Bundestagsabgeordneter Volker Kauder zur Sommertour 2013:
Bundestagsabgeordneter Volker Kauder zur Sommertour 2013:
Bundestagsabgeordneter Volker Kauder zur Sommertour 2013:
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Das offizielle Mitteilungsmagazin<br />
des CDU-Kreisverbandes Rottweil<br />
Ausgabe 7/8, Juli/August <strong>2013</strong><br />
>> intern<br />
<strong>Bundestagsabgeordneter</strong> <strong>Volker</strong> <strong>Kauder</strong><br />
<strong>zur</strong> <strong>Sommertour</strong> <strong>2013</strong>:<br />
Liebe Parteifreundinnen,<br />
liebe Parteifreunde,<br />
herzlich lade ich Sie zu meiner diesjährigen <strong>Sommertour</strong> durch<br />
den Wahlkreis ein. Wir haben wieder interessante Themen und<br />
Orte ausgesucht und wir werden für Gespräche Zeit haben, die so<br />
unter dem Jahr nicht möglich sind.<br />
Die <strong>Sommertour</strong> ist zu einer festen Einrichtung geworden. Sie ist<br />
Beweis dafür, dass wir uns nicht nur in Wahlkampfzeiten um unsere<br />
Heimat und die Anliegen der Menschen kümmern.<br />
Ich freue mich auf gemütliche Hocks und auf die Gespräche mit Ihnen.<br />
Auch wenn diese <strong>Sommertour</strong> ganz entspannt sein wird,<br />
steht der Wahlkampf schon vor der Tür.<br />
Ganz bewusst aber habe ich die <strong>Sommertour</strong> vom Wahlkampf getrennt.<br />
Die <strong>Sommertour</strong> hat eben einen ganz anderen Charakter.<br />
Die Baden-Württemberg-Partei.<br />
E 4086<br />
Ich würde mich freuen, wenn viele von Ihnen mitmachen würden<br />
und wir so ein starkes Bild in der Öffentlichkeit abgeben können.<br />
Mit herzlichem Gruß
<strong>Sommertour</strong> KREISTEIL<br />
Das Programm in der Übersicht<br />
Dienstag, 23. Juli <strong>2013</strong><br />
Rottweil 7-8/<strong>2013</strong> >>> Seite 2<br />
Mit herzlicher Einladung: Die <strong>Volker</strong>-<strong>Kauder</strong>-<br />
<strong>Sommertour</strong> <strong>2013</strong><br />
vom 23. Juli bis 2. August<br />
09.00 bis 11.00 Uhr Deisslingen-Lauffen<br />
Treffpunkt: Kindergarten St. Josef, Brückstraße 25,<br />
78652 Deisslingen-Lauffen<br />
Besuch und Information zu der vor zwei Jahren<br />
eingerichteten Kleinkindgruppe<br />
9.30 bis 11.00 Uhr Seniorenresidenz St. Laurentius,<br />
Wilhelmstraße 30, 78652 Deisslingen<br />
Gespräch über Generationenpolitik mit den „Brückenbauern“<br />
(Seniorenorganisation),<br />
VdK, ökumenischer Seniorenkreis und andere<br />
11.15 bis 15.00 Uhr Rottweil<br />
Treffpunkt: Neckartal bei der Indy Kart Bahn<br />
TKE - ThyssenKrupp Elevator - Testtower in Rottweil<br />
Besichtigung im Neckartal mit Präsentation<br />
Termin im Rathaus zu den Themen:<br />
a) Telekom-Gebäude in der Oberen Hauptstr. - Nachnutzung<br />
b) Städtebauförderung / Innenstadtsanierung - Zuschüsse<br />
c) Kreisel Oberndorfer Straße - bleibt die Zusage für 2014?<br />
d) Salinen-Kreisel - noch keine Antwort vom Bund<br />
15.15 bis 18.00 Uhr Wellendingen<br />
Treffpunkt: Gewächshausanlage Gärtnerei Zink,<br />
Bahnhofstr. 22, 78669 Wellendingen<br />
Besichtigung und Gespräche<br />
mit Geschäftsführer Manuel Muschal<br />
16.00 Uhr Firma Leibold und Amann, Talstraße 19,<br />
78669 Wellendingen<br />
Besichtigung und Gespräche mit der Geschäftsleitung<br />
19.00 Uhr<br />
<strong>Volker</strong> <strong>Kauder</strong>: Termin beim<br />
Wirtschaftsrat Sektion Rottweil - Tuttlingen<br />
Mittwoch, 24. Juli <strong>2013</strong><br />
8.00 Uhr Balgheim<br />
11.00 Uhr Aixheim<br />
13.00 Uhr Aldingen<br />
15.00 Uhr Trossingen<br />
Donnerstag, 25. Juli <strong>2013</strong><br />
9.00 bis 11.00 Uhr Zimmern<br />
Treffpunkt: Firma Rampf Dosiertechnik GmbH & Co. KG,<br />
Römerallee 14, 78658 Zimmern<br />
Besichtigung und Gespräche mit<br />
Geschäftsführer Bernd Faller<br />
und Firmengründer Rudolf Rampf<br />
11.15 - 13.15 Uhr Dunningen<br />
Treffpunkt: Firma Hitcom new media,<br />
Härdtnerstraße 6, 78655 Dunningen<br />
Besichtigung und Gespräche<br />
Vor-Ort-Besichtigung der neuen Ortsumgehung<br />
13.30 bis 15.30 Uhr Aichhalden-Rötenberg<br />
Treffpunkt: Rathaus Aichhalden, Reißerweg 3, 78733 Aichhalden<br />
Besichtigung: neue Kinderhaus und Festplatzanlage<br />
der Aichhalder Vereine<br />
15.45 - 18.00 Uhr Fluorn-Winzeln<br />
Treffpunkt: Bruderhausdiakonie, Bruderhausweg 11,<br />
78737 Fluorn-Winzeln<br />
Besichtigung der Einrichtung sowie Gespräche<br />
beim gemütlichen Beisammensein<br />
Freitag, 26. Juli <strong>2013</strong><br />
8.00 Uhr Tuttlingen<br />
11.30 Uhr Geisingen<br />
15.00 Uhr Immendingen<br />
17.00 Uhr Rietheim-Weilheim<br />
19.30 Uhr Buchheim<br />
Gasthaus Freier Stein, Bunter Abend<br />
Sonntag, 28. Juli <strong>2013</strong><br />
10.00 Uhr Freie Evangelische Christengemeinde Trossingen<br />
Gottesdienst und Vortrag „Verfolgte Christen“<br />
Anschließend Gespräche beim Mittagessen<br />
14.00 Uhr Spaichingen<br />
CDU-Sommerfest auf dem Postplatz in Spaichingen
<strong>Sommertour</strong> KREISTEIL<br />
Montag, 29. Juli <strong>2013</strong><br />
9.00 bis 11.45 Uhr Oberndorf<br />
Treffpunkt Klosterkirche<br />
Begrüßung durch Bürgermeister Acker<br />
9.50 Uhr Besichtigung des Hagebaumarktes im Vogelloch 15,<br />
78727 Oberdorf mit Gespräch Herr Haaga und Frau Boley<br />
10.45 Uhr Weiterfahrt zu der Firma ITS Brandecker,<br />
Teckstr. 13, 78727 Oberndorf<br />
Besichtigung und Gespräche mit der Geschäftsführung<br />
12.00 bis 13.45 Uhr Epfendorf<br />
Treffpunkt: Rathaus in Epfendorf<br />
Besuch bei Bürgermeister Peter Boch mit kommunalpolitischem<br />
Gespräch, Informationen zum geplanten Rathausumbau<br />
14.00 bis 15.45 Uhr Villingendorf<br />
Treffpunkt: Rathaus in Villingendorf<br />
Gespräch mit Bürgermeister Karl-Heinz Bucher und Bürgern<br />
im Rathaus, Thema: u.a. Lärmbelästigung durch die Autobahn<br />
16.00 bis 18.00 Uhr Bösingen-Herrenzimmern<br />
Treffpunkt: 16.00 Uhr Firma Hefter Fertigungstechnik,<br />
Pfarrbühl 10, 78662 Bösingen,<br />
Besichtigung und Gespräche mit der Geschäftsleitung<br />
im Anschluß Besuch des Altenzentrums „Haus Josefine“,<br />
Epfendorfer Str. 2, 78662 Bösingen<br />
16.30 Uhr Fahrt nach Bösingen <strong>zur</strong> Firma Hefter Fertigungstechnik,<br />
Pfarrbrühl 10, 78662 Bösingen<br />
Besichtigung und Gespräche<br />
18.30 Uhr <strong>Volker</strong> <strong>Kauder</strong>: Gespräch in Rottweil<br />
mit den Feuerwehrfrauen<br />
Dienstag, 30. Juli <strong>2013</strong><br />
9.00 Uhr Nendingen<br />
11.00 Uhr Mühlheim und Friedingen<br />
15.00 Uhr Emmingen-Liptingen<br />
Mittwoch, 31. Juli <strong>2013</strong><br />
9.00 bis 11.30 Uhr Dietingen<br />
Treffpunkt: Welt der Kristalle, Fronstraße 9, 78661 Dietingen<br />
Besuch des Museums mit Sonderführung (ca. eine Stunde)<br />
Besichtigung des Blumenladens von Maria Seeburger, Egelsee 1,<br />
78661 Irslingen mit (Frauen)kaffee<br />
12.00 bis 14.00 Uhr Dornhan<br />
Treffpunkt: Kräuterstraße 18, 72172 Sulz-Weiden<br />
Besichtigung der Firma Roth Bäder und anschließend Firma Klaus<br />
Rahm Drehteile (beide Firmen sind im gleichen Industriegebiet)<br />
Abschluss in der Kantine der Firma Rahm<br />
mit Bericht aus Berlin und Imbiss<br />
14.30 bis 16.00 Uhr Vöhringen-Wittershausen<br />
Treffpunkt: Sporthalle in Vöhringen, Festallee, 72189 Vöhringen<br />
Besichtigung der Sporthalle und Gespräche<br />
zu einem geplanten Neubau mit dem Förderverein<br />
Vorführung einer Baumfällaktion<br />
16.15 - 19.00 Uhr Sulz<br />
Treffpunkt: Haus der Betreuung und Pflege Am Stockenberg,<br />
Freudenstädter Straße 13, 72172 Sulz (Cafeteria)<br />
Führung und Vorstellung der Betreuungsformen durch<br />
Alexandra Bayart (Referentin Marketing und<br />
Öffentlichkeitsarbeit) und Michael Lehrer (Kämmerer<br />
der Stadt Sulz und Geschäftsführer der Sozialstation Sulz)<br />
18.00 bis 19.00 Uhr Betreutes Wohnen „Neckarwiesen“,<br />
Altenberger Straße, 72172 Sulz<br />
Besuch der Einrichtung mit Vorstellung des Konzepts<br />
19.30 Uhr Sulz Marktplatzgespräch, Gartenwirtschaft „Lamm“<br />
Donnerstag, 1. August <strong>2013</strong><br />
Heuberg-Tour:<br />
Deilingen, Wehingen, Kolbingen, Renquishausen, Irndorf<br />
Freitag, 2. August <strong>2013</strong><br />
9.00 bis 10.30 Uhr Hardt<br />
Treffpunkt: Bäckerei / Café Brantner, Gewerbegebiet,<br />
Weilerstraße 32, 78739 Hardt<br />
Politisches Frühstück mit dem<br />
Bundestagsabgeordneten <strong>Volker</strong> <strong>Kauder</strong><br />
10.45 bis 14.00 Schramberg<br />
Treffpunkt: Feuerwehrhaus am Mühlengrabe 11, 78713 Schramberg<br />
Besuch des Tagesmüttervereins, Einblick in den Unterricht,<br />
Gespräche mit Müttern, kleiner Imbiss<br />
Besuch der Firma Herzog, Brambach 38, Schramberg-Sulgen<br />
Firmenbesichtigung und Gespräche<br />
14.15 bis 15.00 Uhr Lauterbach<br />
Treffpunkt: Hotel Restaurant Tannenhof,<br />
Schramberger Str. 61/63, 78730 Lauterbach<br />
Besichtigung und Gespräche zu geplanten Investitionen<br />
mit Inhaber Herrn Petsas<br />
15.30 bis 17.00 Uhr Schenkenzell<br />
Treffpunkt: Rathaus in Schenkenzell, Reinerzaustraße 12,<br />
Kommunalpolitisches Gespräch mit<br />
Bürgermeister Thomas Schenk<br />
Ferntransporte Haas, Inhalber Chrstoph Haas,<br />
Allemend 22, Schenkenzell<br />
Firmenbesichtigung und Gespräche<br />
17.15 bis 18.15 Uhr Schiltach<br />
Treffpunkt: Firma Kunststofftechnik Buzzi,<br />
Vor Heubach 4, 77761 Schiltach<br />
Firmenbesichtigung und Gespräche<br />
18.30 Uhr Abschlussgespräch<br />
im Gasthof Pflug, Biergarten,<br />
Schiltach-Vorderlehengericht<br />
Rottweil 7-8/<strong>2013</strong> >>> Seite 3
Der Bundestagsabgeordnete KREISTEIL<br />
<strong>Bundestagsabgeordneter</strong> <strong>Volker</strong> <strong>Kauder</strong> zum Ende dieser Legislaturperiode<br />
Für den Wahlkreis konnte einiges getan werden<br />
Die Talumfahrung Schramberg bleibt als großes und wichtiges Anliegen auf der Tagesordnung<br />
für die nächste Legislaturperiode.<br />
Die 17. Wahlperiode des Deutschen Bundestages<br />
geht zu Ende. Diese Wahlperiode<br />
war vor allem geprägt vom Thema Europa<br />
und der Staatsschuldenkrise. Dass wir in<br />
Deutschland so gut dastehen, ist eine große<br />
Gemeinschaftsleistung. Fleißige Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer, risikofreudige<br />
mittelständische Unternehmer<br />
und auch eine richtige Politik haben dafür<br />
gesorgt, dass wir besser aus der Krise herausgekommen<br />
sind als wir hineingegangen<br />
sind.<br />
Wir haben uns fit gemacht und sind so<br />
wettbewerbsfähig. Das kann von den allermeisten<br />
europäischen Ländern leider nicht<br />
gesagt werden.<br />
Deshalb bleibt es dabei, dass wir solidarisch<br />
sind, aber auch Reformanstrengungen<br />
verlangen. Keine Leistung ohne Gegenleistung.<br />
Nur so führen wir Europa wieder<br />
an die Spitze. Auch in unserem Wahlkreis<br />
konnte einiges bewegt werden.<br />
Rottweil 7-8/<strong>2013</strong> >>> Seite 4<br />
Bundesstraßenbau<br />
Der Kreuzstraßentunnel konnte in Betrieb<br />
genommen werden mit der Umfahrung<br />
von Neuhausen. Der Kreisverkehr bei<br />
Aesculap wurde modern gestaltet und bei<br />
der Umfahrung Dunningen geht es gut<br />
voran. Es bleiben aber noch drei große Anliegen:<br />
- Talstadtumfahrung Schramberg<br />
- Umfahrung Spaichingen und Balgheim<br />
- Umfahrung Immendingen<br />
Dies sind Aufgaben für die nächste Legislaturperiode<br />
und die Fortschreibung des<br />
Bundesverkehrswegeplans. Man wird sehen,<br />
ob die Landesregierung uns tatsächlich<br />
unterstützt.<br />
Neue Chancen für Immendingen<br />
Die Bundeswehr verlässt mit ihrem letzten<br />
Standort meinen Wahlkreis. Das tut<br />
ein bisschen weh, zumal ich in dem Standort<br />
Immendingen 18 Monate gedient habe.<br />
Der Standort war aber immer in der Diskussion<br />
und deshalb freuen sich die Immendinger<br />
zu Recht auf die Investition der<br />
Daimler AG. Das dürfte für die ganze Region<br />
neue Perspektiven bieten.<br />
Innovationsförderung<br />
Millionen aus Bundesprogrammen sind<br />
in die Innovations- und Forschungsförderung<br />
in mittelständische Firmen in unserem<br />
Wahlkreis geflossen. Das zeigt zum einen<br />
die Innovationskraft unseres Mittelstandes.<br />
Zum anderen aber auch, dass die<br />
„Kleinen“ nicht vergessen werden bei der<br />
Bundesförderung.<br />
Denkmalpflege<br />
Die Denkmalpflege ist in erster Linie Sache<br />
der Länder. Aber aus dem Denkmalförderprogramm<br />
des Bundes sind beachtliche<br />
Mittel für das Rottweiler Münster und für<br />
das Lokomotivmuseum in Tuttlingen geflossen.<br />
Verbesserungen in Oberndorf<br />
Umsomehr freuen wir uns aber darüber,<br />
dass die Deutsche Bahn Wort gehalten hat<br />
und eine Tunnelverlängerung unter dem<br />
Bahnhof in Oberndorf durchführt und so<br />
Parkplätze und Einkaufsmöglichkeiten mit<br />
der Unterstadt besser verbindet. Das sind<br />
nur einige wenige Beispiele, was in den<br />
vergangenen vier Jahren für unseren Wahlkreis<br />
bewegt werden konnte.<br />
Eine Aufgabe bleibt uns aber auch in den<br />
nächsten Jahren auf jeden Fall noch: die<br />
Gäubahn. Hier konnten wir zwar Verbesserungen<br />
erreichen, aber wir sind bei weitem<br />
noch nicht am Ziel.
