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kreisteil - CDU Kreisverband Rottweil

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Das offizielle Mitteilungsmagazin<br />

des <strong>CDU</strong>-<strong>Kreisverband</strong>es <strong>Rottweil</strong><br />

Ausgabe 3, März 2013<br />

>> intern<br />

E<br />

EINLADUNG<br />

4086<br />

zum KREISPARTEITAG<br />

Freitag, 22. März 2013, um 19.00 Uhr<br />

in Dornhan in der „Stadthalle“<br />

Liebe Mitglieder,<br />

mit diesem Parteitag wollen wir satzungsgemäß unseren kompletten Kreisvorstand neu<br />

wählen, damit wir in den nächsten zwei Jahren mit einer guten Mannschaft die Politik im<br />

Kreis <strong>Rottweil</strong> erfolgreich gestalten können. Ich bitte Sie herzlich, an diesem wichtigen Parteitag,<br />

dem Mitgliedertreffen der <strong>CDU</strong> im Kreis <strong>Rottweil</strong> teilzunehmen.<br />

Ihr<br />

Kreisvorsitzender Stefan Teufel MdL<br />

Tagesordnung:<br />

1. Eröffnung, Begrüßung, Totenehrung<br />

2. Verabschiedung der Geschäftsordnung<br />

3. Beschlussfassung über die Tagesordnung<br />

4. Wahl<br />

a) des Tagungspräsidium<br />

b) eines Schriftführers<br />

c) der Mandatsprüfungskommission<br />

d) der Zählkommission<br />

e) Bestätigung der Antragskommission<br />

5. Grußworte<br />

6. Ergänzung der Vorschlagslisten<br />

zur Wahl der Beisitzer/Delegierten<br />

7. Rechenschaftsbericht des Kreisvorsitzenden<br />

und Landtagsabgeordneten Stefan Teufel<br />

8. Kassenbericht durch den Kreisschatzmeister<br />

9. Bericht der Kassenprüfer<br />

10. Berichte der Kreistagsfraktion / Vereinigungen<br />

(liegen schriftlich vor)<br />

11. Aussprache<br />

12. Entlastung des Vorstandes<br />

13. Wahl des Kreisvorstandes<br />

a) Kreisvorsitzende/r<br />

b)drei stellvertretende Kreisvorsitzende<br />

c) Kreisschatzmeister<br />

d)Schriftführer<br />

e) Pressesprecher<br />

f) Internetbeauftragter<br />

g) 15 Beisitzer<br />

h) 2 Rechnungsprüfer (durch Handzeichen)<br />

14. Wahl der Delegierten<br />

16 Delegierte zum Bezirksparteitag<br />

5 Delegierte zum Landesparteitag<br />

2 Delegierte zum Bundesparteitag<br />

16 Delegierte zur Bezirksvertreterversammlung<br />

5 Delegierte zur Landesvertreterversammlung<br />

15. Bericht Volker Kauder MdB<br />

16. Bericht Dr. Andreas Schwab MdEP<br />

17. Beratung und Verabschiedung von Anträgen<br />

18. Verschiedenes<br />

19. Schlusswort des/der Kreisvorsitzenden<br />

Technische Hinweise für den Kreisparteitag<br />

- Anträge sind der Kreisgeschäftsstelle bis 15. März 2013 vorzulegen.<br />

- Initiativanträge können am 22. März 2013 unter Beifügung von 20 Unterschriften bis 20.00 Uhr<br />

dem Parteitagspräsidium vorgelegt werden.<br />

- Tagungsunterlagen erhalten Sie im Saal. Die Stadthalle liegt am Ortseingang rechts und wird ausgeschildert!<br />

Eine gesonderte Einladung erfolgt nicht!<br />

Die Baden-Württemberg-Partei.


Der Bundestagsabgeordnete<br />

KREISTEIL<br />

Unionsfraktionschef Volker Kauder berichtet über seine Reise nach Ägypten:<br />

Lage der Christen in Ägypten äußerst problematisch<br />

Die koptischen Christen in Ägypten machen<br />

sich große Sorgen. Der mehrheitlich<br />

von Muslim-Brüdern und Salafisten besetzte<br />

Konvent hat im vergangenen Jahr<br />

eine Verfassung auf den Weg gebracht, die<br />

zur berechtigten Sorge Anlass gibt, dass<br />

Ägypten ein Islamischer Staat werden<br />

könnte.<br />

Die Bundeskanzlerin hat den ägyptischen<br />

Präsident Mursi bei seinem Besuch<br />

in Berlin darauf hingewiesen, dass wir<br />

nach der ägyptischen Revolution einen<br />

Staat erwarten, der die Menschenrechte<br />

einhält. Dazu, so hat sie angemahnt, gehöre<br />

auch die Religionsfreiheit.<br />

Anfang Februar habe ich Ägypten besucht<br />

um mir selbst ein Bild zu machen.<br />

Der neue koptische Papst hat mir in einem<br />

Gespräch die zunehmende Benachteiligung<br />

deutlich gemacht. Kopten finden immer<br />

schwerer Arbeit, der öffentliche<br />

Dienst ist ihnen weitgehend verschlossen.<br />

Und im täglichen politischen Leben werde<br />

schon deutlich, dass mit zweierlei Maß bei<br />

Christen und Muslimen gemessen werde.<br />

Der ägyptische Premierminister hat mir<br />

in einem längeren Gespräch mehrfach versichert,<br />

dass man keinen Gottesstaat anstrebe<br />

und auch nicht wolle. Ägypten sei<br />

aber in einer Umbruchsituation, in der<br />

noch nicht alles hundertprozentig funktionieren<br />

könne. Vor allem die Sicherheitslage<br />

ist noch immer eine große Herausforderung.<br />

Gerade hier muss sich jetzt in den<br />

nächsten Monaten zeigen, ob die von Präsident<br />

Mursi eingesetzte Regierung die<br />

Dinge in den Griff bekommt. Am Tahrir-<br />

Platz kann man die Pulverfassstimmung<br />

gut spüren.<br />

AKTUELLE INFORMATIONEN...<br />

www.cdu-kv-rottweil.de<br />

Vor allem junge Menschen sind es, die<br />

sich um den Erfolg der Revolution betrogen<br />

fühlen. Sie machen den Muslim-Brüdern<br />

den Vorwurf, dass sie mit ihrer bei<br />

den Wahlen gewonnenen Mehrheit sich<br />

nicht ausreichend um die Zukunftsperspektive<br />

kümmern. Diese jungen Menschen<br />

wollen keine Diskussion über eine<br />

religiöse Ausrichtung des Staates sondern<br />

darüber, wie die wirtschaftliche Entwicklung<br />

voran geht. In meinen Gesprächen<br />

habe ich darauf hingewiesen, dass die Einhaltung<br />

der Menschenrechte und die Gewährung<br />

der Religionsfreiheit und eine<br />

stabilere Sicherheitslage Grundvoraussetzung<br />

für wirtschaftliche Investitionen und<br />

auch einen wiederaufkommenden Tourismus<br />

sind.<br />

Die koptischen Christen haben mir versichert,<br />

dass die Aufmerksamkeit in<br />

Deutschland für sie ein zentraler Schutz<br />

bedeutet. Sie wüssten so, dass sie in ihren<br />

Sorgen nicht alleine sind und das man ihnen<br />

beisteht.<br />

Es gibt zurzeit in Ägypten zwar keine<br />

staatliche Verfolgung der Christen, aber<br />

das Leben wird ihnen schwer gemacht und<br />

sie werden diskriminiert. Ob der Bau neuer<br />

Kirchen genehmigt wird oder nicht, ist<br />

Volker Kauder, Chef der Unionsbundestagsfraktion, beim Gespräch mit dem neuen koptischen<br />

Papst. Die Christen in Ägypten wissen, dass sie in ihren Sorgen nicht allein sind, dass<br />

sie in Volker Kauder einen prominenten Politiker an ihrer Seite haben, der ihnen beisteht.<br />

