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Geschäftsbericht 2001 - HSH Nordbank AG

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<strong>Geschäftsbericht</strong><br />

<strong>2001</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Geschäftssitz<br />

Niederlassungen<br />

Repräsentanzen<br />

Auslandstöchter<br />

20095 Hamburg,<br />

Gerhart-Hauptmann-<br />

Platz 50<br />

London EC2M 6UJ,<br />

Moorgate Hall,<br />

155 Moorgate<br />

Hong Kong,<br />

26th. Floor,<br />

Cheung Kong Center,<br />

2, Queen’s Road,<br />

Central<br />

Singapur 039190,<br />

3, Temasek Avenue #32-03,<br />

Centennial Tower<br />

10117 Berlin,<br />

Mohrenstraße 42<br />

Hanoi,<br />

Unit 27, 2/F,<br />

Regus Centre,<br />

63, Ly Thai To Street<br />

Shanghai <strong>2001</strong>20,<br />

29/F China Insurance<br />

Building,<br />

166, Lu Jia Zui East Road,<br />

Pudong<br />

Hamburgische Landesbank<br />

(Guernsey) Limited<br />

Elizabeth House,<br />

Les Ruettes Brayes,<br />

St. Peter Port GY1 1EW,<br />

Guernsey<br />

Hamburgische LB Finance<br />

(Guernsey) Limited<br />

Arnold House,<br />

St. Julian’s Avenue,<br />

St. Peter Port GY1 3DA,<br />

Guernsey<br />

00-113 Warsaw,<br />

Warsaw Financial Centre,<br />

XI Floor,<br />

ul. Emilii Plater 53<br />

2


Hamburgische Landesbank <strong>2001</strong><br />

Bank<br />

Konzern<br />

Stand Änderung Stand Änderung<br />

Ende <strong>2001</strong> gegenüber Ende <strong>2001</strong> gegenüber<br />

Mio € 2000 in vH Mio € 2000 in vH<br />

Bilanzsumme 87 503 8,492 667 8,2<br />

Geschäftsvolumen 103 650 10,1 104766 7,4<br />

Kreditvolumen 98 548 9,2 99 429 6,4<br />

Forderungen an Kunden 36 6249,441 372 8,4<br />

Forderungen an Kreditinstitute 19 154-0,2 19 267 -0,3<br />

Wertpapierbestand 28 020 14,2 28 819 14,7<br />

Begebene Schuldverschreibungen 12 248 -10,0 18 030 6,5<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 29 71430,3 30 468 29,7<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 34171 6,1 31 630 -0,9<br />

Betriebsergebnis vor Risikovorsorge 552 31,7 549 29,5<br />

Teilgewinnabführung 1) 123 -0,8 123 -0,8<br />

Jahresüberschuß 1) 100 81,8 99 65,0<br />

Bilanzgewinn 1) 70 27,3 75 25,0<br />

Haftendes Eigenkapital 5 115 3,7 5 836 3,2<br />

Zahl der Mitarbeiter 2 318 8,7 2 538 6,0<br />

<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />

Grundsatz I – Gesamtkennziffer 2)<br />

(Bank/Gruppe) 10,2 vH 11,5 vH 10,8 vH 12,3 vH<br />

BIZ-Eigenmittelquote 2) (Gruppe) – – 10,4vH 11,7 vH<br />

1) Inklusive Anteil des atypischen stillen Gesellschafters.<br />

2) Vor Feststellung des Jahresabschlusses und Beschluß über die Gewinnverwendung.<br />

3


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Die Hamburger kennen keine Sperrstunde. Nicht nur die Menschen im Hafen<br />

arbeiten Tag und Nacht, auch in zahlreichen Unternehmen – vom Verkehr über<br />

die Medien bis zur Unterhaltung – gehört der Betrieb rund um die Uhr zum<br />

Alltag. Aber Bilder der nie still stehenden Metropole betreffen nicht nur das<br />

Arbeitsleben. Auch viele Touristen sind von Hamburg nach Einbruch der Dunkelheit<br />

fasziniert. Aus diesen Gründen widmen wir das diesjährige Fotothema<br />

einer etwas anderen Perspektive: „Hamburg bei Nacht“.<br />

4


Inhalt<br />

Seite<br />

Organe der Bank 7<br />

Bericht des Vorstands<br />

Zur allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung 15<br />

Lagebericht und Konzernlagebericht<br />

der Hamburgischen Landesbank 29<br />

Die Hamburgische Landesbank an den Märkten<br />

Das Beteiligungsgeschäft der Hamburgischen<br />

Landesbank 67<br />

Jahresabschluß <strong>2001</strong><br />

Bilanz zum 31. Dezember <strong>2001</strong> 82<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für die Zeit vom 1. Januar <strong>2001</strong> bis 31. Dezember <strong>2001</strong> 88<br />

Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2001</strong> 90<br />

Konzerngewinn- und -verlustrechnung<br />

für die Zeit vom 1. Januar <strong>2001</strong> bis 31. Dezember <strong>2001</strong> 96<br />

Anhang und Konzernanhang <strong>2001</strong> 100<br />

Bestätigungsvermerk 138<br />

Gewinnverwendungsvorschlag<br />

für die Hamburgische Landesbank 140<br />

Bericht des Aufsichtsrats 141<br />

Bericht der Anteilseignerversammlung 143<br />

Übersicht über die Bilanzentwicklung seit 1970 144<br />

Übersicht über die Entwicklung der<br />

Gewinn- und Verlustrechnung seit 1970 146<br />

An English version of our annual report is available on request.<br />

5


Organe der Bank<br />

Anteilseignerversammlung<br />

Dr. Dietrich Rümker<br />

Vorstandsvorsitzender der Landesbank Schleswig-Holstein<br />

Girozentrale<br />

Vorsitzender<br />

Dr. Wolfgang Peiner<br />

Senator, Präses der Finanzbehörde der Freien und Hansestadt<br />

Hamburg<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

(ab 31.10.<strong>2001</strong>)<br />

Dr. Ingrid Nümann-Seidewinkel<br />

Senatorin, Präses der Finanzbehörde der Freien und Hansestadt<br />

Hamburg<br />

Stellvertretende Vorsitzende<br />

(bis 31.10.<strong>2001</strong>)<br />

Hans Berger<br />

Stv. Vorstandsvorsitzender der Landesbank Schleswig-Holstein<br />

Girozentrale<br />

Olaf Cord Dielewicz<br />

Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein<br />

(bis 30.09.<strong>2001</strong>)<br />

Dr. Robert Heller<br />

Staatsrat, Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

(ab 20.11.<strong>2001</strong>)<br />

Dr. Rainer Klemmt-Nissen<br />

Senatsdirektor, Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

Claus Möller<br />

Minister für Finanzen und Energie des Landes Schleswig-Holstein<br />

(ab 01.10.<strong>2001</strong>)<br />

Dr. Wolf-Albrecht Prautzsch<br />

Stv. Vorstandsvorsitzender der Westdeutschen Landesbank<br />

Girozentrale<br />

Wolfgang Prill<br />

Staatsrat, Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

(ab 31.05.<strong>2001</strong> bis 19.11.<strong>2001</strong>)<br />

7


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Dirk Reimers<br />

Staatsrat, Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

(bis 30.05.<strong>2001</strong>)<br />

Dr. Andreas Reuß<br />

Geschäftsführer der HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögensund<br />

Beteiligungsverwaltung mbH<br />

Gast:<br />

Olaf Cord Dielewicz<br />

Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein<br />

(ab 01.10.<strong>2001</strong>)<br />

Gast:<br />

Claus Möller<br />

Minister für Finanzen und Energie des Landes Schleswig-Holstein<br />

(bis 30.09.<strong>2001</strong>)<br />

Aufsichtsrat<br />

Dr. Wolfgang Peiner<br />

Senator, Präses der Finanzbehörde der Freien und Hansestadt<br />

Hamburg<br />

Vorsitzender<br />

(ab 31.10.<strong>2001</strong>)<br />

Dr. Ingrid Nümann-Seidewinkel<br />

Senatorin, Präses der Finanzbehörde der Freien und Hansestadt<br />

Hamburg<br />

Vorsitzende<br />

(bis 31.10.<strong>2001</strong>)<br />

Dr. Dietrich Rümker<br />

Vorstandsvorsitzender der Landesbank Schleswig-Holstein<br />

Girozentrale<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Olaf Behm<br />

Bevollmächtigter, Hamburgische Landesbank<br />

Hans Berger<br />

Stv. Vorstandsvorsitzender der Landesbank Schleswig-Holstein<br />

Girozentrale<br />

8


Organe der Bank<br />

Dr. Werner Bohl<br />

Wirtschaftsprüfer, Susat & Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Margitta Dauck<br />

Sparkassenfachwirtin, Hamburgische Landesbank<br />

Olaf Cord Dielewicz<br />

Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein<br />

Heinrich Haasis<br />

Präsident SparkassenVerband Baden-Württemberg<br />

Jens Heiser<br />

Geschäftsführendes Vorstandsmitglied<br />

der Baugenossenschaft Dennerstraße-Selbsthilfe eG<br />

Dr. Robert Heller<br />

Staatsrat, Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

(ab 20.11.<strong>2001</strong>)<br />

Dr. Thomas Kabisch<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung der ME<strong>AG</strong> MUNICH ERGO<br />

AssetManagement Gesellschaft mbH<br />

Jutta Langmack<br />

Prokuristin, Hamburgische Landesbank<br />

Sven Mahnke<br />

Abteilungsdirektor, Hamburgische Landesbank<br />

Dr. Werner Marnette<br />

Vorsitzender des Vorstands der Norddeutsche Affinerie <strong>AG</strong><br />

Mario Mettbach<br />

Senator, Präses der Behörde für Bau und Verkehr der Freien und<br />

Hansestadt Hamburg<br />

(ab 31.10.<strong>2001</strong>)<br />

Dr. Thomas Mirow<br />

Senator, Präses der Wirtschaftsbehörde der Freien und Hansestadt<br />

Hamburg<br />

(bis 31.10.<strong>2001</strong>)<br />

Claus Möller<br />

Minister für Finanzen und Energie des Landes Schleswig-Holstein<br />

9


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Alexander Otto<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung der ECE Projektmanagement<br />

G.m.b.H. & Co. KG<br />

Dr. Wolf-Albrecht Prautzsch<br />

Stv. Vorstandsvorsitzender der Westdeutschen Landesbank<br />

Girozentrale<br />

Wolfgang Prill<br />

Staatsrat, Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

(ab 31.05.<strong>2001</strong> bis 19.11.<strong>2001</strong>)<br />

Dirk Reimers<br />

Staatsrat, Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

(bis 30.05.<strong>2001</strong>)<br />

Susanne Rüschmann<br />

Prokuristin, Hamburgische Landesbank<br />

Dr. Klaus Schmid-Burgk<br />

Syndikus, Hamburgische Landesbank<br />

Hans-Joachim Schwandt<br />

Anwendungsprogrammierer, Hamburgische Landesbank<br />

Bernd Steingraeber<br />

Abteilungsdirektor, Hamburgische Landesbank<br />

Gunnar Uldall<br />

Senator, Präses der Behörde für Wirtschaft und Arbeit der Freien<br />

und Hansestadt Hamburg<br />

(ab 20.11.<strong>2001</strong>)<br />

Eugen Wagner<br />

Senator, Präses der Baubehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

(bis 31.10.<strong>2001</strong>)<br />

Carola Zehle<br />

Geschäftsführerin der Carl Tiedemann (GmbH & Co.)<br />

10


Organe der Bank<br />

Vorstand<br />

Alexander Stuhlmann<br />

Vorsitzender<br />

Peter Rieck<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Ulf Gänger<br />

Uwe Kruschinski<br />

Hartmut Strauß<br />

11


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Früher winkten die Seemannsfrauen ihren Männern von hier aus ein letztes Mal<br />

hinterher, wenn sie mit ihren Schiffen auf große Fahrt gingen. Heute ziert die<br />

Kehrwiederspitze ein markantes Bürohaus – Zeichen für den ständigen Wandel<br />

im Hafengelände. Mehr und mehr Gebiete des alten Hafengebietes werden als<br />

attraktive Büroflächen genutzt.<br />

12


Bericht des Vorstands


Bericht des Vorstands<br />

Zur allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung<br />

Weltwirtschaft im<br />

Abschwung<br />

Die Wachstumskräfte der Weltwirtschaft haben im vergangenen<br />

Jahr deutlich nachgelassen. Alle wichtigen Regionen wurden mehr<br />

oder weniger stark vom Abschwung erfaßt. Ursächlich war vor<br />

allem die merkliche Abkühlung der Konjunktur in den USA, die<br />

angesichts des engen internationalen Konjunkturzusammenhangs<br />

und globalisierter Finanzmärkte nahezu alle übrigen Volkswirtschaften<br />

in Mitleidenschaft zog. Die von den Anschlägen vom<br />

11. September ausgehende Unsicherheit über die weitere Entwicklung<br />

der Weltwirtschaft trübte die Stimmung zusätzlich ein.<br />

Unter rückläufigen Exporten in die USA hatten insbesondere die<br />

asiatischen emerging markets zu leiden, aber auch den lateinamerikanischen<br />

Ländern machte das Erlahmen der Wirtschaftstätigkeit<br />

in den USA zunehmend zu schaffen. Zudem hielten die<br />

Finanzkrisen in Argentinien und der Türkei die Märkte in Atem und<br />

verunsicherten die Investoren. In Japan traf die außenwirtschaftliche<br />

Abschwächung auf eine ohnehin schwunglose Binnennachfrage,<br />

so daß die Wirtschaft im Jahresverlauf erneut in eine<br />

Rezession abglitt. In Euroland haben sich die Hoffnungen auf eine<br />

Abkopplung von den USA nicht erfüllt; seit dem Frühjahr tritt die<br />

Wirtschaft hier auf der Stelle. Per saldo erreichte die Weltwirtschaft<br />

<strong>2001</strong> lediglich ein Wachstum von knapp 2 vH. Das ist der niedrigste<br />

Zuwachs seit der zweiten Ölkrise zu Beginn der 80er Jahre. Der<br />

Welthandel, der im Vorjahr noch zweistellig (+12 vH) gewachsen<br />

war, nahm nur noch geringfügig zu (+1 vH).<br />

Verantwortlich für die weltweite Konjunkturabkühlung war zum<br />

einen die Wachstumsabschwächung in den USA – hervorgerufen<br />

durch die Zinsanhebungen der Notenbank und eine spürbare<br />

Zurückhaltung der Investoren nach der vorangegangenen Überinvestitionsperiode.<br />

Zum anderen war es der Anstieg der Rohölpreise,<br />

die in der ersten Jahreshälfte zeitweise auf knapp über<br />

30 US-Dollar pro Barrel kletterten. Die hohen Preise hatten in den<br />

ölimportierenden Ländern deutliche Kaufkraftverluste zur Folge.<br />

Der Abschwung führte ab dem Sommer dann zu einem Abbröckeln<br />

der Notierungen. Angesichts der Entspannung auf den Ölmärkten<br />

und der fehlenden Konjunkturdynamik ließ der Preisauftrieb sichtlich<br />

nach. Dadurch erhielten die Zentralbanken der westlichen<br />

Industrieländer Spielraum für Zinssenkungen, den diese – angeführt<br />

von der US-amerikanischen Federal Reserve – auch nutzten.<br />

In den USA ging der jahrelange Höhenflug der Wirtschaft nahezu<br />

abrupt zu Ende. Das BIP nahm <strong>2001</strong> nach Wachstumsraten von bis<br />

zu 4vH in den Vorjahren nur noch um 1,2 vH zu. Im Sommer<br />

befand sich das Land in einer Rezession. Erste Anzeichen einer<br />

Stabilisierung im Frühherbst wurden von den Terroranschlägen<br />

in New York und Washington verzögert. Nach der überaus<br />

15


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

dynamischen Investitionstätigkeit in den letzten Jahren drosselten<br />

jetzt die Unternehmen ihre Ausgaben drastisch. Zugleich wurden in<br />

erheblichem Umfang Arbeitskräfte freigesetzt. Daß es zu keinem<br />

stärkeren Einbruch der Wirtschaftsaktivitäten kam, war dem<br />

vergleichsweise robusten Konsum der privaten Haushalte zu verdanken.<br />

Die Zuversicht der Konsumenten dürfte dabei nicht zuletzt<br />

von der Entschlossenheit von Zentralbank und Regierung gestützt<br />

worden sein, die mit expansiven geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen<br />

den rezessiven Tendenzen entgegenzutreten versuchten.<br />

Der Abschwung in den USA wirkte sich erheblich stärker als erwartet<br />

auf die europäischen Volkswirtschaften aus. Die Wirtschaft in<br />

Euroland expandierte mit einer Rate von 1,5 vH im Jahresdurchschnitt<br />

kaum schneller als in den USA. Es gelang letztlich nicht, die<br />

negativen Effekte der außenwirtschaftlichen Abkühlung zu<br />

kompensieren, denn auch die Binnennachfrage entwickelte sich<br />

weitgehend schwunglos. Vor dem Hintergrund der schlechten<br />

Absatzperspektiven stagnierte die Investitionstätigkeit, und die<br />

Konsumneigung der Haushalte war zunächst angesichts der hohen<br />

Ölpreise, dann aufgrund sich im Jahresverlauf eintrübenden Aussichten<br />

am Arbeitsmarkt eher gering. Auffällig war der äußerst<br />

geringe Zuwachs der gesamtwirtschaftlichen Leistungen in<br />

Deutschland (+0,6 vH). Italiens Wirtschaft expandierte immerhin um<br />

1,8 vH; Frankreich erzielte aufgrund einer regen Konsumnachfrage<br />

sogar ein Wachstum von 2 vH. Von der Konjunkturabkühlung<br />

wurden auch die stark exportorientierten kleineren Volkswirtschaften<br />

der Währungsunion in Mitleidenschaft gezogen; ihre<br />

Wachstumsraten hoben sich <strong>2001</strong> kaum vom Durchschnitt der<br />

Währungsunion ab.<br />

Die mittel- und osteuropäischen Länder zeigten sich – verglichen<br />

mit anderen emerging markets – relativ unbeeindruckt von der von<br />

den USA ausgehenden weltweiten Konjunkturflaute. Mit einem<br />

durchschnittlichen BIP-Zuwachs von knapp 3 vH bildeten sie <strong>2001</strong><br />

die dynamischste Region der Weltwirtschaft. Hierzu trug nicht<br />

zuletzt das kräftige Wachstum in Rußland bei (+5 vH). Gleichwohl<br />

zeigten sich spürbare Unterschiede in der Wirtschaftsentwicklung.<br />

Während die tschechische Volkswirtschaft ihre Strukturprobleme<br />

nun endgültig überwunden zu haben scheint (+3,5 vH), fiel Polen<br />

(+1,5 vH), das sich jahrelang in der Spitzengruppe der Beitrittskandidaten<br />

zur EU bewegt hatte, deutlich hinter die anderen Länder<br />

zurück. Ursächlich hierfür war die Geldpolitik, die aufgrund zunehmender<br />

außenwirtschaftlicher Ungleichgewichte und eines<br />

merklichen Preisauftriebs auf Restriktion setzte und damit die<br />

Binnennachfrage merklich dämpfte.<br />

16


Zur allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung<br />

Die asiatischen emerging markets bekamen den Einbruch der<br />

Exportnachfrage aus den USA überaus deutlich zu spüren. Am stärksten<br />

betroffen waren die kleinen Volkswirtschaften Südostasiens,<br />

deren Exportpalette einen hohen Anteil an IT-Produkten aufweist.<br />

Angesichts von Exporteinbußen von bis zu 30 vH schrumpfte das BIP<br />

in Taiwan und Singapur um jeweils rund 2 vH; in Malaysia und<br />

Hongkong sanken die gesamtwirtschaftlichen Leistungen um etwa<br />

1 vH. Gestützt auf eine etwas lebhaftere Binnenkonjunktur wiesen<br />

Südkorea, Thailand, Indonesien und die Philippinen Zuwachsraten<br />

zwischen 2 und 3 vH auf. China, das gegen Jahresende der WTO<br />

beitrat, konnte seine Wirtschaftsleistung nicht zuletzt aufgrund der<br />

expansiven Fiskalpolitik um 7,5 vH steigern. Demgegenüber<br />

rutschte die japanische Wirtschaft im Jahresverlauf zunehmend in<br />

die Rezession ab. Die Arbeitslosigkeit stieg in einem für Japan<br />

bemerkenswerten Ausmaß. Da die geldpolitischen Maßnahmen zur<br />

Bekämpfung der Deflation und Belebung der Kreditnachfrage nicht<br />

wirksam wurden, setzte die Regierung zuletzt verstärkt auf eine<br />

Abschwächung des Yen.<br />

Die Abkühlung in den USA hinterließ auch in Lateinamerika ihre<br />

Spuren. Nach der hohen Dynamik im Vorjahr (+4vH) kam das<br />

Wachstum hier fast zum Stillstand (+0,5 vH). Argentinien erlebte das<br />

dritte Rezessionsjahr hintereinander; <strong>2001</strong> schrumpfte die<br />

Wirtschaftsleistung nochmals um 2 vH. Infolge der nicht zuletzt<br />

aufgrund der schwachen Wirtschaftsentwicklungen untragbar<br />

gewordenen Schuldenlast mußte das Land im Dezember seine Zahlungsunfähigkeit<br />

erklären. Anfang 2002 sah sich die Regierung<br />

Duhalde veranlaßt, die Dollarbindung aufzugeben. Auch in Mexiko<br />

ging das BIP um 0,5 vH zurück. Angesichts der unerfreulichen Entwicklungen<br />

in den Nachbarstaaten kann der magere Zuwachs der<br />

brasilianischen Wirtschaft (+1,5 vH) schon fast als Erfolg gewertet<br />

werden. Sehr robust zeigte sich Chile, das aufgrund einer kräftigen<br />

Binnennachfrage seine Wirtschaftsleistung um 3 vH steigern<br />

konnte, während Venezuela (+2,5 vH) von den immer noch hohen<br />

Ölpreisen profitierte.<br />

Kursrutsch an den<br />

Aktienmärkten<br />

Der weltweite Abschwung schlug sich auch in den Notierungen<br />

an den Aktienmärkten nieder. Viele Unternehmen mußten ihre<br />

Gewinnprognosen mehrfach an das sich stetig verschlechternde<br />

konjunkturelle Umfeld anpassen. Daher überrascht die relativ gute<br />

Entwicklung des Dow Jones. Sein Verlust betrug im Jahresvergleich<br />

lediglich 7,1 vH. Sehr viel härter traf es hingegen die Technologiebörse<br />

Nasdaq, hier belief sich der Kursrückgang im vergangenen<br />

Jahr auf 21,1 vH. Diese Vorgaben blieben auch in Euroland nicht<br />

ohne Wirkung. Der DJ Stoxx50 büßte 18,7 vH ein, der Dax verlor<br />

19,8 vH. Dabei schien die über ein Jahr andauernde Baisse im März<br />

17


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

schon beendet zu sein. Über einen Zeitraum von fast zweieinhalb<br />

Monaten erholten sich die Aktienmärkte, als die aggressiven Leitzinssenkungen<br />

der amerikanischen Notenbank Hoffnungen auf<br />

einen baldigen Konjunkturaufschwung schürten. Die Kursrallye<br />

wurde aber weder durch gute Unternehmensnachrichten noch<br />

durch sich bessernde Konjunkturdaten gestützt. Als die Gewinnprognosen<br />

der Unternehmen nochmals deutlich gesenkt werden<br />

mußten und auch in den Ausblicken keine Erholung mehr versprochen<br />

werden konnte, erlosch das Strohfeuer. Vor allem Technologiewerte<br />

aus dem Telekommunikations- und Halbleiterbereich<br />

verzeichneten kräftige Kursverluste. Eine Verschärfung der Lage<br />

trat mit den Terroranschlägen vom 11. September ein. Der davon<br />

ausgelöste weltweite Schock führte über den gesamten Markt zu<br />

einem regelrechten Kurseinbruch. Der Dow Jones fiel unter die 8 300<br />

Punkte-Marke, der Dax brach auf 3 800 Punkte ein. Allerdings konnten<br />

sich die Aktien schon bald wieder deutlich erholen. Wie im<br />

Frühjahr kam es ohne eine reale Verbesserung der wirtschaftlichen<br />

Perspektiven zu einem deutlichen Anstieg sämtlicher Indizes. Die<br />

erreichten Kursniveaus liegen mittlerweile schon wieder deutlich<br />

über denen von vor dem Anschlag. Erst nach dem Jahreswechsel<br />

wurde das Börsengeschehen wieder von der Realität eingeholt, so<br />

daß auch das neue Jahr schwach begann.<br />

Die Rentenmärkte konnten <strong>2001</strong> nur zum Teil an das hervorragende<br />

