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Bericht - HSH Nordbank AG

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Zinsprognose − Vereinigte Staaten<br />

Gute Konjunkturdaten, Einigung über Haushalt und steigende<br />

Überhitzungsrisiken<br />

Die konjunkturelle Lage hat sich in den vergangenen Wochen aufgehellt. Am<br />

Arbeitsmarkt wurden die Erwartungen übertroffen, die Stimmung der Konsumenten<br />

ist besser geworden und die ISM-Indizes deuten weiterhin auf eine Expansion<br />

der Wirtschaft hin. Das BIP-Wachstum im dritten Quartal war allerdings<br />

aufgrund eines ungewöhnlichen Lageraufbaus deutlich überzeichnet.<br />

Positiv zu vermerken ist, dass Republikaner und Demokraten offensichtlich kurz<br />

vor einer Einigung im Haushaltsstreit stehen. Zwar ist nicht der große Wurf zu<br />

erwarten. Aber immerhin wird man sich in den nächsten Jahren nicht mehr von<br />

einer politischen Krise zur nächsten hangeln müssen. Geldpolitisch werden derzeit<br />

Monat für Monat weitere Risiken aufgebaut. Der Boom am Markt für Unternehmensanleihen,<br />

die Kreditvergabe mit zunehmend kreditnehmerfreundlichen<br />

Bedingungen sowie der steigende Verschuldungsgrad bei Private Equity-<br />

Transaktionen sehen wir als Hinweise auf die Überhitzung in einigen Marktsegmenten.<br />

Diese drei Faktoren – eine freundliche Konjunktur, die voraussichtliche<br />

Einigung im Haushaltsstreit sowie die steigenden Risiken der bisherigen<br />

Geldpolitik – werden die Fed spätestens im März zu einem Kurswechsel veranlassen.<br />

Im Ergebnis wird die Zinsstruktur zunächst noch steiler werden, da der<br />

Leitzins bis Ende 2015 noch auf dem jetzigen Niveau verharren sollte.<br />

Dr. Cyrus de la Rubia<br />

Telefon: 040–3333–15260<br />

Renditeentwicklung<br />

3.0<br />

2.0<br />

1.0<br />

0.0<br />

Aug 12 Jan 13 Jun 13 Nov 13<br />

2Y T-Notes<br />

Quelle: Bloomberg, <strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong><br />

10Y T-Notes<br />

Konjunktur: BIP für das dritte Quartal nach oben revidiert<br />

Das BIP ist im dritten Quartal in annualisierter Rate um 3,6% gestiegen und<br />

weist damit eine deutlich höhere Dynamik auf als die erste Schätzung zeigte<br />

(2,8%). Ein Blick auf die Details zeigt aber, dass sich das Wachstum eigentlich<br />

sogar abgeschwächt hat. So ist der Konsum mit einer langsameren Rate gewachsen<br />

und das Gleiche gilt auch für die Investitionen (ohne Lagerhaltung)<br />

sowie die Exporte. Woher also kommt der Wachstumsimpuls? Die Unternehmen<br />

haben – das zeigt der Lageraufbau – ein ungewöhnliches Volumen an Gütern<br />

produziert aber nicht verkauft. Und so liegt der Wachstumsbeitrag der Veränderung<br />

des Lageraufbaus bei 1,7%. Rechnet man diesen Faktor heraus, ergäbe<br />

sich also ein BIP-Zuwachs von lediglich 1,9%.<br />

Nahezu zwingend wird dies im Zuge einer Umkehr des Lagereffekts im vierten<br />

Quartal zu einem ausgesprochen schwachen Wachstum führen (0,5%), auch<br />

wenn die einzelnen Komponenten (wieder ohne Lagerhaltung) jede für sich gesehen<br />

vermutlich besser abschneiden sollten.<br />

Konjunkturprognose USA<br />

Q3 Q4 Q1 Q2<br />

1 3 e 1 4 e 13 1 3 e 1 4 e 1 4 e<br />

Pr iv a ter V er br a u ch 1 ,8 1 ,9 1 ,4 1 ,8 2 ,0 2 ,0<br />

In v estition en ** 4 ,6 6 ,7 5 ,4 6 ,0 7 ,2 7 ,0<br />

Sta a tsv er br a u ch -1 ,8 0,9 0,4 0,9 1 ,1 1 ,1<br />

Ex por te 2 ,6 7 ,5 3 ,7 8 ,0 8 ,0 8 ,0<br />

Im por te 1 ,7 5 ,6 2 ,7 6 ,0 5 ,0 6 ,0<br />

BIP 1,7 2,4 3,6 0,5 2,7 2,8<br />

In fla tion (PCE Ker n r a te)* 1 ,3 2 ,8 1 ,2 1 ,3 1 ,6 2 ,1<br />

In %, J/J bzw. Q/Q; e = erwartet<br />

* J/J Periodenendstand<br />

Quelle: <strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong> Volkswirtschaft & Research<br />

Die monatlichen Konjunkturindikatoren weisen im Übrigen auf eine freundliche<br />

und sich weiter aufhellende Lage hin. So sind die ISM-Indizes deutlich über 50<br />

Punkte bzw. im Expansionsbereich; das Konsumentenvertrauen ist gemäß Michigan-Index<br />

im November kräftig gestiegen, wozu auch die höheren Umsätze<br />

<strong>HSH</strong> NORDBANK.DE RENTENTRENDS 17. Dezember 2013 SEITE 4

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