Und mit ihm die Bundeskanzlerin und die <strong>CDU</strong>/CSU-Fraktion.<br />

eher ein Glücksspiel. Da in Ägypten noch<br />

vieles offen ist, werden wir die Situation<br />

weiter beobachten und auch den Christen<br />

in diesem Land beistehen.<br />

Alle Augen richten sich jetzt auf die Mitte<br />

März stattfindenden Parlamentswahlen.<br />

Man wird sehen, ob die Muslim-Brüder<br />

und die Salafisten Einbußen hinnehmen<br />

müssen. Vom Wahlergebnis wird für<br />

die zukünftige Entwicklung einiges abhängen.<br />

> Seite 2


Der Bundestagsabgeordnete/Das Thema des Monats KREISTEIL<br />

Bundestagsabgeordneter Volker Kauder fordert:<br />

Sterbehilfe verbieten!<br />

Volker Kauder, Bundestagsabgeordneter<br />

und Vorsitzender der Unionsfraktion weist<br />

in seinem Beitrag auf die Schwierigkeiten<br />

hin, die sich im Bereich der Sterbehilfe im<br />

Deutschen Bundestag auftun: die Mehrheitsverhältnisse<br />

sind äußerst problematisch,<br />

eine befriedigende Regelung ist<br />

nicht in Sicht.<br />

Im Deutschen Bundestag wird gerade ein<br />

Gesetz diskutiert, dass gewerbliche Sterbehilfe<br />

verbieten soll. Niemand soll mit<br />

dem Tod auch noch Geschäft machen dürfen.<br />

Dieser Gesetzentwurf der Bundesregierung<br />

ist die Antwort auf einen Verein<br />

des früheren <strong>CDU</strong> Justizsenators in Hamburg<br />

Kusch, mit dem er Menschen organisierte<br />

Sterbehilfe anbietet.<br />

Die Kritik an diesem Gesetzentwurf ist<br />

vielschichtig. Der wesentliche Vorwurf ist,<br />

dass nur die gewerbsmäßige Sterbehilfe<br />

verboten wird was den Eindruck erwecke<br />

könnte, dass alle anderen Formen zulässig<br />

sind. Eine Gruppe von <strong>CDU</strong> Abgeordneten<br />

hat deshalb einen alternativen Entwurf<br />

vorgelegt, der die Hilfe zum Sterben weiter<br />

einschränken soll.<br />

Erste Gespräche mit Vertretern der Oppositionsparteien<br />

haben aber gezeigt,<br />

dass für einen solchen Vorschlag wohl keine<br />

Mehrheit im Bundestag zu organisieren<br />

sein wird. Sowohl Vertreter von SPD und<br />

Grünen als auch der FDP verweisen darauf,<br />

dass das Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen<br />

nicht berührt werden dürfe.<br />

Das bedeutet, dass wenn der von der<br />

Bundesregierung, vor allem der FDP Justizministerin<br />

Leutheusser-Schnarrenberger,<br />

vorgelegte Entwurf keine Mehrheit in der<br />

Koalition bekommen sollte, es wohl überhaupt<br />

nicht zu einer gesetzlichen Regelung<br />

kommen könnte. Dieses Ergebnis ist<br />

aber auch unbefriedigend. Denn nach jetziger<br />

Rechtslage können sogenannte Sterbehilfevereine<br />

durchaus arbeiten.<br />

Natürlich wäre mir ein weiter einengendes<br />

Verbot, als es der bisherige Gesetzentwurf<br />

vorsieht, auch viel lieber. Da es dafür<br />

aber offensichtlich keine Mehrheit im<br />

Deutschen Bundestag gibt, dürfte es wohl<br />

eher zu keiner Regelung kommen. Und damit<br />

stehen wir wieder einmal in einem Dilemma.<br />

Das was wir wollen, bekommen wir<br />

nicht. Und das was wir bekommen können,<br />

wollen wir nicht. Und damit kommt es zu<br />

einer Praxis, die wir auch nicht wollen. Auf<br />

diesem Hintergrund werden die Gespräche<br />

in den nächsten Wochen äußerst<br />

schwierig.<br />

Ich wollte auf die schwierige Lage hinweisen,<br />

damit all diejenigen, die mir fast<br />

täglich schreiben, der vorgelegte Gesetzentwurf<br />

dürfe nicht verabschiedet werden,<br />

verstehen, wie problematisch die Mehrheitsverhältnisse<br />

im Deutschen Bundestag<br />

für das Vorhaben sind. > Seite 3


Das Thema des Monats<br />

KREISTEIL<br />

geht um den Erhalt des Schulstandorts.<br />

Wer möchte es einem Bürgermeister und<br />

seinem Gemeinderat übel nehmen, wenn<br />

er eben nicht als der Verantwortliche in<br />

die Ortshistorie eingehen möchte, der<br />

nach Jahrhunderten die Dorfschule geschlossen<br />

hat, und das, wo doch die Landespropaganda<br />

eine so herrliche Schulart<br />

verspricht?<br />

Die Entwicklung einer Schule hin zur Gemeinschaftsschule<br />

wird in keinem Fall angeordnet,<br />

sondern den Akteuren vor Ort<br />

werden Möglichkeiten zur kommunalen<br />

Schulentwicklung eröffnet.<br />

Dazu die Antwort des Herrn Zeller auf die<br />

Frage, was denn mit der Realschule geschehen<br />

wird, wenn die GS kommen sollte:<br />

„Entweder die werden GS oder sie werden<br />

schon sehen, wo sie bleiben!“<br />

Es findet ein Schulkannibalismus statt, an<br />

dessen Ende es keine Gewinner geben<br />

wird. Bestehendes wird nicht anerkannt,<br />

der Wettbewerb mittels Leerformeln und<br />

Äußerlichkeiten lässt keine Wertschätzung<br />

für die relevanten Qualitätsmerkmale<br />

der Schule zu. Eltern, die sich nicht über<br />

Jahre mit der Materie befasst haben, können<br />

unmöglich beschönigende Werbung<br />

vom beschämenden Inhalt unterscheiden.<br />

So wird ein vor Ort ausgetragener Verdrängungswettbewerb<br />

erzeugt, der nichts<br />

anderes bedeutet als die Anordnung von<br />

Schulschließungen bzw. -Umwidmungen<br />

auf anderem Wege. Die richtige Alternative,<br />

nämlich ein regionaler Schulentwicklungsplan,<br />

dem fachliche und überschaubare<br />

Kriterien zu Grunde liegen, wird nicht<br />

durchgeführt.<br />

Gemeinschaftsschulen tragen durch<br />

individuelles Lernen zu mehr<br />

Chancengleichheit bei.<br />

„Individuelles Lernen“ ist der stärkste<br />

Kampfbegriff in der Werbelinie der Landesregierung.<br />

Neben der Unterstellung,<br />

dass bisher nur eine anonyme Schülermasse<br />

frontal bearbeitet wurde, wird mit dieser<br />

Bezeichnung das Bild vermittelt, dass<br />

neben jedem Schüler in der GS ein eigener<br />

Betreuer stehe, dass jedes Kind eine Unterrichtsstruktur<br />

vorfinde, in der es - und<br />

nur es - seinen speziellen Weg gehen kann.<br />

Wahr ist: Es handelt sich hier um eine Unterrichtsmethode,<br />

die jedem engagierten<br />

Lehrer geläufig ist. Jeder Referendar lernt<br />

den Methodenwechsel. Er weiß um die Bedeutung<br />

guten schülerorientierten Unterrichts<br />

genauso wie um die der Wissensvermittlung<br />

durch einen guten Lehrervortrag<br />

(bösartig als „Frontalunterricht“ abgetan).<br />

„Individuelles Lernen“ ist bisher als „SOL -<br />

Selbstorganisiertes Lernen“ oder als „LSP -<br />

Lernen als selbstgesteuerter Prozess“ bekannt.<br />

Schulleiter und Lehrer, die erst jetzt<br />

diesen alten Wein aus grünroten Schläuchen<br />

schlürfen, müssen sich die Frage<br />

<strong>Rottweil</strong> 3/2013 >>> Seite 4<br />

nach ihrer bisherigen Unterrichtsqualität<br />

gefallen lassen.<br />

„Chancengleichheit“ gibt es in keinem<br />

Bundesland mehr als in Baden-Württemberg.<br />

Explizit weist das Kultusministerium<br />

in diesem Zusammenhang auf die Förderung<br />

von Migrantenkindern und Kindern<br />

aus „bildungsfernen Familien“ (Definition?)<br />

hin. Soll heißen: Die gesamte bewährte<br />

Schulstruktur wird geschleift, um einer<br />

der grünroten Meinung nach fehlgegangenen<br />

Integrations- und Gesellschaftspolitik<br />

als Reparaturbetrieb zu dienen.<br />

Doch wann ist Schulpolitik erfolgreich?<br />

Nach Grünrot dann, wenn alle Kinder zum<br />

Abitur geführt werden. Der linksideologische<br />

Mensch beginnt mit dem Abitur. Dass<br />

des Menschen Glück und Erfüllung die Folge<br />

eines individuellen Lebensweges ist,<br />

der aktuell zu 70 Prozent über die beruflichen<br />

Schulen mit ihren vielfältigen Abschlüssen<br />

führt, spielt keine Rolle. Das<br />

Ende vom Lied ist absehbar: Alle machen<br />

Abitur, die wenigsten der Absolventen bestehen<br />

den darauffolgenden Aufnahmetest<br />

der Hochschulen, den diese ob der<br />

großen Menge an Bewerbern einführen<br />

werden (s. Finnland). Es wird ein verschärfter<br />

Fachkräftemangel generiert, denn wer<br />

wird sich wohl als Abiturient noch an eine<br />

Maschine stellen wollen?<br />

Dass die GS nur ein Zwischenschritt zur<br />

Abschaffung des Gymnasiums ist, hat<br />

kürzlich die GEW-Landesvorsitzende bestätigt<br />

- unwidersprochen von der Landesregierung.<br />

Chancengleichheit bedeutet<br />

also, allen Kindern die gleich schlechten<br />

Chancen zu bieten.<br />

Kinder und Jugendliche zu fördern, ihre<br />

Verschiedenheit als Wert anzuerkennen<br />

und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre<br />

Fähigkeiten und Potenziale optimal zu<br />

entfalten, sind die Leitgedanken der Bildungspolitik.<br />

Genau das hat das bisherige differenzierte<br />

und durchlässige Schulsystem geleistet.<br />

Nirgendwo ist Kindern, die von Hause aus<br />

weniger Unterstützung erhalten als andere,<br />

besser geholfen als auf der Schule, die<br />

sich auf ihre Bedürfnisse vorbereitet hat:<br />

Lehrer, Bildungsplan, Erziehungskompetenz.<br />

Ich unterstelle: Gäbe es in Baden-<br />

Württemberg bereits traditionell eine Gemeinschaftsschule,<br />

dann würde Grünrot<br />

mit Vehemenz das „gerechtere“ System<br />

fordern, nämlich ein differenziertes und<br />

auf den einzelnen Schüler zugeschnittenes,<br />

und das mit denselben Argumenten,<br />

mit denen sie das noch bestehende heutige<br />

System abzuschaffen gedenken.<br />

Inklusion<br />

Eine UNO-Konvention muss als Begründung<br />

dafür herhalten, unser bewährtes<br />

Sonder- und Förderschulsystem zu beseitigen.<br />

Nun ist es naheliegend, dass von 193<br />

UNO-Mitgliedsstaaten nicht gerade<br />

Deutschland einer besonderen Aufforderung<br />

zur Inklusion bedarf. Hätten alle diese<br />

Staaten deutschen Standard, wäre diese<br />

Resolution niemals formuliert worden.<br />

Das Bemühen um die Integrierung von<br />

Menschen mit Behinderungen in das reguläre<br />

Leben ist richtig. Aber es gibt Grenzen<br />

der Bemühung: Welcher Art ist der Förderbedarf<br />

des Einzelnen? Was ist sein Bildungsziel<br />

(Studierfähigkeit, Ausbildungsfähigkeit,<br />

Führung eines selbstbestimmten<br />

Lebens)? Welcher Art sind die Qualifikationen<br />

der Lehrkräfte und wo findet die<br />

besondere Förderung am besten statt?<br />

Und zuletzt, aber dennoch darf man’s fragen:<br />

Wer trägt die immensen Kosten,<br />

wenn besonders förderbedürftige Kinder<br />

und Jugendliche in Regelschulen statt in<br />

bestehenden und bewährten Einrichtungen<br />

unterrichtet werden und hierfür zusätzliches<br />

Betreuungspersonal gestellt<br />

werden muss? An dieser letzten Frage liegt<br />

es auch, dass die Landesregierung bis jetzt<br />

keine Inklusionsregelung erlassen hat: Die<br />

Grünen sehen Inklusion als bedingungslos<br />

durchzuführen an, in der SPD wird tatsächlich<br />

gedacht, gerechnet und der größte<br />

Unsinn bislang noch blockiert.<br />

Die Gemeinschaftsschule ist eine leistungsstarke<br />

und sozial gerechte Schule,<br />

die sich sowohl am Leistungsprinzip als<br />

auch am Prinzip der Chancengerechtigkeit<br />

orientiert. Die Gemeinschaftsschule bietet<br />

eine anregende Lernumgebung an, in der<br />

voneinander und miteinander zielorientiert<br />

gelernt wird und wo selbstverantwortlich<br />

geforscht, gearbeitet, gespielt,<br />

gelacht und gefeiert werden kann.<br />

Diese rhetorisch beispielhaften Leerformeln<br />

als Argumente für die GS zu verwenden<br />

spricht für sich alleine.<br />

Darüber hinaus findet eine Orientierung<br />

an der Berufs- und Lebenswelt statt und<br />

der enge Kontakt mit den Eltern wird zum<br />

Wohl der Kinder regelmäßig gepflegt.<br />

Wie stärkt man die Erziehungsgemeinschaft<br />

Schule-Eltern (-Betriebe)? Eine Frage,<br />

die nicht neu ist. Jede Schule stellt sie<br />

sich, jeder Schulleiter, jede Lehrkraft. Jetzt<br />

hat ausgerechnet die GS das Patentrezept<br />

entwickelt. Zitat eines werdenden GS-Leiters<br />

auf eine entsprechende Elternfrage:<br />

„Na, da laden wir die Eltern regelmäßig zu<br />

Gesprächen in die Schule ein. Wenn sie<br />

nicht kommen, dann müssen wir sie zwingen“.<br />

Eine Gemeinschaftsschule ist in den Klassenstufen<br />

5-10 verpflichtende Ganztagsschule.<br />

GS findet nicht, wie der Name suggeriert<br />

und wie es ursprüngliche Absicht war, über<br />

alle Schularten statt, also von Haupt- über<br />

Realschul- bis Gymnasialniveau. Davon ab-


Das Thema des Monats<br />

KREISTEIL<br />

gesehen, dass bislang keine Realschule<br />

und kein Gymnasium diesen Weg gehen<br />

möchte: Es gibt fast keinen Gymnasiallehrer,<br />

der freiwillig an der GS zu unterrichten<br />

bereit ist.<br />

In der Öffentlichkeit (leider zuweilen auch<br />

innerhalb der <strong>CDU</strong>) wenig wahrgenommen<br />

wird der Passus der „verpflichtenden<br />

Ganztagesschule“. Zu unterscheiden sind<br />

die Begriffe „Ganztagsbetreuung“ (Mittagstisch,<br />

Hausaufgabenbetreuung, Freizeitgestaltung<br />

etc.) und „Ganztagsschule“.<br />

Hier findet (in der GS von der 5. Klasse an)<br />

an 3-4 Tagen pro Schulwoche den ganzen<br />

Tag Unterricht statt. Zum Vergleich: Die<br />

meisten der linkspolitisch gescholtenen<br />

G8-Gymnasien muten den Schülern der<br />

fünften Klasse nur 1 Ganztag pro Woche<br />

zu. Ganztagsbetreuung allerdings wird ohnehin<br />

als frei wählbares Angebot zunehmend<br />

Standard in allen Schularten sein.<br />

Wer selbst Fortbildungen erlebt hat, wer<br />

sich selbst an seine Kindheit erinnert, der<br />

weiß, was Ganztagsunterricht an 3-4 Tagen<br />

pro Woche bedeutet: Kindsein ade.<br />

Eine Gemeinschaftsschule ist in der Regel<br />

zwei- oder mehrzügig, wobei der Klassenteiler<br />

bei 28 Kindern festgelegt ist. In besonderen<br />

Ausnahmefällen kann auch eine<br />

einzügige Schule zur Gemeinschaftsschule<br />

werden. In diesem Fall muss die Schule auf<br />

Dauer in der Regel mindestens 20 Schüler(innen)<br />

in der Eingangsklasse nachweisen.<br />

Es werden in Zukunft herkömmliche weiterführende<br />

Schulen mit bis zu 32 Schülern<br />

pro Klasse gegen GS mit Klassenstärken<br />

von 20-28 Kindern konkurrieren müssen.<br />

Das ist keine Chancengleichheit der Schularten.<br />

Im Rahmen der geplanten Reform der Bildungspläne<br />

2015/16 werden die Bildungspläne<br />

Werkrealschule (Hauptschule) / Realschule<br />

/ Gymnasium vertikal und horizontal<br />

so abgestimmt, dass sie die Grundlage<br />

für den Bildungsplan Gemeinschaftsschule<br />

bilden. Die Gemeinschaftsschulen<br />

arbeiten zunächst in den Jahrgangsstufen<br />

5 und 6 nach dem Bildungsplan der Realschule<br />

2004 unter Einbeziehung gymnasialer<br />

Standards.<br />

Es gibt weder Bildungspläne noch haben<br />

Lehrer irgendein Kriterium zur Hand, welche<br />

Inhalte welchen Schülern auf welche<br />

Weise nach welchen Plänen unterrichtet<br />

werden sollen.<br />

Was sie wohl erwartet während ihrer Schulkarriere? Gut, dass sie einen starken Papa an<br />