Der Bundestagsabgeordnete KREISTEIL<br />
<strong>Volker</strong> <strong>Kauder</strong>, <strong>Bundestagsabgeordneter</strong> und Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion:<br />
Die Haushaltskonsolidierung<br />
geht in der nächsten Legislaturperiode weiter<br />
Über die angeblichen Wahlversprechen<br />
der Bundeskanzlerin hat es in<br />
den letzten Tagen eine breite öffentliche<br />
Diskussion auch in unserer Partei<br />
gegeben. Darüber war ich sehr erstaunt.<br />
Alle genannten Maßnahmen sind<br />
Beschlüsse des Bundesparteitages. Es<br />
ist schon merkwürdig, wenn es dann<br />
Diskussionen gibt, wenn Parteitagsbeschlüsse<br />
auch konkret werden sollen.<br />
Zunächst einmal muss aber betont<br />
werden, dass es bei der Haushaltskonsolidierung<br />
bleibt. Wir werden<br />
ab dem Haushalt 2015 keine neuen<br />
Schulden mehr aufnehmen und ab<br />
2016 sollen Schulden <strong>zur</strong>ückbezahlt<br />
werden.<br />
Das heißt: Alle geplanten Vorhaben<br />
stehen natürlich unter diesem Finanzierungsvorbehalt.<br />
Heißt dies nun, dass die geplanten Vorhaben gar nicht kommen?<br />
Mit der vom Bundesparteitag beschlossenen Mütterrente<br />
werden Mütter, die vor 1992 Kinder geboren haben, pro Kind<br />
ein zusätzliches Rentenversicherungsjahr erhalten. Das bedeutet<br />
pro Kind und Monat 28 Euro mehr Rente. Diese Mütterrente<br />
wird aus der Rentenversicherung bezahlt und ist durch den<br />
bisherigen Bundeszuschuss gedeckt. Es fallen also aus dem<br />
Haushalt und aus Steuermitteln keine zusätzlichen Kosten an.<br />
Dann hat der Bundesparteitag ebenfalls beschlossen, 5 Milliarden<br />
Euro mehr für die Infrastruktur, insbesondere den Straßenbau<br />
auszugeben. Diese 5 Milliarden finanzieren wir aus den<br />
Spielräumen, die wir uns durch eine gute Politik und durch die<br />
gute Wirtschaftslage in den vergangenen Jahren geschaffen<br />
haben. Dass dies möglich ist, zeigt die laufende Legislaturperiode.<br />
Wir haben die Nettoneuverschuldung drastisch <strong>zur</strong>ückgefahren<br />
und trotzdem 13 Milliarden Euro für Forschung, Bildung<br />
und Innovation ausgeben können. Darüber hinaus haben wir<br />
die Grundsicherung für Ältere von den Kommunen weggenommen,<br />
was die Kommunen um 5 Milliarden Euro entlastet<br />
und den Bund entsprechend belastet.<br />
Dies zeigt, dass wir Spielräume nur durch Wachstum schaffen<br />
können. Und deshalb ist unsere Politik für die nächsten<br />
Jahre auf Wirtschaftswachstum angelegt.<br />
Die von SPD und Grünen beschlossenen Steuererhöhungen<br />
sind für eine solche Wachstumspolitik Gift. Deswegen wehren<br />
sich unsere mittelständischen Unternehmer vehement gegen<br />
Deutlich: die Menschen trauen der Union zu, die wichtigen Probleme zu lösen.<br />
eine solche Politik. Eine Besteuerung des Betriebsvermögens würde<br />
zu weniger Investitionen, zu weniger Wachstum und nicht zu mehr Arbeitsplätzen<br />
führen. Das alles zeigt, wir versprechen nichts Unrealistisches<br />
und wir führen das weiter, was wir in dieser Legislaturperiode<br />
begonnen haben: Wir konsolidieren den Haushalt und wir versprechen,<br />
dass es in der nächsten Legislaturperiode keine Steuererhöhungen<br />
geben wird. Wir haben also allen Grund, unsere Politik optimistisch<br />
zu vertreten. > Seite 5
Wir laden ein KREISTEIL<br />
EINLADUNG<br />
<strong>zur</strong> Wahlkampferöffnung im Bundestagswahlkreis Rottweil-Tuttlingen<br />
mit<br />
Ilse Aigner, Bundesministerin<br />
für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />
und<br />
<strong>Volker</strong> <strong>Kauder</strong>, Vorsitzender<br />
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion<br />
am Mittwoch, 28. August, 19 Uhr<br />
im Hofgut St. Leonhard Rottweil<br />
Wir laden herzlich ein zum Wahlkampfauftakt<br />
Die Kreisverbände Tuttlingen und<br />
Rottweil der Frauen-Union laden ein:<br />
CSU-Landesgruppenvorsitzende<br />
Gerda Hasselfeldt MdB<br />
spricht und diskutiert zum Thema<br />
„Frauen bewegt mehr als die Quote“<br />
am Freitag, 23. August,<br />
in der Bierwelt in Wurmlingen.<br />
Das Thema - ein Frauenthema? Ja, aber nicht nur. Es betrifft alle. Die Frauen-Union<br />
lädt zu dieser Veranstaltung in die atmosphärisch so besondere Lokalität der Bierwelt<br />
in der Hirsch-Brauerei in Wurmlingen herzlich ein.<br />
Zur Person:<br />
Gerda Hasselfeldt, geboren am 7. Juli<br />
1950 in Straubing, ist seit 14. März 2011<br />
Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im<br />
Deutschen Bundestag und damit zugleich<br />
Erste Stellvertreterin des Vorsitzenden<br />
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,<br />
<strong>Volker</strong> <strong>Kauder</strong>. In den Bundestag<br />
ist sie erstmals im Jahr 1987 eingezogen.<br />
Zwei Jahre später hat sie bereits als Bundesministerin für Raumordnung, Bauwesen,<br />
Städtebau und im Anschluss als Bundesministerin für Gesundheit Verantwortung<br />
getragen. Nach ihrer Zeit als Bundesministerin war Gerda Hasselfeldt sieben<br />
Jahre lang Finanzpolitische Sprecherin und von 2002 an stellvertretende Vorsitzende<br />
der CDU/CSU-Fraktion. Nach den Bundestagswahlen 2005 und 2009 wurde<br />
sie jeweils <strong>zur</strong> Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages gewählt, dieses Amt behielt<br />
Gerda Hasselfeldt bis zu ihrer Wahl <strong>zur</strong> Vorsitzenden der CSU-Landesgruppe.<br />
Am 13. April <strong>2013</strong> wählte die CSU sie schließlich <strong>zur</strong> Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl<br />
<strong>2013</strong>.<br />
Rottweil 7-8/<strong>2013</strong> >>> Seite 6
Der Europaabgeordnete KREISTEIL<br />
Dr. Andreas Schwab, Europaabgeordneter für Südbaden:<br />
Berufsanerkennung: EU-Einigung<br />
sichert deutsches Modell!<br />
Krankenpfleger und Handwerk werden<br />
als Berufe der dualen Ausbildung europaweit<br />
anerkannt / Einigung zwischen Europaparlament<br />
und Rat erzielt.<br />
Die neuen EU-Regeln <strong>zur</strong> Anerkennung<br />
von Berufsqualifikationen sind unter Dach<br />
und Fach. Am 12. Juni einigten sich die Unterhändler<br />
von Europaparlament und den<br />
nationalen Regierungen auf die neue<br />
Richtlinie. Die Ausbildung von Krankenpflegern<br />
in Deutschland wird nun europaweit<br />
anerkannt. Das ist der Durchbruch für<br />
die Anerkennung der dualen Ausbildung<br />
auf EU-Ebene. Damit wird dieses erfolgreiche<br />
Modell nun erstmals europaweit offiziell<br />
gleichberechtigt mit der Fachhochschulausbildung<br />
anerkannt.<br />
Künftig gibt es für die Anerkennung des<br />
Berufs der Krankenpflegerin und des Krankenpflegers<br />
zwei Möglichkeiten: Eine<br />
zwölfjährige allgemeine Schulbildung plus<br />
eine akademische Ausbildung oder eine<br />
mindestens 10-jährige allgemeine Schulbildung<br />
plus einer berufsfachschulischen<br />
Ausbildung. Beide Wege müssen dabei am<br />
Ende festgelegte Kernqualifikationen beinhalten.<br />
Damit ist die bewährte Ausbildung<br />
von Krankenschwestern und Krankenpflegern<br />
in Deutschland europaweit<br />
anerkannt!<br />
Die EU-Kommission hatte ursprünglich<br />
eine Mindestschulbildung von zwölf Jahren<br />
vorgeschlagen, was aber ein Abitur als<br />
Zugangsvoraussetzung für den Krankenpflegerberuf<br />
bedeutet hätte. Der Fachkräftemangel<br />
im Gesundheitsbereich ist in<br />
Deutschland schon heute ein Problem. Mit<br />
dem ursprünglich geforderten Abitur-<br />
Zwang würde gut jedem zweiten jungen<br />
Schulabgänger in Deutschland der Weg in<br />
Rottweil 7-8/<strong>2013</strong> >>> Seite 7<br />
den Pflegeberuf versperrt. Nun bleibt es in<br />
Deutschland bei der bewährten Voraussetzung<br />
Realschulabschluss.<br />
Parlament und Rat müssen die Einigung<br />
nun noch formal billigen. Die neue EU-<br />
Richtlinie wird voraussichtlich Anfang<br />
2014 in Kraft treten. Im Ergebnis wird hierdurch<br />
die Mobilität im EU-Binnenmarkt<br />
deutlich verbessert und das kommt auch<br />
dem Wirtschaftswachstum insgesamt zugute.<br />
Dass dabei die bewährten Ausbildungsberufe<br />
in Deutschland gestärkt wurden,<br />
ist eine sehr gute Nachricht!<br />
Sammelklagen: Rahmen in der EU<br />
muss klar begrenzt werden!<br />
Die Europäische Kommission hat am 11.<br />
Juni eine Empfehlung mit Rahmenvorgaben<br />
für Sammelklagen an die Mitgliedstaaten<br />
gerichtet. Parallel hierzu hat EU-Wettbewerbskommissar<br />
Almunia einen Richtlinienvorschlag<br />
zu Schadensersatzklagen<br />
bei Verletzung des EU-Wettbewerbsrechts<br />
veröffentlicht. Die Kommission hat hier<br />
zunächst das einzig Richtige getan und<br />
ihre Empfehlung auf den europäischen<br />
Verfassungstraditionen aufgebaut: Strafschadensersatzzahlungen,Erfolgshonorare<br />
und Offenlegungspflichten sind in den<br />
USA bekannte „Folterinstrumente“, die in<br />
Europa nichts verloren haben. Uns muss es<br />
vielmehr um einen fairen und objektiven<br />
Schadensausgleich und nicht um Konjunkturprogramme<br />
für klagewillige Anwälte<br />
gehen!<br />
Wenn wir aber für Verbraucher und Unternehmen<br />
den Zugang zum Recht sinnvoll<br />
vereinfachen wollen, dann müssen wir den<br />
Rahmen für Sammelklagen in Europa klar<br />
eingrenzen und verbindlich abstecken. Der<br />
nun vorgelegte Vorschlag <strong>zur</strong> Regelung<br />
von Schadensersatzklagen im EU-Wettbewerbsrecht<br />
erstreckt sich erfreulicherweise<br />
ausdrücklich nicht auf Sammelklagen.<br />
Es kommt hier aber entscheidend darauf<br />
an, dass Sammelklagen nach US-amerikanischem<br />
Vorbild nicht doch noch am Ende<br />
durch die Hintertür eingeführt werden.<br />
Hierauf werden wir weiterhin ein wachsames<br />
Auge haben. In der jetzigen Wirtschaftskrise<br />
in Europa würde uns der Aufbau<br />
einer Klageindustrie wie in den Vereinigten<br />
Staaten gerade noch fehlen.<br />
Bürokratieabbau:<br />
Kein jährlicher Auto-TÜV!<br />
Im Verkehrssausschuss des Europäischen<br />
Parlaments haben wir am 30. Mai das überarbeitete<br />
Verkehrssicherheitspaket erfolgreich<br />
verabschiedet. Darin lehnen wir eine<br />
jährliche Überprüfung von Autos, die älter<br />
als sechs Jahre sind oder von Autos ab einem<br />
Kilometerstand von 160.000, entschieden<br />
ab. Festgelegt wird dagegen ein<br />
Mindestniveau für technische Normen im<br />
Hinblick auf die Überprüfung selbst. Außerdem<br />
haben wir uns für europaweit einheitliche<br />
Standards bei technischen Unterwegskontrollen<br />
ausgesprochen. Insgesamt<br />
kann auf diese Weise im Transitland<br />
Deutschland die Verkehrssicherheit aller<br />
Verkehrsteilnehmer entscheidend verbessert<br />
werden. Eine Erhöhung des bürokratischen<br />
Aufwands ohne einen zusätzlichen<br />
Sicherheitsgewinn konnten wir dagegen<br />
erfolgreich stoppen.
