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KREISTEIL - CDU Kreisverband Rottweil

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Das offizielle Mitteilungsmagazin<br />

des <strong>CDU</strong>-<strong>Kreisverband</strong>es <strong>Rottweil</strong><br />

Ausgabe 12, Dezember 2012<br />

>> intern E4086<br />

Weihnachten<br />

– ein Aufruf zu Frieden und Völkerverständigung<br />

Alle heutigen Besucher Berlins wissen es<br />

sehr zu schätzen, dass die Berliner Mauer<br />

im Jahre 1989 gefallen ist und die Menschen<br />

sich jetzt in Freiheit und Frieden in<br />

ganz Berlin bewegen können. Symbol für<br />

die Wiedervereinigung und Freiheit der<br />

Stadt ist und bleibt das nun geöffnete<br />

Brandenburger Tor. Seit dem Mauerbau im<br />

Jahre 1961 war es bis 1989 geschlossen.<br />

Der bekannte Krippenbauer Albert Fehrenbacher,<br />

1911 in Schramberg geboren (†<br />

2005), schuf als Reaktion auf den Mauerbau<br />

bereits im Jahre 1962 die sogenannte<br />

„Berliner Krippe“. In visionärer Weise<br />

nahm er damit das vorweg, was sich im<br />

November 1989 mit dem Mauerfall ereignete.<br />

Nach seiner schweren Kriegsgefangenschaft<br />

von 1944 bis 1949 wollte er<br />

durch seine Krippen die Völker und Nationen<br />

zu Frieden und Versöhnung aufrufen.<br />

Diese Botschaft steht auch im Mittelpunkt<br />

der Weihnachtsgeschichte. Denn<br />

den Hirten auf dem Felde von Bethlehem<br />

erscheint bei der Geburt des göttlichen Jesuskindes<br />

„ein großes himmlisches Heer,<br />

das Gott lobte und sprach: Verherrlicht ist<br />

Gott in der Höhe, und auf der Erde ist Friede<br />

bei den Menschen seiner Gnade“ (Lk<br />

1,13-14).<br />

Krippenbauer Fehrenbacher hat das<br />

Christkind mit der Krippe in eine Maurerlücke<br />

zwischen Stacheldraht hineingestellt.<br />

Damit wollte er sagen, dass die<br />

christliche Botschaft von Weihnachten die<br />

Kraft hat, auch auf politischer Ebene Mauern<br />

zu durchbrechen.<br />

Es bleibt die Aufgabe jedes einzelnen<br />

Christenmenschen, der christlichen Kirchen<br />

und der politischen Parteien, insbesondere<br />

der christlichen, den Frieden, die<br />

Versöhnung und die Freiheit in unserem<br />

Land, in Europa und weltweit zu sichern<br />

und zu fördern. Wir erleben vielfache Gefährdungen<br />

des friedlichen Zusammenlebens<br />

in Familie und Gesellschaft. Dazu gehören<br />

auch Radikalisierungen von Religionen,<br />

denen es entgegenzutreten gilt. Dazu<br />

Die Baden-Württemberg-Partei.<br />

Die Berliner Krippe von Albert Fehrenbacher, aufgestellt in der Alten<br />

St. Laurentiuskirche in Schramberg-Sulgen. Sie kann dort im Rahmen der<br />

Krippenausstellung zur Advents- und Weihnachtszeit betrachtet werden.<br />

gehören rechtsradikale und antidemokratische<br />

Strömungen.<br />

Dagegen steht das Christkind als der<br />

Friedenskönig. Wo wir ihn zu Weihnachten<br />

in unsere Herzen, in unsere Familien, in<br />

unser Land und weltweit aufnehmen, dort<br />

wird sich innerer und äußerer Friede ausbreiten.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, Ihren<br />

Familien und Freunden ein Weihnachtsfest<br />

voll Friede und Versöhnung.<br />

Pfarrer Dr. Eberhard Eisele


Unsere Abgeordneten/Einladung <strong>KREISTEIL</strong><br />

Zur Weihnacht 2012. An der Schwelle zum neuen Jahr.<br />

Unsere Abgeordneten blicken zurück und schauen auf das neue Jahr 2013<br />

Volker Kauder Dr. Andreas Schwab<br />

Stefan Teufel<br />

„Allen Mitgliedern und ihren Familien<br />

wünsche ich gesegnete Weihnachten und<br />

ein gutes neues Jahr. Herzlichen Dank für<br />

die Unterstützung und Treue zur <strong>CDU</strong>.<br />

Europa wird uns auch im nächsten Jahr<br />

nicht loslassen und ein wichtiges Thema<br />

im Wahlkampf werden. Wir werden alles<br />

daran setzen, dass Angela Merkel Kanzlerin<br />

bleiben kann.“<br />

Volker Kauder MdB<br />

Abgeordneter des Wahlkreises<br />

<strong>Rottweil</strong>-Tuttlingen<br />

FÜR IHREN TERMINKALENDER<br />

Neujahrsempfang<br />

des <strong>CDU</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s mit<br />

