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Das Alter im Wandel - Glaube + Heimat

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Nr. 31 vom 4. August 2013<br />

10. Sonntag nach Trinitatis<br />

Region Halle–Wittenberg 7<br />

Tipps & Termine<br />

Sonnabend, 3. August<br />

Burgkemnitz, Barockkirche, 17 Uhr:<br />

4. Musikfest der Dübener Heide –<br />

Orgelvesper mit René Mangliers<br />

(Thalhe<strong>im</strong>)<br />

Doberlug, Klosterkirche, 17 Uhr:<br />

Festliches Konzert für Chor und<br />

Orgel, Vokalensemble des Elbe-<br />

Elster-Kreises. Leitung: Werner<br />

Mlasowsky<br />

Friedrichsluga, Dorfkirche, 16 Uhr:<br />

Konzert mit Jutta Noetzel – Gesang,<br />

Gerhard Noetzel – Harmonium<br />

Geusa-Blösien, Kirche, 17 Uhr: Daniel<br />

Beilschmidt (Leipzig) an der<br />

Ladegast-Orgel von 1855<br />

Kemberg, Marienkirche, 9.30 Uhr:<br />

Ökumenisches Samstagspilgern –<br />

Auf dem Lutherweg nach Tornau<br />

Memleben, Kloster, 16.30 Uhr:<br />

Konzert mit der Band »Sternallee«<br />

Merseburg, Dom, 12 Uhr: Orgelklang<br />

12; 40 Minuten Orgelmusik<br />

und geistliches Wort<br />

Naumburg, St. Wenzel, 12 Uhr: Orgel<br />

Punkt Zwölf<br />

Wittenberg, Schlosskirche, 15 Uhr:<br />

Internationales Chorforum<br />

Sonntag, 4. August<br />

Halle, Beesener Kirche, 15 Uhr:<br />

Gehörlosengottesdienst; Lutherkirche,<br />

9.30 Uhr: Literaturgottesdienst<br />

zum Israelsonntag mit Lessings<br />

»Nathan der Weise«; Moritzkirche,<br />

20 Uhr: Bach trifft Romantik – Begegnungen<br />

mit einer Königin,<br />

Werke von J. S. Bach, Bachbearbeitungen<br />

von A. Guilmant, S. Karg-<br />

Elert, L. Vierne und F. Mendelssohn-Bartholdy<br />

mit Rolf Müller –<br />

Orgel<br />

Naumburg, St. Wenzel, 12 Uhr: Orgel<br />

Punkt Zwölf<br />

Wittenberg, Schlosskirche, 17 Uhr:<br />

Wittenberger Evensong – Musikalisches<br />

Abendgebet mit Chormusik<br />

mit dem Ensemble Nobiles (Leipzig)<br />

Dienstag, 6. August<br />

Eisleben, Andreaskirche, 12 Uhr:<br />

Orgelmusik<br />

Halle, Luthergemeinde, 14.30 Uhr:<br />

Seniorennachmittag – »Der from -<br />

me Karl May« mit dem Islamwissenschaftler<br />

Christoph Carmesin;<br />

Marktkirche, 16 Uhr: Orgelmusik &<br />

Texte mit Irénée Peyrot an der Reichel-Orgel<br />

Herzberg, Marienkirche, 18 Uhr:<br />

Orgelmusik<br />

Mittwoch, 7. August<br />

Naumburg, St. Wenzel, 12 Uhr: Orgel<br />

Punkt Zwölf<br />

Donnerstag, 8. August<br />

Bad Schmiedeberg, Kirche, 19 Uhr:<br />

Hofkonzert mit Johannes Kirchberg<br />

– «Heute zwischen gestern<br />

und morgen«. Lieder und Texte von<br />

Kurt Tucholsky u. a.<br />

Halle, Marktkirche, 16 Uhr: Orgelmusik<br />

und Texte mit Irénée Peyrot<br />

an der Reichel-Orgel<br />

Sömmerda, Bonifatiuskirche, 19.30<br />

Uhr: Orgel in Swing mit KMD i. R.<br />

Bernd Müller (Azmannsdorf)<br />

Freitag, 9. August<br />

Halle, Marktkirche, 19.30 Uhr: Orgelmusik<br />

in der Reihe »Interna -<br />

tionaler Orgelsommer« mit Anne-<br />

Gaëlle Chanon (Frankreich)<br />

Naumburg, St. Wenzel, 19.30 Uhr:<br />

Orgelwerke von Scheidemann,<br />

Reincken, Buxtehude und Bach<br />

spielt Wolfgang Zerer (Hamburg).<br />

Internetseite bündelt<br />

kirchliche Angebote<br />

Wittenberg (mkz) – Eine neue Internetplattform<br />

ist online. Sie bündelt<br />

alle kirchlichen Angebote der<br />

Lutherstadt Wittenberg. <strong>Das</strong> Onlineangebot<br />

mit kirchlichen Inhalten<br />

ist in Wittenberg groß; allein 37<br />

Internetseiten stehen zur Auswahl.<br />

<strong>Das</strong> neue Kirchenportal erleichtert<br />

das Suchen. Die Idee stammt von<br />

den Mitgliedern des Stadtkonventes.<br />

Er beschäftigt sich u. a. mit der<br />

Frage, wie eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit<br />

zu erreichen ist.<br />

www.kirche-wittenberg.de<br />

Christine Heydenreich ist Kantorin <strong>im</strong> Regionalbereich Bad Dürrenberg, Kitzen und Lützen.<br />

Partnerschaft<br />

Gäste aus Afrika machten den Rosenfestumzug bunter<br />

Gemeindefest in Sangerhausen widmete sich der 100-jährigen Zusammenarbeit mit Lugala<br />