Vorjahr anknüpfen. Zu den Gewinnern zählten die US-Kurzläufer.<br />

Hier erreichte die Rendite im November einen historischen Tiefstand<br />

– maßgeblich zurückzuführen auf die gewaltigen Leitzinssenkungen<br />

der US-Notenbank. Da die Europäische Zentralbank<br />

(EZB) ihre Leitzinsen wesentlich moderater senkte, fielen die Renditen<br />

der zweijährigen Staatsanleihen in Europa nicht ganz so stark.<br />

Der Zinsrückgang lag aber immer noch deutlich über dem der Langläufer,<br />

bei denen kein wesentlicher Unterschied zwischen den amerikanischen<br />

und den europäischen Anleihen zu erkennen war. Dabei<br />

setzten auch diese nach einem schwachen Start ab Frühsommer zu<br />

einer Rallye an. Ihnen kam zugute, daß sich die Risiken für die Teuerungsentwicklung<br />

mit den immer weiter nach unten korrigierten<br />

Wachstumsprognosen mehr und mehr verringerten. Daneben unterstützten<br />

der Kursrutsch am Aktienmarkt sowie die beginnende<br />

Finanzkrise in Argentinien. Denn beide Faktoren ließen die Staatsanleihen<br />

in den USA wie in Europa wieder als sicheren Hafen für<br />

Kapital in unruhigen Zeiten erscheinen. Dieser Nimbus wurde erst<br />

durch die Anschläge vom 11. September gebrochen. Das erklärt,<br />

warum es als Folge der Terrorakte am Bondmarkt nicht wie am<br />

Aktienmarkt zu einem sofortigen Renditerutsch kam. Erst die<br />

zunehmende Verunsicherung der Bevölkerung, die zu einer Verschärfung<br />

der wirtschaftlichen Lage führte, gab den Staatsanleihen<br />

18


Zur allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung<br />

den nötigen Schub zu neuen Renditetiefständen. Mit der militärischen<br />

Wende in Afghanistan, zunehmenden Indizien für eine<br />

nahende Konjunkturerholung und den wieder anziehenden Aktienmärkten<br />

mußten die Rentenwerte ab November kräftige Kursverluste<br />

hinnehmen. Diesmal blieben auch die Kurzläufer nicht<br />

verschont. Am langen Ende fiel der Anstieg allerdings so stark aus,<br />

daß die zehnjährigen US-Staatstitel mit 5,05% fast auf dem Niveau<br />

vom Jahresbeginn schlossen. In Europa rentierten die Langläufer<br />

zum Jahresende bei 5,0% und damit sogar höher als vor Jahresfrist.<br />

Der Euro konnte <strong>2001</strong> gegenüber dem US-Dollar keinen Boden gut<br />

machen. In der ersten Hälfte näherte er sich sogar seinen historischen<br />

Tiefständen wieder an, was insbesondere auf die schlechten<br />

konjunkturellen Perspektiven in Euroland zurückzuführen war.<br />

Entwicklung<br />

wichtiger Zinssätze<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

% 1993 19941995 1996 1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />

Öffentliche Anleihen<br />

Dreimonatsgeld<br />

Hypothekenkredite<br />

Spitzenrefinanzierungsfazilität der EZB (bis Ende 1998 Lombardsatz)<br />

Konjunktureintrübung<br />

in<br />

Deutschland<br />

In Deutschland hat die Wirtschaft im Verlauf des Jahres erheblich an<br />

Schwung verloren. Das BIP hat sich <strong>2001</strong> per saldo lediglich um<br />

0,6 vH erhöht; in der zweiten Jahreshälfte schrumpfte die Wirtschaftsleistung<br />

sogar. Zwar war nach dem recht kräftigen Zuwachs<br />

19


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

von 3,0 vH im Jahr 2000 allseits eine verringerte Dynamik erwartet<br />

worden, das Ausmaß des Abschwungs wurde jedoch unterschätzt.<br />

Bereits im ersten Halbjahr dämpfte der Anstieg der Öl- und Nahrungsmittelpreise<br />

das Wachstum. Der dadurch bedingte Kaufkraftentzug<br />

bewirkte, daß der Private Verbrauch im vergangenen Jahr<br />

mit einem Zuwachs von 1,1 vH letztlich nicht so stark ausgeweitet<br />

wurde, wie es die fiskalischen Entlastungen zu Jahresbeginn hatten<br />

erwarten lassen. In der zweiten Jahreshälfte dürfte die Verunsicherung<br />

über die weitere wirtschaftliche Entwicklung den Konsum<br />

gebremst haben. Der unerwartet kräftige Abschwung und die skeptischeren<br />

Zukunftseinschätzungen der Unternehmen ließen die<br />

Investitionstätigkeit geradezu einbrechen (-4,8 vH). Davon betroffen<br />

waren auch die Ausrüstungsinvestitionen (-5,0 vH), die im<br />

Vorjahr noch deutlich aufgestockt worden waren. Ausgeweitet<br />

wurden demgegenüber die Investitionen in Sonstige Anlagen;<br />

hierunter fallen u.a. Computersoftware und Verwertungsrechte. Bei<br />

den Bauinvestitionen setzte sich der Abwärtstrend der vorhergehenden<br />

Jahre fort (-5,8 vH). Hier schlug auch zu Buche, daß namentlich<br />

in Ostdeutschland nach wie vor Überkapazitäten bestehen.<br />

Spürbar an Dynamik verloren haben im Jahresverlauf die Exporte. In<br />

den letzten Monaten des Jahres schrumpfte die Auslandsnachfrage<br />

sogar deutlich. Per saldo fiel die Wachstumsrate merklich niedriger<br />

aus als im Vorjahr (+4,7 vH nach +13,2 vH). Die Importe waren in der<br />

zweiten Jahreshälfte deutlich rückläufig. Neben der verhaltenen<br />

inländischen Nachfrage wirkte sich hier auch die nachlassende<br />

Auslandsnachfrage aus, denn die Importgüter gehen in Form von<br />

Vorprodukten in hohem Maße in die Produktion von Exportgütern<br />

ein. Nach dem kräftigen Zuwachs in 2000 (+10,0 vH) stagnierte die<br />

Einfuhr auf dem Niveau des Vorjahres.<br />

Wie bereits im Vorjahr stand auch <strong>2001</strong> die Preisentwicklung ganz<br />

im Zeichen der Ölpreise. Im Frühjahr bewirkte der Anstieg des<br />

Rohölpreises auf den Höchststand von über 30 US-Dollar pro Barrel<br />

einen kräftigen Teuerungsschub. Seither sind die Notierungen für Öl<br />

wieder in den Bereich von 20 US-Dollar abgerutscht. Auch andere<br />

Belastungsfaktoren, wie die infolge der Tierseuchen gestiegenen<br />

Nahrungsmittelpreise, haben im Jahresverlauf an Bedeutung verloren.<br />

So verlangsamte sich bei den Lebenshaltungskosten die<br />

Jahresteuerung nach dem Erreichen des Gipfels im Mai (+3,5 vH)<br />

sichtlich. Im Dezember lag sie wieder unter der 2 vH-Marke<br />

(+1,7 vH). Für den Jahresdurchschnitt errechnet sich eine Preissteigerungsrate<br />

von 2,5 vH.<br />

Die Lage am Arbeitsmarkt trübte sich bereits zu Jahresbeginn ein<br />

und verschlechterte sich in der Folgezeit weiter. Angesichts der<br />

20


Zur allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung<br />

unsicheren Zukunftsaussichten hielten sich die Unternehmen mit<br />

Neueinstellungen zurück; vielfach wurde sogar Personal abgebaut.<br />

Die Zahl der Erwerbstätigen lag daher zum Jahresende um rund<br />

50 000 Personen unter dem Vorjahresniveau, und die Arbeitslosenzahl<br />

nahm bis Dezember auf 3,96 Mio zu (+155 000 gg. Dezember<br />

2000). Damit stieg die Arbeitslosenquote bundesweit binnen<br />

Jahresfrist von 10,3 auf 10,6 vH. Daß die Arbeitslosenquote in den<br />

neuen Bundesländern mit 19,0 vH nach wie vor deutlich höher als in<br />

Westdeutschland (8,6 vH) liegt, sollte nicht darüber hinweg<br />

täuschen, daß sich zuletzt vor allem die Lage in den alten<br />

Bundesländern verschlechtert hat.<br />

Wirtschaftswachstum<br />

in<br />

Hamburg spürbar<br />

verlangsamt<br />

Auch in Hamburg hat sich das Wachstumstempo <strong>2001</strong> – stärker als<br />

von uns zu Jahresbeginn erwartet – verlangsamt. Zwar hatten wir<br />

schon zu Beginn des Frühjahrs unsere ursprüngliche Wachstumsprognose<br />

angesichts der sich verdichtenden Anzeichen für eine<br />

konjunkturelle Abkühlung leicht nach unten korrigiert (auf +2,5 vH<br />

BIP-Zuwachs). Doch schon der Wirtschaftsverlauf in der ersten<br />

Jahreshälfte machte eine abermalige Anpassung nach unten notwendig.<br />

Nach dem verglichen mit dem harten Abbremsen auf<br />

Bundesebene noch vergleichsweise guten Abschneiden der Hamburger<br />

Wirtschaft in der ersten Jahreshälfte (BIP: +1,6 vH) trübte sich<br />

die Konjunktur auch hier – verstärkt durch die Ereignisse vom<br />

11. September – weiter ein. Nach unseren Berechnungen hat das BIP<br />

der Hansestadt <strong>2001</strong> letztlich nur um 1 vH zugenommen. Dabei kann<br />

es nur ein schwacher Trost sein, daß die Wirtschaft in Hamburg<br />

geringfügig besser abgeschnitten hat als auf Bundesebene. Denn<br />

mittlerweile sind auch hier einige Branchen in schwieriges Fahrwasser<br />

geraten, die in den letzten Jahren wesentlich für die hohe<br />

Dynamik der Hamburger Wirtschaft gesorgt hatten. Als Beispiele<br />

hierfür können Verlagshäuser, Werbeagenturen, IT-Firmen, aber<br />

auch der Flugzeugbau genannt werden. Auf der anderen Seite gab<br />

es einmal mehr auch solche Branchen bzw. Unternehmen, die aufgrund<br />

ihrer Spezialisierung oder ihrer herausragenden Marktstellung<br />

unter der generellen Konjunkturabkühlung sehr viel weniger<br />

zu leiden hatten und die zum Teil beachtliche Leistungssteigerungen<br />

erzielen konnten. Das galt in der Industrie beispielsweise für die<br />

Hersteller von Zigarettenmaschinen oder von chemischen Produkten,<br />

im Dienstleistungsbereich für die Leasingfirmen und die<br />

Beratungsunternehmen.<br />

Daß sich die Konjunktur in Hamburg im Jahresverlauf mehr und<br />

mehr eingetrübt hat, spiegelt sich auch in den Umfragen der<br />

Handelskammer Hamburg und in der Entwicklung des Arbeitsmarktes<br />

wider. Dem Klimaindikator der Handelskammer zufolge ist die<br />

Stimmung in der Hamburger Wirtschaft seit Herbst 2000 von<br />

21


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Quartal zu Quartal gesunken. Im letzten Quartal des Jahres fiel der<br />

Indikator auf den Stand von 114,1 Punkten – ein noch niedrigerer<br />

Wert wurde zuletzt im Frühjahr 1999 gemessen, als sich die Hansestadt<br />

im Gefolge der Asienkrise ebenfalls in einem Konjunkturtal<br />

befunden hatte. Und am Hamburger Arbeitsmarkt, der sich in den<br />

ersten sechs Monaten im Gegensatz zu der auf Bundesebene schon<br />

sichtbaren Verschlechterung noch vergleichsweise robust präsentiert<br />

hatte, stieg die Zahl der Arbeitslosen – bereinigt um saisonale<br />

Einflüsse – seit Juli stetig an. Im Jahresdurchschnitt fällt die Bilanz<br />

allerdings noch positiv aus. Es waren hier 70 600 Personen arbeitslos<br />

gemeldet, 4000 oder 5,4vH weniger als im Vorjahr. Das entsprach<br />

einer Arbeitslosenquote von 9,3 vH (2000: 10,1 vH). Zum Jahresende<br />

lag die Quote bei 9,6 vH und damit um einen Prozentpunkt niedriger<br />

als im Bundesdurchschnitt (10,6 vH).<br />

Ausblick<br />

Die Weltwirtschaft dürfte weitgehend ohne Schwung in das neue<br />

Jahr gestartet sein. Zwar gehen wir davon aus, daß die Konjunktur<br />

weltweit etwa ab dem Frühsommer an Dynamik gewinnen wird. Per<br />

saldo dürfte die Weltwirtschaft allerdings auch im Jahr 2002 lediglich<br />

um 2 vH wachsen, der Welthandel mit etwa der gleichen Rate.<br />

Den entscheidenden Impuls erwarten wir von der Erholung in den<br />

USA. Denn mit den Zinssenkungen der amerikanischen Notenbank<br />

sowie den expansiven fiskalpolitischen Maßnahmen haben sich die<br />

Chancen auf eine Belebung dort wieder verbessert; das macht sich<br />

bereits seit Jahresbeginn positiv bemerkbar. Für die zweite Jahreshälfte<br />

gehen wir von einer dynamischen Expansion der amerikanischen<br />

Wirtschaft aus. Aufgrund der niedrigen Ausgangsbasis zu<br />

Jahresbeginn wird die größte Volkswirtschaft der Welt auf das<br />

Gesamtjahr gerechnet dennoch nur einen BIP-Zuwachs von 1 vH<br />

erreichen können. Die Erholung in den USA wird insbesondere den<br />

asiatischen Volkswirtschaften bei ihren Exporten zugute kommen.<br />

Dies sollte sich ab dem Frühsommer in einer wieder steigenden<br />

Wachstumsdynamik bemerkbar machen. Angesichts der erheblichen<br />

strukturellen Probleme in Japan, für die bisher keine nachhaltig<br />

wirksame Lösung gefunden worden ist, wird sich die<br />

Wirtschaft dort noch nicht aus der Rezession befreien können.<br />

Mit der allmählichen Aufhellung der Perspektiven in den USA wird<br />

sich auch in Euroland bei Verbrauchern wie Unternehmen die<br />

Stimmung in den kommenden Monaten weiter bessern; zumal sich<br />

der Preisauftrieb – von den kurzfristigen Effekten zu Jahresbeginn<br />

einmal abgesehen – weitgehend in ruhigen Bahnen bewegen wird.<br />

Hinzu kommt, daß mit der wachsenden Zuversicht nun auch die<br />

letztjährigen Zinssenkungen durch die EZB ihre expansive Wirkung<br />

entfalten sollten. Damit steigen die Chancen für eine stärkere<br />

Belebung der Binnennachfrage in Europa. Aufgrund der schlechten<br />

22


Vor über 100 Jahren gebaut, bildet die historische Speicherstadt mit einer<br />

Lagerfläche von 280 000 Quadratmetern einen der größten zusammenhängenden<br />

Lagerhauskomplexe der Welt. Die alten Speicher und Kontore sind einzigartig<br />

in ihrer Art und dienen als bedeutender Umschlagplatz für Tee, Kaffee,<br />

Gewürze und Teppiche. Mit der Realisierung des Hafencity-Projektes – hier<br />

sollen Büros, Wohnungen und kulturelle Einrichtungen entstehen – rückt die<br />

Speicherstadt wieder stärker ins Zentrum der Stadt und des wirtschaftlichen<br />

Lebens. Seit <strong>2001</strong> wird die Speicherstadt bei Dunkelheit kunstvoll illuminiert<br />

und ermöglicht so dem Besucher auch bei Nacht ein unvergessenes Erlebnis.<br />

23


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Konjunktur im zu Ende gehenden Winterhalbjahr wird die Zunahme<br />

des BIP in Euroland 2002 nicht über das Ergebnis des Vorjahres<br />

(+1,5 vH) hinauskommen.<br />

Angesichts des zunächst flauen Wirtschaftswachstums und des<br />

niedrigen Ölpreises werden die Inflationsraten in den westlichen<br />

Industrieländern 2002 deutlich niedriger sein als im vergangenen<br />

Jahr. Die Notierungen für Rohöl dürften in der ersten Jahreshälfte<br />

im Schnitt bei rund 20 US-Dollar pro Barrel – oder sogar darunter –<br />

liegen. Aufgrund der weltwirtschaftlichen Erholung in der zweiten<br />

Jahreshälfte könnten sie dann leicht anziehen. Im Jahresdurchschnitt<br />

rechnen wir mit einem Rohölpreis von etwa 21 US-Dollar pro<br />

Barrel; er läge damit merklich unterhalb der Notierungen der<br />

beiden Vorjahre. Auch von Seiten der Lohnpolitik erwarten wir<br />

keine preistreibenden Effekte. Denn angesichts des derzeit<br />

schwachen Wachstums und der zuletzt spürbaren Eintrübung an<br />

den Arbeitsmärkten gehen wir davon aus, daß in Euroland und<br />

speziell in Deutschland der in den zurückliegenden Jahren eingeschlagene<br />

Kurs einer moderaten Lohnpolitik im Großen und<br />

Ganzen Bestand haben wird.<br />

Die derzeitige Situation an den Aktienmärkten ist mit dem Aufschwung<br />

im Frühjahr <strong>2001</strong> vergleichbar. Die Erwartung einer konjunkturellen<br />

Erholung und reichlich im Markt vorhandene<br />

Liquidität haben die Kurse seit dem Tiefstand nach oben getrieben,<br />

ohne daß die Fundamentaldaten schon eine Verbesserung signalisiert<br />

hätten. Für 2002 werden für die im S&P 500 notierten Unternehmen<br />

Gewinnanstiege unterstellt, die weit über dem liegen, was<br />

sich auf Basis der Konjunkturerwartungen realisieren läßt. Das<br />

Bewertungsniveau vom Jahresanfang wird sich damit als zu hoch<br />

herausstellen. Ähnliches gilt für die bedeutenden europäischen<br />

Aktienindizes; auch hier dürften Gewinnrevisionen unvermeidlich<br />

sein. Erst wenn diese Erfahrung in den Kursen verarbeitet ist,<br />

werden die zunehmenden Anzeichen eines wirtschaftlichen Aufschwungs<br />

ab dem Frühsommer zu einer Kurserholung führen. Zum<br />

Ende des Jahres 2002 erwarten wir Indexstände von 10 500 Punkten<br />

im Dow Jones und 5 500 im Dax. Mit dem kräftigen Renditeanstieg<br />

zum Jahresanfang haben die Bondmarktakteure der erwarteten<br />

Konjunkturerholung schon weit voraus gegriffen. Vor dem zweiten<br />

Quartal wird der Aufschwung in den USA allerdings nicht einsetzen,<br />

und in Europa wird die Wende noch länger auf sich warten lassen.<br />

Auf kurze Sicht dürften die Zinsen daher wieder leicht sinken. Mit<br />

der beginnenden Konjunkturerholung werden die Kurzläufer im<br />

Jahresverlauf allerdings einen deutlichen Renditeanstieg hinnehmen<br />

müssen. Weniger dramatisch, aber in der Tendenz nicht anders,<br />

wird die Entwicklung am langen Ende verlaufen. Angesichts der<br />

24


Zur allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung<br />

reichlich vorhandenen Liquidität rechnen wir für die USA im Jahresverlauf<br />

im Zuge der verbesserten Konjunkturaussichten mit wieder<br />

einsetzenden Inflationserwartungen. Zudem wird sich die drastisch<br />

verschlechterte Haushaltslage des Staates negativ bemerkbar<br />

machen. Daher sehen wir die zehnjährigen US-Zinsen zum Jahresende<br />

2002 bei 5,5%. In Europa wird die Zinswende moderater verlaufen.<br />

Da die konjunkturelle Erholung länger auf sich warten<br />

lassen wird als in den USA, besteht für die EZB keine Notwendigkeit<br />

zu einer Zinsanhebung. Die zehnjährigen Bundesanleihen werden<br />

sich allerdings nicht vollständig von der Entwicklung in den USA<br />

abkoppeln können; ihr Zinsanstieg sollte aber bis zum Jahresende<br />

nicht über 5,25% hinauskommen. Auch 2002 wird eine nennenswerte<br />

Erholung des Euro vor allem gegenüber dem US-Dollar erneut<br />

ausbleiben, denn die Wachstumsdifferenzen zwischen Euroland und<br />

den USA werden kaum zu Kapitalumschichtungen aus dem Dollarraum<br />

in die Eurozone führen.<br />

Der nahezu synchrone Abschwung der großen Blöcke der Weltwirtschaft<br />

wird auch in Deutschland in diesem Jahr noch seine Spuren<br />

hinterlassen. Die Frühindikatoren deuten zwar an, daß die Talsohle<br />

in den ersten Monaten des Jahres erreicht wurde; Anzeichen für<br />

eine Belebung gibt es bislang aber nur wenige. Noch fehlt die Initialzündung<br />

von der Nachfrageseite, durch die die Konjunktur an<br />

Schwung gewinnen könnte. Dabei sind die Rahmenbedingungen<br />

keineswegs ungünstig. Für eine allmähliche Verbesserung des wirtschaftlichen<br />

Klimas sprechen neben dem gesunkenen Ölpreis auch<br />

die nach wie vor niedrigen Zinsen. Vor allem aufgrund der schleppenden<br />

Konjunktur in der ersten Jahreshälfte prognostizieren wir<br />

für Deutschland 2002 aber lediglich einen Anstieg des BIP um<br />

3/4vH. Die von uns erwartete spürbare Zunahme des Wachstumstempos<br />

in der zweiten Jahreshälfte dürfte sich dann 2003 fortsetzen<br />

und zu einem Wachstum von deutlich mehr als 2 vH führen. Vom<br />

Privaten Verbrauch gehen zunächst keine wesentlichen Impulse<br />

aus. Die verfügbaren Einkommen werden nur moderat steigen, da<br />

der Erhöhung des Kindergeldes und den von uns erwarteten gemäßigten<br />

Lohnabschlüssen sinkende Beschäftigtenzahlen und<br />

steigende Krankenkassenbeiträge gegenüberstehen. Erst wenn die<br />

Zuversicht der Konsumenten steigt – wir prognostizieren eine<br />

Stimmungsaufhellung ab dem dritten Quartal –, bietet der rückläufige<br />

Preisauftrieb eine günstige Voraussetzung für einen<br />

erhöhten Privaten Verbrauch.<br />

Leicht verbesserte Perspektiven sehen wir demgegenüber für die<br />

Investitionstätigkeit. Mit einem Anspringen des weltwirtschaftlichen<br />

Konjunkturmotors sollten sich die Ertragsaussichten der<br />

Unternehmen wieder aufhellen. Die zur Zeit günstigen Finanzie-<br />

25


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

rungsbedingungen bilden zudem gute Voraussetzungen für einen<br />

Anstieg der Ausrüstungsinvestitionen. Das gilt grundsätzlich auch<br />

für die Bauinvestitionen, das Sorgenkind der vergangenen Jahre.<br />

Die Exporte werden in der ersten Hälfte des laufenden Jahres zwar<br />

unter dem Niveau des Vorjahres liegen. Die hohe preisliche Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Produkte deutscher Hersteller infolge der<br />

moderaten Bewertung des Euro – wir erwarten, daß es zu keiner<br />

starken Aufwertung der Währung kommen wird – dürfte aber dazu<br />

beitragen, daß ab Jahresmitte die Ausfuhrdynamik im Zuge der<br />

wieder anziehenden Weltkonjunktur zunimmt. Bei den Importen<br />

rechnen wir aufgrund der prognostizierten schleppenden<br />

Binnenkonjunktur erst ab dem Spätsommer mit nennenswerten<br />

Zuwächsen. Für die Handelsbilanz erwarten wir 2002 einen Überschuß<br />

von 98 Mrd € (nach etwa 94Mrd € <strong>2001</strong>).<br />

Die Preise werden 2002 weitgehend stabil bleiben. Die Preisentwicklung<br />

auf den Vorstufen weist auf eine weitere Entspannung bei<br />

den Lebenshaltungskosten hin, auch wenn der Teuerungsschub im<br />

Januar kräftig war. Die Preispolitik beim Handel und bei einzelnen<br />

Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Euro-Umstellung hat<br />

nur kurzzeitig einen ungünstigen Einfluß auf die Lebenshaltungskosten<br />

genommen. Im Jahresdurchschnitt dürfte der Anstieg der<br />

Lebenshaltungskosten in Deutschland mit 1,3 vH daher deutlich<br />

niedriger ausfallen als in den Vorjahren. Am Arbeitsmarkt ist 2002<br />

nicht mit einer nachhaltigen Belebung zu rechnen. Die Zahl der<br />

Arbeitslosen wird im Jahresdurchschnitt sogar von 3,8 Mio auf<br />

4,0 Mio steigen (Quote: 10,7 vH). Da die Produktionseinschränkungen<br />

vielfach mit Kurzarbeit einhergingen, wird sich eine Erhöhung<br />

der Wachstumsdynamik zunächst im Abbau der Kurzarbeit und erst<br />

verzögert in steigenden Beschäftigtenzahlen niederschlagen.<br />

Auch die Hamburger Wirtschaft wird 2002 zunächst weiterhin unter<br />

dem Eindruck der Konjunkturflaute stehen. Bestätigt sich die<br />

vielfach geäußerte Erwartung, daß die Weltwirtschaft in der<br />

zweiten Jahreshälfte wieder Fahrt aufnimmt und damit auch die<br />

Wachstumsschwäche in Deutschland überwunden wird, bestehen<br />

berechtigte Hoffnungen, daß auch in der Hansestadt die konjunkturelle<br />

Wende im Laufe dieses Jahres gelingt. Wir gehen davon aus,<br />

daß mit der außenwirtschaftlichen Belebung sowie den sich allmählich<br />

bessernden inländischen Investitions- und Konsumbedingungen<br />

die Hamburger Wirtschaft im späteren Jahresverlauf wieder mehr<br />

Schwung entfaltet. Für unsere insgesamt eher vorsichtige Prognose<br />

und ein zunächst gedrosseltes Tempo der Konjunktur in Hamburg<br />

spricht nicht zuletzt die Umfrage der Handelskammer zum Ende des<br />

vergangenen Jahres; danach hatte sich die Stimmung bei den Unternehmen<br />

weiter eingetrübt. Aber aus heutiger Sicht weist einiges<br />

26


Zur allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung<br />

darauf hin, daß in einzelnen Branchen – beispielsweise in der Verkehrswirtschaft,<br />

aber auch in der Industrie – die konjunkturelle<br />

Talfahrt erst im ersten Halbjahr 2002 voll durchschlägt. Gleichwohl<br />

sollte die Wirtschaft in der Hansestadt in diesem Jahr nicht langsamer<br />

wachsen als im Bundesdurchschnitt. Denn zum einen rechnen<br />

wir damit, daß sich andere Wirtschaftszweige – beispielsweise<br />

der Finanzsektor und die Bauwirtschaft – verglichen mit der<br />

Bundesebene etwas günstiger entwickeln. Zum anderen dürfte der<br />

Hansestadt einmal mehr das große Gewicht der Dienstleistungen<br />

zugute kommen. Wir gehen davon aus, daß das Bruttoinlandsprodukt<br />

in Hamburg 2002 real um etwa 1 vH zunimmt.<br />

Angesichts des insgesamt sehr mäßigen Wachstumstempos dürfte<br />

sich die Lage am Arbeitsmarkt auf kurze Sicht kaum wieder bessern.<br />

Folgt man der letzten Umfrage der Handelskammer Hamburg, dann<br />

werden die Hamburger Unternehmen ihren Beschäftigtenstand in<br />

diesem Jahr per saldo eher reduzieren. Wir rechnen frühestens in<br />

der zweiten Jahreshälfte mit einer Belebung der Arbeitskräftenachfrage.<br />

Im Jahresdurchschnitt gehen wir gleichwohl von einem<br />

Anstieg der Arbeitslosenzahl um 5,5 vH oder 3 800 auf 74500 aus.<br />

27


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Eine „Magistratus-Verordnung“, mit der den am Wochenende heimkehrenden<br />

