37. Sitzung - Bremische Bürgerschaft
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<strong>Bremische</strong> <strong>Bürgerschaft</strong> (Landtag) – 18. Wahlperiode – <strong>37.</strong> <strong>Sitzung</strong> am 13.03.13<br />
(A)<br />
effektivere Kostenrechnung und vieles andere mehr<br />
herbeiführen können.<br />
abwickeln. Eine solche Perspektive ist zumindest<br />
nicht unmöglich.<br />
(C)<br />
Ich rechne damit, ganz vorsichtig gesagt, dass<br />
wir im Mai erste Zwischenergebnisse aus diesen<br />
Gesprächen mit der Jacobs University haben. Dann<br />
werden wir gemeinsam darüber beraten, die große<br />
Zielsetzung, nämlich die Bereicherung, die Jacobs<br />
für die bremische Wissenschaftslandschaft bringt,<br />
möglichst zu erhalten, zu schützen und in die Zukunft<br />
zu verlängern. Um einen weiteren Aspekt<br />
einzubeziehen: Die wirtschaftliche Strahlkraft der<br />
Jacobs University ist noch nicht so, wie wir es uns<br />
am Anfang versprochen haben. Das war übrigens ein<br />
wichtiges Argument im Jahr 1999, als wir die Rahmenvereinbarungen<br />
geschlossen haben, um sie im<br />
Übrigen gerade in Bremen-Nord anzusiedeln. Dort<br />
muss noch einiges geschehen, um den Technologietransfer<br />
und auch die Übersetzung in Arbeitsplätze<br />
und wirtschaftliche Entwicklung im Norden voranzubringen.<br />
Darüber reden wir auch.<br />
Ich habe die Aktuelle Stunde nicht beantragt – uns<br />
wird ja unterstellt, wir würden jetzt jedes Mal über<br />
die privaten Universitäten reden wollen –, weil wir<br />
private Universitäten nicht leiden können und es kapitalistische<br />
Betriebe sind. Das ist natürlich Quatsch.<br />
(Abg. K a s t e n d i e k [CDU]: Das<br />
stimmt!)<br />
Es geht darum, dass der Jahresbericht veröffentlicht<br />
worden ist und der Geschäftsführer sagt, die Vergangenheit<br />
interessiert mich nicht. Mich persönlich hat<br />
das auf die Palme gebracht, weil ich glaube, dass es<br />
in der Verantwortung dieses Geschäftsführers liegt,<br />
(Abg. D r . G ü l d n e r [Bündnis 90/Die<br />
Grünen]: Präsident, aber ist egal!)<br />
(B)<br />
Lassen Sie uns diese Zwischenergebnisse abwarten,<br />
lassen Sie uns diese Zwischenergebnisse diskutieren,<br />
um dann in der Verantwortung für die Entwicklung<br />
der Wissenschaften in Bremen, aber auch<br />
in der Verantwortung für den bremischen Haushalt<br />
eine zukunftsgerichtete Entscheidung treffen! Lassen<br />
Sie uns diese Zeit nehmen und dann ordentlich<br />
diskutieren. – Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />
(Beifall bei der SPD und beim Bündnis 90/<br />
Die Grünen)<br />
Präsident Weber: Als nächster Redner hat das<br />
Wort der Abgeordnete Rupp.<br />
Abg. Rupp (DIE LINKE)*): Sehr verehrter Herr<br />
Präsident, sehr verehrte Damen und Herren, liebe<br />
Kolleginnen und Kollegen! Manchmal ist es ja so,<br />
dass man sich wünscht, wir hätten Dinge gesagt,<br />
damit man daraufschlagen kann. Wir haben zu keinem<br />
Zeitpunkt schließen gesagt, sondern abwickeln.<br />
Das ist in meinen Augen ein Unterschied, in Ihren<br />
Augen vielleicht nicht.<br />
(Abg. D r . K u h n [Bündnis 90/Die Grünen]:<br />
Nicht sofort schließen heißt das! Morgen<br />
schließen! – Abg. K a s t e n d i e k [CDU]:<br />
Wo ist denn der Unterschied?)<br />
Der Unterschied ist, dass man denjenigen, die jetzt<br />
dort sind, dass man den Professoren, die jetzt dort<br />
sind, eine Perspektive bietet, dass man überlegt, was<br />
man mit dem Gelände und den Studentinnen und<br />
Studenten macht, und dass man überlegt, ob man<br />
die Einrichtungen, die jetzt dort sind, in die Universität<br />
oder Hochschule integriert. Das meine ich mit<br />
–––––––<br />
*) Vom Redner nicht überprüft.<br />
genau zu schauen, warum bestimmte Dinge in der<br />
Vergangenheit nicht funktioniert haben.<br />
Machen Sie sich einmal die Mühe, und schauen Sie<br />
einmal, was im Jahr 2008 versprochen worden ist, als<br />
es darum ging, die Reakkreditierung als Universität<br />
zu organisieren! Es sind bis in die Formulierungen<br />
hinein dieselben Dinge, die jetzt vereinbart werden<br />
sollen: Wir wollen demnächst auf 1 500 Studenten<br />
kommen, das wollten wir auch schon im Jahr 2008!<br />
Wer als Geschäftsführer nicht hinschaut und überlegt,<br />
warum es damals nicht geklappt hat – kann es<br />
denn heute klappen? –, dort muss man hinschauen,<br />
und daraus muss man lernen. Ich befürchte einfach,<br />
dass es deswegen keine 1 500 Studentinnen und Studenten<br />
an der Jacobs University sind, weil es keine<br />
ausreichenden Bewerberinnen und Bewerber für<br />
diese Studienplätze gibt. Es ist nicht zu teuer oder<br />
sonst etwas, sondern es gibt keine ausreichenden<br />
Bewerberinnen und Bewerber. Deswegen wird es<br />
möglicherweise schwierig, es zu machen.<br />
Es ist in der Vergangenheit der Science-Park versprochen<br />
worden. Es gibt ihn in der Art und Weise<br />
noch nicht, wie er gewünscht ist. Dann muss man in<br />
die Vergangenheit schauen, warum es nicht funktioniert<br />
hat, damit man versprechen kann, dass es morgen<br />
funktioniert. Es ist versprochen worden, die Zahl<br />
der Professorinnen und Professoren zu reduzieren.<br />
Das ist nicht der Fall. Es hat in den letzten vier bis<br />
fünf Jahren nicht funktioniert. Wer die Jacobs University<br />
ernsthaft retten will, darf nicht sagen, dass<br />
die Vergangenheit ihn nicht interessiert.<br />
Letzte Bemerkung! Ich wäre sehr dafür gewesen,<br />
und das finde ich auch schwierig, dass wir die drei<br />
Millionen Euro, die in die Jacobs University gegangen<br />
sind, besser in die Hochschulen und Universitäten<br />
des Landes Bremen investiert hätten. Es wird immer<br />
gesagt, es wird ihnen nichts weggenommen, weil es<br />
nicht der Wissenschaftshaushalt ist. Der Haushalt<br />
besteht aus kommunizierenden Röhren! Wenn an<br />
(D)