Julia Klöckner<br />

Landes- und Fraktionsvorsitzende der<br />

<strong>CDU</strong> Rheinland-Pfalz,<br />

stellvertretende <strong>CDU</strong>-Bundesvorsitzende<br />

Freitag, 25. Januar 2013,<br />

19 Uhr<br />

Vinzenz von Paul Hospital,<br />

<strong>Rottweil</strong><br />

<strong>Rottweil</strong> 12/2012 >>> Seite 2<br />

Liebe Mitglieder der<br />

<strong>CDU</strong>, Liebe Freunde,<br />

schon wieder neigt sich ein Jahr dem<br />

Ende zu und wir haben Gelegenheit, kurz<br />

inne zu halten und auf das Erlebte zurückzublicken.<br />

Sowohl der Rückblick auf das<br />

Jahr 2012, wie auch der Ausblick auf das<br />

Jahr 2013 sind europapolitisch geprägt. Im<br />

vergangenen Jahr ist es gelungen, wichtige<br />

Fortschritte auf dem Weg aus der Schuldenkrise<br />

in Europa zu erzielen - man denke<br />

nur an den Fiskalpakt. Trotzdem bleibt<br />

noch Vieles zu tun, um Europa stabil und<br />

handlungsfähig zu gestalten. Insbesondere<br />

die Bundestagswahl im kommenden<br />

Jahr wird eine entscheidende Weichenstellung,<br />

gerade auch in dieser Frage sein.<br />

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien<br />

ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest<br />

und für das kommende Jahr alles Gute,<br />

Glück, Gesundheit und Gottes Segen.<br />

Ihr<br />

Andreas Schwab<br />

Europaabgeordneter<br />

Im Jahr 2012 sind die Auswirkungen der<br />

grün-roten Landesregierung konkret:<br />

• 3,3 Mio. neue Schulden bei steigenden<br />

Steuereinnahmen für das Land<br />

• Einführung der Gemeinschaftsschule,<br />

obwohl sich das gegliederte Schulwesen<br />

in Baden-Württemberg bewährt<br />

hat.<br />

• Abschaffung des erfolgreichen Landeserziehungsgeldes<br />

trotz der Ergebnisse<br />

im Armutsbericht.<br />

Die Landespolitik ist im Jahr 2012 geprägt<br />

von dem Ergebnis der Volksabstimmung<br />

zu S21 sowie der Umsetzung des Projekts<br />

sowie von den Haushaltsberatungen für<br />

den Doppelhaushalt 2013/14.<br />

Im Interesse des Landes Baden-Württemberg<br />

ist eine kraftvolle Opposition<br />

notwendig. Baden-Württemberg muss sich<br />

auch im Jubiläumsjahr zu den wertgleichen<br />

Lebensverhältnissen in Stadt und Land bekennen.<br />

Stefan Teufel<br />

Landtagsabgeordneter und<br />

<strong>CDU</strong>-Kreisvorsitzender


Unsere Abgeordneten <strong>KREISTEIL</strong><br />

Dr. Andreas Schwab, für uns im Europäischen Parlament, berichtet:<br />

Entbürokratisierung<br />

„Die berühmt-berüchtigte „Traktorensitz-Richtlinie“<br />

haben wir nun endgültig<br />

abgeschafft. Künftig gibt es noch einheitliche<br />

Sicherheitsanforderungen, aber keine<br />

Normierung mehr. Das ist ein wohltuendes<br />

Stück Bürokratieabbau mit Symbolcharakter.<br />

Es hat immerhin fast sechs Jahre gedauert,<br />

bis wir diesen alten Zopf abgeschnitten<br />

haben“, so Andreas Schwab<br />

MdEP, der dieses Vorhaben für seine Fraktion<br />

federführend im Europäischen Parlament<br />

durchgesetzt hat.<br />

Für neue Motorräder in der EU werden<br />

zudem die Sicherheitsanforderungen steigen:<br />

Künftig wird ein Antiblockiersystem<br />

(ABS) zur Serienausstattung gehören. Das<br />

Europaparlament verabschiedete hierzu<br />

eine Richtlinie, die ABS ab 2016 für neue<br />

Bikes verpflichtend macht. „Das ist ein klarer<br />

Sicherheitsgewinn für Motorräder. Die<br />

Technologie ist ausgereift und bereits auf<br />

dem Markt. Europa setzt sich damit international<br />

an die Spitze“, so Andreas<br />

Schwab, binnenmarktpolitische Sprecher<br />

der EVP-Fraktion im Europaparlament.<br />

Größeres Mitspracherecht für<br />

den Wähler bei Europawahl<br />

gefordert<br />

„Vor den nächsten Europawahlen sollten<br />

die Parteien in Europa eigene Kandidaten<br />

für das Amt des Kommissionspräsidenten<br />

vorschlagen. Zudem sollen die Wahlen<br />

zum Europäischen Parlament von Juni auf<br />

Mai 2014 vorgezogen werden, um dem<br />

Parlament ausreichend Zeit für eine echte<br />

politische Mitentscheidung bei der Wahl<br />

des Kommissionspräsidenten einzuräumen“,<br />

so Andreas Schwab nach der erfolgreichen<br />

Verabschiedung einer entsprechenden<br />

Resolution durch das Europäische<br />

Parlament.<br />

„Die von den Parteien nominierten Kandidaten<br />

sollten dann den Europawahlkampf<br />

2014 europaweit anführen. Das<br />

würde den Wahlen zum Europäischen Parlament<br />

ein schärferes politisches Profil<br />

verleihen und mit Sicherheit dafür sorgen,<br />

die Wahlbeteiligung erheblich zu steigern“,<br />

so Schwab weiter.<br />

BFA Europa im Gespräch<br />

mit Manfred Weber und<br />

Andreas Schwab<br />

Auf Einladung von Andreas Schwab kamen<br />

die <strong>CDU</strong>-Europafachausschüsse aus<br />

Südbaden und Württemberg-Hohenzollern<br />

zu einer gemeinsamen Sitzung im Europäischen<br />

Parlament in Straßburg zusammen.<br />

Dabei stand Manfred Weber, stellvertretender<br />

Vorsitzender der EVP-Fraktion<br />

und gleichzeitig Vorsitzender der CSU-<br />

Grundsatzkommission Rede und Antwort.<br />

Weber betonte, dass gerade bei den zukunftsweisenden<br />

Entscheidungen zur Lösung<br />

der Schuldenkrise in Europa die Werte<br />

„Verlässlichkeit und Verantwortlichkeit“<br />

Maßstab des politischern Handeln sein<br />

müsse. „Die Union ist hier mit ihrem klaren<br />

und verantwortungsvollen Kurs in der Eu-<br />

Landtagabgeordneter Stefan Teufel:<br />

Impfstatus im Land abgefragt -<br />

„Impfmüdigkeit vorbeugen“<br />

Unter dem Motto „Deutschland sucht<br />

den Impfpass“ startet die Bundeszentrale<br />

für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit<br />

einer neuen Kampagne. Schutzimpfungen<br />

sind mit die wichtigsten präventiven Maßnahmen<br />

zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten.<br />

In Deutschland gibt es keine<br />

Impfpflicht. Umso wichtiger erscheint es,<br />

Aufklärungsarbeit zu betreiben, um eine<br />

flächendeckende Durchimpfung der Bevölkerung<br />

zu erreichen, um Krankheitserreger,<br />

wie z.B. Polio, zu eliminieren. Am 27.<br />

Oktober 2012 war zudem Weltpoliotag mit<br />

einer Veranstaltung des Polioverbands im<br />

Landtag von Baden-Württemberg.<br />

Aus diesem Grunde hat der gesundheitliche<br />

Sprecher der <strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion,<br />

Stefan Teufel, eine Anfrage an die Landesregierung<br />

gestellt, die den aktuellen Stand<br />

zu Schutzimpfungen allgemein und im<br />

Speziellen als auch die geplanten Maßnahmen<br />

der Landesregierung offenlegen sollte.<br />

Laut Stellungnahme der Landesregierung<br />

stehen die meisten Eltern Schutzimpfungen<br />

für ihre Kinder positiv gegenüber.<br />

Der Anteil jener, die noch nie geimpft wurden,<br />

ist recht gering. Des Weiteren lehnen<br />

Personen, die Impfungen gegenüber zurückhaltend,<br />

fragend oder skeptisch einge-<br />

Für uns im Europäischen Parlament:<br />

Dr. Andreas Schwab.<br />

ropapolitik und einer starken Kanzlerin<br />

hervorragend aufgestellt“, so der Vorsitzende<br />

der CSU in Niederbayern.<br />

„Die Menschen wissen, dass wir ein starkes<br />

und handlungsfähiges Europa brauchen,<br />

um langfristig Wachstum und Wohlstand<br />

auf unserem Kontinent und damit<br />

auch in Deutschland zu sichern, deshalb<br />

werden wir gemeinsam diesen Kurs halten“,<br />

so Dr. Andreas Schwab im Austausch<br />

mit Weber. Im Anschluss an die Diskussionsrunde<br />

ließen alle Teilnehmer den<br />

Abend bei einem gemeinsamen badischschwäbischen<br />

Abendessen im Europäischen<br />

Parlament ausklingen. > Seite 3


Unsere Abgeordneten <strong>KREISTEIL</strong><br />

Fortsetzung von Seite 4<br />

gische Aspekte hingewiesen. Auf der Suche<br />

nach leicht zugänglichen Informationen<br />

gewinne das Internet zunehmend an<br />

Bedeutung“, sagt Stefan Teufel.<br />

Und fügt hinzu: „Wir müssen alles in unserer<br />

Macht stehende tun, um der zunehmenden<br />

Impfmüdigkeit im Land vorzubeugen.“<br />

Er warnt auch davor, Krankheiten wie<br />

Poliomyelitis auf die leichte Schulter zu<br />

nehmen. „Es scheint in Deutschland ausgerottet<br />

zu sein, aber es gibt nach wie vor<br />

keine Therapie gegen Kinderlähmung. Wir<br />

müssen wachsam sein und vor allem die<br />

Impfmüdigkeit überwinden“, so der gesundheitspolitische<br />

Sprecher der <strong>CDU</strong>-<br />

Landtagsfraktion abschließend. > Seite 4<br />

Die Pflegeberufe laufen<br />

langsam, aber bestimmt,<br />

auf einen Notstand<br />

zu. Der demografische<br />

Wandel macht auch<br />

hier nicht halt - und immer<br />

mehr ältere Menschen<br />

werden in den<br />

kommenden Jahren pflegebedürftig<br />

werden.<br />

Dies gilt auch für Menschen<br />

mit Migrationshintergrund,<br />

die vermehrt<br />

professionelle<br />

Hilfe annehmen.<br />

Menschen mit Migrationshintergrund<br />

haben<br />

teils andere Ess- und<br />

Trinkgewohnheiten, Sitten,<br />

Bräuche - und spre-<br />

chen nicht zuletzt eine andere Muttersprache.<br />

Dies macht es vor allem für deutsche<br />

Pflegekräfte teils schwer, eine angemessene<br />

Betreuung zu gewährleisten. Deshalb<br />

wurden in den letzten Jahren immer mehr<br />

Migranten in Pflegeberufe integriert. Der<br />

Gesundheitspolitische Sprecher der <strong>CDU</strong>-<br />

Landtagsfraktion hat zur Abfrage der aktuellen<br />

Zahlen und weiteren Maßnahmen<br />

der Landesregierung eine Anfrage gestellt.<br />

Nach einer Sonderauswertung des Mikrozensus<br />

arbeiteten im Jahr 2011 im Land<br />

Baden-Württemberg insgesamt knapp<br />

182.000 Personen in Pflegeberufen, davon<br />

109.000 Personen in Berufen der Krankenpflege<br />

(60%) und 73.000 Personen in Berufen<br />

der Altenpflege (40%). Von allen in<br />

Pflegeberufen tätigen Personen hatten<br />

43.000 Personen (24%) einen Migrationshintergrund.<br />

Knapp 22.000 Personen mit<br />

Migrationshintergrund arbeiteten in Berufen<br />

der Altenpflege und gut 21.000 in Berufen<br />

der Krankenpflege.<br />

„Im Vergleich zu 2006 stieg die Zahl der<br />

Migranten in Pflegeberufen nur um 13.000<br />

Personen an. Das sind besorgniserregende<br />

Zahlen, so Stefan Teufel. Die Landesregierung<br />

ergreift für die Vermeidung des Pflegenotstands<br />

strukturelle Verbesserungen<br />

im Ausbildungsbereich und hat eine Informations-<br />

und Werbekampagne, die unter<br />

dem Logo „Vom Fach - Für Menschen -<br />

Pflege- und Sozialberufe in Baden-Württemberg“<br />

mit der Auftaktveranstaltung<br />

am 22. Oktober 2012 gestartet ist, ins Leben<br />

gerufen. „Die Kampagne unterstützen<br />

wir von der <strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion, weil<br />

sie Menschen mit Migrationshintergrund<br />

gezielt ansprechen und für diese Berufe<br />

werben wird. Dennoch stellt diese Kampagne<br />

nur ein Baustein für die vermehrte Gewinnung<br />

von Migranten in Pflegeberufen<br />

dar. Aus unserer Sicht ist noch viel Nachholbedarf<br />

und man muss nun schauen,<br />

dass die ersten Maßnahmen wirklich auch<br />

greifen. Das werden wir ganz genau beobachten“,<br />

so Teufel.


60 Jahre Baden-Württemberg <strong>KREISTEIL</strong><br />

Zehn Jahre Regionale Vielfalt in Villingendorf<br />

Erwin Teufel gibt faszinierende Einblicke in die Geschichte unserer Heimat –<br />

und von ganz Europa, diesem einstmals „Kontinent der Gewalt“<br />

Zehn Jahre Regionale Vielfalt in Villingendorf:<br />

ein einmaliges Projekt, das seinesgleichen<br />

sucht. Und den ehemaligen<br />

Ministerpräsidenten Erwin Teufel gefunden<br />

hat zum politischen Teil im Gasthaus<br />

„Kreuz“.<br />

Unter Leitung von Martin Schwellinger,<br />

dem Vorsitzenden der <strong>CDU</strong> Villingendorf<br />

nahm Erwin Teufel die Teilnehmer der Ver-<br />

anstaltung mit hinein in die Gründung des<br />

Südweststaates, er, der das Land während<br />

seiner Zeit als Ministerpräsident von 1991<br />

bis 2005 und weit darüber hinaus geprägt<br />

hat wie kaum jemand sonst. Er sei „it weit<br />

her“, kokettierte er doppeldeutig mit seiner<br />

Herkunft aus der Nachbargemeinde<br />

Zimmern. „It weit her“, von wegen: kaum<br />

jemand hat dieses profunde Wissen, diese<br />

Tiefe wie der heute 73-Jährige, der ausgehend<br />

von den Kriegen, dem „Kontinent der<br />

Gewalt“ aufzeigte, was nach dieser<br />

schrecklichen ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts<br />

entstanden ist. Wie die deutschfranzösische<br />

Zusammenarbeit und<br />

Freundschaft entstand, wie später der ungarische<br />

Ministerpräsident Josef Antal davon<br />

sprach, „Wir kehren zurück nach<br />

Europa“. In die Europäische Union, „die zuallererst<br />

eine Friedensgemeinschaft ist.“<br />

Und die völlig zu Recht den Friedensnobelpreis<br />

erhalten habe.<br />

Wobei eben der Frieden kein Normalzustand<br />

sei: „Es bedarf der Friedensstifter.“<br />

Frieden und Freiheit - und Recht. Letzteres,<br />

die ganz große Errungenschaft. Es<br />

steht dem Menschen zu, „weil er Mensch<br />

ist“. Und es unmittelbar aus der Hand Gottes<br />

hat.<br />

Die Rede von Erwin Teufel - einmal mehr<br />

ein eindrucksvolles Gemälde dessen, was<br />

heute Europa, was die Bundesrepublik<br />

Deutschland und was Baden-Württemberg<br />

mit allen Facetten beinhaltet. Die Welt<br />

wird zu einer Welt, sagte er, und in eben<br />

dieser gilt es, dass Europa sich seiner Werte<br />

besinnt, mit klarer Westbindung, mit einer<br />

klaren europäischen Politik, in der kein<br />

Land haftet für die Verschuldung eines an-<br />

Eine Geschichtsstunde der ganz besonderen Art. Für alle, die dabei waren. Und die anderen,<br />

sie haben viel versäumt.<br />

deren. So die ganz aktuelle Aussage zur<br />

Bewältigung der Euro-Schuldengrenze.<br />

Und nach einer Frage aus dem Publikum<br />

mit erläuternden Ausführungen zur Bil-<br />

Erwin Teufel in seinem Element, so wie wir<br />

alle ihn kennen und schätzen.<br />

dung des Südweststaates, mit den damaligen<br />

Auseinandersetzungen um den richtigen<br />

Weg.<br />

„Sie haben uns mit Ihrer Rede ein großes<br />

Geschenk gemacht“, würdigte Martin<br />

Schwellinger den Abend mit Erwin Teufel.<br />

In der Tat. Nur schade, dass die Gäste, die<br />

auch im „Kreuz“ waren, sich nicht hineinwagten<br />

(?) in den Nebenraum und diesen<br />

historischen Vortrag nicht hören konnten.<br />

Vermutlich ist es schon so: Nur wer hören<br />

- und erleben will - kann hören.<br />

Für die, die da waren, bleibt dieser Teil<br />

der Veranstaltungsreihe innerhalb der Regionalen<br />

Vielfalt ein unvergesslicher Moment.<br />

> Seite 5


Die besondere Veranstaltung <strong>KREISTEIL</strong><br />

EU-Kommissar Günther H. Oettinger in der Mensa des Gymnasiums Schramberg<br />

Ein politisches Highlight ganz besonderer Qualität<br />

Günther H. Oettinger, wichtiger Kommissar<br />

der Europäischen Union, zu Gast<br />

bei der <strong>CDU</strong> in Schramberg: Knapp zwei<br />

Stunden lang durften die 140 Besucher in<br />

der Mensa des Gymnasiums ganz große<br />

Luft schnuppern, den ehemaligen Ministerpräsidenten<br />

erleben, wie er ohne Manuskript,<br />

in freier Rede, souverän und bildhaft<br />

die Themen ansprach, die Clemens<br />

Maurer ihm für seinen Vortrag vorgegeben<br />

hatte: Wirtschaft, Währung, Energie - Herausforderung<br />

für die Europäische Union.<br />

Punkt acht Uhr war er vorgefahren, stieg<br />

aus, freute sich, seine Parteifreunde zu<br />

treffen, plauderte, wurde mit Beifall im<br />

Saal begrüßt. Günther Oettinger, wie wir<br />

ihn kennen? Ja, und einiges darüber hinaus.<br />

Er ist gewachsen in seinem Amt in<br />

Brüssel, seine Sprache, seine Rhetorik ähnelt<br />

noch der, als er beispielsweise im Jahr<br />

2009 zuletzt in Schramberg gewesen war,<br />

damals in der Villa Junghans. Glänzt nach<br />

wie vor mit seinem umwerfenden Detailwissen.<br />

Nach wie vor? Nein, sein Horizont<br />

hat sich nochmals spürbar erweitert. Ein<br />

Genuss und ein Gewinn, dieser Abend.<br />

Gleich zu Beginn bat er darum, die Veranstaltung<br />

um 21.30 Uhr beenden zu kön-<br />

nen Was er dann, nach mehreren Diskussionsrunden,<br />

auch selbst tat, als er sich herzlich<br />

bedankte und einen „schönen Abend“<br />

wünschte. Punkt. Und ganz viel Beifall.<br />

Dazwischen aber die sehr herzliche Begrüßung<br />

durch Clemens Maurer, dann das<br />

Grußwort durch den Schramberger Oberbürgermeister<br />

Thomas Herzog („Sie sind<br />

das hochrangigste Mitglied, das sich in das<br />

Goldene Buch der Stadt einträgt, seit ich<br />

im Amt bin“). Und Günther Oettinger ist<br />

keiner mit vielen Floskeln. Gleich nachdem<br />

er die Grüße von Volker Kauder überbracht<br />

hat, kam er zum Kern seiner Bot-<br />

<strong>Rottweil</strong> 12/2012 >>> Seite 6<br />

schaft, vielmehr zum ersten Kern: Unsere<br />

Großeltern haben sich nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg dazu entschlossen, dass wir<br />

nicht den „Schweizer Weg“ gehen wollen,<br />

sondern den des Eingebundenseins in die<br />

westliche Wertegemeinschaft. Es war die<br />

Gespannte Aufmerksamkeit herrscht im „Plenum“. Was auch gut ist: Bei Günther Oettinger<br />

hat jeder einzelne Satz Gewicht und Bedeutung. Es ist ein Genuss ihm zuzuhören.<br />