Der Kreisvorstand KREISTEIL<br />
CDU-Kreisvorstand besucht Friedwald in Schenkenzell<br />
Diskussion mit der Landtagsabgeordneten Katrin Schütz über „Frauen im Fokus“<br />
„Die Grünen haben die Bürgerbeteiligung totgetreten“<br />
Bei seinem Besuch des Friedwalds in<br />
Schenkenzell informierte sich der CDU-<br />
Kreisvorstand über veränderte Bestattungskulturen<br />
und diskutierte über das geplante<br />
neue Bestattungsgesetz. Im Gespräch<br />
mit der Landtagsabgeordneten Katrin<br />
Schütz debattierte die CDU über das<br />
Projekt der Landespartei „Frauen im Fokus“.<br />
Gesellschaftliche Umbrüche vollziehen<br />
sich auch bei der Bestattungskultur. Ein<br />
Thema, das durch die grünroten Vorschläge<br />
<strong>zur</strong> Änderung des Bestattungsgesetzes<br />
Relevanz bekommt und das durch die Er-<br />
Katrin Schütz ist genauso charmant wie<br />
überzeugend. Egal ob es um die Integration<br />
geht, wie am Nachmittag bei der Senioren-Union,<br />
oder abends als sie über das<br />
Projekt „Frauen im Fokus“ referiert und<br />
diskutiert.<br />
richtung von Friedwäldern deutlich wird.<br />
Darum besichtigte der CDU-Kreisvorstand<br />
den im vergangenen Jahr in Schenkenzell<br />
auf dem Roßberg errichteten Friedwald,<br />
wo Revierförster Martin Hermann<br />
und Michael Harter, Inhaber eines Bestattungsunternehmens,<br />
„an Ort und Stelle“<br />
über diese neue Form der Bestattung informierten.<br />
In dem 50 ha großen Waldgebiet<br />
ist eine neue Kultur des Begräbnisses entstanden,<br />
bei dem Grabpflege nicht mehr<br />
nötig, aber auch nicht möglich ist, genau so<br />
wenig wie dies damit der regelmäßige<br />
Friedhofsbesuch ist. „Die Asche der Verstorbenen<br />
wird in einer biologisch abbaubaren<br />
Urne an den Wurzeln eines Baumes,<br />
der zuvor ausgesucht worden war, beigesetzt“,<br />
erklärte der Förster und beschrieb<br />
die fünf - auch preislich - unterschiedlichen<br />
Baumgräber: für Familien, für Partner, für<br />
Freundeskreise oder alleinstehende Menschen.<br />
In einer Zeit mit schwindendem religiösen<br />
Bekenntnis und auch der Sorge,<br />
dass später einmal niemand mehr das Grab<br />
pflegen werde sowie der Hinwendung in<br />
die Natur, dort wo man sich schon immer<br />
wohlgefühlt habe, nehme diese Art der Bestattung<br />
in starkem Maße zu, sagte der<br />
Rottweil 7-8/<strong>2013</strong> >>> Seite 8<br />
Martin Hermann. Stefan Teufel, Vorsitzender<br />
der CDU im Kreis Rottweil, bescheinigte<br />
ihm mit dem Dank für die Führung durch<br />
den Wald, dass er sehr würdevoll über diese<br />
alternative Art der Bestattung berichtet<br />
habe.<br />
Weitergeführt wurde das Thema anschließend<br />
bei der Kreisvorstandssitzung<br />
im Gasthof „Pflug“ in Schiltach, wo im Gespräch<br />
mit Michael Harter über die zu erwartenden<br />
Auswirkungen des veränderten<br />
Bestattungsgesetzes durch die rotgrüne<br />
Landesregierung diskutiert wurde. Diese<br />
werden die Kommunen im ganzen Land vor<br />
neue Herausforderungen stellen. So soll<br />
die sarglose Bestattung möglich werden,<br />
die 48-Stunden-Frist soll durch die taggleiche<br />
Bestattung abgelöst werden und soll<br />
„ab der erfolgten ärztlichen Leichenschau“<br />
möglich sein, ebenso ein „ewiges Ruherecht“.<br />
Geplante Änderungen, die - wie die<br />
taggleiche Bestattung - teilweise kritisch<br />
gesehen werden, so Michael Harter: „Dies<br />
wird schwierig sein bei der Umsetzung.“<br />
Kulturelle gesellschaftliche Veränderungen,<br />
die der Debatte bedürfen und an der<br />
sich die CDU im Kreis engagiert beteiligt,<br />
wie Stefan Teufel bemerkte.<br />
Zu einem Thema, das ebenfalls mit veränderten<br />
Einstellungen, mit gesellschaftlichen<br />
Herausforderungen zu tun hat, hatte<br />
er Katrin Schütz, seine Landtagskollegin<br />
aus Karlsruhe, eingeladen. Sie, die auch<br />
dem CDU-Landesvorstand angehört, hatte<br />
nach der verlorenen Landtagswahl zusammen<br />
mit dem Landtagsabgeordneten Claus<br />
Paal aus Schorndorf das Projekt „Frauen im<br />
Fokus“ initiiert und mit einer landesweiten,<br />
dialogorientierten Befragung unter wissenschaftlicher<br />
Begleitung und Auswertung<br />
erkundet, welche Anforderungen, Wertvorstellungen,<br />
Hoffnungen und Wünsche die<br />
Frauen mittleren Alters an die Politik haben.<br />
„Es waren hoch interessante Ergebnisse,<br />
die wir erhalten haben“, teilte die 47jährige<br />
Christdemokratin mit. „Weniger bis<br />
gar nicht wichtig ist den Menschen die<br />
Frauenquote, jedoch votierten sie in großer<br />
Anzahl für die Bürgerbeteiligung. Die ist jedoch<br />
durch das Verhalten der Grünen z. B.<br />
beim Nationalpark schon wieder totgetreten<br />
worden“, kritisierte Katrin Schütz die<br />
von der Landesregierung vollzogene Politik,<br />
die der gänzlich widersprechen, die<br />
Grüne und SPD im Wahlkampf versprochen<br />
hätten. Die „life-work-balance“ sei den<br />
Frauen wichtig, teilte die Karlsruher Abgeordnete<br />
mit, die eine weitere Erkenntnis<br />
aus dem Projekt zog: „Frauen mit ihrer<br />
ganz spezifischen Lebens- und Berufserfahrung<br />
wollen anders angesprochen werden<br />
als dies häufig geschehen ist.“ Und es<br />
bleibt die Aufgabe: „Wir wollen den weiblichen<br />
Anteil steigern, weil es wichtig ist,<br />
dass mehr Frauen bei uns mitmachen und<br />
sich einmischen in die Politik.“<br />
Was dann gar nicht mehr so überraschend<br />
war: die Diskussion mit Katrin<br />
Schütz über ihre Thesen und die von ihr<br />
dargestellten Erkenntnisse aus der Befragung<br />
in der Sitzung geschah - vorwiegend<br />
durch die Frauen. Die seit der Neuwahl des<br />
Kreisvorstands im Frühjahr in der Anzahl<br />
sowieso deutlich stärker geworden sind,<br />
wie auch in ihrem Anspruch. So Kreisvorstandsmitglied<br />
Alexandra Bayart mit einem<br />
kritischen Unterton an ein Mainstream-Denken,<br />
vorgeblich alle Trends mitmachen<br />
zu müssen: „Wir müssen uns den<br />
neuen Herausforderungen stellen und den<br />
Anforderungen gerecht werden. Aber das<br />
heißt nicht, dass wir unsere Werte, die richtig<br />
sind, aufgeben müssen.“<br />
Letztmals in seiner Funktion als Kreisgeschäftsführer<br />
legte Wilfried Hennemuth<br />
dem Kreisvorstand den Fahrplan für den<br />
Bundestagswahlkampf vor. In diesen Wochen<br />
wird es darum gehen, gemeinsam mit<br />
allen CDU-Mitgliedern und -Freunden für<br />
einen Wahlsieg der Union und für die Fortsetzung<br />
der christlich-liberalen Koalition<br />
zu kämpfen.
Die Senioren Union KREISTEIL<br />
Senioren-Union als „aktive und starke Gruppierung“<br />
will auch im neuen Jahr politische Akzente setzen /<br />
Werner Kessl aus dem Vorstand verabschiedet<br />
Ausschussvorsitzende Katrin Schütz benennt Kriterien<br />
für gelingende Integration / „Gutmenschentum hilft nicht weiter“<br />
Die Senioren-Union im Kreis Rottweil<br />
geht erhobenen Hauptes und selbstbewusst<br />
in ein neues Geschäftsjahr: Bei der<br />
diesjährigen Mitgliederversammlung im<br />
Gasthaus „Kreuz“ in Schramberg-Oberreute<br />
konnte der seit sieben Jahren amtierende<br />
Vorsitzende der CDU-Senioren, Helmut<br />
Spreter, eine erfolgreiche Bilanz einer sehr<br />
umfangreichen Arbeit vorlegen, sondern<br />
gleichzeitig jetzt schon fest eingeplante<br />
Termine und Themen nennen. Die u. a. die<br />
berufliche Bildung, europäische Institutio-<br />
nen, Energiepolitik, Aspekte der deutschen<br />
Teilung umfassen. Und vor allem<br />
auch mit der dieses Jahr zum letzten Mal<br />
durchgeführten Veranstaltung zum 20.<br />
Juli, diesmal in Schramberg, ein Zeichen<br />
setzen, wenn es um „aufrechte, mutige<br />
Frauen in der Zeit des Nationalsozialismus“<br />
geht.<br />
Diese Reihe ist eng verbunden mit Werner<br />
Kessl, der nicht nur diese Veranstaltungen<br />
verantwortet hatte, sondern als<br />
Das Führungs-Trio der Senioren-Union: Helmut Spreter, umrahmt von seinen beiden Stellvertretern<br />
Winfried Halusa und Hugo Bronner.<br />
Kaum ein Finanzbericht ist so voller Esprit<br />
und wird mit so viel Humor vorgetragen,<br />
wie Eberhard Barth dies tut.<br />
Organisator von Exkursionen und Ausfahrten<br />
sowie als Pressereferent seit sieben<br />
Jahren herausragende Leistungen für die<br />
Senioren-Union erbracht hat, wie Helmut<br />
Spreter betonte.<br />
Nunmehr hat sich der „SU-Historiker“<br />
aus seinen Ämtern <strong>zur</strong>ückgezogen, womit<br />
das Amt des Pressesprechers bis <strong>zur</strong> Neuwahl<br />
des gesamten Vorstandes im nächsten<br />
Jahr auf mehrere Schultern verteilt<br />
wird. Bestätigt wurde hingegen per Wahl<br />
die Mitgliedschaft von Wolfgang Sagel aus<br />
Vöhringen als Beisitzer im Vorstand. Einem<br />
Vorstand mit Helmut Spreter und seinen<br />
Stellvertretern Winfried Halusa und<br />
Hugo Bronner an der Spitze einer „starken<br />
und aktiven Gruppierung“, so der Vorsitzende,<br />
der mit seinen Aktivitäten und politischen<br />
Forderungen gehört werden will<br />
und der durch die Arbeit von Helmut Spreter<br />
(bisher) und Herbert Sauter im Bezirkssowie<br />
von Hugo Bronner im Landesvorstand<br />
auch überregional präsent ist.<br />
Neu im SU-Kreisvorstand: Wolfgang Sagel<br />
aus Vöhringen.<br />
Rottweil 7-8/<strong>2013</strong> >>> Seite 9
Die Senioren Union KREISTEIL<br />
Was nicht zuletzt bei den Dankesworten<br />
von Stefan Teufel, dem CDU-Kreisvorsitzenden,<br />
zum Ausdruck kam. Er hatte auch<br />
den Kontakt zu seiner Landtagskollegin<br />
Katrin Schütz aus Karlsruhe, der Vorsitzenden<br />
des in dieser Legislaturperiode neu<br />
geschaffenen Integrationsausschusses,<br />
Seine Verdienste sind so vielfältig und<br />
kaum gebührend zu würden: Werner Kessl<br />
wird aus dem Kreisvorstand verabschiedet.<br />
hergestellt. In ihrem Vortrag beschrieb sie<br />
die Herausforderungen der Integration als<br />
eine der zentralen Themen und zeigte anhand<br />
häufig fehlender Bildung und mangelnder<br />
Sprachkenntnisse die Defizite auf,<br />
die der Integration oftmals im Wege stehen<br />
und das gewünschte Miteinander-leben<br />
häufig erschweren. „Wir brauchen ein<br />
sicheres Umfeld für die Migranten, wir<br />
müssen gemeinsam erreichen, dass sie<br />
Wertschätzung erfahren, was in ganz entscheidendem<br />
Maße durch Arbeit möglich<br />
ist. Arbeit bringt die Menschen zusammen“,<br />
sagte die 47-jährige engagierte<br />
Christdemokratin. Die kritisierte, dass sich<br />
die Integrationsministerin Bilkay Öney<br />
(SPD) beim Thema Integration nahezu ausschließlich<br />
auf die türkischstämmigen Mitbürger<br />
fokussiere und in ihrem Amt bisher<br />
Rottweil 7-8/<strong>2013</strong> >>> Seite 10<br />
keine wirklichen Impulse gesetzt habe.<br />
Wobei dies dringend nötig wäre, sagte Katrin<br />
Schütz u. a. mit Blick auf zunehmende<br />
Armutsintegration und einen damit einher<br />
gehenden Abwärtskreislauf. Bei der Zuwanderung<br />
(„die wir brauchen“) präferiert<br />
die CDU-Politikerin ein System wie das in<br />
Kanada erprobte und bewährte Punktesystem,<br />
das zu überaus positiven Ergebnissen<br />
führe - sowohl auf Seiten der Mehrheitsgesellschaft<br />
wie auch der Einwanderer.<br />
Impulse für eine ausgiebige, intensive<br />
Diskussion, in der es auch darum ging,<br />
dass bei allen vorhandenen kulturellen Unterschieden<br />
ein Aufeinander zugehen<br />
möglich sein soll. Gegenseitiges Verstehen<br />
und Akzeptieren - aber auch: „Es geht<br />
nicht, dass das Kreuz im Gerichtssaal abgehängt<br />
werden soll.“ Ohne Toleranz könne<br />
Integration nicht funktionieren.<br />
Dass die Integration in einem Zuwanderungsland<br />
Deutschland gelingen muss,<br />
war breiter Konsens an diesem Nachmittag:<br />
die gelinge aber nicht durch blauäugiges<br />
Gutmenschentum, sondern bedinge<br />
einer klaren und deutlichen Herangehensweise,<br />
durch Benennen der Fakten und klarer<br />
Vorstellungen: „Und wäre eigentliche<br />
eine Querschnittsaufgabe für alle Ministerien“,<br />
kritisierte Katrin Schütz den verengten<br />
Zuschnitt einer eigentlich sehr wichtigen<br />
Aufgabe und Herausforderung für uns<br />
alle.“<br />
Dass Integration gelingen kann, zeigten<br />
Familie Lepre aus Rottweil sowie Georges<br />
Khazzoum (Schramberg-Waldmössingen),<br />
die aus Italien bzw. Syrien stammend ihre<br />
Wege beschrieben, wie sie es geschafft ha-<br />
Politik kann auch charmant vorgetragen<br />
und erläutert werden: Katrin Schütz, für<br />
einen Tag Gast im Kreis Rottweil.<br />
ben, ihren Weg in der Gesellschaft zu gehen<br />
und sich in ihrer neuen Heimat wohlzufühlen,<br />
ohne ihre Herkunft zu verleugnen<br />
oder zu vergessen.<br />
Blickpunkt Energie KREISTEIL<br />
Energieexperte Paul Nemeth erläutert Energiekonzept der CDU-Landtagsfraktion<br />
Junge Union im Kreis Rottweil für den behutsamen,<br />
stetigen und marktfähigen Ausbau der erneuerbaren Energien<br />
* Der Boom in Sachen Biogasanlagen ist<br />
vorbei. Vermutlich wird es im Kreis<br />
Rottweil keine weiteren neuen Anlagen<br />
mehr geben. Die bestehenden aber leisten<br />
gute und nützliche Arbeit.<br />
* Das Erneuerbare-Energiengesetz (EEG)<br />
bietet zu viele Fehlanreize. Es muss neu<br />
ausgerichtet werden.<br />
* Die grün-rote Landesregierung schafft<br />
es nicht, die Energiewende anzuwenden.<br />
Bisher sind nur ganz wenige neue<br />
Windräder errichtet worden.<br />
Soweit nur drei von zahlreichen Erkenntnissen,<br />
die die Teilnehmer der zweigeteilten<br />
Veranstaltung des Kreisverbandes der<br />
Jungen Union in Zimmern bei der Biogasanlage<br />
von Matthias Teufel bzw. später im<br />
Vesperstüble auf dem Hochwald mit nach<br />
Hause nehmen konnten.<br />
Als Gast beleuchtete der energiepolitische<br />
Sprecher der CDU-Landtagsfraktion,<br />
der Böblinger Landtagsabgeordnete Paul<br />
Nemeth, die Situation rund um die Energiewende,<br />
eine der ganz großen Herausforderungen,<br />
aber auch Chancen der deutschen<br />
Politik.<br />
Der 48-Jährige hat das viel beachtete<br />
Energiekonzept der CDU-Landtagsfraktion<br />
erarbeitet und in einer 52-seitigen Broschüre<br />
