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37. Sitzung - Bremische Bürgerschaft

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2556<br />

<strong>Bremische</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> (Landtag) – 18. Wahlperiode – <strong>37.</strong> <strong>Sitzung</strong> am 13.03.13<br />

(A)<br />

(B)<br />

Wie gesagt, ich habe kein Problem damit, wenn<br />

die ganzen Alternativstrecken, die es gibt, alle genutzt<br />

werden können. Dagegen hat, glaube ich, niemand<br />

etwas, denn jeder Güterzug, der nicht durch<br />

Bremen rattert und donnert, ist ein guter Güterzug.<br />

(Beifall beim Bündnis 90/Die Grünen)<br />

Nur – das Gutachten liegt noch nicht vor, es war<br />

ein Zwischenbericht, den wir in der Deputation hatten<br />

– ist es so, dass diese verschiedenen Strecken,<br />

die es da gibt, eben nicht alle ausgebaut werden<br />

können, sondern dass sie in ihrem Ausbau miteinander<br />

konkurrieren. Wir müssen seriös prüfen, welche<br />

die eine Maßnahme ist oder die beiden Maßnahmen<br />

sind, die für die Lärmgeschädigten in Bremen<br />

und Bremerhaven am meisten bringen. Dabei hilft<br />

es nicht, glaube ich, jetzt zu sagen, das machen wir<br />

einmal über Cloppenburg. Das bringt von der Kapazität<br />

nicht so viel, das wissen Sie, und es ist auch<br />

nicht umsonst zu haben.<br />

Wir haben mit unseren niedersächsischen Kollegen<br />

gesprochen. Sie haben gesagt, seien Sie vorsichtig,<br />

das hört nicht irgendwann auf, sondern die Verkehre<br />

gehen weiter, und dann kommt Osnabrück, und Osnabrück<br />

ist schon sehr stark belastet. Wir müssen also<br />

schon sehen, dass wir hier in Verbindung mit dem<br />

niedersächsischen Umland stehen, dass wir da nicht<br />

irgendetwas erschaffen können, das dann Probleme<br />

an anderer Stelle auslöst. Ich finde es wichtig, dass<br />

wir mit Niedersachsen zusammen an einem Strang<br />

ziehen. Deswegen haben wir nach unserem Antrag<br />

noch dazugelernt. Wir haben einen Änderungsantrag<br />

zu unserem Antrag eingereicht, das kommt in<br />

diesem Haus auch nicht so oft vor.<br />

Wir haben uns einmal informiert, was die Niedersachsen<br />

wollen. Sie haben formuliert, dass ein Problem<br />

darin besteht, dass die nicht bundeseigenen<br />

Strecken dem Bund relativ egal sind. Der Bund sagt,<br />

damit haben wir nichts zu tun, das wollen wir nicht<br />

finanzieren. Es ist sicherlich ein Problem, um wirklich<br />

Alternativen bauen zu können, dass der Bund<br />

sich bisher aus der Verantwortung stiehlt. Um zu<br />

zeigen, dass wir jetzt auch politisch sehr viel näher<br />

an unserem niedersächsischen Umland sind, haben<br />

wir gesagt, das, was die Niedersachsen wollen, ist<br />

richtig, das nehmen wir auf, und deswegen haben<br />

wir das in unseren Antrag geschrieben.<br />

Vieles andere ist schon genannt worden. Die Bremsen<br />

sind ein großes Problem, lärmabhängige Trassenpreise,<br />

da könnten wir von mir aus sofort wirksam<br />

einsteigen, nur entscheiden wir das nicht an dieser<br />

Stelle. Wir können unsere Nadelstiche setzen, das<br />

müssen wir auch tun. Wir dürfen nicht aufhören,<br />

auch als Land Bremen hier zu nerven und zu sagen,<br />

dass wir unsere Anwohner schützen können.<br />

Unsere Eingriffsmöglichkeiten sind da aber meiner<br />

Ansicht nach wirklich begrenzt. Es ist jetzt wichtig,<br />

dass wir neben dem Schulterschluss jetzt auch die<br />

Alternativen seriös prüfen. Es ist keine Alternative,<br />

dass der Schienenverkehr auf die Straße verlagert<br />

wird, sondern die Alternative kann nur sein, dass<br />

die Verkehre, die jetzt schon die Straßen belasten,<br />

möglichst leise verstärkt über die Schiene abgewickelt<br />

werden.<br />

Es gibt da verschiedene Alternativstrecken, die geprüft<br />

werden sollen als Alternative zu der Y-Trasse.<br />

Das wissen wir auch alles, das war einmal das große<br />

Allheilmittel; 4,3 Milliarden Euro soll es jetzt nach<br />

neueren Zahlen kosten. Es könnte sein, dass das<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis der Entlastung durch die<br />

Y-Trasse mehr als ungünstig ist. Deswegen sagen wir,<br />

es gibt viele Maßnahmen, die viel schneller umzusetzen<br />

sind und den Bremer Knoten entlasten könnten.<br />

Das könnte der zweigleisige Ausbau der Strecke Rotenburg<br />

– Verden sein, der zweigleisig elektrifizierte<br />

Ausbau der Strecke Langwedel – Uelzen – Stendal<br />

oder ein dreigleisiger Ausbau der Strecke Lüneburg<br />

bis Uelzen. Das muss man jetzt alles überprüfen; es<br />

gibt da verschiedene Alternativen. Deswegen sage<br />

ich, in Ihrem Antrag steht vieles, das richtig ist, aber<br />

wir müssen alle Alternativen prüfen, um dann wirklich<br />

zu der besten Lösung zu kommen.<br />

Wir werden die Verlängerung des Gleises 1, die sogenannte<br />

Ertüchtigung – ich finde, das ist ein schlimmes<br />

Wort – des Hauptbahnhofes, nicht rückgängig<br />

machen können, da haben wir miteinander Beschlüsse<br />

gefasst. Es wird dort mehr Verkehr geben, und jetzt<br />

sind wir wirklich gefordert, Lärmminderung für die<br />

geplagten Menschen zu erreichen, und da können<br />

wir als Land Bremen nicht sagen, damit haben wir<br />

nichts zu tun. Wir haben als Koalition deswegen ein<br />

Lärmminderungsprogramm aufgelegt, 500 000 Euro<br />

nur, mehr hatten wir nicht übrig, ich würde mir<br />

wünschen, dass wir fünf Millionen Euro hätten oder<br />

50 Millionen Euro als Kommunen, und Bremerhaven<br />

ist da auch tätig geworden.<br />

Wir wissen also, dass wir hier Verantwortung haben,<br />

auch als Haushaltsnotlageland werden wir uns<br />

dieser Verantwortung nicht entziehen. Ich werbe<br />

dafür, dass wir in den Haushaltsberatungen auch<br />

diesmal sagen, selbst wenn es nur ein Tropfen auf<br />

den heißen Stein ist, dass wir hier Verantwortung<br />

übernehmen und tätig werden, damit Lärm schneller<br />

gemindert werden kann.<br />

(Beifall beim Bündnis 90/Die Grünen)<br />

Vizepräsident Ravens: Als nächster Redner hat<br />

das Wort der Abgeordnete Jägers.<br />

Abg. Jägers (SPD): Herr Präsident, meine Damen<br />

und Herren! Dass das Thema vielfältig ist und viele<br />

Seiten hat, haben wir den vorherigen zwei Beiträgen<br />

schon entnehmen können. Ich sehe es genauso,<br />

Herr Rupp, wie mein Vorredner: In dem Antrag<br />

(C)<br />

(D)

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