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KREISTEIL - CDU Kreisverband Rottweil

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Das aktuelle Thema<br />

Podiumsgespräch „Karriere mit Kind und Kegel“. „Haben Sie gesehen, wie nahe die beiden<br />

Männer auf dem Podium zusammengerückt sind?“ fragte später eine Teilnehmerin.<br />

steigerten Selbstbewusstsein von Frauen<br />

zurechtkommen müssen, die Familien und<br />

insbesondere die Kinder, weil die jungen<br />

Frauen weniger denn je auf Berufsarbeit<br />

verzichten wollen und teilweise auch können,<br />

schlicht die gesamte Lebens - und Arbeitswelt<br />

ist betroffen.<br />

Zum Teil in ihren Grundfesten erschüttert.<br />

Wer erlebte, wie in der Diskussionsrunde<br />

„Gipfelsturm mit Stöckelschuhen“<br />

die Damen auf dem Podium - Monika<br />

Schulz-Strelow als<br />

Präsidentin von „Frauen in die Aufsichtsräte“,<br />

die Lörracher Oberbürgermeisterin<br />

Gudrun Heute-Blum und Christine Henry-<br />

Huthmacher von der Konrad-Adenauer-<br />

Stiftung unter der Moderation von Inge<br />

Gräßle (Europaabgeordnete) dem einzigen<br />

Mann in der Runde, dem Vorstandsmitglied<br />

der Daimler AG, Personal- und Arbeitsdirektor<br />

Wilfried Porth „einheizten“,<br />

ihm bei der B-Note seiner Ausführungen<br />

noch Luft nach oben bescheinigten, der<br />

verspürte neues (Selbst-)Bewusstsein, Angriffslust.<br />

Aber auch die Erkenntnis wurde<br />

gewonnen, dass Männer alleine in Führungspositionen<br />

nichts sind, Frauen alleine<br />

noch weniger anzustreben sind, dass<br />

das Miteinander den Erfolg verspricht.<br />

Kein Zufall, dass das Schlusswort von Annette<br />

Widmann-Mauz, der stellvertretenden<br />

<strong>CDU</strong>-Landesvorsitzenden mit „Gemischte<br />

Teams - MehrWert“ überschrieben<br />

war.<br />

Auf die Megatrends reagieren<br />

„Wir“ müssen reagieren auf die Megatrends,<br />

die die Arbeitswelt bis 2020 verändern,<br />

wie Astrid Mast, die Leiterin Stab Zusammenarbeit<br />

mit der Landespolitik bei<br />

der Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion<br />

Stuttgart in ihrem Impulsreferat so<br />

nachdrücklich beschrieb: Leben und Arbeit<br />

werden moderner, flexibler und volaliter;<br />

die Märkte werden internationaler, die Informations-<br />

und Wissensgesellschaft entwickelt<br />

sich rasant; der demografische<br />

Wandel wird spürbar (auch wenn gerade<br />

im ländlichen Raum immer noch zu viele<br />

davor die Augen ganz feste verschließen);<br />

<strong>Rottweil</strong> 5/2012 >>> Seite 8<br />

Teilhabechancen sind zunehmend ungleich<br />

verteilt - und: die öffentlichen Finanzen<br />

bleiben knapp.<br />

Wir müssen darauf reagieren. Auch auf<br />

die Tatsache, dass noch immer 60 Prozent<br />

der Mädchen sich für zehn (!) Lehrberufe<br />

entscheiden, dabei zumeist für traditionell<br />

weibliche, schlecht(er) bezahlte.<br />

Die Aufwertung der Frauenberufe fordert<br />

Dr. Stefan Wolf, Vorsitzender des Vorstands<br />

der Elring Klinger AG und stellt die<br />

Frage nach dem Run der jungen Mädchen<br />

nach dem schlecht bezahlten Beruf der Friseusin,<br />

während gleichzeitig die jungen<br />

Männer, die an Autos werkeln, das Vierfache<br />

einstreichen.<br />

<strong>KREISTEIL</strong><br />

Viele Fragen, viele Versuche einer Antwort,<br />

vieles, was nachdenklich macht.<br />

Auch der Hinweis in der Podiumsrunde<br />

nach der Mittagspause nach den „heimlichen<br />

Erziehern“, solchen Sendungen wie<br />

„Germany’s next top model“, die Frauen<br />

wiederum in eine bestimmte Ecke schieben<br />

wollen. „Derzeit gibt es so viel blau<br />

und rosa wie noch nie“, so die Feststellung<br />

einer Diskussionsteilnehmerin.<br />

Nur gut die Hälfte (55 Prozent) der erwerbstätigen<br />

Frauen in Deutschland arbeitet<br />

Vollzeit - in fast allen anderen EU-Ländern<br />

sind es mehr. In Italien 72 Prozent, in<br />

Frankreich 70, beispielsweise. Neue Modelle<br />

sind gefragt, Modelle, bei denen<br />

„Karriere mit Kind und Kegel“ (so der Titel<br />

der ersten Diskussionsrunde) möglich<br />

sind.<br />

Die Betreuungslücke schließen<br />

Bereits zu Beginn hatte Landesvorsitzender<br />

Thomas Strobl einen Pakt für den Ausbau<br />

der Ganztagesschulen ins Gespräch<br />

gebracht: „Der Ausbau der Kleinkindbetreuung<br />

war und ist notwendig. In der Diskussion<br />

darüber ist meines Erachtens in<br />

den letzten Jahren aber aus dem Blick geraten,<br />

dass wir auch bei der Ganztagesschule<br />

- gerade bei den Grundschülern - einen<br />

ganz erheblichen Nachholbedarf haben.“<br />

Und weiter: „Es ist völlig unsinnig, dass<br />

wir im Bereich der Kleinkindbetreuung ein<br />

bedarfsdeckendes Betreuungsangebot<br />

schaffen, zugleich aber die Ganztagesbetreuung<br />

vernachlässigen. Mit dem einen<br />

Fuß aufs Gaspedal, mit dem anderen auf<br />

die Bremse! So entsteht im schulpflichtigen<br />

Alter der Kinder eine Betreuungslükke,<br />

die die Erfolge des Ausbaus der Kleinkindbetreuung<br />

zunichtemacht. Deshalb<br />

lade ich die grün-rote Landesregierung<br />

ein, zusammen mit der <strong>CDU</strong> Baden-Württemberg<br />

einen Pakt für den Ausbau der<br />

Ganztagesschulen zu schließen. Sechs Jahre<br />

nach der Entwicklung der ersten Ganz-<br />

Gipfelsturm - ob „mit oder ohne Stöckelschuhe“ - so der Titel des zweiten Forums - ist egal,<br />

Hauptsache „dass“ - so das Fazit im zweiten Forum. Siehe dazu auch die Schuhe von Christine<br />

Henry-Huthmacher von der Konrad-Adenauer-Stiftung (rechts). Keine Stöckelschuhe<br />

- aber sehr präsent!

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