Mit viel Beifall wird der EU-Kommissar begrüßt - und mit noch mehr später wieder verabschiedet.<br />

Nach einem ganz großen Abend.<br />

Lehre, die sie aus den schrecklichen Ereignissen<br />

zuvor gezogen haben. Europa als<br />

die friedensstiftende Idee.<br />

Europa als wirtschaftliche Erfolgsgarantie:<br />

der soziale Wohlstand wäre ohne die<br />

europäische Einigung nicht möglich. Ähnlich<br />

wie bereits bei seinem Auftritt in <strong>Rottweil</strong><br />

in der Stadthalle beleuchtete Günther<br />

Oettinger die Situation, wie sie vorzufinden<br />

ist und vor allem, was zu erwarten ist:<br />

Entweder Europa, das prozentual zum<br />

Ende des Jahrhunderts nur noch fünf Prozent<br />

der Weltbevölkerung beinhaltet,<br />

spricht jetzt mit einer Stimme und mischt<br />

mit in der Welt, vertritt seine Werte nach<br />

außen, oder China und andere haben das<br />

Sagen. Für immer.<br />

Deutschland als Insel der Seligen, das alleine<br />

bestehen könnte im großen Konzert?<br />

Weit gefehlt! Andere sind besser als wir.<br />

Deutschland liegt im Mittelfeld. „VfB.“ Ein<br />

kurzes Aufstöhnen in manchen Teilen des<br />

sehr aufmerksam lauschenden Publikums.<br />

Das den VfB eher im unteren Mittelfeld<br />

mit angesiedelt sieht, mit starken Schwankungen.<br />

Wie Deutschland. Günther Oettinger:<br />

„Die Griechen sind das Sorgenland.<br />

Deutschland aber ist nicht die Lösung. Bei<br />

den Schulden sind wir mittelmäßig, andere<br />

sind besser.“<br />

Und klipp und klar erklärte er: „Die Zeiten<br />

für uns werden nie mehr so sein wie<br />

jetzt“. Jetzt noch sind wir auf dem Höhepunkt<br />

unserer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit.<br />

Die Herausforderungen aber<br />

sind enorm - unsere demografische Entwicklung,<br />

die Renten- und Pensionsproblematik,<br />

die viel zu hohen öffentlichen<br />

Schulden, dazu die dynamische Entwicklung<br />

in der Welt. WIR MÜSSEN UNS GANZ<br />

GEWALTIG ANSTRENGEN. Und wir brauchen<br />

Europa!<br />

Wir müssen innovativer werden,<br />

müssen uns etwas zumuten<br />

Dann sein Thema: die Energiegewinnung.<br />

Während Deutschland aus der Kernenergie<br />

aussteigt, baut Polen zwei neue Kernkraftwerke.<br />

In Frankreich sind derer noch<br />

57 in Betrieb. Was Europa kann, ist, für die<br />

Sicherheit zu sorgen, kann aber nicht einwirken<br />

in die Eigenständigkeit der jeweiligen<br />

Länder, wie sie ihre Energie produzieren.<br />

Fortsetzung auf Seite 7


Aus dem Kreisvorstand <strong>KREISTEIL</strong><br />

Fortsetzung von Seite 6<br />

Akribisch und nachvollziehbar, eigentlich<br />

selbst für das gegnerische Lager, das auch<br />

präsent war an diesem Abend, auch in Gestalt<br />

des Schreibers einer in der Stadt ansässigen<br />

Lokalzeitung die Besorgnisse um<br />

die Energiegewinnung, akribisch und anschaulich<br />

beschrieb der Kommissar mit all<br />

seinem Überblickswissen die gewaltigen<br />

Anstrengungen, die notwendig sind, um<br />

die Energiewende, „die nachvollziehbar<br />

ist“, bewerkstelligen zu können. Deutschland<br />

ist gut durch die Krise gekommen,<br />

steht industriell gut da - ein möglicher<br />

Stromausfall von einer Millisekunde jedoch<br />

würde wochenlange Reparaturschäden<br />

mit fast unvorstellbaren Kosten bedeuten.<br />

Und Günther Oettinger machte aufmerksam<br />

auf die nicht mehr so richtig<br />

nachvollziehbaren Folgen, die das eigentlich<br />

einmal richtige, aber korrekturbedürftige<br />

EEG mit sich bringt. An Pfingsten war<br />

zu viel Strom im Netz. So musste versucht<br />

werden, ihn ins Ausland zu verschenken,<br />

um dann wieder teuer einzukaufen. Ein<br />

Gruß nach Absurdistan.<br />

Viel Beifall zeigte, dass er mit seinen so<br />

kompakt und auch mit Witz und vielen einleuchtenden<br />

Beispielen vorgetragenen<br />

Aussagen ins Schwarze getroffen hatte.<br />

Wie auch in der anschließenden, von Eberhard<br />

Pietsch geleiteten, vertiefenden Diskussionsrunde.<br />

Mit der Quintessenz: Die<br />

Stärke Europas ist der Binnenmarkt. Wir in<br />

Deutschland müssen innovativer werden,<br />

müssen mit neuen Produkten auf den<br />

Markt kommen, „wir müssen uns etwas zumuten.“<br />

Wellness war gestern. Eigentlich.<br />

Die zunehmende Technikdistanz und zu<br />

geringe Innovationsbereitschaft werfen<br />

uns zurück.<br />

Ebenfalls ganz akzentuiert seine Forderungen,<br />

in Sachen Energie nicht nachlassen<br />

bei Forschung - und einer realistischen<br />

Politik. Auch in ein paar Jahrzehnten wird<br />

noch Kernenergie durch unsere Leitungen<br />

laufen. Weil Strom nicht an der Grenze<br />

halt macht. Vieles bleibt haften von diesem<br />

tatsächlich denkwürdigen Abend. An<br />

<strong>CDU</strong>-Kreisvorstandssitzung in Deißlingen<br />

dem sehr viel über die Zukunft nachgedacht<br />

wurde. Auch darüber, dass Deutschland<br />

keine gute Zukunft hat, wenn es sich<br />

als Wellnessgesellschaft einrichtet: „Unsere<br />

Kinder haben den Schaden davon“, so<br />

klipp und klar der frühere Ministerpräsident.<br />

Schneller werden, Einigung auf europäischer<br />

Ebene herbeiführen, „dann bleiben<br />

wir oben.“<br />

Er machte Mut, der glänzend aufgelegte<br />

wenige Tage zuvor 59 Jahre alt (das Wort<br />

„alt“ zu verwenden wirkt eher merkwürdig<br />

angesichts seines jugendlichen Schwungs)<br />

gewordene Vollblutpolitiker - verströmte<br />

eine ordentliche Portion Optimismus in<br />

den Saal. Optimismus, der dann gerechtfertigt<br />

ist, wenn wir der von Günther Oettinger<br />

aufgezeigten Spur folgen. Mit Blick<br />

auf die Situation bei uns und in der Welt.<br />

Und wenn möglich, auch mit dem Maß an<br />

Humor und der Freude am Tun, am Gestalten,<br />

was an diesem Abend in der Mensa im<br />

Schramberger Gymnasium bei dem hochrangigen<br />

EU-Diplomaten so sehr sichtbar<br />

wurde. > Seite 7


Aus dem Kreisvorstand<br />

Fortsetzung von Seite 7<br />

gymnasialen Weg einschlagen, wobei viele<br />

den dortigen Anforderungen nicht gerecht<br />

werden würden.<br />

Sie befürchtet die Schließung von Berufsschulen,<br />

wenn nicht mehr ausgebildet werde.<br />

Dabei werde Deutschland um sein duales<br />

Ausbildungssystem in aller Welt beneidet.<br />

Für viele Jugendliche jedoch werde der akademische<br />

Weg Frust und noch mehr Abbruch<br />

ihrer Laufbahn bedeuten, denn „das intellektuelle<br />

Vermögen geht eben nach wie vor<br />

nach der Gaußschen Normalverteilung.“<br />

Nach einer intensiven, weiterführenden<br />

Diskussion bedankte sich der <strong>CDU</strong>-Kreisvorsitzende<br />

und Landtagsabgeordnete bei Erika<br />

Faust für den aufschlussreichen Vortrag wie<br />

auch die bisher schon gute Zusammenarbeit<br />

zwischen ihr und den Abgeordneten dieses<br />

Wahlkreises und würdigte ihr Wirken: „Sie<br />

zeigen sich seit Beginn Ihrer Tätigkeit als<br />

profunde Kennerin unserer Region. Wir bieten<br />

Ihnen weiterhin den Kontakt und das Gespräch<br />

an, weil wir beide das gemeinsame<br />

Anliegen haben, die Menschen in Arbeit zu<br />

bringen bzw. zu halten und unsere Region<br />

weiter voranbringen.“<br />

Kein <strong>Kreisverband</strong> kann sich so glücklich schätzen, wie der der<br />

<strong>CDU</strong> <strong>Rottweil</strong>, einen solch herausragenden Politiker wie Volker<br />

Kauder so oft wie möglich bei sich zu haben. Wenige Stunden nach<br />

dem Ende der Haushaltsberatungen in Berlin sprach und diskutierte<br />

er im Kreisvorstand über die aktuelle Situation in Berlin, erläuterte<br />

die Einzelheiten zum Haushalt und zu Europa - sowie zur bevorstehenden<br />

Bundestagswahl. (Ach so, die Tuttlinger haben ihn ja<br />

auch in ihren Reihen. Es sei ihnen gegönnt.)<br />

Ein Thema, das auch den Bundestagsabgeordneten und Vorsitzenden<br />

der Unionsfraktion, Volker Kauder, bewegt. Er, der im Bund<br />

an herausragender Stelle Verantwortung trägt, zeigte sich am<br />

Ende der Woche der Haushaltsberatungen im Deutschen Bundestag<br />

froh darüber, dass die nach der Schuldenbremse maximal zulässige<br />

Neuverschuldung v on 41,4 Mrd. Euro um über 24 Milliarden<br />

Euro und damit deutlich unterschritten worden ist: „Unsere<br />

Koalition wird somit drei Jahre früher als erforderlich die verfas-<br />

<strong>Rottweil</strong> 12/2012 >>> Seite 8<br />

<strong>KREISTEIL</strong><br />

Ganz herzlich gratulierten zum Beginn der Kreisvorstandssitzung Stefan Teufel und Lothar<br />

Reinhardt Dr. Hans-Jochem Steim zu dessen 70. Geburtstag. Den er wenige Tage zuvor<br />

begangen und - wie es seine Art ist - ganz zurückhaltend gefeiert hat. Die <strong>CDU</strong> ist stolz<br />

darauf, ihn, diesen so großartigen Menschen, dieses Vorbild, in seinen Reihen zu haben.<br />

sungsrechtliche Grenze für das strukturelle Defizit von 0,35 Prozent<br />

des Bruttoinlandsprodukts einhalten.“<br />

Eine echte Zukunftsvorsorge, wie er sagte. Und auch bei dem so<br />

wichtigen Thema Europa sieht er die Bundesregierung auf dem<br />

richtigen Weg: „Wir wollen, dass Griechenland im Euroraum bleibt,<br />

aber wir müssen den Druck aufrecht erhalten, damit die dringend<br />

notwendigen Strukturreformen umgesetzt werden.“ Anders als<br />

die Opposition, die unbesehen und ohne Auflagen Geld nach Griechenland<br />

schicken würde: „Das ist keine verantwortungsvolle Politik<br />

im Interesse Deutschlands und Europas.“ Bundeskanzlerin Angela<br />

Merkel mit ihrer besonnenen, unaufgeregten, aber konsequenten<br />

Art, die überaus komplizierten und komplexen Vorgänge<br />

um Europa und die Sicherung des Euros zu schultern, biete Gewähr<br />

dafür, dass Europa als Gemeinschaft stark bleibe und sich im<br />

weltweiten Wettbewerb behaupte.


