KREISTEIL - CDU Kreisverband Rottweil
KREISTEIL - CDU Kreisverband Rottweil
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Das offizielle Mitteilungsmagazin<br />
des <strong>CDU</strong>-<strong>Kreisverband</strong>es <strong>Rottweil</strong><br />
Ausgabe 5, Mai 2012<br />
>> intern E<br />
Dennis Mauch folgt auf Alfons Schnell als Vorsitzender der <strong>CDU</strong>-Sozialausschüsse. Ein<br />
Generationswechsel mit einem lachenden neuen Vorsitzenden - und, fast scheint es so auf<br />
dem Bild, einem etwas wehmütig dreinschauenden Vorgänger. Der jedoch als Beisitzer<br />
weiterhin kräftig mitmischen darf!<br />
Wir waren mit dabei beim mitgliederoffenen Bezirksparteitag der <strong>CDU</strong> in Freiamt.<br />
Wir und etliche mehr aus dem Kreis <strong>Rottweil</strong>. Und alle waren wir begeistert von Professor<br />
Klaus Töpfer, aber auch von den anderen Umweltpolitikern der <strong>CDU</strong>, nicht zuletzt von Andreas<br />
Jung, dem genauso dynamischen wie sympathischen Bezirksvorsitzenden. Ein Resultat<br />
des fünfstündigen Treffens: zwei wegweisende Papiere für die Energiewende wurden<br />
verabschiedet, die geradezu schon legendäre Grüne Charta wird in den nächsten Monaten<br />
neu aufgelegt. Fazit: Die politische Konkurrenz wird sich warm anziehen müssen, aber es<br />
wird ihr auch nichts helfen!<br />
Die Baden-Württemberg-Partei.<br />
4086<br />
Nein, ich sehe nur so aus! Ich, der Bär vor<br />
dem nach mir benannten Bärensaal in<br />
Schramberg in der Marktstraße lade viel<br />
mehr Sie alle, die Mitglieder der <strong>CDU</strong> im<br />
gesamten Kreis <strong>Rottweil</strong>, herzlich zur Teilnahme<br />
am Kreisparteitag ein. Hier in den<br />
Bärensaal.<br />
Wo in den Jahrzehnten schon viele prominente<br />
Kollegen von Ihnen zu Gast waren.<br />
Beispielsweise Helmut Kohl (!), Lothar<br />
Späth, Erwin Teufel, Christian Schwarz-<br />
Schilling, Gerhard Weiser und viele mehr.<br />
Ganz leise gebe ich es auch zu: als Hans-<br />
Dietrich Genscher hier zu Gast war, war er<br />
noch ein wichtiges Mitglied der damaligen<br />
Koalition der FDP mit der SPD. Aber das ist<br />
nun wirklich lange her.<br />
Also: ich, der Bär vor dem „Bären“ in<br />
Schramberg freue mich darauf, Sie aus allen<br />
Teilen des Kreises, aus Deißlingen wie<br />
aus Vöhringen, aus <strong>Rottweil</strong>, aus Sulz und<br />
Oberndorf und Schiltach und allen anderen<br />
Orten hier begrüßen zu dürfen.<br />
Wir treffen uns also:<br />
am Freitag, 11. Mai,<br />
spätestens um 19 Uhr.<br />
Ich zähle auf Sie!
Der Bundestagsabgeordnete <strong>KREISTEIL</strong><br />
Volker Kauder, Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender der <strong>CDU</strong>/CSU-Bundestagsfraktion erläutert das Zehn-Punkte-Programm zur<br />
Stärkung der ländlichen Räume. Eins der zentralen politischen Herausforderungen dieser Zeit.<br />
Starke ländliche Räume - starkes Deutschland<br />
Zehn-Punkte-Programm für lebendige ländliche Räume<br />
Im Jahr 2060 wird Deutschland zwölf bis<br />
17 Millionen Einwohner weniger haben.<br />
Dieser Rückgang wird vor allem im ländlichen<br />
Räum zu spüren sein. Schön länger<br />
gibt es den Trend, dass junge Leute in die<br />
Städte ziehen. Die Folgen spüren wir<br />
schon heute im Osten Deutschlands deutlich,<br />
aber auch bei uns macht sich eine<br />
Kluft zwischen Stadt und Land immer<br />
mehr bemerkbar.<br />
Ich habe mich dafür stark gemacht, dass<br />
die Zukunft der ländlichen Räume nach<br />
oben auf die Tagesordnung kommt. Das<br />
Zusammenspiel der Ballungsräume mit<br />
leistungsfähigen und gut erschlossenen<br />
ländlichen Regionen war immer eine besondere<br />
Stärke unseres Landes. Für die<br />
<strong>CDU</strong> war dies schon immer klar: Keine andere<br />
Partei ist so fest im ländlichen Raum<br />
verwurzelt. Wir sind die Partei, die sich vor<br />
Ort um die Belange der Menschen kümmert.<br />
Wir sind auch die Partei, die in der<br />
Bundesregierung Politik für ganz Deutschland<br />
macht und nicht nur für die Städte.<br />
Zur Stärkung des ländlichen Raumes haben<br />
wir bereits viele Initiativen auf den<br />
Weg gebracht. Die <strong>CDU</strong> wird hier weiterhin<br />
die treibende Kraft bleiben. Im Juni<br />
werden wir im Bundesvorstand ein Papier<br />
Reminder. So schnell vergeht die Zeit! Unser Bild entstand bei der Nominierungsversammlung<br />
zur Bundestagswahl im Jahr 2005. Volker Kauder<br />
bedankt sich für seine erneute Nominierung als Kandidat für den Wahlkreis <strong>Rottweil</strong> -<br />
Tuttlingen. Darauf folgte in Berlin die große Koalition, mit Volker Kauder als Unionsfraktionschef<br />
... und nun, in wenigen Wochen bereits, steht die nächste Nominierungsversammlung<br />
an. Es kommen spannende Zeiten auf uns zu, und wichtige, und wir alle,<br />
Sie alle, sind gefordert, mit dabei zu sein.<br />
<strong>Rottweil</strong> 5/2012 >>> Seite 2<br />
Für starke ländliche Räume: dass auch in Zukunft unsere jungen Leute noch Zukunft und<br />
Perspektiven haben.<br />
verabschieden, dass nochmals die zehn<br />
wichtigsten Punkte konkretisiert und als<br />
Grundlage für unsere Politik für die ländlichen<br />
Räume dienen soll.<br />
Die bereits bestehenden Förderprogramme<br />
müssen verbessert werden. Es geht es<br />
darum die nationalen und europäischen<br />
Förderinstrumente fortzuentwickeln. Hier<br />
darf es jedoch keine europäische Gleichmacherei<br />
geben: Regionale Vielfalt muss<br />
erhalten werden, die Bürger und nicht<br />
Brüssel sollen ihre Heimat gestalten.<br />
Wirtschaft und Arbeitsplätze im ländlichen<br />
Raum müssen erhalten und ausgebaut<br />
werden. Hierfür müssen regionale<br />
Wertschöpfungsketten und vor allem der<br />
Mittelstand gestärkt werden. Die Land-,<br />
Forst- und Ernährungswirtschaft wird natürlich<br />
weiter im Zentrum unserer Politik<br />
stehen. Gleichzeitig müssen wir auf dem<br />
Land Zukunftsimpulse setzen. Potentiale<br />
sehe ich hier nach wie vor im Tourismus<br />
oder auch in der wohnortnahen Betreuung<br />
und Versorgung. Die Erzeugung erneuerbarer<br />
Energien, die schon heute wichtig<br />
ist, wird noch wichtiger werden. Hier müssen<br />
die richtigen Anreize gesetzt werden,<br />
immer im Dialog mit den Menschen vor<br />
Ort.<br />
Voraussetzung für den Erhalt und den<br />
Ausbau der Wirtschaft auf dem Land ist in<br />
allen Bereichen eine moderne Breitband-<br />
Infrastruktur. Schnelles Internet ist für Gewerbetreibende<br />
oder junge Familien heute<br />
unverzichtbar. Kommunale Investitionen<br />
in diesem Bereich müssen wir fördern, gegebenenfalls<br />
müssen wir auch über eine<br />
Mischfinanzierung nachdenken.<br />
Ebenso zentral ist die medizinische Versorgung:<br />
Es darf in unserem Land keine<br />
Zwei-Klassen-Medizin geben. Wir stellen<br />
auf dem Land dieselbe Versorgung sicher<br />
wie in der Stadt. Eine Tätigkeit als Landarzt<br />
muss attraktiver werden. Wir haben
Die Sozialausschüsse <strong>KREISTEIL</strong><br />
schon Anreize geschaffen, aber wir werden<br />
noch mehr tun müssen. Klar ist für mich,<br />
dass nicht jede Landarztpraxis erhalten<br />
werden kann. In diesen Fällen muss aber<br />
die ärztliche Versorgung in gleicher Qualität<br />
sichergestellt bleiben. Wenn nötig<br />
brauchen wir hierfür neue Strukturen, wie<br />
ärztliche Versorgungszentren oder neue<br />
Hilfsmittel wie die Telemedizin.<br />
Die Verkehrsinfrastruktur auf dem Land<br />
war schon immer eine Voraussetzung<br />
ländlicher Entwicklung. Der technische<br />
Fortschritt bietet neue Potentiale auch für<br />
den ländlichen Raum: Im Bereich der Elektromobilität<br />
und in einem Ausbau des öffentlichen<br />
Nahverkehrs gibt es bereits Modellprojekte<br />
in denen neue Ansätze erprobt<br />
werden.<br />
Mit einem Schrumpfen der Bevölkerung<br />
stehen wir auch in der wohnortnahen Versorgung<br />
vor neuen Herausforderungen.<br />
Auch hier wollen wir neue Konzepte testen:<br />
Sicher wird es auch hier Zentren geben,<br />
die dann besonders angebunden sein<br />
müssen. Andererseits sind aber auch die<br />
In seinem letzten Rechenschaftsbericht<br />
konnte der scheidende Vorsitzende auf<br />
eine beachtliche Anzahl von Veranstaltungen<br />
verweisen, die zeigten, wie sehr die<br />
sozialpolitische Vereinigung der <strong>CDU</strong> weit<br />
mehr an Themen aufgegriffen hat als die<br />
traditionelle Vertretung der Arbeitnehmerinteressen.<br />
Die große Bandbreite der<br />
kleinen Dorfläden eine Möglichkeit. Aber<br />
nur wenn diese auch angenommen werden,<br />
wird sich so ein Angebot auf Dauer<br />
halten können.<br />
Die Zukunft unserer Kinder hängt ganz<br />
maßgeblich von der Qualität der Bildungseinrichtungen<br />
ab. Der Grundschulunterricht<br />
muss wohnortnah stattfinden. Bei<br />
sinkenden Schülerzahlen werden weiterführende<br />
Schulen jedoch nicht überall bestehen<br />
können. Wir legen Wert auf ein Angebot,<br />
das sich an Interessen und Begabungen<br />
orientiert. Daher brauchen wir<br />
mehr Zusammenarbeit, eine effektive<br />
Schülerbeförderung und einen Ausbau der<br />
Ganztagsangebote.<br />
Die hohe Lebensqualität auf dem Land<br />
war und ist eine Stärke. Familien und junge<br />
Menschen finden nicht nur beste Voraussetzungen<br />
wie bezahlbaren Wohnraum,<br />
sondern auch Gemeinschaft. Wir<br />
wollen die Bindung an Dorf und Region<br />
stärken und zum Mitwirken ermutigen.<br />
Schon jetzt sind auf dem Land besonders<br />
viele Menschen engagiert. Das Ehrenamt<br />
Mitgliederversammlung der <strong>CDU</strong>-Sozialausschüsse:<br />
Der Zweitjüngste als neue Nummer eins<br />
Dennis Mauch CDA-Kreisvorsitzender<br />
Der 32-jährige Dennis Mauch führt den <strong>Kreisverband</strong> der <strong>CDU</strong>-Sozialausschüsse<br />
(CDA) und folgt damit auf Alfons Schnell, der bei der Mitgliederversammlung<br />
im Sportheim in Zimmern das Amt des Vorsitzenden in jüngere<br />
Hände weitergab.<br />
Aufgaben ist es auch, die den in einem mittelständischen<br />
Betrieb beschäftigten<br />
Fachinformatiker und studierten Molekularbiologen<br />
Dennis Mauch mit dazu bewogen<br />
hat, in schwierigen Zeiten („und gerade<br />
deswegen ist es reizvoll“) die Nachfolge<br />
von Alfons Schnell anzutreten. Ihm dankte<br />
der <strong>CDU</strong>-Kreisvorsitzende Stefan Teufel<br />