die politischen Erfordernisse dargelegt,<br />
die , die notwendig sind, dass Baden-Württemberg<br />
als Industriestandort<br />
wettbewerbsfähig bleibt. So nannte er<br />
auch bei dem sehr intensiven Gespräch im<br />
„Vesperstüble“ die Versorgungssicherheit,<br />
bezahlbare Energiepreise, klimafreundliche<br />
Energieerzeugung und gesellschaftliche<br />
Akzeptanz als die gleichwertigen Säulen<br />
einer modernen Energiepolitik.<br />
Kernkraft ist out, die Zukunft gehört den<br />
erneuerbaren Energien. So die klare Ansage<br />
gleich zu Beginn des mehrstündigen<br />
Treffens, das mit der Besichtigung der Biogasanlage<br />
in Zimmern einen Bereich im<br />
Fokus hatte und dessen Werdegang vom<br />
Jahr 2004 bis heute Matthias Teufel schilderte.<br />
Bei der Nutzung von Biogas will<br />
Paul Nemeth darauf achten, dass dieses in<br />
erster Linie <strong>zur</strong> Kraft-Wärme-Kopplung<br />
und weniger zu Heizzwecken in privaten<br />
Haushalten verwendet werden soll, „so<br />
dass es deutlich effizienter genutzt werden<br />
kann.“ Klar war, dass in dem Bereich<br />
das Ende der Fahnenstange weitgehend<br />
erreicht ist. Wegen der Speichermöglichkeit<br />
nachwachsender Rohstoffe ist jedoch<br />
die Bioenergie mit am besten geeignet,<br />
fossile Energieträger zu ersetzen - so Paul<br />
Nemeth: „Im Verbund mit Windkraft und<br />
Fotovoltaik kann damit eine noch bessere<br />
Regelbarkeit erzielt werden, indem durch<br />
die gezielte Zuschaltung von Biogaskraftwerken<br />
Schwankungen bei Wind- und Sonnenstrom<br />
ausgeglichen werden.“<br />
Gerade auf Stromschwankungen, auf<br />
Fehlanreize, auf die Problematik von Über-<br />
ERGÄNZUNG<br />
Die Pressesprecherin<br />
der Jungen Union<br />
im Kreis und im Bezirk,<br />
Carmen Jäger, ergänzt:<br />
Paul Nemeth lobte die guten Möglichkeiten<br />
der Biogasanlagen, da diese auf<br />
der Gewinnerseite gegenüber Wind- und<br />
Sonnenenergie seien. Teufel unterstrich<br />
diese Aussage, seine Aussicht auf die Zukunft<br />
ist das Produzieren der Energie<br />
nach Bedarf, dies sei nur mit einer Biogasanlage<br />
möglich.<br />
Schon jetzt gebe es große Probleme für<br />
die Netzbetreiber, wenn z.B. an Feiertagen<br />
durch Photovoltaik viel mehr Energie<br />
in die Netze eingespeist wird, als verbraucht<br />
wird. Laut Nemeth lautet der<br />
Leitspruch beim EEG „produzieren und<br />
kassieren“.<br />
Aus Nemeths Sicht könne die Energiewende<br />
scheitern, wenn mittelfristig keine<br />
neuen Leitungen und Speicher kämen.<br />
Auch müsste die Energieeffizienz verbessert<br />
werden. „Wir brauchen Technik, damit<br />
die Energiewende gelingt - ich bin ein<br />
Technologiefreund“, so Nemeth. Damit<br />
die Energiewende gelinge, brauche es die<br />
CDU, da die Grünen sowie die SPD eher<br />
technologiefeindlich seien.<br />
kapazitäten bis hin zu der Notwendigkeit,<br />
Energie ins Ausland zu verschenken und<br />
dann wieder einzukaufen, auf Subventionen,<br />
die unserem marktwirtschaftlichen<br />
Denken widersprechen, wies der JU-Kreisvorsitzende<br />
Johannes Blepp in seinem Ein-<br />
Bei der Biogasanlage von Matthias Teufel in Zimmern: Erläuterungen und Diskussionen -<br />
Chancen und Grenzen der Bioenergie.<br />
gangsstatement zum Beginn der Gesprächsrunde<br />
hin.<br />
Punkte, die Paul Nemeth gerne aufnahm<br />
und als energiepolitischer Sprecher der<br />
CDU- Landtagsfraktion („dieses Amt ist<br />
ähnlich wenig vergnügungssteuerpflichtig<br />
wie das des gesundheitspolitischen Sprechers<br />
von Stefan Teufel“, der neben ihm<br />
Platz genommen hatte) und die planwirtschaftlichen<br />
Elemente in der Energiegewinnung<br />
durch die Hinwendung <strong>zur</strong><br />
marktfähigen Energieerzeugung, zum<br />
Wettbewerb ersetzen will. „Energiepolitik<br />
ist auch Wirtschaftspolitik“, sagte Nemeth,<br />
der einen „gesunden Strommix“ anstrebt.<br />
Gerade für Baden-Württemberg<br />
sieht der Böblinger Landtagsabgeordnete<br />
große Chancen, dass „unsere Forschungseinrichtungen<br />
und unsere Wirtschaft die<br />
Produkte und Dienstleistungen entwikkeln,<br />
die die Welt von morgen für eine zukunftssichere<br />
Energieversorgung<br />
braucht.“ Und weiter: „Wir brauchen eine<br />
technikfreundliche Gesellschaft, die auf<br />
diesem Wege mitgeht. Dann können wir<br />
die Energiewende zum Exportschlager machen.“<br />
Mit einem Gesamtsystem, zu dem die<br />
Strompreisbremse genauso gehört wie<br />
eine verbesserte Energieeffizienz, ausgebaute<br />
Netze und Speicher.<br />
Nicht jedoch mit der Politik der grünroten<br />
Landesregierung, bei der der Umweltminister<br />
die Energiewende nicht schaffe<br />
Rottweil 7-8/<strong>2013</strong> >>> Seite 11
Blickpunkt Energie KREISTEIL<br />
und das Landesplanungsgesetz sich als<br />
Flop erwiesen habe. „Keinerlei Konzept,<br />
nirgends.“ Im Gegensatz zum Energiekonzept<br />
der CDU-Landtagsfraktion, das mit<br />
seinem Forderungs- und Maßnahmenkatalog<br />
die Regierung vor sich hertreiben will,<br />
„denn wir wollen, dass die Energiewende<br />
zum Erfolg wird.“ So Paul Nemeth zum<br />
Schluss der Gesprächsrunde mit den jungen<br />
Leuten. Für die sich Johannes Blepp<br />
bei dem Energieexperten ganz herzlich bedankte:<br />
„Wir brauchen eine verlässliche,<br />
bezahlbare und zukunftssichere Energieversorgung.<br />
Sie haben uns mit Ihren Forderungen<br />
auf Ihrer Seite.“<br />
Literatur: Energiekonzept der CDU-Landtagsfraktion.<br />
Leitlinien für die Energiewenden<br />
in Baden-Württemberg. (Haus der<br />
Abgeordneten, Konrad-Adenauer-Straße<br />
12, 70173 Stuttgart)<br />
Landesregierung<br />
selbst liefert<br />
Gründe für das<br />
bisherige Scheitern<br />
„Mit Eigenlob kann Minister Untersteller die<br />
berechtigte Kritik nicht übertünchen. Die Landesregierung<br />
hat mit der Änderung des Planungsrechts<br />
für Rechtsunsicherheit, Chaos und<br />
Unfrieden gesorgt“, so Nemeth. Damit werde<br />
der Windkraftausbau im Land weiter <strong>zur</strong>ückgeworfen.<br />
Der Ländervergleich zeige dies deutlich.<br />
Nach wie vor lägen den Planungsbehörden auch<br />
wichtige Hinweise für den Artenschutz nicht<br />
vor. „Das Ziel der Landesregierung, bis 2020<br />
1.200 neue Windkraftanlagen im Land zu erreichten,<br />
ist eine Utopie. Klar ist aber auch, dass<br />
die Landesregierung ihre Hausaufgaben noch<br />
lange nicht gemacht hat“, so der energiepolitische<br />
Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Paul<br />
Nemeth. Mit den veröffentlichten Ausbauzahlen<br />
lege Untersteller selbst dar, dass der Windkraftausbau<br />
auch im Jahr <strong>2013</strong> in Baden-Württemberg<br />
nach wie vor nicht vorankomme. > Seite 12<br />
Zum Abschluss einer mehrstündigen Veranstaltung über die Energiepolitik der Zukunft.<br />
Der Energieexperte der CDU-Landtagsfraktion, Paul Nemeth freut sich nach einem intensiven<br />
Meinungsaustausch über ein Geschenk, das ihm der JU-Kreisvorsitzende Johannes<br />
Blepp überreicht hatte. Auf dass er wieder gut <strong>zur</strong>ück nach Böblingen kommen möge.<br />
Zu Fuß zehn Meter unterm Rhein<br />
Oberndorfer CDU lernt das Innenleben<br />
eines Flusskraftwerks kennen<br />
Oberndorf (mf). Aufgereiht wie Perlen<br />
auf der Schnur liegen zwölf Wasserkraftwerke<br />
am Hochrhein zwischen Schaffhausen<br />
und Basel. Eines der ältesten ist<br />
jenes in Laufenburg, das jetzt Ziel einer<br />
Informationsfahrt der Oberndorfer CDU<br />
war.<br />
An einer Stelle, an der sich der bis dahin<br />
eher schmale Rhein unterhalb einer<br />
Schlucht plötzlich auf 200 Meter verbreitert,<br />
wurde von 1908 bis 1914 erstmals<br />
in Europa ein Kraftwerk quer in einen<br />
Fluss gebaut. Der „kleine Laufen“,<br />
eine Stromschnelle, musste dazu gesprengt<br />
werden. Die mehrfach modernisierte<br />
Anlage ist heute noch klassisches<br />
Vorbild für moderne Laufwasserkraftwerke.<br />
Mit einer Leistung von 40 Mega-<br />
watt war es seinerzeit das leistungsstärkste<br />
in Europa, heute schafft es 110<br />
Megawatt.<br />
Die Gäste aus Oberndorf hatten einen<br />
guten Zeitpunkt für ihren Besuch erwischt.<br />
Der Rhein führt derzeit viel Wasser,<br />
das Werk lief auf voller Leistung.<br />
Alle zehn Straflo-Turbinen (vom englischen<br />
„straight flow“, geradeaus fließen)<br />
waren in Betrieb, nutzten die Fallhöhe<br />
von zehn Metern und erzeugten<br />
Strom mit einer Leistung von 106 Megawatt.<br />
Der Rheinabfluss lag an dem Tag<br />
bei 1630 Kubikmeter pro Sekunde.<br />
Donald Schmid, Besucherführer des<br />
Kraftwerks, erläuterte der Gruppe Entstehung<br />
und Funktionsweise des Kraftwerks,<br />
das von der Energiedienst Hol-<br />
Eine Informationsreise zum Flusskraftwerk Laufenburg hat die Oberndorfer CDU organisiert.<br />
Vor dem denkmalgeschützten Bauwerk zeigten sich die Teilnehmer beeindruckt<br />
von der immensen Kraft des Wassers. Foto: Energiedienst/Roggenkamp
Blickpunkt Energie KREISTEIL<br />
Ihr MARKTPLATZ für Geschäftskontakte<br />
ding AG mit Sitz im schweizerischen Laufenburg<br />
betrieben wird. Ein Rundgang gewährte<br />
einen Blick ins Innenleben des<br />
Flusskraftwerks. Dabei gab es schon am<br />
Ufer einiges zu sehen: Fischtreppe und Biberrampen,<br />
Schiffsschleuse und automatische<br />
Reinigung des Rechens von angeschwemmtem<br />
Holz und anderen Fremdkörpern.<br />
Zum Abschluss führte der Weg in<br />
die Tiefe: zehn Meter unter dem Rhein<br />
ging es durchs Maschinenhaus.<br />
Die Energiedienst Holding betreibt am<br />
Hochrhein auch die Kraftwerke Wyhlen<br />
und Rheinfelden, an weiteren in der Region<br />
sowie im Wallis ist sie beteiligt. Sie erzeugt<br />
jährlich 2,5 Milliarden Kilowatt<br />
Strom, davon 700 Millionen in Laufenburg.<br />
Mit seinem hundertprozentig „grünen“<br />
Strom versorgt das Unternehmen mehr als<br />
750.000 Menschen in Südbaden und in der<br />
Schweiz. Die Energie Baden-Württemberg<br />
(EnBW) ist mit 67 Prozent beteiligt.<br />
Das Kraftwerk Laufenburg steht unter<br />
Denkmalschutz. Die Schweiz hat es zum<br />
Kulturgut von nationaler Bedeutung erhoben.<br />
Die deutsch-schweizerische Doppelstadt<br />
Laufenburg ist noch aus einer anderen<br />
Sicht bedeutsam für die Stromversorgung:<br />
Am deutschen Ufer hat der „Stern<br />
von Laufenburg“ seinen Sitz. Dort wurden<br />
vor mehr als 50 Jahren sie Stromnetze der<br />
Schweiz, von Deutschlands und Frankreich<br />
zusammengeschaltet. Diese inzwischen<br />
europaweite Vernetzung ist der Garant für<br />
einen sicheren Strommarkt.<br />
Für den Oberndorfer CDU-Vorsitzenden<br />
Robert Häring sind solche Touren ein<br />
wichtiger Informations-Baustein zum Thema<br />
erneuerbare Energien. Deshalb betrachtet<br />
er sie auch nicht als Parteiveranstaltung.<br />
Die stattliche Zahl der Teilnehmer<br />
ohne CDU-Parteiausweis gibt im<br />
Recht. > Seite 13
Bildungspolitik im Focus KREISTEIL<br />
Chaos in der Bildungspolitik Baden - Württemberg<br />
Der CDU Stadtverband sieht die Schulvielfalt in Rottweil in Gefahr<br />
ROTTWEIL. Das Chaos in der Bildungspolitik<br />
stellt auch Rottweil vor große Probleme.<br />
Bei Überlegungen <strong>zur</strong> Errichtung einer<br />
Gemeinschaftsschule muss besonders berücksichtigt<br />
werden, dass die bisher vom<br />
Land zugesagten Zuschüsse in absehbarer<br />
Zeit wegfallen und die Stadt auf den deutlich<br />
höheren Kosten bei Inbetriebnahme<br />
einer Gemeinschaftsschule sitzen bleiben<br />
dürfte.<br />
In seiner jüngsten Vorstandsitzung hat<br />
sich der CDU Stadtverband intensiv mit<br />
der Bildungspolitik der grün- roten Landesregierung<br />
und deren Auswirkungen auf<br />
den Schulstandort Rottweil auseinandergesetzt.<br />
Die Bildungspolitik der letzten<br />
Jahrzehnte in Baden - Württemberg war<br />
erfolgreich und vorbildlich. Das belegen<br />
harte Zahlen wie die geringe Arbeitslosigkeit,<br />
niedrige Schulabbrecher und Wiederholerquoten<br />
sowie Spitzenplätze bei Studien<br />
im Ländervergleich. Umso mehr erstaunt,<br />
mit welcher Vehemenz die grün -<br />
rote Landesregierung jetzt<br />
den Umbau der<br />
Schullandschaft betreibt.<br />
Die Grundschulempfehlung<br />
und<br />
die Notengebung wurden<br />
abgeschafft, ein<br />
Wiederholen gibt es<br />
nicht mehr. Die Haupt-, Werkreal-<br />
und Realschule sollen durch die<br />
Gemeinschaftsschule (als verpflichtende<br />
Ganztagesschule!) ersetzt werden und als<br />
zweite Säule neben das Gymnasium treten.<br />
Die Verunsicherung bei Eltern, Schülern<br />
und Lehrern ist groß, von Akzeptanz kann<br />
nicht die Rede sein! Um den Wechsel<br />
schmackhaft zu machen, erhalten die<br />
Kommunen für Gemeinschaftsschulen<br />
vom Land pro Schüler eine Sachkostenzuweisung<br />
in Höhe von 1.119 Euro, während<br />
für Realschulen die Zuweisung lediglich<br />
568 Euro beträgt. Abgesehen von der ungerechten<br />
Verteilung der Mittel ist nicht<br />
zu erwarten, dass dies auf Dauer ausgelegt<br />
sein wird, da das Land sich an die im<br />
Grundgesetz festgelegte Neuverschuldungsgrenze<br />
2020 zu halten hat. Die immensen<br />
Kosten werden dann die Kommunen<br />
übernehmen müssen, neben den<br />
Sach- und Personalkosten für die Ganztagesschule.<br />
Die „Neue Lernkultur“ degradiert die<br />
Lehrer zu Lernbegleitern, die pädagogische<br />
Beziehung wird aufgelöst. In kooperativen<br />
Lernformen sollen Leistungsstarke<br />
den Schwächeren als Hilfslehrer <strong>zur</strong> Seite<br />
stehen. Viele Studien belegen jedoch, dass<br />
ein aktiv gelenkter Unterricht deutlich ef-<br />
Rottweil 7-8/<strong>2013</strong> >>> Seite 14<br />
fektiver ist als offene Unterrichtsformen.<br />
Mit den Leitbegriffen der Reform „Gemeinschaft“<br />
und „Individualisierung“ werden<br />
Kinder mit verschiedenen Fähigkeiten<br />
und Bedürfnissen zwar in einem Raum zusammengefasst,<br />
doch bildet sich daraus<br />
keine Gemeinschaft, denn sie werden zu<br />
vereinzelten „Bewältigern von Kompetenzrastern“<br />
isoliert.<br />
Einen Bildungsplan für Gemeinschaftsschulen<br />
(auch für die bereits bestehenden!)<br />
