01.03.2013 Aufrufe

KREISTEIL - CDU Kreisverband Rottweil

KREISTEIL - CDU Kreisverband Rottweil

KREISTEIL - CDU Kreisverband Rottweil

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die besondere Veranstaltung <strong>KREISTEIL</strong><br />

EU-Kommissar Günther H. Oettinger in der Mensa des Gymnasiums Schramberg<br />

Ein politisches Highlight ganz besonderer Qualität<br />

Günther H. Oettinger, wichtiger Kommissar<br />

der Europäischen Union, zu Gast<br />

bei der <strong>CDU</strong> in Schramberg: Knapp zwei<br />

Stunden lang durften die 140 Besucher in<br />

der Mensa des Gymnasiums ganz große<br />

Luft schnuppern, den ehemaligen Ministerpräsidenten<br />

erleben, wie er ohne Manuskript,<br />

in freier Rede, souverän und bildhaft<br />

die Themen ansprach, die Clemens<br />

Maurer ihm für seinen Vortrag vorgegeben<br />

hatte: Wirtschaft, Währung, Energie - Herausforderung<br />

für die Europäische Union.<br />

Punkt acht Uhr war er vorgefahren, stieg<br />

aus, freute sich, seine Parteifreunde zu<br />

treffen, plauderte, wurde mit Beifall im<br />

Saal begrüßt. Günther Oettinger, wie wir<br />

ihn kennen? Ja, und einiges darüber hinaus.<br />

Er ist gewachsen in seinem Amt in<br />

Brüssel, seine Sprache, seine Rhetorik ähnelt<br />

noch der, als er beispielsweise im Jahr<br />

2009 zuletzt in Schramberg gewesen war,<br />

damals in der Villa Junghans. Glänzt nach<br />

wie vor mit seinem umwerfenden Detailwissen.<br />

Nach wie vor? Nein, sein Horizont<br />

hat sich nochmals spürbar erweitert. Ein<br />

Genuss und ein Gewinn, dieser Abend.<br />

Gleich zu Beginn bat er darum, die Veranstaltung<br />

um 21.30 Uhr beenden zu kön-<br />

nen Was er dann, nach mehreren Diskussionsrunden,<br />

auch selbst tat, als er sich herzlich<br />

bedankte und einen „schönen Abend“<br />

wünschte. Punkt. Und ganz viel Beifall.<br />

Dazwischen aber die sehr herzliche Begrüßung<br />

durch Clemens Maurer, dann das<br />

Grußwort durch den Schramberger Oberbürgermeister<br />

Thomas Herzog („Sie sind<br />

das hochrangigste Mitglied, das sich in das<br />

Goldene Buch der Stadt einträgt, seit ich<br />

im Amt bin“). Und Günther Oettinger ist<br />

keiner mit vielen Floskeln. Gleich nachdem<br />

er die Grüße von Volker Kauder überbracht<br />

hat, kam er zum Kern seiner Bot-<br />

<strong>Rottweil</strong> 12/2012 >>> Seite 6<br />

schaft, vielmehr zum ersten Kern: Unsere<br />

Großeltern haben sich nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg dazu entschlossen, dass wir<br />

nicht den „Schweizer Weg“ gehen wollen,<br />

sondern den des Eingebundenseins in die<br />

westliche Wertegemeinschaft. Es war die<br />

Gespannte Aufmerksamkeit herrscht im „Plenum“. Was auch gut ist: Bei Günther Oettinger<br />

hat jeder einzelne Satz Gewicht und Bedeutung. Es ist ein Genuss ihm zuzuhören.<br />

Mit viel Beifall wird der EU-Kommissar begrüßt - und mit noch mehr später wieder verabschiedet.<br />

Nach einem ganz großen Abend.<br />

Lehre, die sie aus den schrecklichen Ereignissen<br />

zuvor gezogen haben. Europa als<br />

die friedensstiftende Idee.<br />

Europa als wirtschaftliche Erfolgsgarantie:<br />

der soziale Wohlstand wäre ohne die<br />

europäische Einigung nicht möglich. Ähnlich<br />

wie bereits bei seinem Auftritt in <strong>Rottweil</strong><br />

in der Stadthalle beleuchtete Günther<br />

Oettinger die Situation, wie sie vorzufinden<br />

ist und vor allem, was zu erwarten ist:<br />

Entweder Europa, das prozentual zum<br />

Ende des Jahrhunderts nur noch fünf Prozent<br />

der Weltbevölkerung beinhaltet,<br />

spricht jetzt mit einer Stimme und mischt<br />

mit in der Welt, vertritt seine Werte nach<br />

außen, oder China und andere haben das<br />

Sagen. Für immer.<br />

Deutschland als Insel der Seligen, das alleine<br />

bestehen könnte im großen Konzert?<br />

Weit gefehlt! Andere sind besser als wir.<br />

Deutschland liegt im Mittelfeld. „VfB.“ Ein<br />

kurzes Aufstöhnen in manchen Teilen des<br />

sehr aufmerksam lauschenden Publikums.<br />

Das den VfB eher im unteren Mittelfeld<br />

mit angesiedelt sieht, mit starken Schwankungen.<br />

Wie Deutschland. Günther Oettinger:<br />

„Die Griechen sind das Sorgenland.<br />

Deutschland aber ist nicht die Lösung. Bei<br />

den Schulden sind wir mittelmäßig, andere<br />

sind besser.“<br />

Und klipp und klar erklärte er: „Die Zeiten<br />

für uns werden nie mehr so sein wie<br />

jetzt“. Jetzt noch sind wir auf dem Höhepunkt<br />

unserer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit.<br />

Die Herausforderungen aber<br />

sind enorm - unsere demografische Entwicklung,<br />

die Renten- und Pensionsproblematik,<br />

die viel zu hohen öffentlichen<br />

Schulden, dazu die dynamische Entwicklung<br />

in der Welt. WIR MÜSSEN UNS GANZ<br />

GEWALTIG ANSTRENGEN. Und wir brauchen<br />

Europa!<br />

Wir müssen innovativer werden,<br />

müssen uns etwas zumuten<br />

Dann sein Thema: die Energiegewinnung.<br />

Während Deutschland aus der Kernenergie<br />

aussteigt, baut Polen zwei neue Kernkraftwerke.<br />

In Frankreich sind derer noch<br />

57 in Betrieb. Was Europa kann, ist, für die<br />

Sicherheit zu sorgen, kann aber nicht einwirken<br />

in die Eigenständigkeit der jeweiligen<br />

Länder, wie sie ihre Energie produzieren.<br />

Fortsetzung auf Seite 7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!