Blau-(Weiß)-Silber Berlin e.V. Tanzsportclub - Blau-Silber Berlin
Blau-(Weiß)-Silber Berlin e.V. Tanzsportclub - Blau-Silber Berlin
Blau-(Weiß)-Silber Berlin e.V. Tanzsportclub - Blau-Silber Berlin
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Unsere Club-Chronik über 63 Jahre 13.7.2013<br />
<strong>Blau</strong>-(<strong>Weiß</strong>)-<strong>Silber</strong> <strong>Berlin</strong> e.V. <strong>Tanzsportclub</strong><br />
Abteilungsverein im Olympischen Sport-Club <strong>Berlin</strong> e.V.<br />
1950 Die Geschichte des <strong>Blau</strong>-<strong>Silber</strong> <strong>Berlin</strong> beginnt im Jahr 1950. Damals gründeten Richard<br />
und Mädy Keller im Verbund mit der Tanzschule Keller den <strong>Blau</strong>-Gold-<strong>Berlin</strong>, später Excelsior<br />
<strong>Berlin</strong>, den <strong>Blau</strong>-<strong>Weiß</strong>-<strong>Silber</strong> <strong>Berlin</strong> und den Grün-Gold <strong>Berlin</strong>. Durch den engen<br />
Zusammenschluss von Club und Tanzschule konnten viele Kursteilnehmer als Mitglieder<br />
gewonnen werden.<br />
1970 Eine Latein-Formation wurde 1970 zusammengestellt, die 1971 und1976 sogar den dritten<br />
Platz bei der Deutschen Meisterschaft erringen konnte. Veränderungen in der Zusammensetzung<br />
der Formation durch die in solchen Gruppen vorkommende Fluktuation von Paaren und Personen<br />
führten mehrfach zu einem Auf und AB. So hat auch unsere Formation Höhen und Tiefen<br />
durchgemacht und hat im Jahr 1994 ihren Platz in der Regionalliga gefestigt. 1995 wurde die<br />
Formation wegen Mangel an Paaren und aus Kostengründen nicht mehr weitergeführt.<br />
1973 Die speziellen Clubbelange und die gewachsene Eigenständigkeit veranlassten zunächst<br />
den Club Excelsior dem OSC als Tanzsportabteilung beizutreten. Die Mitgliederversammlung des<br />
<strong>Blau</strong>-<strong>Weiß</strong>-<strong>Silber</strong> hat dann am 14.11.1973 eine Fusion mit der Tanzsportabteilung Club Excelsior<br />
im Olympischen Sport-Club unter Beibehaltung des Namens <strong>Blau</strong>-<strong>Weiß</strong>-<strong>Silber</strong> beschlossen.<br />
1974 Steigende Mitgliederzahlen und erweiterte Aktivitäten erforderten bald eigene<br />
Trainingsräume, die 1974 am Kürfürstendamm bezogen wurden.<br />
1981 Aber auch dieses Studio wurde bald für ca. 750 Mitglieder zu klein und ein zweites<br />
Clubstudio musste 1981 im Steglitzer Kreisel eröffnet werden. Das Studio am Kurfürstendamm<br />
wurde wegen zu hoher Mietforderung und anderer Nutzungsabsichten des Vermieters im Januar<br />
1996 aufgegeben. Seitdem konzentrierte der Club seine Arbeit in seinen Räumen im Steglitzer<br />
Kreisel.<br />
2000 Im Jahr 2000 wurde aus dem Vorstand des OSC, eine Arbeitsgruppe OSC2000plus<br />
gebildet, die eine Öffnung des Clubs für rechtlich selbstständige Vereine vorbereiten sollte. Die<br />
Arbeitsgruppe erarbeitete den § 6a der OSC-Satzung (Abteilungsvereine), der die Mitgliedschaft<br />
von selbständigen Abteilungsvereinen zulässt. Die neue Satzung wurde von der<br />
Vereinsversammlung des OSC, am 17.10. 2000 beschlossen.<br />
2001 Die OSC-Tanzsportabteilung wurde dann am 1.7.2001, als erster Abteilungsverein in den<br />
OSC aufgenommen. Sie trug seit dem den Namen: <strong>Blau</strong>-<strong>Weiß</strong>-<strong>Silber</strong> <strong>Berlin</strong> e.V. im OSC e.V. . Der<br />
Mietvertrag für die Räume im Kreisel wurde mit der Fa. Becker & Kries neu verhandelt und vom<br />
<strong>Blau</strong>-<strong>Weiß</strong>-<strong>Silber</strong> e.V. übernommen.<br />
Der Landestanzsportverband <strong>Berlin</strong> betrieb als Untermieter, in den von uns angemieteten<br />