Ein Schild der Kirchengemeinde<br />

Sankt Jacobi stach <strong>im</strong> Rosenfestumzug<br />

besonders hervor: Lugala Hospital<br />

Tansania grüßt Sangerhausen.<br />

Getragen wurde es von Daud Makali<br />

und Joseph Malongo aus Lugala. Sie<br />

waren während ihres mehrwöchigen<br />

Aufenthaltes in Deutschland auch<br />

Gäste in der Berg- und Rosenstadt.<br />

Seit vielen Jahren unterstützt die<br />

Sangerhäuser Kirchengemeinde das<br />

Lugala Hospital in Tansania personell,<br />

materiell und finanziell. Es entstand<br />

nach dem 2. Weltkrieg. <strong>Das</strong> Krankenhaus<br />

<strong>im</strong> Flusstal des Kilombero versorgt<br />

in einem Bezirk von 140 Kilometern<br />

Durchmesser rund 100 000 Menschen.<br />

Dafür stehen 80 Betten zur Verfügung.<br />

»Seit Jahren gibt es die beiderseits<br />

organisierten Gastreisen«, berichtet<br />

Christine Härtel, Leiterin des Kreiskirchenamtes<br />

Eisleben-Sömmerda. Der<br />

derzeit leitende Arzt des Hospitals,<br />

Peter Hellmold, sieht in den Gastreisen<br />

einen wertvollen interkulturellen<br />

Beitrag. Während sonst medizinisches<br />

Personal in den Genuss einer Reise<br />

nach Deutschland kam, waren es<br />

diesmal technische Mitarbeiter. Daud<br />

Makali arbeitet als Krankenhauskraftfahrer.<br />

Joseph Malongo ist Leiter der<br />

Krankenhauswerkstatt.<br />

Die beiden Männer bereicherten<br />

auch das Sommerfest der Kirchengemeinden<br />

Sankt Jacobi und Sankt<br />

Ulrici. Denn dieses stand unter dem<br />

Titel »100. Missionsjubiläum <strong>im</strong> Kilomberotal<br />

Lugala 1913–2013«.<br />

Die afrikanischen Gäste, die bereits<br />

wieder zu Hause sind, werden Christine<br />

Härtel noch in diesem Jahr wiedersehen.<br />

Sie wird <strong>im</strong> August die Festveranstaltung<br />

»100 Jahre Mission in<br />

Tansania« in Lugala miterleben.<br />

Steffi Rohland<br />

Fotos (2): Constanze Matthes<br />

Frischer Wind in alter Kirche<br />

Absolventin übernahm von Christoph Noetzel das Kantorenamt<br />

Als Christine Heydenreich die Kirche<br />

St. Viti zu Lützen das erste<br />

Mal sah, dachte sie: »Die ist aber<br />

groß.« Nicht: »Die ist aber alt.« Obwohl<br />

die Stadtkirche in diesem Jahr<br />

ihr 500-jähriges Bestehen feierte und<br />

die Kantorin die Festivitäten begleitete.<br />

Denn die Leipzigerin kennt Orte<br />

und Kirchen mit einem weit höheren<br />

<strong>Alter</strong>. »Da habe ich viel Respekt«, bekennt<br />

sie.<br />

In ihrem neuen Wirkungsbereich<br />

mit mehr als 20 Gemeinden rund um<br />

Bad Dürrenberg, Kitzen und Lützen<br />

hat sich die erst 23-Jährige seit ihrem<br />

beruflichen Start <strong>im</strong> August vergangenen<br />

Jahres eingearbeitet und eingelebt.<br />

Obwohl die Fußstapfen ihres<br />

Vorgängers, des Kirchenmusikers und<br />

Orgelexperten Christoph Noetzel,<br />

groß erscheinen. »Ich bin gut aufgenommen<br />

worden«, sagt Christine<br />

Heydenreich. »Den frischen Wind gibt<br />

es automatisch, wenn jemand neu ins<br />

Amt kommt. Die Menschen wissen,<br />

dass ich anders bin.« Anders, dass<br />

heißt vor allem Bach einmal Bach sein<br />

