Bundestagsabgeordneter Volker Kauder zur Sommertour 2013:
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Die Senioren Union KREISTEIL<br />
Was nicht zuletzt bei den Dankesworten<br />
von Stefan Teufel, dem CDU-Kreisvorsitzenden,<br />
zum Ausdruck kam. Er hatte auch<br />
den Kontakt zu seiner Landtagskollegin<br />
Katrin Schütz aus Karlsruhe, der Vorsitzenden<br />
des in dieser Legislaturperiode neu<br />
geschaffenen Integrationsausschusses,<br />
Seine Verdienste sind so vielfältig und<br />
kaum gebührend zu würden: Werner Kessl<br />
wird aus dem Kreisvorstand verabschiedet.<br />
hergestellt. In ihrem Vortrag beschrieb sie<br />
die Herausforderungen der Integration als<br />
eine der zentralen Themen und zeigte anhand<br />
häufig fehlender Bildung und mangelnder<br />
Sprachkenntnisse die Defizite auf,<br />
die der Integration oftmals im Wege stehen<br />
und das gewünschte Miteinander-leben<br />
häufig erschweren. „Wir brauchen ein<br />
sicheres Umfeld für die Migranten, wir<br />
müssen gemeinsam erreichen, dass sie<br />
Wertschätzung erfahren, was in ganz entscheidendem<br />
Maße durch Arbeit möglich<br />
ist. Arbeit bringt die Menschen zusammen“,<br />
sagte die 47-jährige engagierte<br />
Christdemokratin. Die kritisierte, dass sich<br />
die Integrationsministerin Bilkay Öney<br />
(SPD) beim Thema Integration nahezu ausschließlich<br />
auf die türkischstämmigen Mitbürger<br />
fokussiere und in ihrem Amt bisher<br />
Rottweil 7-8/<strong>2013</strong> >>> Seite 10<br />
keine wirklichen Impulse gesetzt habe.<br />
Wobei dies dringend nötig wäre, sagte Katrin<br />
Schütz u. a. mit Blick auf zunehmende<br />
Armutsintegration und einen damit einher<br />
gehenden Abwärtskreislauf. Bei der Zuwanderung<br />
(„die wir brauchen“) präferiert<br />
die CDU-Politikerin ein System wie das in<br />
Kanada erprobte und bewährte Punktesystem,<br />
das zu überaus positiven Ergebnissen<br />
führe - sowohl auf Seiten der Mehrheitsgesellschaft<br />
wie auch der Einwanderer.<br />
Impulse für eine ausgiebige, intensive<br />
Diskussion, in der es auch darum ging,<br />
dass bei allen vorhandenen kulturellen Unterschieden<br />
ein Aufeinander zugehen<br />
möglich sein soll. Gegenseitiges Verstehen<br />
und Akzeptieren - aber auch: „Es geht<br />
nicht, dass das Kreuz im Gerichtssaal abgehängt<br />
werden soll.“ Ohne Toleranz könne<br />
Integration nicht funktionieren.<br />
Dass die Integration in einem Zuwanderungsland<br />
Deutschland gelingen muss,<br />
war breiter Konsens an diesem Nachmittag:<br />
die gelinge aber nicht durch blauäugiges<br />
Gutmenschentum, sondern bedinge<br />
einer klaren und deutlichen Herangehensweise,<br />
durch Benennen der Fakten und klarer<br />
Vorstellungen: „Und wäre eigentliche<br />
eine Querschnittsaufgabe für alle Ministerien“,<br />
kritisierte Katrin Schütz den verengten<br />
Zuschnitt einer eigentlich sehr wichtigen<br />
Aufgabe und Herausforderung für uns<br />
alle.“<br />
Dass Integration gelingen kann, zeigten<br />
Familie Lepre aus Rottweil sowie Georges<br />
Khazzoum (Schramberg-Waldmössingen),<br />
die aus Italien bzw. Syrien stammend ihre<br />
Wege beschrieben, wie sie es geschafft ha-<br />
Politik kann auch charmant vorgetragen<br />
und erläutert werden: Katrin Schütz, für<br />
einen Tag Gast im Kreis Rottweil.<br />
ben, ihren Weg in der Gesellschaft zu gehen<br />
und sich in ihrer neuen Heimat wohlzufühlen,<br />
ohne ihre Herkunft zu verleugnen<br />
oder zu vergessen.<br />