Räumen im Kreisel, das Landes-Leistungszentrum-Tanzen. Auf Weisung des Senats von <strong>Berlin</strong>,<br />
musste der LTV in die Räume der neu gebauten Max-Schmeling-Halle umziehen und kündigte<br />
seinen Vertrag als Untermieter bei uns. Dadurch kam es im <strong>Blau</strong>-<strong>Weiß</strong>-<strong>Silber</strong> zu erheblichen<br />
finanziellen Problemen. Dazu kamen noch die ständig steigende Miete im Kreisel und sinkende<br />
Mitgliederzahlen. Viele Versuche, in Verhandlungen mit dem Vermieter zu einer spürbaren<br />
Mietminderung zu kommen, hatten keinen Erfolg.<br />
2003 Anfang 2003 zeichnete sich dann eine nicht mehr zu bewältigende finanzielle Schieflage ab.<br />
Trainerhonorare konnten nicht mehr voll gezahlt werden und nennenswerte Zuschüsse vom LTV<br />
waren nicht mehr zu erwarten. Der Vorstand stellte daher in der außerordentlichen<br />
Mitgliederversammlung am 18.6.2003 den Antrag zur Auflösung des <strong>Blau</strong>-<strong>Weiß</strong>-<strong>Silber</strong> <strong>Berlin</strong>
e.V. In Anbetracht der Gesamtsituation stimmte die Versammlung der Auflösung und der<br />
sofortigen Einstellung des Trainingsbetriebes zu.<br />
2003 Einige Mitglieder des <strong>Blau</strong>-<strong>Weiß</strong>-<strong>Silber</strong> hatten vorausschauend bereits am 22. Januar 2003<br />
den neuen (Nachfolge-) Verein mit dem Namen <strong>Blau</strong>-<strong>Silber</strong> <strong>Berlin</strong> e.V. gegründet. Der neue<br />
Club sollte die erfolgreiche Arbeit und die Tradition des <strong>Blau</strong>-<strong>Weiß</strong>-<strong>Silber</strong> als Abteilungsverein im<br />
OSC fortsetzen. Zum Vorsitzenden wurde Günter Pfaffenbach gewählt. Viele ehemalige Mitglieder<br />
aus dem aufgelösten <strong>Blau</strong>-<strong>Weiß</strong>-<strong>Silber</strong> sind in den neuen Verein wieder eingetreten.<br />
Neben den Vorbereitungen für die Eintragung in das Vereinsregister war die Suche nach<br />
Clubräumen für den neuen Verein besonders vordringlich. Fündig wurde man zunächst am<br />
Priesterweg in der dortigen Turnhalle. Leider erhob aber auch die Sportschule des<br />
Landessportbundes Anspruch auf die Halle, die dann nach Zustimmung des LSB zur Übernahme<br />
des angeschlossenen Hotelbetriebs vom Bezirk den Zuschlag erhielt.<br />
Mit Unterstützung der Stadträtin für Sport, Frau Angelika Schöttler, dem OSC, dem<br />
Landestanzsportverband <strong>Berlin</strong>, dem Deutschen Tanzsportverband und dem BVV-Sportausschuss<br />
gelang es schließlich, uns den Schlesiensaalkomplex im Rathaus Friedenau als Trainings- und<br />
Clubräume mit Nebenräumen zur Verfügung zu stellen, leider nicht kostenfrei, wie es in der SPAN<br />
steht. Aber wir waren und sind froh, mit dem Schlesiensaal geeignete und auch bezahlbare<br />
Räume für unsere Clubarbeit zu haben, auch wenn wir uns die Räume über viele Wochen im Jahr<br />
mit dem Theater Morgenstern teilen müssen.<br />
Seit Bestehen hat unser Club stets eine breite Angebotspalette bereitgehalten: Turniersport,<br />
Breitensport, Hobbytanzgruppen, Jugendgruppen sowie Ballett und Aerobic gehören zu unserem<br />
Trainingsprogramm. Durch engagierte Arbeit mit dem Ziel, den "neuen" Club wieder für eine breite<br />
Mitgliederschaft attraktiv zu machen und zu sportlichen Erfolgen zu führen, haben Vorstand und<br />
Trainer den <strong>Blau</strong>-<strong>Silber</strong> <strong>Berlin</strong> zu einem der mitgliederstärksten und erfolgreichsten Tanzclubs in<br />
<strong>Berlin</strong> entwickelt.<br />
2009 Von ca. 130 Mitgliedern im Jahr 2003 ist der <strong>Blau</strong>-<strong>Silber</strong> <strong>Berlin</strong> im Jahr 2009 auf über 400<br />