wird es erst mit der Bildungsplanreform<br />
im Jahr 2015/2016 geben. Inzwischen<br />
will das Kultusministerium einer Verordnung<br />
zufolge auch Verbünde kleinerer<br />
Schulen erlauben, wenn der Verbund dazu<br />
dienen soll, der Gemeinschaftsschule zu<br />
besserer Akzeptanz zu verhelfen. Fünf Jahre<br />
ist der Verbund dann garantiert, danach<br />
kann das Ministerium ihn wieder auflösen!<br />
Trotz hoher Akzeptanz von G8 wurde2012<br />
mit 22 Gymnasien ein Modellversuch<br />
zum neunjährigen Gymnasium eingerichtet,<br />
dieses Jahr sollen 22 weitere<br />
folgen. Die letzten<br />
Teilnehmer der G9-Versuche<br />
werden im Jahr<br />
2028 Abitur machen.<br />
Die Regierung kalkuliert<br />
für den Schulversuch,<br />
der jeweils sieben<br />
Jahre dauern soll, 133 zusätzliche<br />
Lehrerstellen ein, gleichzeitig will sie an<br />
anderer Stelle 11.600 Lehrerstellen über<br />
die Jahre einsparen!<br />
Da verwundert es nicht, dass sich bei einer<br />
aktuellen Umfrage der Stuttgarter Zeitung<br />
59 Prozent der Befragten mit der<br />
Schul- und Bildungspolitik der Landesregierung<br />
unzufrieden zeigten. Besonders<br />
brisant: 56 Prozent der SPD-Anhänger und<br />
57 Prozent der Grünen-Anhänger sahen<br />
nichts Positives in der Schul- und Bildungspolitik<br />
der Koalition!<br />
Rottweil braucht<br />
keine Gemeinschaftsschule!<br />
Die Rottweiler Schulen werden täglich<br />
von bis zu 8.000 Schülern besucht und bieten<br />
in ihrer Vielfalt den Schülern und Schülerinnen<br />
die Möglichkeit, ihren individuellen<br />
Leistungen entsprechend den bestmöglichen<br />
Abschluss zu erlangen. Neben<br />
drei allgemeinbildenden Gymnasien können<br />
die Schüler nach der Realschule und<br />
der Werkrealschule zwischen vier aufbauenden<br />
Gymnasien mit spezieller Ausrichtung<br />
wählen.<br />
Großen Zuspruch hat die Realschule in<br />
Rottweil, da sie mit dem mittleren Bildungsabschluss<br />
alle Möglichkeiten offen<br />
lässt. Neben der Alternative, ein aufbauen-<br />
Akzentuiert und überzeugend nimmt die<br />
CDU Rottweil mit ihrem Vorsitzenden Michael<br />
Lacher die verfehlte Bildungspolitik<br />
der grünroten Landesregierung aufs Korn<br />
und beschreibt die dadurch entstehende<br />
Situation für die Stadt Rottweil.<br />
des Gymnasium zu besuchen, sind Realschüler<br />
wie Werkrealschüler für die Arbeitgeber<br />
gern gesehene Auszubildende. Deshalb<br />
setzen sich auch die Arbeitgeberverbände<br />
und die Wirtschaft für den unbedingten<br />
Erhalt der Realschulen und Werkrealschulen<br />
ein.<br />
In der Schulstadt Rottweil hat eine Realschule<br />
eine ganz andere Position als in<br />
kleinen Gemeinden. Hier geht es nicht,<br />
wie anderswo, um den Erhalt des Schulstandortes.<br />
Hier geht es darum, ein breites<br />
schulisches Angebot zu erhalten! Die Realschule<br />
ist in Rottweil etabliert, wir sind davon<br />
überzeugt, dass sie sich weiterhin erfolgreich<br />
fortentwickeln und Lösungen anbieten<br />
wird, um z.B. den Herausforderungen<br />
des unterschiedlichen Leistungsniveaus<br />
von Schülern gerecht zu werden.<br />
Außerdem ist durch die abgeschaffte<br />
Grundschulempfehlung für die Eltern bei<br />
einer drohenden Abschulung ihrer Kinder<br />
bereits heute die Realschule die erste<br />
Wahl.<br />
Der CDU Stadtverband empfiehlt der<br />
Stadt Rottweil trotz der aktuell sicherlich<br />
sehr lukrativen Pro- Kopf- Zuwendung für<br />
Gemeinschaftsschüler, keine übereilte<br />
Entscheidung zu treffen, die über die kommenden<br />
Jahre kaum finanzierbar sein wird<br />
und zudem den sehr gut aufgestellten und<br />
allseits akzeptierten Schulstandort Rottweil<br />
mit seinem breitgefächerten Angebot<br />
zu zerstören droht.
Bildungspolitik im Focus KREISTEIL<br />
Arbeitskreis Bildung des CDU-Kreisvorstandes:<br />
Monika Schneider neu gewählte Vorsitzende,<br />
Stefan Franz ist Stellvertreter<br />
Stefan Franz und Stefan Teufel nehmen die neu gewählte Vorsitzende Monika Schneider in<br />
ihre gute Mitte.<br />
Themen gibt es in Hülle und Fülle für den<br />
neu konstituierten Arbeitskreis Bildung<br />
des CDU-Kreisverbands Rottweil. Von der<br />
frühkindlichen Bildung über die derzeitige,<br />
viel Verwirrung stiftende Bildungspolitik<br />
der grünroten Landesregierung bis hin zu<br />
den Erfordernissen und Möglichkeiten des<br />
lebenslangen Lernens und der Weiterbildung<br />
reichten die Bereiche, die bei der<br />
Neukonstituierung des Arbeitskreises Bildung<br />
des CDU-Kreisvorstandes genannt<br />
wurden.<br />
Sieben Jahre lang hatte Daniela Dreher<br />
den Arbeitskreis geleitet, der mit einigen<br />
herausragenden Veranstaltungen für Furore<br />
und breite Aufmerksamkeit gesorgt und<br />
bildungspolitische Akzente gesetzt hatte.<br />
Für den CDU-Kreisvorsitzenden Stefan<br />
Teufel ist das Gremium von enormer Wichtigkeit,<br />
setze es doch wichtige Impulse in<br />
einem Bereich, der nicht zuletzt durch die<br />
gerade auch im Kreis Rottweil spürbare<br />
demografische Entwicklung mit weitreichenden<br />
Folgen auch für die Schullandschaft<br />
den Sachverstand brauche, den der<br />
Arbeitskreis Bildung schon bisher ausgezeichnet<br />
habe.<br />
Impulse für die Partei, wie auch solche in<br />
die Gesellschaft hinein: „Und deswegen laden<br />
wir alle ein, die bei der Bearbeitung<br />
der bildungspolitischen Themen mitmachen<br />
wollen, ihr Wissen und ihren Sachverstand<br />
in die Arbeit mit einzubringen.“<br />
So freute er sich, dass die anwesenden<br />
Teilnehmer bei dieser Neuformierung so<br />
vieles an „geballter Fachkompetenz wie<br />
auch an Lebenserfahrung“ mitbringen.<br />
Und was auch nicht gerade alltäglich ist:<br />
Um den Vorsitz gab es eine „Kampfkandidatur“,<br />
bei der sich Monika Schneider, die<br />
Rektorin der Grund- und Werkrealschule<br />
Sulz - Empfingen - Vöhringen durchsetzte.<br />
In ihrer ersten „Regierungserklärung“ kündigte<br />
sie an, die zahlreichen Anregungen<br />
einfließen zu lassen in einen Arbeitsplan,<br />
mit dem sie <strong>zur</strong> nächsten Sitzung zwei bis<br />
drei Schwerpunkte benennen will, der<br />
dann in den kommenden Monaten vorrangig<br />
bearbeitet werden soll.<br />
Über diesen „Auftakt nach Maß“ freuten<br />
sich nicht nur Monika Schneider als neu<br />
gewählte Vorsitzende und Stefan Teufel,<br />
dem die Bildungspolitik als Landes- wie<br />
auch als Kreispolitiker sehr am Herzen<br />
liegt (so ist für ihn die Zukunft des beruflichen<br />
Schulwesens, die von der Landesregierung<br />
sträflich vernachlässigt werde, gerade<br />
für den ländlichen Raum von besonderer<br />
Bedeutung), sondern auch Stefan<br />
Franz, der zum stellvertretenden Vorsitzenden<br />
gewählt wurde. Und der in seiner<br />
Funktion als Lehrer in der Stiftung St. Franziskus<br />
in Schramberg-Heiligenbronn ebenfalls<br />
von einem ganz wichtigen Bereich der<br />
Bildung kommt. Bildung als umfassender<br />
Bereich, Bildung, die alle Altersgruppen<br />
und Schichten betrifft: „Ich freue mich darauf,<br />
wenn wir in unserem Arbeitskreis sowohl<br />
die aktuellen Themen bearbeiten wie<br />
auch die perspektivischen Fragen mitein-<br />
Intensiv nachgedacht und diskutiert wurde beim Arbeitskreis Bildung: eine Fortführung<br />
der bisherigen Arbeit und Neubildung gleichermaßen.<br />
ander bearbeiten werden“, sagte Monika<br />
Schneider zum Abschluss der konstituierenden<br />
Sitzung.<br />
Bestätigt wurde die Wahl der neuen Vorsitzenden<br />
wenige Tage später in der CDU-<br />
Kreisvorstandssitzung in Schiltach. Der Arbeitskreis<br />
kann seine Tätigkeit aufnehmen:<br />
autark bei den Themen und Inhalten, wie<br />
Stefan Teufel betonte, und dies als wertvoller<br />
Impulsgeber in die Partei wie auch<br />
in die Öffentlichkeit hinein. > Seite 15
Vera Lengsfeld in Rottweil KREISTEIL<br />
Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld in Rottweil<br />
Weil sie einen Artikel der DDR-Verfassung propagierte,<br />
landete sie für vier Wochen im Gefängnis<br />
Vera Lengsfeld gehörte zu den herausragenden,<br />
mutigen Bürgerrechtlern, die<br />
schon in den frühen 1980er Jahren mit ungeheuer<br />
viel Mut sich für Freiheit und Demokratie<br />
einsetzten, gegen die Diktatur in<br />
der DDR, gegen Willkür und Unfreiheit.<br />
„Es ist für uns eine Ehre, dass Sie den<br />
Weg aus Thüringen nach Rottweil angetreten<br />
haben, um über das Thema „Die friedliche<br />
Revolution 1989/90 und Europa“ zu<br />
reden und mit uns zu diskutieren, freute<br />
sich der CDU-Kreisvorsitzende Stefan Teufel<br />
bei der Begrüßung der heute 61-Jährigen<br />
im Refektorium des Kapuziner bei der<br />
gemeinsam mit dem CDU-Stadtverband<br />
durchgeführten und zusammen mit dessen<br />
Vorsitzenden Michael Lacher moderierten<br />
Veranstaltung.<br />
Und alle, die dabei waren, erlebten eine<br />
denkwürdige Sternstunde. In der Vera<br />
Lengsfeld in eindrucksvoller Art und Weise<br />
die Situation in der damaligen DDR beschrieb,<br />
„die heute leider oft zu sehr verdrängt<br />
oder auch vergessen wird, wobei<br />
die Ostalgie mehr im Westen stattfindet,<br />
während wir wussten und nicht vergessen,<br />
was es hieß, in der Diktatur zu leben.“<br />
Sehr deutlich wurde in ihrer Schilderung,<br />
dass, wie im gesamten Ostblock, auch im<br />
anderen Teil Deutschlands schon zu Zeiten<br />
des so genannten Kalten Krieges Friedensund<br />
Umweltgruppen unter dem Dach der<br />
evangelischen Kirche sich zusammenfanden<br />
(Erich Honecker hatte ihr aus taktischstrategischen<br />
Gründen einen Freiraum gelassen,<br />
in der Hoffnung, damit Anerkennung<br />
„in der Welt“ finden zu können) und<br />
mit Mut und großem persönlichen Einsatz<br />
für Demokratie und Meinungsfreiheit einzutreten.<br />
Mit gänzlich skurril anmutenden,<br />
aber bitterernsten Momenten. So beschrieb<br />
Vera Lengsfeld in ihrem Vortrag,<br />
dem die Teilnehmer der Veranstaltung gebannt<br />
folgten, wie sie sich mit ihrer Gruppe<br />
am 17. Januar 1988 einer Demonstration<br />
der SED zu Ehren von Liebknecht und Luxemburg<br />
anschloss und ein Plakat mit Artikel<br />
27 der DDR-Verfassung bei sich führte:<br />
„Jeder Bürger der Deutschen Demokratischen<br />
Republik hat das Recht, ... seine Meinung<br />
frei und öffentlich zu äußern.“ Was<br />
könnte wohl geschehen, wenn man die<br />
DDR-Verfassung vor sich herträgt, fragte<br />
sich Vera Lengsfeld. Bis zu 48 Stunden<br />
Haft, eventuell, ohne Gesetzesgrundlage<br />
zwar, aber dies war so üblich. Sie landete<br />
für vier Wochen im berüchtigten Zuchthaus<br />
Hohenschönhausen! Und nochmals<br />
fast nicht zu glauben: Gegen ihren Willen<br />
wurde sie nach England abgeschoben,<br />
wurde eine Einladung zu einem „Studienaufenthalt“<br />
auf die britische Insel suggeriert.<br />
Was denjenigen unverständlich war,<br />
die gerne gegangen wären, deren Ausreise<br />
aber abgelehnt wurde.<br />
Lebendige deutsche Geschichte, vermittelt<br />
von einer Frau, die es für notwendig<br />
hält aufzuklären, das Unrechtsregime als<br />
solches zu benennen. Ohne Schaum vor<br />
dem Mund. Ganz und gar sachlich. Wie sie<br />
auch über Gregor Gysi nicht urteilte, sondern<br />
lediglich beschrieb, wie er als letzter<br />
SED-Vorsitzender und heutiger Fraktionsvorsitzender<br />
der Partei Die Linke („dies<br />
einfach der heutige Name der ein paar Mal<br />
umbenannten ehemaligen DDR-Staatspartei“)<br />
Bedingungen stellt, wer mit ihm in<br />
eine Talkshow darf und wer nicht. „Gysi,<br />
der von vielen Medien so sehr gehypt wird,<br />
lehnt es ab mit mir zu diskutieren.“ Und<br />
ganz gegen seine sonstige Gewohnheit<br />
ging er auch nicht gerichtlich vor gegen<br />
die Auseinandersetzung von Vera Lengsfeld<br />
in ihrem Buch „Ich wollte frei sein. Die<br />
Einblicke in das Leben einer so sehr couragierten Bürgerrechtlerin. In der Diskussion wurde<br />
etwas zu viel über die konkrete Europapolitik angesprochen. Beim nächsten Mal - so die<br />
Hoffnung nicht weniger - sollte Vera Lengsfeld gefragt werden nach ihrer Zeit nach 1990,<br />
die ebenfalls teilweise sehr dramatisch verlief.<br />
Rottweil 7-8/<strong>2013</strong> >>> Seite 16<br />
Vera Lengsfeld: Bürgerrechtlerin und viel<br />
mehr, eine beeindruckende Persönlichkeit.<br />
Mauer, die Stasi, die Revolution“, in der sie<br />
auch über das verschwundene SED-Vermögen<br />
schreibt.<br />
Doch für Vera Lengsfeld geht es mit dem<br />
Erinnern an die Diktatur in der DDR darum,<br />
die Zukunft in Deutschland, in ganz<br />
Europa so zu gestalten, wie es immer ihr<br />
Wunsch, ihr Traum gewesen war, ein ganzes<br />
Leben lang. So ist es folgerichtig, dass<br />
sie, die von 1990 bis 2005 dem Deutschen<br />
Bundestag angehört hatte, den Bogen<br />
spannte von den Ereignissen der friedlichen<br />
Revolution hin <strong>zur</strong> Entwicklung<br />
Europas. Denn „ohne die Opposition im<br />
gesamten Ostblock wäre es nicht möglich<br />
gewesen, dass Europa wieder eins ist.“ Die<br />
Voraussetzungen dazu sind geschaffen<br />
worden durch den großen Einsatz von mutigen<br />
Menschen wie Vera Lengsfeld.<br />
Und auch so ist es naheliegend, dass sie<br />
sich für die weitere Gestaltung dieses freiheitlichen<br />
und friedlichen Europa einsetzt.<br />
Das nicht überlagert werden soll von Diskussionen<br />
um Ölkännchenverordnungen,<br />
sondern gestaltet als eine Gemeinschaft<br />
ohne Grenzen, in der Marktwirtschaft, Demokratie,<br />
Meinungsfreiheit und der friedliche<br />
Wettbewerb auch mit den anderen<br />
Regionen der Welt den Menschen die Freiheit<br />
zu verantwortlichem Handeln ermöglicht.<br />
Deswegen gehört für Vera Lengsfeld die<br />
gelungene Überwindung der Teilung und<br />
das Schaffen des einigen Europa untrennbar<br />
zusammen.<br />
Und dafür streitet sie. Am Abend im Kapuziner<br />
und am darauf folgenden Morgen<br />
im AMG in Rottweil. In die Wege geleitet<br />
hatte der Zimmerner Walter Schwer den<br />
Besuch der Aachener Friedenspreisträgerin,<br />
wofür Stefan Teufel ihm im Namen der<br />
Veranstalter und aller Besucher herzlich<br />
dankte.