Aus den Ortsverbänden <strong>KREISTEIL</strong><br />

40 Jahre <strong>CDU</strong>-Ortsverband Epfendorf<br />

Der Festabend, der Orientierung gibt<br />

Es war kein Zufall, dass gerade zu Beginn<br />

der 1970er-Jahre etliche <strong>CDU</strong>-Ortsverbände<br />

gegründet worden sind. So auch der in<br />

Villingendorf. Am 12. November 1972 gründeten<br />

26 <strong>CDU</strong>-Mitglieder einen eigenen<br />

Ortsverband, nachdem sie bis dahin zum<br />

Stadtverband Oberndorf gehört hatten.<br />

40 Jahre <strong>CDU</strong> Villingendorf - ein guter<br />

Grund zum Feiern. Im REMI, dort wo die<br />

<strong>CDU</strong> so viele Veranstaltungen durchgeführt<br />

hat.<br />

40 Jahre <strong>CDU</strong> Villingendorf - die sind in<br />

ganz großem Maße verbunden mit der Familie<br />

Sauter, mit Franz Sauter, der ein Jahr<br />

nach der Gründung des Ortsverbandes in<br />

den Deutschen Bundestag einzog und den<br />

Wahlkreis bis zu seinem Ausscheiden im<br />

Jahr 1990 erfolgreich vertreten hat.<br />

„Franz Sauter war einer der anerkanntesten<br />

Abgeordneten des Deutschen Bundestag“,<br />

würdigte sein Nachfolger Volker<br />

Kauder in seiner Festrede den heute 84-<br />

Jährigen, der in einem bewegenden, mit<br />

persönlichen Erinnerungen und auch Anekdoten<br />

bestückten Rückblick auf die Geschichte<br />

des, seines Ortsverbandes 40 Jahre<br />

Revue passieren ließ. Und mehr als das.<br />

Franz Sauter erinnerte an die Feste und die<br />

Veranstaltungen in der „Krone“: Der Ortsverband<br />

Epfendorf ist der einzige, der mit<br />

ihr eine eigene Wirtschaft hat!<br />

Was aber ist die Grundlage dessen, was<br />

Christlich Demokratische Union bedeutet,<br />

was sie „in ihrem Inneren“ zusammen hält?<br />

Auf diese so entscheidend wichtige Frage<br />

gab Unionsfraktionschef Volker Kauder in<br />

seinem Festvortrag die fundamentale, die<br />

richtungsweisende Antwort. Ausgehend<br />

von den Glückwünschen an die <strong>CDU</strong> Epfendorf<br />

und dem Dank an Franz Sauter<br />

(wie auch an dessen seit 1988 amtierenden<br />

Nachfolger Carsten Brügner, der auf<br />

Grund seiner Erkrankung, die er zwar<br />

überwunden hat, die ihn aber noch nicht<br />

teilnehmen ließ an der Feier) war der<br />

Übergang zu seinem Thema, „Das C als<br />

Kompass“ nicht schwer. Franz Sauter nämlich<br />

hat das „C“ mit Leben erfüllt, sagte<br />

Volker Kauder. Er hat sich stets um die gekümmert,<br />

die es schwerer haben. Nicht<br />

das Konservative ist es, was den Kompass<br />

nordet, stellte der der Fraktionschef fest,<br />

sondern „wir sind die Christlichen Demokraten<br />

und machen Politik auf der Grundlage<br />

des christlichen Menschenbildes“.<br />

In harmonischer Stimmung und sehr würdig beging der <strong>CDU</strong>-Ortsverband Epfendorf sein<br />

40-jähriges Bestehen.<br />

Was sich in ganz konkretem Handeln zeigt:<br />

So habe sich der Staat bei der Erziehung<br />

der Kinder zurückzuhalten. „Der Staat hat<br />

zu akzeptieren, wie die Menschen ihr Leben<br />

gestalten. Wir wollen die Wahlfreiheit.“<br />

Dazu, dass sie möglich ist, muss der<br />

Staat Angebote machen, dass diese Freiheit<br />

gelebt werden kann.<br />

Die Würde des Menschen: Es darf uns<br />

nicht ruhen lassen, dass in Deutschland jedes<br />

sechste Kind abgetrieben wird. Dieses<br />

nicht ruhen lassen dürfe jedoch nicht mit-<br />

tels Gesetzesänderung betrieben werden<br />

(dazu gibt es sowieso keine Mehrheit),<br />

sondern „wir müssen für die jungen Frauen<br />

da sein, müssen den Menschen zur Seite<br />

stehen.“<br />

Die konkreten Auswirkungen, die sich<br />

aus den Maßstäben ergeben, die die <strong>CDU</strong><br />

so einzigartig macht als politische Partei,<br />

liegen ganz vielfältig auf der Hand: bei der<br />

Religionsfreiheit, bei der Frage, wer zu<br />

Europa, dieser Werte- und Schicksalsgemeinschaft,<br />

gehören soll, wenn es um die<br />

Würde bei der Arbeit geht, wonach der<br />

Mensch von seiner Arbeit leben können<br />

soll, bei der Schulpolitik, die jedem Kind<br />

seine Chance ermöglichen soll und nicht<br />

den Einheitsbrei erzeugen soll.<br />

Das „C“ als Orientierung.<br />

Was auch bedeutet, dass der Staat dem<br />

Menschen nicht mit Misstrauen begegnen<br />

soll („So mein Freund und Kollege in der<br />

großen Koalition, Peter Struck, der Geld<br />

lieber in Institutionen stecken wollte als es<br />

den Menschen zu geben“). „Wir trauen den<br />

Menschen etwas zu.“ Fundamentale Unterschiede<br />

im Ansatz, wie Politik gedacht<br />

wird. Viele haben in dem Sinne in der <strong>CDU</strong><br />

Epfendorf mitgewirkt und tun dies noch<br />

heute. Einige von ihnen konnten von Johannes<br />

Sauter, der durch den ganzen<br />

Abend führte, und von Stefan Teufel für<br />

ihre langjährige Treue geehrt werden.<br />

Geehrt (von links): Werner Heim, Dietger Dreschner, Franz Sauter, Maria Sauter, Elisabeth<br />

Neuburger (stellvertretend für ihren Ehemann Walter Neuburger), Fridolin Bauer,<br />

Paul Imhof. Mit ihnen freuen sich und gratulieren Volker Kauder, Johannes Sauter und Stefan<br />

Teufel.<br />

Dies waren Altbürgermeister Walter<br />

Neuburger, der sehr viel länger als die Partei<br />

in Epfendorf besteht, in der <strong>CDU</strong> Mitglied<br />

ist. Länger als 40 Jahre sind auch<br />

Franz Sauter, Maria Sauter, Paul Imhof und<br />

Fridolin Bauer mit dabei. Und für 25-jährige<br />

Mitgliedschaft konnten Dietger Drescher,<br />

Martin Juchler, Werner Heim und<br />

Carsten Brügner geehrt werden.<br />

Dies alles an einem außerordentlich inhaltsreichen,<br />

auch emotionalen Abend. Es<br />

Fortsetzung auf Seite 10<br />

<strong>Rottweil</strong> 12/2012 >>> Seite 9


Aus den Ortsverbänden <strong>KREISTEIL</strong><br />

ist keine Selbstverständlichkeit, dass der<br />

ja nicht gerade unterbeschäftigte Chef der<br />

größeren Regierungsfraktion die Festrede<br />

hält und nach dem offiziellen Schluss noch<br />

länger und gerne zum Gespräch bleibt. Es<br />

ist auch nicht selbstverständlich, dass ein<br />

Bürgermeister nicht nur die <strong>CDU</strong> lobt für<br />

ihr Engagement in der Gemeinde würdigt,<br />

sondern in seinem Grußwort sich so offen<br />

und gerne zu ihr bekannte, wie dies Peter<br />

Boch so sympathisch tat. Und immer wieder<br />

von „unserem <strong>CDU</strong>-Ortsverband“<br />

sprach.<br />

Dem allem schloss sich Stefan Teufel als<br />

Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter<br />

an. Auch er würdigte Franz Sauter,<br />

der die <strong>CDU</strong> des Ortes so sehr geprägt<br />

habe.<br />

Umrahmt wurde die Veranstaltung, die<br />

mit einem „sehr köstlichen“ Stehempfang<br />

endete, von Daniel Sauter auf dem Keyboard.<br />

Dezent und kompetent. Zwischen<br />

den einzelnen Beiträgen, mit der Begleitung<br />

beim Lied der Deutschen und mit<br />

weiterer Untermalung während des späteren<br />

gemütlichen Beieinanderseins.<br />

Ein kurzer Beitrag kann nur sehr unvollkommen<br />

den Inhalt dessen wiedergeben,<br />

was eine Festveranstaltung wie die der<br />

<strong>CDU</strong> Epfendorf beinhaltet. Deswegen hier<br />

der Hinweis auf die am Festabend verteilte<br />

Chronik des Ortsverbandes unter dem<br />

Titel „1972 - 2012. 40 Jahre <strong>CDU</strong> Ortsverband<br />

Epfendorf“, Herausgegeben anlässlich<br />

des 40-jährigen Gründungsjubiläums<br />

am 13. November 2012, in der Franz Sauter<br />

und Carsten Brügner die Geschichte des<br />

Ortsverbandes aufgeschrieben und mit<br />

vielen Bildern versehen haben.<br />

Und in der Franz Sauter auch über den<br />

denkwürdigen Besuch von Helmut Kohl im<br />

Jahre 1985 in der Adenauerstraße im Hause<br />

Sauter berichtet.<br />

Und noch ein Hinweis: Die beiden neue-<br />

Das zweite „Werkstattgespräch“<br />

der <strong>CDU</strong>-Ortsverbände Vöhringen-Wittershausen,<br />

Sulz und Dornhan<br />

Kein oben und unten, auf gleicher Augenhöhe mit dem<br />

Spitzenpolitiker im ovalen Rund<br />

Die Partei lädt ein zur Veranstaltung mit<br />

einem mehr oder weniger prominenten<br />

Politiker, am besten ins Nebenzimmer eines<br />

Lokals, dort hören die Anwesenden einem<br />

längeren Vortrag zu, wenn sie Glück<br />

haben, folgt eine kurze Diskussionsrunde.<br />

sten Bücher von Fraktionschef Volker Kauder<br />

vermitteln sehr anschaulich und auf<br />

hohem Niveau den Kompass, aus dem heraus<br />

er Politik macht und der für ihn Antrieb,<br />

Triebfeder und moralische Instanz ist<br />

für seine Arbeit.<br />

Volker Kauder (Herausgeber):<br />

Verfolgte Christen. Einsatz für die<br />

Religionsfreiheit.<br />

Volker Kauder: Vom Wert<br />

der Freiheit<br />

Im angeregten Gespräch: Stefan Teufel, Johannes Sauter und Bürgermeister Peter Boch.<br />

Und das war’s war. So etwa stellt sich Lieschen<br />

Müller und sicherlich nicht nur sie<br />

vor, wie Politik funktioniert.<br />

Den exakten Gegenentwurf erlebten die<br />

35 <strong>CDU</strong>-Mitglieder und -Freunde beim<br />

„Werkstattgespräch“ der Ortsverbände<br />

Viele Fragen, viele Anmerkungen von den <strong>CDU</strong>-Freunden. Volker Kauder hörte geduldig<br />

zu, antwortete, hörte wieder zu. Von wegen „die Basis wird nicht gehört.“<br />

Vöhringen-Wittershausen, Sulz und Dornhan<br />

mitten drin zwischen den Maschinen,<br />

Bohrern und Hobeln der Firma Häberlin in<br />

Vöhringen. Am ovalen Tisch - es gab kein<br />

vorne und hinten, kein oben und unten -<br />

eröffnete Andrea Kopp als Gastgeberin<br />

und Vorsitzende des <strong>CDU</strong>-Ortsverbandes<br />

das dreistündige (!) Gespräch mit Unionsfraktionschef<br />

Volker Kauder, dem heimischen<br />

Bundestagsabgeordneten und Berliner<br />

Spitzenpolitiker.<br />

Eine gut sortierte Werkstatt hat eine<br />

Struktur, die zum angestrebten Ziel führen<br />

soll, denn der von Andrea Kopp angekündigte<br />

„offene Diskurs in lockerer Atmosphäre“<br />

bedeute gerade den aktiven Dialog,<br />

aus dem alle Beteiligten mit Gewinn<br />

herausgehen sollten. So hatte sich eine Arbeitsgruppe<br />

in der Vorbereitung mit Fragen<br />

und Anliegen um vier zentrale Themenbereiche<br />

beschäftigt, die nacheinander<br />

aufgerufen wurden: Europa, die Energiewende,<br />

die innere Sicherheit und<br />

schließlich die Bundestagswahl im kommenden<br />

Jahr. Geduldig und konzentrierte<br />

hörte Volker Kauder bei jedem Themenbereich<br />

zu, um dann genau so konzentriert<br />

auf die jeweiligen Äußerungen einzugehen.<br />

Beispielsweise zur Euro-Staatsschuldenkrise:<br />

„Wir haben kein kollektives Erfahrungswissen,<br />

wie man diese so vielschichtige<br />

Problematik löst. Und ich habe<br />

<strong>Rottweil</strong> 12/2012 >>> Seite 10


Aus den Ortsverbänden<br />

Hoch spannend und sehr aufschlussreich: das Gespräch mit dem Unionsfraktionsvorsitzenden<br />