ihrer rechten und eine Schramberger Brezel in der linken Hand hat.<br />

Längeres gemeinsames Lernen statt frühzeitiger<br />

Selektion.<br />

Vom unwürdigen Sprachgebrauch der „Selektion“<br />

abgesehen: Es gibt nicht eine einzige<br />

seriöse Studie, die belegt, dass längeres<br />

gemeinsames Lernen irgendwelche<br />

Vorteile hätte. Im Gegenteil: Die Differenziertheit<br />

des Schulwesens ermöglicht jedem<br />

Kind die jeweils geeignetste Schule.<br />

Zu beachten ist die Durchlässigkeit zwischen<br />

den Schularten. Hier hat besonders<br />

das berufliche Schulwesen seine Stärken.<br />

Man kann die berufliche Schule mit dem<br />

Abschluss eines Berufseinstiegsjahres<br />

oder der Hauptschule betreten und mit<br />

mittlerem Bildungsabschluss, mit einer<br />

qualifizierten Berufsausbildung , mit der<br />

Fachhochschulreife oder mit dem Abitur<br />

verlassen; das berufliche Gymnasium bietet<br />

übrigens auch G9 (Realschule + ber.<br />

Gymn.) und G10 (Hauptschule + zweijährige<br />

Berufsfachschule + ber. Gymn.). Es verwundert<br />

in diesem Zusammenhang nicht,<br />

dass gerade das berufliche Schulwesen unter<br />

Grünrot eine besondere Vernachlässigung<br />

erfährt, ist es doch der natürliche Rivale<br />

der GS.<br />

In der Gemeinschaftsschule müssen keine<br />

Noten gegeben werden; allerdings können<br />

Eltern die „Übersetzung“ des Leistungsstands<br />

ihrer Kinder in Noten verlangen. In<br />

jedem Fall gibt es differenzierende Beurteilungen<br />

über den individuellen Entwicklungs-<br />

und Leistungsstand der Schülerinnen<br />

und Schüler.<br />

Transparente, verständliche und vergleichbare<br />

Leistungsrückmeldungen (Noten)<br />

werden in der GS-Ideologie als Strafe angesehen,<br />

nicht als Motivation, nicht als<br />

Richtungsweiser für die dem Schüler entsprechende<br />

beste Schulart. Sprachliche<br />

Verwässerungspraxis der grünroten Politik<br />

wird hier in die Schule übertragen.<br />

Es wird in Veranstaltungen zum Thema GS<br />

oft gefragt, wer denn die Besserstellung<br />

der GS (kleinere Klassenstärken, mehr<br />

Lehrerstunden, mehr Unterstützungspersonal<br />

wie Schulpsychologen und -Sozialarbeiter,<br />

neue Schulhausgestaltung) bezahlt.<br />

Die Antwort ist sehr einfach: Alle anderen<br />

Schularten sowie die Lehrer selbst. Die<br />

Auseinandersetzungen hierzu sind täglich<br />

den Medien zu entnehmen. Um nur eine<br />

der Aussagen zu entlarven: Die „Reduktion<br />

der Lehrerstellen ohne den Unterricht zu<br />

tangieren“ betrifft besonders die Verfügungsstunden,<br />

welche die Schulen zur<br />

Selbstverwaltung benötigen: IT-Systembetreuung,<br />

Schüler-, Klassen und Elternberatung,<br />

Schulentwicklung und Evaluation,<br />

Berufsorientierung und Kontaktpflege zu<br />

Betrieben und Einrichtungen u.v.m. Immer<br />

mehr Verwaltung zu immer unerträglicheren<br />

Umständen - das soll nicht zu Lasten<br />

des Unterrichts gehen? Ist das der Grund,<br />

warum der Schulminister seine Kinder auf<br />

die einzige Schulart schickt, die derzeit Zukunftsperspektiven<br />

hat, nämlich die Privatschule?<br />

Fazit: Mit der „Gemeinschaftsschule“ wird<br />

eine Schulart geschaffen, die mit Geld, das<br />

man nicht hat, Probleme löst, die es nicht<br />

gibt, um Menschen zu beglücken, die sie<br />

nicht wollen. Wie in allen Bereichen von<br />

Gesellschaft und Politik wird „Gerechtigkeit“<br />

durch „Gleichheit“ ersetzt. Der<br />

Mensch wird verstaatlicht, der Staat wird<br />

bürokratisiert und zentralisiert, individuelles<br />

Sein und Leben werden bekämpft.<br />

Das ist die wahre Begründung für die „Gemeinschaftsschule“,<br />

nämlich ein ideologisch<br />

verbrämtes Menschenbild. Und auch<br />

hier zeigt sich: Ideologie kennt nur Verlierer.<br />

Der Verfasser ist stellvertretender Vorsitzender<br />

der <strong>CDU</strong> im Kreis <strong>Rottweil</strong>, Mitglied<br />

im <strong>CDU</strong>-Landesfachausschuss Kultus,<br />

Jugend und Sport, <strong>CDU</strong>-Ortsverbandsvorsitzender,<br />

Gemeinde- und Ortschaftsrat<br />

und Lehrer an einer beruflichen Schule.<br />

<strong>Rottweil</strong> 3/2013 >>> Seite 5


Der Europaabgeordnete<br />

KREISTEIL<br />

Dr. Andreas Schwab MdEP<br />

Europäisches Parlament zur Berufsanerkennung: Klares<br />

Bekenntnis zum Leitprinzip der „Dualen Ausbildung“<br />

Dr. Andreas Schwab MdEP bei seiner Rede<br />

im Plenum des Europäischen Parlaments.<br />

Nachdem es vor gut einem Jahr einen<br />

Aufschrei in Deutschland gab, als bekannt<br />

wurde, dass die EU-Kommission im Rahmen<br />

der Überarbeitung der Berufsanerkennungsrichtlinie<br />

die Zugangsvoraussetzungen<br />

zur Krankenpflegeausbildung von<br />

10 auf 12 Jahre allgemeine Schulbildung anheben<br />

wollte, habe ich nun im Binnenmarktausschuss<br />

des Europäischen Parlaments<br />

durchgesetzt, dass künftig zwei Zugangsmöglichkeiten<br />

generell zulässig sein<br />

müssen: Der Weg der dualen Ausbildung<br />

oder ein Studienabschluss. Das ist der<br />

Durchbruch für die Anerkennung der dualen<br />

Ausbildung auf EU-Ebene. Damit werden<br />

Krankenpflege- und Handwerksberufe<br />

als Berufe der dualen Ausbildung europaweit<br />

voll anerkannt. Darauf haben wir lange<br />

hingearbeitet.<br />

Der Fachkräftemangel im Gesundheitsbereich<br />

ist in Deutschland schon heute ein<br />

Problem. Mit den ursprünglichen Plänen<br />

der EU-Kommission würde gut jedem<br />

zweiten jungen Schulabgänger in Deutschland<br />

der Weg in den Pflegeberuf versperrt.<br />

Nach dem klaren Votum des Binnenmarktausschusses<br />

können weiterhin Realschüler<br />

den Krankenpflegeberuf erlernen. Das ist<br />

ein weiterer wichtiger Etappensieg. Tatsächlich<br />

liegt Deutschland mit einer Jugendarbeitslosenquote<br />

von etwa 8 Prozent<br />

weit unter dem EU-Durchschnitt von<br />

rund 24 Prozent. Die duale Ausbildung ist<br />

dabei ein ganz entscheidender Erfolgsgarant.<br />

Die Abgeordneten folgten einem von mir<br />

maßgeblich mitentwickelten Antrag, der<br />

die berufsfachschulische Ausbildung nach<br />

10 Jahren allgemeiner Schulbildung der<br />

akademischen Ausbildung nach 12 Jahren<br />

allgemeiner Schulbildung im Hinblick auf<br />

die automatische Anerkennung der Abschlüsse<br />

gleichstellt. Verbindendes Element<br />

der beiden Ausbildungswege sind<br />

Kernkompetenzen, die jeweils am Ende der<br />

Ausbildung vorliegen müssen. Wir haben<br />

in Deutschland eine gute Krankenpflegeausbildung<br />

und unsere Krankenschwestern<br />

und Pfleger haben im Ausland einen<br />

sehr guten Ruf. Das haben wir nun klargestellt.<br />

Das Plenum des Europäischen Parlaments<br />

wird voraussichtlich im Mai nach<br />

den Verhandlungen mit den Mitgliedstaaten<br />

über den endgültigen Text abstimmen.<br />

> Seite 6<br />

Städte und Gemeinden, die Dienstleistungen,<br />

wie etwa die Wasser- und Stromversorgung,<br />

selbst erbringen, können das<br />

auch weiterhin tun und fallen nicht unter<br />

die neuen EU-Regeln zur Vergabe von<br />

Dienstleistungen (Konzessionen). Teilprivatisierte<br />

Stadtwerke, die mehr als 20 Prozent<br />

ihres Wassergeschäfts außerhalb der<br />

eigenen Kommune erbringen, sollen aber<br />

künftig als marktrelevant eingestuft werden.<br />

Das beschloss der Binnenmarktausschuss<br />

des Europaparlaments in der Abstimmung<br />

über die künftige EU-Richtlinie<br />

zur Vergabe von Konzessionen. „Die<br />

<strong>CDU</strong>/CSU-Gruppe hat dabei die Richtlinie<br />

insgesamt abgelehnt, denn der Nachweis,<br />

was diese Richtlinie aus der Sicht der kommunalen<br />

Versorger und der Verbraucher<br />

tatsächlich verbessern soll, ist bis heute<br />

nicht erbracht. Leider haben wir für diesen<br />

Antrag keine Mehrheit bekommen“, sagte<br />

der binnenmarktpolitische Sprecher der<br />

EVP-Fraktion, Andreas Schwab. „Wir sind<br />

aber froh, dass dennoch klargestellt wurde,<br />

dass es den Kommunen vor Ort auch weiterhin<br />

selbst überlassen bleibt, zu entscheiden,<br />

wie sie ihre Dienstleistungen organisieren“,<br />

so Schwab. Das Votum des Binnenmarktausschusses<br />

modifiziert den Vorschlag<br />

der EU-Kommission erheblich. „Rettungsdienste<br />

sind auf unser Betreiben vom<br />

Anwendungsbereich der Richtlinie ausgenommen<br />

worden. Allerdings war eine pauschale<br />

Ausnahme im Bereich der Wasserversorgung<br />

nicht mehrheitsfähig, weil<br />

Wasserdienstleistungen seitens der Kommunen<br />

- nicht nur in Deutschland - schon<br />

heute vor allem in großen Städten teilprivatisiert<br />

sind“, so Schwab.<br />

Im Interesse der Städte und Gemeinden<br />

wie auch der Verbraucher haben wir dennoch<br />

entscheidende weitere Verbesserungen<br />

für den Erhalt unserer bewährten<br />

Trinkwasserversorgungsstrukturen durchgesetzt.<br />

„Nur dann, wenn eine Kommune<br />

selbst entschieden hat, die Stadtwerke -<br />

teilweise - zu privatisieren oder zu liberalisieren,<br />

gelten die neuen Regeln. Und nur<br />

für Verträge, die nach Inkrafttreten der<br />

Richtlinie abgeschlossen werden. Damit<br />

haben die Gemeinderäte in Deutschland<br />

weiterhin alle Entscheidungen vor Ort<br />

selbst in der Hand“, betonte Schwab weiter.<br />

„Die Richtlinie lässt zudem kommunale<br />

Eigenbetriebe, wenn sie auf dem Gebiet<br />

ihrer eigenen Kommune tätig sind, unangetastet.<br />

Insbesondere bei verbundenen Unternehmen<br />

und bei Unternehmen, bei denen<br />

Private beteiligt sind, werden wir alles<br />

tun, um jegliche Rechtsunsicherheit zu vermeiden.<br />

Dabei ist klar: Die Kommunen behalten<br />

die Möglichkeit, bewährte kommunale<br />

Strukturen zu erhalten und so die Gefahr<br />

einer ‘Wasserliberalisierung’ auszuschließen.<br />

Wir konnten darüber hinaus<br />

durchsetzen, dass nur wenn mehr als 20<br />

Prozent des Geschäfts außerhalb der eigenen<br />

Grenzen erbracht werden, Dienstleistungen<br />

künftig ausgeschrieben werden<br />

sollen“, sagte Schwab.<br />

„Wir werden nun über das Ergebnis und<br />

die jetzt anstehenden Verhandlungen mit<br />

dem Rat und der Kommission beraten und<br />

weiter daran arbeiten, kommunale Belange<br />

sowie die Belange der Verbraucher angemessen<br />

zu vertreten.<br />

Allerdings stellt die Richtlinie auch klar:<br />

Wer sich auf den Markt begibt, muss akzeptieren,<br />

dass eine öffentliche Ausschreibung<br />

rechtlich geboten ist“, so Andreas Schwab<br />

MdEP abschließend.