CDU on tour KREISTEIL<br />
Aufschlussreiche, spannende Einblicke in die Welt des Mittelalters:<br />
CDU-Ortsverbände Villingendorf und<br />
Bösingen-Herrenzimmern auf den Spuren der Herren<br />
von Zimmern / Zahlreiche Begegnungen, tolle Führungen<br />
Bei herrlichem Wetter führte eine Ausfahrt<br />
der CDU-Ortsverbände Villingendorf<br />
und Bösingen-Herrenzimmern ins Donautal<br />
und nach Meßkirch. Das Leben der Herren<br />
von Zimmern und die Entstehung einer<br />
mittelalterlichen Klosteranlage standen im<br />
Mittelpunkt dieser heimatgeschichtlichen<br />
Fahrt, die von Herbert Hermle und Irma<br />
Schwellinger aufs Allerbeste konzipiert<br />
und vorbereitet worden war. Herbert<br />
Hermle, der gewohnt sicher und souverän<br />
die Reiseleitung übernommen hatte, konnte<br />
auf der Fahrt über „seinen Heuberg“ vie-<br />
le interessante Dinge zu Orten und Landschaft<br />
beisteuern. Nachdem die Region der<br />
„Zehn Tausender“ durchfahren war, führte<br />
der Weg <strong>zur</strong> Europakapelle nach Gnadenweiler.<br />
Pater Notker Hiegl vom Benediktinerkloster<br />
Beuron ließ es sich nicht nehmen,<br />
die Gruppe zu begrüßen und seinen<br />
Segen zu erteilen. Bürgermeister a. D. Roland<br />
Ströbele wollte ebenfalls nicht fehlen.<br />
Er begrüßte die Gruppe und informierte<br />
humorvoll über die Gemeinde Bärenthal<br />
und Gnadenweiler und das Zusammenwirken<br />
der bürgerlichen und der kirchlichen<br />
Gemeinde. Nach Erläuterungen <strong>zur</strong> Kapelle<br />
„Maria Mutter Europas“ und einer schönen<br />
Andacht ging die Fahrt <strong>zur</strong> Burg Wildenstein.<br />
Frau Schwellinger gab Erläuterungen<br />
zu den Sehenswürdigkeiten auf der Strekke,<br />
aber auch zu berühmten Persönlichkeiten<br />
der Region. Angekommen auf der Burg<br />
Wildenstein konnte die interessierte Reisegruppe<br />
dann eintauchen ins Mittelalter<br />
und das Entstehen und das Leben auf der<br />
Burg durch die sehr kompetente Führung<br />
von Bürgermeister a. D. Heinrich Güntner,<br />
Leibertingen, entdecken und nachvollzie-<br />
hen. Die Burg Wildenstein verdankt ihren<br />
Ausbau und ihr heutiges Aussehen den<br />
Herren und späteren Grafen von Zimmern.<br />
Das Prunkstück mittelalterlicher Burgenbaukunst<br />
begeisterte die Gruppe. Die Burg<br />
wurde nie mit Gewalt, sondern nur einmal<br />
durch List erobert, berichtete der Führer.<br />
Die Mauern sind bis zu 14 Meter dick. Der<br />
ehemalige Rittersaal beeindruckt durch<br />
seine Renaissancemalerei. Die gesamte<br />
Konzeption der Burg: eine geradezu singuläre<br />
Besonderheit. Uns als Jugendherberge<br />
hat sie eine gute Zukunft.<br />
Es war ein ganzer Tag voll geschichtsträchtiger, aufschlussreicher, höchst informativer Begegnungen<br />
und Führungen.<br />
Von der Burg Wildenstein führte der Weg<br />
weiter nach Meßkirch. Hier entsteht derzeit<br />
eine karolingische Klosterstadt! Mit<br />
dem „campus galli“ soll der weltberühmte<br />
Klosterplan von St. Gallen umgesetzt werden.<br />
Gebaut wird jedoch mit den Metho-<br />
Klaus Kretschmann<br />
hat blühende Bäume<br />
nahe seiner Heimat<br />
fotografiert - <strong>zur</strong> Freude<br />
und zum Gefallen<br />
der Leserinnen und Leser<br />
von CDU-intern.<br />
den und Möglichkeiten des neunten Jahrhunderts.<br />
So werden aktuell die Holzschaufeln<br />
produziert, mit denen dann wie vor<br />
1100 Jahren gearbeitet werden soll. In einem<br />
Zeitsprung konnten wenige Tage vor<br />
der offiziellen Eröffnung des Projektes bereits<br />
verschiedene Stationen bewundert<br />
werden. Dies, so die einhellige Meinung,<br />
war sicher nicht der letzte Besuch an dieser<br />
Stätte! Denn jeder will sehen, wie die mittelalterliche<br />
Stadt sich entwickeln wird.<br />
Genug Zeit gibt es dafür, das Bauprojekt ist<br />
auf mindestens 40 Jahre angelegt! In Meßkirch<br />
standen dann wieder das Adelsgeschlecht<br />
der Herren von Zimmern, ihr Wirken,<br />
ihre Persönlichkeiten, ihre Bedeutung<br />
für die Region, aber auch ihr Ende im Mittelpunkt<br />
der kompetenten und geistreichen<br />
Informationen von Herrn Kimmich.<br />
Nach den Ausführungen in der Stadtkirche<br />
konnte sich beim Gang um das Schloss und<br />
im Schlosspark jeder ein Bild davon machen,<br />
wie mächtig und einflussreich die<br />
Herren von Zimmern gewesen waren. Und<br />
auch nach dem Aussterben der männlichen<br />
Linie der Herren von Zimmern gab es bemerkenswerte<br />
Entwicklungen. So schmunzelten<br />
die Teilnehmer darüber, dass die<br />
ehemaligen Zimmerschen Herrschaftsgebiete<br />
fast von den Fürsten von Liechtenstein<br />
erworben wurden - fast wären wir<br />
heute also ein Steuerparadies! Es kam dann<br />
aber doch anders, was allgemein begrüßt<br />
wurde.<br />
Bereichert von vielen interessanten Informationen<br />
und Eindrücken kam die Gruppe<br />
nach einem gemütlichen Abschluss wieder<br />
zu Hause an. Wo all dieses erst einmal sortiert<br />
und bearbeitet werden musste. > Seite 17
Aus Schramberg berichtet KREISTEIL<br />
CDU Schramberg setzt auf gemeinsames<br />
Eintreten für die Talumfahrung<br />
Wahlkampfvorbereitungen / Verteidigungsminister<br />
Thomas de Maizière kommt nach Schramberg<br />
Die Einrichtung der Umweltzone in<br />
Schramberg war nicht zu verhindern. Trotz<br />
des sehr engagierten Einsatzes des überparteilichen<br />
Aktionsbündnisses „NEIN <strong>zur</strong><br />
Umweltzone, JA <strong>zur</strong> Talumfahrung“ hat die<br />
grünrote Mehrheit im Landtag die Petition<br />
des Bündnisses abgelehnt.<br />
„Diese Anordnung, die einzige übrigens<br />
in ganz Südbaden, können wir nicht mehr<br />
verhindern, doch jetzt muss unser ganzes<br />
Bemühen darum gehen, die Talumfahrung<br />
nach vorne zu bringen,“ forderte der<br />
Stadtverbandsvorsitzende der CDU<br />
Schramberg, Clemens Maurer in der jüngsten<br />
Vorstandssitzung der Christdemokraten<br />
im Gasthaus „Braustube Schraivogel“.<br />
Vor allem auch deshalb, weil aus der Entscheidung<br />
der Landesregierung gegen die<br />
Petition hervorgeht, dass die Umweltzone<br />
das Luftreinhalteproblem in keiner Weise<br />
lösen, sondern nur marginal lindern wird.<br />
Entweder die Talumfahrung, die als einzige<br />
Maßnahme die Entlastung bewirken<br />
würde, komme jetzt in den vordringlichen<br />
Bedarf beim Bundesverkehrswegeplan,<br />
der im Jahr 2015 erstellt wird - oder das<br />
Projekt, auf das Schramberg schon lange<br />
wartet, wird in eine ferne Zukunft verschoben.<br />
„Deshalb müssen wir Druck machen<br />
auf die Landesregierung, die mit ihrer Priorisierung<br />
der Verkehrsinfrastrukturmaßen<br />
jetzt am Zug sei, dem Bund die notwendigen<br />
Vorgaben zu machen, so dass der Verkehrsausschuss<br />
des Deutschen Bundestags<br />
dann die Entscheidungen vornehmen<br />
kann.“<br />
Clemens Maurer setzt für die CDU<br />
Schramberg weiter auf die Unterstützung<br />
Rottweil 7-8/<strong>2013</strong> >>> Seite 18<br />
der Abgeordneten des Wahlkreises, <strong>Volker</strong><br />
<strong>Kauder</strong>, Stefan Teufel und Dr. Andreas<br />
Schwab, und appelliert an SPD und Grüne,<br />
ihre Ansprechpartner in der Landesregierung,<br />
darunter auch Ministerialdirektor Dr.<br />
Zinell, der mit am Kabinettstisch sitzt, aufzufordern,<br />
gemeinsam und vereint für die-<br />
Mit dem Blick auf die Power-point-Präsentation: der neue facebook-Auftritt der CDU<br />
Schramberg.<br />
ses wichtige Ziel zu kämpfen. „Geradezu<br />
vorbildlich, mit großem Sachverstand und<br />
guten Argumenten“ sei das Aktionsbündnis<br />
in großer Einigkeit aufgetreten, „und<br />
wir wünschen uns, dass es so auch für die<br />
Realisierung der Talumfahrung in dem Stil<br />
weiter für die Interessen der Stadt und der<br />
Raumschaft Schramberg kämpft,“ sagte<br />
der Schramberger CDU-Vorsitzende.<br />
Mit Überraschung und Unverständnis<br />
nahm das Gremium <strong>zur</strong> Kenntnis, dass die<br />
Landesregierung der Talumfahrung keine<br />
Achsenwirkung mehr zuspricht. Sie sieht<br />
als die notwendige Querspange von der A<br />
5 <strong>zur</strong> A 81 und darüber hinaus nicht mehr<br />
die Streckenführung von Offenburg über<br />
Schramberg, sondern bevorzugt die West-<br />
Ost-Trassenführung via Hausach nach Villingen-Schwenningen.<br />
„Damit wären wir<br />
von der großen Linie abgeschnitten“, kritisiert<br />
der CDU-Vorstand den Kurs der Landesregierung,<br />
der deutlich an der Wirklichkeit<br />
vorbeiführe und der so aus Schramberger<br />
Sicht nicht akzeptiert werden könne.<br />
Abschließend und mit Nachdruck formulierte<br />
Clemens Maurer für die CDU die klare<br />
Forderung: Die Talumfahrung muss jetzt<br />
in den vordringlichen Bedarf. „Sie dient<br />
den Menschen, der Ökologie, dem Verkehr.<br />
Nur sie wird helfen, den geforderten<br />
Luftreinhalteplan zu erfüllen.“<br />
Und auch an den Kreis, an die Kreisverwaltung<br />
und alle Kreisräte richten die<br />
Schramberger Christdemokraten den Appell,<br />
das berechtigte Anliegen zu unterstützen,<br />
das weit über die Fünftälerstadt<br />
hinaus für die Region von enormer Bedeutung<br />
sei.<br />
Im weiteren Verlauf der Sitzung stellte<br />
Clemens Maurer die vor einiger Zeit eingerichtete<br />
Facebook-Seite der Schramberger<br />
CDU vor, die nicht zuletzt im Hinblick auf<br />
die Kommunalwahl noch ausgebaut werden<br />
und als wichtiger Kommunikationsund<br />
Informationsfaktor genutzt werden<br />
soll.<br />
Auch abseits der „virtuellen Welt“ stehen<br />
bei der CDU in Schramberg mehrere wichtige<br />
Termine an: So die Veranstaltung der<br />
Senioren-Union (Kreisverband) am 20. Juli<br />
in der Mediathek zum Thema „Aufrecht -<br />
mutig - Frauenschicksale im Dritten<br />
Reich“. Dann - noch vor dem Bundestagswahlkampf<br />
- wird der Unionsfraktionsvorsitzende<br />
<strong>Volker</strong> <strong>Kauder</strong> im Rahmen seiner<br />
<strong>Sommertour</strong> am Freitag, 2. August, in<br />
Schramberg sein. Als „absoluten Höhepunkt<br />
des Wahlkampfes“ freut sich die<br />
CDU Schramberg auf die Veranstaltung<br />
mit Verteidigungsminister Thomas de Maizière<br />
am Mittwoch, 11. September.<br />
Ihre Mitgliedschaft im Eine-Welt-Forum<br />
sowie beim JUKS wird die CDU Schramberg<br />
aufrecht erhalten, will dort aber auch<br />
präsent sein und mitbestimmen. Bisher<br />
sind es Clemens Maurer und Paul Flaig, die<br />
die CDU in den Gremien vertreten. Ob<br />
sich andere Christdemokraten finden werden,<br />
die bei den eben doch eher links angesiedelten<br />
Vereinigungen mitmischen<br />
werden? Schön wär’s! Doch es ist richtig,<br />
das Feld nicht nur den anderen zu überlassen.<br />
Etwas merkwürdig hat die SPD auf die<br />
Veröffentlichung der Pressemitteilung <strong>zur</strong><br />
Vorstandssitzung reagiert. Warum nur<br />
sind die anderen Parteien und deren Vertreter<br />
oftmals so dünnhäutig, empfindlich,<br />
auch nicht unbedingt bereit, sich dem<br />
Wettbewerb zu stellen? Komisch.<br />
Liebe CDU-Intern Leser<br />
der Aufwand für das CDU-Intern<br />
Magazin ist sehr hoch, sowohl<br />
zeitlich als auch finanziell.<br />
Ohne die zahlreichen geschalteten<br />
Anzeigen wäre dieses<br />
Magazin nicht zu erhalten.<br />
Wir bitten Sie daher, die geschalteten<br />
Anzeigen bei Ihren<br />
nötigen Einkäufen zu berücksichtigen!<br />
Vielen Dank hierfür!