am ovalen Tisch im Hause Andrea Kopp.<br />

Sie hatte alles glänzend vorbereitet.<br />

noch nie gesagt, zu hundert Prozent muss<br />

es so oder so sein, was bei der Komplexität<br />

dieser enormen Herausforderung gar<br />

nicht möglich ist, aber ich bin überzeugt<br />

davon, dass der von uns unter Führung von<br />

Bundeskanzlerin Angela Merkel eingeschlagene<br />

Weg der richtige ist.“ Kein „Ich<br />

weiß alles besser“, sondern eine wirkliche<br />

Dialogveranstaltung. Gelegentlich die<br />

Darstellung der Rechtslage, gerade auch<br />

bei dem oft sehr emotionalen Bereich der<br />

inneren Sicherheit, die Erklärung der Zusammenhänge<br />

aus der Sicht des Politikers,<br />

der mit den Mächtigen der Welt zu tun<br />

und sich in den Fallstricken des politischen<br />

Geschehens auskennt und bei der Energiewende<br />

um die Befindlichkeiten von 16<br />

Bundesländern weiß. So traf<br />

dann auch Andrea Kopp bei ihren<br />

Dankesworten den richtigen<br />

Ton, als sie Volker Kauder nicht<br />

nur für diesen ganz besonderen<br />

Abend dankte, sondern ihn als<br />

einen Politiker beschrieb, der in<br />

dem so hektischen und oftmals<br />

aufgeregten Berliner Betrieb unprätentiös,<br />

gänzlich uneitel an<br />

der Sache orientiert für das<br />

Wohl der Menschen arbeite.<br />

Und dies mit großer Leidenschaft<br />

und enormem Einsatz.<br />

Der Blumenstrauß, den sie ihm<br />

im Namen aller drei beteiligten<br />

Ortsverbände überreichte, war<br />

Weiter mit Franz Harter an der Spitze<br />

des <strong>CDU</strong>-Stadtverbands Schiltach<br />

Viel Harmonie und Freundschaft bei dem kleinen, aber sehr<br />

rührigen Verband / Stefan Teufel kritisiert grün-rote Politik gegen<br />

die ländlichen Räume<br />

Franz Harter ist keiner, der mit seiner<br />

Meinung hinter den Berg hält: Er sagt,<br />

was er denkt, kritisiert und lobt, so wie<br />

er es für richtig hält: graderaus und ungeschminkt,<br />

kritisch und loyal. Auch das<br />

ist es, wieso fast alle Mitglieder des<br />

<strong>CDU</strong>-Stadtverbands Schiltach zur Mitgliederversammlung<br />

in den Gasthof<br />

„Pflug“ kamen und den langjährigen<br />

Vorsitzenden auch für die nächsten beiden<br />

Jahre einstimmig in seinem Amt bestätigten.<br />

In einem zwar kleinen, aber sehr harmonischen<br />

Verband, der in der zu Ende<br />

gegangenen Amtsperiode erneut mit<br />

großem Einsatz ein großes Aufgabenpensum<br />

bewältigte, Wahlkämpfe - er-<br />

Franz Harter ehrt Konrad Walter für seine langjährige<br />

Treue zur <strong>CDU</strong>.<br />

<strong>KREISTEIL</strong><br />

dann aber nicht für ihn bestimmt, sondern<br />

für seine Frau, die wieder einmal auf ihren<br />

Ehemann verzichten musste. Bleibt zu hoffen,<br />

dass Volker Kauder ihn rechtzeitig abgeben<br />

konnte, denn bereits am nächsten<br />

Tag galt es für ihn, wieder gen Berlin aufzubrechen.<br />

Zuvor aber ermunterte er seine Parteifreunde,<br />

am Konzept des nunmehr bereits<br />

zum zweiten Mal durchgeführten „Werkstattgesprächs“<br />

(das erste hatte im Frühjahr<br />

aufgrund einer Aktion der Landes-<br />

<strong>CDU</strong> stattgefunden) festzuhalten.<br />

Raus aus den Nebenzimmern, hinein in<br />

die Werkstatt: um miteinander den politischen<br />

Diskurs zu pflegen. Zum Wohle und<br />

zum Nutzen aller. > Seite 11


Aus den Ortsverbänden<br />

Der neu gewählte, nur leicht veränderte Vorstand des <strong>CDU</strong>-Stadtverbandes Schiltach.<br />

liche Ausdruck „Schatzmeister“ wurde<br />

dann als doch etwas zu hochtrabend bezeichnet,<br />

Michael Götz, konnte gegenüber<br />

dem letzten Mal ein kleines Plus in der<br />

Kasse verzeichnen. Dass er diese vorzüglich<br />

führt, bestätigten ihm die Kassenprüfer<br />

Hans-Jörg Heinrich und Alexander Fix.<br />

Sie wurden genauso in ihren Ämtern bestätigt<br />

wie die stellvertretende Vorsitzende<br />

Petra Faißt sowie Pressereferent und<br />

Schriftführer Roland Gross. Georg Gebele,<br />

Hans-Jörg Heinrich und Michael Harter<br />

(neu) vervollständigen den Vorstand. Der<br />

sich auf die Arbeit in den kommenden zwei<br />

Jahren freut, wie Franz Harter in seinem<br />

Ausblick sagte: „Wir wollen bei den Bundestags-<br />

wie bei den Kommunalwahlen erneut<br />

gute Ergebnisse für die <strong>CDU</strong> einfahren.“<br />

Ausdrückliches Lob erfuhren die vier<br />

christdemokratischen Gemeinderäte für<br />

ihre „vorzügliche Arbeit“. Der Erfolg bei<br />

der vergangenen Gemeinderatswahl mit<br />

den vier Sitzen - trotz der zahlreichen Konkurrenz<br />

- sei damit voll bestätigt. „Und<br />

daran wollen wir auch beim nächsten Mal<br />

anknüpfen.“<br />

Wie sehr der ländliche Raum derzeit in<br />

der politischen Großwetterlage aus Stuttgart<br />

zu kämpfen hat, zeigte Stefan Teufel<br />

bei seinem Bericht aus dem Landtag auf,<br />

wo die rot-grüne Landesregierung getreu<br />

der herablassenden Äußerungen des SPD-<br />

Finanz- und Wirtschaftsministers über die<br />

<strong>Rottweil</strong> 12/2012 >>> Seite 12<br />

ländlichen Räume Mittelzuweisen kürzt<br />

und sie gegenüber den Metropolen vernachlässige:<br />

„Grün-Rot verteilt Wahlgeschenke<br />

an die Städte und polarisiert zwischen<br />

Stadt und Land.“ Für ihn eine dramatische<br />

Entwicklung, nachdem das Land<br />

über Jahrzehnte hinweg diese gute Entwicklung<br />

genommen habe durch die ausgewogene<br />

Gestaltung und Förderung aller<br />

Teile des Landes. Auch wenn durch die Bildungspolitik<br />

von Grün-Rot in den nächsten<br />

Jahren 50 Prozent aller Schulstandorte<br />

verloren werden, werde dies vor allem<br />

zu Lasten der ländlichen Räume gehen,<br />

<strong>KREISTEIL</strong><br />

zeigte der Landtagsabgeordnete des<br />

Wahlkreises eine „besorgniserregende<br />

Entwicklung“ auf.<br />

„Wir als <strong>CDU</strong> als die stärkste Partei im<br />

Lande müssen gegen diese Politik dagegen<br />

halten, und wir danken Ihnen für Ihren Einsatz<br />

auch in der Opposition“, lobte Franz<br />

Harter die klaren Worte von Stefan Teufel<br />

zur landespolitischen Situation, die sich<br />

massiv auf die Gemeinden und eben auf<br />

den ländlichen Raum auswirke.<br />

Dieser stellte klar, dass er wie die gesamte<br />

<strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion keine Totalopposition<br />

gegen die Landesregierung mache,<br />

sondern er werde sich weiterhin mit allen<br />

Kräften für die Interessen des Wahlkreises<br />

einsetzen: „Wir wollen, dass die Menschen<br />

mit ihren Themen und mit ihren Anliegen<br />

sich bei uns aufgehoben fühlen.“<br />

Schließlich konnte Franz Harter zwei Parteimitglieder<br />

für ihre langjährige Treue zur<br />

<strong>CDU</strong> ehren: Hansjörg Krischak (40 Jahre)<br />

sowie Konrad Walter (42 Jahre) gehören<br />

seit vielen Jahren der Partei an, wofür ihnen<br />

der Vorsitzende herzlich dankte. Während<br />

ersterer nicht an der Veranstaltung<br />

teilnehmen konnte, würdigte Harter Konrad<br />

Walter für seinen stetigen Einsatz, für<br />

sein jahrzehntelanges Mitwirken und<br />

überreichte ihm als sichtbares Zeichen der<br />

Wertschätzung Urkunde, Nadel und ein<br />

Weinpräsent.


Aus den Ortsverbänden <strong>KREISTEIL</strong><br />

Fachbereichsleiter Franz Moser in einer Veranstaltung<br />

des <strong>CDU</strong>-Ortsverbands Lauterbach<br />

Mit neuen Strategien die ambulante medizinische Versorgung sichern / „Wann steht die Poliklinik?“<br />

Das Krankenhaus in Schramberg ist seit<br />

über einem Jahr geschlossen. Den Hausarzt,<br />

so wie wir ihn jahrzehntelang gewohnt<br />

waren, wird es in Zukunft nicht<br />

mehr geben: Der gesamte Gesundheitsbereich<br />

ist in Bewegung, ist in einem großen<br />

Umbruch begriffen.<br />

Was bleibt zu tun? Sich auf die neuen Ge-<br />

Informationen und Aufklärung aus allererster Hand:<br />

Franz Moser erläutert den Stand der geplanten Poliklinik<br />

im nahen Schramberg. Mit einigen Andeutungen, dass<br />

manche Hürden im Weg noch nicht weggeräumt sind<br />

bzw. dass nicht alle Gruppierungen mit dem Elan dabei<br />

sind, wie dies gewünscht wird.<br />

gebenheiten, die ganz unterschiedliche<br />

Ursachen haben, einstellen, den Herausforderungen<br />

versuchen gerecht zu werden.<br />

Informieren und mit den Menschen<br />

darüber ins Gespräch kommen. Aus diesem<br />

Grund hat der <strong>CDU</strong>-Ortsverband Lauterbach<br />

zur Informations- und Diskussionsveranstaltung<br />

mit dem Schramberger<br />

Fachbereichsleiter Franz Moser in den Sitzungssaal<br />

des Rathauses eingeladen.<br />

Warum gerade ihn, das wurde gleich zu<br />

Beginn des sehr spannenden und diskussionsfreudigen<br />

Abend klar: Das Thema der<br />

ärztlichen Versorgung gehört zwar nicht<br />

originär zu seinen Aufgaben, doch beschäftigt<br />

der 50-Jährige sich seit gut vier<br />

Jahren mit der Thematik intensiv. Er hat<br />

sich umgeschaut im ganzen Lande, beobachtet,<br />

wie neue Wege beschritten werden,<br />

um die Gesundheitsversorgung gerade<br />

im ländlichen Raum, in der Raumschaft<br />

Schramberg zu erhalten.<br />

Die Schließung des Krankenhauses<br />

bringt zahlreiche Folgerungen: die stationäre<br />

Versorgung, die Notfallversorgung<br />

(die laut Franz Moser geregelt ist, „und die<br />

wir in der jetzigen Struktur beobachten, ob<br />

sie ausreichend funktioniert“), die ambulante<br />

Versorgung, die mit der angestrebten<br />

Poliklinik auf dem ehemaligen Gelän-<br />

de der Firma Carl Haas entstehen soll, die<br />

Arbeitsplatzsituation, die städtebauliche<br />

Entwicklung (was tun mit dem Krankenhaus-Gebäude?)<br />

und Strukturprobleme für<br />

die Stadt und die Raumschaft: „Wie attraktiv<br />

sind wir noch?“<br />

Dazu kommt die Überalterung der Ärzteschaft,<br />

die wie nahezu überall im Land<br />

auch in unserer Raumschaft<br />

zum Problem wird. Franz Moser:<br />

„49 Prozent der Hausärzte<br />

bei uns sind zwischen 60 und<br />

88 Jahre alt.“ Zwar gefällt ihm<br />

der Begriff der „Feminisierung“<br />

nicht so sehr (70 Prozent<br />

der Medizinstudenten<br />

sind weiblich), doch das damit<br />

angesprochene Phänomen<br />

(anderer Berufsethos z. B.)<br />

zwingt dazu, neue Strategien<br />

zu entwickeln, dass auch in<br />

Zukunft in unserer Raum-<br />

schaft die hausärztliche Versorgung<br />

gewährleistet ist.<br />

Dazu, so Franz Moser, müssen<br />

die Bedingungen für die Ärzte<br />

verbessert werden: „Wir müssen<br />

Strategien entwickeln für<br />

die Weiterentwicklung der ambulanten<br />

Versorgung.“<br />

Bereits seit zehn Jahren habe sich die<br />

<strong>CDU</strong> und insbesondere Winfried Halusa<br />

dieses Themas angenommen und auf die<br />

Herausforderungen aufmerksam gemacht,<br />

sagte der Schramberger Fachbereichsleiter<br />

und fügte hinzu: „Zum Glück wurde der<br />

Bereich nie zur parteipolitischen Profilierung<br />

verwendet, sondern in großer Ge-<br />

schlossenheit haben alle Verantwortlichen<br />

in Schramberg stets am gleichen Strang in<br />

die gleiche Richtung gezogen.“<br />

Zur Poliklinik, in der vor allem Fachärzte,<br />

aber auch Allgemeinmediziner und der<br />

ärztenahe Handel angesiedelt werden soll,<br />

sei man jetzt in einer Phase, „wo es zum<br />

Schwur kommen soll“, äußerte sich Franz<br />

Moser leicht verhalten angesichts mancher<br />

Hindernisse, die zu bewältigen seien:<br />

„Ich bin noch zuversichtlich, dass wir unser<br />

Vorhaben hinkriegen“, sagte er. Zusammen<br />

mit dem schon im Bau befindlichen<br />

Ärztezentrum in Sulgen und den jetzt teilweise<br />

schon zu beobachtenden überörtlichen<br />

Kooperationen von Arztpraxen sieht<br />

Moser die Möglichkeit, dass dann die mit<br />

vereinten Kräften entstandenen neuen<br />

Modelle die ambulante medizinische Versorgung<br />

auf eine gute Grundlage gestellt<br />

werden.<br />

Und warum lohnt es sich, ein solches Angebot<br />

wie das der <strong>CDU</strong> Lauterbach zum<br />

„Live-Gespräch“ anzunehmen und den<br />

Weg in den Rathaussaal zu wagen? Weil<br />

ein (Zeitungs-)Bericht längst nicht alle Facetten<br />

eines Vortrags enthalten kann. Und<br />

vor allem auch, weil in der sehr angeregten<br />

Mit herzlichen Worten und einem Weinpräsent für ruhige Stunden bedankt sich der Lauterbacher<br />

