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37. Sitzung - Bremische Bürgerschaft

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<strong>Bremische</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> (Landtag) – 18. Wahlperiode – <strong>37.</strong> <strong>Sitzung</strong> am 13.03.13<br />

(A)<br />

(B)<br />

Dass das Thema Bremerhaven uns besonders<br />

umtreibt, muss ich, glaube ich, nicht weiter erwähnen.<br />

Das Land hat in den vergangenen 10, 15 Jahren<br />

auch viel Geld in die touristische Infrastruktur<br />

des Standorts investiert, und deswegen erfüllt es<br />

uns mit besonders großer Sorge, was dort passiert.<br />

Das hat natürlich auch etwas damit zu tun, wie der<br />

ehemalige Oberbürgermeister Schulz in Alleingängen<br />

mit dem Thema Tourismus umgegangen ist: Er<br />

hat in Alleingängen Geschäftsführungen besetzt,<br />

in Alleingängen Strukturen versucht umzusetzen,<br />

und sein Nachfolger ist an der Stelle nicht besser.<br />

Da wird ein Geschäftsführer bestellt, es gibt noch<br />

keine richtige Organisation, keine richtige Gesellschaft.<br />

Meinen Sie ernsthaft, meine sehr verehrten<br />

Damen und Herren, dass das eine seriöse Strukturpolitik<br />

für einen Standort wie Bremerhaven ist? Wir<br />

sind nicht der Meinung. Deswegen muss man da<br />

ganz genau hinschauen.<br />

(Beifall bei der CDU)<br />

Was ist zu tun, meine sehr verehrten Damen und<br />

Herren, um eine Kehrtwende zu schaffen, um wieder<br />

in eine positive Range hineinzukommen? Wie<br />

gesagt, es ist nicht gottgegeben, es fällt nicht wie<br />

eine reife Frucht vom Baum, sondern es ist konkretes<br />

Handeln, das dahintersteht. An erster Stelle ist<br />

es ein klares Bekenntnis des gesamten Senats zum<br />

Tourismus hier in Bremen, auch zu den einzelnen<br />

Einrichtungen. Ich sage es ganz deutlich, Frau Linnert,<br />

was aus Ihrem Haus vor zwei Wochen öffentlich<br />

kolportiert worden ist, über die Einrichtung, die die<br />

meisten Besucherinnen und Besucher in dieser Stadt<br />

generiert, ein Insolvenzgerede anzufangen, das ist<br />

verantwortungslos.<br />

Geschäftsfelder gescheitert ist, die vorhandenen<br />

Synergieeffekte sind nicht generiert worden. Man<br />

stellt sich schon die Frage, was die einzelnen Bereiche<br />

zu tun haben, alles das, was an materiellen<br />

und an inhaltlichen Effekten erzeugt werden sollte,<br />

ist nicht eingetreten. Das hat übrigens der Senator<br />

auch schon zugegeben, deswegen müssen wir uns<br />

hier nicht noch über irgendwelche Geschichten auseinandersetzen.<br />

Wir schlagen daher vor, dass – wie in anderen<br />

Städten auch – der Bereich des Messe- und Kongresswesens<br />

außerhalb der WFB organisatorisch<br />

und auch inhaltlich mit dem Bereich des Tourismus<br />

zusammengelegt wird, weil es zusammengehört,<br />

meine sehr verehrten Damen und Herren, um auch<br />

entsprechend maßgeschneiderte Projekte und Strategien<br />

zu entwickeln. Wir sind auch davon überzeugt,<br />

dass es letztendlich zu Synergieeffekten führt und<br />

dass man sich dann über den „Rest“ der WFB weiter<br />

Gedanken machen muss, wie er neu aufgestellt<br />

wird. Man muss sich auch fragen, wie es mit der<br />

Geschäftsführung weitergeht.<br />

Das sind Punkte, wo wir eine klare Stellungnahme<br />

brauchen, wo wir eine klare Strategie benötigen,<br />

damit der Tourismus in Bremen und Bremerhaven<br />

weiter ein Wachstumsmotor für unsere Region bleibt,<br />

damit die Überschrift „Schönes Land, schlechte Bilanz“<br />

dann auch der Vergangenheit angehört. Ich<br />

finde es andersherum besser, schönes Land, schöne<br />

Bilanz, weil Bremen und Bremerhaven es verdient<br />

haben. – Herzlichen Dank!<br />

(Beifall bei der CDU)<br />

Präsident Weber: Als nächster Redner hat das<br />

Wort der Abgeordnete Kottisch.<br />

(C)<br />

(D)<br />

(Beifall bei der CDU)<br />

So schafft man es nicht, den Standort nach vorn zu<br />

bringen!<br />

Ich finde auch – sicherlich haben Sie gute Gründe<br />

dafür gehabt –, dass ein Senator auf der ITB zu sein<br />

hat, das ist die wichtigste Leitmesse im Bereich des<br />

Tourismus, da wird auch wahrgenommen, wer wie<br />

wann wo an der Stelle da ist. Wenn man sich anschaut,<br />

welche Vertreter aus anderen Bundesländern<br />

und Kommunen in Berlin auf der ITB Flagge gezeigt<br />

haben, muss ich sagen, ist das auch ein Signal, das<br />

gerade vor dem Hintergrund der schwierigen Situation<br />

hier deutlich zur Kenntnis genommen wird.<br />

Abg. Kottisch (SPD)*): Sehr geehrter Herr Präsident,<br />

meine sehr geehrten Damen und Herren! Herr<br />

Kastendiek hat es bereits erwähnt, im Bereich des Tourismus<br />

arbeiten deutlich mehr als 30 000 Menschen<br />

in den beiden Städten Bremen und Bremerhaven.<br />

Wir haben einen Bruttoumsatz von über 1,7 Milliarden<br />

Euro zu verzeichnen, und das Steueraufkommen<br />

liegt bei 21 Millionen Euro per anno nach Länderfinanzausgleich.<br />

Das ist wichtig für den Standort, das<br />

wissen wir, Herr Kastendiek, da brauchen wir auch<br />

keinen Nachhilfeunterricht. Die Tourismusbranche<br />

ist und bleibt damit für das Bundesland sowohl in<br />

Bremen als auch in Bremerhaven, im Übrigen auch<br />

in Bremen-Nord ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, und<br />

dazu stehen wir.<br />

(Beifall bei der CDU)<br />

Der dritte Punkt, den wir für wichtig erachten,<br />

ist, dass man sich Gedanken machen muss, wie die<br />

Strukturen im Bereich der Tourismusförderung neu<br />

aufgestellt werden. Fakt ist, dass die Neustrukturierung<br />

der WFB mit der Zusammenführung der<br />

(Beifall bei der SPD und beim Bündnis 90/<br />

Die Grünen)<br />

Die Vorraussetzungen für die Branche sind gut.<br />

Im Brandmeyer Stadtmarken-Monitor bezüglich<br />

–––––––<br />

*) Vom Redner nicht überprüft.

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