Dennis Mauch, Alfons Schnell und Stefan Teufel ehren gemeinsam Franz-Josef Baltes,<br />
Hans Rebhan, Bernhard Pohler und Josef Rebhan für ihre langjährige Treue und Mitarbeit<br />
schafft Verbundenheit und sichert oft die<br />
Erfüllung kommunaler Aufgaben wie beispielsweise<br />
bei der Feuerwehr. In Punkto<br />
Sicherheit muss es bei unserer bürgernahen<br />
Polizei bleiben. Die Polizeireform der<br />
grün-roten Landesregierung sehen wir daher<br />
mehr als kritisch.<br />
Die Bewahrung des heimatlichen Erbes<br />
ist uns ein großes Anliegen. Träger dieses<br />
Erbes sind die ländlichen Kommunen und<br />
auch die Kirche im Dorf. Klar ist, dass nicht<br />
mehr jede Gemeinde alles machen können<br />
wird. Hier sind neue Modelle der Zusammenarbeit<br />
und Kommunikation gefragt.<br />
Wir stehen vor schwierigen Herausforderungen.<br />
Aber wir haben die Zeichen der<br />
Zeit erkannt. Wir werden diesen Entwicklungen<br />
nicht tatenlos zusehen. Viele haben<br />
bereits mitgearbeitet und ich möchte<br />
jeden ermutigen, selbst aktiv mitzuwirken,<br />
die Möglichkeit zum Gestalten wahrzunehmen<br />
oder Vorschläge zu machen. Damit<br />
die ländlichen Räume stark und lebenswert<br />
bleiben. > Seite 3
Die Sozialausschüsse<br />
Denn wenn Themen wie Pflege, die Situation junger Familien<br />
oder auch die berufliche Weiterbildung bearbeitet<br />
würden, dann seien dies alles Bereiche, die junge Leute<br />
betreffen.<br />
Ihm zur Seite stehen als Stellvertreterin Anneliese Bendigkeit,<br />
als Schriftführer und Pressereferent Bernhard<br />
Pohler sowie die Beisitzer Franz-Josef Baltes, Johannes<br />
Blepp (mit der besonderen Aufgabe als Ansprechpartner<br />
für junge Arbeitnehmer), Erwin Broghammer, Alfons<br />
Schnell sowie Ursula Hässler.<br />
Über viele Jahre hinweg hatte auch der frühere Landtagsabgeordnete<br />
Josef Rebhan dem CDA-Vorstand angehört:<br />
Er wurde nun für seine 40-jährige Mitgliedschaft genauso<br />
geehrt wie Franz-Josef Baltes, Bernhard Pohler und Hans<br />
Rebhan für ihre je 25-jährige Treue zu der Vereinigung, die „heute<br />
notwendiger ist denn je“. So Stefan Teufel, der als <strong>CDU</strong>-Kreisvorsitzender<br />
und Landtagsabgeordneter seine Wertschätzung für die<br />
Arbeit bei den Sozialausschüssen kundtat.<br />
Der neu gewählte Vorstand, zusammen mit Stefan Teufel und Rainer Hezel - und einem<br />
alle überragenden neuen Vorsitzenden Dennis Mauch. Dazu Franz-Josef Baltes, Anneliese<br />
Bendigkeit und Ursula Hässler sowie Alfons Schnell.<br />
Und sich klar bekannte zur Wahlfreiheit junger Familien hinsichtlich<br />
der Erziehung von Kindern: „Als <strong>CDU</strong> dürfen wir uns vor der<br />
Wirklichkeit nicht verschließen, wenn viele junge Mütter ihre berufliche<br />
Tätigkeit weiter ausüben wollen. Doch lehnen wir von unserer<br />
Grundhaltung ganz entschieden das grün-rote Modell der<br />
24-stündigen Betreuung strikt ab.“ So sehen die Sozialpolitiker der<br />
<strong>CDU</strong> es als kritisch an, wenn auf die Eltern evtl. auch auf Grund<br />
des Facharbeitermangels Druck ausgeübt wird, ihre Kinder „so<br />
schnell wie möglich abzugeben.“<br />
<strong>Rottweil</strong> 5/2012 >>> Seite 4<br />
<strong>KREISTEIL</strong><br />
Er gehe mit Freude an die Arbeit als Kreisvorsitzender, sagte<br />
Dennis Mauch in seinem Schlusswort, in dem er noch keinen „Masterplan“<br />
verkünden wolle, aber doch deutlich machte, dass er mit<br />
viel Schwung und Elan die Arbeit seines Vorgängers fortsetzen<br />
wolle und mit neuen Akzenten christlich-soziale Politik in die <strong>CDU</strong><br />
wie in die gesamte Gesellschaft hinein tragen<br />
wolle.<br />
Ein erstes Highlight und gleich auch eine<br />
enorme Herausforderung wird der mitgliederoffene<br />
Bezirksdelegiertentag in der Telekom-Niederlassung<br />
in <strong>Rottweil</strong> am Samstag,<br />
30. Juni sein, bei dem unter anderen<br />
auch die parlamentarische Staatssekretärin<br />
im Bundesgesundheitsministerium, Annette<br />
Widmann-Mauz, sprechen wird.<br />
Erst einmal aber standen die aktuellen<br />
landespolitischen Themen im Mittelpunkt<br />
der Diskussion mit Stefan Teufel. Die <strong>CDU</strong><br />
im Land hat ihre Oppositionsrolle angenommen,<br />
wohl wahr, hat Tritt gefasst. Opposition<br />
sei Mist, hat der SPD-Altvordere<br />
Müntefering einst gesagt; doch Grün-Rot<br />
hat das wohl falsch verstanden: Sie macht<br />
in der Regierung genau dieses - nämlich<br />
Mist.<br />
Stefan Teufel würde das nie so sagen, aber<br />
neben seiner Freude darüber, dass die Kriminalpolizei in <strong>Rottweil</strong><br />
angesiedelt sein wird, erwähnte er auch, dass das Land gut gefahren<br />
sei mit seiner kreisbezogenen Polizeistruktur. Rainer Hezel,<br />
Polizeibeamter und Vorsitzender des Arbeitskreises Polizei, wurde<br />
deutlich, beklagte die durch die Veränderungen fehlende Bürgernähe,<br />
sprach von einem „Lügenpaket“. Vor allem, die Reform koste<br />
nichts, so die Landesregierung. Rainer Hezel, übrigens bis zur Mitgliederversammlung<br />
auch Mitglied im Kreisvorstand der <strong>CDU</strong>-Sozialausschüsse,<br />
sprach von zu erwartenden Kosten in Höhe von<br />
120 bis 170 Millionen Euro. Und Tuttlingen,<br />
das das Polizeipräsidium erhalten wird, liegt<br />
ja nun nicht gerade im Herzen des neu gebildeten<br />
Bereichs mit seiner Ausdehnung bis in<br />
den Norden des Kreises Freudenstadt.<br />
Grün-Rot bedeutet: große Einheiten; <strong>CDU</strong>-<br />
Politik heißt: kleinere, überschaubare, bürgernahe<br />
Einheiten. Und aller Voraussicht<br />
nach werden nach der Polizeireform weitere<br />
Schritte in die Richtung folgen, die die neue<br />
Landesregierung einschlägt. Schläge gegen<br />
die überschaubaren Strukturen im ländlichen<br />
Raum.<br />
Was bleibt, ist die Stimme zu erheben, die<br />
eigenen Positionen zu verdeutlichen. Die<br />
Mehrheiten im Landesparlament sind nun<br />
mal so wie sie sind. Doch die <strong>CDU</strong> als Partei<br />
und mit ihren Vereinigungen ist aufgerufen<br />
Klartext zu reden.
Bezirksparteitag<br />
<strong>CDU</strong>-Mitglieder feiern Klaus Töpfer<br />
„Freiämter Erklärung“: Vision für ein energieautarkes Südbaden<br />
Die <strong>CDU</strong>-Südbaden steuerte bei ihrem<br />
zweiten Mitgliederbezirksparteitag klar<br />
auf „Töpfer-Kurs“, wie es <strong>CDU</strong>-Bezirksvorsitzender<br />
Andreas Jung ausdrückte. Umjubelter<br />
Gast in der energieautarken Gemeinde<br />
Freiamt im Kreis Emmendingen<br />
war der frühere Bundesumweltminister<br />
Prof. Klaus Töpfer. Er habe als Vorsitzender<br />
der von der Kanzlerin eingesetzten „Ethik-<br />
Kommission“ den „Energiekonsens in<br />
Deutschland möglich gemacht“, so Jung.<br />
Töpfers leidenschaftlichen Appell, die<br />
Energiewende konsequent umzusetzen,<br />
quittierten die fast 250 Mitglieder mit langem<br />
rhythmischem Beifall. In seiner Rede<br />
hatte er den Weg zur Energiewende beschrieben<br />
und die Chancen der Umstellung<br />
in den Mittelpunkt gestellt. Diese gelte<br />
es jetzt beherzt zu ergreifen. Davon<br />
werde Deutschland auch wirtschaftlich<br />
profitieren.<br />
Eine Stunde redete Klaus Töpfer, faszinierte<br />
die <strong>CDU</strong>-Mitglieder aus dem ganzen<br />
Bezirk. Und streute immer wieder einige<br />
humorvolle Schnipsel ein, sprach darüber,<br />
dass er seit 26 Tagen, seit Beginn der Fastenzeit<br />
keinen Alkohol mehr trinkt. (Was<br />
Andreas Jung beim Überreichen des Geschenkkorbes<br />
zum Anlass nahm, die Alkoholika<br />
bis zum Ende der Fastenzeit herausnehmen<br />
und aufbewahren zu wollen, was<br />
er dann aber doch unterließ; Klaus Töpfer,<br />
konsequent und Ziel orientiert, wird auch<br />
damit umzugehen wissen.)<br />
Vor allem zeigte er in seiner Rede auf,<br />
dass der Ausstieg aus der Kernenergie keine<br />
Panikreaktion auf Fukushima war, son-<br />
dern dass die Ethikkommission („Sie war<br />
kein Feigenblatt“) diesen sehr wohl auf einer<br />
philosophisch-ethischen Grundlage<br />
forderte. Eine bewusste Entscheidung,<br />
auch mit dem Wissen, wie wichtig die Stabilität<br />
des Stromnetzes ist: „Wenn es nur<br />
1/100 Sekunde ausfallen würde, hätte dies<br />
unabsehbare Folgen.“<br />
Klaus Töpfer steht und lebt mitten in die-<br />
Perfide war es, wie die grün-rote Landesregierung Regierungspräsident Julian Würtenberger<br />
aus seinem Amt gedrängt hat. Da mögen ihm die Worte von Andreas Jung und der<br />
lang anhaltende Beifall der Parteitagsbesucher gut getan haben - ein bitterer Nachgeschmack<br />
bleibt dennoch.<br />
ser Welt. Er weiß, worum es geht, hier bei<br />
uns und überall auf der Welt. Wer acht Jahre<br />
in Kenia gelebt hat und dort für die<br />
UNO an verantwortlicher Position gearbeitet<br />
hat, dem kann keiner so schnell was<br />
vormachen.<br />
<strong>KREISTEIL</strong><br />
Prof. Klaus Töpfer begeisterte mit seiner<br />
Rede jeden der 250 Teilnehmer beim mitgliederoffenen<br />
Bezirksparteitag.<br />
Er würdigte das Wiederaufkommen der<br />
Genossenschaften, die Beteiligung in den<br />
Bereich der Energiegewinnung, lobte die<br />
Gemeinde Freiamt dafür, dass sie ihre<br />
Energie autark gewinnt. Sprach aber auch<br />
von einem Gesamtensemble, in das die<br />
Energiegewinnung eingebettet werden<br />
soll. Sprach von der Notwendigkeit der Regionalplanung.<br />
Die die grün-rote Landesregierung<br />
- gegen jeglichen Verstand - abschaffen<br />
will.<br />
Gegen ungesteuerten Ausbau,<br />
für Bürgerbeteiligung<br />
Seine Forderungen, seine Anliegen und<br />
seinen Impetus nahmen die südbadischen<br />
<strong>CDU</strong>-Mitglieder wörtlich: Mit überwältigender<br />
Mehrheit wurde eine „Freiämter<br />
Erklärung“ beschlossen, in der die Vision<br />
einer vollständigen Versorgung durch erneuerbare<br />
Energien für Südbaden und Baden-Württemberg<br />
formuliert wird. „Wir<br />
streben einen möglichst hohen Grad an<br />
energetischer Autarkie an“, heißt es wörtlich.<br />
Keinen Zweifel lassen die Christdemo-<br />
Der frühere Umweltminister, der auch viel an Erfahrung und Eindrücken von seinen acht<br />
Jahren in Kenia, dort im Auftrag der UNO, mit einfließen lässt in seine Forderungen, die<br />
zukunftsweisend sind für die Union.<br />
<strong>Rottweil</strong> 5/2012 >>> Seite 5