Fischern erlaubt wurde, ihre Ware Sonntag morgens in der großen Elbstraße zu<br />

verkaufen, rief im August 1703 den Fischmarkt ins Leben. Heute bieten mehr als<br />

700 Händler nicht nur frischen Fisch feil – man kann auf dem Fischmarkt fast<br />

alles erstehen: Nahrungsmittel, Pflanzen, Schmuck, Nostalgisches und sogar<br />

lebende Tiere. Die typischen Marktschreier gehören zum Fischmarkt genauso<br />

dazu wie die Nachtschwärmer von der Reeperbahn, die hier oder in der angrenzenden<br />

Fischauktionshalle ihren Bummel bei Livemusik ausklingen lassen.<br />

28


Lagebericht und Konzernlagebericht<br />

der Hamburgischen Landesbank<br />

Lagebericht und Konzernlagebericht<br />

der Hamburgischen Landesbank<br />

Zum Geschäftsverlauf<br />

Qualitatives<br />

Wachstum mit<br />

respektablem<br />

Ergebnis<br />

Das Jahr <strong>2001</strong> brachte für die deutsche Kreditwirtschaft neben einer<br />

Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfeldes bedeutsame<br />

Veränderungen mit sich. Der weltweite wirtschaftliche Abschwung,<br />

die drastischen Kursumschwünge an den internationalen Finanzmärkten<br />

und damit einhergehende Ernüchterungen bei den Anlegern,<br />

das alles engte die Spielräume für eine geschäftliche<br />

Expansion deutlich ein. Vollzogene wie auch gescheiterte Unternehmenszusammenschlüsse<br />

bewegten den Bankenmarkt ebenso<br />

nachhaltig wie Veränderungen im staatlichen Regulierungsgefüge<br />

bzw. deren Ankündigung. In diesem eher unfreundlichen<br />

Marktumfeld konnte sich die Hamburgische Landesbank erfreulich<br />

behaupten. Gestützt auf die strikte Fokussierung auf ertragbringende<br />

Aktivitäten sowie die Ausrichtung auf enge, dauerhaft<br />

angelegte Kundenbeziehungen gelang eine zieladäquate qualitative<br />

Expansion. Dabei machten sich die guten Kenntnisse über Märkte<br />

und Kunden sowohl bei der Anbahnung von Geschäften als auch bei<br />

der Begrenzung der eingegangenen Risiken bezahlt. Im Ergebnis<br />

konnte nach dem guten Vorjahrsresultat erneut ein respektabler<br />

Geschäftserfolg erzielt werden.<br />

Zwischen der Europäischen Kommission und der Bundesregierung<br />

wurde am 17. Juli <strong>2001</strong> eine Verständigung über Gewährträgerhaftung<br />

und Anstaltslast bei öffentlichen Kreditinstituten erzielt.<br />

Zur Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen wurde eine Übergangsfrist<br />

von vier Jahren vereinbart. Für die bestehenden Refinanzierungen<br />

der öffentlichen Banken bleibt die Haftungsgrundlage<br />

unverändert, für die während des Übergangszeitraums eingegangenen<br />

Verbindlichkeiten gilt Vertrauensschutz bis längstens Ende<br />

2015. Trotz der damit herbeigeführten Planungssicherheit wird<br />

diese Verständigung zu einer Verschärfung der Wettbewerbsbedingungen<br />

für die deutschen Landesbanken führen. So haben sich<br />

beispielsweise die Refinanzierungsbedingungen am Markt bereits<br />

verschlechtert.<br />

In den Konzernabschluß der Hamburgischen Landesbank einbezogen<br />

wurden die Hamburgische LB Finance (Guernsey) Ltd., die<br />

Hamburgische Landesbank (Guernsey) Ltd., die Hamburgische<br />

Wohnungsbaukreditanstalt (WK), Hamburg, sowie die Kommanditgesellschaft<br />

Altstadt Verwaltungsgesellschaft & Co., Grundstücksgesellschaft,<br />

Hamburg. Bei den in den Konzernabschluß einbezogenen<br />

Auslandstöchtern wird die Bank jederzeit dafür Sorge<br />

tragen, daß sie ihre finanziellen Verpflichtungen erfüllen.<br />

Im nachfolgenden werden – soweit nicht anders genannt – Ausführungen<br />

zur Entwicklung der Bank vorgetragen, da der Jahresabschluß<br />

des Konzerns im überwiegenden Maße durch den der<br />

Bank bestimmt wird.<br />

29


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Planmäßige Bilanzentwicklung<br />

In der Bilanzentwicklung spiegelt sich das planmäßige Wachstum<br />

unserer Geschäfte wider. Die Bilanzsumme wuchs um 8,4 vH auf<br />

87,5 Mrd €. Vor allem wegen des deutlichen Anstiegs der Position<br />

Avale und Akkreditive, die nicht in der Bilanzsumme enthalten ist, expandierte<br />

das Geschäftsvolumen mit 10,1 vH etwas stärker auf nunmehr<br />

103,7 Mrd € sowie das Kreditvolumen auf 98,5 Mrd € (+9,2 vH).<br />

Der Konzernabschluß zeigte zum Jahresultimo eine Bilanzsumme in<br />

Höhe von 92,7 Mrd €, ein Plus von 8,2 vH. Das Geschäftsvolumen<br />

erreichte 104,8 Mrd € bei einem Anstieg um 7,4 vH; beim Kreditvolumen<br />

wurde ein Zuwachs von 6,4 vH auf 99,4 Mrd € verzeichnet.<br />

Veränderungen<br />

gegenüber 2000<br />

in Mio €<br />

Aktivseite Bank Konzern<br />

Barreserve 15,415,6<br />

Forderungen an Kreditinstitute -45,3 -64,5<br />

Forderungen an Kunden 3 151,0 3 201,2<br />

Wertpapiere 3 474,9 3 702,7<br />

Beteiligungen und Anteile<br />

an verbundenen Unternehmen 95,2 86,2<br />

Andere Posten 87,490,8<br />

Bilanzsumme 6 778,6 7 032,0<br />

Passivseite<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1 954,6 -289,2<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 6 904,1 6 971,3<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten -2 264,7 202,5<br />

Genußrechtskapital und nachrangige<br />

Verbindlichkeiten 32,8 32,8<br />

Eigenmittel 83,0 82,4<br />

Andere Posten 68,8 32,2<br />

Bilanzsumme 6 778,6 7 032,0<br />

nachrichtlich:<br />

Geschäftsvolumen 9 506,0 7 185,5<br />

Kreditvolumen 8 283,7 5 949,7<br />

Verbriefte<br />

Kreditvergabe mit<br />

zunehmender<br />

Bedeutung<br />

Die Bank hat die Kreditvergabe im Berichtsjahr stetig ausgeweitet.<br />

Dabei erhöhten sich die Ausleihungen an Unternehmen stärker als<br />

die an Kreditinstitute. Bei Interbankengeschäften waren in den<br />

verschiedenen Laufzeitbändern unterschiedliche Entwicklungen zu<br />

verbuchen. Lebhaft entwickelten sich Kredite mit Laufzeiten<br />

zwischen drei Monaten und einem Jahr, verhaltener war der<br />

Anstieg von solchen zwischen einem und fünf Jahren. Die Darlehenssumme<br />

bei kurzfristigen Laufzeiten bis zu drei Monaten oder<br />

langfristigen von mehr als fünf Jahren hingegen wurde von den<br />

Instituten deutlich zurückgefahren. Demgegenüber verlief die<br />

30


Lagebericht und Konzernlagebericht<br />

der Hamburgischen Landesbank<br />

Kreditvergabe an Unternehmen ausgeglichener, denn sowohl kurzbis<br />

mittelfristige als auch langfristige Finanzierungen wurden<br />

gleichermaßen nachgefragt. Die verbriefte Kreditvergabe erhöhte<br />

sich um ein Zehntel auf 26 Mrd €; getragen wurde diese Expansion<br />

vom Erwerb von Wertpapieren von Unternehmen und öffentlichrechtlichen<br />

Körperschaften, die um ein Fünftel anstiegen. Die<br />

Kreditäquivalenzbeträge für Derivate sind kräftig gewachsen. Dabei<br />

haben vor allem Unternehmen und öffentlich-rechtliche Körperschaften<br />

– wenn auch auf niedrigem Niveau – ihre Nachfrage nach<br />

diesen Produkten deutlich ausgebaut.<br />

Im Konzern hatte die Vergabe langfristiger Neukredite ein stärkeres<br />

Gewicht als in der Bank. Diese Struktur ist durch die Dominanz<br />

langfristiger Darlehen im Fördergeschäft der WK bedingt.<br />

Mittelstandsorientierung<br />

im<br />

Firmenkundengeschäft<br />

Big tickets –<br />

Motor der Leasingfinanzierung<br />

Das Firmenkundengeschäft verlief insgesamt zufriedenstellend. Die<br />

Ausleihungen an Firmen und Banken erreichten 9,0 Mrd €, ein Plus<br />

von 6 vH. (Aufgrund von internen Umstrukturierungen sind im folgenden<br />

die Kreditbestände nicht immer mit den Angaben des<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong>s 2000 vergleichbar.) Tendenziell konnten dabei<br />

höhere Margen vereinbart werden, außerdem wurde das Provisionsgeschäft<br />

ausgebaut. Als Partner des Mittelstands hat die<br />

Hamburgische Landesbank die im norddeutschen Raum ansässigen<br />

Unternehmen eng begleitet. Im einzelnen stand die Kreditvergabe<br />

an Industrieunternehmen unter dem Einfluß der verhaltenen konjunkturellen<br />

Lage; in diesem Segment konnte eine zunehmende<br />

Nachfrage nach internationalen Finanzierungen beobachtet werden.<br />

Die Darlehensvergabe an Unternehmen des Verkehrssektors<br />

wurde entsprechend der schwierigen Situation dieser Branche<br />

selektiv betrieben. Erneut profitiert haben wir demgegenüber von<br />

unserer guten Positionierung im Bereich der Hafenwirtschaft. Im<br />

stark umkämpften Markt des Groß- und Einzelhandels konnten wir<br />

unsere Stellung halten; das galt auch für den Außenhandel. Dabei<br />

kamen uns die langjährigen Geschäftsverbindungen zugute. Erfreuliche<br />

Zuwächse wurden im Bereich Akquisitionsfinanzierung realisiert,<br />

also der Finanzierung von Unternehmenskäufen für<br />

Investoren. Die Kreditvergabe an Banken verlief sehr lebhaft. Der<br />

Kreditbestand konnte hier erfreulich ausgeweitet werden.<br />

Die Dynamik der deutschen Leasinginvestitionen hat mit einem<br />

Zuwachs von 5 vH im Vergleich zum Vorjahr leicht nachgelassen.<br />

Dessen ungeachtet verzeichneten wir mit 1,1 Mrd € ein reges<br />

Neugeschäft bei der Refinanzierung von Leasinggesellschaften.<br />

Getragen wurde die Expansion von den sog. big tickets, z.B. Immobilien<br />

und Flugzeugen, sowie dem Mobiliengeschäft. Damit weitete<br />

die Bank ihren Bestand an Leasingfinanzierung um 6,1 vH auf<br />

31


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

3,9 Mrd € aus; allerdings hatten die relativ hohen Tilgungen einen<br />

leicht dämpfenden Einfluß auf das Wachstum des Gesamtengagements.<br />

Insgesamt haben wir aber von den langjährigen Erfahrungen<br />

im Leasinggeschäft und der guten Verankerung im Markt profitieren<br />

können. Den rund 160 von uns betreuten Leasingunternehmen<br />

bieten wir dabei das gesamte Spektrum an Leasingprodukten an.<br />

Entwicklung des<br />

Aktivgeschäfts<br />

(Bank)<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Mrd<br />

€<br />

1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />

Wertpapiere<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

Forderungen an Kunden<br />

Kerngeschäftsfeld<br />

Immobilienfinanzierungen<br />

nachhaltig<br />

ausgebaut<br />

Im Einklang mit unserer strategischen Ausrichtung haben wir das<br />

Immobiliengeschäft nachhaltig vorangetrieben. Bei einem gegenüber<br />

dem Vorjahr deutlich gesteigerten Neugeschäftsvolumen von<br />

2,6 Mrd € beliefen sich unsere Ausleihungen zum 31.12.<strong>2001</strong> auf<br />

12,0 Mrd € – ein Plus von 14,4 vH. Nicht nur die Kreditvergabe<br />

wurde erhöht, sondern auch zunehmend das Provisionsgeschäft<br />

forciert. Im Inland haben wir uns bei Neuabschlüssen besonders auf<br />

den norddeutschen Raum konzentriert – einschließlich des Großraums<br />

Berlin, der von unserer Repräsentanz vor Ort betreut wird. In<br />

Hamburg waren wir in einige stadtentwicklungspolitisch bedeu-<br />

32


Lagebericht und Konzernlagebericht<br />

der Hamburgischen Landesbank<br />

tende Maßnahmen eingeschaltet. Als eine treibende Kraft erwies<br />

sich erneut das Geschäft mit Projektentwicklern. Vorwiegend in<br />

Kooperation mit anderen Kreditinstituten finanzierten wir Vorhaben<br />

von national und international erfahrenen Initiatoren; überwiegend<br />

handelte es sich dabei um Büros, Einkaufszentren sowie<br />

Hotels. Das Geschäft mit Immobilien-<strong>AG</strong>s war für die Bank im<br />

Berichtsjahr unverändert attraktiv; das galt sowohl für Bestandsals<br />

auch für Entwicklungsfinanzierungen. Im Zuge der immer noch<br />

schlechten Baukonjunktur, insbesondere im Wohnungsbau, wurden<br />

deutlich weniger Neubauvorhaben durchgeführt. Im Wohnsegment<br />

waren wir nur selektiv bei der Sanierung und Veräußerung von<br />

Wohneigentum sowie bei Bauträgern engagiert. Das Geschäft mit<br />

Unternehmen des Baugewerbes selbst litt ebenfalls unter den<br />

ungünstigen Marktbedingungen. Hier haben wir uns darauf<br />

beschränkt, laufende Ausleihungen zu betreuen.<br />

Die Finanzierung internationaler Immobilienvorhaben hatte auch<br />

<strong>2001</strong> eine große Bedeutung. Mehr als ein Drittel der Immobilienneuengagements<br />

betraf internationale Vorhaben, vor allem in den<br />

USA, den Niederlanden und Großbritannien. Das internationale<br />

Engagement der Bank belief sich unter Einschluß der Auslandsstützpunkte<br />

zum Jahresultimo auf 2,8 Mrd €, es betraf fast ausschließlich<br />

gewerbliche Investitionen sowie Fondsgesellschaften. Besonderen<br />

Wert legen wir dabei auf Partner vor Ort, die über langjährige<br />

Erfahrungen auf den jeweiligen Märkten verfügen. Dazu gehören<br />

international operierende Hypothekenbanken, lokale Geschäftsbanken<br />

und Versicherungen sowie internationale Immobilien-<strong>AG</strong>s<br />

und Projektentwickler. Zudem haben wir begonnen, ausländische<br />

Investoren bei deren Vorhaben in Deutschland zu begleiten.<br />

Ungebrochenes<br />

Wachstum bei<br />

Schiffsbeleihungen<br />

Nach 2000 als dem erfolgreichsten Schiffahrtsjahr der letzten<br />

30 Jahre kam es vor allem in der zweiten Hälfte des vergangenen<br />

Jahres bedingt durch die schwierige konjunkturelle Lage der Weltwirtschaft<br />

in allen drei großen Schiffahrtssegmenten (Container-,<br />

Tank- und Bulkschiffahrt) zu Einbrüchen. Das Wachstum des über<br />

See abgewickelten Handelsvolumens verlangsamte sich im Vergleich<br />

zum Vorjahr spürbar. In diesem Umfeld hat die Hamburgische<br />

Landesbank ihre im Weltmaßstab bedeutende Marktposition dennoch<br />

ausgebaut. Trotz der verschlechterten Marktlage kam es im<br />

Kreditportfolio der Bank nur in wenigen Fällen zu Stundungen;<br />

häufig konnten fällige Tilgungen mit in der Vergangenheit erbrachten<br />

Sondertilgungen verrechnet werden. Mit lediglich rund 0,3 vH<br />

des Kreditvolumens hat sich das gestundete und rückständige Tilgungsvolumen<br />

auf ein äußerst niedriges Niveau verringert. Im Zuge<br />

unserer nach wie vor vorsichtigen Beleihungspolitik konzentrieren<br />

wir uns bei Finanzierungen auf Schiffe jüngeren Baudatums, da diese<br />

33


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

tendenziell geringere Risiken beinhalten. Bei einem Neukreditvolumen<br />

in Höhe von 3,4 Mrd € konnte die Bank das Darlehensvolumen<br />

wiederum spürbar um 17,1 vH auf 11,0 Mrd € steigern und damit an<br />

den positiven Trend der letzten Jahre anknüpfen. Da die Ausleihungen<br />

zu etwa 80 vH in US-Dollar getätigt werden, sind Volumen und<br />

Erträge von der Wechselkursentwicklung abhängig – im Berichtszeitraum<br />

<strong>2001</strong> allerdings weniger als im Vorjahr. Um den Währungseffekt<br />

bereinigt wuchs das Schiffskreditvolumen um 13,4 vH.<br />

Flugzeugfinanzierungen<br />

in<br />

schwierigem Umfeld<br />

behauptet<br />

Individuelles Privatkundengeschäft<br />

trotzt Börsenflaute<br />

Auslandsgeschäft<br />

in unruhigem Fahrwasser<br />

erfolgreich<br />

Das Geschäft mit Flugzeugfinanzierungen verlief trotz der Ereignisse<br />

des 11. September und mit den damit verbundenen Auswirkungen<br />

auf die Fluggesellschaften und Flugzeughersteller insgesamt<br />

sehr erfreulich. Das Finanzierungsvolumen der Bank stieg um<br />

17,4vH auf 2,4Mrd €, bereinigt um Währungseinflüsse um ca.<br />

13 vH. Unser Ziel, zunehmend Direktfinanzierungen zu tätigen und<br />

Konsortialführungen zu übernehmen, haben wir erfolgreich umgesetzt.<br />

Entscheidend dazu beigetragen haben Neugeschäfte mit<br />

US-Airlines, die wir vor dem 11. September haben abschließen<br />

können. Der Anteil der Finanzierungen für gute Regionalcarrier mit<br />

modernen und neuen Flugzeugen hat sich nahezu verdoppelt. Die<br />

Terroranschläge in den USA haben zu einem drastischen Einschnitt<br />

im Luftverkehr und damit einhergehend zu schlagartig gesunkenen<br />

Verkehrswerten der Flugzeuge geführt. Im Hinblick darauf sieht sich<br />

die Bank in ihrer vorsichtigen Beleihungspolitik der vergangenen<br />

Jahre bestätigt.<br />

Unser Geschäft mit Privatkunden verlief trotz spürbarer Zurückhaltung<br />

der Kundschaft bei Finanzierungen und trotz widriger<br />

Rahmenbedingungen an den Kapitalmärkten insgesamt befriedigend.<br />

Positiv entwickelten sich der Ausbau neuer Vermögensverwaltungsmandate,<br />

die Betreuung von Stiftungen sowie der<br />

Absatz von geschlossenen Fonds. Die Zusammenarbeit mit<br />

Geschäftskunden, insbesondere Freiberuflern und Selbständigen,<br />

konnte durch die produktübergreifende Betreuung – mit einem<br />

Schwerpunkt im Passivgeschäft – intensiviert werden. Im Wertpapiergeschäft<br />

ist das Depotvolumen unserer Privatkunden um<br />

3,6 vH auf 3 Mrd € gestiegen. Diese Entwicklung, die aus unserer<br />

konservativen Anlageberatung resultiert, ist als Erfolg zu sehen. Im<br />

Kreditgeschäft, das maßgeblich von Immobilienkrediten bestimmt<br />

wird, erreichte die Inanspruchnahme 1,5 Mrd €.<br />

Auch im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> haben wir unsere Auslandsaktivitäten<br />

gezielt forciert. Ausgeweitet wurden unsere Ausleihungen in Westeuropa,<br />

namentlich Frankreich, Großbritannien und Italien, in Südostasien<br />

und – wenngleich auf niedrigerem Niveau – in ausgewählten<br />

Ländern Osteuropas. Negative Einflüsse der Turbulenzen auf<br />

34


Auch bei Nacht herrscht im Hamburger Hafen rege Betriebsamkeit.<br />

Die Löschung eines Containerschiffes kann nicht warten. Zeit ist ein entscheidender<br />

Faktor, den Hamburg zu seinem Vorteil zu nutzen versteht. In Europa<br />

nimmt der Hamburger Hafen mit fast 5 Mio gelöschten Containern den zweiten<br />

Platz unter den Containerhäfen ein; weltweit ist er der achtgrößte.<br />

35


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Krisenmärkten wie beispielsweise der Türkei oder Argentinien wirkten<br />

sich infolge unserer vorsichtigen Geschäftspolitik und unseres<br />

deshalb relativ geringen Engagements kaum aus. Trotz der schwierigen<br />

wirtschaftlichen Lage in den USA hielten wir an diesem Schwerpunktmarkt<br />

fest, unser Engagement haben wir hier ausgeweitet. In<br />

Asien belastete die schwache Konjunktur vor Ort das Geschäft der<br />

Hongkong Branch. Der Wettbewerb im Kreditgeschäft hat sich dort<br />

in einem rückläufigen Markt deutlich verschärft. Damit sind die Ausleihungen<br />

an lokale Unternehmen, insbesondere im syndizierten<br />

Geschäft, spürbar gesunken. Die Finanzierung von Handelsgeschäften<br />

mußte unter dem Einfluß der Exportflaute in Ostasien Einbußen<br />

hinnehmen. Robust verliefen demgegenüber der Geld- und Devisenhandel<br />

sowie generell die Passivgeschäfte. Zusätzliche Einlagen<br />

wurden von Finanzinstituten und Unternehmen hereingenommen.<br />

Hier zahlte sich auch die enge Zusammenarbeit mit unserem Büro in<br />

Hanoi aus, das seine Stellung vor Ort gefestigt und Geschäftsbeziehungen<br />

zu bedeutenden lokalen und internationalen Banken in Vietnam<br />

etabliert hat. Das erste vollständige Geschäftsjahr der Singapur<br />

Branch wurde erfolgreich abgeschlossen. Unser dortiger Geschäftsschwerpunkt<br />

der Rohstoffhandelsfinanzierungen (Commodity Trade-<br />

Finance) konnte weiter ausgebaut werden. In Zusammenarbeit mit<br />

der Hongkong Branch wurden zur Stärkung der Refinanzierung der<br />

Bank umfangreiche Einlagen asiatischer Kreditinstitute hereingenommen.<br />

Das 2000 neu eröffnete Büro in Shanghai wirkte als verlängerter<br />

Arm unserer Branches in Hongkong und Singapur. Durch<br />

fundierte Kenntnisse vor Ort konnte die dortige Repräsentanz<br />

diverse Geschäftsbereiche der Bank erfolgreich unterstützen, u.a.<br />

im dokumentären Geschäft sowie bei Handelsfinanzierungen.<br />

Unsere Niederlassung in London blickt auf ein recht erfolgreiches<br />

Jahr zurück. In allen Geschäftsbereichen konnten die Erträge<br />

gesteigert werden. Die Ausleihungen an Firmenkunden haben sich<br />

dabei nur leicht erhöht. Das lag zum einen an der vorsichtigen<br />

Geschäftspolitik, aber auch an den gestiegenen Qualitätsanforderungen.<br />

Sehr dynamisch entwickelte sich im Firmenkundensegment<br />

das provisionsgebundene Geschäft. Im Geld- und Devisenhandel<br />

wurden gute Ergebnisse erzielt; die London Branch betreibt hier für<br />

die Bank den kurzfristigen Handel in US-Dollar, Britischem Pfund<br />

und Schweizer Franken. Bei der Hereinnahme kurzfristiger Mittel<br />

wurden Schwerpunkte auf das Kundengeschäft sowie den Handel<br />

mit Certificates of Deposits gelegt. Die Banktochter auf Guernsey<br />

hat ihren guten Kurs gehalten. Die wesentlichen Motoren für ihr<br />

Wachstum waren das internationale Immobiliengeschäft, Investitionen<br />

in Credit Investments sowie der Geld- und Devisenhandel. Ende<br />

Oktober hat unser Büro in Warschau seine Arbeit aufgenommen.<br />

Seitdem konnten bereits neue Kontakte zu Banken und Immobilien-<br />

36


Lagebericht und Konzernlagebericht<br />

der Hamburgischen Landesbank<br />

entwicklungsgesellschaften geknüpft werden. Das Immobiliengeschäft<br />

soll von Polen aus verstärkt betrieben werden. Darüber hinaus<br />

wollen wir in Zukunft auch Ansprechpartner vor Ort für unsere<br />

deutschen Firmenkunden sein.<br />

Entwicklung der<br />

Fremdmittel<br />

(Bank)<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Mrd<br />

€<br />

1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

Begebene Schuldverschreibungen<br />

Breitgefächerte<br />

Refinanzierung<br />

Die Refinanzierung der Bank haben wir im Berichtsjahr weiter<br />

optimiert und dabei intensiv daran gearbeitet, uns auf die neue<br />

Situation einzustellen, die aus dem künftigen Wegfall der Gewährträgerhaftung<br />

und der Modifizierung der Anstaltslast resultiert.<br />

Zum Ultimo <strong>2001</strong> betrug der Gesamtbestand an Refinanzierungsmitteln<br />

