />

„überregionales Traumazentrum<br />

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