Bezirksparteitag<br />
kraten daran, dass hierzu auch ein verstärkter<br />
Ausbau der Windenergie notwendig<br />
ist. Die <strong>CDU</strong> Südbaden teilt das Ziel<br />
der Landesregierung, bis 2020 10 Prozent<br />
des Stroms in Baden-Württemberg durch<br />
Windenergie zu erzeugen. „Im Norden<br />
wird Windstrom erzeugt und wir zahlen<br />
dafür, das darf nicht der neue Länderfinanzausgleich<br />
sein“, erklärte der Konstanzer<br />
Bundestagsabgeordnete Andreas Jung.<br />
Erforderlich sei aber eine überregionale<br />
Steuerung. „Nur so kann eine Bündelung<br />
der Anlagen erreicht werden“, betonte der<br />
Ettenheimer Bürgermeister Bruno<br />
Metz, der die Positionen federführend<br />
erarbeitet hatte. Dadurch<br />
soll es auch möglich sein, Flächen<br />
für Natur- oder Landschaftsschutz<br />
frei zu halten. Die Umsetzungspläne<br />
der grün-roten Landesregierung,<br />
die einen ungesteuerten<br />
Ausbau vorsehen, lehnt die <strong>CDU</strong><br />
Südbaden deshalb ab. Darin sei<br />
man sich mit den Naturschutzverbänden<br />
und mit dem Schwarzwaldverein<br />
einig, berichtete der<br />
Lörracher Landtagsabgeordnete<br />
Ulrich Lusche, umweltpolitischer<br />
Sprecher der <strong>CDU</strong>-Fraktion, von<br />
einer Anhörung in Stuttgart. Um<br />
die Akzeptanz des Ausbaus der<br />
Windkraft zu sichern, sprechen<br />
sich die Christdemokraten für<br />
eine umfassende Bürgerbeteiligung<br />
bei den Planungen und für<br />
möglichst viele Bürgerenergie-Genossenschaften<br />
aus.<br />
Einen konsequenten Kurs fordert die<br />
<strong>CDU</strong> Südbaden vom Bund genauso wie<br />
von der Landesregierung: Die Bundesregierung<br />
wird aufgefordert, sich gegenüber<br />
den Nachbarn in Frankreich und der<br />
Schweiz für einen kritischen Kernenergie-<br />
Kurs einzusetzen. „Fessenheim muss abgeschaltet<br />
werden, denn Gefahren machen<br />
nicht vor Grenzen Halt“, forderte Andreas<br />
Jung. Zudem dürfe die Bundesregierung<br />
den Bau eines Kernkraftwerks in Brasilien<br />
nicht wie geplant mit einer sogenannten<br />
<strong>Rottweil</strong> 5/2012 >>> Seite 6<br />
„Hermes-Bürgschaft“ absichern. „Hier abschalten,<br />
dort einen Neubau unterstützen,<br />
das wäre inkonsequent“, argumentierte<br />
der Bezirksvorsitzende.<br />
Die Chance zur Erneuerung von<br />
unten nach oben<br />
Die grün-rote Landesregierung wird aufgefordert,<br />
sich eindeutig zum Bau des<br />
Pumpspeicherwerks in Atdorf zu bekennen.<br />
„Solche Speicher brauchen wir zum<br />
Gelingen der Energiewende“, unterstrich<br />
Andreas Jung. „Da darf sich niemand in die<br />
Zwei Männer aus zwei Generationen: Klaus Töpfer und Andreas<br />
Jung verstehen sich prächtig. Weil sie die gleiche Vision haben von<br />
einer Art des Lebens und Wirtschaftens im 21. Jahrhundert.<br />
Büsche schlagen!“ Die <strong>CDU</strong> ist die einzige<br />
Partei, die auch vor Ort im Kreis Waldshut<br />
das Projekt unterstützt. Die Vertreter der<br />
Regierungsparteien im Land bekämpfen<br />
dagegen dort die Planungen. Außerdem<br />
fordert die <strong>CDU</strong> Südbaden Ministerpräsident<br />
Kretschmann auf, seine Blockadehaltung<br />
gegen eine steuerliche Förderung der<br />
Gebäudesanierung zu beenden. Hier werden<br />
gewaltige Potenziale für Energieefffizienz<br />
gesehen. Der Bundestag hat die<br />
steuerliche Absetzbarkeit energetischer<br />
Maßnahmen beschlossen, der Bundesrat<br />
verweigert die erforderliche Zustimmung.<br />
<strong>KREISTEIL</strong><br />
„Energiekonsens heißt, dass alle etwas beitragen<br />
müssen“, fordern Andreas Jung und<br />
Ulrich Lusche: „Laut Taten fordern, aber<br />
kneifen wenn es konkret wird - das lassen<br />
wir dem Ministerpräsidenten nicht durchgehen!“<br />
Mit ihren Freiämter Beschlüssen knüpft<br />
der Bezirksverband an eine Tradition an:<br />
Bereits im Jahr 1984 verabschiedete die<br />
<strong>CDU</strong> Südbaden eine „Grüne Charta“, die<br />
damals als wegweisend für Umwelt- und<br />
Naturschutz gewertet wurde. „Daran<br />
knüpfen wird jetzt an“, unterstrich Andreas<br />
Jung. Die Entscheidung<br />
durch die Mitglieder statt wie<br />
bisher üblich durch Delegierte<br />
bezeichnete er dabei als „neuen<br />
Stil“. Die Oppositionsrolle im<br />
Land wolle man als „Chance zur<br />
Erneuerung von unten nach<br />
oben“ begreifen. Bereits im<br />
September hatte die <strong>CDU</strong> Südbaden<br />
auf einem Mitglieder-<br />
Parteitag mit Wissenschaftsministerin<br />
Dr. Annette Schavan<br />
ihre Forderungen zur Bildungspolitik<br />
formuliert.<br />
Es war ein toller Bezirksparteitag.<br />
Und sehr diszipliniert,<br />
was leider nicht immer der Fall<br />
ist. Ein Parteitag mit Stil. Und<br />
mit Wehmut: gleich zu Beginn<br />
würdigte Andreas Jung das Wirken<br />
von Julian Würtenberger,<br />
der wenige Tage danach aus<br />
seinem Amt des Regierungspräsidenten<br />
ausscheiden musste. Weil Kretschmann<br />
dies so wollte. Gegen massiven Widerstand<br />
aus nahezu ganz Südbaden. Mit dieser<br />
Entscheidung offenbarte der grüne Ministerpräsident<br />
seinen ganz und gar miserablen<br />
Stil: einem untadeligen Regierungspräsidenten,<br />
der, anerkannt von wirklich<br />
allen, Großartiges geleistet hatte in seinem<br />
Amt, über eine Zeitungsmeldung mitzuteilen,<br />
dass er entlassen werde. Wer Julian<br />
Würtenberger erlebte an diesem Samstagmorgen<br />
in Freiamt, der spürte, was in<br />
ihm vorging, aber er spürte auch, wie sehr<br />
die <strong>CDU</strong> Südbaden hinter ihm steht. Die<br />
Worte von Andreas Jung taten ihm gut<br />
(„Julian, Du hast unsere Sympathie“), auch<br />
der demonstrativ anhaltende Beifall zeigte<br />
ihm die große Wertschätzung - doch der<br />
Stachel bleibt.<br />
Manche Altvordere sagen gelegentlich,<br />
mit Blick auf das Verhalten jüngerer Leute:<br />
Die wissen nicht mehr, dass es einst den<br />
treffenden Satz gab: „Das gehört sich<br />
nicht.“ Solches Verhalten gehört sich<br />
nicht, Winfried Kretschmann. Und du bist<br />
keine 17 mehr.<br />
Dieser Beitrag basiert auf dem offiziellen<br />
Artikel der <strong>CDU</strong> Südbaden zum Bezirksparteitag<br />
unter Ergänzung eigener<br />
Bemerkungen und Beobachtungen. rk
Bezirksparteitag/Das aktuelle Thema <strong>KREISTEIL</strong><br />
Der Bezirksverband lädt ein:<br />
Sehr geehrte Damen<br />
und Herren,<br />
die Grüne Charta der <strong>CDU</strong> Südbaden im<br />
Jahre 1984 war ein visionärer programmatischer<br />
Wurf, ein wichtiger Meilenstein auf<br />
dem Weg zu einer nachhaltigen Politik.<br />
Der Bezirksvorstand hat beschlossen,<br />
den Arbeitskreis Umwelt als AK „Grüne<br />
Charta“ fortzuführen und hat mich gebeten,<br />
weiter den Vorsitz zu übernehmen. Es<br />
soll nun ein breiter Diskussionsprozess in<br />
der Partei und darüber hinaus stattfinden.<br />
In der zweiten Jahreshälfte 2013 soll dann<br />
die Fortschreibung der „Grünen Charta<br />
Südbaden“ auf einem Parteitag verabschiedet<br />
werden.<br />
Mit der „Freiämter Erklärung“ und dem<br />
„Projekt Südwind: Windkraft richtig machen!“<br />
wurden auf dem Mitglieder-Parteitag<br />
am 24.03.2012 zwei Weichenstellungen<br />
mit überwältigender Mehrheit beschlossen.<br />
Die <strong>CDU</strong> Südbaden bekennt<br />
sich klar zur Energiewende und möchte<br />
eine 100% auf erneuerbaren Energien basierende<br />
Energieerzeugung für Südbaden<br />
und Baden-Württemberg erreichen. Dazu<br />
müssen wir alle Potenziale des Energiesparens<br />
und der Energieeffizienz nutzen, Lei-<br />
Bürgermeister Bruno Metz leitet den umbenannten<br />
Arbeitskreis „Grüne Charta“<br />
und lädt zur Teilnahme an der Fortschreibung<br />
der „Grünen Charta Südbaden“ ein.<br />
tungsnetze intelligent ergänzen und Speicher<br />
ganz unterschiedlicher Dimension<br />
bauen.<br />
Daneben haben wir im Arbeitskreis die<br />
Grundzüge für ein „Energiekonzept Südbaden“<br />
erarbeitet und in Freiamt vorgestellt,<br />
die nun Grundlage für den weiteren<br />
Prozess sein sollen. Diesen Entwurf sende<br />
ich Ihnen anbei. Er kann ab sofort auch auf<br />
einer neu eingerichteten Plattform auf un-<br />
Im Zeichen rasanter Veränderungen in der Gesellschaft:<br />
serer Homepage unter (www.cdu-suedbaden.de)<br />
diskutiert werden.<br />
Das Themenspektrum der Grünen Charta<br />
ist natürlich sehr viel breiter. Da kommen<br />
Themen des Naturschutzes, des Umweltschutzes,<br />
der Mobilität, unseres Lebensstils,<br />
der Wohnverhältnisse, des Freizeitverhaltens,<br />
des Wasserbaus und vieles<br />
mehr hinzu. Dazu freuen wir uns auf Ihre<br />
Beiträge. Wir wollen Sie ermuntern, diese<br />
Themen bei Ihren Sitzungen und auf Veranstaltungen<br />
zu diskutieren, in einen breiten<br />
Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern<br />
einzutreten und uns Ihre Vorschläge<br />
zu senden. Wir werden sie dann in die Beratungen<br />
zur Fortschreibung der „Grünen<br />
Charta“ einfließen lassen.<br />
Wie schon auf dem sehr gut besuchten<br />
Mitglieder-Parteitag in Freiamt möchte ich<br />
auch für die Mitarbeit in unserem Arbeitskreis<br />
werben. Das Themenspektrum<br />
braucht die Mitarbeit vieler. Sollten Sie Interesse<br />
daran haben, melden Sie sich bitte<br />
auf der Bezirksgeschäftsstelle unter<br />
0761/387620 oder per Mail an info@cdusuedbaden.de.<br />
Zusammen mit unserem Bezirksvorsitzenden<br />
Andreas Jung freue ich mich auf<br />
viel Beteiligung und lebendige Diskussionen!<br />
Mit besten Grüßen<br />
Bruno Metz<br />
Frauen gehen in Führung. Werden Chefin. Und was das alles<br />
bedeutet, für die gesamte Gesellschaft. Auch für die Kinder.<br />
Die Welt verändert sich rasant. Mit unabsehbaren Folgen, für uns alle. Gerade auch für den ländlichen<br />
Raum. Sämtliche Strukturen stehen auf dem Prüfstand.<br />
Wer das nicht sehen will, wer davor die<br />
Augen verschließt, wird vermutlich recht<br />
bald aufwachen und sich verwundert die<br />
Augen reiben ob der Tatsache, dass auch<br />
ihn die Veränderungen eingeholt haben.<br />
Oder er wird, wie dies auch Kommentaren<br />
der hier zu Lande noch immer weit verbreiteten<br />
„Heimatzeitung“ kundtun, alles als<br />
Wie sieht die Lebens- und Arbeitswelt von morgen aus? Erste Antworten gab Astrid Mast<br />
mit ihrem Impulsreferat.<br />
nicht so schlimm darstellen. Hauptschulen<br />