(ohne Eigenkapital und Sonstige Passiva) rund 76 Mrd €<br />

(Vorjahr 71 Mrd €). Davon entfielen etwa 30 Mrd € oder 39 vH auf<br />

den Geldmarkt und ca. 46 Mrd € auf den Kapitalmarkt. Die am Geldmarkt<br />

aufgenommenen Mittel beliefen sich zu über drei Vierteln auf<br />

Tages- bzw. Termingelder, der Rest auf Geldmarktpapiere sowie bei<br />

der Europäischen Zentralbank aufgenommene Gelder. In Fremdwährung<br />

valutierten zwei Drittel der Geldmarktmittel. Von der<br />

Refinanzierung am Kapitalmarkt entfiel mit 30 Mrd € der überwiegende<br />

Anteil auf Schuldscheindarlehen und Namenspapiere,<br />

37


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

rund 13 vH auf Pfandbriefe und etwa 15 vH auf Schuldverschreibungen<br />

sowie Kommunalobligationen. Fremdwährungsanleihen<br />

rundeten das Portfolio ab. An der gesamten Refinanzierung der<br />

Bank hatten Schuldscheindarlehen und Namenspapiere mit ca.<br />

40 vH den größten Anteil. Die eigenen Emissionen stellten mit etwa<br />

einem Fünftel eine wichtige Refinanzierungsquelle, wobei ungedeckte<br />

Papiere eine zunehmend bedeutendere Rolle spielten.<br />

Emissionen mit Laufzeiten über 2015 hinaus wurden wegen der im<br />

Zusammenhang mit der Umsetzung der Brüsseler Verständigung<br />

vom 17. Juli aufgetretenen Fragen zurückhaltend betrieben. Schuldscheine<br />

wurden vereinzelt auf Anfrage begeben. Die Unsicherheiten<br />

verschärften sich durch die Attentate im September. Der Gesamtabsatz<br />

an langfristigen Mitteln blieb daher hinter dem Vorjahr zurück.<br />

Dennoch konnte das Neugeschäftsvolumen an strukturierten<br />

Passiva erheblich gesteigert werden. Diese Mittel haben für die<br />

Refinanzierung an Bedeutung gewonnen. Hierbei erhöhte sich der<br />

Absatz, u.a. an Versicherungen, deutlich. Im Rahmen unseres EMTN-<br />

Programms (European Medium Term Note-Programme) konnten wir<br />

weitere internationale Investoren gewinnen. Sehr erfolgreich verlief<br />

dabei die Plazierung unserer Benchmarkanleihe mit einem<br />

Volumen von 1 Mrd € und 10 Jahren Laufzeit. Auf Emissionen unter<br />

dem EMTN-Programm entfällt derzeit rd. ein Zehntel aller Refinanzierungsmittel,<br />

mit steigender Tendenz.<br />

Über unsere Finanztochter auf Guernsey, die Hamburgische LB<br />

Finance (Guernsey) Ltd., nahmen wir langfristige Refinanzierungsmittel<br />

am internationalen Kapitalmarkt auf. Die internationale Refinanzierung<br />

haben wir erneut ausgeweitet. Dabei halfen uns die<br />

Rating-Bestätigungen für unsere langfristigen Verbindlichkeiten –<br />

AAA von Fitch, Aa1 von Moody’s sowie das Anfang <strong>2001</strong> erhaltene<br />

AA von Standard & Poor’s – bei der erfolgreichen Emissionstätigkeit.<br />

Geldhandel gut<br />

aufgestellt<br />

Zur Optimierung der Refinanzierungsstruktur wurden im Geldhandel<br />

erneut kurzfristige Gelder zugunsten längerer Laufzeiten<br />

umgeschichtet. Zum Jahresende hin war der Kundengeldmarkt<br />

infolge der Unsicherheiten nach den Anschlägen vom 11. September<br />

sehr liquide. Viele Marktteilnehmer zogen es vor, ihre Mittel überwiegend<br />

in kurzfristigen Geldern zu parken. Insbesondere im Interbankenhandel<br />

konnten wir bei günstigen Rahmenbedingungen über<br />

Fristentransformation eine erfreuliche Entwicklung realisieren. Im<br />

Wertpapierleihegeschäft und im Repohandel – also dem Verkauf<br />

von Wertpapieren bei gleichzeitiger Rückkaufsvereinbarung auf<br />

Termin – stiegen die Umsätze leicht an. Im wesentlichen waren wir<br />

dabei im special trading, insbesondere im Leihegeschäft mit Pfandbriefen,<br />

sehr erfolgreich.<br />

38


Lagebericht und Konzernlagebericht<br />

der Hamburgischen Landesbank<br />

Gute Umsatzsteigerungen<br />

im<br />

Devisenhandel<br />

Rentenprodukte im<br />

Wertpapiergeschäft<br />

dominierend<br />

Obwohl sich der Wechselkurs des Euro im Berichtsjahr in einer<br />

relativ engen Bandbreite bewegte, erzielte die Bank bei einer deutlichen<br />

Umsatzsteigerung im Devisenhandel ein sehr gutes Ergebnis.<br />

Als Wachstumsmotor erwiesen sich insbesondere Geschäfte in japanischen<br />

Yen. Unsere Verbindungen zu kleinen und mittleren Banken<br />

in Ost- und Südosteuropa haben wir ausgebaut. Der Kundenhandel<br />

verlief in den ersten acht Monaten ebenfalls erfreulich, jedoch<br />

zogen sich die Marktteilnehmer nach den Anschlägen im September<br />

sichtlich zurück.<br />

Die Kapitalmärkte wurden <strong>2001</strong> weltweit von der Talfahrt der<br />

Aktienmärkte geprägt. Hingegen kam es an den Rentenmärkten am<br />

kurzen Ende zu einem deutlichen Renditerückgang, während am<br />

langen Ende die Stimmung zum Jahresende drehte, als mit aufkommendem<br />

Konjunkturoptimismus die Renditen wieder auf das Niveau<br />

vom Jahresanfang stiegen. Entsprechend der Lage an den Finanzmärkten<br />

haben wir den Eigenhandel mit Aktien nur sehr zurückhaltend<br />

betrieben; die Umsätze blieben hinter den Vorjahreswerten<br />

zurück. Der Handel mit Rentenpapieren verlief dagegen insgesamt<br />

sehr positiv. Im Pfandbrief- und Schuldscheinmarkt hat die Bank<br />

ihre anerkannt gute Position einmal mehr behaupten, in den Segmenten<br />

Euro-Staatsanleihen, Jumbopfandbriefe und Corporate<br />

Bonds sogar ausbauen können. Zur Absicherung unserer Refinanzierung<br />

in Euro und in ausländischen Währungen haben wir den<br />

Swaphandel sehr erfolgreich genutzt.<br />

In Anbetracht der unsicheren Lage auf den Finanzmärkten verlief<br />

das Dienstleistungsgeschäft durchaus zufriedenstellend. Zwar hielten<br />

sich einige institutionelle Kunden im Aktiengeschäft infolge des<br />

Markteinbruchs zurück. Jedoch wurde diese Entwicklung durch die<br />

Akquisition zusätzlicher Spezialfondsmandate und neuer institutioneller<br />

Kunden aufgefangen. Unser <strong>2001</strong> erstmals angebotenes technisches<br />

Aktien-Modell TopStocks, ein Produkt unseres Vermögensmanagements,<br />

litt unter der schlechten Marktsituation. Es konnten<br />

jedoch erste Mandate akquiriert werden; einige potentielle Investoren<br />

haben ihre Anlageentscheidungen auf 2002 verschoben. Das<br />

technische Renten-Modell Sigma wurde erneut erfolgreich vertrieben.<br />

Das Aktienemissionsgeschäft ist im Börsenjahr <strong>2001</strong> fast vollständig<br />

zum Erliegen gekommen. Gleichwohl haben wir eine<br />

Börseneinführung am Neuen Markt und die Abwicklung einer<br />

Unternehmensübernahme durchgeführt. Ebenso haben wir IPO-<br />

Maßnahmen als Subcontractor begleitet und mehrere kleine Kapitalmaßnahmen<br />

arrangiert.<br />

39


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Credit Investments-<br />

Anteil am Kreditvolumen<br />

weiter<br />

ausgebaut<br />

Derivate-Portfolio<br />

erweitert<br />

Beteiligungsportfolio<br />

deutlich<br />

ausgeweitet<br />

Der Bestand an Credit Investments der Hamburgischen Landesbank<br />

belief sich per 31.12.<strong>2001</strong> auf knapp ein Viertel des gesamten Kreditvolumens.<br />

Die Forderungen aus Wertpapieren und Krediten erreichten<br />

24,0 Mrd €, ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr um 9,4 vH.<br />

Dieser Anstieg ist überwiegend auf das Segment Asset Backed<br />

Securities zurückzuführen, deren Bestand kräftig auf 5,6 Mrd €<br />

(Vorjahr 3,3 Mrd €) wuchs. Dabei wurden wiederum vornehmlich<br />

durch Wertpapier- oder Kreditportfolios besicherte Papiere oder<br />

Mortgage Backed Securities erworben. Die Qualität des Portfolios<br />

lag dabei im Investmentgrade-Bereich. Überwiegend verteilt sich<br />

das Portfolio der Credit Investments auf Forderungen gegen staatliche<br />

oder quasi-staatliche Schuldner und Banken in EU- bzw. OECD-<br />

Ländern mit einem ausgezeichneten Rating. Dennoch kam es hier zu<br />

Abschmelzungen, da fällige Positionen nicht zu adäquaten Margen<br />

ersetzt werden konnten. Der Bestand an Kreditderivaten war erneut<br />

leicht rückläufig und erreichte nunmehr ein Volumen von 4,3 Mrd €.<br />

Das sehr restriktiv betriebene Neugeschäft konnte die hohen Tilgungen<br />

nicht ausgleichen. Verstärkt haben wir in Unternehmensanleihen<br />

investiert. Die hohen Spreads zu Beginn des Jahres haben wir<br />

genutzt, um ein ausgewogenes Teilportfolio an Telekommunikationstiteln<br />

aufzubauen. Der Schwerpunkt lag dabei auf den etablierten<br />

Unternehmen mit großen Marktanteilen. Daneben haben wir<br />

vorsichtig begonnen, Investments in Versorgungsunternehmen<br />

sowie Automobilherstellern zu tätigen.<br />

Abermals ausgebaut haben wir das Geschäft mit sonstigen derivativen<br />

Finanzinstrumenten zur Erfüllung spezieller Finanzierungswünsche<br />

der Kunden, zur Risikominderung und zur Ausnutzung<br />

von Marktchancen. Das Swap-Volumen, d.h. die Summe aus Zins-,<br />

Währungs-, Zinswährungs- und Equityswaps, belief sich zum Bilanzstichtag<br />

auf 80,3 Mrd € und wuchs damit um 18,6 vH. Demgegenüber<br />

wurden die Umsätze mit Forward Rate Agreements kräftig um<br />

90 vH auf 1,1 Mrd € zurückgeführt. Stattdessen haben wir mehr<br />

Eonia-Swaps genutzt, um Positionen abzusichern, sowie Futures zu<br />

Handelszwecken.<br />

Das Beteiligungsgeschäft der Bank hat weiter an Bedeutung gewonnen;<br />

es wurde im vergangenen Geschäftsjahr um 95,2 Mio €<br />

(+11,2 vH) ausgebaut. Das Gesamtvolumen betrug per Jahresultimo<br />

946,1 Mio € (inkl. WK) und verteilt sich auf insgesamt 127 Beteiligungen.<br />

Die Beteiligungen der Bank dienen vorwiegend der Intensivierung<br />

der Zusammenarbeit mit den Firmenkunden und der Akquisition<br />

von Kundengeschäften. Generelle Zielsetzung ist es, zusätzliche<br />

Erträge zu generieren, Spezialgeschäftsfelder zu besetzen und die<br />

wirtschaftliche Entwicklung in der Region zu fördern.<br />

40


Lagebericht und Konzernlagebericht<br />

der Hamburgischen Landesbank<br />

Die Bank geht sowohl strategische, kunden- und geschäftsfeldunterstützende<br />

als auch investmentorientierte Beteiligungen ein.<br />

Die strategischen Beteiligungen – hierunter verstehen wir Engagements<br />

in Spezialgeschäftsfeldern sowie Beteiligungen zur Förderung<br />

der Wirtschaftsregion Hamburg – machen volumenmäßig das<br />

größte Teilsegment aus. Die WK – als größte Beteiligung – hat die<br />

finanzielle Förderung des Baus, der Erhaltung und Modernisierung<br />

von Wohnungen sowie von stadtentwicklungs- und umweltpolitische<br />

Maßnahmen zur Aufgabe. Die Hamburgische Landesbank übt<br />

keinen Einfluß auf die Geschäftspolitik der WK aus; die Beteiligung<br />

ist für die Bank ergebnisneutral. Die HGA Capital Grundbesitz und<br />

Anlage GmbH, die geschlossene Immobilienfonds auflegt und vertreibt,<br />

hat neben einem Publikumsfonds mit einem Produktionsund<br />

Bürogebäude in München erstmalig auch zwei Fonds mit Objekten<br />

in den USA plaziert. Die Verwaltung der Fonds übernimmt die<br />

„Katharinen“ Verwaltungsgesellschaft mbH.<br />

Bei den Wertpapierdienstleistungen hat die Hamburgische Landesbank<br />

entscheidende Weichen für eine strategische Neuausrichtung<br />

gestellt. Die an der WPS WertpapierService Bank <strong>AG</strong> gehaltenen<br />

Anteile wurden an die WestLB verkauft, nachdem eine Verständigung<br />

darüber stattgefunden hatte, die Wertpapierabwicklung<br />

getrennt voneinander zu betreiben und fortzuentwickeln. Anschließend<br />

wurden die Grundlagen für einen eigenständigen Marktauftritt<br />

geschaffen. Was das Abwicklungsgeschäft mit unserem Wertpapierabwicklungssystem<br />

EWS Plus selbst betrifft, so haben wir im<br />

Berichtsjahr für unsere 72 Mandanten insgesamt 3,7 Mio Transaktionen<br />

– Wertpapierorders von der Erfassung bis zur Buchung der<br />

Stücke im Depot – bearbeitet. Die Zahl der verwalteten Depotkonten<br />

stieg im Vergleich zum Vorjahr um über 8 vH auf rund 560 000.<br />

Im Teilportfolio kunden- und geschäftsfeldunterstützende Beteiligungen<br />

steht neben der Erwirtschaftung einer entsprechenden<br />

Rendite aus der Beteiligung in Form von Ausschüttungen und<br />

Steigerungen der Marktwerte der Ausbau des Finanzierungsvolumens<br />

der Bank im Vordergrund. Dabei hat sich die Bank verstärkt als<br />

Gesellschafterin an einzelnen Immobilien-Projektentwicklungen<br />

beteiligt, so z.B. an der ALIDA Grundstücksgesellschaft mbH & Co.<br />

KG, die mit dem Projekt „Europa-Passage“ in der Hamburger Innenstadt<br />

befaßt ist (Projektvolumen 440 Mio €), sowie an der WBBG-<br />

Wilhelm Bartels Bavaria Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, die<br />

die Entwicklung des Geländes der ehemaligen Bavaria St. Pauli<br />

Brauerei in Hamburg betreibt. Im Bereich der Immobilien-<strong>AG</strong>s war<br />

die Bank unverändert mit 15 vH an der GEH<strong>AG</strong> Holding Verwaltungs<br />

GmbH beteiligt, die ihrerseits 75 vH der Anteile an der GEH<strong>AG</strong><br />

Aktiengesellschaft Berlin hält. Mittlerweile hat die Bank weitere<br />

41


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Hamburg ist einer der weltweit bedeutendsten Standorte des zivilen Flugzeugbaus.<br />

Bei der EADS in Finkenwerder steht die Produktion von Flugzeugen<br />

der Airbus-Familie nie still. Die Vorbereitungen für das ehrgeizige Projekt des<br />

Großflugzeugs A380 und die damit verbundene Erweiterung des Werksgeländes<br />

laufen auf Hochtouren. Bereits 2004 soll der erste Testflug des dann größten<br />

Passagierflugzeugs der Welt erfolgen.<br />

42


Lagebericht und Konzernlagebericht<br />

der Hamburgischen Landesbank<br />

25 vH der Aktien des Landes Berlin an der GEH<strong>AG</strong> <strong>AG</strong> über eine<br />

hundertprozentige Tochtergesellschaft erworben. Im Berichtsjahr<br />

hat ein Bieterkonsortium aus B & L Immobilien <strong>AG</strong> und Hamburgischer<br />

Landesbank den Zuschlag zum Erwerb von 49,9 vH der Anteile<br />

an der LEG Schleswig-Holstein Landesentwicklungsgesellschaft mbH<br />

(LEG) erhalten. Die Anteile an der LEG werden über die LEG Beteiligungs<br />

GmbH gehalten, an der die Bank mit 20 vH beteiligt ist. Die<br />

Hauptaufgabe der LEG liegt in der Bewirtschaftung von 18 200 Wohnungen<br />

an 110 Standorten; daneben erarbeitet sie im Verbund mit<br />

ihren Tochtergesellschaften Konzepte und Projekte zur Regionalentwicklung<br />

des Landes. Über die Tochtergesellschaft Leashold Verwaltungs-GmbH<br />

& Co. KG hält die Bank einen Anteil von 45 vH des<br />

Kapitals an der <strong>AG</strong>V Anlagen- und Grundstücksvermietungsgesellschaft<br />

mbH & Co. KG, Wiesbaden. Die <strong>AG</strong>V-Gruppe verzeichnete<br />

ein Neugeschäftsvolumen von rund 700 Mio € und übertraf damit<br />

das beachtliche Niveau des Vorjahres um etwa 35 vH.<br />

Die investmentorientierten Beteiligungen sind das jüngste Teilsegment<br />

im Portfolio der Bank. Wir investieren in Private Equity,<br />

um risikoadäquate Renditen auf das eingesetzte Kapital zu erzielen;<br />

bis Ende <strong>2001</strong> wurde ein Volumen von rund 175 Mio € zugesagt, von<br />

dem bereits 37,7 Mio € ausgezahlt wurden. Zur Minimierung der<br />

Risiken investieren wir vor allem in Funds bzw. Fund of Funds-<br />

Konstruktionen.<br />

Eigenkapitalbasis<br />

erhöht<br />

Das gezeichnete Kapital der Bank beläuft sich auf 1 914,4 Mio €.<br />

Zum 31.12.<strong>2001</strong> wurden dem Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />

20 Mio € zugeführt. Aus dem Jahresüberschuß wurden vorab<br />

30 Mio € in die Gewinnrücklagen eingestellt, weitere 36 Mio €<br />

werden aus dem Bilanzgewinn zugeführt. Insgesamt verfügt die<br />

Bank damit über ein bilanzielles Eigenkapital in Höhe von<br />

2 717,9 Mio €. Am Grundkapital sind die Freie und Hansestadt<br />

Hamburg (FHH) und die Landesbank Schleswig-Holstein (LB Kiel)<br />

seit 1997 mit je 50 vH beteiligt. Einen Anteil an der Bank hält<br />

außerdem als atypisch stille Gesellschafterin die HLB-Beteiligungsgesellschaft<br />

mbH, eine Gesellschaft der FHH. Der Konzern weist<br />

nach Dotierung der Gewinnrücklagen ein bilanzielles Eigenkapital<br />

von 3 731,7 Mio € aus, davon entfallen 292,5 Mio € auf konzernfremde<br />

Gesellschafter.<br />

Das gemäß KWG definierte haftende Eigenkapital der Bank – inklusive<br />

Ergänzungskapital – ist um 183,8 Mio € auf 5 114,5 Mio €<br />

gestiegen; davon entfallen 2 797,9 Mio € auf Kernkapital. Das<br />

haftende Eigenkapital des Konzerns wuchs mit 178,7 Mio € fast im<br />

selben Umfang wie bei der Bank und beträgt 5 836,0 Mio €; davon<br />

entfallen 3 519,4 Mio € auf Kernkapital.<br />

43


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Risikovorsorge<br />

Ertragslage<br />

weiter verbessert<br />

Auch <strong>2001</strong> haben wir an unseren bewährten strengen Risikomaßstäben<br />

festgehalten. Wie im Vorjahr konzentrierte sich unsere<br />

Risikovorsorge vor allem auf inländische Kreditnehmer. Die Vorsorge<br />

für ausländische Kreditengagements wurde aufgestockt,<br />

belastete die Bank aber dennoch vergleichsweise wenig. Dagegen<br />

erhöhten sich die Aufwendungen aus der Bewertung der Wertpapierbestände<br />

gegenüber dem Vorjahr deutlich. Wir haben – wie<br />

bisher – für alle erkennbaren und künftigen Risiken ausreichend<br />

Vorsorge getroffen.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> konnte das Betriebsergebnis nochmals deutlich<br />

gesteigert werden. Hauptertragsquelle war wiederum der Zinsüberschuß,<br />

dessen Anstieg von rd. 20 vH vor allem durch das<br />

Wachstum des zinstragenden Geschäfts gespeist wurde. Zusätzlich<br />

profitierten wir von steigenden Margen in unseren Kerngeschäftsfeldern.<br />

Der Provisionsüberschuß wurde dank der erfreulichen<br />

Entwicklung im sonstigen Dienstleistungsgeschäft auf dem hohen<br />

Vorjahresniveau gehalten. Dadurch wurde der Rückgang der Einnahmen<br />

aus dem Wertpapiergeschäft aufgrund des schlechten<br />

Börsenumfelds kompensiert. Der Nettoertrag aus Finanzgeschäften<br />

wurde gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt, er liegt freilich<br />

weiterhin auf niedrigem Niveau. Steuererstattungen für die Vorjahre<br />

prägten den Saldo aus sonstigen Erträgen und Aufwendungen.<br />

Nach wie vor machen die hohen regulatorischen Anforderungen an<br />

das Bankgeschäft sowie das Marktgeschehen erhebliche Investitionen<br />

sowohl für technische Ressourcen als auch für den weiteren<br />

Personalaufbau erforderlich. Dennoch erhöhten sich die Verwaltungsaufwendungen<br />

gegenüber dem Vorjahr mit knapp 16 vH nur<br />

unterproportional, so daß die Cost-Income-Ratio als Maßstab des<br />

sparsamen Ressourceneinsatzes auf rd. 35 vH gesenkt werden<br />

konnte. Insgesamt wurde mit 552 Mio € das befriedigende Ergebnis<br />

vor Risikovorsorge und Bewertung des Vorjahres noch einmal um<br />

knapp ein Drittel übertroffen. Die Nettorisikovorsorge hat sich<br />

hingegen fast verdoppelt und spiegelt das schwierige Finanzmarktumfeld<br />

wider. Erträgen aus der planmäßigen Auflösung des Sonderpostens<br />

mit Rücklageanteil und einem gegenüber dem Vorjahr<br />

reduzierten Aufwand für Beteiligungen stehen deutlich gestiegene<br />

Aufwendungen aus der Bewertung der Kredite und Wertpapiere<br />

gegenüber. In erhöhtem Umfang haben wir Ergänzungskapital gebildet<br />

sowie darüber hinaus den Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />

mit 20 Mio € dotiert und damit Kernkapital geschaffen. Die Ertragsteuern<br />

lagen um gut die Hälfte niedriger als im Vorjahr. Nach<br />

gegenüber dem Vorjahr unveränderten Teilgewinnabführungen von<br />

122 Mio € übertraf der Jahresüberschuß – unter Einbeziehung des<br />

Anteils des atypischen stillen Gesellschafters – mit 100 Mio € den<br />

des Vorjahres um rd. 82 vH.<br />

44


Lagebericht und Konzernlagebericht<br />

der Hamburgischen Landesbank<br />

Die Ertragslage der Bank prägt weiterhin das Konzernergebnis.<br />

Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung, Steueraufwand<br />

und Bilanzgewinn sind nahezu identisch. Abweichungen<br />

einzelner Ertrags- und Aufwandszahlen resultieren vor allem aus<br />

dem Fördergeschäft der WK, das per saldo nicht zu einer Änderung<br />

der Ertragslage führt. Die Hamburgische Landesbank (Guernsey) Ltd.<br />

hat ihren Beitrag zum Konzernergebnis gesteigert; für die Zukunft<br />

erwarten wir hier eine kontinuierlich positive Entwicklung.<br />

Für Herausforderungen<br />

gewappnet<br />

Das Jahr <strong>2001</strong> stand für die Bank erneut im Zeichen erheblicher<br />