zu lassen. Ohne den großen Komponisten<br />

zu vergessen. »Ich mag es querbeet<br />

und abwechslungsreich«, sagt die<br />

Kantorin.<br />

Christine Heydenreich ist in einer<br />

christlichen Familie in Markkleeberg<br />

aufgewachsen. Zur Musik kam sie<br />

schon als Kind – als Mitglied <strong>im</strong> Kinderchor,<br />

als Schülerin <strong>im</strong> Klavierunterricht.<br />

Vier Jahre lang studierte sie<br />

schließlich an der Hochschule für Musik<br />

und Theater in Leipzig und legte<br />

<strong>im</strong> vergangenen Jahr ihren Bachelor<br />

<strong>im</strong> Fach Kirchenmusik ab. Parallel zur<br />

Arbeit als Kantorin studiert sie weiter,<br />

um den Abschluss des Masters zu erlangen.<br />

»So habe ich noch Kontakt zu<br />

Mitstudenten und Lehrern«, bemerkt<br />

die Messestädterin.<br />

Als Kantorin spielt sie nicht nur regelmäßig<br />

zu Gottesdiensten die Orgel,<br />

sie leitet auch die Chöre ihres Bereiches.<br />

Im September soll zu den bereits<br />

bestehenden Ensembles ein neues<br />

hinzukommen: ein regionaler Kinderchor.<br />

Gerade die Arbeit mit den Jüngsten<br />

bringe ihr Freude und Überraschungen.<br />

Einmal in der Woche ist sie<br />

zudem zu Gast in der evangelischen<br />

Kindertagesstätte in Lützen. Mit Mädchen<br />

und Jungen des Gustav-Adolf-<br />

Hauses führte sie nach umfangreichen<br />

Proben anlässlich des Jubiläums<br />

der Kirche das Kindermusical »Die<br />

St. Viti – Gotteshaus und Kerker<br />

1488 begann der Bau von St. Viti auf den Fundamenten<br />

einer Vorgängerkirche, die zu klein<br />

wurde und <strong>im</strong> Sächsischen Bruderkrieg sowie<br />

durch die Hussiten beschädigt worden war.<br />

Baumeister des spätgotischen Gotteshauses war<br />

Andreas Döring. <strong>Das</strong> Geld wurde auf Messen in<br />

Leipzig und Naumburg zusammengetragen. Die<br />

Kirchweihe wurde <strong>im</strong> Juni 1513 gefeiert. In jenem<br />

Jahr wurde mit der Errichtung des Kirchturmes<br />

begonnen. St.Viti wurde <strong>im</strong> Dreißigjährigen Krieg<br />

geplündert, die Orgel zerstört und der Altar ausgeraubt.<br />

In den napoleonischen Kriegen diente<br />

die Kirche den Franzosen als Gefängnis. Zwischen<br />

1830 und 1840 wurde der Innenraum klassizistisch<br />

umgestaltet. Der 66 Meter hohe Kirchturm wurde<br />

zur Jahrtausendwende erneuert.<br />

Geschichte von Bileam und der gottesfürchtigen<br />

Eselin« von Gerd-Peter<br />

Münden auf. »Ich hätte nicht gedacht,<br />

dass man aus den Kindern so viel herausholen<br />

kann«, blickt die Kantorin<br />

zurück.<br />

Spricht man mit ihr über Zukunftsmusik,<br />

erhält darin die Lützener Kirche<br />

eine besondere Rolle. »Sie ist ideal<br />

für Konzerte mit vielen Menschen,<br />

und die Orgel ist schön«, sagt Christine<br />

Heydenreich. »Aber vor allem für<br />

ein Konzert zum Ewigkeitssonntag<br />

stelle ich mir die Kirche als einen<br />

wunderbaren Ort vor.« Und ihre berufliche<br />

Karriere? Die sieht die junge<br />

Frau, die in ihrer Freizeit vor allem<br />

sportlich aktiv ist, in der Region. »Ich<br />

werde eine Weile bleiben«, sagt sie best<strong>im</strong>mt.<br />