haben keine Schüler mehr, müssen schließen.<br />
Ist doch nicht so schlimm. Haben<br />
Schulschließungen keine Bedeutung für<br />
eine Gemeinde? Die Eltern schicken ihre<br />
Kinder ins Gymnasium oder zumindest in<br />
die Realschule. Ist doch alles in Ordnung.<br />
Die höhere Schule muss es sein! Je höher<br />
der Bildungsabschluss, desto ... was eigentlich?<br />
Ach, desto besser klingt das alles.<br />
Die Welt der Arbeit ist in Bewegung. Die<br />
Anforderungen steigen. Der Wettbewerb<br />
wird härter. In dieser Zeit ruft die Landes-<br />
<strong>CDU</strong> das „Jahr der Frau“ aus. Das nun auch<br />
schon mehrere Monate hinter sich hat.<br />
Das aber mit dem Gesellschafts- und frauenpolitischen<br />
Kongress in Stuttgart „Chefin?<br />
- Na klar! Frauen gehen in Führung“<br />
ein Zeichen gesetzt hat. Weil alle davon<br />
berührt sind: die Männer, die mit dem ge-<br />
<strong>Rottweil</strong> 5/2012 >>> Seite 7
Das aktuelle Thema<br />
Podiumsgespräch „Karriere mit Kind und Kegel“. „Haben Sie gesehen, wie nahe die beiden<br />
Männer auf dem Podium zusammengerückt sind?“ fragte später eine Teilnehmerin.<br />
steigerten Selbstbewusstsein von Frauen<br />
zurechtkommen müssen, die Familien und<br />
insbesondere die Kinder, weil die jungen<br />
Frauen weniger denn je auf Berufsarbeit<br />
verzichten wollen und teilweise auch können,<br />
schlicht die gesamte Lebens - und Arbeitswelt<br />
ist betroffen.<br />
Zum Teil in ihren Grundfesten erschüttert.<br />
Wer erlebte, wie in der Diskussionsrunde<br />
„Gipfelsturm mit Stöckelschuhen“<br />
die Damen auf dem Podium - Monika<br />
Schulz-Strelow als<br />
Präsidentin von „Frauen in die Aufsichtsräte“,<br />
die Lörracher Oberbürgermeisterin<br />
Gudrun Heute-Blum und Christine Henry-<br />
Huthmacher von der Konrad-Adenauer-<br />
Stiftung unter der Moderation von Inge<br />
Gräßle (Europaabgeordnete) dem einzigen<br />
Mann in der Runde, dem Vorstandsmitglied<br />
der Daimler AG, Personal- und Arbeitsdirektor<br />
Wilfried Porth „einheizten“,<br />
ihm bei der B-Note seiner Ausführungen<br />
noch Luft nach oben bescheinigten, der<br />
verspürte neues (Selbst-)Bewusstsein, Angriffslust.<br />
Aber auch die Erkenntnis wurde<br />
gewonnen, dass Männer alleine in Führungspositionen<br />
nichts sind, Frauen alleine<br />
noch weniger anzustreben sind, dass<br />
das Miteinander den Erfolg verspricht.<br />
Kein Zufall, dass das Schlusswort von Annette<br />
Widmann-Mauz, der stellvertretenden<br />
<strong>CDU</strong>-Landesvorsitzenden mit „Gemischte<br />
Teams - MehrWert“ überschrieben<br />
war.<br />
Auf die Megatrends reagieren<br />
„Wir“ müssen reagieren auf die Megatrends,<br />
die die Arbeitswelt bis 2020 verändern,<br />
wie Astrid Mast, die Leiterin Stab Zusammenarbeit<br />
mit der Landespolitik bei<br />
der Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion<br />
Stuttgart in ihrem Impulsreferat so<br />
nachdrücklich beschrieb: Leben und Arbeit<br />
werden moderner, flexibler und volaliter;<br />
die Märkte werden internationaler, die Informations-<br />
und Wissensgesellschaft entwickelt<br />
sich rasant; der demografische<br />
Wandel wird spürbar (auch wenn gerade<br />
im ländlichen Raum immer noch zu viele<br />
davor die Augen ganz feste verschließen);<br />
<strong>Rottweil</strong> 5/2012 >>> Seite 8<br />
Teilhabechancen sind zunehmend ungleich<br />
verteilt - und: die öffentlichen Finanzen<br />
bleiben knapp.<br />
Wir müssen darauf reagieren. Auch auf<br />
die Tatsache, dass noch immer 60 Prozent<br />
der Mädchen sich für zehn (!) Lehrberufe<br />
entscheiden, dabei zumeist für traditionell<br />
weibliche, schlecht(er) bezahlte.<br />
Die Aufwertung der Frauenberufe fordert<br />
Dr. Stefan Wolf, Vorsitzender des Vorstands<br />
der Elring Klinger AG und stellt die<br />
Frage nach dem Run der jungen Mädchen<br />
nach dem schlecht bezahlten Beruf der Friseusin,<br />
während gleichzeitig die jungen<br />
Männer, die an Autos werkeln, das Vierfache<br />
einstreichen.<br />
<strong>KREISTEIL</strong><br />
Viele Fragen, viele Versuche einer Antwort,<br />
vieles, was nachdenklich macht.<br />
Auch der Hinweis in der Podiumsrunde<br />
nach der Mittagspause nach den „heimlichen<br />
Erziehern“, solchen Sendungen wie<br />
„Germany’s next top model“, die Frauen<br />
wiederum in eine bestimmte Ecke schieben<br />
wollen. „Derzeit gibt es so viel blau<br />
und rosa wie noch nie“, so die Feststellung<br />
einer Diskussionsteilnehmerin.<br />
Nur gut die Hälfte (55 Prozent) der erwerbstätigen<br />
Frauen in Deutschland arbeitet<br />
Vollzeit - in fast allen anderen EU-Ländern<br />
sind es mehr. In Italien 72 Prozent, in<br />
Frankreich 70, beispielsweise. Neue Modelle<br />
sind gefragt, Modelle, bei denen<br />
„Karriere mit Kind und Kegel“ (so der Titel<br />
der ersten Diskussionsrunde) möglich<br />
sind.<br />
Die Betreuungslücke schließen<br />
Bereits zu Beginn hatte Landesvorsitzender<br />
Thomas Strobl einen Pakt für den Ausbau<br />
der Ganztagesschulen ins Gespräch<br />
gebracht: „Der Ausbau der Kleinkindbetreuung<br />
war und ist notwendig. In der Diskussion<br />
darüber ist meines Erachtens in<br />
den letzten Jahren aber aus dem Blick geraten,<br />
dass wir auch bei der Ganztagesschule<br />
- gerade bei den Grundschülern - einen<br />
ganz erheblichen Nachholbedarf haben.“<br />
Und weiter: „Es ist völlig unsinnig, dass<br />
wir im Bereich der Kleinkindbetreuung ein<br />
bedarfsdeckendes Betreuungsangebot<br />
schaffen, zugleich aber die Ganztagesbetreuung<br />
vernachlässigen. Mit dem einen<br />
Fuß aufs Gaspedal, mit dem anderen auf<br />
die Bremse! So entsteht im schulpflichtigen<br />
Alter der Kinder eine Betreuungslükke,<br />
die die Erfolge des Ausbaus der Kleinkindbetreuung<br />
zunichtemacht. Deshalb<br />
lade ich die grün-rote Landesregierung<br />
ein, zusammen mit der <strong>CDU</strong> Baden-Württemberg<br />
einen Pakt für den Ausbau der<br />
Ganztagesschulen zu schließen. Sechs Jahre<br />
nach der Entwicklung der ersten Ganz-<br />
Gipfelsturm - ob „mit oder ohne Stöckelschuhe“ - so der Titel des zweiten Forums - ist egal,<br />
Hauptsache „dass“ - so das Fazit im zweiten Forum. Siehe dazu auch die Schuhe von Christine<br />
Henry-Huthmacher von der Konrad-Adenauer-Stiftung (rechts). Keine Stöckelschuhe<br />
- aber sehr präsent!
Das aktuelle Thema/Gedenken<br />
tagesschulkonzeption sollten wir gemeinsam<br />
den aktuellen Bedarf ermitteln, die erforderlichen<br />
Mittel für einen beschleunigten<br />
Ausbau bereitstellen und gemeinsam<br />
nach Möglichkeiten suchen, diesen beschleunigten<br />
Ausbau im Landeshaushalt<br />
gegen zu finanzieren. Denn eines ist klar:<br />
Der Ausbau der Ganztagesschule darf gerade<br />
mit Blick auf die Zukunft unserer Kin-<br />
Frauen gehen in Führung! Und welche Konsequenzen<br />
ergeben sich daraus? Spannende Fragen ergeben sich<br />
daraus - und die sind nicht nur akademischer und<br />
theoretischer Natur!<br />
der nicht über neue und dauerhafte Schulden<br />
finanziert werden.“<br />
Wenn man den Gleichstellungsbericht<br />
der Bundesregierung lese, dann komme<br />
man immer wieder auf die Doppelbelastung<br />
von Familie und Beruf zurück, die<br />
gerade die Frauen vor erhebliche Herausforderungen<br />
stelle, sagte Thomas Strobl<br />
weiter: „Mag es sich dabei um die ungleiche<br />
Bezahlung von Männer und<br />
Frauen, mag es sich um die Frage<br />
einer existenzsichernden Altersversorgung<br />
für Frauen oder um<br />
das Thema ‚Frauen in Führungspositionen’<br />
handeln - ein zentraler<br />
Punkt ist immer die Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf und, damit<br />
verbunden, die Schaffung ausreichender<br />
Betreuungsmöglichkeiten<br />
für kleine und schulpflichtige Kinder.“<br />
Ein langer Weg<br />
Das Wahlverhalten vor allem junger<br />
Frauen bei der jüngsten Landtagswahl<br />
war für die <strong>CDU</strong> mehr als<br />
enttäuschend, war alarmierend.<br />
Und mit auch ein Grund für die<br />
Landes-<strong>CDU</strong>, das „Jahr der Frau“<br />
auszurufen. Wer den Kongress in<br />
Stuttgart miterlebt hat, der konn-<br />
<strong>KREISTEIL</strong><br />
te spüren, dass die <strong>CDU</strong> Baden-Württemberg<br />
es ernst meint damit, wenn sie in den<br />
Dialog treten will über die Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />
von morgen, über Interessen<br />
und Forderungen, über Rollen und<br />
Selbstverständnis von Frauen und welche<br />
Herausforderungen sich daraus für die Gesellschaft,<br />
für Unternehmen, für Kommunen<br />
und nicht zuletzt für die <strong>CDU</strong> als politische<br />
Partei ergeben (so Thomas Strobl<br />
und Annette Widmann-Mauz im Einladungsschreiben<br />
für die Veranstaltung).<br />
Aber auch dieses ist klar: die Botschaft<br />
an die Frau zu bringen, ist ein schwieriges<br />
Unterfangen, wird nicht von heute auf<br />
morgen und mit einem Kongress gelingen.<br />
Wiewohl auch dieses wahr ist: die <strong>CDU</strong><br />
und hier vor allem auch die Frauen-Union<br />
bearbeitet die Thematik schon länger,<br />
wenn auch nicht sehr durchschlagskräftig.<br />
Und es ist wie so oft: das Image der Partei<br />
entspricht - leider - nicht der Wirklichkeit.<br />
Dies gilt für die Frauenpolitik wie für<br />
die Energiepolitik. An anderer Stelle in dieser<br />
Ausgabe von <strong>CDU</strong>-intern, am Beispiel<br />
des mitgliederoffenen Bezirksparteitags<br />
mit Professor Klaus Töpfer wird deutlich,<br />
dass die Christlich Demokratische Union<br />
die entscheidenden Themen aufgreift,<br />
Grundsatz orientiert, pragmatisch, an Lösungen<br />
orientiert. > Seite 9
Gedenken<br />
Unionsfraktionschef Volker Kauder beeindruckt mit seinem so überzeugend gehaltenen<br />
Plädoyer für die Demokratie.<br />
sofort und gerne aufgegriffen, sagte der<br />
Vorsitzende des <strong>CDU</strong>-Stadtverbandes bei<br />
der Begrüßung der Ehrengäste. Zu denen<br />
gehörte auch der Bundestagsabgeordnete<br />
und Vorsitzende der <strong>CDU</strong>/CSU-Bundestagsfraktion,<br />
Volker Kauder. Der in seinem<br />
Grußwort den Bogen spannte von der<br />
Rede des frisch vereidigten Bundespräsidenten<br />
zu einem Mann wie Matthias Erzberger.<br />
Das beste Deutschland, das wir jemals<br />