<strong>CDU</strong>-Vorsitzende Rolf Buchholz bei dem Schramberger Fachbereichsleiter und<br />

perfekten Kenner der Materie für Vortrag und Diskussion.<br />

Diskussion unter Leitung des <strong>CDU</strong>-Ortsverbandsvorsitzenden<br />

Rolf Buchholz sehr<br />

viele aufgeworfene Fragen angesprochen<br />

und geklärt worden sind. Auch die nach<br />

der Zukunft des ausgeräumten alten Krankenhauses.<br />

Und eine weitere nach der voraussichtlichen<br />

Fertigstellung der Poliklinik.<br />

So spannend kann Politik sein. Nicht<br />

zuletzt weil sie jede und jeden ganz hautnah<br />

betrifft. > Seite 13


Aus den Vereinigungen <strong>KREISTEIL</strong><br />

Mitgliederversammlung der Frauen-Union<br />

bestätigt Karin Schmeh als Vorsitzende<br />

Alexandra Bayart, Ilona Grathwol und Susanne Waldmüller neu<br />

im Vorstand / „Viel geleistet, aber es ist auch noch viel zu tun“<br />

„Uns geht die Arbeit nicht aus.“ Mit diesem Fast-Schlusssatz beendete<br />

die einstimmig wiedergewählte Kreisvorsitzende der Frauen-Union,<br />

Karin Schmeh, die Mitgliederversammlung<br />

der <strong>CDU</strong>-Vereinigung im Gasthaus „Zur Hochbrücke“<br />

in <strong>Rottweil</strong>.<br />

Alleine schon die Mitteilung des Landtagsabgeordneten<br />

und <strong>CDU</strong>-Kreisvorsitzenden Stefan Teufel, wonach<br />

die grün-rote Landesregierung viele nur schwer<br />

nachzuvollziehende Veränderungen der bisherigen<br />

Bestattungskultur vorhat, lässt die Frauen-Union<br />

nicht ruhen. Beerdigungen ohne Sarg und „taggleich“,<br />

also innerhalb von 24 Stunden, ewige Liegedauer,<br />

das mögliche Ausbringen des Leichnams über<br />

dem Bodensee: Kaum ein Punkt brachte die FU-Damen<br />

so sehr in Rage wie dieses Vorhaben von Grün-<br />

Rot. Also wollen sie sich zusammen mit Stefan Teufel<br />

des Themas annehmen, das auch die Kommunen<br />

ganz besonders betrifft und damit die Gemeinderäte<br />

vor neue Herausforderungen stellt. Aber auch die<br />

von Teufel kritisierte Rekordverschuldung des Lan-<br />

Seit zwei Jahren führt Karin Schmeh den <strong>Kreisverband</strong> der <strong>CDU</strong>-Frauen.<br />

Bei der Mitgliederversammlung in der „Hochbrücke“ vor historischer<br />

<strong>Rottweil</strong>er Kulisse!<br />

<strong>Rottweil</strong> 12/2012 >>> Seite 14<br />

des von 3,3 Milliarden Euro bei 3,2 Milliarden<br />

Euro Steuermehreinnahmen („Zu Lasten<br />

unserer Kinder, die gar keine Spielräume<br />

mehr haben werden“) sowie die<br />

Zerschlagung des erfolgreichen gegliederten<br />

Schulsystems durch die grün-rote Landesregierung<br />

und die beabsichtigte Abschaffung<br />

der Realschule sind Bereiche,<br />

mit denen sich die Frauen-Union in der neuen Wahlperiode beschäftigen<br />

wird.<br />

Sie bilden die Führungsspitze der FU: Gabi Ulbrich, Mechthild von Podewils, Karin<br />

Schmeh, Gertrud Derix-Kessler und Doris von Schulz.<br />

So wie Karin Schmeh seit ihrer ersten Wahl vor zwei Jahren<br />

zahlreiche wichtige Bereiche aufgegriffen hat, die sie in ihrem<br />

Rechenschaftsbericht Revue passieren ließ. Bis hin zu den sehr<br />

gut besuchten und mit viel Lob bedachten Veranstaltungen zum<br />

Landesjubiläum.<br />

„Dies alles war nur möglich durch die freundschaftliche Zusammenarbeit<br />

in unserem Team“, bedankte sich die Vorsitzende<br />

bei allen Mitstreiterinnen und vor allem bei ihrem Vorstand. Der<br />

sich bei den jetzt angestandenen Wahl durch Kontinuität, aber<br />

durch „eine erfreuliche Erneuerung und Verjüngung“ (Karin<br />

Schmeh) auszeichnete. Gertrud Derix-Kessler und Gabriele Ulbrich<br />

bleiben stellvertretende Vorsitzende, Schatzmeisterin (einer<br />

eher bescheiden gefüllten Kasse) ist weiterhin Mechthild<br />

von Podewils und als Schriftführerin fungiert wiederum Doris<br />

von Schulz. Neben Ingrid Balke, Anneliese Bendigkeit, Monika<br />

Rebmann und Ursula Spreter, die bisher schon als Beisitzer dem<br />

Vorstand angehörten, arbeiten Alexandra Bayart, Ilona Grathwol<br />

sowie Susanne Waldmüller neu im Führungsgremium der<br />

<strong>CDU</strong>-Frauen mit. Fortsetzung auf Seite 15<br />

Karin Schmeh gratuliert der Schatzmeisterin des Vorstands,<br />

Mechthild von Podewils, zu ihrem 70. Geburtstag, den sie vor<br />

kurzem feiern konnte.


Aus den Vereinigungen <strong>KREISTEIL</strong><br />

Auf sie alle zählt auch Stefan Teufel, der die Frauen-Union für<br />

das Aufgreifen und Bearbeiten wichtiger sowohl sozialpolitischer<br />

wie Familienthemen lobte und ihren Einsatz für Stuttgart<br />

21 würdigte. Themen, die auch beim Besuch der FU am Mittwoch,<br />

12. Dezember, in Stuttgart auf der Tagesordnung stehen<br />

werden, wenn der Landtagsabgeordnete „seine <strong>CDU</strong>-Frauen“ im<br />

Landtag empfangen und mehrere Gesprächsrunden mit Experten<br />

organisieren wird.<br />

Ermuntert durch die gute Harmonie und angesichts der auf der<br />

Hand liegenden Themenbereiche geht Karin Schmeh „mit Optimismus<br />

und Freude“ (und dem ihr von Gabriele Ulbrich für ihren<br />

„großen Einsatz“ überreichten bunten Blumenstrauß) in die ihre<br />

zweite Amtsperiode. „Und wir wollen den Schwung des von der<br />

<strong>CDU</strong> ausgerufenen ‚Jahres der Frau 2012’ mitnehmen auch in die<br />

kommenden zwei Jahre“, sagte sie.


Aus den Vereinigungen/Gelesen <strong>KREISTEIL</strong><br />

Senioren in Europa - Stütze in einer sich wandelnden Welt<br />

Landestagung der <strong>CDU</strong>-Senioren in Stuttgart-Untertürkheim<br />

Kreis <strong>Rottweil</strong>. An der Landestagung der<br />

<strong>CDU</strong>-Senioren beteiligten sich auch die<br />

Vorstandsmitglieder Hugo Bronner, Werner<br />

Kessl und Helmut Spreter von der<br />

Kreis-Senioren-Union. Zunächst wurden<br />

die Mitglieder bei einer Kreisvorsitzendenkonferenz<br />

durch Dr. Wolfgang Freiherr von<br />

Stetten über aktuelle politische Themen<br />

informiert und auf den Wahlkampf im<br />

kommenden Jahr eingestimmt.<br />

Bei der Landestagung am Nachmittag erwarteten<br />

die Delegierten die Referate von<br />

Prof. Dr. Otto Wulff, Bundesvorsitzender<br />

der <strong>CDU</strong>-Senioren, Thomas Bareiß, MdB<br />

und Thomas Strobl, Landesvorsitzender<br />

der <strong>CDU</strong>. Prof. Wulff brach eine Lanze für<br />

Europa: nicht Kleinmut sondern Mut und<br />

Optimismus seien angesagt.<br />

„Die Menschen müssen spüren, dass die<br />

Aussagen der Politiker glaubhaft sind“,<br />

sagte Wulff. MdB Thomas Bareiß machte<br />

sich für eine Politik der Ehrlichkeit, des<br />

Vertrauens und der Verlässlichkeit stark.<br />

Neben dem Thema Betreuungsgeld ging er<br />

auch auf die Bildungspolitik ein und stellte<br />

fest, dass die grün-rote Regierung im Land<br />

gerade dabei sei, das bisher gut funktionierende<br />

Bildungssystem total umzukrem-<br />

Gelesen<br />

Paul Nolte: Religionsfreiheit<br />

steht am Anfang und<br />

im Zentrum der modernen<br />

Freiheitsrechte<br />

Die Durchsetzung der Religionsfreiheit<br />

ist ein zentrales Anliegen von Volker Kauder,<br />

dem Unionsfraktionschef im Deutschen<br />

Bundestag. (Siehe die Buchbesprechung<br />

seiner zwei Bücher „Verfolgte Christen“<br />

und „Vom Wert der Freiheit“ in unserer<br />

Oktober-Ausgabe.)<br />

Der Historiker Prof. Dr. Paul Nolte, Präsident<br />

der Evangelischen Akademie zu<br />

Berlin, Professor für Neuere Geschichte<br />

mit Schwerpunkt Zeitgeschichte am<br />

Friedrich-Meinecke-Institut der Freien<br />

Universität Berlin schrieb zur Religionsfreiheit<br />

in dem Band „Damit ihr Hoffnung<br />

<strong>Rottweil</strong> 12/2012 >>> Seite 16<br />

Aufmerksame Zuhörer aus dem Kreis <strong>Rottweil</strong>: (von rechts) Werner Kessl und Hugo Bronner,<br />

links der Tuttlinger SU-Kreisvorsitzende Roland Ströbele.<br />

peln. Die Regierung verfolge das Ziel einer<br />

Einheitsschule. Der Widerstand dagegen<br />

sei deutlich spürbar, insbesondere bei den<br />

Eltern und in der Lehrerschaft.<br />

Den Abschluss der Landestagung bildete<br />

die Rede von Thomas Strobl. Der <strong>CDU</strong>-Po-<br />

Prof. Dr. Paul Nolte: Die Religionsfreiheit<br />

steht am Anfang und im Zentrum der modernen<br />

Freiheitsrechte.<br />

habt“ (Konrad-Adenauer-Stiftung, 2010)<br />

zu diesem Thema:<br />

„Religionsfreiheit, das bedeutet historisch<br />

wie gegenwärtig vor allem das<br />

Recht, Religion in der Öffentlichkeit frei<br />

ausüben zu dürfen. Dieses Recht aber ist<br />

litiker bezeichnete die Senioren-Union als<br />

die einflussreichste Vereinigung in der<br />

Partei und betonte, dass die Erneuerung<br />

der Landes <strong>CDU</strong> nur mit Unterstützung<br />

der Senioren-Union möglich sei.<br />

Helmut Spreter


Der Landtagsabgeordnete „on tour“ <strong>KREISTEIL</strong><br />

Landtagsabgeordneter Stefan Teufel auf<br />

Gemeindebesuch in Aichhalden-Rötenberg<br />

Vor Kurzem stattete der langjährige<br />

<strong>CDU</strong>-Landtagsabgeordnete des Wahlkreises<br />

<strong>Rottweil</strong>, Stefan Teufel, Aichhalden-<br />

Rötenberg einen Besuch ab. Bürgermeister<br />

Sekinger, Personalamtsleiterin Daniela<br />

Duttlinger und Hauptamtsleiter Peter<br />

Schumacher begrüßten Herrn Teufel zunächst<br />

im Aichhalder Rathaus, wo über aktuelle<br />

kommunalpolitisch relevante Themenfelder<br />

diskutiert wurde. Im Bereich<br />

Kinderbetreuung konnten die Gemeindevertreter<br />

berichten, dass im kommenden<br />

Jahr 2013 weitere zehn Betreuungsplatze<br />

für Kinder ab dem ersten Jahr im Kinderhaus<br />

Aichhalden eingerichtet werden und<br />

somit der derzeit absehbare Bedarf gedeckt<br />

werden kann. Einerseits wurde begrüßt,<br />

dass der Finanzierungsanteil des<br />

Landes an den Betriebskosten gestiegen<br />

ist. Andererseits wurde aber auch deutlich<br />

gemacht, dass mit dem Ausbau des Betreuungsangebotes<br />

trotzdem eine stark<br />

steigende finanzielle Belastung der Gemeinde<br />

verbunden ist.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt des Gespräches<br />