Frauen Union & Junge Union KREISTEIL<br />
Karin Schmeh berichtet, authentisch und voll von Eindrücken<br />
Eine Reise nach Brüssel - mit Geschichten und Geschichte<br />
- mit dem Bezirksvorstand der Frauen-Union Südbaden<br />
und der Jungen Union Offenburg<br />
„Begleiten Sie mich durch Brüssel,<br />
als Stadt, als europäische<br />
und NATO-Hauptstadt, mit viel<br />
Politik und belgischem Flair“.<br />
Samstag: Pommes frites<br />
Nach individueller Anreise warteten die<br />
reiselustigen Damen der Frauen-Union<br />
und die jungen Leute der JU am Bahnhof<br />
von Offenburg auf den Bus, der uns nach<br />
Brüssel bringen sollte. Ein bequemer, etwas<br />
klappriger, ächzender Doppeldecker<br />
nahm uns auf und mit nur einem Halt setzte<br />
er uns wohlbehalten kurz vor 17 Uhr in<br />
Brüssel am Hotel des Colonies ab. Das Hotel<br />
im behäbigen Gründerzeitstil besaß immerhin<br />
einen Aufzug und lange Flure.<br />
Durch diese eilten die Reiseteilnehmer, um<br />
schnell auszupacken und sich dann in die<br />
zugigen Straßenschluchten zu begeben<br />
auf der Suche nach den berühmten Fressgassen<br />
der europäischen und gleichzeitig<br />
der belgischen Hauptstadt.<br />
Die Damen und ein paar der JU-ler landeten<br />
im Bourgeois, dessen wunderbare Muscheln<br />
in Weißweinsoße das baufällige<br />
Mobiliar und den verdächtig knarrenden<br />
Fußboden im ersten Stock wettmachten.<br />
Die berühmten belgischen Pommes Frites<br />
mit Mayonnaise schmeckten herrlich dazu.<br />
Wir erfuhren, dass wir einen großen Umweg<br />
gemacht hatten, entdeckten nach<br />
Frohgelaunt auf großer Fahrt: Traudl Zimmermann, Karin Schmeh und Birgit Veith.<br />
dem Essen aber die Schönheiten der Stadt:<br />
den Rathausplatz, das Männeken Pis und<br />
die feinen Waffeln, die überall angeboten<br />
werden. Auf dem Rückweg suchten wir<br />
eine Bar für den Abschlussdrink, aber außer<br />
der Hilton-Bar, die uns nicht zusagte,<br />
fanden wir nichts. Nach gefühlten 15 Kilometern<br />
zu Fuß durch die Stadt sanken wir<br />
gegen 24 Uhr in die Hotelbetten - bis auf<br />
ein paar Unentwegte, die noch ein wenig<br />
in der Stadt feierten.<br />
Ein Abenteuer der besonderen Art erlebten<br />
Valentin und Mike, die sehr spät<br />
Der Blick von der Löwenpyramide auf die Schlachtfelder von Waterloo. So schön die Aussicht,<br />
so beklemmend die Historie.<br />
nachts im Aufzug stecken blieben. Ein<br />
Handyhilferuf bei Madeline erwies sich als<br />
erfolglos, denn sie drückte schlaftrunken<br />
den Anruf weg, so dass die beiden Spätheimkehrer<br />
eine dreiviertel Stunde im Aufzug<br />
ausharren mussten, bis ein Hotelbediensteter<br />
sie erlöste.<br />
Sonntag: Wer kennt sie nicht,<br />
die belgischen Comics?<br />
Ab 7 Uhr gibt es Frühstück! Der Kaffee<br />
weckte die Lebensgeister und das Übrige<br />
suchte jeder sich nach Geschmack zusammen.<br />
Um neun Uhr begann die große<br />
Stadtrundfahrt. Die resolute Reiseleiterin<br />
Christiane erzählte viel Kulturhistorisches,<br />
aber auch Klatsch und Tratsch aus der<br />
Stadt, während Chauffeur Lothar uns unerschütterlich<br />
durch den Großstadtverkehr<br />
und atemberaubend enge Straßen chauffierte.<br />
Von der nie geweihten, aber fünftgrößten<br />
Kirche der Welt erfuhr die Reisegesellschaft,<br />
dass die Kapelle Nr. 8 ein Wirtshaus<br />
ist und im Kirchenschiff die größte Indoor-<br />
Kletteranlage der Welt zu bestaunen ist.<br />
Und weitere wichtige Informationen: Der<br />
Hafen existiert seit dem 17. Jahrhundert;<br />
82 Prozent aller Comics entstehen in Belgien.<br />
Die Königsfamilie residiert in fünf<br />
Schlössern, aber die Royalen reden nicht<br />
miteinander. Die erste Königin Belgiens<br />
wollte in einer schönen Kirche aus dem 13.<br />
Jahrhundert begraben werden, aber König<br />
Leopold baute ihr extra eine neugotische<br />
Kirche. Als er 1865 starb, war die Kirche<br />
noch nicht fertig. Belgien ist zu fast 100<br />
Prozent katholisch. Der König war Prote-<br />
Rottweil 7-8/<strong>2013</strong> >>> Seite 19
Frauen Union & Junge Union KREISTEIL<br />
stant, so konnte er nicht in der katholischen<br />
Kirche begraben werden. Was machten<br />
die Belgier? Sie versahen die extra gebaute<br />
Krypta mit einer Hintertür; damit<br />
durfte Leopold dort seine letzte Ruhestätte<br />
finden. Vor der Rückseite der Kirche<br />
sitzt der berühmte Denker von Rodin.<br />
Belgien hat 15 Millionen Einwohner. Sozialer<br />
Sprengstoff ist ausreichend vorhanden:<br />
Die Flamen haben das Geld, die Wallonen<br />
sind arm.<br />
Auf der Fahrt zum Atomium kommt man<br />
an einer ehemaligen Kaserne vorbei. Heute<br />
ist dort eine Schule für Diplomatenkinder,<br />
an der hundert Sprachen unterrichtet<br />
werden. Das Atomium stellt kein Atom<br />
dar, wie man irrtümlich meinen könnte,<br />
sondern ein Eisenkristall, der anlässlich<br />
der Weltausstellung 1958 errichtet wurde.<br />
Die Kernenergie schien zu damaliger Zeit<br />
damals der „Stoff der Zukunft“ zu werden.<br />
Das Monument ist 102 Meter hoch, jede<br />
der neun Kugeln enthält zwei Etagen, und<br />
es hat einen Durchmesser von 18 Metern.<br />
Die verbindenden Röhren sind 29 Meter<br />
lang. Abends beeindrucken LED-Leuchten,<br />
die fließende Neutronen darstellen.<br />
Um das Atomium herum gibt es ein großes<br />
Kinozentrum, die Kinepolis, das Heysel<br />
Stadion für Musik, Minieuropa und einen<br />
gern genutzten 100 Jahre alten Wald. Bei<br />
der Vorbeifahrt an dem Stadion kommen<br />
Gedanken auf an jenen 29. Mai 1985, als<br />
bei der Massenpanik anlässlich des Europapokal-Endspiels<br />
zwischen Liverpool und<br />
Juventus Turin 39 Menschen getötet und<br />
454 verletzt wurden.<br />
Der derzeitige Bürgermeister will alles<br />
abreißen, und ein riesiges Einkaufszentrum<br />
bauen lassen, das letztlich die klei-<br />
Rottweil 7-8/<strong>2013</strong> >>> Seite 20<br />
Mitten in Europa!<br />
nen Läden in der Innenstadt kaputt machen<br />
würde. Die berühmten Dschungeltreibhäuser<br />
gibt es heute noch.<br />
Brüssel hat sieben Erhöhungen von 15<br />
Metern unter dem Meeresspiegel bis 100<br />
Meter Höhe, beherbergt 183 Botschaften<br />
und 100 Konsulate: nur Washington hat<br />
mehr! Deutschland stellt drei Botschafter;<br />
einen für Deutschland, einen für Europa,<br />
einen für die Nato.<br />
Und weiter geht die Reise, ohne Rast und<br />
Ruh, und mit der Vielfalt, die die Stadt zu<br />
bieten hat:<br />
Schottischen Jugendstil, das Sgraffitto,<br />
bekamen die Reisenden zu sehen, das Musee<br />
royaux et d’Histoire beherbergt z.B.<br />
die Wiege Kaiser Karls und den Federmantel<br />
von Montezuma. Das Europaparlament,<br />
womit wir wieder in der europäischen<br />
Hauptstadt angelangt sind, ist 46.000<br />
Quadratmeter groß und war bei der Fertigstellung<br />
schon zu klein. Der Rathausturm<br />
steht auf der Höhe null Meter „über<br />
dem Meer“.<br />
Belgien hat auch über 1.000 Biere! Ziemlich<br />
viel für ein doch relativ überschaubar<br />
großes Land. Haus Ravenstein ist das älteste<br />
Haus von Brüssel. Die Kathedrale St.<br />
Michel et Güdüle hat original gotische<br />
Fenster und viele Kleinodien. Politik, Kultur,<br />
belgische Geschichte, und weiter ging<br />
die Führung zu Fuß.<br />
Das gab die Gelegenheit, die beiden Spezialitäten<br />
aus belgischer Schokolade zu<br />
versuchen: Pralinés und Trüffel, mit<br />
glückssteigerndem 87% Kakaoanteil!<br />
Mhhh!<br />
Danach teilte sich die Busgesellschaft.<br />
Die einen besuchten die Gewächshäuser<br />
des Fürsten, Busfahrer Lothar kutschierte<br />
netterweise die Blumenprachthungrigen<br />
dorthin. Die anderen gingen woanders hin.<br />
Dann wurde es Zeit, sich dem Essen zuzuwenden.<br />
Das hatten wir auch alle verdient!<br />
Nach guten Speisen und einem dezenten<br />
Schlückchen Wein ging ein interessanter,<br />
aber langer Tag zu Ende.<br />
Montag: Angetreten<br />
im Hauptquartier<br />
Um rechtzeitig am Nato-Hauptquartier<br />
zu sein, hieß es: früh aufstehen und frühstücken.<br />
Abfahrt um halb acht! Also kurz<br />
nach Mitternacht.<br />
Oberstleutnant Günter Schellmann vom<br />
Shape Public Affairs Office führte durch<br />
Programm und Räumlichkeiten. Er ist Pressesprecher<br />
des Nato-Hauptquartiers und<br />
gehört <strong>zur</strong> Luftwaffe. Die Inschrift des<br />
Wappens in der Eingangshalle fiel uns<br />
gleich ins Auge: Vigilia Pretium Libertatis -<br />
Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit. Wie<br />
wahr! Und wir tauchten hinein in die Nachkriegszeit:<br />
Die Nato wurde am 4. April 1949 gegründet.<br />
Es waren zehn europäische Gründerstaaten<br />
und zwei aus Übersee. (Belgien,<br />
Dänemark, Frankreich, Island, Italien, Luxemburg,<br />
Niederlande, Norwegen, Großbritannien,<br />
Portugal - und die Vereinigten<br />
Staaten und Kanada). Ohne Kanada und<br />
die USA hätten die kriegsmüden Europäer<br />
keine Kraft gehabt angesichts des Drohpotenzials<br />
des Warschauer Pakts. 1955 wurde<br />
die Bundesrepublik Deutschland Natomitglied,<br />
doch es gab ja bekanntlich noch keine<br />
Bundeswehr. Wer erinnert sich nicht an<br />
die damaligen dramatischen Auseinandersetzungen<br />
um die Wiederbewaffnung<br />
Deutschlands? Jahrzehnte später: das Aus
Frauen Union & Junge Union / Aus dem Kreis KREISTEIL<br />
für den Warschauer Pakt. Die ehemaligen<br />
sowjetischen Satellitenstaaten<br />
suchten sofort die Nähe <strong>zur</strong> Nato.<br />
Der Friede aber war nicht stabil.<br />
Erinnern wir uns an die kriegerischen<br />
Auseinandersetzungen auf dem<br />
Balkan, an ethnische Säuberungen in<br />
Kroatien, an den furchtbaren Bürgerkrieg<br />
in Bosnien. 1995 das Massaker<br />
von Srebrenica, UNO-Beobachter<br />
mussten untätig zuschauen wie 8.000<br />
Muslime abgeschlachtet wurden. Die<br />
Umwälzungen, die dramatischen Veränderungen<br />
in der Welt haben auch<br />
dazu geführt, dass die NATO-Strategie<br />
sich dem anpasste. Die reine<br />
Bündnisverteidigung der Nato wurde<br />
<strong>zur</strong> Bündnisverteidigung plus Stabilisierung.<br />
War die NATO früher eine Art<br />
Feuerwehr, steht heute im Vordergrund<br />
die Prävention, Brandverhütung.<br />
Kaffeepause ...<br />
und dann geht es weiter<br />
Die Einsätze der NATO: zum Beispiel<br />
Somalia, hier regiert Piraterie. Die Piraten<br />
brauchen Geiseln, um Geld zu<br />
erpressen.<br />
Afghanistan ... und nun ein paar<br />
Stichworte: Religiöse Fanatiker, Drogenkartelle,<br />
Drogenanbau, andere<br />
Denkstrukturen: der Glaube ist wichtig<br />
- das gottlose System der Russen<br />
ist unakzeptabel für die Afghanen. Alleine<br />
der Afghanistan-Konflikt ist ein<br />
großes, schwieriges Kapitel für sich.<br />
Tolles Lachs-Spargel-Essen<br />
Alle zwölf Monate werden die Auslandsmandate<br />
überprüft im Parlament<br />
bzw. neu genehmigt. Traumatisierten<br />
Soldaten wird heute geholfen.<br />
(Einsatzweiterverwendungsgesetz).<br />
Ein russisches Sprichwort besagt: Der<br />
Mensch stammt vom Affen ab, und<br />
die Deutschen haben den Affen erfunden...<br />
Eine Diskussion beim Essen mit den<br />
Mitgliedern der Jungen Union zu dem<br />
Stichwort „Was bringt mir Nationalstolz?“<br />
brachte ein neues Moment<br />