Aschermittwoch/-donnerstag<br />

Politischer Aschermittwoch in Fellbach<br />

<strong>CDU</strong> Sulz war mit 50 Teilnehmern dabei / Besucherrekord<br />

KREISTEIL<br />

Thomas Strobl bedankt sich bei seinem<br />

Schwiegervater für dessen große Rede.<br />

Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble, eine der herausragenden deutschen Politikerpersönlichkeiten<br />

der vergangenen Jahrzehnte und dieser Zeit.<br />

Auch beim 11. Politischen Aschermittwoch<br />

der <strong>CDU</strong> Baden-Württemberg in der<br />

Alten Kelter in Fellbach waren die Christdemokraten<br />

aus Sulz (und Umgebung)<br />

wieder dabei - so wie jedes Mal. Zum<br />

„größten politischen Stammtisch im Land“<br />

füllten 2.000 <strong>CDU</strong>-Mitglieder und -Freunde<br />

den prächtig geschmückten Saal, wozu<br />

auch die Sulzer mit 50 Teilnehmern unter<br />

Führung von Willy Harpain ihren Beitrag<br />

leisteten.<br />

„Dies ist eine Demonstration der Stärke<br />

der <strong>CDU</strong> Baden-Württemberg“, rief Landesvorsitzender<br />

Thomas Strobl in einer bemerkenswert<br />

kämpferischen Rede aus:<br />

Zum Aschermittwochstreffen der <strong>CDU</strong><br />

waren mehr Bürgerinnen und Bürger aus<br />

dem ganzen Land gekommen als bei FDP,<br />

SPD und Grünen zusammen.<br />

Entsprechend erlebten die Sulzer mit<br />

Strobl und mit Bundesfinanzminister Dr.<br />

Wenige Sekunden vor Beginn des Ereignisses: Wolfgang Schäuble, Thomas Strobl, Steffen<br />

Bilger und 2.000 weitere Unionsfreunde in der Alten Kelter.<br />

WIR Sulzer! Zusammen mit dem <strong>CDU</strong>-Landesvorsitzenden!<br />

Wolfgang Schäuble zwei Spitzenpolitiker,<br />

die mit Rot und Grün abrechneten, deren<br />

Umverteilungspolitik attackierten und<br />

dem gegenüber die Politik der <strong>CDU</strong> setzten,<br />

ohne neue Schulden, mit einem erfolgreichen<br />

differenzierten Bildungssystem,<br />

gegen die Einheitsschule von Grün-<br />

Rot, das eine soziale Spaltung im Land bewirke<br />

(wer es sich leisten kann, schicke seine<br />

Kinder dann eben auf Privatschulen).<br />

Beide kritisierten den von Kretschmann<br />

oft im Mund geführten Begriff der Nachhaltigkeit,<br />

mit dem die Schuldenpolitik im<br />

Lande nicht vereinbar sei.<br />

Zur guten Stimmung an diesem „riesigen<br />

<strong>CDU</strong>-Familienfest“ trugen auch die flott<br />

aufspielenden zwei Musikkapellen bei,<br />

und daneben gab es immer wieder die<br />

Möglichkeit mit der politischen Prominenz<br />

ins Gespräch zu kommen.<br />

Dass nach einem solchen Ereignis nicht<br />

gleich der Heimweg angetreten werden<br />

kann, versteht sich von selbst: Im Sonnen-<br />

Fortsetzung auf Seite 8<br />

<strong>Rottweil</strong> 3/2013 >>> Seite 7


Aschermittwoch/-donnerstag<br />

Immer wieder ein faszinierender Blick.<br />

Der gemütliche Besenabschluss in Obertürkheim.<br />

KREISTEIL<br />

Besen in Stuttgart-Obertürkheim wurde<br />

der gebührende Abschluss begangen. Wobei<br />

nicht wenige der übrigen Gäste fast<br />

schon neidisch den Berichten der Sulzer<br />

<strong>CDU</strong>-Freunde lauschten.<br />

An einem Tag, an dem die <strong>CDU</strong> sehr viel<br />

Zuversicht ausstrahlte, an dem aber auch<br />

vor allem der Bundesfinanzminister neben<br />

seinen Hinweisen auf das Geleistete in der<br />

Europapolitik davor warnte, jetzt schon<br />

wieder mit den Anstrengungen nachzulassen:<br />

„Wir haben viel erreicht, aber es ist<br />

auch noch sehr viel zu tun.“ Und wer stehen<br />

bleibe, habe schon verloren.<br />

Ein von den 2.000 in der Alten Kelter<br />

stark beklatschter Satz. Wobei er bereits<br />

zu Beginn seiner Rede mit standing ovations<br />

begrüßt wurde und ihm für seine<br />

„grandiose Lebensleistung“ herzlich gedankt<br />

wurde. Von den Teilnehmern aus<br />

dem Kreis <strong>Rottweil</strong> wie dem ganzen Land.<br />

Und dass seit einigen Jahren zum Abschluss<br />

im schwäbischen Fellbach das Badner-<br />

und das Württemberglied genauso<br />

gesungen werden wie das Lied der Deutschen,<br />

vervollständigte das Bild einer geschlossenen,<br />

harmonischen und selbstbewussten<br />

Partei, in Land und Bund, betonten<br />

Willy Harpain und der Sulzer <strong>CDU</strong>-Ehrenvorsitzende<br />

Herwart Kopp gleichermaßen.<br />

Und ob im kommenden Jahr, am 5.<br />

März 2014, angesichts des großen Andrangs<br />

in der Alten Kelter tatsächlich angebaut<br />

werden muss, wie Thomas Strobl<br />

schmunzelnd bei Oberbürgermeister Christoph<br />

Palm nachfragte, wird sich noch zeigen.<br />

Einen geeigneteren Ort als dieser helle,<br />

offene ehemalige Kelterraum mit seiner<br />

filigranen Holzdach-Konstruktion wird<br />

sich auf jeden Fall schwerlich finden lassen.<br />

Dies die einmütige Feststellung der 50<br />

<strong>CDU</strong>-ler aus Sulz. Die nächstes Jahr entweder<br />

wieder kommen werden - oder aber<br />

dann einmal nach Passau zur CSU fahren<br />

werden: eine Idee, die bei etlichen Mitfahrern<br />

auf viel Zustimmung stieß. > Seite 8


Aschermittwoch/-donnerstag<br />

KREISTEIL<br />

Politischer Ascherdonnerstag in Villingen-Schwenningen<br />

Landtagspräsident Guido Wolf: Acht Thesen für eine gute Zukunft<br />

Die Aschermittwochsveranstaltungen<br />

landauf, landab haben eine gute Tradition.<br />

Sie sind in aller Munde. Da ist was los!<br />

Doch wer hat schon mal vom Ascherdonnerstag<br />

in Villingen-Schwenningen im<br />

Münsterzentrum gehört? Auch diese Veranstaltung,<br />

ausgerichtet von der CDA im<br />

Schwarzwald-Baar-Kreis hat schon ihre<br />

Tradition. Sehr viel bescheidener, zurückhaltender<br />

in einem eher kargen Raum,<br />

ohne kulinarische Beigaben.<br />

Wer aber Landtagspräsident Guido Wolf<br />

als Gastredner in seinem 50-minütigen<br />

Beitrag über den ländlichen Raum unter<br />

dem Stichwort „Wo Tradition (um den Begriff<br />

jetzt ein drittes und letztes Mal zu erwähnen)<br />

noch Zukunft hat“ hörte und erlebte,<br />

der kann mit Fug und Recht sagen:<br />

Inhaltlich stand dieser Ascherdonnerstag<br />

keiner der vorhin angeführten Events<br />

nach.<br />

Dass das Thema angesichts der grünroten<br />

Politik und der dümmlichen, aber ernst<br />

zu nehmenden Äußerungen des Landesfinanzministers<br />

von großer Brisanz ist, ist<br />

sehr wohl zu erspüren, wurde aber durch<br />

den Vortrag von Guido Wolf den Gästen<br />

glasklar vor Augen geführt. Gut, dass der<br />

Landtagsabgeordnete des Wahlkreises<br />

Tuttlingen-Donaueschingen so deutlich<br />

die Aussage, dass die Stärkung des ländlichen<br />

Raumes und damit die annähernde<br />

Gleichwertigkeit des Lebens in allen Teilen<br />

des Landes ein wesentliches Markenzeichen<br />

der <strong>CDU</strong> ist und bleiben muss, mit<br />

acht Thesen so fundiert untermauerte.<br />

So mit der Erwähnung der 200-jährigen<br />

Wiederkehr des Geburtstags von Adolph<br />

Kolping in diesem Jahr und damit<br />

mit der Herausstellung der<br />

Familienpolitik, die als Herausforderung<br />

so wichtig und aktuell<br />

ist wie eh und je. Und abgedroschen<br />

ist der Ausdruck von<br />

der Familie als der Keimzelle<br />

schon mal gar nicht. Auch wenn<br />

Guido Wolf nicht beschönigen<br />

und nicht romantisieren wollte,<br />

dies liegt ihm ferne, so sind es<br />

doch die Wärme und die Geborgenheit,<br />

die dort zu finden sind.<br />

Die es bei den so genannten sozialen<br />

Netzwerken eben nicht<br />

gibt.<br />

Die individuellen Potenziale<br />

abrufen, die Unterschiede zwischen<br />

den einzelnen Menschen, zwischen<br />

jedem, die es geben darf und soll - Guido<br />

Wolf entwarf das Bild vom Menschen, der<br />

in Freiheit und Verantwortung sein Leben<br />

gestalten soll und darf.<br />

Ein dreiblättriges Kleeblatt: weil das Normale das Richtige ist. Danach gilt es sich zu richten.<br />

Gegen die Gier, gegen die Fixierung auf<br />

Börsenkurse, gegen zu viel Einfluss durch<br />

den Staat. Auch gegen einen gesplitteten<br />

Arbeitsmarkt, der eine Gesellschaft erodieren<br />

lässt. Dazu ein Lob für die vielen<br />

kleinen und mittleren Unternehmer gerade<br />

im ländlichen Raum, die wissen, dass<br />

nach jeder Krise ein neuer Aufschwung<br />

einsetzt - und die ihre Arbeitnehmer auch<br />

in schwierigen Zeiten weiter beschäftigen.<br />

Klare Aussagen auch zur Zuwanderung:<br />

Sie darf nicht ausschließlich unter dem<br />

Stichwort „hereinspaziert“ geschehen,<br />

sondern muss eine sein, die in den Arbeitsmarkt<br />

mündet. Guido Wolf: „Integration<br />

Landtagspräsident Guido Wolf: Acht überzeugende<br />

Thesen für eine gelingende Lebensgestaltung.<br />

muss eine win-win-Situation erbringen.“<br />

Zur Gerechtigkeitsdebatte: Die Gerechtigkeit<br />

ist nicht in erster Linie ein Umverteilungsthema.<br />

Denn reine Geldtransfers<br />

bringen gar nichts, und Empörungsdebatten<br />

„bringen uns nicht weiter.“<br />

Es gelte, so Guido Wolf weiter, den Wohlstand<br />

neu schätzen zu lernen, „weil Dankbarkeit<br />

optimistisch macht.“<br />

In seinem breit gefächerten Katalog formulierte<br />

der Landtagspräsident die Wahrheiten,<br />

die sehr logisch und sehr nachvollziehbar<br />

und einleuchtend klingen, die aber<br />

so oft im Trubel der Aufgeregtheiten verschüttet<br />

scheinen. Und vor allem wirken<br />

sie aus seinem Munde so außerordentlich<br />

frisch und unkompliziert, dass ein Widerspruch<br />

gegen seine Maximen nur noch komisch<br />

geklungen hätte.<br />

Was ist das Besondere? Ein vierblättriges<br />

Kleeblatt! Was ist das Naheliegende, das<br />

Normale? Das dreiblättrige Kleeblatt!<br />

Solch eines schenkte Guido Wolf nach seinem<br />

Schlusswort - und einem Beifall, der<br />

zeigte, wie sehr er mit seinen Thesen ins<br />

Schwarze traf - dem veranstaltenden CDA-<br />

Kreisvorsitzenden Gottfried Schmidt.<br />

Die nachfolgende Diskussion stellte<br />

dann u. a. die Themen in den Mittelpunkt,<br />

die uns alle berühren: die 3,3 Milliarden<br />

Euro neuer Schulden durch Grünrot (Guido<br />

Wolf: „Ich bin entsetzt!“), Stuttgart 21<br />

(„Es ist die Zukunftsstrecke“) wie auch die<br />

Bildungspolitik im Land, mit der die Landesregierung<br />

exemplarisch die Politik gegen<br />

die Menschen, gegen den ländlichen<br />

Raum betreibt, der letztlich allen schadet.<br />

Und deswegen ist es gut, dass es auch einen<br />

Ascherdonnerstag gibt, an dem solche<br />

Wahrheiten klar und deutlich ausgesprochen<br />

werden. Weil sie keinen ruhen lassen<br />

können, dem das Wohl unseres Landes<br />

und seiner Menschen wichtig ist. > Seite 9


Zum neuen Jahr<br />

KREISTEIL<br />

Neujahrsempfang in Dornhan<br />

Sparkassenpräsident Peter Schneider: Wir müssen uns auf die<br />

Fortdauer der Krise einstellen / Dennoch kein Grund zu Larmoyanz<br />

- es gilt klug zu handeln<br />

Sparkassenpräsident Peter Schneider bei seinem Vortrag in der neuen Stadthalle in Dornhan:<br />

mit einem ungeschönten, realistischen und gleichzeitig optimistischen Blick in die Zukunft.<br />

