kreisteil - CDU Kreisverband Rottweil
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Der Europaabgeordnete<br />
KREISTEIL<br />
rung der Pflanzrechte ab 2018 auf Ebene der Mitgliedstaaten von<br />
bis zu 2 Prozent jährlich vor. Eine solche schleichende Aufhebung<br />
der Pflanzrechte lehne ich entschieden ab, denn auf diese Weise<br />
droht über kurz oder lang ein völliges Leerlaufen der Pflanzrechteregelung<br />
zulasten unserer Winzer im Südwesten.<br />
Und gerade unsere Winzerinnen und Winzer in Südbaden brauchen<br />
in dieser Frage dringend Planungssicherheit, denn hier haben<br />
wir viele kleinere und traditionsreiche Weinbaubetriebe, die<br />
zudem oftmals schwierige Steillagen bewirtschaften. Unser wegweisender<br />
Beschluss aus dieser Woche ist damit ganz im Sinne des<br />
Erhalts und der Stärkung unserer regionalen und lokalen Weinbaubetriebe,<br />
die auf Qualität und Klasse setzen. Aber es ist auch eine<br />
gute Entscheidung für alle Verbraucher, die besonders die Vielfalt<br />
unserer badischen Weine und deren lokale Herstellung schätzen.<br />
Und es geht am Ende auch um nicht weniger als um den Erhalt der<br />
Kulturlandlandschaft in weiten Teilen des Oberrheins, des Kaiserstuhls<br />
und am Bodensee!<br />
Auf Grundlage dieses Beschlusses werden nun zügig Verhandlungen<br />
mit dem Rat und der Kommission aufgenommen. Und ich<br />
bin durchaus optimistisch, dass wir ein gutes Ergebnis erzielen,<br />
denn seit dieser Woche haben wir einen klaren Auftrag und neuen<br />
Rückenwind aus Straßburg!<br />
Entscheidung über die Zukunft der gemeinsamen<br />
Agrarpolitik (GAP) - Planungssicherheit<br />
für unsere Landwirte schaffen!<br />
Im Zuge der Verhandlungen um die EU-Agrarreform haben wir in<br />
den letzten Monaten zudem viel über den Faktor „Greening“ beraten.<br />
Und auch hier waren wir in einigen zentralen Punkten erfolgreich.<br />
So soll nach wie vor die Anbaudiversifizierung aus<br />
zwei, bzw. drei Kulturen bestehen, je nach Größe des jeweiligen<br />
Betriebs.<br />
Der Erhalt des Dauergrünlands kann auf regionaler Ebene geregelt<br />
werden, und die Erhöhung der ökologischen Vorrangfläche<br />
von 3% auf 5% im Jahr 2016 sowie auf 7% ab dem Jahr 2018<br />
wurde ebenfalls bestätigt. Das Plenum hat sich beim Greening<br />
aber leider mehrheitlich gegen eine Anerkennung von Agrarumweltmaßnahmen<br />
in der 1. Säule ausgesprochen. Das halte ich für<br />
falsch, hier bin ich vielmehr der Meinung, dass man Umweltmaßnahmen<br />
in beiden Säulen unterm Strich in gleicher Weise<br />
anerkennen muss! An diesem Punkt werden wir nochmals mit<br />
Nachdruck weiterverhandeln müssen!<br />
Darüber hinaus hat sich das Plenum in einer sehr knappen Abstimmung<br />
für eine Obergrenze der Direktzahlungen bei<br />
300.000 Euro ausgesprochen. Hier hatte ich mich zuvor bereits<br />
für eine Kappung bei 200.000 Euro eingesetzt. Denn natürlich<br />
ist klar, gerade in Südbaden haben wir nur wenige Großbetriebe<br />
und von einer solchen Kappung der Höchstbeträge profitieren<br />
im Zweifel die kleiner strukturierten Betriebe. Erfreulicherweise<br />
haben wir aber zur Förderung kleiner landwirtschaftlicher Strukturen<br />
einen Kompromiss durchsetzen können, der den Mitgliedsstaaten<br />
eine Zusatzförderung für die ersten 50 Hektar eines Betriebes<br />
ermöglicht.<br />
Zudem haben wir auch verstärkt Möglichkeiten zum Ausbau kurzer<br />
Versorgungsketten und regionaler Produktion durchgesetzt,<br />
wie beispielsweise Direktvermarktung und die Förderung regionaler<br />
Schlachthäuser. Wichtig ist weiterhin, dass die Programme der<br />
2. Säule zielgerichtet auf die Bedürfnisse der jeweiligen Region angepasst<br />
werden können. Gerade deshalb sind die Instrumente der<br />
2. Säule für unsere ländlichen Räume von so entscheidender Bedeutung.<br />
Schließlich hat sich das Parlament insgesamt klar gegen eine<br />
Fortführung der Milchquote in der bisherigen Form ausgesprochen.<br />
Aufgrund der 2015 auslaufenden Quoten hat sich das EP jedoch<br />
dafür ausgesprochen, eine neue grundlegende Debatte über<br />
die Zukunft des Milchsektors zu führen. Die Milchproduktion ist<br />
gerade in benachteiligten Gebieten, so bei uns etwa insbesondere<br />
im Schwarzwald, von großer Bedeutung und wir dürfen nicht zulassen,<br />
dass sie künftig nur noch in Gunstlagen erfolgen kann.<br />
Um den Erzeugern eine gute Existenzgrundlage und faire Preise<br />
zu ermöglichen, haben wir uns darüber hinaus auf die verpflichtende<br />
Anerkennung von Erzeugerorganisationen in allen Sektoren<br />
geeinigt. Die Verhandlungsmacht der Landwirte soll dadurch gegenüber<br />
den Handelsketten deutlich gestärkt werden und eine faire<br />
Verteilung der Gewinne entlang der Wertschöpfungskette ermöglichen.<br />
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