lag bei den derzeitigen Entwicklungen<br />

in der Bildungspolitik. Herrn Teufel<br />

wurde die bestehende Schulstruktur in<br />

Aichhalden-Rötenberg sowie die bestehende<br />

Kooperation mit der Grund- und<br />

Werkrealschule Fluorn-Winzein erläutert.<br />

Bürgermeister Sekinger machte hierbei<br />

deutlich, dass bei der künftigen Entwicklung<br />

in der Bildungspolitik die kleinen<br />

Grund- und Werkrealschulen nicht geschwächt<br />

werden dürften. Dies betreffe<br />

zum einen gesetzliche Regelungen zur<br />

Mindestklassengröße aber auch die beabsichtigte<br />

Orientierung bei der Lehrerzuweisung<br />

anhand der Schülerzahlen. Stefan<br />

Teufel machte deutlich, dass aus seiner<br />

Sicht die Schulen einen Standortfaktor im<br />

ländlichen Raum darstellen. Insbesondere<br />

in ländlich geprägten Gemeinden müssten<br />

die Grundschulen daher bestehen bleiben.<br />

Herr Schumacher erläuterte die derzeit<br />

laufenden Bebauungsplanverfahren „Alter<br />

\/“ und „Käppelesacker I und II, 1. Erweiterung<br />

und 1. Änderung“ und ging hierbei<br />

auch auf die steigenden Forderungen des<br />

Naturschutzes ein, die der Gemeinde<br />

schwer zu schaffen macht. Abschließend<br />

erläuterte Bürgermeister Sekinger die<br />

Schwerpunkte der kommunalen Investitionen<br />

in den kommenden Haushaltsjahren.<br />

Dies betrifft neben der Sanierung der<br />

Grundschule und der Mehrzweckhalle Rötenberg<br />

insbesondere die städtebauliche<br />

Sanierungsmaßnahme „Ortsmitte Rötenberg“,<br />

für welche die Gemeinde beim Regierungspräsidium<br />

jüngst einen Aufstokkungsantrag<br />

für das Programmjahr 2013<br />

gestellt hat. Nachdem die privaten Sanierungsmaßnahmen<br />

zwischenzeitlich erfolgreich<br />

abgeschlossen sind, ist nun die Gemeinde<br />

mit den kommunalen Maßnahmen<br />

rund um den Kirchplatz gefordert. Auch<br />

die derzeit laufende Sanierung und Erweiterung<br />

der Kläranlage Rötenberg kam zur<br />

Sprache. Die Maßnahme wird mit einem<br />

Betrag in Höhe von 839.500 Euro durch das<br />

Land gefördert.<br />

Nach einer Besichtigung der mit finanzieller<br />

Unterstützung des Bundes, des Landes<br />

und der Sportförderung sanierten und<br />

erweiterten Josef-Merz-Halle wurde die<br />

geplante Trasse der Ortsumfahrung Rötenberg<br />

in Augenschein genommen. Bürgermeister<br />

Sekinger zeigte dem Abgeordneten<br />

nochmals die Vorteile und das sehr<br />

gute Kosten-Nutzen-Verhältnis dieses für<br />

die Rötenberger Bevölkerung enorm wich-<br />

Senioren-Union im Kreis <strong>Rottweil</strong>: Terminplanung für 2013<br />

Dienstag, 15.01.2013<br />

Vorstandssitzung<br />

Freitag, 08.03.2013<br />

25 Jahre <strong>CDU</strong>-Senioren-Union,<br />

14.30 Uhr, Johanniterbad, <strong>Rottweil</strong>,<br />

Festredner: Ministerpräsident a.D.,<br />

Erwin Teufel<br />

Donnerstag, 04.04.2013<br />

Gemeinsame Veranstaltung SU Tuttlingen<br />

und <strong>Rottweil</strong> mit Bundestagspräsident<br />

Norbert Lammert<br />

Dienstag, 16.04.2013<br />

Vorstandssitzung<br />

Freitag, 07.06.2013<br />

Mitgliederversammlung<br />

14.30 Uhr, Schramberg-Sulgen,<br />

Gaststätte „Kreuz“ Thema: Integration<br />

Samstag, 20.07.2013<br />

Gedenken an die Widerstandskämpferin<br />

Luise Rist, <strong>Rottweil</strong><br />

Dienstag, 24.09.2013<br />

Vorstandssitzung<br />

Stefan Teufel MdL und Bürgermeister Ekhard<br />

Sekinger vor Ort an der L 422 beim<br />

Anwesen Daniel Fuchs, wo die L 422 den<br />

Rötenbach zur Peterzeller Straße queren<br />

soll.<br />

tigen Straßenbauprojekts auf. Dieser sicherte<br />

hierbei seine Unterstützung zu und<br />

versprach, beim zuständigen Ministerium<br />

für Verkehr und Infrastruktur in Stuttgart<br />

vorzusprechen und sich für dieses Projekt<br />

persönlich einzusetzen. Die Ortsumfahrung<br />

Rötenberg wurde jüngst erfreulicherweise<br />

in den Entwurf des Maßnahmenplans<br />

Straße zum Generalverkehrsplan Baden-Württemberg<br />

aufgenommen und genießt<br />

hierbei eine hohe Priorisierung. Die<br />

Ortsumfahrung Rötenberg ist die einzige<br />

Neubaumaßnahme im Landkreis <strong>Rottweil</strong>,<br />

die überhaupt die Aufnahme in den Entwurf<br />

fand. > Seite 17


Glückwunsch<br />

70 Jahre Dr. Ing. Hans-Jochem Steim -<br />

Eine Annäherung, ein Glückwunsch<br />

Ein „Homo Politikus“ eine Persönlichkeit,<br />

die immer politisch gehandelt und gedacht<br />

hat! Gemeint war Dr. Ing. Hans-Jochem<br />

Steim, geboren am 20. November<br />

1942, bei der Verleihung der Ehrenbürgerwürde<br />

seiner Heimatstadt in Schramberg<br />

vor fünf Jahren. Eine Charakterisierung,<br />

welche den Nagel bis heute auf den Kopf<br />

trifft. Weitaus mehr als die Hälfte von sieben<br />

Jahrzehnten wurden neben dem unternehmerischen<br />

Handeln geprägt von der<br />

Politik. Schon in den angespannten 60er-<br />

Jahren war Hans-Jochem Steim AstA-Vorsitzender<br />

und Vorstandsmitglied des Studentenwerk<br />

in Karlsruhe, setzte sich kritisch<br />

mit den brisanten Themen der damaligen<br />

Zeit auseinander, bevor er 1970 der<br />

<strong>CDU</strong> beigetreten ist und seit diesem Zeitpunkt<br />

in verschiedenen Ämtern und Positionen<br />

für seine Partei Verantwortung<br />

übernommen hat.<br />

Erwin Teufel: Mit Hans-Jochem Steim<br />

verbindet mich die gemeinsame Überzeugung,<br />

dass die Wirtschaft unser<br />

Schicksal ist.<br />

13 Jahre war Dr. Hans-Jochem Steim Mitglied<br />

des Schramberger Gemeinderates,<br />

von 1989 bis 1996 arbeitete er im Kreistag<br />

des Landkreises <strong>Rottweil</strong> mit. In beiden<br />

Gremien hatte er stets wertvolle Anstöße<br />

gegeben und dem Kommunalpolitiker wird<br />

weiterhin attestiert, dass er sich mit hohem<br />

Verantwortungsbewusstsein und immensem<br />

Zeitaufwand an entscheidender<br />

Stelle für die Entwicklung der Stadt<br />

Schramberg und des Landkreises <strong>Rottweil</strong><br />

engagiert und - wenn nötig- auch vehement<br />

eingesetzt hat.<br />

Volker Kauder: An Hans-Jochem Steim<br />

gefällt mir, dass er Humor hat.<br />

Als Landespolitiker, der von<br />

1996 bis 2006 dem Landtag<br />

von Baden-Württemberg angehörte,<br />

war er einer der einflussreichen<br />

Aktivposten der<br />

<strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion, wobei<br />

er sein Hauptaugenmerk<br />

hauptsächlich auf die Finanzpolitik<br />

richtet und somit war<br />

die Arbeit im entsprechenden<br />

Fachausschuss als ordentliches<br />

Mitglied eine logische<br />

Konsequenz.<br />

<strong>Rottweil</strong> 12/2012 >>> Seite 18<br />

Dr. Hans-Jochem Steim, wie wir ihn alle<br />

kennen und schätzen. Hier in der Firma<br />

Junghans, die es wohl nicht mehr geben<br />

würde, wenn er sie nicht gekauft hätte, als<br />

sie vor wenigen Jahren in die Insolvenz<br />

ging. Nur ein, wenn auch nicht geringer<br />

Teil der Leistung, der Schaffenskraft und<br />

des Einsatzes des Schramberger Ehrenbürgers.<br />

Und dies alles in großer innerer Gelassenheit<br />

und mit ganz enormer Menschlichkeit,<br />

die ihresgleichen sucht. Und vermutlich<br />

nicht findet.<br />

Franz Sauter: Hans-Jochem Steim ist für<br />

die Politik so wichtig, weil er ein kompetenter<br />

Anwalt der sozialen Marktwirtschaft<br />

ist.<br />

Zu den weiteren politischen Ämtern zählen<br />

die Mitgliedschaft im Vorstand des<br />

<strong>CDU</strong>-Wirtschaftsrates der Sektion <strong>Rottweil</strong>-Tuttlingen,<br />

aber auch vor weiteren Ehrenämtern<br />

scheute er sich nicht und so<br />

war er als langjähriger Vorsitzender der<br />

DRK-Ortsgruppe sowie Mitglied der Vertreterversammlung<br />

und des Bezirksrates<br />

der AOK, von 1993 bis 2002 auch als alternierender<br />

Vorsitzender der Vertreterversammlung<br />

tätig.<br />

<strong>KREISTEIL</strong><br />

Stefan Teufel: Von Hans-Jochem Steim<br />

kann man lernen, dass es sich lohnt, um<br />

einen ausgeglichenen Haushalt zu<br />

kämpfen.<br />

Viele Vereine und Organisationen profitieren<br />

auch heute noch vom Mäzenatentum<br />

des Jubilars. Heute wirkt Dr. Steim im<br />

Aufsichtsrat der LBBW mit und hat seit<br />

2010 den Vorsitz des Verwaltungsrats der<br />

Firma Kern-Liebers GmbH & Co. KG übernommen,<br />

wo er davor 20 Jahre den Vorsitz<br />

der Geschäftsführung innehatte.<br />

Josef Rebhahn: Hans-Jochem Steim<br />

zeichnet sich aus durch herausragende<br />

unternehmerische Fähigkeiten, beispielhafte<br />

Fürsorge für die Mitarbeiter und<br />

hohen politischen Sachverstand in Wirtschaftsangelegenheiten.<br />

Und trotz dieses beeindruckenden Zahlenwerkes<br />

und der herausragenden Lebensleistung<br />

als Politiker, Unternehmer,<br />

Mäzen bleibt es dem <strong>CDU</strong> <strong>Kreisverband</strong><br />

und seinen Mitgliedern erst einmal dem<br />

Menschen<br />

Dr. Ing. Hans-Jochem Steim<br />

zu seinem 70. Geburtstag<br />

auf das allerherzlichste zu gratulieren<br />

und unsere besten Wünsche für die<br />

kommenden Jahre<br />

auszusprechen.<br />

Verbinden möchten wir unsere Wünsche<br />

mit dem tief empfundenen Dank für alles<br />

was Hans-Jochem Steim mit der Unterstützung<br />

seiner Frau Iris und seiner Familie<br />

für die Bürgerinnen und Bürger in Stadt,<br />

Landkreis und dem Land in und mit der<br />

<strong>CDU</strong> geleistet hat. Sein Einsatz für das Gemeinwesen<br />

ist beispielgebend und es würde<br />

den Rahmen sprengen, wenn alles im<br />

Detail aufgeführt werden müsste. Dankbar<br />

dürfen wir aber auch sein, dass der <strong>CDU</strong>-<br />

<strong>Kreisverband</strong> <strong>Rottweil</strong> mit ihm eine politische<br />