gemeinsam wollen Stadt und IHG Dornhan<br />

weiter voranbringen.<br />

Und auf die Stolpersteine aufpassen, die<br />

die grün-rote Landesregierung aufgestellt<br />

hat: so mit der Bildungspolitik, die mit<br />

dem Fokus auf das Gymnasium die duale<br />

Ausbildung und das Handwerk in Gefahr,<br />

so mit der Betonung auf Radwege und der<br />

Vernachlässigung des Straßenbaus (die<br />

Glatttalstraße kann davon ein ganz trauriges<br />

Lied singen). Umso wichtiger ist es,<br />

wenn Stadt und IHG die Zeichen der Zeit<br />

erkennen und im Dialog Wege suchen,<br />

Dornhan attraktiv zu halten.<br />

Und da ist dann ja noch die Krise. Die Krise,<br />

die im Jahre 2008 mit der Lehmann-<br />

Pleite begonnen hatte und die nun als<br />

Euro-Staatsschuldenkrise die Gemüter bewegt<br />

und die Politiker noch eine ganze<br />

Zeitlang beschäftigen wird. Denn, Peter<br />

Schneider gab zwar zu bedenken, dass<br />

eine längerfristige Prognose über die Perspektiven<br />

von heute aus nicht gewagt werden<br />

kann, doch dass die Probleme längst<br />

noch nicht bewältigt sind, das lässt sich sagen.<br />

Und auch das ist wahr: Deutschland<br />

ist gut durch die Krise gekommen. Auch<br />

weil die Volksbanken und die Sparkassen<br />

Peter Schneider, der Präsident des Sparkassen-Verbands<br />

Baden-Württemberg war<br />

schon einmal der Redner beim Neujahrsempfang<br />

in Dornhan. Der damals noch alleine<br />

von der IHG, der Gemeinschaft von<br />

Industrie und Handel durchgeführt worden<br />

war, während diesmal die Stadt mitveranstaltender<br />

Gastgeber war.<br />

Doch dies war beileibe nicht der einzige<br />

Unterschied. Ach ja, inzwischen ist nicht<br />

mehr der manchmal etwas holprige und<br />

nicht immer geschickt agierende Paul<br />

Herbstreuter Präsident des Verbandes,<br />

sondern es ist Lothar Reinhardt, der mit<br />

klugen Akzenten durch den Abend führte.<br />

Auch beim Gespräch mit dem Bürgermeister<br />

unter der Überschrift „Gemeinsam<br />

sind wir stärker - mit gutem Beispiel vorangehen.“<br />

Gemeinsam die Veranstaltung,<br />

Der small-talk nach dem offiziellen Teil. Auch dieser Teil des Abends bringt oft manch Erhellendes<br />

ans Abendlicht.<br />

mit ihrem Geschäftsmodell stabilisierend<br />

gewirkt haben. Peter Schneider: „Und dabei<br />

waren wir von anderen häufig belacht<br />

worden.“ Mit ihrer dienenden Funktion<br />

habe die der Sparkasse mit ihren 2.500 Filialen<br />

die dienende Funktion ausgefüllt<br />

(ähnlich wie die Volksbanken), die die Kunden<br />

brauchten und die zu ihnen passten.<br />

Anders als die Institute, die von 25 Prozent<br />

plus x Rendite gesprochen haben. „Und wir<br />

waren nie außerhalb unseres eigentlichen<br />

Geschäftsbereichs unterwegs.“ Anders dagegen<br />

sieht es aus bei den Landesbanken,<br />

wo inzwischen ein deutlicher Prozess der<br />

Veränderung stattgefunden hat.<br />

Eine wettbewerbsfähige Wirtschaft mit<br />

einem wesentlich erhöhten Eigenkapital-<br />

<strong>Rottweil</strong> 3/2013 >>> Seite 10


Aus den Ortsverbänden<br />

KREISTEIL<br />

polster sowie leistungsfähige Kommunen<br />

nannte der 54-jährige Biberacher Landtagsabgeordnete<br />

u.a. als Gründe dafür,<br />

dass wir sehr viel besser durch die Krise<br />

gekommen sind als andere. Und eine klare,<br />

kluge, verlässliche Politik. Peter Schneider<br />

wundert sich dagegen, dass manche Steuererhöhungen<br />

vorschlagen, „die es früher<br />

besser gewusst haben“, die Deregulierungen<br />

vorgenommen haben „und nun regulieren<br />

wollen auf Teufel komm aus“.<br />

Solidarität beruht auf Stabilität, so das<br />

richtige Vorgehen gegenüber den Ländern,<br />

die in Schwierigkeiten sind oder<br />

kommen. Und die eigenen Hausaufgaben<br />

machen, so eine Forderung von Peter<br />

Schneider in seinem Vortrag, dem die Gäste<br />

in der sehr gelungen restaurierten<br />

Stadthalle aufmerksam zuhörten.<br />

Der Otto-Normalverbraucher, dies ein<br />

Fazit des seit dem Jahre 2006 amtierenden<br />

Sparkassenpräsidenten, müsse sich auf<br />

eine Fortdauer der Krise einstellen und<br />

auch darauf, dass die Niedrigzinsphase andauern<br />

wird. Mit der Gefahr der schleichenden<br />

Geldentwertung. Da heißt es,<br />

klug damit umzugehen.<br />

Was die Gäste wohl sonst noch mitnahmen<br />

von diesem Abend, der wieder einmal<br />

musikalisch glanzvoll umrahmt wurde und<br />

der nach dem offiziellen Teil bei Häppchen<br />

und Mineralwasser oder auch einem Glas<br />

Bier (alles zusammen präsentiert vom<br />

Waldkauz-Team)<br />

und vielen Gesprächen in kleinen Gruppen<br />

noch länger andauerte? Die sehr offene<br />

und glaubwürdige Darstellung der<br />

Lage, die für alle Verantwortlichen eine<br />

besondere Herausforderung darstellt, bei<br />

der aber Optimismus und Zuversicht<br />

durchaus angebracht sind. Larmoyanz ist<br />

jedenfalls nicht angesagt.<br />

Mit dem Blick auf den 22. September<br />

aber ganz sicher die Hoffnung, dass die<br />

<strong>CDU</strong>-geführte Bundesregierung weiter arbeiten<br />

kann. Sonst ... daran wollen wir lieber<br />

mal gar nicht denken. > Seite 11


Aus den Ortsverbänden/Gesundheitspolitik<br />

KREISTEIL<br />

Auch weil Schwächen nicht nur erkannt,<br />

sondern auch benannt werden, weil deutlich<br />

wurde, dass Schramberg in vielen Bereichen<br />

nicht mit den Großstädten mithalten<br />

kann, aber sehr wohl selbstbewusst eigene<br />

Stärken hat. Und man manches, wie<br />

auch die Einfahrt von Richtung Schiltach<br />

her, „mit relativ einfachen Mitteln, verbessern<br />

könnte“, so Clemens Maurer in seinem<br />

Hinweis auf einen der alles andere als<br />

attraktiven Teile der großen Kreisstadt.<br />

Mit seinem Hinweis, „wir erschleichen<br />

uns seit Jahren ein Defizit nach dem anderen“<br />

ging es Dr. Hans-Jochem Steim darum,<br />

aufzurütteln, gegen Lethargie und zu<br />

viele Baustellen, wo es egal sei, wie es weitergehe.<br />

Dass manches auf dem Weg ist,<br />

beschrieb Oberbürgermeister Thomas<br />

Herzog - so die neuerlich beschrittene Einbeziehung<br />

der Jugendlichen in die Verantwortung.<br />

Und das anvisierte Zusammenwirken<br />

all derer, denen die Zukunft der<br />

Stadt Schramberg am Herzen liegt. So vernahmen<br />

die Teilnehmer auch gerne vom<br />

Oberbürgermeister, dass es in Sachen<br />

Krankenhaus eine „heiße Spur“ gebe, über<br />

die er im Sommer Näheres mitteilen werde.<br />

„Auf Spur“ will auch die <strong>CDU</strong> Schramberg<br />

bleiben, weil sie - neben der Bundestagswahl<br />

im September - die Entwicklung<br />

der Stadt in den nächsten Monaten auf ihrer<br />

„Agenda“ ganz weit vorne drauf habe.<br />

Last but not least wies die stellvertretende<br />

Stadtverbandsvorsitzende Renate Hilser<br />

bereits jetzt auf mehrere Veranstaltungen<br />

im Herbst hin, mit denen vor allem Frauen<br />

sensibilisiert werden sollen für die Mitarbeit<br />

in der Kommunalpolitik.<br />

Wer weiß - vielleicht hätte das Feuilleton<br />

über die von einem „kommunalpolitischen,<br />

sehr kommunikativorientierten<br />

think tank brain storm mit intendierter<br />

Nachhaltigkeitswirkung und Optimierungsgewinnung<br />

des Eigenwerts einer<br />

kleinen großen Kreisstadt am Rande des<br />

Schwarzwaldes und des Kreises <strong>Rottweil</strong><br />

mit dem Versuch, die (nur) teilweise<br />

selbstverschuldete Problemhaftigkeit<br />

Stück für Stück zu überwinden und in Stärke<br />

umzumünzen“ gesprochen. Clemens<br />

„Die <strong>CDU</strong> Schramberg im Gespräch ...“ mit vielen nachdenkenswerten Äußerungen.<br />

Maurer sagte es so: „Ich danke Ihnen allen<br />

herzlich für Ihre Teilnahme und Ihre wertvollen<br />

Beiträge. Und Ihnen, Herr Oberbürgermeister<br />

dafür, dass Sie uns Ihre Vorstellungen<br />

dargelegt haben und vor allem<br />

auch mit großem Interesse zugehört und<br />

die Anliegen und Äußerungen an diesem<br />

Abend aufgenommen haben.“ > Seite 12<br />

„Es ist erfreulich, dass dieses brisante<br />

Thema im Bewusstsein der Öffentlichkeit<br />

angekommen ist. Die Versorgungsstrukturen<br />

im Gesundheitswesen von Baden-<br />

Württemberg sind zwar gut, es stellt sich<br />

aber doch die Frage, was passiert, wenn<br />

der demografische Wandel in den kommenden<br />

Jahren noch deutlicher zuschlägt.<br />

Absehbar werden große Herausforderungen<br />

auf uns zukommen. Der Kostendruck<br />

für die Krankenhäuser ist nach wie vor<br />

hoch, die Nachfrage nach medizinischen<br />

und pflegerischen Leistungen steigt<br />

enorm an, gleichzeitig macht die Alterung<br />

vor Ärzten und Pflegepersonal nicht halt.<br />

Wir müssen die Stellschrauben jetzt anpacken<br />

und sektorenübergreifend handeln“,<br />

sagten der Vorsitzende der <strong>CDU</strong>-<br />

Landtagsfraktion, Peter Hauk MdL und der<br />

gesundheitspolitische Sprecher der <strong>CDU</strong>-<br />

Landtagsfraktion, Stefan Teufel MdL, in<br />

Stuttgart im Nachgang zur Veranstaltung<br />

‚<strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion im Dialog - Die Zukunft<br />

der medizinischen Versorgung in Baden-Württemberg’.<br />

Als Podiumsteilnehmer konnte die <strong>CDU</strong>-<br />

Landtagsfraktion den stellvertretenden<br />

Vorsitzenden des Vorstands der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung Baden-Württemberg<br />

(KVBW), Dr. med. Johannes Fechner,<br />

den Vorstandsvorsitzenden der AOK Baden-Württemberg,<br />

Dr. Christopher Hermann,<br />

den Vorsitzenden der Baden-Württembergischen<br />

Krankenhausgesellschaft<br />

(BWKG) und Vorsitzenden des Gesundheitsausschusses<br />

des baden-württembergischen<br />

Landkreistages und des deutschen<br />

Landkreistages, Thomas Reumann, die<br />

Parlamentarische Staatssekretärin im<br />

Bundesgesundheitsministerium, Annette<br />

Widmann-Mauz MdB, und die Patientenvertreterin,<br />

Margit Marte, gewinnen.<br />

„Es muss dringend geklärt werden, was<br />

die Alterung der Gesellschaft an neuen<br />

Aufgaben in Sachen Versorgung schafft,<br />

wie der Spagat zwischen Stadt und Land<br />

Stefan Teufel stellt das Konzept der <strong>CDU</strong>-<br />

Landtagsfraktion zu den immer virulenter<br />

werdenden Herausforderungen im Gesundheitsbereich<br />

gerade für den ländlichen<br />

Raum vor.