hatten, sei stabil und schenke es<br />
Matthias Erzberger war mehrfach in<br />
<strong>Rottweil</strong> und sprach öffentlich auch<br />
im Sonnensaal, so am 1. August 1889<br />
bei der Fahnenweihe des katholischen<br />
Arbeitervereins, am 2. Dezember<br />
1900 bei einem Rededuell mit<br />
dem Politiker Conrad Haußmann von<br />
der Demokratischen Volkspartei, außerdem<br />
am 5. Januar 1912 und am 29.<br />
Mai 1920, damals vor 1.400 Zuhörern.<br />
Matthias Erzberger wurde am 20.<br />
September 1875 in Buttenhausen auf<br />
der Schwäbischen Alb geboren. Beruflich<br />
tätig als Volksschullehrer und<br />
Redakteur engagierte er sich in katholischen<br />
Arbeitervereinen, bei der Gründung<br />
christlicher Gewerkschaften und in<br />
der Zentrumspartei.<br />
1903 wurde Erzberger als damals jüngster<br />
Abgeordneter in den Reichstag gewählt.<br />
Dort fiel er durch Kritik an der damaligen<br />
Kolonialpolitik auf und entwickelte sich<br />
zum Finanzexperten.<br />
Im 1. Weltkrieg organisierte er deutsche<br />
Auslandspropaganda. Während Erzber-<br />
<strong>Rottweil</strong> 5/2012 >>> Seite 10<br />
nicht Rechtsradikalen und Glaubensfanatikern,<br />
zitierte der Christdemokrat Joachim<br />
Gauck: „Es ist unser Land.“ In dem es<br />
darum gehe, jeden Tag für unsere Demokratie<br />
einzutreten. In der Politik gebe es<br />
nie ein Machtvakuum. Wenn wir, die demokratischen<br />
Parteien uns nicht für unseren<br />
Staat einsetzen, dann besetzen andere,<br />
die ihn zerstören wollen, das Vakuum.“<br />
Worte, die dem SPD-Mitglied Winfried<br />
Hecht „unter die Haut gingen“, wie er zu<br />
ger zunächst kriegsbegeistert war und<br />
für die Annexion Belgiens eintrat, machte<br />
er sich im weiteren Kriegsverlauf für<br />
einen Verständigungsfrieden stark. Im<br />
Oktober 1918 wurde er Staatssekretär im<br />
Kabinett Max von Baden. Als Bevollmächtigter<br />
der deutschen Regierung unterzeichnete<br />
er das Waffenstillstandsabkommen<br />
von Compiègne.<br />
Anfang 1919 wurde Erzberger in die Weimarer<br />
Nationalversammlung gewählt<br />
<strong>KREISTEIL</strong><br />
Und auch das gehört dazu: nach dem offiziellen<br />
Teil gibt’s einen Imbiss - auf dass die<br />
Gespräche im kleinen Kreis neben den so<br />
wichtigen Inhalten auch noch etwas Gehaltvolles<br />
und Schmackhaftes für den Magen<br />
beinhalten.<br />
Beginn seiner Rede kundtat. Eindrucksvoll<br />
beschrieb er Leben und Werk von Matthias<br />
Erzberger, der ab dem Jahre 1895 im Zentrum,<br />
das in Württemberg erst relativ spät<br />
aktiv wurde, aktiv tätig wurde und dabei<br />
auch mehrere Male im Sonnensaal im Ka-<br />
DOKUMENTIERT<br />
Die Gedenktafel für Matthias Erzberger – der Text:<br />
und Reichsminister ohne Geschäftsbereich,<br />
im Juni 1919 dann Finanzminister.<br />
Er baute die Steuerverwaltung<br />
neu auf und legte mit seinen Reformen<br />
die Grundlagen für das noch heute<br />
vorhandene deutsche Steuer- und<br />
Finanzsystem. Durch die stärkere Zentralisierung<br />
der Steuereinnahmen und<br />
die Belastung größerer Vermögen zur<br />
Finanzierung der Kriegskosten und<br />
deren Folgen, insbesondere aber wegen<br />
seiner Befürwortung des Versailler<br />
Vertrages wurde Erzberger zur<br />
Zielscheibe und Hassfigur rechter Propaganda<br />
und als Erfüllungspolitiker<br />
und sog. Novemberverbrecher verunglimpft.<br />
Im Januar 1920 wurde in Berlin-Moabit<br />
ein erstes Attentat auf Erzberger verübt,<br />
bei dem er leicht verletzt wurde.<br />
Am 26. August 1921 wurde er von zwei<br />
Angehörigen rechter Vereinigungen in<br />
Bad Griesbach im Schwarzwald bei einem<br />
Spaziergang abgepasst und mit mehreren<br />
Schüssen ermordet.
Gedenken/Aus den Ortsverbänden<br />
Das Schlussbild mit Stefan Teufel, Ralf Broß, Michael Lacher, Volker Kauder und Dr. Winfried<br />
Hecht. Und mit der Gedenktafel!<br />
puziner auftrat. Dabei am 29. Mai 1920 vor<br />
1.400 Zuhörern! Brandschutzbestimmungen<br />
seien damals wohl noch nicht so sehr<br />
beachtet worden, schmunzelte Oberbürgermeister<br />
Ralf Broß. Vor allem aber hob<br />
er die Tatsache hervor, dass zwar etliche<br />
Plaketten und Tafeln den Kapuziner<br />
schmücken, diese jedoch stets das Gebäude<br />
in ihrer Historie betreffen, mit Matthias<br />
Erzberger nun erstmals eine Persönlichkeit<br />
Auch die Talstadt wartet auf Erneuerung<br />
Verlorene Landtagswahl wirft Oberndorfer <strong>CDU</strong> nicht aus der Bahn /<br />
Erneuerbare Energien ein Schwerpunktthema<br />
Robert Häring konnte fünf anwesende Parteifreunde für ihre langjährige Treue zur <strong>CDU</strong><br />
ehren.<br />
Oberndorf. Die verlorene Landtagswahl<br />
2011 wirft die <strong>CDU</strong> nicht aus der Bahn, zumindest<br />
nicht in Oberndorf. Das wurde bei<br />
der Mitgliederversammlung der hiesigen<br />
Christdemokraten deutlich, die im Übrigen<br />
auf eine Wende bei der nächsten<br />
Landtagswahl hofft.<br />
„Leider hat es nicht gereicht, die Regierung<br />
zu stellen“, sagte der Vorsitzende Robert<br />
Häring. Auch der im Stadtbild sicht-<br />
bare Slogan „<strong>CDU</strong> - was sonst?“ habe<br />
nichts mehr retten können. Häring verwies<br />
darauf, dass der Landkreis <strong>Rottweil</strong> nur<br />
durch die <strong>CDU</strong> in Stuttgart präsent sei.<br />
Überhaupt sei das flache Land in der Regierung<br />
zu schwach vertreten, da etliche<br />
grüne Kabinettsmitglieder aus den Ballungsräumen<br />
kämen.<br />
Häring listete in seinem Rechenschaftsbericht<br />
eine ganze Reihe von Themen auf,<br />
<strong>KREISTEIL</strong><br />
im Zusammenhang mit dem renovierten<br />
Gebäude geehrt wird.<br />
Eine Persönlichkeit, der Winfried Hecht<br />
Kompetenz, Fleiß, Realismus (er änderte<br />
seine erst positive Einstellung zum Ersten<br />
Weltkrieg hin zu den Bemühungen um einen<br />
Verständigungsfrieden), Konsequenz<br />
und Humor bescheinigte. Er muss gespürt<br />
haben, was ihn erwarten würde als Zielscheibe<br />
und Hassfigur rechter Propaganda,<br />
nachdem er das Waffenstillstandsabkommen<br />
von Compiègne unterzeichnet<br />
und später den Vertrag von Versailles befürwortet<br />
hatte, denn „die Kugel, die mich<br />
treffen soll, ist schon geschmolzen“, sagte<br />
er einmal. Es waren deren acht aus zwei<br />
Revolvern. „Grauenerregend, mit purem,<br />
blankem Hass“, so beschrieb Winfried<br />
Hecht das gewaltsame Ende des aufrechten<br />
Demokraten.<br />
Dessen Wirken und Einsatz für die Demokratie<br />
als Mahnung an die heutige Generation<br />
bleibt, auch über die „Parteigrenzen<br />
hinaus“, sagte der Festredner, „wobei<br />
ich weniger die Grenzen sehe als vielmehr<br />
Brücken, die verbinden.“ > Seite 11
Aus den Ortsverbänden <strong>KREISTEIL</strong><br />
an, solange die gesetzliche Basis fehle,<br />
brauche man sich vor Ort nicht aus dem<br />
Fenster zu lehnen. Die verlängerte Unterführung<br />
der Gleise am Bahnhof sieht Häring<br />
in trockenen Tüchern, und im Übrigen<br />
müsse nach Abschluss der Oberstadt-Sanierung<br />
die Runderneuerung im Tal angegangen<br />
werden.<br />
In diese Kerbe hieb auch Maier, der die<br />
Mitglieder zu einem Rundgang durch die<br />
Stadt mitnahm: Die Sanierung im Tal könne<br />
nicht nur aus etwas Teerbelägen und<br />
Neumarkierung von Parkplätzen bestehen.<br />
Das zentrale Problem sei, einen Investor<br />
für das Brauerei-Areal zu gewinnen. Maier<br />
ließ Zweifel am Willen der grün-roten Landesregierung<br />
anklingen, solche Projekte<br />
zu fördern. In der Oberstadt sieht er noch<br />
drei offene Baustellen: Parkhaus Wette,<br />
Durchgang zum Schuhmarkt und Spielplatz<br />
im Teich.<br />
Im Zusammenhang mit der Übergabe der<br />
Betriebsführung des Freibads an ein Privatunternehmen<br />
warnte Maier vor Hoffnungen<br />
auf große Einsparungen. Das seit<br />
Jahren bei 250 000 bis 300 000 Euro liegende<br />
Defizit werde sich zunächst nur wenig<br />
verringern. Maier versteht das Freibad<br />
als Daseinsfürsorge für die Bürger.<br />
Bauliches Entwicklungspotenzial macht<br />
Maier innerorts in Hochmössingen, Bochingen<br />
(Werpa und Rankäcker) sowie auf<br />
dem Lindenhof (Aspen) aus. Wenn in zwei<br />
bis drei Jahren die Halle in Beffendorf stehe,<br />
sei auch dieser Stadtteil versorgt. Finanziell<br />
steht die Stadt Oberndorf nach<br />
Maiers Ansicht gut da, rein theoretisch<br />
wäre sie schuldenfrei. Aber die Systematik<br />
der Finanzausgleichssysteme bringe es mit<br />
sich, dass die Stadt im Jahre 2012 für das<br />
hervorragende Steuerergebnis des Jahres<br />
2010 büßen müsse. > Seite 12<br />
Schwellinger zu seinem Geburtstag nochmals<br />
herzlich gratulierte und ihm für seine<br />
Arbeit dankte, wie dieser wiederum dem<br />
früheren Bürgermeister und langjährigen<br />
Kreisrat seine Referenz als „großes Vorbild“<br />
erwies, so zeigt dies die freundschaftliche<br />
Verbundenheit und Intaktheit der<br />
<strong>CDU</strong> in Villingendorf.<br />
So war es auch nicht verwunderlich, dass<br />
die Neuwahlen zum Vorstand problemlos<br />
und zügig über die Bühne gehen konnte:<br />
Neben Martin Schwellinger als Vorsitzender<br />
und Herbert Hermle als sein Stellver-<br />
Ehrungen:<br />
Insgesamt 15 Personen wurden für langjährige<br />
Zugehörigkeit zur <strong>CDU</strong> geehrt:<br />
25 Jahre:<br />
Günther Büttgen, Christoph Gaberle,<br />
Albrecht Gaus, Hansjörg Glatthaar, Gerfried<br />
Kliner, Rolf Renz, Wolfgang Weber<br />
sowie Achim Elben und Annette Elben<br />
(beide 27 Jahre)<br />
40 Jahre:<br />
Gisela Abberger, Manfred Faißt, Michael<br />
Frädrich<br />
50 Jahre:<br />
Anton Britsch, Paul Dettling, Eugen<br />
Maurer<br />
„Kreuz“-Wirt Uli Schanz schmunzelt: Kurz<br />
vor den Wahlgängen wurde er hinter der<br />
Theke hervorgeholt. Um den Vorstand der<br />
<strong>CDU</strong> Villingendorf mitwählen zu können<br />
(und sollen). Nicht dass es eventuell hätte<br />
knapp werden können, doch es muss alles<br />
seine wohlgeordnete Richtigkeit haben!<br />
Sehr anschaulich hatte Energieberater Clemens Colli, Gastreferent<br />
in der Mitgliederversammlung der <strong>CDU</strong> Villingendorf, über<br />
Möglichkeiten der Energieeinsparung zu Hause berichtet. Nach<br />
dem offiziellen Teil kam er darüber mit Martin Schwellinger noch<br />
einmal ins Gespräch. Energieexperten unter sich!