Aufwendungen für die Zukunftsvorsorge. Die Vorbereitung auf die<br />

anstehenden neuen gesetzlichen Anforderungen wie die Bilanzierung<br />

nach International Accounting Standards (IAS) und die Vorbereitung<br />

zur Umsetzung der neuen Eigenkapitalvorschriften<br />

gemäß der Baseler Eigenmittelübereinkunft (Basel II) im Jahr 2005<br />

stellen die Bank vor große Herausforderungen. Zur Umsetzung der<br />

Anforderungen von Basel II haben in diesem Zusammenhang bereits<br />

zahlreiche Projektteams ihre Tätigkeit aufgenommen.<br />

Die Europäische Kommission hat einen Vorschlag zur Harmonisierung<br />

der europäischen Rechnungslegungsvorschriften erarbeitet,<br />

nach dem alle Kreditinstitute ab dem Jahr 2005 nach IAS bilanzieren<br />

sollen. Die Hamburgische Landesbank hat bereits mit der Umsetzung<br />

dieses Vorschlags begonnen und ein Grobkonzept entwickelt,<br />

das in den folgenden Jahren implementiert wird.<br />

Die permanente Anpassung der DV-Systeme an die zeitgemäßen<br />

Anforderungen – häufig in enger Kooperation mit der LB Kiel –<br />

hat auch im Jahr <strong>2001</strong> erhebliche Ressourcen gebunden und Investitionen<br />

erfordert. Hierzu gehörten neben der Umstellung der Datenbestände<br />

auf Euro, die im Zuge der Abschaffung der EWWU-<br />

Teilnehmerwährungen notwendig wurde, u.a. der Ausbau des<br />

Internet-Auftritts und die ständige Erneuerung der eingesetzten<br />

Hard- und Software; besonders hohe Aufwendungen entstanden<br />

hier im Bereich der Wertpapierservices. Der Personalaufbau in der<br />

Bank setzte sich auch im Berichtsjahr fort. Der Personalbestand ist<br />

um 186 oder 8,7 vH (Vorjahr 7,9 vH) auf 2 318 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter gewachsen. Neben dem allgemeinen Ausbau der<br />

Geschäftstätigkeit führten die zusätzlichen regulatorischen Anforderungen<br />

zu Neueinstellungen. Einen unverändert hohen Wert<br />

legt die Bank auf die laufende Qualifikation des Personals, um sich<br />

auch künftig den Anforderungen des Marktes erfolgreich stellen<br />

zu können. Der anhaltende Personalaufbau machte, wie schon in<br />

den vorangegangenen Jahren, den Neubezug eines weiteren<br />

Gebäudes, dem „Sprinkenhof“ im Hamburger Kontorhausviertel,<br />

notwendig.<br />

45


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Ausblick<br />

Auf der Grundlage der erfolgreichen Entwicklung im schwierigen<br />

Bankenjahr <strong>2001</strong> sieht sich die Hamburgische Landesbank für die<br />

Herausforderungen gut gerüstet. Insgesamt erwarten wir eine<br />

qualitative Ausweitung unserer Geschäfte. Im Aktivgeschäft dürfte<br />

sich dabei die noch stärkere Ausrichtung auf die ertragbringenden<br />

Kundensegmente auszahlen. So haben wir das Kreditgeschäft mit<br />

Firmen und Banken neu strukturiert und die Produktpalette erweitert.<br />

Einige Abschlüsse aus dem Vorjahr, die erst Anfang 2002 valutiert<br />

wurden, sorgten hier für einen guten Start in das laufende<br />

Geschäftsjahr. Bei grundsätzlich selektiver Expansion sehen wir<br />

Finanzierungspotentiale sowohl im Dienstleistungssektor – etwa bei<br />

Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen – als auch im gewerblichen<br />

Bereich, dort z.B. bei Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien.<br />

Verstärkt angebotene nationale und internationale Projektfinanzierungen<br />

vervollständigen das Leistungsangebot ebenso wie das<br />

nun auch in Hamburg aufgenommene Commodity Trade Finance-<br />

Geschäft, das wir unter enger Einbindung der Niederlassung<br />

Singapur betreiben. Bei der Finanzierung von Leasingunternehmen<br />

rechnen wir aufgrund unserer guten Marktposition mit einem<br />

anhaltend steigenden Neugeschäft.<br />

Für die Immobilienfinanzierungen erwarten wir insgesamt eine<br />

moderate Expansion. Bei Projektentwicklungen und daraus resultierenden<br />

langfristigen Finanzierungen von Fondsgesellschaften und<br />

Immobilien-<strong>AG</strong>s sehen wir unseren nationalen Schwerpunkt. Bei der<br />

Beleihung von Objekten im Ausland gehen wir von einem unverändert<br />

starken Wachstum aus. In der Anbahnung befinden sich etwa<br />

Vorhaben in den USA – ein Markt, den wir qualitätsbewußt angehen<br />

und auf dem wir uns nicht zuletzt durch die beantragte Errichtung<br />

einer Repräsentanz in New York intensiver engagieren werden.<br />

Doch auch im europäischen Ausland sehen wir durchaus vielversprechende<br />

Chancen für Immobilienfinanzierungen, die wir zumeist<br />

in Konsortien wahrnehmen werden. Seit Jahresanfang bündeln wir<br />

alle eigenen Projektentwicklungsaktivitäten in der HLB Immobilien<br />

Holding GmbH und werden uns mit der ICE Immobilien Conception<br />

und Entwicklung GmbH, einer Tochter dieser Holding, als eigenständiger<br />

Dienstleister im Bereich Projektentwicklung und Projektmanagement<br />

am Markt positionieren.<br />

Im Schiffskreditgeschäft sind die Aussichten für 2002 ebenfalls<br />

verhaltener. Insbesondere in Teilsegmenten des Containerschiffsmarkts<br />

ist aufgrund zahlreicher anstehender Ablieferungen und<br />

angesichts der sich nur langsam erholenden Weltkonjunktur mit<br />

Überkapazitäten zumindest für die nächsten zwei Jahre zu rechnen.<br />

Auch das Angebot an Tanker- und Bulkertonnage dürfte noch steigen,<br />

allerdings bei zunehmender Abwrackung von Alttonnage in<br />

46


Lagebericht und Konzernlagebericht<br />

der Hamburgischen Landesbank<br />

deutlich schwächerem Umfang. Vor diesem Hintergrund erwarten<br />

wir einen geringeren Anstieg der Forderungen als im Vorjahr und<br />

eine höhere Zahl von Stundungen, die sich gemessen am gesamten<br />

Beleihungsvolumen freilich nach wie vor auf niedrigem Niveau bewegen<br />

werden; namentlich im Containerschiffsbereich liegen für<br />

das Jahr 2002 bereits Anträge auf Tilgungsstundungen vor. Um unsere<br />

asiatischen Kunden vor Ort noch intensiver betreuen zu können,<br />

werden wir ein Schiffsfinanzierungsteam in Singapur aufbauen. Am<br />

Flugverkehrsmarkt ist die Konsolidierungsphase noch nicht durchgestanden.<br />

Wir lassen keine Abstriche bei unseren Anforderungen an<br />

die Qualität von neuen Finanzierungsengagements zu. In diesem<br />

schwierigen Umfeld gehen wir lediglich davon aus, das hohe Tilgungsvolumen<br />

durch Neugeschäft zu kompensieren, so daß wir<br />

unseren Forderungsbestand halten können.<br />

Für die Handels- und Dienstleistungsaktivitäten rechnen wir mit<br />

einer positiven Entwicklung, wenngleich in gemäßigtem Tempo. Erst<br />

für die zweite Jahreshälfte versprechen die Finanzmärkte ein<br />

freundlicheres Bild mit entsprechenden Anlagemöglichkeiten.<br />

Deshalb knüpfen sich die positiven Erwartungen im Geschäftsbereich<br />

der Privatkunden weniger an das Marktumfeld als an unsere<br />

maßgeschneiderten individuellen Angebote in der Vermögensverwaltung.<br />

Für die kürzerfristigen Finanzmarktsegmente sehen wir<br />

eine ruhigere Entwicklung voraus als im Vorjahr. Eine Expansion der<br />

Volumina wird sich dort primär aus neuen Angeboten ergeben,<br />

etwa beim Geschäft mit Fremdwährungsrepos oder strategischen<br />

Devisenpositionen, sowie aus erweiterten Kundenbeziehungen. Das<br />

Wertpapiergeschäft dürfte sich trotz der Marktaufhellungen<br />

verhalten gestalten, da viele Kunden aufgrund der erlittenen Einbußen<br />

eine vorsichtigere Haltung an den Tag legen werden. Beim<br />

Vertrieb neuer Angebote, etwa in Form technischer Anlageprodukte,<br />

sollte die im letzten Jahr spürbare marktbedingte Zurückhaltung<br />

auf Kundenseite überwunden werden; hier erwarten wir zusätzliche<br />

Nachfrage. Positiv gestimmt sind wir im Hinblick auf das Aktienemissionsgeschäft,<br />

weil Kapitalerhöhungen, an denen wir beteiligt<br />

sind, in das Jahr 2002 verschoben worden sind und sich die Aussichten<br />

für IPO-Aktivitäten verbessert haben. Das Engagement in Credit<br />

Investments werden wir gestützt auf unser gutes Know-how in<br />

diesem Markt risikobewußt ausbauen.<br />

Auf die effiziente Abwicklung der Bankgeschäfte werden wir nach<br />

wie vor großes Gewicht legen. Immer stärker erweist sich die Qualität<br />

der technischen Ausgestaltung der Beziehungen zur Kundschaft<br />

als ein maßgeblicher Wettbewerbsfaktor. So werden wir<br />

unseren Internetauftritt ausweiten und hier zusätzliche Funktionalitäten<br />

für das Wertpapiergeschäft und den Zahlungsverkehr<br />

47


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

einbinden. Im übrigen wird das Angebot an e-Commerce-Produkten<br />

planmäßig ausgebaut. Die Einführung des Euro-Bargelds verlief<br />

reibungslos. Für den Zahlungsverkehr in der Eurozone wurde bereits<br />

Anfang 2002 – also vor Einführung einer gesetzlichen Regelung –<br />

ein Preisangebot wie bei Inlandszahlungen eingeführt.<br />

Bei der Nutzung unseres Wertpapierabwicklungsprodukts EWS Plus<br />

erwarten wir im laufenden Jahr einen Zuwachs der Teilnehmerzahl.<br />

Insbesondere unsere Zielsetzung der Service- und Qualitätsführerschaft<br />

in diesem Markt, die wir durch Service-Level-Agreements mit<br />

den Kunden untermauern, wird sehr positiv aufgenommen. Zusätzliche<br />

Anwendungen runden die Attraktivität dieses Produkts ab. Ab<br />

der Jahresmitte 2002 wird das Wertpapierabwicklungsgeschäft in<br />

ein eigenständiges Tochterunternehmen überführt.<br />

Die Verständigung zwischen der EU-Kommission und der Bundesregierung<br />

vom 17. Juli <strong>2001</strong> bringt für die Zukunft des Landesbankensektors<br />

in Deutschland einschneidende Veränderungen mit sich,<br />

durch die sich ab dem Jahr 2005 die Einstufungen öffentlich-rechtlicher<br />

Institute durch die internationalen Rating-Agenturen verschlechtern<br />

und ihre Refinanzierungsbedingungen weiter verteuern<br />

werden. Die Hamburgische Landesbank wird vor dem Hintergrund<br />

dieser verschärften Rahmenbedingungen alle Anstrengungen darauf<br />

verwenden, bei Wahrung ihrer traditionellen Stärken und ihrer<br />

Unternehmensidentität die erforderlichen Anpassungen vorzunehmen.<br />

Im Vordergrund steht dabei die noch stärkere Ausrichtung der<br />

Strukturen und Abläufe auf die zukunftsträchtigen Kerngeschäftsfelder<br />

der Bank. Ziel der Hamburgischen Landesbank ist es, auch in<br />

der Zeit nach 2005 gestützt auf ein gutes Rating die Wettbewerbsfähigkeit<br />

zu sichern und damit ihre Marktstellung zu behaupten.<br />

48


Neben dem Michel gehört die Reeperbahn auf St. Pauli zu den weltbekannten<br />

Wahrzeichen der Hansestadt. Mit ihrer Vielfalt an gastronomischen Betrieben,<br />

Nachtclubs, Discotheken und einem breiten kulturellen Angebot ist sie seit<br />

Jahrzehnten das Zentrum des Hamburger Nachtlebens.<br />

49


Lagebericht und Konzernlagebericht<br />

der Hamburgischen Landesbank<br />

Zum Risikomanagement<br />

Ein aktives Risikomanagement nimmt bei der Geschäftspolitik der<br />

Hamburgischen Landesbank konzernweit einen hohen Stellenwert<br />

ein. Alle Verfahren und Methoden zur Risikomessung, -überwachung<br />

und -steuerung entwickeln wir daher kontinuierlich weiter.<br />

In diesem Zusammenhang legen wir großen Wert auf die laufende<br />

Aus- und Weiterbildung aller Mitarbeiter und Führungskräfte, die<br />

für die unterschiedlichen Bereiche des Risikomanagements verantwortlich<br />

sind.<br />

Die Anteilseigner geben durch die „Richtlinien für das Bankgeschäft“<br />

den Rahmen für die Risikopolitik der Bank und ihrer<br />

Tochtergesellschaften vor. Diese Richtlinien regeln unter anderem<br />

die Berichts- und Zustimmungspflichten im Aufsichtsrat. Die Bank<br />

ist in den Aufsichtsgremien der in den Konzernabschluß einbezogenen<br />

Unternehmen vertreten. Ferner sind die Konzerntöchter in das<br />

laufende Beteiligungscontrolling der Bank integriert.<br />

Auf Basis der „Richtlinien für das Bankgeschäft“ beschließt der<br />

Vorstand die Risikopolitik einschließlich der anzuwendenden<br />

Methoden und Verfahren zur Risikomessung, -überwachung und<br />

-steuerung. Die Umsetzung der Risikopolitik und die Koordination<br />

der Risikosteuerung werden durch abteilungsübergreifende Ausschüsse<br />

– „Internationales Geschäft“, „Liquiditätssteuerung“ und<br />

„Dispositionsausschuß Strategie“ – unterstützt. Unser Risikomanagementsystem,<br />

das nach betriebwirtschaftlichen und aufsichtsrechtlichen<br />

Kriterien laufend weiterentwickelt wird, ist in die<br />

Gesamtbanksteuerung integriert. Dabei gewinnt die Steuerung der<br />

Geschäftsaktivitäten unter Berücksichtigung ihrer spezifischen<br />

Rendite- und Risikoprofile weiter an Bedeutung.<br />

Risikomanagementsystem<br />

Unter Risiko verstehen wir ungünstige zukünftige Entwicklungen,<br />

die sich sofort oder verzögert nachteilig auf die Vermögens- oder<br />

Ertragslage der Bank auswirken können. Wir unterscheiden das<br />

Adressenausfall-, das Liquiditäts- und das Marktrisiko sowie das<br />

Operationelle und das Sonstige Risiko. Jede Übernahme von Marktoder<br />

Adressenausfallrisiken unterliegt dem übergeordneten Prinzip<br />

der Risikotragfähigkeit, das eine strikte Risikolimitierung beinhaltet.<br />

Diese Limitierung erfolgt anhand Risikomeßzahlen sowie eingehender<br />

qualitativer Analysen der risikobehafteten Prozesse und Marktentwicklungen.<br />

Zur Unterlegung von Adressenausfall- und Marktrisiken<br />

wird regelmäßig ein Gesamtdeckungspotential ermittelt. Die<br />

Festlegung übergeordneter Verlustobergrenzen und damit die Limitierung<br />

der Risikopositionen erfolgt durch den Vorstand.<br />

Der Risikomanagementprozeß umfaßt die Identifikation, Überwachung<br />

und Steuerung der Risiken. Hierbei sind die Informations-<br />

51


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

und Entscheidungswege innerhalb der Gesamtbank klar geregelt.<br />

Für die Genehmigung und den Abschluß von Geschäften gelten eindeutige<br />

Kompetenzregelungen und Berichtspflichten. Vor Einführung<br />

neuer und abgewandelter Produkte müssen diese formalisierte<br />

Prüfprozesse zwingend durchlaufen. Geschäfte in Produkten mit<br />

wesentlich neuen Eigenschaften können nur abgeschlossen werden,<br />

wenn der Vorstand zustimmt und ihre Abbildung im Rahmen des<br />

Risikomanagementsystems sowie in der Rechnungslegung gewährleistet<br />

ist. Die Entwicklung von Methoden zur Messung, Überwachung<br />

und Steuerung der Risiken erfolgt durch das zentrale<br />

Risikocontrolling.<br />

Die Hamburgische Landesbank steuert ihre Geschäftsfelder nach<br />

dem Global Head-Prinzip. Dies schließt die Risikosteuerung mit ein.<br />

Hierzu weist der Vorstand den Geschäftsbereichen Globallimite,<br />

Einzellimite oder qualitative Kompetenzregelungen zu. Die unabhängige<br />

Prüfung des Risikomanagementsystems erfolgt durch die<br />

Revision.<br />

Adressenausfallrisiko<br />

Das Adressenausfallrisiko besteht in potentiellen Wertverlusten,<br />

die durch Bonitätsveränderungen oder den Ausfall von Geschäftspartnern<br />

entstehen können. Zum Adressenausfallrisiko zählen wir<br />

das Kontrahenten- und das Emittentenrisiko als Teile des Kreditrisikos,<br />

das Länder- sowie das Beteiligungsrisiko. Das Kreditrisiko bezeichnet<br />

mögliche Wertverluste, die durch den Ausfall eines Geschäftspartners<br />

entstehen können. Die Steuerung dieser Risiken erfolgt<br />

durch vom Vorstand festgelegte Limite und Kompetenzstufen.<br />

Die Bank setzt in den kreditgebenden Abteilungen eigene Ratingsysteme<br />

zur Risikoklassifizierung ein. Über die Einstufung in Risikoklassen<br />

wird das Bonitätsrisiko geschätzt. Dieses ist ein wesentlicher<br />

Bestandteil für die Bestimmung der Risikomarge in der Vorkalkulation.<br />

Sofern externe Ratings verfügbar sind, werden diese nach Einzelfallentscheidung<br />

verwendet. Der Kreditausschuß der Bank wird<br />

regelmäßig über bestehende Kreditrisiken unterrichtet, darüber<br />

hinaus genehmigt bzw. entscheidet er über größere Neukredite.<br />

Unter Kontrahentenrisiko (Wiederanlagerisiko) sind mögliche<br />

Wertverluste zu verstehen, die durch eine Bonitätsverschlechterung<br />

oder den Ausfall eines Geschäftspartners entstehen, mit dem<br />

vor allem bilanzunwirksame Geschäfte, wie z.B. derivative Finanzinstrumente,<br />

abgeschlossen wurden. Es betrifft das Risiko bei<br />

Geschäften mit positivem Marktwert, bei denen ein Kontrahent<br />

seine Verpflichtung nicht erfüllt und ein daraus resultierender Neuabschluß<br />

am Markt nur zu ungünstigeren Konditionen möglich<br />

wäre. Die Kontrahentenrisiken werden durch bonitätsabhängige<br />

Limite begrenzt und mark-to-market bewertet.<br />

52


Lagebericht und Konzernlagebericht<br />

der Hamburgischen Landesbank<br />

Zum Jahresende <strong>2001</strong> betrug das Nominalvolumen der derivativen<br />

Geschäfte im Konzern 118,3 Mrd € (Vorjahr 100,3 Mrd €). Zur<br />

Absicherung der Risiken aus den Derivategeschäften hat die Bank<br />

mit einer Reihe bedeutender Kontrahenten Collateral- und Nettingvereinbarungen<br />

abgeschlossen. Die für derivative Geschäfte per<br />

Jahresende ermittelten Wiederbeschaffungskosten betrugen unter<br />

Berücksichtigung von Nettingvereinbarungen 824 Mio € (Vorjahr<br />

1 564 Mio €). Derzeit führen wir ein integriertes System zur Kreditund<br />

Kontrahentenrisikosteuerung ein.<br />

Das Länderrisiko umfaßt das Risiko von Devisentransferbeschränkungen<br />

eines Landes, die zum Ausfall von Zahlungsverpflichtungen<br />

aus diesem Land führen können. Ein ratingbasiertes Länderlimitsystem<br />

begrenzt Länderrisiken auf Gesamtbankebene. Im Rahmen<br />

der Steuerung der Kreditportfoliostruktur ist das Auslandsengagement<br />

im Verhältnis zum gesamten Kreditvolumen limitiert. Der Ausschuß<br />

„Internationales Geschäft“ beobachtet laufend das Auslandsengagement<br />

der Bank, darüber hinaus analysiert er die Risikolage<br />

und macht dem Vorstand Vorschläge zur Strukturierung des<br />

Portfolios. Das zentrale Risikocontrolling ist im Ausschuß vertreten.<br />

Einen Überblick über die Aufteilung des Länderrisikoexposures gibt<br />

folgende Tabelle. Als Auslandsobligo wird der Blankoanteil der<br />

Kredit- und Kontrahentenexposures, d.h. die Summe der jeweiligen<br />

Linien unter Abzug von länderrisikofreien Sicherheiten, bezeichnet.<br />

Im Rahmen des Risikomanagements wird das Auslandsobligo für<br />

jedes Land risikogewichtet limitiert.<br />

Auslandsobligo<br />

nach Regionen per<br />

31.12.<strong>2001</strong><br />

Region<br />

Anteil in vH vom<br />

Auslandsobligo<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Afrikanische Länder 0,2 0,1<br />

Asien-Pazifik-Raum 6,1 7,2<br />

Internationale Organisationen 0,40,9<br />

Lateinamerika 0,6 0,7<br />

Mittel- und Osteuropa 1,3 1,2<br />

Mittlerer Osten 0,1 0,1<br />

Nordamerika 13,8 15,5<br />

Westeuropa 77,5 74,3<br />

Summe 100 100<br />

Unter dem Beteiligungsrisiko verstehen wir das Risiko möglicher<br />

Verluste aus der Bereitstellung von Eigenkapital durch die Bank an<br />

Dritte – namentlich an Beteiligungsgesellschaften. Aufgrund der<br />

seit Jahren stetig wachsenden Bedeutung unseres Beteiligungsgeschäfts<br />

hat die Bank die bereits im Vorjahr eingeleiteten Schritte<br />

zum Aufbau eines Beteiligungscontrollings vorangetrieben. Bereits<br />

53


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

vor dem Eingehen eines möglichen neuen Engagements werden im<br />

Rahmen einer Due Diligence-Prüfung die rechtlichen und wirtschaftlichen<br />

Risiken analysiert und das Ergebnis der Prüfung mit<br />

den strategischen Zielsetzungen der Bank abgeglichen. Die Bank<br />

nimmt bei Bedarf Einfluß auf die Geschäftspolitik der Beteiligungsgesellschaften<br />

insbesondere durch Gestaltung der Gesellschaftsverträge<br />

sowie durch Übernahme von Mandaten in den Aufsichtsorganen<br />

der Gesellschaften. Der jährliche Beteiligungsbericht gibt den<br />

Gremien der Bank einen Gesamtüberblick über die Entwicklungen<br />

und Veränderungen im Beteiligungsportfolio. Bei bedeutenden<br />

Engagements wird zeitnah über Veränderungen berichtet. Ein im<br />

vergangenen Jahr erworbenes DV-Tool unterstützt die datenbankbasierte<br />

Investitionsrechnung, die Ermittlung von indikativen<br />

Unternehmenswerten sowie die Kalkulation der Beteiligungen. Im<br />

laufenden Geschäftsjahr ist u.a. vorgesehen, ausgewählte Kennzahlen<br />

und kritische Erfolgsfaktoren aller relevanten Beteiligungen<br />

quartalsweise zusammenzuführen.<br />

Im Rahmen des Risikomanagements richtet die Bank größte Aufmerksamkeit<br />

auf Adressenausfallrisiken. Die umsichtige Geschäftspolitik<br />

der Bank kommt in der weiterhin niedrigen Verlustquote von<br />

0,05 vH (Vorjahr 0,17 vH) bzw. von 0,08 vH (Vorjahr 0,08 vH) im<br />

Durchschnitt der letzten 5 Jahre zum Ausdruck. Die Risikovorsorge<br />

in Form von Einzelwertberichtigungen/Rückstellungen betrug per<br />

31.12.<strong>2001</strong> im Gesamtinstitut 743 Mio € (Vorjahr 672 Mio €) entsprechend<br />

einer Quote von 0,75 vH bezogen auf das Kreditvolumen<br />

(Vorjahr 0,74 vH). Die Pauschalwertberichtigungen erreichten<br />

87 Mio € (Vorjahr 44 Mio €).<br />

Die Bank arbeitet derzeit an einer Verfeinerung der Kreditrisikosteuerung.<br />

Im Zuge der Überarbeitung der Baseler Eigenmittelübereinkunft<br />

(Basel II) werden in übergreifenden Projekten der<br />

Sparkassen- und Landesbankenorganisation die bestehenden<br />

Ratingverfahren weiterentwickelt und interne Ratingmodule für<br />

sämtliche Kreditrisikosegmente konzipiert. Dabei wurden zahlreiche<br />

Projekte angestoßen, die auf die Verbesserung der Kreditrisikosteuerung<br />

unter regulatorischen sowie ökonomischen Gesichtspunkten<br />

abzielen. Die detaillierten Ratinginformationen aus den<br />

Geschäftsbereichen bilden künftig die Grundlage einer umfassenden<br />

Kreditportfoliosteuerung.<br />

Die insbesondere nach Basel II zu erwartende Trennung zwischen<br />

Markt- und Ratingverantwortung bei der künftigen Bonitätsbeurteilung<br />

hat die Bank veranlaßt, frühzeitig eine aufbauorganisatorische<br />

Änderung vorzunehmen. Die zum 1. September <strong>2001</strong> gegründete<br />