Gesundheitspolitik<br />

zu meistern ist, welche Konzepte es zur<br />

Bewältigung des Hausärztemangels gibt<br />

oder wie zukunftsfähige Krankenhausstrukturen<br />

aussehen können - dies sind<br />

nur einige wenige Fragen, die wir mit unseren<br />

Podiumsgästen, die aus allen Sparten<br />

des Gesundheitswesens kommen,<br />

erörtert haben“, so Teufel.<br />

„Die Statements der Podiumsteilnehmer<br />

haben eindrucksvoll belegt, dass alle Beteiligten<br />

nach besten Kräften an dem Erhalt<br />

des hohen Versorgungsniveaus arbeiten,<br />

in den für sie relevanten Bereichen<br />

KREISTEIL<br />

Das Plenum ist manchmal voller, manchmal auch leerer. Kaum jedoch so gefüllt mit gesundheitspolitischem<br />

Sachverstand wie bei dieser Veranstaltung.<br />

Annette Widmann-Mauz freute sich, als<br />

Bundestagsabgeordnete einmal im Landtag<br />

in Stuttgart auftreten zu können. In<br />

dem gegenüber dem Reichstag doch eher<br />

kleineren, beschaulicher wirkenden Raum.<br />

Der Inhalt des Abends aber hatte es in<br />

sich.<br />

auch bereits innovative Lösungen entwikkelt<br />

haben und sich auch weiterhin dafür<br />

engagieren neue Ansätze zu finden und<br />

umzusetzen. Es wird hier auf eine stärkere<br />

Vernetzung der vorhandenen Strukturen<br />

gesetzt, denn man erhofft sich hierdurch,<br />

die vorhandenen Ressourcen effektiver<br />

nutzen zu können. Auch hat sich gezeigt,<br />

dass die Verbesserungen der beruflichen<br />

Rahmendbedingungen für Hausärzte, insbesondere<br />

im ländlichen Raum, ein gemeinsames<br />

Anliegen ist. Im Vordergrund<br />

steht bei all diesen Bemühungen die bestmögliche<br />

Versorgung der Bevölkerung.<br />

Deren Sorgen müssen ernstgenommen<br />

werden und dürfen nicht hinter den Interessen<br />

der Krankenversicherungen und<br />

Ärzteschaft zurückstehen“, betonten Hauk<br />

und Teufel.<br />

Ein großes Zukunftsthema sei sicherlich<br />

auch die Gewährleistung einer adäquaten<br />

Pflege. „Der drohende Pflegenotstand fordert<br />

einer Verbesserung der Berufsbedingungen<br />

der Pflegenden, insbesondere<br />

muss die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege<br />

gewährleistet sein. Gemeinsames Ziel<br />

muss es daher sein, das bisherige Niveau<br />

in der Gesundheitsversorgung zu halten<br />

und die drohende Unterversorgung nicht<br />

als unausweichlich anzusehen“ betonte<br />

Hauk.<br />

„Wir wollen allen Sachverstand bündeln“,<br />

hatte Peter Hauk zu Beginn der Veranstaltung<br />

im Landtag bei der Begrüßung all der<br />

Experten und sonstiger Interessierten gesagt.<br />

Mit der Parlamentarischen Staatssekretärin<br />

Annette Widmann-Mauz eröffnete<br />

die Politikerin den Reigen der Reden,<br />

die seit ihrer Zeit als gesundheitspolitische<br />

Sprecherin ihrer Fraktion - immerhin<br />

seit dem Jahre 1998 - alle Bewegungen und<br />

Margit Marte aus Dunningen benannte<br />

sehr konkret und anschaulich die Anforderungen,<br />

die die Patienten an eine qualifizierte,<br />

auch nachvollziehbare Gesundheitsversorgung<br />

haben.<br />

Der Moderator fragt, die Patientenvertreterin antwortet, die Parlamentarische Staatssekretärin<br />

hört interessiert zu.<br />

Entwicklungen mitgemacht hat, bis hin<br />

zum Gesundheitsfonds: Ihn bezeichnete<br />

sie als das System, mit dem die starren<br />

Strukturen überwunden worden seien.<br />

Mehr Planbarkeit und Verlässlichkeit sei<br />

mit dem Fonds gegeben.<br />

Weitere Stichworte ihres Vortrags, der<br />

den geplanten Zeitrahmen etwas sprengte,<br />

obwohl sie im Zeitraffer sprach und<br />

manches noch wegließ (so umfangreich ist<br />

der Themenkomplex): die Pflege in den<br />

Mittelpunkt stellen, die erreichte Trendwende<br />

bei der Arzneimittelversorgung, die<br />

23,5 Milliarden Euro Reserve bei den Kassen,<br />

mehr Spielräume, Stärkung der medi-<br />

Fortsetzung auf Seite 14<br />

<strong>Rottweil</strong> 3/2013 >>> Seite 13


Gesundheitspolitik<br />

KREISTEIL<br />

Liebe <strong>CDU</strong>-Intern Leser<br />

der Aufwand für das <strong>CDU</strong>-Intern Magazin ist sehr hoch, sowohl<br />

zeitlich als auch finanziell. Ohne die zahlreichen geschalteten<br />

Anzeigen wäre dieses Magazin nicht zu erhalten. Wir bitten Sie<br />

daher, die geschalteten Anzeigen bei Ihren nötigen Einkäufen zu<br />

berücksichtigen! Vielen Dank hierfür!<br />

zinischen Grundversorgung, die Bedarfsplanung als zentrales Thema,<br />

die Arztpraxen dort errichten, wo die Menschen sind, den<br />

Arztberuf attraktiver gestalten, die Approbationsordnung so verändern,<br />

dass Menschen im ländlichen Raum nicht auf medizinische<br />

Versorgung verzichten müssen, für bessere Kooperation aller<br />

Beteiligten, die 2002 eingeführte Fallpauschale als Erfolg ...<br />

Ein großer, bunter Blumenstrauß, der der Pflege bedarf, wenn<br />

nicht einzelne Teile davon verwelken sollen. Stefan Teufel, gesundheitspolitischer<br />

Sprecher der <strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion stellte im Anschluss<br />

an Annette Widmann-Mauz die Forderungen heraus, die<br />

aus seiner Sicht als Abgeordneter im ländlichen Kreis <strong>Rottweil</strong>,<br />

vonnöten sind. Die Situation der Krankenhäuser und die ambulante<br />

medizinische Versorgung als die Bereiche, mit denen er seit Jahren<br />

befasst ist. Wie jeder in der <strong>CDU</strong> im Kreis <strong>Rottweil</strong>.<br />

Dr. med. Johannes Fechner stellte für die Lösung der sich anbahnenden<br />

Probleme (1/3 der Hausarztpraxen ohne Nachfolger z. B.)<br />

die regiopraxis, das Ärztehaus vor, brachte die notwendige Neuordnung<br />

des Notfalldienstes in Baden-Württemberg ins Gespräch<br />

und stellte klar: „In zehn Jahren werden wir eine andere Gesundheitsversorgung<br />

haben als heute.“ Auch Dr. Christopher Hermann<br />

nahm das kommende Jahrzehnt in den Blick: Bis dort werden 23<br />

Prozent mehr pflegebedürftige Menschen Hilfe brauchen.“ Eine<br />

große Herausforderung!<br />

Thomas Reumann plädierte für bessere Koordination und Integration<br />

bei der Gesundheitsversorgung, für sektorenübergreifendes<br />

Planen und sinnvolles Vernetzen, will einen Gesundheitsdialog<br />

anstoßen. Wenn jedes zweite Krankenhaus in Baden-Württemberg<br />

rote Zahlen schreibt, dann muss dies nicht nur zu denken geben,<br />

sondern ist Anlass zum Handeln.<br />

Allesamt Vorträge und Anregungen von professioneller Seite.<br />

Doch Margit Marte (Dunningen), die als Patientenvertreterin eingeladen<br />

war, lenkte mit ihrem erfrischend lebhaften Beitrag und<br />

ihren Forderungen von der Seite der Leistungsempfänger und als<br />

engagierte Mitarbeiterin bei der Polioselbsthilfe Nord-Württemberg<br />

den Blick auf die zunehmenden Probleme der Patienten, Verordnungen<br />

für Heilmittel und Medikamente zu erhalten. Trotz der<br />

neu geschaffenen Langfristgenehmigung. Sie fordert, dass die Zulassungen<br />

berechenbar bleiben müssen, will verlässlich beraten<br />

werden.<br />

Wie sie als Patientin auch mehr Mitsprache und Mitentscheidung<br />

verlangt. Und Margit Marte will - und da spricht sie sicher für<br />

viele andere auch - ein überschaubareres System, ruft nach einer<br />

einfacheren, verständlicheren Sprache. „Es geht im Übrigen nicht<br />

nur um Kosten. Es geht um das Wohl der Menschen. Wir wollen<br />

nicht wie Ware, wie ein Produkt behandelt werden.“<br />

Viel Beifall gab es für ihren Beitrag. Wie auch später für ihre Antworten<br />

im Verlauf der Podiumsdiskussion. Die von einer zuvor<br />

eventuell vorhanden gewesenen Nervosität nichts spüren ließ.<br />

„Pech“ nur, als sie auf die Frage des Moderators Willi Reiners auf<br />

die Frage nach der ärztlichen Versorgung in ihrer Heimat sagen<br />

konnte, dass in Dunningen drei Hausärzte zur Verfügung stehen<br />

und die beiden Krankenhäuser Oberndorf und <strong>Rottweil</strong> nur ein<br />

paar Kilometer entfernt sind. Pech nicht für sie, aber beispielsweise<br />

für andere Regionen im Kreis <strong>Rottweil</strong> (Dornhan!), wo es eben<br />