Constanze Matthes<br />

Hochwasser<br />

Luxemburger<br />

und Studenten<br />

aus Mainz helfen<br />

Aus unvermuteten Quellen kommt<br />

Unterstützung für vom Hochwasser<br />

Betroffene.<br />

Nachdem die Evangelische Studentengemeinde<br />

Mainz mitbekam,<br />

dass die Saale-Flut <strong>im</strong> Juni großen<br />

Schaden in Halle angerichtet hat,<br />

organisierte sie zwei Benefiz-Konzerte.<br />

<strong>Das</strong> ESG-Ensemble »Chordial«<br />

hat 417,50 Euro gesammelt<br />

und über die ESG Halle Studierenden,<br />

die von der Flut betroffen sind,<br />

zur Verfügung gestellt, teilt Johann-<br />

Hinrich Witzel, Studierenden- und<br />

Hochschulpfarrer, mit.<br />

Die ESG Halle habe dieses Geld<br />

weitergereicht an einen Spendenfonds<br />

der Kunsthochschule Burg<br />

Giebichenstein. Dieser Fonds dient<br />

der Unterstützung der Studierenden,<br />

die durch die Saaleflut Studienarbeiten<br />

verloren haben.<br />

Werkstätten und vor allem die Druckerei<br />

der Burg <strong>im</strong> Neuwerk waren<br />

vom Hochwasser direkt betroffen.<br />

Aus Luxemburg sind derzeit 25<br />

junge Menschen dabei, in Halle die<br />

Spuren des Saale-Hochwassers zu<br />

beseitigen. Einen Monat lang arbeiten<br />

sie hier – ehrenamtlich. Eine<br />

zweite Gruppe wird Mitte August<br />

nach Halle reisen, um ebenfalls mit<br />

ihrer Arbeitskraft be<strong>im</strong> Räumen,<br />

Reinigen und Wiederaufbauen<br />

nach der Flut anzupacken, freut<br />

sich Anita Wuttke vom Friedenskreis<br />

Halle als Organisator.<br />

Die Freiwilligen wohnen bei<br />

Privatleuten und erhalten ein Taschengeld.<br />

Neben Arbeitseinsätzen<br />

<strong>im</strong> Peißnitzhaus, in der Ökoschule<br />

Franzigmark, in der Freiraumgalerie<br />

und be<strong>im</strong> Landesanglerverband<br />

ist auch ein kulturelles Programm<br />

geplant mit Stadtführung, Grillund<br />

Musikabend, Besuchen des<br />

Peißnitzhausfestivals und der Jahresausstellung<br />

der Burg. <strong>Das</strong>s die<br />

Saale nicht nur Not bringt, können<br />

die jungen Leute bei einer Radtour<br />

entlang des Flusses erleben.<br />

Gemeinsam mit dem Luxemburger<br />

Pfadfinderverband konnte<br />

der Friedenskreis Halle mit der<br />

Freiwilligenagentur Halle-Saalkreis<br />

die Hilfe als Gruppenprojekt des<br />

europäischen Freiwilligendienstes<br />

auf die Beine stellen. »<strong>Das</strong> Projekt<br />

entstand aus einer spontanen Idee<br />

heraus und ist ein Beispiel für gelebte<br />

Solidarität unter EU-Bürgern«,<br />

sagt Anita Wuttke.<br />

Der Friedenskreis ist seit mehr<br />

als zehn Jahren <strong>im</strong> Europäischen<br />

Freiwilligendienst tätig, entsendet<br />

und beherbergt normalerweise<br />

Freiwillige, die sechs Monate bis zu<br />

einem Jahr in verschiedenen Einrichtungen<br />

arbeiten. (mkz)<br />

Joseph Malongo und Daud Makali aus Lugala in Tansania nahmen am Rosenfestumzug<br />

teil. Seit vielen Jahren verbindet eine Partnerschaft die Sangerhäuser<br />

Jacobi Gemeinde mit dem Lugala Hospital in Tansania.<br />

Foto: Steffi Rohland

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