Persönlichkeit kennen darf, welche<br />

sich die klaren Aussagen immer auf die<br />

Fahne geschrieben hat und somit unseren<br />

aller Respekt mehr als verdient hat. Das<br />

politische Handeln und<br />

Denken eines Dr. Hans-Jochem<br />

Steim, der, wie er<br />

selbst einmal sagte, versuche,<br />

„seine ihm gebotenen<br />

Möglichkeiten anderen<br />

wieder zu vermitteln<br />

und weiterzugeben“, ist in<br />

seiner menschlichen Art<br />

für alle politisch Engagierten<br />

Wegweiser und Ansporn<br />

und Mentor zugleich!<br />

Renate Hilser


Einladung/Gedenken <strong>KREISTEIL</strong><br />

Einladung zur<br />

Lesung mit<br />

Volker Kauder<br />

Im Rahmen des Tuttlinger Literaturherbstes<br />

wird die Stadt Tuttlingen<br />

mit ihrem Oberbürgermeister<br />

Michael Beck am Donnerstag, 20.<br />

Dezember 2012, um 20 Uhr im kleinen<br />

Saal der Stadthalle Tuttlingen<br />

eine Lesung veranstalten.<br />

Christenverfolgung -<br />

Vom Wert der Freiheit<br />

Volker Kauder (63) ist nicht nur Fraktionsvorsitzender<br />

der <strong>CDU</strong>/CSU im Deutschen<br />

Bundestag und Wahlkreisabgeordneter<br />

für den Wahlkreis <strong>Rottweil</strong>-Tuttlingen,<br />

sondern auch Buchautor. Bei der Frank-<br />

Vor zwanzig Jahren ist Robert Gleichauf gestorben<br />

Josef Rebhan in einer würdigen Gedenkstunde: Robert Gleichauf war eine Persönlichkeit mit<br />

außerordentlicher Begabung. Er bleibt geachtet und hoch geschätzt.<br />

Robert Gleichauf war einer der ganz großen<br />

Landespolitiker, ein Vorbild. „Er war<br />

eine außergewöhnliche Persönlichkeit“, so<br />

begann sein direkter Nachfolger als Landtagsabgeordneter,<br />

Josef Rebhan, seine<br />

sehr persönlich gehaltene Gedenkrede<br />

zum 20. Todestag von Robert Gleichauf an<br />

dessen Grab in Oberndorf.<br />

Ein Grab, das in seiner Schlichtheit und<br />

Würde übrigens genau dem entspricht,<br />

wie die Weggefährten und Freunde ihn gekannt,<br />

erlebt und so sehr geschätzt haben.<br />

„Begabung und Fähigkeiten und Prägung<br />

machten ihn zu dem, wie er von den Zeit-<br />

Stilles Gedenken am Grab von Robert Gleichauf.<br />

furter Buchmesse stellte Kauder im Oktober<br />

gleich zwei Bücher vor, die im Mittelpunkt<br />

dieser Veranstaltung stehen.<br />

Das Buch „Verfolgte Christen: Einsatz für<br />

die Religionsfreiheit“ wird vom katholischen<br />

Dekan Matthias Koschar vorgestellt:<br />

Die Religionsfreiheit verstehen wir<br />

als ein grundlegendes Menschenrecht -<br />

und trotzdem werden in vielen Ländern<br />

Christen diskriminiert, verfolgt oder getötet.<br />

Volker Kauder rückt dieses hochaktuelle<br />

Thema ins Zentrum der öffentlichen<br />

Wahrnehmung.<br />

Die Rezension des Buches „Vom Wert der<br />

Freiheit“ übernimmt Sebastian Berghaus,<br />

Dekan des Evangelischen Kirchenbezirks<br />

Tuttlingen. Dass grenzenlose Freiheit<br />

nicht gut tun muss und dass Freiheit ohne<br />

Verantwortung kaum denkbar ist, sind<br />

zentrale Aussagen des Buches.<br />

In der anschließenden Gesprächsrunde<br />

zwischen den Kirchenvertretern und dem<br />

genossen und Freunden gesehen und hoch<br />

geschätzt wurde und wird“, sagte Josef<br />

Rebhan. Zu Recht wurde Robert Gleichauf<br />

als „legendärer Abgeordneter“ bezeichnet,<br />

als er im Jahre 1980 seine politische Tätigkeit<br />

beendete. Der am 4. April 1914 Geborene<br />

war im Jahr 1933 selbst arbeitslos,<br />

wurde zum Nothelfer im wahrsten Sinne<br />

des Wortes. Als Volksvertreter war Robert<br />

Gleichauf ein Wohltäter für seine Heimat,<br />

im Sinne des Gemeinwohls - so wie dies<br />

heutzutage nur ganz selten anzutreffen<br />

ist.<br />

Josef Rebhan in seiner: „Auf ihn, das Na-<br />

Autor und Herausgeber werden u.a. Fragen<br />

beleuchtet wie: Warum geht das Thema<br />

Christenverfolgung alle an? Wie kann<br />

der Einsatz für verfolgte Christen konkret<br />

aussehen? Und weshalb ist der Einsatz für<br />

Religionsfreiheit ein wichtiger Bestandteil<br />

der deutschen Außenpolitik? Was bedeutet<br />

Freiheit wirklich? Wie kann man<br />

ihr Raum geben - im eigenen Leben wie in<br />

dieser Welt? Und stehen Grenzen im Widerspruch<br />

dazu?<br />

Oberbürgermeister Michael Beck eröffnet<br />

den Abend, bei dem auch eine Publikumsfragerunde<br />

vorgesehen ist.<br />

Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.<br />

Veranstalter ist die kath. Gesamtkirchengemeinde<br />

Tuttlingen.<br />

Ganz herzliche Einladung zu dieser<br />

außergewöhnlichen und hoch aktuellen<br />

Veranstaltung!<br />

turtalent, den Finanzminister Robert<br />

Gleichauf, passte kein Klischee.“ Er beschrieb<br />

dessen Weggefährten wie Manfred<br />

Rommel, seinen Staatssekretär, Gebhard<br />

Müller und Erwin Teufel.<br />

Als Fraktionsgeschäftsführer habe sich<br />

der frühere Werkmeister von Mauser in<br />

Oberndorf, so hohes Ansehen und Respekt<br />

erworben, dass der damalige Bundeskanzler<br />

Kurt Georg Kiesinger im Jahre 1968 sagte:<br />

„Robert Gleichauf wird Minister werden.“<br />

Und er wurde es. Mit einem Pflichtbewusstsein,<br />

wie dies kein zweiter hatte,<br />

fügte Josef Rebhan hinzu.<br />

Kein Zufall, dass ein Tübinger Politologe<br />

eben ihn ein „leuchtendes Beispiel“ für einen<br />

Minister genannt, der keine Neider,<br />

sondern nur Bewunderer gehabt habe.<br />

Und weiter Josef Rebhan: „Als es bei mir<br />

um ein Amt in der Jungen Union ging, sagte<br />

mein Vater zu mir: ‚Strebe selbst kein<br />

Amt an, aber sei du Helfer der Ehrenmänner<br />

in der Politik, Persönlichkeiten wie Robert<br />

Gleichauf.“<br />

Viele würden Robert Gleichauf in Erinnerung<br />

behalten, schloss Josef Rebhan seine<br />

Ansprache in einer würdigen Gedenkfeier<br />

ab, an der neben <strong>CDU</strong>-Politikern wie Franz<br />

Sauter und Stefan Teufel auch der Oberndorfer<br />

Bürgermeister sowie Familienmitglieder<br />

teilnahmen, und sagte „auch für<br />

Franz Sauter und Erwin Teufel: Robert, Du<br />

lebst in unseren Herzen weiter.“<br />

Robert Gleichauf starb am 26. Oktober<br />

1992. > Seite 19


IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

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Für Mitglieder ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

<strong>CDU</strong> intern ist das offizielle Mitteilungsblatt des <strong>Kreisverband</strong>es <strong>Rottweil</strong>.<br />

Es erscheint monatlich für alle Mitglieder.<br />

GEBURTSTAGE vom 16. Dez. 2012 bis 15. Jan. 2013<br />

Dezember<br />

50 Jahre<br />

16.12. Eduard Kraszkiewicz, Sindelfingen<br />

16.12. Michael Rais, <strong>Rottweil</strong><br />

60 Jahre<br />

17.12. Ulrich Wild, Dunningen-Seedorf<br />

21.12. Gudrun Hermle, <strong>Rottweil</strong><br />

75 Jahre<br />

24.12. David Moosmann,<br />

Schramberg-Tennenbronn<br />

28.12. Hans Link, Zimmern<br />

80 Jahre<br />

23.12. Meinrad Jauch, Zimmern<br />

24.12. Franz Mayenberger,<br />

<strong>Rottweil</strong>-Neufra<br />

82 Jahre<br />

25.12. Josef Ziegler, <strong>Rottweil</strong>-Neukirch<br />

Veranstaltungen der <strong>CDU</strong> –<br />

die Gelegenheit, sich zu<br />

informieren!<br />

26.12. Stefan Schneider, Dietingen<br />

27.12. Paul Hilberer, Schiltach<br />

84 Jahre<br />

17.12. Josef Hermle, Sulz<br />

87 Jahre<br />

16.12. Robert Hengstler, Deisslingen<br />

89 Jahre<br />

19.12. Otto Holzer, Dunningen-Seedorf<br />

Januar<br />

50 Jahre<br />

05.01. Irene Kreuzberger, Villingendorf<br />

65 Jahre<br />

04.01. Adelbert Hugger, <strong>Rottweil</strong><br />

09.01. Rosmarie Fieser,<br />

Oberndorf-Hochmössingen<br />

WAS<br />

WANN<br />

WO …<br />

Freitag, 14. Dezember, 19 Uhr<br />

Jahresabschlusssitzung des <strong>CDU</strong>-Kreisvorstands,<br />

Gasthof „Pflug“, Schiltach<br />

Sonntag, 16. Dezember, ab 11 Uhr<br />

Eintopfessen der Jungen Union Zimmern,<br />

Turn- und Festhalle (Reinerlös für ein<br />

Missionsprojekt in Indien)<br />

Sonntag, 16. Dezember, 17 Uhr<br />

Weihnachtsessen des <strong>CDU</strong>-Stadtverbands<br />

Schiltach, Gasthof „Pflug“<br />

Donnerstag, 20. Dezember, 20 Uhr<br />

Lesung mit dem Unionsfraktionsvorsitzenden<br />

Volker Kauder zu seinen beiden Büchern<br />

„Verfolgte Christen. Einsatz für die Religionsfreiheit“<br />

und „Vom Wert der Freiheit“,<br />

kleiner Saal der Stadthalle Tuttlingen<br />

Absender: <strong>CDU</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Rottweil</strong><br />

Hohlengrabengasse 1, 78628 <strong>Rottweil</strong><br />

PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, E 4086<br />

75 Jahre<br />

11.01. Willi Sauerland, Villingendorf<br />

84 Jahre<br />

14.01. Alban Hils, Dietingen-Böhringen<br />

86 Jahre<br />

10.01. Ida Mayer, Schramberg<br />

14.01. Leo Langenbacher,<br />

Schramberg-Waldmössingen<br />

87 Jahre<br />

15.01. Anton Roming, Schramberg<br />

88 Jahre<br />

05.01. Josef Haas, Lauterbach<br />

Herzlichen<br />

Glückwunsch<br />

Freitag, 25. Januar<br />

Neujahrsempfang im Vinzenz von Paul<br />

Hospital in <strong>Rottweil</strong>, mit Julia Klöckner,<br />

stellvertretende <strong>CDU</strong>-Bundesvorsitzende<br />

Vorschau:<br />

Freitag, 8. März<br />

25-Jahrfeier der Senioren-Union in <strong>Rottweil</strong>,<br />

mit dem früheren Ministerpräsidenten<br />

Erwin Teufel<br />

Freitag, 15. März<br />

Jubiläumsveranstaltung des <strong>CDU</strong>-Ortsverbands<br />

Bösingen-Herrenzimmern, mit<br />

Volker Kauder MdB und Stefan Teufel MdL<br />

Freitag, 22. März<br />

<strong>CDU</strong>-Kreisparteitag mit Vorstandswahlen<br />

und Wahlen der Vertreter zur Nominierung<br />

der Europaabgeordneten auf Bezirks- und<br />

Landesebene<br />

Dienstag, 23. bis Mittwoch, 31. Juli<br />

Sommertour des Bundestagsabgeordneten<br />

Volker Kauder<br />

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