ganz anders aussieht. Was jedoch der Forderung nach der regionalen<br />

Beobachtung der ärztlichen Versorgung zusätzlich Gewicht<br />

verleiht.<br />

Der Verlauf der Dialog-Veranstaltung mit den so intensiv und<br />

nachdrücklich vorgebrachten Beiträgen zeigte die Notwendigkeit<br />

der Debatte. Die im Anschluss in der Lobby des Landtags bei Gulaschsuppe<br />

und einem Getränk eine erste Fortsetzung fand. Aber<br />

weit darüber hinaus Anstöße bot. Denn wenn in zehn Jahren die<br />

Gesundheitspolitik anders sein wird als heute, dann geht es jetzt<br />

darum, die Weichen richtig zu stellen. R.K. > Seite 14


Wirtschaftsrat<br />

Die Utopie, die Fakten und ein Jubiläum<br />

Dr. Hans-Jochem Steim für 30-jährige Mitarbeit<br />

beim Wirtschaftsrat geehrt<br />

KREISTEIL<br />

Prof. Dr. Götz Werner: Der eigenwillige<br />

dm-Gründer und „Visionär“ plädiert für<br />

ein bedingungsloses Grundeinkommen.<br />

Eine nicht unumstrittene Idee.<br />

„Ich will gerne ein Utopist sein“, bekannte<br />

Prof. Dr. Götz Werner, Gründer und Aufsichtsratsmitglied<br />

von dm-drogerie markt<br />

GmbH bei seiner Rede als Gast des Wirtschaftsrats<br />

der <strong>CDU</strong> Sektion <strong>Rottweil</strong>/<br />

Tuttlingen im Gemeindehaus Adolph Kolping<br />

in <strong>Rottweil</strong>.<br />

Seine Utopie, die er rhetorisch eloquent<br />

vortrug: das bedingungslose Grundeinkommen,<br />

das Jede und Jeder von der Geburt<br />

bis zum Tod in Höhe von 850 Euro erhalten<br />

soll. Dass er damit die gesamte Sozial-,<br />

Gesellschafts- und Wirtschaftspolitik<br />

umkrempeln würde, konnte dabei nicht<br />

verborgen bleiben. So lauschten die Mitglieder<br />

und Freunde des Wirtschaftsrates<br />

den Ausführungen von Götz Werner sehr<br />

aufmerksam und mit höchstem Interesse -<br />

er will mit seiner Idee den Freiraum schaffen,<br />

dass der Mensch tätig sein kann und<br />

bemühte selbst Friedrich Schiller für seine<br />

Vorstellungen -, doch in der anschließenden<br />

Diskussion versuchte er, die Fragen<br />

mit Späßchen oder auch mit Abweichungen<br />

ins sehr Inkonkrete ad absurdum zu<br />

führen.<br />

Sehr viel näher an der Realität zeigte sich<br />

im ersten Teil des Abends Erika Faust, die<br />

Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit<br />

<strong>Rottweil</strong> - Villingen-Schwenningen mit ihren<br />

Ausführungen als auch aktuellen Informationen<br />

zum Arbeitsmarkt in der Region<br />

Schwarzwald-Baar-Heuberg. Mit der erfreulichen<br />

Feststellung, dass die Region, in<br />

der etwa von den 500.000 Bewohnern<br />

185.020 sozialversicherungspflichtig beschäftigt<br />

besser aus der Krise gekommen<br />

ist als sie im Jahre<br />

2008 hineingegangen<br />

ist: „Ei absoluter<br />

Höchststand!“ Zuversichtlich<br />

stimmt<br />

sie auch die für dieses<br />

Jahr prognostizierte<br />

Bruttoinlandsprodukt<br />

von 0,8 Prozent,<br />

während sie<br />

sich sorgt um den<br />

jetzt schon vorhandenen<br />

und sich abzeichnenden<br />

noch<br />

verstärkenden Fachkräftemangel.<br />

Fakten und Daten,<br />

die dem Schramberger<br />

Ehrenbürger, Unternehmer<br />

und früheren<br />

Politiker Dr.<br />

Hans-Jochem Steim<br />

Klar, präzise und kompakt erläutert Erika<br />

Faust die aktuellen Daten zur Arbeitsmarktlage<br />

und stellt eine positive Grundstimmung<br />

dar.<br />

Dr. Martin Leonhard ehrt seinen Vorvorgänger Dr. Hans-Jochem<br />

Steim für 30 Jahre tatkräftige und leidenschaftliche Mitarbeit im<br />

Wirtschaftsrat. Sein Rat, sein Mitwirken ist so herausragend wie<br />

dies seine gesamte Lebensleistung in allen Bereichen ist.<br />

wohl näher liegen als die Vorstellungen<br />

des sich selbst als „Realträumer“ bezeichnete<br />

Götz Werner. So konnte Dr. Martin<br />

Leonhard, der Sektionssprecher des Wirtschaftsrats,<br />

seinem Vorvorgänger („in dessen<br />

große Fußstapfen ich erst noch hineinwachsen<br />

muss“) für seine 30-jährige aktive<br />

Mitgliedschaft und Mitarbeit in dem Verband<br />

würdigen. Ein Geschenk, ein Blumenstrauß<br />

und die von Präsident Prof. Kurt<br />

Lauk unterzeichnete Urkunde waren die<br />

sichtbaren Zeichen und der Dank für das<br />

Wirken von Dr. Steim an herausragender<br />

Stelle im Wirtschaftsrat. Der sich als<br />

glaubwürdiger Vertreter und Verfechter<br />

der Sozialen Marktwirtschaft und mit seiner<br />

Menschlichkeit, die nahe bei dem Namensgeber<br />

des Veranstaltungsraumes,<br />

Adolph Kolping, ist, in sozialer Verantwortung<br />

auch in den nächsten Jahren für Arbeit,<br />

Wachstum und Wohlstand einsetzen<br />

wird. > Seite 15


Der Bundestagsabgeordnete<br />

KREISTEIL<br />

Ein Gottesdienst, der unter die Haut geht<br />

Unionsfraktionschef Volker Kauder bei der Freien<br />

evangelischen Christengemeinde in <strong>Rottweil</strong><br />

Ein Gottesdienst mit Talk-Runde? Daran<br />

muss man sich erst einmal gewöhnen, sich<br />

darauf einlassen. Auf den Gottesdienst der<br />

Freien evangelischen Christengemeinde<br />

auf der Saline in <strong>Rottweil</strong>, im ehemaligen<br />

Milchwerk, an einem Sonntagmorgen um<br />

zehn Uhr.<br />

Zu einer Zeit, da der Besuch im katholischen<br />

Gottesdienst in einer Landgemeinde<br />

im westlichen Teil des Kreises von der<br />

Struktur her gänzlich anders aussehen<br />

würde: Ich wäre, mit ordentlich über 60,<br />

einer der Jüngsten. Hier fallen die nicht<br />

nur relativ vielen Jugendlichen auf. Bemerkenswert!<br />

Wie auch die Podiumsdiskussion, die den<br />

Hauptteil dieses Treffens bildete. Mit Unionsfraktionschef<br />

Volker Kauder, der viel<br />

gefragt ist, zu seinen Themen „Christenverfolgung“<br />

und „Freiheit“ Stellung zu<br />

nehmen, zu berichten über seinen weltweiten<br />

Einsatz. Dazu kamen zwei Vertreter<br />

von open doors, einer Organisation, die<br />

sich auf spirituelle Weise ebenfalls sehr<br />

stark sich für die Menschenrechte einsetzt.<br />

„Wen interessiert das, was Volker Kauder<br />

da macht?“, wurde ich in diesen Tagen gefragt.<br />

Wohl mit dem Hintergrund, ob er damit<br />

Wählerstimmen gewänne. Und wenn<br />

es ihm darum gar nicht geht? Wenn man<br />

ihn erlebt, wie ernsthaft er die Thematik<br />

nimmt, nicht um anzukommen, nicht um<br />

damit zu punkten, wenn er sagt, dass er<br />

bei Auslandsreisen festgestellt hat, wie<br />

Menschen, die frei ihren Glauben leben<br />

wollen, unterdrückt, verfolgt, drangsaliert<br />

werden, dass ihm dies keine Ruhe lässt,<br />

dann erübrigt sich die Frage. Wenn man<br />

sieht, wie in diesem Kreis seine Arbeit<br />

anerkannt wird, wie diejenigen, die weniger<br />

Möglichkeiten haben als er, der prominente<br />

Politiker, auf ihn setzen, dann stellt<br />

sich die Frage nicht mehr.<br />

Und Volker Kauder sagt auch in dem Rahmen<br />

nichts anderes als überall: Solange es<br />

die Möglichkeit nicht gibt, die Religion zu<br />

wechseln, solange wird er seine - gewichtige<br />

- Stimme erheben. Der Islam erlaubt<br />

diese Konversion nicht. Sein Plädoyer: Jeder<br />

soll die Moschee erbauen dürfen, wo<br />

immer er will. Aber umgekehrt gilt eben<br />

auch, dass überall Religionsfreiheit herrschen<br />

muss.<br />

Volker Kauder hat das Thema der Christenverfolgung<br />

in die Öffentlichkeit gebracht.<br />

Während auch die beiden großen<br />

christlichen Kirchen dazu geschwiegen haben.<br />

Laut und vernehmlich. Die 150 Teilnehmer<br />

an diesem Gottesdienst auf der<br />

Saline (auch wenn es für einen überzeugten<br />

katholischen Christen erst mal schwer<br />

Inge Rienklien, Volker Kauder, Walter Frevert, Peter Kienast und Hans Bauer: beeindrukkende,<br />

bewegende Zeugnisse an einem winterlichen Sonntagmorgen über den Einsatz für<br />

die Menschen, die nichts anderes wollen als ihr Christsein zu leben.<br />

war, sich auf diese Art Gottesdienst einzulassen)<br />

haben die Botschaft, die von Volker<br />

Kauder und den anderen Teilnehmern -<br />

Inge Rinklien, Walter Frevert, Peter Kienast<br />

und Hans Bauer - ausging, verstanden:<br />

Es geht überhaupt nicht um Wählerstimmen.<br />

Es geht darum, dass jeder an seiner<br />

Stelle und mit seinen Möglichkeiten sich<br />

einsetzt für die, die um ihres Glaubens willen<br />

verfolgt werden.<br />

Wie? Das kann ganz unterschiedlich sein.<br />

Wenn in den Ländern, wo die Christen verfolgt<br />

werden und es nicht anders möglich<br />

ist, im Gesundheitswesen und in der Bildung<br />

tätig sind und so den Menschen helfen,<br />

dann ist dies eine ganz wichtige Option.<br />

Oder das Gebet. Oder das Aufrütteln<br />

der Öffentlichkeit. Das Bewusstseinmachen.<br />

Volker Kauder kündigte an, vor der Fasnet,<br />

konkret am Schmutzige Dunnschtig,<br />

nach Ägypten zu fahren. Einmal mehr, um<br />

dort sich in Gesprächen um die in einer<br />

schwierigen Lage befindlichen koptischen<br />

Christen zu kümmern. Zwischenzeitlich ist<br />

der <strong>CDU</strong>-Politiker zurückgekommen. Mit<br />

wertvollen Gesprächen im Gepäck. Und<br />

die ägyptischen Machthaber wissen, dass<br />

sie beobachtet werden. So wie die Kopten<br />

wissen, dass sie nicht alleine sind. Wen interessiert<br />

es, was Volker Kauder macht?<br />

Keiner, der an diesem späten Sonntagmorgen<br />

die Saline 8 in <strong>Rottweil</strong> an diesem<br />

späten Sonntagmorgen verlassen hat, hat<br />

sich diese Frage gestellt. > Seite 16


Ausstellung<br />

KREISTEIL<br />

Ein „Städtlebild“ machte Klaus Kretschmann<br />

- erkannte aus der Ferne einen Vogel auf dem<br />

Draht: „Ich dachte, es sei eine Taube, die sich<br />

putzte und einfach nicht wegflog.“ Es war<br />

aber ...<br />

AUSSTELLUNG<br />

Bildungswerk Heilig Kreuz in Kooperation<br />

mit der Internationalen Gesellschaft für<br />

Menschenrechte (IGFM) Gruppe Villingen<br />

Herzliche Einladung zur Ausstellung<br />

Märtyrer und<br />

Verfolgte Christen im<br />

20./21. Jahrhundert<br />

FUNDSACHE<br />

„Mit einer abzusehenden Folge aus Taufen, Hochzeiten und Todesfällen<br />

sowie daraus resultierenden Krönungsfeierlichkeiten<br />

wird das Haus Windsor eine unverzichtbare Institution für alle<br />

Resteuropäer, die mehr an Kaiser- als Schuldenschnitt interessiert<br />

sind (Diese Prise original feiner englischer Humor muss erlaubt<br />

sein. Wurde doch auch Prinz Philip kürzlich auf die Frage,<br />

wie der Queen und ihm das Galakonzert gefallen habe, mit der<br />

Antwort zitiert: „Keine Ahnung. wir sind beide ziemlich taub.“)<br />

„Lästermaul“ HARALD SCHMIDT im Nachrichtenmagazin „Focus“<br />

Impulse für Glauben und Menschenrechte<br />

24. bis 31. März 2013<br />

Pfarrzentrum Heilig Kreuz, Kleiner Saal<br />

78048 VS-Villingen, Hochstraße 34<br />

Die Ausstellung schlägt den Bogen von den<br />

Priestern unserer Heimat im Widerstand gegen<br />

die NS-Herrschaft von 1933 bis 1945, hin<br />

zu den Bischöfen, Priestern und Ordensschwestern,<br />

die in Lateinamerika wegen ihres Einsatzes<br />

für die Armen ermordet wurden, bis hin zu<br />

den Bischöfen, Priestern, Missionaren und allen<br />

Männern und Frauen, die um ihres Zeugnisses<br />

für Christus willen auch heute in vielen<br />

Ländern ihr Leben lassen müssen.<br />

<strong>Rottweil</strong> 3/2013 >>> Seite 17


Stuttgart21<br />

KREISTEIL<br />

Die <strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion stellt klar:<br />

