Jahresbericht 2012 - Bi-Sozialpsychiatrie
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Beratung<br />
<strong>Bi</strong>edenkopf<br />
Die Mitarbeiter der Beratungsstelle nahmen an verschiedensten Arbeitsgemeinschaften<br />
und Gremien teil (u.a. Sucht AG des Landkreises Marburg/ <strong>Bi</strong>edenkopf, Trägerkonferenz<br />
Sucht, Arbeitskreis Suchtprävention in Gladenbach). Im Rahmen der Kooperation der<br />
Suchtberatungsstellen des Landkreises Marburg-<strong>Bi</strong>edenkopf mit dem KreisJobCenter wurde<br />
das in 2008 vereinbarte Vorgehen auch im vergangenen Jahr umgesetzt. Im <strong>Bi</strong>ldungswerk<br />
der Hessischen Wirtschaft wurde Ende <strong>2012</strong> die Arbeit der JDB vorgestellt und mehrere<br />
Folgeveranstaltungen für 2013 geplant.<br />
Nach Fertigstellung des Rahmenhandbuchs „Qualitätsmanagement der ambulanten diakonischen<br />
Suchthilfe der Diakonischen Werke Kurhessen-Waldeck und Hessen-Nassau“<br />
wurde der Prozess fortgesetzt, die Leitlinien des Qualitätsentwicklungssystems auf Einrichtungsebene<br />
anzuwenden.<br />
Im Berichtsjahr <strong>2012</strong> wurden 76 Personen mit insgesamt 416 Kontakten beraten (erfasst<br />
durch die Dokumentationssoftware Horizont). Hierbei wurden 17 Klienten einmalig beraten,<br />
bei 59 Klienten fanden 2 und mehr Beratungstermine statt. Von diesen 76 Personen<br />
waren deutlich mehr Männer (N=62) als Frauen (N=14), 32 Personen waren bis zu 29 Jahre<br />
alt. Bei 36 Personen stand der Konsum illegaler Drogen im Mittelpunkt der Beratung.<br />
15 Klienten wiesen einen Migrationshintergrund auf. 22 Personen waren erwerbslos. In<br />
der JDB beschäftigt waren eine Diplom-Pädagogin (Fachberaterin für Suchtkrankenhilfe)<br />
mit einem Stellenanteil von 0,5, sowie ein Diplom-Psychologe (Psychologischer Psychotherapeut/Verhaltenstherapie)<br />
mit einem Stellenanteil von 0,34%.<br />
Schuldnerberatung/Insolvenzberatung<br />
Trotz einer deutlichen Belebung und Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage hat der damit<br />
einhergehende, statistisch belegte Rückgang der Arbeitslosenzahlen nicht zu einem spürbaren<br />
Rückgang der Fallzahlen in der Schuldner- und Insolvenzberatung geführt.<br />
Gründe hierfür dürften unterbezahlte Leiharbeit und für eine Existenzsicherung nicht ausreichende<br />
Mindestlöhne sein.<br />
Die zur Sicherung des Lebensunterhaltes notwendige Aufnahme mehrerer, meist befristeter,<br />
Beschäftigungsverhältnisse führt bei den Betroffenen darüberhinaus zu gesundheitlichen<br />
bzw. emotionalen Folgebelastungen und wirkt sich auch negativ auf die betroffenen<br />
Familien aus. Eine hohe Zahl von Arbeitnehmern sind außerdem trotz Erwerbstätigkeit<br />
zur Existenzsicherung auf Zuzahlungen nach dem SGB II angewiesen, was zu negativen<br />
Folgen für das Selbstwertgefühl der Betroffenen führen kann.<br />
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