Ratingabteilung trägt die Ratingverantwortung für Adressen-<br />

54


Lagebericht und Konzernlagebericht<br />

der Hamburgischen Landesbank<br />

ausfallrisiken und überprüft die Anwendung der Ratingverfahren<br />

durch die kreditbearbeitenden Abteilungen.<br />

Liquiditätsrisiko<br />

Der Vorstand legt die Rahmenbedingungen für die Steuerung des<br />

Liquiditätsrisikos fest, die vom zentralen Ausschuß „Liquiditätssteuerung“<br />

in Steuerungsstrategien umgesetzt werden. Die Federführung<br />

innerhalb dieses Ausschusses hat das Aktiv-Passiv-Management,<br />

das auch für die strukturelle Liquiditätssteuerung im unterund<br />

überjährigen Bereich verantwortlich ist. Die operative Liquiditätssteuerung<br />

nimmt der Geld- und Devisenhandel wahr. Beim<br />

Liquiditätsrisiko unterscheiden wir das Liquiditätsrisiko im engeren<br />

Sinne, das Refinanzierungs- und das Marktliquiditätsrisiko.<br />

Der Geld- und Devisenhandel stellt sicher, daß die Bank ihre Zahlungsverpflichtungen<br />

jederzeit erfüllen kann. Für die Steuerung dieses<br />

Liquiditätsrisikos im engeren Sinne werden Liquiditätsablaufbilanzen<br />

auf Tagesbasis sowie Cashflow-Übersichten verwendet, die<br />

je nach Refinanzierungswährung im Geld- und Devisenhandel in der<br />

Zentrale oder in der jeweiligen Niederlassung erstellt werden. Die<br />

Geschäftsbereiche informieren den Geld- und Devisenhandel laufend<br />

über wesentliche liquiditätswirksame Vorhaben. Das Aktiv-<br />

Passiv-Management überwacht die Einhaltung des Liquiditätsgrundsatzes<br />

II gem. KWG. <strong>2001</strong> bewegte sich die Liquiditätskennzahl<br />

zwischen 1,2 und 1,5 (Vorjahr zwischen 1,3 und 1,7) und lag somit<br />

jederzeit über der aufsichtsrechtlich geforderten Mindesthöhe von<br />

1,0. Per 31.12.<strong>2001</strong> betrug sie 1,3 (Vorjahr 1,5).<br />

Anrechnungsbeträge<br />

des<br />

Liquiditätsgrundsatzes<br />

II<br />

zum Jahresende<br />

<strong>2001</strong><br />

30<br />

25<br />

20<br />

19,5<br />

(13,3)<br />

3,1 (2,4)<br />

15<br />

10<br />

5,5<br />

(4,7)<br />

5<br />

5,6<br />

(5,9)<br />

0<br />

Zahlungsmittel<br />

Mrd<br />

Sonstige Aktiva: 0,0 (4,6)<br />

€ Vorjahreswerte in Klammern<br />

Kreditinstitute<br />

Kunden<br />

11,7<br />

(7,5)<br />

8,3<br />

(8,7)<br />

Zahlungsverpflichtungen<br />

Wertpapiere<br />

Sonstige Passiva<br />

55


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Das Aktiv-Passiv-Management erstellt für den Vorstand und den<br />

Ausschuß „Liquiditätssteuerung“ monatlich einen detaillierten<br />

Liquiditätsstatus, der alle Fälligkeiten bzw. Valutierungen von<br />

Aktiv- und Passivgeschäften in den nächsten zwölf Monaten aufzeigt.<br />

Dabei werden die Auswirkungen untersucht, die zukünftige<br />

Bestandsfälligkeiten und bereits bekannte Neugeschäfte auf die<br />

Liquidität, die Liquiditätsstruktur und die Liquiditätskennzahl der<br />

Bank haben. Durch unsere gute Positionierung und Diversifizierung<br />

an den nationalen wie internationalen Märkten sichern wir die tägliche<br />

Zahlungsbereitschaft und den Zugang zu kurzfristiger Liquidität.<br />

Zusätzliche Reserven bietet unser umfangreicher Bestand an<br />

liquiden Wertpapieren in der Liquiditätsreserve sowie an sicherheitenpoolfähigen<br />

Papieren, die jederzeit bei der Europäischen<br />

Zentralbank beliehen werden können.<br />

Das Refinanzierungsrisiko bezeichnet Situationen, in denen nicht<br />

ausreichend Liquidität zu den erwarteten Konditionen beschafft<br />

werden kann. Zur Steuerung des Refinanzierungsrisikos beschließt<br />

der Ausschuß „Liquiditätssteuerung“ langfristige Strategien, die als<br />

Grundlage konkreter Refinanzierungspläne dienen. Die mögliche<br />

Ratingveränderung durch den Wegfall von Gewährträgerhaftung<br />

und Modifizierung der Anstaltslast wurde bereits berücksichtigt.<br />

Über einen angestrebten Liquiditätskorridor und kalkulatorische<br />

Liquiditätskosten steuert der Ausschuß die Ausgewogenheit der<br />

Refinanzierungsstruktur. Die Refinanzierungsmöglichkeiten und<br />

-kosten der Bank basieren auf den stabilen Kundenbeziehungen im Inund<br />

Ausland sowie auf unseren marktgängigen und innovativen Produkten.<br />

Mit unseren sehr guten Ratingeinstufungen durch die führenden<br />

internationalen Agenturen wollen wir vor allem auf den ausländischen<br />

Märkten weitere Refinanzierungspotentiale erschließen.<br />

Das Marktliquiditätsrisiko besteht darin, aufgrund von Marktunvollkommenheiten<br />

wie fehlender Markttiefe, -breite und -erneuerungskraft<br />

Positionen nicht oder nur mit Verlusten auflösen bzw.<br />

glattstellen zu können. Die Übernahme von Marktliquiditätsrisiken<br />

wird durch die bestehenden Produkt- und Länderlimite sowie durch<br />

Vorschriften über den Handel mit neuen Produkten und in neuen<br />

Märkten begrenzt. Entsprechend den internen Regelungen agiert<br />

die Bank vorwiegend in liquiden Märkten. Potentielle Verluste, die<br />

aus einer Störung der Marktliquidität erwachsen können, werden<br />

im Rahmen des Marktrisikocontrollings berücksichtigt und durch<br />

Value-at-Risk-Limite (VaR-Limite) beschränkt.<br />

Marktrisiko<br />

Marktrisiken bezeichnen potentielle Verluste, die aus nachteiligen<br />

Marktwertveränderungen unserer Positionen aufgrund von<br />

Änderungen der Zinsstruktur (Zinsrisiken), der Wechselkurse<br />

56


Lagebericht und Konzernlagebericht<br />

der Hamburgischen Landesbank<br />

(Währungsrisiken), der Aktienkurse (Aktienkursrisiken) sowie der<br />

Preise für Edelmetalle, Rohwaren, Fonds und sonstige Handelsobjekte<br />

(sonstige Preisrisiken) entstehen können. Bei Positionen mit<br />

Optionsbestandteilen bestehen zusätzliche Risiken aus den<br />

Schwankungen der preisbestimmenden Volatilität (Volatilitätsrisiken).<br />

Der Vorstand legt die Methoden und Prozesse zur Risikomessung,<br />

-limitierung und -steuerung fest und budgetiert auf Vorschlag<br />

des zentralen Risikocontrollings ein übergeordnetes VaR-<br />

Limit für Marktrisiken. Im Rahmen dieser Verlustobergrenze werden<br />

die Risiken der Handelsgeschäfte und der Strategischen Geschäfte<br />

durch ein dynamisches System ergebnisorientierter VaR-Limite<br />

begrenzt. Tägliche Berichte informieren den Vorstand und die<br />

Geschäftsabteilungen laufend über die Höhe der bestehenden<br />

Marktrisiken und der Limitauslastungen. Die Steuerung der Marktrisiken<br />

aus Handelspositionen erfolgt in den Abteilungen Capital<br />

Markets und Geld- und Devisenhandel; das Aktiv-Passiv-Management<br />

disponiert und steuert die Zinsrisiken des Gesamtbankzahlungsstroms<br />

aus dem Kreditgeschäft in Euro und den umsatzstärksten<br />

Fremdwährungen. Die Strategischen Positionen mit Marktrisiken<br />

werden vom „Dispositionsausschuß Strategie“ beobachtet,<br />

der dem Vorstand auf der Basis aktueller Markteinschätzungen und<br />

unter Berücksichtigung der aktuellen Risikolage der Bank Geschäfte<br />

zum Aufbau oder zur Auflösung Strategischer Positionen vorschlägt.<br />

Eine organisatorische Trennung von Risikoüberwachung<br />

und -steuerung ist entsprechend den Mindestanforderungen an das<br />

Betreiben von Handelsgeschäften auf allen Ebenen gewährleistet.<br />

Grundlage unseres Systems zur Messung und Steuerung von Marktrisiken<br />

ist der VaR-Ansatz. Die Risikoermittlung erfolgt mittels Parameter,<br />

die nach den Standards des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht<br />

aus historischen Marktschwankungen berechnet werden. Dabei<br />

werden ein Konfidenzintervall von 99 vH, eine Haltedauer von 10 Tagen<br />

(für Handelspositionen) bzw. von 20 Tagen (für Strategische Positionen)<br />

und ein historischer Beobachtungszeitraum von 250 Handelstagen<br />

zugrundegelegt. Ein auf Basis dieser Parameter berechneter<br />

VaR-Wert stellt den potentiellen Verlust dar, der beim Halten einer<br />

Position über einen Zeitraum von 10 bzw. 20 Tagen mit einer Wahrscheinlichkeit<br />

von 99 vH nicht überschritten wird. Entsprechend der<br />

unterschiedlichen Einflußfaktoren werden für die Risikoarten Zins-,<br />

Aktienkurs- und Währungsrisiko separate Parameter ermittelt, die<br />

quartalsweise oder bei bedeutenden Marktbewegungen aktualisiert<br />

und durch ein Backtesting fortlaufend überprüft werden.<br />

Zur Bestimmung der Auslastungsgrade der VaR-Limite werden die ermittelten<br />

VaR-Werte den aktuellen – um das jeweilige schwebende<br />

und realisierte Ergebnis korrigierten – VaR-Limiten gegenübergestellt.<br />

57


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Value-at-Risk der<br />

Handelspositionen<br />

<strong>2001</strong><br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Mio<br />

1.Quartal 2.Quartal 3.Quartal 4.Quartal<br />

€ Täglich<br />

Maximum<br />

Minimum<br />

Durchschnitt<br />

Die vorstehende Graphik beschreibt den Verlauf des VaR für<br />

Handelsgeschäfte im Berichtsjahr. Der VaR der Handelsgeschäfte<br />

verlief in einer Bandbreite von 6 Mio € bis 23 Mio € (Vorjahr 8 Mio €<br />

bis 23 Mio €). Am letzten Handelstag <strong>2001</strong> betrug der VaR der<br />

Handelsgeschäfte 6 Mio € (Vorjahr 10 Mio €). Die folgende Abbildung<br />

zeigt den VaR für Strategische Positionen, er verlief in einer<br />

Spanne von 78 Mio € bis 118 Mio € (Vorjahr 92 Mio € bis 145 Mio €),<br />

per Jahresultimo <strong>2001</strong> erreichte er 94 Mio € (Vorjahr 115 Mio €).<br />

Value-at-Risk<br />

der Strategischen<br />

Positionen <strong>2001</strong><br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

Mio<br />

1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal<br />

€ Täglich<br />

Maximum<br />

Minimum<br />

Durchschnitt<br />

58


Lagebericht und Konzernlagebericht<br />

der Hamburgischen Landesbank<br />

Das VaR-Limit für Marktrisiken aus Handelsgeschäften und<br />

Strategischen Geschäften (inkl. Ergebnisanrechnung) per Jahresultimo<br />

<strong>2001</strong> betrug 265 Mio € (Vorjahr 267 Mio €), das Risiko der<br />

Geschäfte 100 Mio € (Vorjahr 125 Mio €). Dies entspricht einer<br />

Auslastung des VaR-Limits auf Gesamtbankebene von 38 vH (Vorjahr<br />

47 vH). Die nachfolgende Tabelle zeigt den VaR nach Risikoarten.<br />

Value-at-Risk<br />

Jahresultimowerte<br />

<strong>2001</strong> und 2000<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

(in Mio €) (in Mio €)<br />

Handels- Strategische Summe Handels- Strategische Summe<br />

geschäfte Geschäfte geschäfte Geschäfte<br />

Zinsrisiken 2,3 37,2 39,5 4,7 42,6 47,3<br />

Währungsrisiken 2,1 8,410,5 2,2 15,3 17,5<br />

Aktienkurs- und<br />

sonst. Preisrisiken 1,448,8 50,2 3,2 56,7 59,9<br />

Summe 5,8 94,4 100,2 10,1 114,6 124,7<br />

Die Auslastungsgrade der VaR-Limite für die Handelsgeschäfte in<br />

den Abteilungen Capital Markets und Geld- und Devisenhandel<br />

sowie für alle Strategischen Geschäfte im Jahresverlauf <strong>2001</strong> zeigt<br />

die folgende Abbildung.<br />

Value-at-Risk-<br />

Limitauslastung<br />

<strong>2001</strong><br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

%<br />

1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal<br />

Geld- und Devisenhandel<br />

Capital Markets<br />

Strategische Geschäfte<br />

Die folgende Tabelle zeigt getrennt nach Marktrisikoarten die<br />

Durchschnittswerte von Tagesperformance und VaR sowie die minimalen<br />

und maximalen VaR-Werte für die Handelsgeschäfte.<br />

59


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Durchschnittliche<br />

Tagesperformance<br />

und Value-at-Risk<br />

der Handelsgeschäfte<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

(in T€)<br />

(in T€)<br />

Ø Tagesper- Ø VaR 2) Minimaler Maximaler Ø Tagesper- Ø VaR 3)<br />

formance 1) VaR VaR formance 1)<br />

Zinsrisiken 62 7 530 1 899 16 730 9 9 428<br />

Währungsrisiken 39 1 697 548 3 712 50 1 047<br />

Aktienkurs- und<br />

sonst. Preisrisiken -41 2 708 640 7 790 26 4 169<br />

Gesamt 61 11 935 5 734 23 450 85 14 644<br />

1) Betriebswirtschaftlicher Erfolgsbeitrag der Handelsgeschäfte<br />

2) Durchschnittsberechnung auf Basis von 253 Handelstagen<br />

3) Durchschnittsberechnung auf Basis von 254 Handelstagen<br />

Ergebnisse und Marktrisiken aus Derivategeschäften sind in den<br />

ausgewiesenen Werten enthalten, insbesondere die aus Optionspositionen<br />

resultierenden Volatilitätsrisiken. Die folgende Abbildung<br />

zeigt die Häufigkeitsverteilung der täglichen Handelserträge.<br />

An keinem der Handelstage kam es zu Verlusten über 3 Mio €<br />

(Vorjahr 5 Mio €). Dabei wurde das VaR-Limit für Handelsgeschäfte<br />

kein einziges Mal überschritten.<br />

Verteilung<br />

der täglichen<br />

Performance der<br />

Handelsgeschäfte<br />

<strong>2001</strong><br />

Häufigkeit in Tagen<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

< -3,0<br />

-3,0 bis -2,5<br />

-2,5 bis -2,0<br />

-2,0 bis -1,5<br />

-1,5 bis -1,0<br />

-1,0 bis -0,5<br />

-0,5 bis 0<br />

0 bis 0,5<br />

0,5 bis 1,0<br />

Mio €<br />

1,0 bis 1,5<br />

1,5 bis 2,0<br />

2,0 bis 2,5<br />

2,5 bis 3,0<br />

> 3,0<br />

Den Mindestanforderungen an das Betreiben von Handelsgeschäften<br />

entsprechend führt die Bank ergänzend zur täglichen Risikomessung<br />

mindestens quartalsweise Streßtests durch, die die Auswirkungen<br />

außergewöhnlicher Marktschwankungen auf alle Marktrisikoarten<br />

untersuchen. Der Vorstand wird im Rahmen des monat-<br />

60


Lagebericht und Konzernlagebericht<br />

der Hamburgischen Landesbank<br />

lichen Reportings schriftlich über die Ergebnisse dieser Streßtests<br />

unterrichtet. Im Jahr <strong>2001</strong> wurde das VaR-Limit für Marktrisiken<br />

auch unter den besonders ungünstigen Marktbewegungen durchgehend<br />

eingehalten. Ergänzend zu diesen Tests werden vierteljährlich<br />

gesonderte Zinsstreßtests durchgeführt, bei denen für alle Zinsrisikopositionen<br />

ein einheitlicher Zinsshift ("Zinsschock“) zugrundegelegt<br />

wird. Gemäß den aufsichtsrechtlichen Anforderungen des KWG<br />

ermittelt die Bank außerdem monatlich die Höhe der erforderlichen<br />

Eigenkapitalunterlegung für Marktrisiken auf Basis der im Grundsatz<br />

I vorgegebenen bzw. wählbaren Standardverfahren. Alle in diesem<br />

Zusammenhang geltenden Grenzen wurden im Berichtsjahr<br />

jederzeit eingehalten. Sämtliche im Rahmen des Risikocontrollings<br />

geltenden Kompetenzen, Verfahren, Begriffe und alle weiteren<br />

notwendigen Regelungen sind in internen Anweisungen und Dokumentationen<br />

festgehalten, die bei Bedarf aktualisiert werden.<br />

Operationelles<br />

Risiko<br />

Das Operationelle Risiko beschreibt das Risiko direkter oder indirekter<br />

Verluste, die durch das Versagen oder die Unangemessenheit von<br />

Technologie, Organisation und Personal oder durch externe Einflüsse<br />

verursacht werden. Die Hamburgische Landesbank hat im<br />

Berichtszeitraum die Kontrolle und Steuerung ihrer Operationellen<br />

Risiken deutlich ausgeweitet, um sowohl neuen aufsichtsrechtlichen<br />

Anforderungen gerecht zu werden als auch betriebswirtschaftliche<br />

Kalkulations- und Planungsgrundlagen zu verbessern.<br />

Das zentrale Risikocontrolling mißt und analysiert die Operationellen<br />

Risiken im Konzern. Darüber hinaus entwickelt es Meßmethoden,<br />

zeichnet verantwortlich für die Durchführung der Risikomessung<br />

und -überwachung und berichtet hierzu regelmäßig an den<br />

Vorstand. Die operative Risikosteuerung ist grundsätzlich dezentral<br />

in den Unternehmensbereichen organisiert. Diese entscheiden<br />

innerhalb des vom Vorstand gesetzten Handlungsrahmens über die<br />

Art und das Ausmaß der eingegangenen Risiken sowie über Maßnahmen<br />

zur Risikovorsorge und -minderung.<br />

Die Bewertung und Analyse Operationeller Risiken stützt sich auf<br />

drei Instrumente. Die im Aufbau befindliche Schadenfalldatenbank<br />

soll der standardisierten Erfassung und Sammlung von Schadensfällen<br />

über alle Unternehmensbereiche dienen. Die hierdurch<br />

geschaffene Transparenz ermöglicht eine detaillierte Analyse der<br />

Operationellen Risiken. Daneben werden regelmäßig qualitative<br />

Risikoeinschätzungen anhand eines sogenannten Self-Assessments<br />

mittels standardisierter Fragenkataloge in allen Unternehmensbereichen<br />

durchgeführt. Als drittes Instrument werden Risikoindikatoren<br />

entwickelt, die eine frühzeitige Erkennung von<br />

Operationellen Risiken unterstützen sollen. Das dezentrale<br />

Risikomanagement stellt sich wie folgt dar:<br />

61


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Im Bereich der technischen Risiken ist vor allem die Funktionsfähigkeit<br />

der Systeme und die Sicherung der Daten zu gewährleisten. Zu<br />

diesem Zweck werden von allen Daten täglich Sicherungen erstellt,<br />

und die Back-up-Datenträger werden an sicheren, räumlich getrennten<br />

Orten verwahrt. Durch die räumliche Trennung von Backup-Lösungen<br />

– insbesondere für Großrechner und Handelssysteme –<br />

werden darüber hinaus Risiken aufgrund externer Einflußfaktoren,<br />

wie beispielsweise Feuer- oder Katastrophenrisiken, verringert.<br />

Die systematische Implementierung und Weiterentwicklung von<br />

Maßnahmen, die auf die Auswahl und den Einsatz von Mitarbeitern<br />

sowie auf die Arbeitssituation in unserem Hause ausgerichtet sind,<br />

haben die Attraktivität der Hamburgischen Landesbank als Arbeitgeberin<br />

weiter erhöht. Aufgrund unseres kontinuierlich steigenden<br />

Personalbedarfs besteht derzeit ein Überhang an offenen Stellen,<br />

die aber angesichts einer gewissen Entspannung auf dem relevanten<br />

Arbeitsmarkt zeitnah besetzt werden dürften. Der Aufbau und die<br />

Entwicklung von Mitarbeiterkompetenzen sowie die Anpassung an<br />

sich wandelnde Prozesse und neue Techniken wird systematisch<br />

durch gezielte Maßnahmen gefördert. Darüber hinaus wurde im<br />

vergangenen Geschäftsjahr im Personalbereich eine neue<br />

Organisationseinheit gebildet, die sich auf strategische Personalarbeit<br />

konzentriert. Ein Schwerpunkt liegt unter anderem in der<br />

Entwicklung eines Personalcontrollingsystems.<br />

Die regelmäßige Überwachung der gesetzlichen Regelungen zu Compliance<br />

und Geldwäsche wird durch eigene Organisationseinheiten<br />

und unter Einbindung der internen Revision sichergestellt. Betrugsund<br />

prozessuale Risiken (Risiken durch Fehler oder Ineffizienzen bei<br />

der Geschäftsbearbeitung) begegnet die Bank durch interne Kontrollsysteme,<br />

die auf die individuellen Arbeitsabläufe abgestimmt<br />

sind. Der Aufbau der Kontrollsysteme wird bei Einführung neuer und<br />

abgewandelter Produkte durch die Revision begleitet. Bestehende<br />

Systeme werden von ihr regelmäßig beurteilt, die Umsetzung möglicher<br />

Verbesserungen überwacht. Dies schließt die Überprüfung von<br />

Zugangskonzepten sowie deren tatsächliche Anwendung auf der DV-<br />

Ebene vor dem Hintergrund der Datensicherheit und -konsistenz ein.<br />

Die Revision arbeitet als unabhängige Instanz im Auftrag des Gesamtvorstands<br />

und beachtet hierbei die Mindestanforderungen an<br />

die Ausgestaltung der Internen Revision. Sie orientiert sich in den<br />

durch die Mindestanforderungen an das Betreiben von Handelsgeschäften<br />

geregelten Bereichen an ein- bzw. dreijährigen Prüfungsplänen,<br />

die in zentralen Punkten jährlich verifiziert werden. Der<br />

Prüfungsbedarf für alle anderen Arbeitsprozesse wird anhand folgender<br />

Kriterien ermittelt:<br />

62


Lagebericht und Konzernlagebericht<br />

der Hamburgischen Landesbank<br />

• die Bedeutung des Prüfungsobjektes für die Bank (Bestände,<br />

Umsätze, Kosten/Erträge),<br />

• das damit verbundene Produkt- und Geschäftsrisiko<br />

(Komplexität, Vertrags-, Bonitäts-, Marktrisiken),<br />

• die möglichen Betriebs- und Fehlerrisiken (Personalausstattung,<br />

Ausgestaltung des internen Kontrollsystems) und<br />

• der Zeitabstand seit der letzten Prüfung.<br />

Auch Projekte unterliegen in der Bank einem durchgängigen Risikomanagement.<br />

Dieses beginnt bereits mit der Genehmigung und setzt<br />

sich während der gesamten Durchführung fort. Eine Kommission<br />

entscheidet über die Projektdurchführung anhand von Anträgen, in<br />

denen neben dem Ziel auch die Organisation, die Nutzeneinschätzung,<br />

die Kosten- und Terminplanung sowie ein Risikofaktor<br />

enthalten sind. Dieser ergibt sich aus Abhängigkeiten zu anderen<br />

Projekten, möglichen Vertragsstrafen und den Erfahrungen aus<br />

vergleichbaren Vorhaben. Die Projektleiter erstellen monatliche<br />

Statusberichte, die in regelmäßigen Abständen den Projektausschüssen<br />

zur Entscheidung und Steuerung präsentiert werden. Die<br />

Ergebnisqualität wird durch das eingesetzte Reviewteam gesichert,<br />

außerdem sind die Projektleiter während der gesamten Laufzeit für<br />

die Identifizierung und Bewertung der Risiken verantwortlich. Die<br />

Ergebnisse und ergriffenen Maßnahmen sind den Projektausschüssen<br />

vorzulegen und bei Projektabschluß in Form eines Berichts zu<br />

dokumentieren.<br />

Das Management der rechtlichen Risiken ist über institutionalisierte<br />

Prozesse geregelt. Für alle Geschäftsbereiche verfügt die Rechtsabteilung<br />

der Bank über entsprechende Spezialisten. Zur Begrenzung<br />

von Rechtsrisiken unterliegen alle von der Bank eingesetzten<br />

Verträge einer eingehenden juristischen Prüfung und Überwachung.<br />

Daneben erbringt die Rechtsabteilung bereits bei der Anbahnung<br />

von Geschäften umfangreiche Beratungsleistungen.<br />

Für annähernd alle derivativen Geschäfte verwendet die Bank international<br />

anerkannte standardisierte Vertragsdokumentationen.<br />

Dabei handelt es sich um die Rahmenverträge der International<br />

Securities Market Association (ISMA) und der International Swaps<br />

and Derivatives Association (ISDA), die eine effiziente Abwicklung<br />

dieser Geschäfte gewährleisten. Dies führt zu einer effektiven Reduzierung<br />

der rechtlichen Risiken. Der größte Teil des Derivategeschäfts<br />

der Bank wird mit professionellen Partnern im Interbankenmarkt<br />

getätigt. Ferner werden Gesetzesänderungen laufend<br />

beobachtet, auf ihre Relevanz für die Bank geprüft und ggf. zeitnah<br />

umgesetzt.<br />

63


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Sonstiges Risiko<br />

Unter Sonstigen Risiken verstehen wir potentielle Verluste, die auf<br />

eingeleiteten, geplanten oder unterlassenen strategischen Maßnahmen<br />

beruhen. Sonstige Risiken werden im Rahmen des strategischen<br />

Planungsprozesses analysiert und durch spezielle Projektteams<br />

gesteuert. Die Ergebnisse eines 1999 begonnenen Projekts zur strategischen<br />

und organisatorischen Ausrichtung der Bank wurden im<br />

Berichtsjahr weiter umgesetzt. Im laufenden Jahr schließt sich<br />

daran ein Reviewprozeß zur weiteren Verbesserung der Geschäftsaktivitäten<br />

an.<br />

Die zwischen Europäischer Kommission und Bundesregierung erzielte<br />

Verständigung vom 17. Juli <strong>2001</strong> über den Wegfall von Gewährträgerhaftung<br />

und Modifizierung der Anstaltslast sichert den<br />

notwendigen Vertrauensschutz und sorgt für Planungssicherheit,<br />

aufgrund derer sich die Hamburgische Landesbank auf die veränderten<br />

Rahmenbedingungen in der Refinanzierung einstellen kann.<br />

Das Verfahren der EU-Kommission zur Einbeziehung der Hamburgischen<br />

Wohnungsbaukreditanstalt in die Hamburgische Landesbank<br />

ist weiterhin schwebend. Die Bank geht davon aus, daß sie materiell<br />

nicht betroffen sein wird.<br />

Insgesamt<br />

erfolgreiche<br />

Risikosteuerung<br />

Weitere in der Umsetzung befindliche gesamtbankübergreifende<br />

Projekte gewährleisten, daß negative Entwicklungen der Risikostruktur<br />

der Bank frühzeitig erkannt und im Risikomanagement<br />

berücksichtigt werden. Bei gleichbleibend strengen Beurteilungsmaßstäben<br />

haben wir ausreichend Vorsorge für alle erkennbaren<br />

Risiken getroffen. Die Risikovorsorge (Einzelwertberichtigungen<br />

und Rückstellungen) für Adressenausfallrisiken betrug zum Jahresultimo<br />

743 Mio € (Vorjahr 672 Mio €). Die Liquiditätskennzahl der<br />

Bank (Grundsatz II gemäß § 11 KWG) belief sich am Jahresende auf<br />

1,3 und übertraf damit die Mindestanforderungen deutlich. Unser<br />

Engagement in illiquiden Märkten war wie bisher sehr begrenzt. Das<br />

gemäß KWG definierte haftende Eigenkapital – inkl. Ergänzungskapital<br />

– nach Gewinnverwendung betrug 5 114,5 Mio €. Die<br />

Gesamtkennziffer gemäß Grundsatz I lag bei 10,2 vH (Verhältnis der<br />

gewichteten Risikoaktiva inkl. der Marktrisikopositionen zu den<br />

haftenden Eigenmitteln).<br />

Bilder und Grafiken sind nicht Bestandteil des Lageberichtes.<br />

64


Das 1897 fertiggestellte Rathaus dient als Sitz der Bürgerschaft und des Senats<br />

der Freien und Hansestadt Hamburg. Der Sandsteinbau, der wegen des nassen<br />

Untergrunds auf Holzpfählen errichtet wurde, liegt mit seiner unmittelbaren<br />