Daten und Fakten zur aktuellen Diskussion um S21<br />

• Die <strong>CDU</strong> Landtagsfraktion ist weiterhin<br />

von der Notwendigkeit von Stuttgart 21<br />

für das ganze Land, für den Fernverkehr<br />

und den Regionalverkehr überzeugt.<br />

• Wir erwarten eine Vertragserfüllung<br />

durch die Deutsche Bahn AG und die<br />

Projektpartner. (Gemäß Vertrag ist eine<br />

Kündigung und Rückabwicklung nicht<br />

vorgesehen. Ein Ausstieg wäre nur mit<br />

einer einvernehmlichen Lösung möglich.)<br />

• Wir erwarten volle Kostentransparenz<br />

von der Deutschen Bahn AG.<br />

• Die DB hat im Rahmen des im April<br />

2012 gestarteten 6-Punkte Programmes<br />

durch ein Expertenteam (ca. 40 Personen<br />

von der DB, McKinsey, Emch&Berger<br />

und Freshfields) die Kostenbasis<br />

überprüfen lassen, um zukünftige<br />

Chancen und Risiken zu analysieren<br />

und zu bewerten.<br />

• Mit den Projektpartnern ist geplant, die<br />

Ergebnisse in Form von zwei geplanten<br />

Sitzungen vorzustellen, zu erläutern<br />

und Fragen zu beantworten. Ebenso<br />

werden weitere Detailinformationen in<br />

einem Datenraum zur Verschwiegenheit<br />

verpflichteten Personen zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

• Im Ergebnis kommt das 6 Punkte Programm<br />

zu einer Einschätzung über zukünftige<br />

Kostenrisiken in einer Größenordnung<br />

von 1,1 Milliarden Euro. Der<br />

Vorstand der Bahn schlägt vor, den Finanzierungsrahmen<br />

von 4,526 Milliarden<br />

um diese 1,1 Milliarden auf 5,626<br />

Milliarden aufzustocken und dass diese<br />

1,1 Milliarden von der DB AG übernommen<br />

werden.<br />

• In dem neuen Finanzierungsrahmen ist<br />

ein Risikopuffer in einer Größenordnung<br />

von 930 Millionen Euro enthalten!<br />

(Erhöhung steckt in den 1,1 Mrd. Bisher<br />

Risikopuffer: 390 Mio. Euro)<br />

• Weiterhin sind im Rahmen des 6PP<br />

identifizierte Chancen (z.B. Grundstücksverkäufe)<br />

und Risiken enthalten,<br />

die sich aus Sonderwünschen (z. B.<br />

Schlichtung, Filderdialog) ergeben. Gemeinsames<br />

Ziel der Projektpartner<br />

muss es sein, die Risiken möglichst gering<br />

zu halten. Für Sonderwünsche gilt:<br />

Wer bestellt, bezahlt!<br />

• Welche Konsequenz hätte der Ausstieg<br />

aus S 21 entgegen der vertraglichen<br />

Verpflichtungen:<br />

Auf absehbare Zeit kann keine Verbesserung<br />

des Bahnknotens erreicht werden.<br />

Für Alternativen gibt es keine Planungen<br />

und keine Finanzierung.<br />

<strong>Rottweil</strong> 3/2013 >>> Seite 18<br />

Stuttgart 21 muss gebaut werden!<br />

K21 ist ein Phantom!<br />

• Der Anschluss der Neubaustrecke an<br />

den Bahnknoten Stuttgart ist ohne<br />

Stuttgart 21 nicht gewährleistet.<br />

Ohne S21 gibt es voraussichtlich keine<br />

Neubaustrecke, weil dann die rechtliche<br />

Grundlage für die Mitfinanzierung<br />

des Landes in Höhe von 950 Mio. Euro<br />

entfällt. D. h.: Wir (Land) dürfen nicht<br />

mehr, auch wenn wir wollten!<br />

• Ohne S21 und Neubaustrecke entfällt<br />

die Grundlage für eine Reihe von wichtigen<br />

Projekten im Land:<br />

– Kein Ausbau A 8 (Gemeinsame Planfeststellung<br />

mit NBS)<br />

– Keine direkte Anbindung von Flughafen<br />

und Messe Stuttgart aus der Region<br />

– Keine Basis mehr für SPNV-Ausschreibungen<br />

(Angebotkonzept kann nicht<br />

umgesetzt werden, weil es Durchbindungen<br />

nach S21 voraussetzt. Mit Kopfbahnhof<br />

nicht möglich / Ausschreibungen<br />

verzögern sich um Jahre, Silberlinge<br />

fahren weiter!)<br />

– Keine neuen Direktverbindungen<br />

– Kein Ausbau der Gäubahn (unterstellt<br />

Verwirklichung S21),<br />

– Keine Elektrifizierung der Südbahn<br />

(Rechtfertigung: keine Dieselloks mehr<br />

im neuen Durchgangsbahnhof),<br />

– Reisezeitgewinne auf den Verbindungen<br />

ins ganze Land können nicht umgesetzt<br />

werden<br />

– Kein Ausbau der S-Bahn im Großraum<br />

Stuttgart, weil ohne S21 keine freien<br />

Trassen (z.B. S-Bahn-Verlängerung in<br />

den Landkreis Göppingen)<br />

– Kein Bau U 12 / Verlängerung U 6 zum<br />

Flughafen in Stuttgart (NKU basiert auf<br />

der Realisierung von S21)<br />

• Fazit: völliges Chaos, Stillstand bei allen<br />

Schienenprojekten und darüber hinaus.<br />

Das können selbst die Grünen<br />

nicht wollen!<br />

• Eine Sanierung des jetzigen Hauptbahnhofs<br />

und insbesondere des Gleisvorfelds<br />

ist aber trotzdem dringend<br />

notwendig. Diese Investitionen in Höhe<br />

von ca. 1,8 Mrd. Euro (Schätzung aus<br />

Schlichtung) fallen auf alle Fälle an.<br />

Verkehrlicher Nutzen: Keiner!<br />

• Sanierung Kopfbahnhof findet unter<br />

rollendem Rad statt. Das bedeutet jahrelanges<br />

Chaos im Bahnverkehr. Bereits<br />

ein fehlendes Gleis im Hbf. führt zum S-<br />

Bahn-Chaos. Was wäre dann erst bei<br />

vollständiger Sanierung der 100 Jahre<br />

alten Tunnelgebirge?<br />

• Die Ausstiegskosten würden sich geschätzt<br />

auf 2 Mrd. Euro belaufen und<br />

belasten das Jahresergebnis 2013 der<br />

DB AG sofort und vollumfänglich. Und<br />

zwar zu 100% als Negativrendite (Stichwort<br />

Wirtschaftlichkeit). Die Kosten für<br />

den Bau des Bahnprojekts verteilen<br />

sich dagegen auf viele Jahre und im Resultat<br />

ergibt sich ein verkehrlicher Nutzen<br />

für alle Projektpartner. Vor diesem<br />

Hintergrund sind auch alle Überlegungen<br />

zur Wirtschaftlichkeit des Projekts<br />

zu sehen.<br />

• Die Vertrauenskrise zwischen Bahn und<br />

Projektpartnern beruht hauptsächlich<br />

auf dem Verhalten der Landesregierung,<br />

des Oberbürgermeisters Kuhn<br />

und insbesondere von Minister Hermann.<br />

Jüngstes Beispiel hierfür ist Hermanns<br />

Verhalten bei der Errichtung des<br />

Datenraums für S 21, wo er in Unkenntnis<br />

der vorhandenen Unterlagen sofort<br />

Kritik an der Bahn geäußert hat.<br />

Die Alternativen sind entweder Stuttgart<br />

21 bauen oder gar nichts haben!


Marktplatz/Geburtstage<br />

KREISTEIL<br />

Ihr MARKTPLATZ für Geschäftskontakte<br />

Bauen<br />

Gebrüder Bantle<br />

GmbH & Co.KG<br />

Seestraße 3, 78662 Bösingen<br />

Tel. 07404/9201-0<br />

Fax 07404/9201-29<br />

www.gebrueder-bantle.de<br />

eMail georg.bantle@<br />

gebrueder-bantle.de<br />

Baugeschäft Dieterle<br />

GmbH & Co. KG<br />

Geißhaldenstr. 49<br />

78713 Schramberg<br />

Tel. 07422/9916530<br />

Fax 07422/99165399<br />

www.dieterlebau.de<br />

Gebr. Stumpp<br />

Bauunternehmung<br />

GmbH & Co. KG<br />

Grundstr. 5, 78628 <strong>Rottweil</strong><br />

Tel. 0741/4910<br />

Fax 0741/49149<br />

www.stumpp-rottweil.de<br />

eMail info@stumpprottweil.de<br />

Groß- und<br />

Einzelhandel<br />

Oel-Heimburger GmbH<br />

Schramberger Straße 40<br />

78628 <strong>Rottweil</strong><br />

Tel. 0741/4990<br />

Fax 0741/49970<br />

www.heimburger.de<br />

eMail info@heimburger.de<br />

Stemke<br />

Brot-& Kuchenladen GmbH<br />

<strong>Rottweil</strong>er Str. 10<br />

78667 Villingendorf<br />

Tel. 0741/33652<br />

Fax 0741/33652<br />

www.stemke.de<br />

eMail baecker@stemke.de<br />

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Leder Mode Tracht GmbH<br />

Am Hirschen 1<br />

77761 Schiltach<br />

Tel. 07836/93830<br />

Fax 07836/7566<br />

www.trautwein-schiltach.de<br />

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Bergfelder Straße 8<br />

72189 Vöhringen<br />

Tel. 07454/92563<br />

Fax 07454/92565<br />

www.www.hoh-metallberbeitung.de<br />

eMail Hoh-Metallbearbeitung@tonline.de<br />

Kabeltec GmbH<br />

Werkstr. 43,78727 Oberndorf<br />

Tel. 07423/921-0<br />

Fax 07423/921-282<br />

www.kabeltec.de<br />

eMail kabeltec@<br />

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78655 Dunningen-<br />

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www.maierautomatendreherei.de<br />

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<strong>Rottweil</strong>er Str. 14<br />

78655 Dunningen<br />

Tel. 07403/91016<br />

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Informationsgespräch der Christdemokraten<br />

für das Leben (CDL) mit dem Europaabgeordneten<br />

Dr. Andreas Schwab<br />

Schwarzwald-Baar-Heuberg. Im Mittelpunkt eines Gespräches<br />

des Regionalvorstandes der Christdemokraten für das<br />

Leben (CDL) mit dem Europaabgeordneten Andreas Schwab<br />

in <strong>Rottweil</strong> standen das Thema „Politik für Familien“ und die<br />

Gleichberechtigung von Mann und Frau.<br />

Der CDL-Regionalvorsitzende, Pfarrer Bernhard Eichkorn<br />

aus Villingen, benannte in seiner Einführung eine der größten<br />

Herausforderungen unserer Zeit den Schutz des<br />

menschlichen Lebens von der Zeugung bis zum natürlichen<br />

Tod. So wies er darauf hin, dass die geplante gesetzliche Regelung<br />

sicherstellen muss, dass „gewerbliche Unterstützung“<br />

bei Suizid für alle möglichen Konstellationen verboten<br />

bleibt. Selbstmord am Lebensende sei keine gesellschaftlich<br />

zu akzeptierende Handlung.<br />

Hier hakte Andreas Schwab ein: er sehe hier einen wichtigen<br />

Bereich christlich-demokratischer Politik, den es in der<br />

kommenden Zeit mit Antworten auf diese gesellschaftliche<br />

Herausforderung zu füllen gelte. Es sei in der Tat eine große<br />

Herausforderung, ein menschenwürdiges Älterwerden auch<br />

in Zukunft sicherzustellen.<br />

Über den weiteren Verlauf des Treffens berichten<br />

wir in der nächsten Ausgabe von <strong>CDU</strong>-intern.<br />

GEBURTSTAGE IM MÄRZ UND APRIL<br />

GEBURTSTAGE vom<br />

17. März - 11. April 2013<br />

März 2013<br />

60 Jahre<br />

23.03. Josef Scheible, Dietingen<br />

26.03. Xaver Hilser,<br />

Schramberg-Tennenbronn<br />

65 Jahre<br />

17.03. Josef Seifried,<br />

Bösingen-Herrenzimmern<br />

25.03. Lothar Weinmann, Zimmern<br />

28.03. Klaus Kammerer, <strong>Rottweil</strong><br />

70 Jahre<br />

23.03. Lina Gaus, Fluorn-Winzeln<br />

75 Jahre<br />

18.03. Ralf Zimmer,<br />

Schramberg-Tennenbronn<br />

24.03. Franz Kinle, Schenkenzell<br />

26.03. Walter Weber, Dunningen-Seedorf<br />

81 Jahre<br />

18.03. Joachim Heller, <strong>Rottweil</strong><br />

83 Jahre<br />

25.03. Anita Frey, Dunningen-Seedorf<br />

93 Jahre<br />

26.03. Maria Wolber, Stuttgart<br />

April 2013<br />

50 Jahre<br />

04.04. Michael Schanz, Sulz-Bergfelden<br />

65 Jahre<br />

08.04. Regina Beilharz, Vöhringen<br />

09.04. Gerhard Köhler,<br />

Sulz-Sigmarswangen<br />

70 Jahre<br />

08.04. Werner Aust, Hardt<br />

08.04. Otto Heim, Fluorn-Winzeln<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

80 Jahre<br />

02.04. Franz Herth, <strong>Rottweil</strong><br />

02.04. Reinbert Günter, Epfendorf<br />

81 Jahre<br />

05.04. Annemarie Eilfort, <strong>Rottweil</strong><br />

08.04. Maria Bantle, Epfendorf<br />

11.04. Wilhelm Maier, Sulz a.N.<br />

84 Jahre<br />

11.04. Anton Mayenberger,<br />

<strong>Rottweil</strong>-Neufra<br />

87 Jahre<br />

02.04. Hermann Sauter, Epfendorf<br />

<strong>Rottweil</strong> 3/2013 >>> Seite 19


IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

<strong>CDU</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Rottweil</strong>, Geschäftsführer Wilfried Hennemuth<br />

Hohlengrabengasse 1, 78628 <strong>Rottweil</strong>, Telefon 07 41 / 78 00<br />

Internet: www.cdu-kv-rottweil.de, E-Mail: mail@cdu-kv-rottweil.de<br />

Verantwortlich:<br />

Kreisteil: Robert King, Pressesprecher<br />

Redaktion: Renate Hilser, Robert King, Helmut Spreter<br />

Landesteil: Florian Weller, Landesgeschäftsführer der <strong>CDU</strong> Baden-Württemberg<br />

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Verlag, Gesamtherstellung und Anzeigenverwaltung:<br />

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E-Mail <strong>CDU</strong> intern: intern@SDV-Stuttgart.de<br />

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Anzeigen: Helga Wais (- 23)<br />

Planung Satz: Karin Richter (- 12), Fax -55<br />

Gestaltung dieses <strong>CDU</strong> intern: Ilona Goldner-Schäufele (- 15), Fax -55<br />

Bezugspreis:<br />

Für Mitglieder ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

<strong>CDU</strong> intern ist das offizielle Mitteilungsblatt des <strong>Kreisverband</strong>es <strong>Rottweil</strong>.<br />

Es erscheint monatlich für alle Mitglieder.<br />

Absender:<br />

<strong>CDU</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Rottweil</strong><br />

Hohlengrabengasse 1, 78628 <strong>Rottweil</strong><br />

PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, E 4086<br />

><br />

WAS<br />

WANN<br />

WO …<br />

Freitag, 15. März<br />

Jubiläumsveranstaltung des <strong>CDU</strong>-Ortsverbandes<br />

Bösingen-Herrenzimmern mit<br />

Volker Kauder MdB und Stefan Teufel MdL<br />

Montag, 11. März, 19.30 Uhr<br />

Vorstandssitzung der <strong>CDU</strong> Schramberg<br />

Freitag, 22. März<br />

Kreisparteitag in Dornhan, Stadthalle<br />

mit Neuwahlen<br />

Montag, 25. März<br />

Vorstandssitzung der <strong>CDU</strong> Schramberg<br />

Donnerstag, 4. April, 17 Uhr<br />

Gemeinsame Veranstaltung der Senioren-<br />

Union <strong>Rottweil</strong> und Tuttlingen, mit<br />

Bundestagspräsident Norbert Lammert<br />

Freitag, 5. April<br />

Gäubahnkonferenz mit Bahnchef Rüdiger<br />

Grube und Bundestagsabgeordnetem<br />

Volker Kauder<br />

Freitag, 5. April, 15 - 17 Uhr<br />

Bürgersprechstunde des Bundestagsabgeordneten<br />

Volker Kauder, Bürgerbüro in<br />

<strong>Rottweil</strong><br />

Samstag, 13. April<br />

Bezirksvertreterversammlung zur Aufstellung<br />

der Landesliste für die Bundestagswahl<br />

2013 und für die Europawahl 2014<br />

Freitag, 26. April, 19.30 Uhr<br />

<strong>CDU</strong>-Kreisvorstandssitzung<br />

Samstag, 27. April<br />

Landesvertreterversammlung zur Aufstellung<br />

der Landesliste für die Bundestagswahl<br />

2013 und für die Europawahl 2014<br />

Freitag, 7. Juni, 19.30 Uhr<br />

<strong>CDU</strong>-Kreisvorstandssitzung<br />

Freitag, 19. Juli, 19.30 Uhr<br />

<strong>CDU</strong>-Kreisvorstandssitzung<br />

Dienstag, 23. - Mittwoch, 31. Juli<br />

Sommertour des<br />

Bundestagsabgeordneten Volker Kauder<br />

Es war - mit 50fachem<br />

Zoom hergeholt – ein Bussard,<br />

der es sich da gemütlich machte!<br />

Zur Freude von Klaus Kretschmann.<br />

Sonntag,<br />

22. September<br />

Bundestagswahl

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