Mitglieder gewachsen. Zu diesem Erfolg haben alle unsere Mitglieder, Sportpaare, Hobby-Tänzer,<br />
Fördermitglieder und der OSC entscheidend beigetragen. Auch unsere Veranstaltungen, ob<br />
Turniere oder Club-Feiern, haben durch ihre ansprechende Ausgestaltung das Ansehen des Clubs<br />
in <strong>Berlin</strong> und darüber hinaus gestärkt. Seit Bestehen des <strong>Blau</strong>-<strong>Silber</strong> <strong>Berlin</strong> konnten unsere Paare<br />
eine Vielzahl von <strong>Berlin</strong>er Meisterschaften erringen und auch auf Deutschen Meisterschaften und<br />
anderen Großturnieren hervorragende Plätze erringen. Sie alle hier aufzuführen würde den<br />
Rahmen dieser "Chronik" sprengen.<br />
Aus dem Club <strong>Blau</strong>-<strong>Silber</strong> <strong>Berlin</strong> und seinem Vorgänger <strong>Blau</strong>-<strong>Weiß</strong>-<strong>Silber</strong> <strong>Berlin</strong> sind schon viele<br />
Meister, darunter <strong>Berlin</strong>er Meister, Gebietsmeister, Deutsche Meister, Deutsche Vizemeister und<br />
Vize-Europameister in den verschiedenen Leistungsklassen hervorgegangen. Am bekanntesten<br />
sind wohl die Marschalls, die insgesamt fünfmal Deutsche Meister in der S-Klasse (höchste<br />
Leistungsklasse), zweimal Vize-Europameister und einmal Dritte bei der Weltmeisterschaft in<br />
Latein wurden. Eine Tabelle der Erfolgspaare unseres Clubs ist als Anlage 1 beigefügt. Es war<br />
und es ist ein Glücksfall, dass die Marschalls nach ihrer aktiven Zeit als eines der erfolgreichsten<br />
deutschen Turnierpaare als Trainer und "Meistermacher" ihr Wissen und Können unseren Paaren<br />
vermittelt haben und es noch immer tun. Gleiches gilt auch für Laurens und Nicole Mechelke.<br />
Auch sie sind nach ihrer aktiven erfolgreichen Turnierlaufbahn als Trainer für die Lateintänze mit<br />
viel Erfolg im <strong>Blau</strong>-<strong>Weiß</strong>-<strong>Silber</strong> und heute im <strong>Blau</strong>-<strong>Silber</strong> <strong>Berlin</strong> geblieben. Beate Franke gehört<br />
ebenso zu den langjährigen qualifizierten und erfolgreichen Trainern. Seit 2005 gehört zu unserem<br />
Trainerteam auch Kerstin Jörgens. Sie war mehrfache Deutsche Meisterin der Amateure und der<br />
Professionals und Weltmeisterin in der Kür.<br />
Mit dem Namen des Clubs verbinden sich nicht nur für das <strong>Berlin</strong>er Publikum unvergesslich<br />
schöne Erinnerungen an viele Europa- und Weltmeisterschaften sowie World-Cups in der<br />
Deutschlandhalle, für die der <strong>Blau</strong>-<strong>Weiß</strong>-<strong>Silber</strong> erfolgreicher Ausrichter war. Der Club ist stolz
darauf, dass er die in den fünfziger Jahren begonnene Tradition über mehrere Jahrzehnte<br />
weiterführen konnte. Hinter der beeindruckenden organisatorischen und gestalterischen Leistung<br />
standen immer Vorstand, Trainer und Tänzer gemeinsam. Der große persönliche Einsatz in den<br />
Monaten der Vorbereitungen konnte niemandem die Freude daran nehmen, zu einem<br />
erfolgreichen Team zu gehören. Die besonderen Fähigkeiten von Christel Marschall, ein<br />
Rahmenprogramm von außergewöhnlichem Flair zu schaffen, haben wesentlich zum Gelingen<br />
und Ansehen der großen Veranstaltungen beigetragen. Die Palette der tänzerischen Möglichkeiten<br />
unserer Paare wurde voll ausgeschöpft. Nicht nur Turniertänze oder alte deutsche Tänze konnten<br />
bewundert werden, sondern auch Elemente des Ballett-Tanzes und des modernen<br />
Ausdruckstanzes wurden zur Gestaltung von populären Geschichten verwendet. Leider steht uns<br />