Nachbarschaft zu den bedeutenden Institutionen des Wirtschaftslebens auch<br />

im ökonomischen Gravitationszentrum der Hansestadt.<br />

65


Die Hamburgische Landesbank an den Märkten<br />

Das Beteiligungsgeschäft der Hamburgischen Landesbank<br />

Beteiligungen<br />

mit wachsender<br />

Bedeutung<br />

Entwicklung des<br />

Beteiligungsportfolios<br />

Das Beteiligungsgeschäft der Hamburgischen Landesbank hat<br />

insbesondere in den vergangenen Geschäftsjahren an Bedeutung<br />

gewonnen. Nach anfänglich geringem Umfang hat es heute ein<br />

Gesamtvolumen von 347,1 Mio €. 1) Vielfach geht die Bank aus strategischen<br />

Gründen Beteiligungen ein, aber auch um die Zusammenarbeit<br />

mit den Firmenkunden zu intensivieren und darüber weiteres<br />

Kundengeschäft zu akquirieren. Wesentliche Zielsetzung der Beteiligungspolitik<br />

sind die zusätzliche Generierung von Erträgen,<br />

die Besetzung von Spezialgeschäftsfeldern und die Förderung der<br />

wirtschaftlichen Entwicklung in der Region. Einen rasanten Aufschwung<br />

nahm das Beteiligungsgeschäft der Bank seit 1997. Betrug<br />

der Wert des Gesamtportfolios gemessen an den Beteiligungsbuchwerten<br />

Ende 1997 noch rund 35 Mio €, waren es zum Ultimo <strong>2001</strong><br />

bereits 347,1 Mio €, nahezu eine Verzehnfachung des Beteiligungsvolumens.<br />

Die Anzahl der Beteiligungen wuchs gleichzeitig um 51<br />

auf 126. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Bank ihre<br />

Aktivitäten weiter ausgebaut. So ist das Gesamtportfolio der<br />

Beteiligungen gegenüber dem Vorjahr um 95,2 Mio € (+ 37,8 vH)<br />

gewachsen.<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

75<br />

89<br />

98<br />

114<br />

251,9<br />

126<br />

347,1<br />

150<br />

100<br />

135,0<br />

182,4<br />

50<br />

0<br />

Mio<br />

€<br />

35,2<br />

1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />

Buchwert in Mio €<br />

Anzahl Beteiligungen<br />

1) Ohne Beteiligung der Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt (WK). Die<br />

Einbeziehung dieser kapitalmäßig größten Beteiligung würde zu einer verzerrten<br />

Darstellung des Gesamtengagements führen, da die Beteiligung an der WK für die<br />

Hamburgische Landesbank ergebnisneutral ist. Die Bank nimmt des weiteren<br />

keinen Einfluß auf die WK-Geschäftsstrategie. In allen nachfolgenden grafischen<br />

Darstellungen wurde die Beteiligung an der WK nicht berücksichtigt. Dies gilt<br />

auch für alle in diesem Beitrag genannten Beträge.<br />

67


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Die Struktur des Beteiligungsportfolios hat sich ebenfalls verändert.<br />

Die Engagements werden je nach strategischer Zielsetzung einem<br />

von drei Teilportfolios zugeordnet. Während sich die Bank zunächst<br />

in den Bereichen strategische sowie kunden- und geschäftsfeldunterstützende<br />

Beteiligungen engagierte, erweiterte sie ihre<br />

Strategie im Jahr 2000 um investmentorientierte Beteiligungen.<br />

Heute verfügt die Bank über ein diversifiziertes Portfolio. Die strategischen<br />

Beteiligungen nehmen mit 55 vH vom Beteiligungsbuchwert<br />

des Gesamtportfolios den größten Anteil ein, gefolgt von den<br />

kunden- und geschäftsfeldunterstützenden mit 34 vH und den<br />

investmentorientierten Beteiligungen mit 11 vH.<br />

Die Erträge aus Beteiligungen wuchsen mit Gesamtausschüttungen<br />

in Höhe von rund 28 Mio € im Jahr <strong>2001</strong> ebenfalls kräftig. Darüber<br />

hinaus sind noch die Marktwertsteigerungen in Form von stillen<br />

Reserven zu berücksichtigen.<br />

Kunden- und geschäftsfeldunterstützende<br />

Beteiligungen<br />

34 vH<br />

Strategische Beteiligungen<br />

55 vH<br />

Investmentorientierte<br />

Beteiligungen<br />

11 vH<br />

Struktur des<br />

Beteiligungsportfolios<br />

Beteiligungscontrolling<br />

ausgebaut<br />

Mit der zunehmenden Bedeutung des Beteiligungsgeschäfts hat die<br />

Hamburgische Landesbank gleichzeitig den Aufbau des Beteiligungscontrollings<br />

vorangetrieben; es hat in allen Lebensphasen einer<br />

Beteiligung eine Informations-, Kontroll- und Steuerungsfunktion.<br />

Vor der Akquisition einer Beteiligung wird eine Due Diligence durchgeführt,<br />

bei der die finanziellen, organisatorischen, rechtlichen und<br />

steuerlichen Rahmenbedingungen geprüft und vor dem Hintergrund<br />

der Ziele der Bank bewertet werden. Im Falle einer positiven<br />

Investitionsentscheidung begleitet das Beteiligungscontrolling die<br />

gesamte Transaktion. In der zweiten Phase – der laufenden Betreuung<br />

der Beteiligung – gilt es, einzelne strategische Ziele und Belange<br />

der Bank mit dem jeweiligen Unternehmen abzustimmen sowie das<br />

operative Geschäft zu begleiten.<br />

68


Das Beteiligungsgeschäft<br />

der Hamburgischen Landesbank<br />

Zum laufenden Beteiligungscontrolling zählen auch die Vorbereitung<br />

und Unterstützung von Entscheidungen der Geschäftsführung<br />

bzw. der Mandatsträger der Bank in Aufsichtsgremien der<br />

Beteiligungsunternehmen. Die regelmäßige Kontrolle, ob sich<br />

Engagements konform mit den strategischen Zielsetzungen und den<br />

Renditezielen der Bank entwickeln, kann auch zur Entscheidung<br />

über die Desinvestition führen. In der Veräußerungsphase übt das<br />

Beteiligungscontrolling nur zum Teil eine Steuerungsaufgabe aus,<br />

denn bei den geschäftsfeldunterstützenden und investmentorientierten<br />

Beteiligungen übernehmen die kundenverantwortlichen<br />

Bereiche wie beispielsweise Capital Markets oder<br />

ImmobilienKunden diese Funktionen.<br />

Die Bank hat ein neues datenbankgestütztes Softwareprogramm<br />

eingeführt, um die Verwaltung der Beteiligungen, das Meldewesen<br />

und die Analysemöglichkeiten zu optimieren. Das System ermöglicht<br />

u.a. die Ermittlung von Unternehmenswerten, die Investitionsrechnung<br />

und das laufende Controlling der Beteiligungen. Die<br />

Übernahme sämtlicher Daten in das neue System ist bereits erfolgreich<br />

abgeschlossen.<br />

Strategische<br />

Beteiligungen –<br />

das volumenmäßig<br />

größte Teilportfolio<br />

Bei den strategischen Beteiligungen ist es Ziel der Bank, Spezialgeschäftsfelder<br />

abzudecken oder neue aufzubauen sowie die Wirtschaftsregion<br />

Hamburg zu fördern. Zu den Spezialgeschäftsfeldern<br />

zählen beispielsweise das bestehende Immobilienfondsgeschäft und<br />

die geplante Ausgründung des Bereiches Wertpapierservices in eine<br />

eigenständige Gesellschaft. Zu den regional- und wirtschaftspolitischen<br />

Aufgaben gehören u.a. die Vermarktung stadteigener Immobilien<br />

und die gezielte Förderung des Mittelstands.<br />

Spezialgeschäftsfelder (u.a. Immobilienfondsgeschäft,<br />

e-Commerce)<br />

12 vH<br />

Sonstige<br />

8 vH<br />

Sonstige wirtschafts- und<br />

regionalpolitische Aufgaben<br />

4 vH<br />

Finanzbranche (u.a. Hamburgische<br />

Landesbank (Guernsey) Limited)<br />

76 vH<br />

69


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Mit einem Volumen von 192,2 Mio € stellen die strategischen Beteiligungen<br />

gemessen an den Beteiligungsbuchwerten zum 31.12.<strong>2001</strong><br />

das größte Teilportfolio (Vorjahr 170,6 Mio €). Beteiligungen an<br />

Unternehmen der Finanzbranche haben daran mit 76 vH den höchsten<br />

Anteil (Vorjahr 82 vH). Rund 12 vH sind in Spezialgeschäftsfelder<br />

investiert (Vorjahr 9 vH). Die restlichen Anteile entfallen mit<br />

8 vH auf sonstige Beteiligungen (Vorjahr 5 vH) und unverändert 4vH<br />

auf sonstige wirtschafts- und regionalpolitische Aufgaben.<br />

Den volumenmäßig größten Wert am Teilportfolio, aber auch am<br />

Beteiligungsportfolio insgesamt, hat die Beteiligung an der<br />

Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt (WK). Aufgrund ihrer<br />

geschäftspolitischen Besonderheit – die Beteiligung ist für die<br />

Hamburgische Landesbank ergebnisneutral – wird sie in der Darstellung<br />

des Gesamtportfolios allerdings nicht berücksichtigt. Denn<br />

die Aufgaben der WK sind im wesentlichen die finanzielle Förderung<br />

des Baus, der Erhaltung und der Modernisierung von Wohnungen<br />

sowie von stadtentwicklungs- und umweltpolitischen Maßnahmen.<br />

Anstaltsträgerin der WK ist allein die Freie und Hansestadt Hamburg<br />

(FHH). Die Hamburgische Landesbank übt keinen Einfluß auf die<br />

Geschäftspolitik der WK aus. Sowohl der Beteiligungsbuchwert als<br />

auch die Beteiligungsquote blieben im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

unverändert.<br />

Im Jahr 1998 hat die Bank zwei Tochtergesellschaften auf Guernsey<br />

gegründet, um das internationale Finanzgeschäft zu ergänzen und<br />

neues Geschäft aufzubauen. Die Hamburgische Landesbank<br />

(Guernsey) Limited, die über eine Vollbanklizenz verfügt, ist überwiegend<br />

im Asset Investment Geschäft und im Geldhandel mit ansässigen<br />

Banken sowie Asset Management- bzw. Trust-Companies<br />

tätig. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte die Vollbank-Tochter<br />

einen Jahresüberschuß von 7,7 Mio € (Vorjahr 4,8 Mio €). Im Rahmen<br />

eines Schütt-aus-hol-zurück-Verfahrens hat die Hamburgische<br />

Landesbank die Eigenkapitalbasis durch eine Erhöhung der Rücklagen<br />

um 9 Mio € gestärkt, so daß der Gesellschaft per 31.12.<strong>2001</strong><br />

Eigenmittel in Höhe von 123,1 Mio € (Vorjahr 115,5 Mio €) zur<br />

Verfügung standen. Die Hamburgische LB Finance (Guernsey) Ltd.<br />

dient ausschließlich der Aufnahme von langfristigen Refinanzierungsmitteln<br />

am internationalen Kapitalmarkt für die Hamburgische<br />

Landesbank-Gruppe. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden<br />

rund 3,3 Mrd € plaziert. Zum Ende des Berichtsjahres belief sich das<br />

insgesamt plazierte Volumen auf rund 5,6 Mrd €. Die Gesellschaft<br />

erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr ein zufriedenstellendes<br />

Ergebnis in Höhe von 0,4 Mio € (Vorjahr 0,2 Mio €). Das Eigenkapital<br />

belief sich auf 0,8 Mio € (Vorjahr 0,4 Mio €).<br />

70


Das Beteiligungsgeschäft<br />

der Hamburgischen Landesbank<br />

Immobilienfonds<br />

e-Commerce<br />

Die HGA Capital Grundbesitz und Anlage GmbH (HGA) und die<br />

„Katharinen“ Verwaltungs GmbH („Katharinen“), die geschlossene<br />

Immobilienfonds auflegen und vertreiben bzw. verwalten, wurden<br />

zu Beginn des Geschäftsjahres 2000 strategisch neu ausgerichtet.<br />

Diese Neuausrichtung umfaßte die Internationalisierung der<br />

Objektakquisition auch im europäischen Ausland und in den USA,<br />

die Auflage von Private Label Funds für vermögende Privatkunden<br />

und die zukünftige Auflage von Spezialfonds für institutionelle<br />

Anleger. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die HGA erstmalig zwei<br />

Fonds mit Objekten in den USA plaziert. Eine Fondsimmobilie befindet<br />

sich in Tampa, Florida und wurde an PwC Pricewaterhouse-<br />

Coopers vermietet. Die andere Fondsimmobilie ist ein kombiniert<br />

genutztes 54-stöckiges Wohn- und Geschäftshaus in der 5th Avenue<br />

in New York (Manhattan), die als Private Label Funds aufgelegt<br />

wurde. Darüber hinaus hat die HGA <strong>2001</strong> einen Publikumsfonds mit<br />

einem Produktions- und Bürogebäude in München aufgelegt und<br />

vollständig plaziert. Das Objekt wird nach Fertigstellung an die<br />

Siemens <strong>AG</strong> vermietet. Die erfolgreiche Neuausrichtung zeigt sich<br />

auch im Anstieg des Jahresüberschusses der HGA auf erwartete<br />

4,9 Mio € im Jahr <strong>2001</strong> (Vorjahr 2,8 Mio €). Die „Katharinen“<br />

schließt das Geschäftsjahr mit einem Jahresgewinn von voraussichtlich<br />

1,1 Mio € ab, eine Steigerung um rund 37 vH. Im Jahr <strong>2001</strong><br />

schütteten die HGA 9,3 Mio € und die „Katharinen“ 2,4Mio € an<br />

die Bank aus. Im Gegenzug hat die Bank mit Einzahlungen in Höhe<br />

von insgesamt 2 Mio € die Eigenmittelausstattung beider Gesellschaften<br />

verstärkt.<br />

Die Nachfrage- und Wettbewerbssituation am Finanzmarkt<br />

erfordert das Engagement der Bank im Geschäftsfeld e-Commerce.<br />

Ziel ist es hier, den Kunden alle gewünschten Kommunikationswege<br />

mit der Bank zur Verfügung zu stellen, vor allem beim e-Banking,<br />

und darüber hinaus die Nutzung von e-Commerce-Aktivitäten in<br />

der Wirtschaftsregion Hamburg zu fördern. Im Geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />

hat die Bank ihre e-Commerce-Aktivitäten durch die vorhandenen<br />

strategischen Beteiligungen weiter ausgebaut. Die Beteiligungsvolumina<br />

beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf rund<br />

0,6 Mio €. Da sich die Beteiligungen im e-Commerce-Bereich noch in<br />

ihrer Anlaufphase befinden, konnten erwartungsgemäß keine<br />

Gewinne erzielt werden.<br />

Für den Betrieb und den weiteren Aufbau des Internetportals<br />

www.hamburg.de wurde bereits 2000 die Betreibergesellschaft<br />

hamburg.de GmbH & Co. KG gegründet. Neben der Hamburgischen<br />

Landesbank sind die FHH, die Hamburger Sparkasse und die Sparkasse<br />

Harburg-Buxtehude sowie die SNetLine GmbH beteiligt. Unter<br />

www.hamburg.de sind zahlreiche Informationen über die Hanse-<br />

71


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

stadt sowie Dienstleistungen der FHH abrufbar. Hamburger Bürger<br />

können kostenlos eine eigene e-Mail-Adresse erhalten und ihre<br />

eigene Homepage gestalten. Der virtuelle Marktplatz dient auch als<br />

Portal für die Internetshops von Unternehmen. Wir betrachten das<br />

Portal als Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Hamburg.<br />

Im Jahr <strong>2001</strong> wurde analog zur hamburg.de GmbH & Co. KG die<br />

schleswig-holstein.de GmbH & Co. KG für den Aufbau und Betrieb<br />

des Internetportals www.schleswig-holstein.de gegründet.<br />

Mittelbar über die S-Online Schleswig-Holstein GbR hält die<br />

Hamburgische Landesbank zusammen mit der Landesbank<br />

Schleswig-Holstein (LB Kiel) sowie 21 weiteren Gesellschaftern aus<br />

der schleswig-holsteinischen Sparkassenorganisation sämtliche<br />

Anteile an der schleswig-holstein.de GmbH & Co. KG. An der 1999<br />

gegründeten eBankingServices Nord GmbH (eBS) sind die S-Online<br />

Schleswig-Holstein GbR, die LB Kiel und die Hamburgische Landesbank<br />

mit je einem Drittel beteiligt. Die eBS stellt Landesbanken und<br />

Sparkassen Know-how für die Bereiche e-Commerce und e-Banking<br />

zur Verfügung. Im Jahr 2000 wurde das Service Center aufgebaut.<br />

Seit Mitte 2000 bietet die eBS Supportleistungen und einen Kundenvor-Ort-Service<br />

an. Das Produkt- und Dienstleistungsportfolio wird<br />

laufend erweitert und auf den neuesten technischen Stand gebracht.<br />

Im Rahmen des laufenden Abgleichs mit strategischen und ertragsorientierten<br />

Zielen der Bank ergaben sich auch Desinvestitionen im<br />

Teilportfolio strategische Beteiligungen. So wurde die Beteiligung an<br />

der DEUTSCHE FACTORING BANK Deutsche Factoring GmbH & Co. KG<br />

(DFB) im Jahr <strong>2001</strong> an bisherige Mitgesellschafter verkauft, da aufgrund<br />

der unterschiedlichen Kundenkreise dieser Gesellschaft und<br />

der Hamburgischen Landesbank Synergien nicht mehr realisierbar<br />

waren. Ebenfalls veräußert wurde die Beteiligung an der Lombardkasse<br />

<strong>AG</strong>, nachdem deren Leistungen nicht länger in Anspruch genommen<br />

worden waren. Ferner hat die Bank ihre an der WPS WertpapierService<br />

Bank <strong>AG</strong> (WPS Bank) gehaltenen Anteile an die WestLB<br />

verkauft. Zuvor hatten sich die Gesellschafter der WPS Bank im Februar<br />

<strong>2001</strong> darauf verständigt, ihre Wertpapierabwicklung getrennt<br />

von einander zu betreiben und fortzuentwickeln. Künftig wird die<br />

Hamburgische Landesbank das Wertpapierabwicklungsgeschäft in<br />

einem eigenständigen Tochterunternehmen am Markt anbieten.<br />

Mit unternehmerischen<br />

Beteiligungen<br />

zusätzliche Ertragspotentiale<br />

heben<br />

Im kunden- und geschäftsfeldunterstützenden Teilportfolio sind<br />

Beteiligungen an solche Unternehmen zusammengefaßt, mit denen<br />

in der Regel bereits vorher Kreditengagements bestanden haben.<br />

Aus der Verbindung von Finanzierung und Beteiligung sollen durch<br />

derartige Engagements die Marktdurchdringung verbessert und<br />

höhere Renditen erwirtschaftet werden. Höhere Renditen können<br />

72


Das Beteiligungsgeschäft<br />

der Hamburgischen Landesbank<br />

durch Ausschüttungen oder Partizipation an den steigenden Marktwerten<br />

der Beteiligungsunternehmen bei einem im wesentlichen<br />

gleichen Risiko erzielt werden. Das Beteiligungsrisiko wird durch die<br />

Ausgestaltung von Mitspracherechten und die Übernahme von Mandaten<br />

in den Gremien der Unternehmen verringert, die Steuerungsmöglichkeiten<br />

indes wesentlich verbessert. Die Bank hat durch diese<br />

Art des Beteiligungsgeschäfts ein erhebliches Fachwissen zu neuen<br />

und innovativen Konzepten aufgebaut, das bei der weiteren<br />

Geschäftsausrichtung der Beteiligungsunternehmen genutzt wird.<br />

Das kunden- und geschäftsfeldunterstützende Teilportfolio hat bis<br />

zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres ein Volumen von<br />

117,3 Mio € erreicht (+ 62,6 vH). Die Engagements im Bereich ImmobilienKunden<br />

hatten daran mit 76,8 Mio € oder 65,5 vH (Vorjahr<br />

43,9 vH) den größten Anteil. Im Bereich von Leasingfinanzierungen<br />

hält die Bank ein gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändertes<br />

Volumen von 29,8 Mio €, ein Anteil von 25,4vH (Vorjahr 41,2 vH)<br />

am gesamten Teilportfolio. Auf Beteiligungen im Geschäftsfeld Firmen<br />

und Banken entfielen 6,7 vH (Vorjahr 10,9 vH) und auf Schiffsfinanzierungen<br />

1,6 vH (Vorjahr 2,6 vH). Der Anteil der Abteilung<br />

Capital Markets belief sich auf 0,9 vH (Vorjahr 1,4vH).<br />

Struktur des<br />

Portfolios unternehmerischer<br />

Beteiligungen<br />

Schiffsfinanzierungen<br />

2 vH<br />

Firmen und Banken<br />

7 vH Capital Markets<br />

1 vH<br />

Leasingfinanzierung<br />

25 vH<br />

ImmobilienKunden<br />

65 vH<br />

Immobilien-Projektentwicklungen<br />

In den vergangenen Jahren hat sich die Bank verstärkt als Gesellschafterin<br />

an einzelnen Immobilien-Projektentwicklungen beteiligt.<br />

Dabei werden unter Projektentwicklungen solche Immobilienvorhaben<br />

verstanden, die mit der Ideenfindung für einen Standort<br />

oder eine Nutzung beginnen, ohne daß i.d.R. das in Frage kommende<br />

Grundstück bereits gesichert und das erforderliche Baurecht<br />

gegeben ist. Die Vorhaben umfassen meistens alle Phasen der<br />

konzeptionellen, baurechtlichen und bautechnischen Planung, der<br />

Bauausführung selbst sowie der Vermarktung von Immobilien. Der<br />

Anteil der Projektentwicklungsgesellschaften am Buchwert des<br />

73


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Teilportfolios kunden- und geschäftsfeldunterstützende Beteiligungen<br />

beträgt 4,7 vH bzw. 5,5 Mio €. Das Projektvolumen beläuft sich<br />

derzeit insgesamt auf rund 665 Mio €.<br />

Eine besonders bedeutende Projektentwicklungsgesellschaft ist die<br />

ALIDA Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG (Alida), die mit der<br />

Projektentwicklung „Europa-Passage“ – einer Einkaufspassage in<br />

der Innenstadt von Hamburg – befaßt ist. Bis Ende 2000 war neben<br />

der Garbe-Gruppe und der Hamburgischen Landesbank die<br />

Versicherungsgruppe AXA Mitgesellschafter, die sich jedoch aus<br />

dem Projekt zurückzog. Die Bank hatte diese Anteile übernommen.<br />

Mittlerweile konnte sie aber die Allianz Lebensversicherungs-<strong>AG</strong><br />

und die Allianz Immobilien GmbH als neue Gesellschafter für dieses<br />

Projekt gewinnen, wobei die Allianz Immobilien GmbH zugleich<br />

auch Bau- und Projektmanager ist. Das vorgesehene Nutzungskonzept<br />

knüpft an die historische Idee der Hamburger Stadtentwicklung<br />

an, eine durchgehende Verbindung zwischen den<br />

wichtigsten Einkaufsgebieten der Innenstadt zu schaffen, indem<br />

eine geschlossene Anbindung der Mönckebergstraße an den<br />

Jungfernstieg und die angrenzenden Passagenviertel erfolgt. Die<br />

FHH unterstützt das Projekt. Bei einem planmäßigen Verlauf des<br />

Bebauungsplanverfahrens ist im Jahre 2003 mit dem Beginn der<br />

Bauarbeiten und in den Jahren 2006 /2007 mit der Inbetriebnahme<br />

der Passage zu rechnen. Das insgesamt geplante Projektentwicklungsvolumen<br />

beläuft sich auf rund 440 Mio €.<br />

Im Frühjahr <strong>2001</strong> ist die Hamburgische Landesbank der WBBG-<br />