Aus den Ortsverbänden/Der Landtagsabgeordnete <strong>KREISTEIL</strong><br />
treter gehören Schatzmeister Philipp<br />
Grieshaber (der einen sehr zufrieden stellenden<br />
Kassenbericht vorlegte), Schriftführer<br />
Norbert Weisser und die beiden<br />
Beisitzer Dr. Michael Fritz und Irene Kreuzberger<br />
dem Führungsgremium an. Das<br />
auch in Zukunft, so wie in den zurückliegenden<br />
Jahren, kräftig mitwirken will: mit<br />
Veranstaltungen und Aktionen im eigenen<br />
Ort, unter anderem auch bei den Regionalen<br />
Wochen und als Mitglied im Vereinsring,<br />
wie auch in der Kreis-<strong>CDU</strong>. „Wo wir“,<br />
wie Martin Schwellinger leicht schmunzelnd<br />
anmerkte, mit einem Antrag, „der<br />
schon revolutionäre Forderungen für eine<br />
solide Finanzpolitik“ beinhaltet habe, für<br />
reichlich Zündstoff gesorgt habe.<br />
Ein Thema, das von den Villingendorfern<br />
Christdemokraten immer wieder aufgegriffen<br />
wird, ist die Energiepolitik, „eine<br />
der wichtigen Herausforderungen dieser<br />
Zeit.“<br />
Landtagsabgeordneter Stefan Teufel:<br />
So lag es nahe, ausgehend von der Devise<br />
„global denken, lokal handeln“ mit Clemens<br />
Colli, den Energieberater der Stadtwerke<br />
Villingen-Schwenningen in die Mitgliederversammlung<br />
einzuladen und über<br />
die Möglichkeiten jedes Einzelnen zu reden,<br />
den eigenen Beitrag für Energieeffizienz<br />
zu leisten.<br />
„Ganz ohne Beamer, die Energiekosten<br />
sparen wir uns schon mal“, gab dann der<br />
Energieexperte wertvolle Tipps und Hinweise,<br />
nannte die Stellschrauben, an denen<br />
jeder drehen kann, um „im Jahr eins<br />
nach Fukushima“ an der Energiewende<br />
mitzuwirken. Und wenn zwar die Beleuchtung<br />
im Haushalt lediglich 1,6% der Energiekosten<br />
ausmachen, so herrschen doch<br />
angesichts der inzwischen verwirrend vielen<br />
und kostenmäßig sowie in der Leistung<br />
sehr differierenden Leuchtkörper enorme<br />
Unsicherheiten. Was bedeutet: genau hinschauen,<br />
auch mal mit dem Messgerät<br />
Musikverein Altstadt <strong>Rottweil</strong> und Seniorenforum<br />
Deisslingen im Landtag zu Gast<br />
Fragerunde rund um die Landtagsarbeit<br />
und zur aktuellen Debatte<br />
Der Musikverein „Frohsinn“ <strong>Rottweil</strong>-Altstadt<br />
und das Seniorenforum Deisslingen<br />
hatten vor kurzem die Möglichkeit, bei einem<br />
Besuch des Landtags Baden-Württemberg<br />
auf Einladung des <strong>Rottweil</strong>er<br />
Landtagsabgeordneten Stefan Teufel<br />
(<strong>CDU</strong>), eine kleine Führung durch die<br />
Räumlichkeiten und bei der Plenardebatte<br />
„Politik live“ zu erleben. Im Anschluss daran<br />
lud der <strong>CDU</strong>-Politiker die Gäste aus seinem<br />
Wahlkreis zum informativen Abgeordnetengespräch<br />
ein. Teufel hob bei seinen<br />
Äußerungen gegenüber dem Musik-<br />
verein und dem Seniorenforum das Ehrenamt<br />
als wichtiges Instrument und Ausdruck<br />
von staatsunabhängigem Handeln<br />
hervor. „Ich bin dankbar, dass es so viele<br />
Bürgerinnen und Bürger sich in die Gesellschaft<br />
einbringen, so wie Sie das mit großem<br />
Einsatz tun. Das Ehrenamt ist eine<br />
sehr wichtige Stütze, und vor allem im<br />
Kreis <strong>Rottweil</strong> sind wir sehr froh über das<br />
überdurchschnittliche Engagement der<br />
Bevölkerung“, so Teufel.<br />
Der Musikverein „Frohsinn“ <strong>Rottweil</strong>-<br />
Altstadt kann seit vielen Jahren solche Eh-<br />
durchs Haus gehen, abschaltbare Steckerleisten<br />
benutzen, den Stecker ziehen! „Es<br />
summiert sich“, sagte Clemens Colli und<br />
verblüffte mit der Feststellung, dass auch<br />
ausgeschaltete Elektrogeräte Strom verbrauchen,<br />
und zwar in nicht geringem<br />
Maße. Anschauliche Hinweise und Erläuterungen,<br />
für die Martin Schwellinger<br />
herzlich dankte. Und mit diesen Erkenntnissen<br />
wird er mit seinem Ortsverband<br />
auch in Zukunft die kommunale und regionale<br />
Energiepolitik mitbegleiten.<br />
Und zwar durchaus kritisch, wenn die<br />
grün-rote Landesregierung die Regionalverbände<br />
beim Planungsrecht zurückdrängen<br />
will, was einen ungesteuerten Wildwuchs<br />
bei der Windkraft befördern könne.<br />
Der <strong>CDU</strong>-Vorsitzende: „Wir wollen die<br />
Windkraft ausbauen, aber wollen dies im<br />
Gespräch und im Konsens mit allen Beteiligten,<br />
mit mehr statt mit weniger Bürgerbeteiligung.“<br />
Der Europaabgeordnete <strong>KREISTEIL</strong><br />
Dr. Andreas Schwab, Europaabgeordneter für Südbaden:<br />
Europaparlament stimmt gegen Steuererhöhung<br />
auf Dieselkraftstoffe<br />
Im Zuge der Abstimmung über die Energiesteuer-Richtlinie haben<br />
wir auch über die künftige Festsetzung der Mindeststeuersätze<br />
für Benzin und Dieselkraftstoffe entschieden. Danach sollten<br />
auf Vorschlag der EU-Kommission Benzin und Diesel künftig in erster<br />
Linie anhand ihres Energiegehalts und CO2-Ausstoßes besteuert<br />
werden.<br />
„Ich habe mich zusammen mit meiner Fraktion entschieden gegen<br />
diesen Vorschlag der EU-Kommission eingesetzt. Ich freue<br />
mich sehr darüber, dass das Europäische Parlament diesen Vorschlag<br />
mit überzeugender Mehrheit abgelehnt hat“, so der Europaabgeordnete<br />
aus Südbaden, Andreas Schwab (<strong>CDU</strong>).<br />
„Deutsche Automobilbauer sind weltweit führend bei der Entwicklung<br />
von sehr sparsamen und klimafreundlichen Dieselmoto-<br />
Bundespräsident Joachim Gauck mit Dr. Andreas Schwab MdEP im Zuge seines Antrittsbesuchs<br />
im Europäischen Parlament in Straßburg.<br />
ren. In den letzten 10 Jahren haben sich gerade deshalb viele Verbraucher<br />
für ein Dieselfahrzeug entschieden. Angesichts der weit<br />
höheren Anschaffungskosten und der Kraftfahrzeugsteuern haben<br />
die Verbraucher im Gegenzug auf den bestehenden Preisabstand<br />
von Diesel und Benzin an den Zapfsäulen vertraut. Dieselfahrer<br />
dürfen deshalb an dieser Stelle keinesfalls doppelt belastet werden“,<br />
betonte Andreas Schwab MdEP weiter.<br />
„Eine Umsetzung des vorliegenden Kommissionsvorschlages<br />
entgegen der heutigen Parlamentsentscheidung würde aber zu einer<br />
beträchtlichen Erhöhung des Steuersatzes für Diesel führen,<br />
wenn dieser an den für Benzin geltenden Steuersatz angeglichen<br />
würde. Da der berechnete Mindeststeuersatz für Diesel 9% über<br />
dem für Benzin läge, wäre der Dieselpreis ab 2025 in allen Mitgliedstaaten<br />
9% höher als der Benzinpreis“, so Schwab.<br />
„Dabei ist schon jetzt erkennbar, dass unsere Klimaziele beim<br />
CO2-Ausstoß im Straßenverkehr nur durch einen weiteren Ausbau<br />
des Anteils der verbrauchsarmen Dieselfahrzeuge erreicht werden<br />
kann. Vor diesem Hintergrund kann ich den umweltpolitischen<br />
Mehrwert dieser Forderung nicht erkennen“, so Schwab weiter.<br />
„Unabhängig vom heutigen Votum des Europäischen Parlaments<br />
halte ich eine Umsetzung dieser Forderung am Ende des Tages für<br />
sehr unwahrscheinlich. Das Parlament hat heute in diesem Punkt<br />
<strong>Rottweil</strong> 5/2012 >>> Seite 14<br />
nur eine politische Stellungnahme abgegeben. In dieser Frage entscheidet<br />
letztlich ausschließlich der Rat der EU-Mitgliedstaaten<br />
und dieser Beschluss müsste sogar einstimmig erfolgen. Im Rat<br />
zeichnet sich aber bereits jetzt eine große Mehrheit der Länder gegen<br />
eine solche Dieselsteuererhöhung ab. Auch unsere Bundesregierung<br />
hat allen voran bereits angekündigt, diesen Beschluss abzulehnen.<br />
Deshalb wage ich die Prognose, dass wir hier schon bald<br />
endgültig Entwarnung geben können“, so Andreas Schwab abschließend.<br />
Der Bundespräsident besuchte das<br />
Europaparlament<br />
Zu seinem Antrittsbesuch beim Europäischen Parlament kam<br />
Bundespräsident Joachim Gauck am 17. April nach Straßburg. Bei<br />
einem Treffen mit den deutschen Abgeordneten traf er auch den<br />
südbadischen <strong>CDU</strong> Parlamentarier Dr. Andreas<br />
Schwab.<br />
„Mit dem Besuch des EU-Parlaments gleich<br />
zu Beginn seiner Amtszeit setzt der Bundespräsident<br />
ein wichtiges Zeichen für Europa“,<br />
freut sich Schwab über Gaucks Besuch in<br />
Straßburg.<br />
Tag der offenen Tür im Europaparlament<br />
am 20. Mai 2012<br />
Am 20. Mai findet der diesjährige Tag der offenen<br />
Tür im Europäischen Parlament in<br />
Straßburg statt. Sie sind herzlich eingeladen,<br />
das Parlament am 20. Mai zu besuchen. Das<br />
Büro von Andreas Schwab bietet um 12 Uhr<br />
eine Führung durch die Räumlichkeiten des<br />
Parlaments an, zu der Sie herzlich eingeladen<br />
sind.<br />
Zur Planung der Führung wird um Anmeldung<br />
unter post@andreas-schwab.de gebeten.<br />
Aus Bezirk und Land <strong>KREISTEIL</strong><br />
<strong>CDU</strong>-Bezirksagrarausschuss für<br />
Nachhaltigkeit und Verlässlichkeit<br />
Vorsitzender Klaus Schüle: Die einzelnen Gruppen nicht<br />
gegeneinander ausspielen<br />
Auf Kontinuität, Verlässlichkeit und Berechenbarkeit<br />
setzt die <strong>CDU</strong> auch im Bereich<br />
der Landwirtschaft und unterstützt<br />
die Bauern so wie sie dies in ihrer Zeit als<br />
Regierungspartei über Jahrzehnte hinweg<br />
getan hat.<br />
Dies betonte der Vorsitzende des südbadischen<br />
Bezirksagrarausschusses, Dr.<br />
Klaus Schüle im Rahmen des ganztägigen<br />
Besuchs seiner Vereinigung in Wurmlingen<br />
im Kreis Tuttlingen.<br />
„Wir setzen uns für gerechte Ausgleichszahlungen<br />
ein und kritisieren die grünrote<br />
Agrarpolitik, die konventionelle Landwirtschaft<br />
bei den Grünlandpunkten gegenüber<br />
der Ökolandwirtschaft benachteiligt“,<br />
sagte Schüle in der gut zweistündigen<br />
Arbeitssitzung in den Räumlichkeiten<br />
der Hirschbrauerei Honer. Deren Chef,<br />
Rainer Honer, der das so überaus erfolgrei-<br />
che, mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete<br />
Unternehmen in der fünften Generation<br />
führt, präsentierte den Gästen, die<br />
aus ganz Südbaden gekommen waren,<br />
beim Rundgang u. a. auch die erst vor vier<br />
Wochen installierte neue Flaschenfüllanlage.<br />
Nicht nur dabei konnten die <strong>CDU</strong>-<br />
Agrarier feststellen, welch großer Aufwand<br />
und welche Fähigkeiten notwendig<br />
sind, um aus vier einfachen Zutaten - Wasser,<br />
Malz, Hopfen und Hefe - eines der äl-<br />
Beim Rundgang: mit dem Tuttlinger Vorsitzenden des Agrarausschusses, Josef Knopf, dem<br />
Landtagsabgeordneten Karl Rombach, Dr. Klaus Schüle und Brauereichef Rainer Honer.<br />
Dr. Klaus Schüle im Gespräch mit Klaus Zepf, der mit viel Mut und<br />
