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37. Sitzung - Bremische Bürgerschaft

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<strong>Bremische</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> (Landtag) – 18. Wahlperiode – <strong>37.</strong> <strong>Sitzung</strong> am 13.03.13<br />

(A)<br />

(B)<br />

Abg. Dr. vom Bruch (CDU): Dann sollten wir<br />

vielleicht in der Deputation noch einmal darüber<br />

sprechen. Es scheinen ja zwischen der öffentlichen<br />

Wahrnehmung und Ihren Informationen erhebliche<br />

Differenzen zu bestehen.<br />

Ich habe aber noch eine Frage: Der zusätzliche<br />

Bedarf, der in Bremerhaven ja offensichtlich unzweifelhaft<br />

besteht, konkurriert ein bisschen mit<br />

den zusätzlichen Bedarfen, die sich zum Teil aus<br />

der Inklusion, dem Aufbau der Oberschulen, dem<br />

Ganztagsschulprogramm und so weiter begründen.<br />

Glauben Sie vor dem Hintergrund, dass die Unterrichtsversorgung<br />

in Bremerhaven offensichtlich jetzt<br />

schon nicht sichergestellt ist, dass die derzeitigen<br />

Planungen in Bezug auf die angesprochenen Reformen<br />

noch realistisch sind?<br />

Präsident Weber: Bitte, Frau Senatorin!<br />

Senatorin Professor Dr. Quante-Brandt: Ja! Ich<br />

gehe davon aus, dass es uns gelingen wird, in Absprache<br />

mit dem Schuldezernenten und den Strukturen<br />

in Bremerhaven unsere Schulreform, die wir uns<br />

vorgenommen haben, auch umzusetzen. Ich bin da<br />

nicht so pessimistisch, ich denke, dass wir schauen<br />

können, welche Bedarfe wir in der Unterrichtsversorgung<br />

haben – das erörtern wir gerade – und wo<br />

wirklich Engpässe sind. Wir sind dabei, dies genau<br />

herauszuarbeiten, um es auch genau zu bestimmen.<br />

Ich glaube nicht, dass dies am Ende konkurrieren<br />

muss. Man muss dann schauen, in welchem Tempo<br />

man manche Dinge weiterbetreibt. Ich denke, dass<br />

wir da auf einem guten Weg sind, die Schulreform zu<br />

sichern, die Inklusion und die Ganztagstagsbetreuung<br />

in einem Tempo weiter umzusetzen, das auch zu<br />

realisieren ist, und damit die Unterrichtsversorgung<br />

auch insgesamt sicherzustellen.<br />

Präsident Weber: Herr Dr. vom Bruch, haben Sie<br />

eine weitere Zusatzfrage?<br />

ja im letzten Jahr aufgrund des Beschlusses des Koalitionsausschusses<br />

zurückgenommen worden. Wir<br />

hatten dies kritisiert, indem wir gesagt haben, es sei<br />

nicht zielführend. Sind Sie angesichts der Aussage,<br />

die Sie eben getroffen haben, der Meinung, dass<br />

man diesen Entschluss eventuell revidieren muss,<br />

um wieder mehr Referendare für den Vorbereitungsdienst<br />

zuzulassen?<br />

Präsident Weber: Bitte, Frau Senatorin!<br />

Senatorin Professor Dr. Quante-Brandt: Man muss<br />

sich auf alle Fälle mit dieser Frage genau auseinandersetzen<br />

und gegebenenfalls Wege finden, um die<br />

Referendarausbildung vielleicht auf einem etwas<br />

höheren Niveau zu stabilisieren. Ob wir dies aber<br />

im Moment bei all den Erfordernissen, um die Sie<br />

ja auch wissen – Sicherstellung der Unterrichtsversorgung,<br />

Umsetzung der Inklusion und der Ganztagsbetreuung<br />

–, realisieren können, kann ich Ihnen<br />

noch nicht beantworten. Die Ansicht aber, dass man<br />

darüber ernsthaft nachdenken muss, teile ich.<br />

Präsident Weber: Eine weitere Zusatzfrage der<br />

Abgeordneten Frau Böschen!<br />

Abg. Frau Böschen (SPD): Frau Senatorin, ich gehe<br />

davon aus, dass Ihnen bekannt ist, dass in den letzten<br />

zwei Jahren von den circa 750 Absolventinnen und<br />

Absolventen des SEK-I-Bereichs nur etwa 90 in eine<br />

duale Ausbildung gegangen sind. Das heißt, ein riesiger<br />

Teil der Schülerinnen und Schüler, die die SEK<br />

I verlassen, verbleibt im schulischen System, auch<br />

wenn es nicht ihr Ziel ist, die gymnasiale Oberstufe<br />

oder die Fachoberschule zu besuchen. Das bedeutet<br />

vollschulische Ausbildungsgänge, die natürlich außerordentlich<br />

unterichtsstundenintensiv sind. Kann<br />

ich davon ausgehen, dass auch dies genau wie die<br />

nicht eingetretene demografische Rendite bei Ihren<br />

Überlegungen jetzt berücksichtigt wird?<br />

(C)<br />

(D)<br />

(Abg. D r . v o m B r u c h [CDU]: Ich habe<br />

nur eine Bemerkung: Ich stelle zwischen<br />

dem, was Sie hier berichten, und dem, was<br />

öffentlich wahrgenommen und berichtet<br />

wird, eine erhebliche Differenz fest! Ich<br />

denke, wir werden im Zuge der Haushaltsberatungen<br />

darauf zurückkommen müssen!)<br />

Eine weitere Zusatzfrage der Abgeordneten Frau<br />

Vogt!<br />

Abg. Frau Vogt (DIE LINKE): Frau Senatorin, Sie<br />

haben soeben in Ihrer Antwort – und dies wohl auch<br />

zutreffend – erwähnt, dass es schwierig ist, in Bremerhaven<br />

Lehrkräfte einzustellen. Sie haben auch<br />

von dem allgemeinen Mangel entsprechend ausgebildeter<br />

Lehrkräfte gesprochen. Die Erhöhung der<br />

Anzahl der Referendare im Vorbereitungsdienst ist<br />

Präsident Weber: Bitte, Frau Senatorin!<br />

Senatorin Professor Dr. Quante-Brandt: Dies wird<br />

bei den Überlegungen berücksichtigt. Der Probleme<br />

im berufsbildenden Bereich sind wir uns bewusst.<br />

Präsident Weber: Haben Sie eine weitere Zusatzfrage?<br />

– Bitte sehr!<br />

Abg. Frau Böschen (SPD): Dann muss ich doch<br />

noch einmal darauf hinweisen, dass dieses Problem<br />

natürlich wegen der nicht existierenden Ausbildungsplätze<br />

besteht. Bremerhaven hat definitiv<br />

viel zu wenige Ausbildungsplätze, und wir wissen<br />

auch, dass die Jugendlichen, die in eine Ausbildung<br />

gehen, in der Regel schon zwölf Schuljahre hinter<br />

sich haben, also ihrer Schulpflicht bereits Genüge<br />

getan haben. Sind Sie mit mir einer Meinung, dass

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