heute für solche tanzsportliche Höhepunkte die Deutschlandhalle nicht mehr zur Verfügung.<br />
2012 Wasser im Rathaus Friedenau<br />
Das Jahr 2012 war für den Club ein sehr schwieriges Jahr. In der Nacht vom 6. zum 7. Februar<br />
drangen Wandalen in das Rathaus Friedenau ein. Offenbar hofften sie in der Kasse der Bücherei<br />
Geld zu finden. Weil sie aber ohne Beute blieben, haben sie im 3. und 4. OG die Hydranten<br />
aufgedreht und große Teile des Hauses unter Wasser gesetzt. Schwer getroffen davon wurde<br />
auch der Schlesiensaal und Nebenräume. Damit stand der Club von einem Tag auf den anderen<br />
ohne Trainingsräume da.<br />
Nur durch die Hilfe befreundeter Clubs, der Techn. Uni <strong>Berlin</strong> und des Bezirksamtes sowie der<br />
Tanzschule Keller konnte der Trainingsbetrieb mit relativ geringem Ausfall weitergeführt werden.<br />
Ab dem 1. April stand uns als Ersatz die Aula in der Teske-Schule für unser Training zur<br />
Verfügung und teilweise auch die obere Turnhalle. Zugangsprobleme und andere<br />
Verwaltungsabläufe erschwerten teilweise das Training in der Teske-Schule.<br />
Auf Vorschlag von Wilhelm Sommerhäuser und mit Zustimmung des Bezirksamtes konnte durch<br />
setzen einer Trennwand auf Kosten des Clubs, die den hinteren Teil mit dem beschädigten Parkett<br />
abschloss, der restliche Teil des Saales wieder ab Ende April genutzt werden. Die erste Aktivität<br />
dort war die Mitgliederversammlung am 20. April. Der kleine Saal stand weiterhin nicht zur<br />
Verfügung und so musste die Aula der Teske-Schule weiter genutzt werden.<br />
Für die Nutzung der Aula der Teske-Schule zu Trainingszwecken und die Einrichtungen für das<br />
Provisorium Schlesiensaal musste der Club ca. 2.600,- € aufwenden.<br />
Zunächst stand die Rekonstruktion des Schlesiensaals in Frage. Schließlich erfolgte doch die<br />
Reparatur des Parketts in beiden Sälen und so konnte der Trainingsbetrieb ab November wieder,<br />
mit den bekannten Einschränkungen durch die Nutzung durch das Theater Morgenstern, im<br />
Rathaus Friedenau komplett stattfinden.<br />
Durch den Wassereinbruch mit seinen Folgen haben wir allerdings eine größere Zahl von<br />
Mitgliedern verloren. Ein weiterer Mitgliederschwund gab es im Jugendbereich durch<br />
Trainerwechsel und die Schulreform mit den verlängerten Schulzeiten. Die Mitgliederzahl sank<br />
2012 von 425 auf ca. 380.Mitglieder.<br />
Sportlich gab es aber trotz der räumlichen Einschränkungen viel Erfreuliches zu berichten. Unsere<br />
Paare erreichten bei <strong>Berlin</strong>er- und Deutschen Meisterschaften sowie Ranglisten-Turnieren (auch<br />
international) 80 mal die Endrunde, davon 25 erste, 15 zweite und 13 dritte Plätze. Besonders zu<br />
erwähnen ist der am 2.6.2012 Deutsche Vizemeistertitel von Stefan Leschke und Leila Kessler<br />
sowie ihr zweiter Platz in Blackpool am 28.5.2012 in der Senioren I S Klasse.
Vorsitzende:<br />
Wegen einer fehlenden lückenlosen Dokumentation der Funktionäre werden nachstehend nur die<br />
bisherigen Vorsitzenden genannt:<br />
‣ Helmut Brand,<br />
‣ Dr. Broser,<br />
‣ Dr. Horst Eick,<br />
‣ Karl Rehagel,<br />
‣ Rudi Hubert,<br />
‣ Werner Franke<br />
‣ Erich Förster.<br />
‣ Kurt Bert bis 1997<br />
‣ Erich Förster 1997 – 1998<br />
‣ Wilhelm Sommerhäuser 1998 – 2003 (formal bis 2008 bis zum Ende des Insolvenzverfahrens)<br />
‣ 2003 -2010 Günter Pfaffenbach<br />
‣ 2010 - 2013 Sebastian Rüter<br />
‣ seit 2013 Karin Pfaffenbach<br />
Eine Auflistung der von unserem Club durchgeführten Großveranstaltungen des Tanzsports zeigt,<br />
wie aktiv der Club in <strong>Berlin</strong> war und ist. (Anlage 2)