Freude gewaltige Investitionen vornimmt.<br />
testen Genussmittel in gleichbleibend hoher<br />
Qualität herzustellen. Was ihm und<br />
der gesamten Brauerei großes Lob von Dr.<br />
Klaus Schüle einbrachte. So wie er auch die<br />
gute Entwicklung der Gemeinde Wurmlingen<br />
aus den Worten von Bürgermeister<br />
Klaus Schellenberg als ein Beispiel dafür<br />
nehmen konnte, dass die ländlichen Räume<br />
intakt gehalten werden müssen, damit<br />
sie auch in Zukunft lebensfähig sind.<br />
„Dazu brauchen wir eine Landwirtschaft,<br />
die von der Politik mit klaren Rahmenbedingungen<br />
ausgestattet ist“, betonte<br />
Schüle. „Auch bei den FFH-Gebieten, für<br />
deren Ausweisung wir als <strong>CDU</strong> sind, bei<br />
dessen Umsetzung wir für ein pragmatisches<br />
Vorgehen eintreten.“ So brauchen<br />
die Landwirte Rückendeckung, dass sie bei<br />
notwendigen Ausbaumaßnahmen nicht<br />
behindert werden.<br />
Die Schlussfolgerung einer sehr intensiven<br />
Arbeitssitzung: „Wir alle brauchen das<br />
gemeinsame Miteinander, dürfen nicht zulassen,<br />
dass Öko und konventionell gegeneinander<br />
ausgespielt werden und setzen in<br />
der Landwirtschaft wie in allen Politikbereichen<br />
auf Nachhaltigkeit.“ Wer wie die<br />
grün-rote Landesregierung davon rede,<br />
aber das Gegenteil praktiziere oder auch<br />
von den vom damaligen Landwirtschaftsminister<br />
Gerhard Weiser eingeführten Beratungen<br />
durch die Landwirtschaftsverwaltung<br />
abgehe und statt dessen mehr<br />
Kontrollen einführe, der leiste keinen guten<br />
Beitrag für die Landwirtschaft und die<br />
ländlichen Räume insgesamt, stellten<br />
mehrere Mitglieder des Ausschusses fest.<br />
Und wenn dann noch eine Arbeitssitzung<br />
in der Bierwelt so köstlich und freundlich<br />
endet, wie dies in dem Fall war, so kann<br />
doch gar keiner klagen: ein vorzügliches<br />
Mittagessen, dazu - na klar - ein Glas Bier<br />
vom Allerfeinsten, egal ob Zwickl oder Pils<br />
oder Weizen, stets unter der freundlichen<br />
Begleitung von Rainer Honer: alle fühlten<br />
sich mehr als wohl! Und zum guten Schluss<br />
gab’s als Andenken noch ein spezielles<br />
Bierglas aus der Bierwelt!<br />
Wie die Situation eines Vollerwerbslandwirts<br />
ganz konkret aussieht, erlebten und<br />
erfuhren die <strong>CDU</strong>-Agrarier beim anschließenden<br />
Besuch des Eltahofes: „Sie sind<br />
mutig, solche Leute brauchen wir“, stellte<br />
Klaus Schüle bei den Erläuterungen durch<br />
das Landwirtsehepaar Renate und Klaus<br />
Zepf anerkennend fest. Wer eine Investition<br />
von 860.000 Euro tätigt für einen neuen<br />
Stall und dabei etliche Auflagen, zwar<br />
Seit vier Wochen in Betrieb: die neue Abfüllanlage!<br />
<strong>Rottweil</strong> 5/2012 >>> Seite 15
Aus Bezirk und Land <strong>KREISTEIL</strong><br />
schweren Herzens, aber doch wegsteckt, der zeigt eben diesen<br />
Mut und die Bereitschaft, Neues zu wagen, hartnäckig sein Ziel zu<br />
verfolgen. Mit dem Lob dafür und dem Dank auch für die freundliche<br />
Bewirtung an das Landwirtsehepaar verband Dr. Schüle auch<br />
den Dank an den Vorsitzenden des Tuttlinger <strong>CDU</strong>-Agrarausschusses,<br />
Josef Knopf, der das Programm des gesamten Tages zusammengestellt<br />
und vorbereitet hatte. Was zu der Schlussfolgerung<br />
Grün-rotes Chaos in der Bildungspolitik<br />
Volker Schebesta im Arbeitskreis Schule und Bildung<br />
Gast beim südbadischen Arbeitskreis „Schule &<br />
Bildung“ war zuletzt der Parlamentarische Geschäftsführer<br />
und stellvertretende Vorsitzende<br />
der <strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion Volker Schebesta. Der<br />
Offenburger Abgeordnete, in der vorangegangenen<br />
Legislaturperiode bildungspolitischer Sprecher<br />
der <strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion, referierte zur aktuellen<br />
Schulpolitik der grün-roten Regierung und<br />
zeigte die <strong>CDU</strong>-Positionen in der Opposition auf.<br />
Für Schebesta sind die Unstimmigkeiten und Widersprüche<br />
in Sachen Bildung in der grün-roten<br />
Koalition überraschend schnell deutlich geworden.<br />
Beim G9-Abitur gebe es erhebliche Konflikte<br />
zwischen SPD und Grünen und auch in der geplanten<br />
Ablösung der Regierungspräsidenten habe der<br />
Ministerpräsident keine Souveränität gezeigt.<br />
Eine sachliche Begründung, warum ausgerechnet<br />
der südbadische Regierungspräsident Julian Würtenberger,<br />
der parteiübergreifend anerkannt war,<br />
abgelöst wurde, konnte nicht geliefert werden.<br />
Der Referent kündigte für die <strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion<br />
ab Mai 2012 eine Veranstaltungsreihe an,<br />
in der die <strong>CDU</strong>-Positionen von der grün-roten Bildungspolitik für<br />
die Öffentlichkeit deutlich abgegrenzt werden. Die Mitglieder des<br />
AK Schule & Bildung stellten Schebesta ihr Unverständnis und Ihre<br />
Sorge zur aktuellen bildungspolitischen Situation, u.a. zur Unterrichtsversorgung,<br />
zum Wegfall der verbindlichen Grundschulemp-<br />
<strong>Rottweil</strong> 5/2012 >>> Seite 16<br />
des südbadischen AK-Vorsitzenden führte: „Auch als Opposition<br />
im Landtag wollen wir uns einsetzen für die Belange der Landwirte<br />
und insgesamt für den ländlichen Raum.“ Mit ein Erfolgsgeheimnis<br />
für den Erfolg Baden-Württembergs seien die in etwa gleichen<br />
Lebensverhältnisse im ganzen Land gewesen: „Wir werden<br />
sehr sensibel beobachten, wie die Grünen die Ballungsräume stärker<br />
bedienen und den ländlichen Raum vernachlässigen.“
Aus Bezirk und Land <strong>KREISTEIL</strong><br />
Nikolas Löbel sieht in Stuttgart nur „begrenzten bildungspolitischen Horizont“ (und nicht nur er)<br />
Podiumsdiskussion in Trossingen<br />
debattiert Für und Wider der neuen Schulform<br />
Am gleichen Tag, als im Stuttgarter Landtag die Einführung der<br />
Gemeinschaftsschule beschlossen wurde, erbrachte eine Podiumsdiskussion<br />
auf Einladung des Bezirksverbandes Südbaden der<br />
Jungen Union (JU) in der Löhrschule in Trossingen mehr Zweifel<br />
und Fragen ob der damit auf den Weg gebrachten Abschaffung des<br />
gegliederten Schulsystems. Große Euphorie sieht anders aus, die<br />
Erwartungen waren eher von sehr verhaltener Zustimmung bis zu<br />
eindeutiger Ablehnung gekennzeichnet.<br />
Nahezu einhellig äußerte sich das Podium sehr kritisch zur Einführung<br />
der Einheitsschule: Jochen Schwarz, Rektor Bernd Scharfenort<br />
(notgedrungen oder warum auch immer eher Dafür), Nikolas<br />
Löbel, Martin Numberger, Magdalena Tröndle und Michael Sernatinger.<br />
Selbst Bernd Scharfenort sieht das Vorhaben noch mit gemischten<br />
Gefühlen. Als Rektor und Hausherr der Schule, die ebenfalls<br />
den Antrag gestellt hat zur Gemeinschaftsschule zu werden, eigentlich<br />
ein Anhänger der neuen Schulart, hält er ein Scheitern für<br />
möglich, wenn Gymnasiallehrer nicht bereit sind, an die Gemeinschaftsschule<br />
zu wechseln: „Das Angebot aller Schularten, auch<br />
des gymnasialen Bildungsweges, unter einem Dach ist notwendige<br />
Voraussetzung für das Entstehen und Gelingen der Gemeinschaftsschule“,<br />
so ist sich Scharfenort einig mit vielen seiner<br />
Schulleiterkollegen, die ebenfalls den Antrag zur Gemeinschaftsschule<br />
gestellt haben.<br />
Klar und deutlich verwarf Nikolas Löbel, der Landesvorsitzende<br />
der Jungen Union, die grün-rote Schulpolitik als ideologisch motivierten<br />
Versuch, ein erfolgreiches System („Kein Abschluss ohne<br />
Anschluss“) schlecht zu reden und mit zentralistisch organisierten<br />
Einheiten ohne Rücksicht auf die Kinder innerhalb kürzester Zeit<br />
das gesamte Schulwesen umzukrempeln. Unterstützung fand Löbel<br />
beim stellvertretenden <strong>Rottweil</strong>er <strong>CDU</strong>-Kreisvorsitzenden Jochen<br />
Schwarz, der auch auf Grund seiner Erfahrungen in der Lehrerfortbildung<br />
die Begründung des „individuellen Lernens“ für die<br />
Gemeinschaftsschule als nicht stichhaltig bezeichnete: „Diese Methode<br />
ist eine alte Geschichte und sie ist nicht abhängig von der<br />
Schulform.“ Besonders kritisierte er den von der Landesregierung<br />
ausgeübten Druck auf die kommunalen Schulträger, die Einheitsschule<br />
einzuführen: „Auch wenn Gemeinderäte die neue Schulform<br />
kritisch bewerten, müssen sie dennoch die Einführung beschließen,<br />
um nicht plötzlich ohne weiterführende Schule in ihrem<br />
Ort dazustehen“, so Schwarz. Für ihn handelt es sich bei den unzureichenden<br />
Maßnahmen der Landesregierung in erster Linie um<br />
eine „Sozialmaßnahme“ als allerdings unwirksame Antwort auf<br />
das negative Image der Hauptschule. Was die Schüler und die<br />
Schulen jedoch bräuchten wären pädagogische und psychologische<br />
Hilfsstrukturen, mehr operative Eigenständigkeit der Schulen<br />
vor Ort, die Stärkung der Rolle der Lehrer nach innen und nach außen<br />
sowie eine Reformierung der Lehrerausbildung: „Wer Schule<br />
verändern möchte, muss in der Lehrerausbildung beginnen“, so<br />
seine Forderung. Ähnlich argumentierten auch die beiden Schülervertreter<br />
Magdalena Tröndle und Michael Sernatinger auf dem Podium<br />
in der von Martin Numberger, dem Tuttlinger JU-Kreisvorsitzenden,<br />
geleiteten lebhaften und fairen Diskussion. Sie plädierten<br />
für das durchlässige gegliederte Schulsystem, bei dem jeder Schüler<br />
nach seinen Fähigkeiten am besten gefördert würde.<br />
Auch die <strong>CDU</strong> hätte auf die veränderten Bedingungen - demografischer<br />
Faktor mit stark zurückgehenden Schülerzahlen - deut-<br />
Der Blick von der anderen Seite erbrachte ebenfalls kein anderes<br />
Bild: authentisch, klar und deutlich auch die beiden Schülervertreter.<br />
Aus eigenem Erleben, aus ihrer Schulbiografie heraus stehen<br />
sie hinter dem erfolgreichen gegliederten Schulsystem.<br />
licher reagieren müssen und hätte dies auch getan, so die Aussagen<br />
der Vertreter der Jungen Union in der anschließenden Diskussion.<br />
Dies wäre jedoch anders geschehen als bei dem jetzigen Hau-<br />
Ruck-Verfahren „zu Lasten der Schüler“. Doch um genau diese<br />
geht es, und bei aller Darstellung der unterschiedlichen Standpunkte<br />
wünschten Nikolas Löbel und Jochen Schwarz dem Rektor<br />
der Löhrschule „Erfolg für den von Ihnen eingeschlagenen Weg“.<br />
Weil es um das Wohl der Kinder gehe - jenseits aller Vorgaben aus<br />
Stuttgart, wo der JU-Landesvorsitzende im Kultusministerium einen<br />
nur „begrenzten bildungspolitischen Horizont“ erkennt. > Seite 17
