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Bundestagsabgeordneter Volker Kauder zur Sommertour 2013:

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Frauen Union & Junge Union / Aus dem Kreis KREISTEIL<br />

für den Warschauer Pakt. Die ehemaligen<br />

sowjetischen Satellitenstaaten<br />

suchten sofort die Nähe <strong>zur</strong> Nato.<br />

Der Friede aber war nicht stabil.<br />

Erinnern wir uns an die kriegerischen<br />

Auseinandersetzungen auf dem<br />

Balkan, an ethnische Säuberungen in<br />

Kroatien, an den furchtbaren Bürgerkrieg<br />

in Bosnien. 1995 das Massaker<br />

von Srebrenica, UNO-Beobachter<br />

mussten untätig zuschauen wie 8.000<br />

Muslime abgeschlachtet wurden. Die<br />

Umwälzungen, die dramatischen Veränderungen<br />

in der Welt haben auch<br />

dazu geführt, dass die NATO-Strategie<br />

sich dem anpasste. Die reine<br />

Bündnisverteidigung der Nato wurde<br />

<strong>zur</strong> Bündnisverteidigung plus Stabilisierung.<br />

War die NATO früher eine Art<br />

Feuerwehr, steht heute im Vordergrund<br />

die Prävention, Brandverhütung.<br />

Kaffeepause ...<br />

und dann geht es weiter<br />

Die Einsätze der NATO: zum Beispiel<br />

Somalia, hier regiert Piraterie. Die Piraten<br />

brauchen Geiseln, um Geld zu<br />

erpressen.<br />

Afghanistan ... und nun ein paar<br />

Stichworte: Religiöse Fanatiker, Drogenkartelle,<br />

Drogenanbau, andere<br />

Denkstrukturen: der Glaube ist wichtig<br />

- das gottlose System der Russen<br />

ist unakzeptabel für die Afghanen. Alleine<br />

der Afghanistan-Konflikt ist ein<br />

großes, schwieriges Kapitel für sich.<br />

Tolles Lachs-Spargel-Essen<br />

Alle zwölf Monate werden die Auslandsmandate<br />

überprüft im Parlament<br />

bzw. neu genehmigt. Traumatisierten<br />

Soldaten wird heute geholfen.<br />

(Einsatzweiterverwendungsgesetz).<br />

Ein russisches Sprichwort besagt: Der<br />

Mensch stammt vom Affen ab, und<br />

die Deutschen haben den Affen erfunden...<br />

Eine Diskussion beim Essen mit den<br />

Mitgliedern der Jungen Union zu dem<br />

Stichwort „Was bringt mir Nationalstolz?“<br />

brachte ein neues Moment<br />

zum Klingen, das ganz nahe bei den<br />

tagsüber besprochenen Themen lag.<br />

Nach diesen tagesaktuellen Informationen<br />

ein Stück (überwundener)<br />

Geschichte:<br />

1815 die Schlacht bei Waterloo auf einem<br />

riesigen Battlefield. Es folgte die<br />

Erklärung des Schlachtenverlaufs<br />

durch einen sehr netten Führer, dann<br />

erkletterten wir das Löwendenkmal<br />

mit seinen 226 Stufen bei peitschendem<br />

Wind. Danach folgten die Besichtigung<br />

des 100 Jahre alten Rundpavillons<br />

sowie ein kurzer Kinofilm zum<br />

Schlachtenverlauf. Sehr beeindruk-<br />

kend! Hier starben in wenigen Stunden<br />

10.000 Soldaten und 8.000 Pferde.<br />

Napoleons Machtgelüste sind das<br />

beste Beispiel für die Notwendigkeit<br />

eines vereinten Europa!<br />

Dienstag: Europa<br />

zusammenhalten<br />

Frühstück und schnell auschecken,<br />

denn um neun Uhr war die Abfahrt<br />

zum Europaparlament. Nach einigem<br />

Hin und Her kommt unser Europaabgeordneter<br />

Dr. Andreas Schwab und<br />

wir werden mit ihm in einen Tagungsraum<br />

geleitet. Der erste Eindruck:<br />

Menschenmassen werden durchgeschleust,<br />

alle wollen ein Erinnerungsfoto<br />

und die Organisation für Besuchergruppen<br />

ließe sich optimieren.<br />

Andreas Schwab: „Obwohl es in vielen<br />

Bereichen divergierende Meinungen<br />

gibt, muss Europa zusammengehalten<br />

werden“. Die Diskussion dreht<br />

sich um den Euro und das Verhalten<br />

der Banken. Das Wohlstandsniveau<br />

und die Ausbildungschancen waren in<br />

Europa noch nie so gut wie heute.<br />

Aber auch das ist wahr: In 50 Jahren<br />

werden 17 Prozent der Deutschen<br />

über 70 Jahre alt sein. Eine alte Gesellschaft<br />

reagiert anders als eine junge,<br />

darum ist ein EU-Verbund für uns<br />

wichtig. Zur Diskussion unter dem<br />

Stichwort Nord-Euro gegen Süd-Euro?<br />

Ein Vorschlag des ehemaligen BDI-<br />

Präsidenten Olaf (nicht Schubert,<br />

sondern) Henkel, der sich heute bei<br />

der AFD rumtreibt. Die einhellige<br />

Meinung: Das kann man nicht ernst<br />

nehmen.<br />

60 Prozent aller deutschen Waren<br />

gehen in den EU-Wirtschaftsraum.<br />

Was haben wir erreicht? Griechenland,<br />

Irland, Portugal, Slowenien, Spanien,<br />

Italien: es gab große Fortschritte,<br />

aber in unterschiedlichen Ausprägungen.<br />

Bedauerlicherweise sehen die Jugendlichen<br />

den Wert der EU nicht,<br />

viel zu wenig. Die Vorteile, die Bedeutung<br />

von Europa muss kommuniziert<br />

werden. Die bange Frage: Was geschieht<br />

bei einem Regierungswechsel<br />

in Deutschland? kann nur so beantwortet<br />

werden: Dann sieht es schlecht<br />

aus. Eurobonds drohen.<br />

Da der Plenarsaal baufällig ist, besichtigen<br />

wir die interaktive Ausstellung<br />

zum Werdegang des EU-Parlaments<br />

im Parlamentarium, wo es auch<br />

eine funktionierende Caféteria gibt.<br />

Um halb drei fahren wir mit dem Bus<br />

ein letztes Mal durch die Straßen<br />

Brüssels, danach transportiert uns<br />

Chauffeur Lothar schnell und sicher<br />

nach Hause.<br />

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