Jahresbericht 2012 - Bi-Sozialpsychiatrie
Jahresbericht 2012 - Bi-Sozialpsychiatrie
Jahresbericht 2012 - Bi-Sozialpsychiatrie
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Beratung<br />
Marburg<br />
Selbsthilfe-Kontaktstelle<br />
Umfang der Beratungstätigkeit<br />
Die Anzahl der Anfragen betrug im Jahr <strong>2012</strong> insgesamt 215. Der Schwerpunkt der Beratungstätigkeit<br />
lag auf der Beratung von 177 Personen, die für sich selber eine Selbsthilfegruppe<br />
(SHG) suchten. Sonst verteilen sich die Anfragen auf Angehörige und auf Mitarbeiter<br />
anderer Einrichtungen. Es nahmen 13 Selbsthilfegruppen die Beratung in Anspruch.<br />
Verstärkter Bedarf an Beratung zeigt sich öfter als Resonanz auf Veröffentlichungen bspw.<br />
in der Zeitung. Es kann durchaus sein, daß die Resonanz ausbleibt, wo man sie gerade erwarten<br />
würde, wie z.B. beim Thema „Burnout“. Vor einem Jahr hatten wir noch erwartet,<br />
daß dazu vermehrt nach SHGn gefragt wird. Das ist nicht eingetreten.<br />
Bei den E-Mail-Anfragen hat es sich bewährt, die Klienten, die eine Telefonnummer angegeben<br />
haben, anzurufen, bevor sie eine E-Mail-Antwort erhalten, weil sie nicht erreichbar<br />
waren. So konnten im Vergleich zum Vorjahr mehr dieser Anfragen geklärt werden.<br />
Unsere Internetseite wurde durchschnittlich 1612 Mal pro Monat besucht (Vorjahr: 1573).<br />
Die Besucher interessieren sich unverändert zuerst für die Themen, zu denen es SHGn<br />
gibt und als zweites für den Zugang zur Selbsthilfe-Kontaktstelle. Es scheint mittlerweile<br />
selbstverständlich zu sein, vor einem Telefonanruf auf der Internetseite nachzusehen.<br />
Themen in der Beratung<br />
Der Schwerpunkt der Anfragen lag wieder im Bereich „Lebensprobleme/Seelische Belastungen/psychische<br />
Erkrankungen“. Die Begriffe Depression, Angst/Panik und andere psychische<br />
Erkrankungen standen wieder an erster Stelle und deren Anteil hat im Vergleich<br />
zu den Vorjahren noch zugenommen. Beim Thema „Depression“ konnte auf zwei SHGn<br />
verwiesen werden. Daß es nur zwei SHGn sind, ist so zu erklären, daß Ratsuchende hier<br />
wie bei anderen Themen aus diesem Bereich unter gravierenden Problemen leiden und<br />
nicht einfach in eine SHG gelotst werden können, wenn es eine solche gibt. Die Initiative<br />
und Kraft zu dem Versuch, eine neue Gruppe zu gründen, fehlt oft. Sie können meist nur<br />
schwer dazu motiviert werden, den Gedanken daran zu erwägen. Oft steht hinter der Anfrage<br />
der Wunsch nach fachkundiger Hilfe und Anleitung. Im Effekt bleibt daher die Zahl<br />
der SHGn in diesem Bereich relativ klein.<br />
Gruppengründungen / beendete Gruppen<br />
40<br />
Es gab drei erfolgreiche Gruppengründungen, an denen wir beteiligt waren: „Eltern essgestörter<br />
Jugendlicher“, „Angst/Panik“ und „Depression“. Die Gründung der neuen SHG<br />
Depression kam ohne besondere Öffentlichkeitsarbeit und nur durch Einladung an eine<br />
Reihe von Interessenten zustande (die vorher bestehende Depressions-SHG hatte sich<br />
überraschend aufgelöst).