Aus dem Kreis<br />
<strong>CDU</strong>-Kreisvorstand tagt in <strong>Rottweil</strong><br />
„Mit der Einheitsschule wird eine ganze Schülergeneration<br />
an die Wand gefahren“<br />
Die medizinische Versorgung, Bildung<br />
und Energie bleiben auch in den nächsten<br />
Wochen und Monaten auf der Themenpalette<br />
des <strong>CDU</strong>-Kreisvorstandes ganz vorne.<br />
In der jüngsten Sitzung des Gremiums im<br />
Gasthaus „Hochbrücke“ in <strong>Rottweil</strong> zeigte<br />
sich der Kreisvorsitzende der Christdemo-<br />
kraten und Landtagsabgeordnete Stefan<br />
Teufel zwar damit zufrieden, dass die Kriminalpolizei<br />
nach der Polizeireform in<br />
<strong>Rottweil</strong> angesiedelt sein wird, lehnt aber<br />
das Gesamtkonzept der grün-roten Landesregierung<br />
ab: „Das Ende der kreisbezogenen<br />
Polizeipräsidien und die Einführung<br />
großflächiger Strukturen ist ein großer<br />
Fehler.“ Seine, von vielen geteilte, Befürchtung:<br />
Die Polizeireform ist „nur“ der<br />
Beginn einer umfassenden Zerschlagung<br />
der bisherigen Strukturen durch die grünrote<br />
Landesregierung hin zu großflächigen,<br />
bürgerfernen Gebilden.<br />
Ebenfalls sehr kritisch geht der <strong>CDU</strong>-Politiker<br />
mit dem Ansinnen des SPD-Wirtschafts-<br />
und Finanzministers um, der in<br />
Mannheim eine Spielbank errichten will:<br />
„Die 300 Millionen Euro Einnahmen, die er<br />
sich damit für das Land mehr erhofft, können<br />
nicht aufgewogen werden gegenüber<br />
dem viel größeren volkswirtschaftlichen<br />
Schaden, der entstehen würde.“ Bei der<br />
bekannt großen Suchtgefahr für die Menschen<br />
sei dieses Ansinnen ganz und gar<br />
unverantwortlich, warnte Stefan Teufel vor<br />
der Errichtung einer weiteren Spielbank.<br />
Wenn es nicht so ernst und für viele<br />
Schüler mit fatalen Folgen verbunden<br />
wäre, müsste man die grün-rote Schulpolitik<br />
mit der Einführung der Gemeinschaftsschule<br />
als Lachnummer bezeichnen, sagte<br />
<strong>Rottweil</strong> 5/2012 >>> Seite 18<br />
der stellvertretende Kreisvorsitzende und<br />
Bildungsexperte Jochen Schwarz: Hier<br />
habe die Ideologie gesiegt über die Vernunft,<br />
über ein bisher erfolgreiches Bildungssystem.<br />
Zwar hätte auch die <strong>CDU</strong><br />
auf die veränderten demografischen Bedingungen<br />
reagieren müssen, doch was<br />
die Landesregierung jetzt auf den Weg ge-<br />
Jochen Schwarz und Stefan Teufel: Nein zur Bildungspolitik von Grün-Rot!<br />
bracht habe, sei von vornherein zu Scheitern<br />
verurteilt: „Eine ganze Schülergeneration<br />
wird an die Wand gefahren! Dies ist<br />
fast nur noch mit Sarkasmus zu ertragen.“<br />
Verhalten optimistisch zeigte sich der<br />
Europaabgeordnete Dr. Andreas Schwab<br />
im Hinblick auf die europäische Finanzkrise.<br />
Wenn Ministerpräsident Monti in Ita-<br />
Die Frage des Monats passt zu dem<br />
vorliegenden Text: Wer war es, der bereits<br />
vor vielen Jahren sich in Griechenland<br />
auf die Suche machte den<br />
besonderen hellenischen Gegebenheiten?<br />
Hier direkt vor dem Parthenon<br />
auf der Akropolis. Den Perikles<br />
damals errichten lassen hatte, als ewiges<br />
Denkmal des Sieges Griechenlands<br />
über die Perser.<br />
Und um die Frage noch etwas zu präzisieren:<br />
Wie viele Jahre liegen zwischen<br />
der Fertigstellung des Parthenon<br />
und der Besichtigung (nicht Eroberung)<br />
der abgebildeten Person?<br />
Waren es a) 57 Jahre b) 380 Jahre c)<br />
790 Jahre d) 2.414 oder e) 3.898 Jahre?<br />
Schwer, oder doch nicht so sehr?<br />
<strong>KREISTEIL</strong><br />
Was wohl Annette Fuchs so konzentriert<br />
aufnotiert? Fragen wir mal!<br />
lien davon rede, dass es „demnächst“ Reformen<br />
gäbe, bisher aber noch nichts geschehen<br />
sei, dann sei das definitiv zu wenig,<br />
während man bei Spanien zunächst<br />
Entwarnung geben könne. Deutschland als<br />
stabiles Land, als Anker in Europa müsse<br />
auf dem eingeschlagenen Weg konsequent<br />
weitergehen, denn „Stabilität wird nicht<br />
von alleine gewährleistet.“ Hoffnung setzt<br />
der christdemokratische Europapolitiker<br />
auf den Fiskalpakt, mit dem dann Europa<br />
auf mögliche Krisen besser als früher reagieren<br />
könne.<br />
Weiter im Fokus der Kreis-<strong>CDU</strong> bleiben<br />
die Lebensverhältnisse im ländlichen<br />
Raum, wozu ganz weit vorne die ärztliche<br />
Versorgung steht. Aus diesem Grund hat<br />
Stefan Teufel im Landtag eine Anfrage an<br />
die Landesregierung hinsichtlich der Situation<br />
im Kreis <strong>Rottweil</strong> gerichtet und<br />
deshalb macht die Partei dies zum Hauptthema<br />
beim Kreisparteitag am Freitag, 11.<br />
Mai, in Schramberg. Das Hauptreferat,<br />
dem sich eine grundsätzliche Diskussion<br />
anschließen wird, hält der Präsident der<br />
Landesärztekammer, Dr. Ulrich Clever aus<br />
Freiburg.
Aus dem Kreis <strong>KREISTEIL</strong><br />
Herzlich gratulierten - stellvertretend für viele andere, für<br />
die gesamte <strong>CDU</strong> im Kreis und weit darüber hinaus - dem früheren<br />
Landtagsabgeordneten und <strong>CDU</strong>-Kreisvorsitzenden Josef<br />
Rebhan zu dessen 75. Geburtstag: Kreisschatzmeister Markus<br />
Banholzer, der Ehrenvorsitzende Franz Sauter und Stefan<br />
Teufel, der Nachfolger in den beiden Ämtern, die der Jubilar<br />
mit so viel Einsatz und Freude über viele Jahre hinweg innegehabt<br />
hatte. Und mit an seiner Seite seine Frau Rita, die ihrem<br />
Ehemann über all die Zeit hinweg treu zur Seite gestanden ist<br />
und ihn stets unterstützt hat. Dass Josef Rebhan auch mit 75<br />
noch lange nicht an so etwas wie den Ruhestand denkt, zeigen<br />
seine nach wie vor vielfältigen Aktivitäten, wird sichtbar durch<br />
seinen noch immer großen Einsatz für die Dinge, die ihm wichtig<br />
sind.<br />
Auch wir gratulieren Josef Rebhan noch einmal ganz herzlich<br />
zu seinem 75. Geburtstag.<br />
So war das damals, im Jahr 1998 im Bärensaal, als die <strong>CDU</strong><br />
Schramberg Erwin Teufel empfing und mittels großer Styropor-<br />
Buchstaben auch herzlich grüßte! Waren Sie auch dabei?<br />
GEBURTSTAGE<br />
Geburtstage vom 17.05.2012 bis 14.06.2012<br />
MAI 2012<br />
50 Jahre<br />
26.05. Werner Josef Sum, Schenkenzell<br />
75 Jahre<br />
23.05. Franz Anlauff, Zimmern<br />
28.05. Renate Hennemuth, <strong>Rottweil</strong><br />
81 Jahre<br />
17.05. Helmut Wezel, Sulz<br />
82 Jahre<br />
21.05. Konrad Spät, <strong>Rottweil</strong><br />
87 Jahre<br />
30.05. Eugen Nagel, <strong>Rottweil</strong><br />
88 Jahre<br />
20.05. Fritz Kopp, Schramberg, Sulgen<br />
Juni 2012<br />
50 Jahre<br />
10.06. Dr. Jürgen Winter, Schramberg<br />
60 Jahre<br />
02.06. Rita Haller, Wellendingen-Wilfingen<br />
03.06. Berthold Brandecker, Oberndorf-Bochingen<br />
07.06. Rita Hesse, Deisslingen-Lauffen<br />
65 Jahre<br />
08.06. Hermann Schorn, Schiltach<br />
75 Jahre<br />
02.06. Hermann Jauch, Zimmern-Stetten<br />
80 Jahre<br />
02.06. Karl Buchholz, Lauterbach<br />
09.06. Reinhold Kühner, Aichhalden<br />
81 Jahre<br />
14.06.Arnold Kammerer, Zimmern<br />
83 Jahre<br />
09.06. Edwin Wöhrstein, Oberndorf-Bochingen<br />
85 Jahre<br />
11.06. Meinrad Gebele, Schenkenzell<br />
Herzlichen<br />
Glückwunsch<br />
<strong>Rottweil</strong> 5/2012 >>> Seite 19
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
<strong>CDU</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Rottweil</strong>, Geschäftsführer Wilfried Hennemuth<br />
Hohlengrabengasse 1, 78628 <strong>Rottweil</strong>, Telefon 07 41 / 78 00<br />
Internet: www.cdu-kv-rottweil.de, E-Mail: mail@cdu-kv-rottweil.de<br />
Verantwortlich:<br />
Kreisteil: Robert King, Pressesprecher<br />
Redaktion: Renate Hilser, Robert King, Helmut Spreter<br />
Landesteil: Florian Weller, Landesgeschäftsführer der <strong>CDU</strong> Baden-Württemberg<br />
Hasenbergstr. 49 b, 70176 Stuttgart, Tel. 07 11 / 66 904 - 0, Fax - 50<br />
E-Mail: presse@cdu-bw.de<br />
Verlag, Gesamtherstellung und Anzeigenverwaltung:<br />
SDV Service-Gesellschaft für Druck, Verlag und Vertrieb mbH<br />
Augustenstr. 44, 70178 Stuttgart, Tel. 07 11 / 66 905 - 0, Fax - 99<br />
E-Mail <strong>CDU</strong> intern: intern@SDV-Stuttgart.de<br />
Geschäftsführerin: Bernadette Eck (- 25)<br />
Anzeigen: Sabine Hafner (- 23)<br />
Planung Satz: Karin Richter (- 12), Fax -55<br />
Gestaltung dieses <strong>CDU</strong> intern: Ilona Löffler (-15), Fax -55<br />
Bezugspreis:<br />
Für Mitglieder ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />
<strong>CDU</strong> intern ist das offizielle Mitteilungsblatt des <strong>Kreisverband</strong>es <strong>Rottweil</strong>.<br />
Es erscheint monatlich für alle Mitglieder.<br />
Auch diesmal stammt das Schlussbild von „Starfotograf“<br />
Klaus Kretschmann (bitte nicht verwechseln, bitte bitte),<br />
der erneut ein sehr schönes Objekt in seiner Dornhaner<br />
Heimat auf seine Kamera gebannt hat -<br />
der Frühling mag kommen!<br />
WAS<br />
WANN<br />
WO …<br />
Freitag, 11. Mai, 16 bis 18 Uhr<br />
Bürgersprechstunde Bundestagsabgeordneter<br />
Volker<br />
Kauder, Bürgerbüro <strong>Rottweil</strong><br />
Freitag, 11. Mai, 19 Uhr<br />
Kreisparteitag in Schramberg,<br />
Bärensaal<br />
Mittwoch, 6. Juni bis Freitag,<br />
9. Juni - Berlinfahrt<br />
Montag, 18. Juni<br />
Mitgliederversammlung<br />
des <strong>CDU</strong>-Stadtverbands<br />
Schramberg, mit Neuwahlen<br />
Donnerstag, 28. Juni, 19.30 Uhr<br />
<strong>CDU</strong>-Kreisvorstandssitzung<br />
Absender: <strong>CDU</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Rottweil</strong><br />
Hohlengrabengasse 1, 78628 <strong>Rottweil</strong><br />
PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, E 4086<br />
Samstag, 30. Juni<br />
Mitgliederoffene Bezirksdelegiertentagung<br />
der <strong>CDU</strong>-Sozialausschüsse<br />
(CDA), <strong>Rottweil</strong>,<br />
Telekom<br />
Freitag, 20. Juli, 15 bis 22 Uhr<br />
Bildungstag des <strong>CDU</strong>-Kreisvorstandes<br />
mit dem bildungspolitischen<br />
Sprecher der <strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion,<br />
Georg Wacker und<br />
mit dem <strong>CDU</strong>-Kreisvorsitzenden<br />
und Landtagsabgeordneten<br />
Stefan Teufel<br />
Ab Montag, 23. Juli bis<br />
Freitag, 3. August<br />
Sommertour des<br />
Bundestagsabgeordneten<br />
Volker Kauder<br />
Vorschau:<br />
Freitag, 21. September<br />
Nominierungsversammlung<br />
zur Bundestagswahl 2013 in<br />
Frittlingen, Leintalhalle<br />
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