zum Klingen, das ganz nahe bei den<br />
tagsüber besprochenen Themen lag.<br />
Nach diesen tagesaktuellen Informationen<br />
ein Stück (überwundener)<br />
Geschichte:<br />
1815 die Schlacht bei Waterloo auf einem<br />
riesigen Battlefield. Es folgte die<br />
Erklärung des Schlachtenverlaufs<br />
durch einen sehr netten Führer, dann<br />
erkletterten wir das Löwendenkmal<br />
mit seinen 226 Stufen bei peitschendem<br />
Wind. Danach folgten die Besichtigung<br />
des 100 Jahre alten Rundpavillons<br />
sowie ein kurzer Kinofilm zum<br />
Schlachtenverlauf. Sehr beeindruk-<br />
kend! Hier starben in wenigen Stunden<br />
10.000 Soldaten und 8.000 Pferde.<br />
Napoleons Machtgelüste sind das<br />
beste Beispiel für die Notwendigkeit<br />
eines vereinten Europa!<br />
Dienstag: Europa<br />
zusammenhalten<br />
Frühstück und schnell auschecken,<br />
denn um neun Uhr war die Abfahrt<br />
zum Europaparlament. Nach einigem<br />
Hin und Her kommt unser Europaabgeordneter<br />
Dr. Andreas Schwab und<br />
wir werden mit ihm in einen Tagungsraum<br />
geleitet. Der erste Eindruck:<br />
Menschenmassen werden durchgeschleust,<br />
alle wollen ein Erinnerungsfoto<br />
und die Organisation für Besuchergruppen<br />
ließe sich optimieren.<br />
Andreas Schwab: „Obwohl es in vielen<br />
Bereichen divergierende Meinungen<br />
gibt, muss Europa zusammengehalten<br />
werden“. Die Diskussion dreht<br />
sich um den Euro und das Verhalten<br />
der Banken. Das Wohlstandsniveau<br />
und die Ausbildungschancen waren in<br />
Europa noch nie so gut wie heute.<br />
Aber auch das ist wahr: In 50 Jahren<br />
werden 17 Prozent der Deutschen<br />
über 70 Jahre alt sein. Eine alte Gesellschaft<br />
reagiert anders als eine junge,<br />
darum ist ein EU-Verbund für uns<br />
wichtig. Zur Diskussion unter dem<br />
Stichwort Nord-Euro gegen Süd-Euro?<br />
Ein Vorschlag des ehemaligen BDI-<br />
Präsidenten Olaf (nicht Schubert,<br />
sondern) Henkel, der sich heute bei<br />
der AFD rumtreibt. Die einhellige<br />
Meinung: Das kann man nicht ernst<br />
nehmen.<br />
60 Prozent aller deutschen Waren<br />
gehen in den EU-Wirtschaftsraum.<br />
Was haben wir erreicht? Griechenland,<br />
Irland, Portugal, Slowenien, Spanien,<br />
Italien: es gab große Fortschritte,<br />
aber in unterschiedlichen Ausprägungen.<br />
Bedauerlicherweise sehen die Jugendlichen<br />
den Wert der EU nicht,<br />
viel zu wenig. Die Vorteile, die Bedeutung<br />
von Europa muss kommuniziert<br />
werden. Die bange Frage: Was geschieht<br />
bei einem Regierungswechsel<br />
in Deutschland? kann nur so beantwortet<br />
werden: Dann sieht es schlecht<br />
aus. Eurobonds drohen.<br />
Da der Plenarsaal baufällig ist, besichtigen<br />
wir die interaktive Ausstellung<br />
zum Werdegang des EU-Parlaments<br />
im Parlamentarium, wo es auch<br />
eine funktionierende Caféteria gibt.<br />
Um halb drei fahren wir mit dem Bus<br />
ein letztes Mal durch die Straßen<br />
Brüssels, danach transportiert uns<br />
Chauffeur Lothar schnell und sicher<br />
nach Hause.<br />
> Seite 21
Aus dem Kreisverband KREISTEIL<br />
Rottweil 7-8/<strong>2013</strong> >>> Seite 22<br />
CDU-Kreisverband Rottweil<br />
Hohlengrabengasse 1<br />
78628 Rottweil
Termine KREISTEIL<br />
WAS<br />
WANN<br />
WO …<br />
Freitag, 12. Juli, 16 - 18 Uhr<br />
Bürgersprechstunde mit <strong>Volker</strong> <strong>Kauder</strong><br />
MdB im Abgeordnetenbüro in Rottweil,<br />
Hohlengrabengasse 1<br />
Samstag, 13. Juli, 10 Uhr<br />
Zukunftswerkstatt Themenkongress,<br />
im Stadthotel Freiburg,<br />
Kolping Hotels & Resorts,<br />
Karlstraße 7, 79104 Freiburg<br />
Montag, 15. Juli, 19 Uhr<br />
Sitzung des Arbeitskreises Bildung,<br />
Rottweil, Kreisgeschäftsstelle<br />
Donnerstag, 18. Juli, 17.30 Uhr<br />
<strong>Bundestagsabgeordneter</strong> <strong>Volker</strong> <strong>Kauder</strong><br />
bei der Podiumsdiskussion des DGB<br />
<strong>zur</strong> Bundestagswahl<br />
Freitag, 19. Juli, 19.30 Uhr<br />
CDU-Kreisvorstandssitzung<br />
Samstag, 20. Juli<br />
Landesdelegiertentag der Frauen-Union<br />
in Hechingen<br />
Samstag, 20. Juli<br />
Gedenkveranstaltung der Senioren-Union<br />
in Schramberg, „Aufrecht - mutig!“ Frauenschicksale<br />
während der NS-Diktatur, Erinnerung<br />
an Frauen aus Rottweil, Schramberg,<br />
Oberndorf und Sulz<br />
Montag, 22. Juli, 20 Uhr<br />
Bezirksverband Südbaden:<br />
Basiskonferenz / Bürgerdialog<br />
der CDU Baden-Württemberg<br />
in Allensbach, Pfarrheim, Kirchgasse 2<br />
Dienstag, 23. Juli bis Freitag, 2. August<br />
<strong>Sommertour</strong> des Bundestagsabgeordneten<br />
<strong>Volker</strong> <strong>Kauder</strong><br />
Freitag, 23. August<br />
Gemeinsame Veranstaltung der Frauen-<br />
Union Rottweil und Tuttlingen mit der<br />
CSU-Landesgruppenvorsitzenden im<br />
Deutschen Bundestag, Gerda Hasselfeldt,<br />
Bierwelt in Wurmlingen<br />
Montag, 26. August, 12 bis 14 Uhr<br />
„Wirtschaftspolitischer Gedanken-Austausch“<br />
der Mittelstandsvereinigung mit<br />
dem CDU-Fraktionsvorsitzenden im Landtag,<br />
Peter Hauk<br />
Dienstag, 28. August, 19 Uhr<br />
Wahlkampfauftaktveranstaltung für den<br />
Bundestagswahlkreis Rottweil-Tuttlingen<br />
im Hofgut St. Leonhard Rottweil, mit Bundeslandwirtschaftsministerin<br />
Ilse Aigner<br />
und Unionsfraktionschef <strong>Volker</strong> <strong>Kauder</strong><br />
Montag, 9. September<br />
<strong>Volker</strong> <strong>Kauder</strong> im Kreis Rottweil<br />
Mittwoch, 11. September<br />
<strong>Volker</strong> <strong>Kauder</strong> im Kreis Rottweil<br />
Mittwoch, 11. September, 19 Uhr<br />
Verteidigungsminister<br />
Dr. Thomas de Maizière<br />
in Schramberg<br />
Donnerstag, 12. September, 18 Uhr<br />
Kanzleramtsminister Ronald Pofalla MdB<br />
In Oberndorf<br />
Samstag, 14. September<br />
Infostände mit <strong>Volker</strong> <strong>Kauder</strong>,<br />
8 Uhr bis 10 Uhr in Rottweil,<br />
10.30 Uhr bis 12 Uhr in Schramberg<br />
Samstag, 14. September<br />
CDU-Landesparteitag in Heilbronn<br />
mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel<br />
Montag, 16. September,<br />
Mittwoch, 18. September,<br />
Freitag, 20. September<br />
<strong>Bundestagsabgeordneter</strong> <strong>Volker</strong> <strong>Kauder</strong><br />
im Kreis Rottweil<br />
Dienstag, 17. bis Freitag, 20. September<br />
Fahrt der Senioren-Union nach Brüssel<br />
Sonntag, 22. September<br />
Bundestagswahl<br />
Donnerstag, 26. September<br />
gemeinsame CDU-Kreisvorstandssitzung<br />
Rottweil und Tuttlingen mit Wahlanalyse,<br />
Hotel „Hirt“, Deißlingen<br />
Freitag, 27. September<br />
Wahlhelferfeier für den<br />
Wahlkreis Rottweil-Tuttlingen<br />
im Kreis Rottweil<br />
Freitag, 18. Oktober, 19 Uhr<br />
Veranstaltung mit Tanja Gönner,<br />
der Vorstandsvorsitzenden der GIZ,<br />
Rottweil<br />
Vorschau:<br />
Freitag, 8. und Samstag, 9. November<br />
CDU-Bezirksparteitag mit Neuwahlen<br />
Montag, 18. November, 17 Uhr<br />
Veranstaltung der Senioren-Union mit<br />
dem stellvertretenden CDU-Landesvorsitzenden<br />
und Landesvorsitzenden der Kommunalpolitischen<br />
Vereinigung, Thorsten<br />
Frei<br />
Freitag, 22. und Samstag, 23. November<br />
CDU-Kreisvorstandssitzung/<br />
Klausurtagung,<br />
Hotel „Winterhaldenhof“ Schenkenzell<br />
Donnerstag, 12. Dezember<br />
CDU-Kreisvorstandssitzung<br />
(Jahresabschluss)<br />
Nach einem überaus langen Winter kam doch noch<br />
der Sommer ins Land. Und nicht nur deswegen können<br />
wir feststellen: Unsere Heimat ist schön. Genießen<br />
wir sie, freuen wir uns! (Foto: Nicole Brommer)<br />
Rottweil 7-8/<strong>2013</strong> >>> Seite 23
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
CDU-Kreisverband Rottweil, Geschäftsführer Wilfried Hennemuth<br />
Hohlengrabengasse 1, 78628 Rottweil, Telefon 07 41 / 78 00<br />
Internet: www.cdu-kv-rottweil.de, E-Mail: mail@cdu-kv-rottweil.de<br />
Verantwortlich:<br />
Kreisteil: Robert King, Pressesprecher<br />
Redaktion: Renate Hilser, Robert King, Helmut Spreter<br />
Landesteil: Florian Weller, Landesgeschäftsführer der CDU Baden-Württemberg<br />
Hasenbergstr. 49 b, 70176 Stuttgart, Tel. 07 11 / 66 904 - 0, Fax - 50<br />
E-Mail: presse@cdu-bw.de<br />
Verlag, Gesamtherstellung und Anzeigenverwaltung:<br />
SDV Service-Gesellschaft für Druck, Verlag und Vertrieb mbH<br />
Augustenstr. 44, 70178 Stuttgart, Tel. 07 11 / 66 905 - 0, Fax - 99<br />
E-Mail CDU intern: intern@SDV-Stuttgart.de<br />
Geschäftsführerin: Bernadette Eck (- 25)<br />
Anzeigen: Helga Wais (- 23)<br />
Planung Satz: Karin Richter (- 12), Fax -55<br />
Gestaltung dieses CDU intern: Karin Richter (- 12), Fax -55<br />
Bezugspreis:<br />
Für Mitglieder ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />
CDU intern ist das offizielle Mitteilungsblatt des Kreisverbandes Rottweil.<br />
Es erscheint monatlich für alle Mitglieder.<br />
GEBURTSTAGE IM MONAT<br />
JULI,<br />
AUGUST und<br />
SEPTEMBER<br />
Geburtstage<br />
vom 16.07. - 14.09.<strong>2013</strong><br />
Juli <strong>2013</strong><br />
50 Jahre<br />
23.07. Johannes Schmeh, Wellendingen<br />
75 Jahre<br />
25.07. Christoph Schrenk, Zimmern<br />
31.07. Hans Rebhan, Wellendingen<br />
81 Jahre<br />
18.07. Gerhard Heim, Epfendorf<br />
20.07. Wolfgang Zinser, Rottweil<br />
22.07. Oskar Roming, Aichhalden<br />
82 Jahre<br />
16.07. Hartmut Geiser, Vöhringen<br />
25.07. Margarete Fischer-Federle,<br />
Oberndorf<br />
83 Jahre<br />
27.07. Rolf Hertkorn, Rottweil<br />
August <strong>2013</strong><br />
50 Jahre<br />
13.08. Karl-Heinz Bucher, Rottweil<br />
60 Jahre<br />
11.08. Stefan Hettich, Schramberg<br />
65 Jahre<br />
04.08. Eberhard Pietsch, Schramberg<br />
09.08. Karl Roth,<br />
Schramberg-Waldmössingen<br />
31.08. Edgar Pakai, Sulz-Bergfelden<br />
70 Jahre<br />
30.08. Karl Wezel, Sulz-Mühlheim<br />
75 Jahre<br />
09.08. Alma Neumann,<br />
Schramberg-Waldmössingen<br />
26.08. Eugenie Enderle, Wellendingen<br />
28.08. Manfred Mauch, Dunningen<br />
80 Jahre<br />
18.08. Bernd Glück, Dornhan<br />
18.08. Werner Kessl, Rottweil<br />
19.08. Adolf Ernst, Dunningen-Seedorf<br />
31.08. Hans Dieterle,<br />
Aichhalden-Rötenberg<br />
83 Jahre<br />
14.08. Fritz Huber, Schramberg<br />
84 Jahre<br />
28.08. Karl Bantle, Deisslingen<br />
85 Jahre<br />
02.08. Ernst Huber, Schramberg<br />
89 Jahre<br />
22.08. Albert Schneider, Dietingen<br />
Absender: CDU-Kreisverband Rottweil<br />
Hohlengrabengasse 1, 78628 Rottweil<br />
PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, E 4086<br />
GENIESSEN SIE<br />
DEN SOMMER !<br />
September <strong>2013</strong><br />
50 Jahre<br />
11.09. Arno Jauch, Schramberg<br />
65 Jahre<br />
03.09. Dr. Erwin Pfau, Rottweil<br />
75 Jahre<br />
07.09. Giesela Abberger,<br />
Oberndorf-Hochmössingen<br />
80 Jahre<br />
14.09. Edmund Müller, Schramberg<br />
81 Jahre<br />
03.09. Konrad Hauer, Schenkenzell<br />
04.09. Hans Hafner, Wellendingen<br />
82 Jahre<br />
04.09. Karl Rees, Epfendorf<br />
84 Jahre<br />
01.09. Willi Gentner,<br />
Vöhringen-Wittershausen<br />
13.09. Maria Sauter, Epfendorf<br />
85 Jahre<br />
09.09. Berthold Kummer, Oberndorf<br />
88 Jahre<br />
08.09. Georg Moosmann,<br />
Dunningen-Seedorf<br />
Herzlichen<br />
Glückwunsch !<br />
>