Wilhelm Bartels Bavaria Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG beigetreten,<br />

die die Entwicklung des Geländes der ehemaligen Bavaria<br />

St. Pauli Brauerei in Hamburg betreibt. Geplant ist die Errichtung<br />

von Büros, Wohnungen, Einzelhandelsflächen und eines Hotels. Im<br />

Jahr 2003 soll das Grundstück geräumt und ab 2004 – in baureife<br />

Parzellen geteilt – verkauft werden. Für die Grundstücke, auf denen<br />

die Wohnungen und das Hotel errichtet werden sollen, gibt es<br />

bereits Abnahmegarantien zu festen Preisen. Das Projekt wird<br />

voraussichtlich bis 2004 laufen. Das insgesamt zu veranschlagende<br />

Projektentwicklungsvolumen beträgt rund 60 Mio €.<br />

Immobilien-<strong>AG</strong>s<br />

Im Bereich der Immobilien-<strong>AG</strong>s war die Bank <strong>2001</strong> unverändert mit<br />

15 vH an der GEH<strong>AG</strong> Holding Verwaltungs GmbH (GEH<strong>AG</strong> Holding)<br />

beteiligt, die ihrerseits 75 vH der Anteile an der GEH<strong>AG</strong> Aktiengesellschaft<br />

Berlin (GEH<strong>AG</strong> <strong>AG</strong>) hält. Weiterer Mitgesellschafter der<br />

GEH<strong>AG</strong> Holding ist die RSE <strong>AG</strong>, deren Anteile mehrheitlich von der<br />

WCM <strong>AG</strong> gehalten werden. Mittlerweile hat die Bank weitere 25 vH<br />

der Aktien des Landes Berlin an der GEH<strong>AG</strong> <strong>AG</strong> über eine hundertprozentige<br />

Tochtergesellschaft erworben. Die GEH<strong>AG</strong> <strong>AG</strong> ist eine<br />

74


Das Beteiligungsgeschäft<br />

der Hamburgischen Landesbank<br />

ehemals gemeinnützige Wohnungsgesellschaft, die sich inzwischen<br />

auf den Standort Berlin konzentriert. Während das Geschäftsjahr<br />

2000 durch die erfolgreiche Abwicklung des Verkaufs der Bestände<br />

im Westen Deutschlands – rund 4300 Wohneinheiten – geprägt war,<br />

konzentrierten sich die Aktivitäten im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

auf die Fortführung der Bestandsoptimierung verbunden mit einer<br />

moderaten Mieterprivatisierung sowie internen Umstrukturierungsmaßnahmen.<br />

Diese bereits in den vergangenen Jahren eingeleiteten<br />

Maßnahmen zur Erreichung einer höheren Rentabilität der GEH<strong>AG</strong><br />

<strong>AG</strong> werden weiter fortgesetzt. Die GEH<strong>AG</strong> <strong>AG</strong> weist mit einem<br />

Jahresüberschuß von 46,2 Mio € im Jahr <strong>2001</strong> (Vorjahr 30,5 Mio €)<br />

eine erfreuliche Geschäftsentwicklung auf.<br />

Im Jahr <strong>2001</strong> hat das Bieterkonsortium aus B & L Immobilien <strong>AG</strong> und<br />

Hamburgischer Landesbank den Zuschlag zum Erwerb von 49,9 vH<br />

der Anteile an der LEG Schleswig-Holstein Landesentwicklungsgesellschaft<br />

mbH (LEG) erhalten. Die Anteile an der LEG werden über die<br />

LEG Beteiligungs GmbH gehalten. Im Verbund mit ihren Tochtergesellschaften<br />

erarbeitet die LEG Konzepte und Projekte zur Regionalentwicklung<br />

des Landes. Die Hauptaufgabe der LEG liegt in der<br />

Bewirtschaftung von 18 200 Wohnungen an 110 Standorten. Des<br />

weiteren verfügt sie über 740 Hektar Entwicklungsland, die z.T. in<br />

den sogenannten „Speckgürteln“ um die Städte Hamburg, Kiel und<br />

Lübeck liegen. Ende <strong>2001</strong> konnte die LEG über eine Beteiligungsgesellschaft<br />

die Heimstätten Gesellschaft Lübeck (HGL) in einem Bieterverfahren<br />

erwerben. Die HGL verfügt über einen Wohnungsbestand<br />

von rund 4 200 Einheiten in Lübeck und Umgebung, so daß die LEG<br />

heute direkt und indirekt einen Wohnungsbestand von insgesamt<br />

22 500 Wohnungen in Schleswig-Holstein hat. Die Rentabilität der<br />

LEG konnte durch Bestandsverbesserungen und Senkung der Instandhaltungskosten<br />

bereits gesteigert werden. Die Bank erwartet, daß die<br />

angestrebten Renditeziele auch weiterhin realisiert werden können.<br />

An der Deutschen Real Estate <strong>AG</strong> (DRE<strong>AG</strong>) ist die Hamburgische<br />

Landesbank unverändert mit 5 vH beteiligt. Die DRE<strong>AG</strong>, ein Unternehmen<br />

des HB<strong>AG</strong> Real Estate-Konzerns, erwirbt und verwaltet<br />

ausschließlich Gewerbeimmobilien in Deutschland. Mit diesem<br />

Engagement konnte die Bank bereits Geschäftspotentiale im Kreditund<br />

Wertpapiergeschäft erschließen. Die DRE<strong>AG</strong> wies mit einem<br />

Jahresüberschuß von 5,4 Mio € im Jahr 2000 eine erfreuliche<br />

Geschäftsentwicklung auf. Die Bank strebt mit ihrem DRE<strong>AG</strong>-<br />

Engagement eine zweistellige Rendite an.<br />

Leasinggesellschaften<br />

Die Finanzierung von Leasinggesellschaften nimmt seit vielen Jahren<br />

eine bedeutende Stellung im Aktivgeschäft der Hamburgischen<br />

Landesbank ein. Sie gehört seit Jahren zu den größten Finanzierern<br />

75


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

von Leasinggesellschaften in Deutschland. Seit 1998 hält die Bank<br />

mittelbar über die Leashold Verwaltungs GmbH & Co. KG einen<br />

Anteil von 45 vH des Kapitals der 1985 gegründeten <strong>AG</strong>V Anlagenund<br />

Grundstücksvermietungsgesellschaft mbH & Co. KG,<br />

Wiesbaden (<strong>AG</strong>V KG). Die <strong>AG</strong>V KG ist die Holdinggesellschaft für die<br />

im Mobilien- und Immobilienleasinggeschäft tätigen Gesellschaften<br />

der <strong>AG</strong>V-Gruppe. Die Hamburgische Landesbank profitiert in mehrerer<br />

Hinsicht von den anhaltend guten Wachstums- und Ertragsaussichten<br />

im Leasinggeschäft. Zum einen partizipiert sie als Gesellschafterin<br />

an den Jahresüberschüssen und Substanzwertmehrungen<br />

der <strong>AG</strong>V. Zum anderen weitet sich das Aktivgeschäft der Bank durch<br />

Finanzierung der Leasingverträge der <strong>AG</strong>V aus und liefert damit<br />

einen Beitrag zur Verbesserung des Zinsüberschusses. Darüber<br />

hinaus bietet die Beteiligung Möglichkeiten des Cross-Sellings im<br />

Kundenbereich zwischen der Bank und der <strong>AG</strong>V. Im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr verzeichnete die <strong>AG</strong>V-Gruppe ein Neugeschäftsvolumen<br />

von rund 700 Mio € und übertraf damit das hohe Niveau<br />

des Vorjahres um etwa 35 vH. Der Vertragsbestand erhöhte sich von<br />

2,9 Mrd € auf etwa 3,6 Mrd €. Neben dem klassischen Immobilienleasing<br />

hat das stark wachsende internationale Leasinggeschäft<br />

daran einen wesentlichen Anteil.<br />

Investmentorientierte<br />

Beteiligungen –<br />

jüngstes<br />

Geschäftsfeld<br />

Investmentorientierte Beteiligungen sind das jüngste Teilportfolio.<br />

Das Geschäftsfeld Private Equity – ein Begriff, unter dem Eigenkapitalinvestitionen<br />

in nicht-börsennotierte Unternehmen verstanden<br />

werden – hat in den letzten Jahren in Europa einen sehr starken<br />

Aufschwung erlebt. Sowohl die Bereitstellung von Expansionskapital<br />

für junge Unternehmen in schnell wachsenden Märkten<br />

(Venture Capital) als auch der Erwerb von etablierten Unternehmen<br />

mit Eigenkapital (Buy Out Capital) haben zu erheblichen Veränderungen<br />

bei der Unternehmensfinanzierung geführt. Die Bank<br />

investiert in Private Equity, um risikoadäquate Renditen auf das<br />

eingesetzte Kapital zu erzielen. Dabei wird das Gesamtrisiko<br />

verringert, indem das Portfolio über Länder, Branchen und<br />

Finanzierungsphasen diversifiziert wird.<br />

Im Geschäftsjahr 2000 hat die Hamburgische Landesbank mit dem<br />

Aufbau des Teilportfolios investmentorientierte Beteiligungen<br />

begonnen. Die Anlagestrategie der Bank sieht vor, 80 vH des<br />

Investitionsrahmens in Dachfonds oder Fonds und die verbleibenden<br />

20 vH direkt in nicht-börsennotierte Unternehmen zu<br />

investieren und sich dabei überwiegend an Buy Out Capital in<br />

Europa zu beteiligen. Der Anteil einzelner Branchen wird maximal<br />

15 vH des gesamten Portfolios erreichen, die Beteiligungsquoten<br />

betragen in der Regel unter 10 vH je Engagement.<br />

76


Das Beteiligungsgeschäft<br />

der Hamburgischen Landesbank<br />

Nachdem die Bank erst Mitte 2000 mit ihren Investitionen begonnen<br />

hatte, wurde bis Ende <strong>2001</strong> ein Volumen von rund 175 Mio € für<br />

Private Equity-Investitionen zugesagt, von dem bereits 37,7 Mio €<br />

abgerufen wurden. Vom Investitionsvolumen flossen 8,1 Mio €<br />

in Dachfonds, 27,2 Mio € in Fonds und 2,4Mio € direkt in<br />

Unternehmen.<br />

In den Jahren 1999 und 2000 wurden am Markt insgesamt viele<br />

Beteiligungen an Venture Capital-Fonds zu überhöhten Bewertungen<br />

eingegangen. Diese Investments werden voraussichtlich zu<br />

deutlichen Wertberichtigungen in den betroffenen Portfolios<br />

führen. In den nächsten zwei Jahren rechnen wir daher für den<br />

Venture Capital Markt mit einer Marktkonsolidierung sowohl unter<br />

den Venture Capital-Unternehmen als auch unter den Fondsgesellschaften.<br />

Die Hamburgische Landesbank ist von dieser Entwicklung<br />

im wesentlichen nicht betroffen, da sie in der Boom-Phase des<br />

Venture Capital Marktes kaum Investitionen getätigt hat. Sie hat<br />

sich vielmehr mittelbar überwiegend an Unternehmen beteiligt, die<br />

sich in ihrer späten Entwicklungsphase befanden und daher für die<br />

Turbulenzen am Markt weniger empfindlich waren. Mit der bisherigen<br />

planmäßigen Entwicklung des Portfolios ist die Bank zufrieden.<br />

Ausblick<br />

Die Hamburgische Landesbank rechnet auch für das laufende<br />

Geschäftsjahr mit einem steigenden Geschäftsvolumen im Beteiligungsgeschäft.<br />

Sie wird diese Aktivitäten weiter gezielt ausbauen<br />

und dabei das Beteiligungsportfolio kritisch auf die Erfüllung der<br />

Renditevorgaben und die Übereinstimmung mit den strategischen<br />

Zielen überprüfen. Für 2002 hat die Bank bereits wichtige strategische<br />

Entscheidungen für die weitere Expansion getroffen, um sich im<br />

Umfeld eines intensiven Wettbewerbs mit eigenen Dienstleistungsangeboten<br />

und eigenen Gesellschaften am Markt zu positionieren.<br />

Im Immobilienfondsgeschäft ist zukünftig die Auflage von offenen<br />

Spezialfonds vorgesehen, die den Anlagebedarf kleiner und mittlerer<br />

Versicherungsgesellschaften und Pensionskassen decken sollen.<br />

Zu diesem Zweck soll zum 1. Juli 2002 die Kapitalanlagegesellschaft<br />

HGA Investment GmbH zur Auflage offener Immobilienspezialfonds<br />

ihren Geschäftsbetrieb aufnehmen. Marktstudien haben ergeben,<br />

daß diese institutionellen Kunden ein solches Anlage-Vehikel bevorzugen.<br />

Außerdem wurde Ende <strong>2001</strong> begonnen, sämtliche Immobilienfondsaktivitäten<br />

unter der Holding HGA Hamburgische Grundbesitz<br />

Beteiligungs <strong>AG</strong> zu bündeln, um auf diese Weise strategischen<br />

Partnern zu erleichtern, sich am gesamten Immobilienfondsgeschäft<br />

der Bank zu beteiligen.<br />

77


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Im übrigen Immobiliengeschäft tritt die Hamburgische Landesbank<br />

seit dem ersten Quartal 2002 noch stärker akzentuiert am Markt für<br />

Projektentwickler auf. Alle Aktivitäten werden seit dem 1. Januar<br />

2002 in der HLB Immobilien Holding GmbH gebündelt. Im Rahmen<br />

der strategischen Ausrichtung wird sich die Bank mit der ICE<br />

Immobilien Conception und Entwicklung GmbH, eine Tochter der<br />

Holding, als eigenständiger Dienstleister im Bereich Projektentwicklung<br />

und Projektmanagement am Markt positionieren. Nach<br />

und nach sollen alle Wertschöpfungsmodule dieses Geschäftsfeldes<br />

angeboten werden. Dabei wird die aktive Zusammenarbeit mit<br />

anderen Projektentwicklern angestrebt, ohne allerdings in Konkurrenz<br />

zu unseren Kunden zu treten. Der räumliche Fokus liegt auf<br />

den Regionen Hamburg und Berlin.<br />

Im Wertpapierdienstleistungsbereich wurden bereits im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr entscheidende Weichen für eine strategische<br />

Neuausrichtung gestellt. Im Markt für Wertpapierservicedienstleistungen<br />

sind allgemein starke Tendenzen zu erkennen, die<br />

Vertriebs-/Kundenseite einerseits und die Backoffice- /Transaktionsseite<br />

andererseits zu entflechten und die Backoffice- bzw.<br />

Transaktionsprozesse unter Einschluß horizontaler und /oder<br />

vertikaler Kooperationen auszugründen. Darauf hat die Bank<br />

reagiert. Sie wird ihr Dienstleistungsangebot für die Abwicklung<br />

von Wertpapiergeschäften im dritten Quartal 2002 in eine eigenständige<br />

Transaktionsbank überführen. Die Transaktionsbank strebt<br />

auf der Basis ihres erfolgreichen Abwicklungsprogramms EWS Plus<br />

die Qualitäts- und Serviceführerschaft im Markt für Wertpapierdienstleistungen<br />

an. Mit dem Programm EWS PLUS wird die Wertschöpfungskette<br />

der Wertpapierabwicklung im Markt derzeit<br />

einzigartig abgedeckt, nicht nur in der Breite, sondern auch in der<br />

individuell auf Mandanten zugeschnittenen Tiefe. Die Produktstruktur<br />

reicht von der reinen DV-Dienstleistung bis zum Fullservice bzw.<br />

Komplettoutsourcing der Wertpapierverwaltung und -abwicklung.<br />

Über den Zugang zu allen Kassa- und Terminbörsen sowie zu<br />

außerbörslichen Handelsplattformen bzw. durch Einschaltung<br />

von Kooperationspartnern wird die Transaktionsbank für ihre<br />

Mandanten alle wesentlichen Wertpapier- und Derivatetransaktionen<br />

abwickeln. Potentiellen Kooperationspartnern und strategischen<br />

Partnern als Mitgesellschafter steht eine Beteiligung an der<br />

neuen Gesellschaft offen. Darüber hinaus hat die Ausgründung eine<br />

positive Signalwirkung für Alt- und Neukunden, geht damit doch<br />

die kontinuierliche Fortentwicklung der Wertpapierdienstleistungen<br />

einher. Mit rund 350 Mitarbeitern wird die zukünftige<br />

Transaktionsbank ihren Mandanten eine sichere, zuverlässige und<br />

schnelle Abwicklung ihrer Wertpapiertransaktionen ermöglichen.<br />

78


Die drei Röhren des 1975 eröffneten Elbtunnels gehören zu den wichtigsten<br />

Verkehrsadern in Norddeutschland. Er ist nicht nur Verbindung zwischen den<br />

Bundesländern Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg, sondern gilt<br />

auch als das Tor zu Skandinavien. An Spitzentagen passieren rund 150 000 Fahrzeuge<br />

den ca. 3,3 km langen Tunnel. Eine vierte Tunnelröhre wird 2002 für den<br />

Verkehr freigegeben. Damit rückt der Norden Europas noch enger zusammen.<br />

79


Jahresabschluß <strong>2001</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Bilanz zum 31. Dezember <strong>2001</strong><br />

Aktivseite<br />

31.12.2000<br />

T€ T€ T€ T€<br />

1. Barreserve<br />

a) Kassenbestand 3 713 7 995<br />

b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 76 394 56 741<br />

darunter: 80 107 64736<br />

bei der Deutschen Bundesbank T€ 75 950)<br />

(Vorjahr T€ 56 503)<br />

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die<br />

zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken<br />

zugelassen sind<br />

Schatzwechsel und unverzinsliche<br />

Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel<br />

öffentlicher Stellen 3 678 1 843<br />

darunter:<br />

bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar T€ –i<br />

(Vorjahr T€ –)<br />

3. Forderungen an Kreditinstitute<br />

a) täglich fällig 3045444 2 480 392<br />

b) andere Forderungen 16 108 083 16 718 390<br />

19 153 527 19 198 782<br />

4. Forderungen an Kunden 36 623 751 33 472 758<br />

darunter:<br />

durch Grundpfandrechte gesichert T€ 8 095 157)<br />

(Vorjahr T€ 8 486 666)<br />

Kommunalkredite T€ 3 932 521)<br />

(Vorjahr T€ 4413 649)<br />

Übertrag 55 861 063 52 738 119<br />

82


Bilanz zum 31. Dezember <strong>2001</strong><br />

Passivseite<br />

31.12.2000<br />

T€ T€ T€ T€<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

a) täglich fällig 1 498 195 2 010 491<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 32 672 678 30 205 805<br />

34170 873 32 216 296<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

a) Spareinlagen<br />

aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten 83 353 78 910<br />

ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 2 960 3 583<br />

86 313 82 493<br />

b) andere Verbindlichkeiten<br />

ba) täglich fällig 4633 111) 3 515 679<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 24994666) 19 211 790<br />

29 627 777 22 727 469<br />

29 714090 22 809 962<br />

3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

a) begebene Schuldverschreibungen 12 248 041 13 612 607<br />

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 3 313 105 4213 184<br />

darunter: 15 561 146 17 825 791<br />

Geldmarktpapiere T€ 3 313 105)<br />

(Vorjahr T€ 4213 184)<br />

eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf T€ –)<br />

(Vorjahr T€ –)<br />

4. Treuhandverbindlichkeiten 257 460 213 139<br />

darunter:<br />

Treuhandkredite T€ 1418)<br />

(Vorjahr T€ 1 775)<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 2 063 8941 902 985<br />

6. Rechnungsabgrenzungsposten 219 294242 586<br />

Übertrag 81 986 757 75 210 759<br />

83


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Aktivseite<br />

31.12.2000<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Übertrag 55 861 063 52 738 119<br />

5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche<br />

Wertpapiere<br />

a) Geldmarktpapiere<br />

aa) von öffentlichen Emittenten – –<br />

darunter:<br />

beleihbar bei der Deutschen Bundesbank T€ –)<br />

(Vorjahr T€ –)<br />

ab) von anderen Emittenten 772 174 107<br />

darunter: 772 174 107<br />

beleihbar bei der Deutschen Bundesbank T€ –)<br />

(Vorjahr T€ –)<br />

b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

ba) von öffentlichen Emittenten 5 674043 4 945 530<br />

darunter:<br />

beleihbar bei der Deutschen Bundesbank T€ 2 090 852)<br />

(Vorjahr T€ 1 629 397)<br />

bb) von anderen Emittenten 19 366 703 17 482 017<br />

darunter: 25 040 746 22 427 547<br />

beleihbar bei der Deutschen Bundesbank T€ 5 432 684)<br />

(Vorjahr T€ 5 879 326)<br />

c) eigene Schuldverschreibungen 553 904 443 813<br />

Nennbetrag T€ 537 054) 26 366 82422 871 467<br />

(Vorjahr T€ 442 535)<br />

6. Aktien und andere nicht festverzinsliche<br />

Wertpapiere 1 653 5141 673 906<br />

7. Beteiligungen 673 680 664517<br />

darunter:<br />

an Kreditinstituten T€ 626 356)<br />

(Vorjahr T€ 628 614)<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten T€ 1 000)<br />

(Vorjahr T€ 1 000)<br />

Übertrag 84555 081 77 948 009<br />

84


Bilanz zum 31. Dezember <strong>2001</strong><br />

Passivseite<br />

31.12.2000<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Übertrag 81 986 757 75 210 759<br />

7. Rückstellungen<br />

a) Rückstellungen für Pensionen<br />

und ähnliche Verpflichtungen 149 609 138 526<br />

b) Steuerrückstellungen 40 407 145 947<br />

c) andere Rückstellungen 57 935 79 461<br />

247 951 363 934<br />

8. Sonderposten mit Rücklageanteil 26 772 58 367<br />

9. Nachrangige Verbindlichkeiten 1 518 762 1 434 922<br />

10. Genußrechtskapital 861 407 912 536<br />

darunter:<br />

vor Ablauf von zwei Jahren fällig T€ –)<br />

(Vorjahr T€ 51 129)<br />

11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 110 000 90 000<br />

12. Eigenkapital<br />

a) Gezeichnetes Kapital 1 914380 1 884380<br />

b) Kapitalrücklage 445 602 445 602<br />

c) Gewinnrücklagen<br />

ca) gesetzliche Rücklage 142 855 142 855<br />

cb) andere Gewinnrücklagen 179 056 126 056<br />

321 911 268 911<br />

d) Gewinnanteil des atypischen<br />

stillen Gesellschafters 523 907<br />

e) Bilanzgewinn 69 300 54450<br />

2 751 716 2 654250<br />

Übertrag 87 503 365 80 724768<br />

85


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Aktivseite<br />

31.12.2000<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Übertrag 84555 081 77 948 009<br />

8. Anteile an verbundenen Unternehmen 272 398 186 361<br />

darunter:<br />

an Kreditinstituten T€ 119 153)<br />

(Vorjahr T€ 110 153)<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten T€ –)<br />

(Vorjahr T€ –)<br />

9. Treuhandvermögen 257 460 213 139<br />

darunter:<br />

Treuhandkredite T€ 1418)<br />

(Vorjahr T€ 1 775)<br />

10. Sachanlagen 34259 27 939<br />

11. Sonstige Vermögensgegenstände 2 152 951 2 088 116<br />

12. Rechnungsabgrenzungsposten 231 216 261 204<br />

Summe der Aktiva 87 503 365 80 724768<br />

86


Bilanz zum 31. Dezember <strong>2001</strong><br />

Passivseite<br />

31.12.2000<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Übertrag 87 503 365 80 724768<br />

Summe der Passiva 87 503 365 80 724768<br />

1. Eventualverbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Bürgschaften<br />

und Gewährleistungsverträgen 9 337 385 6 141 801<br />

2. Andere Verpflichtungen<br />

Unwiderrufliche Kreditzusagen 2 437 395 2 733 752<br />

87


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2001</strong><br />

2000<br />

T€ T€ T€ T€<br />

1. Zinserträge aus<br />

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 2 976 651 2 991 409<br />

b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 1 251 842 1 228 709<br />

4228 493 4220 118<br />

2. Zinsaufwendungen 3 657 886 3 742 239<br />

570 607 477 879<br />

3. Laufende Erträge aus<br />

a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 72 559 77 799<br />

b) Beteiligungen 5 537 4859<br />

c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 22 492 280<br />

100 588 82 938<br />

4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder<br />

Teilgewinnabführungsverträgen – –<br />

5. Provisionserträge 116 261 116 776<br />

6. Provisionsaufwendungen 23 030 23 627<br />

93 231 93 149<br />

7. Nettoertrag aus Finanzgeschäften 18 222 7 872<br />

8. Sonstige betriebliche Erträge 80 58441 065<br />

9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 31 595 36 327<br />

10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />

a) Personalaufwand<br />

aa) Löhne und Gehälter 111 265 98 475<br />

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung und für Unterstützung 40 154 38 414<br />

151 419 136 889<br />

darunter:<br />

für Altersversorgung T€ 20 886)<br />

(Vorjahr T€ 21 097)<br />

b) andere Verwaltungsaufwendungen 125 001 102 763<br />

276 420 239 652<br />

11. Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />

auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 19 840 16 737<br />

12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 14585 26 848<br />

Übertrag 583 982 455 993<br />

88


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2001</strong><br />

2000<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Übertrag 583 982 455 993<br />

13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte<br />

Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 249 681 115 842<br />

14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren<br />

sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft – –<br />

249 681 115 842<br />

15. Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 19 800 24750<br />

16. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 42 141 39 201<br />

17. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen<br />

Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren – –<br />

42 141 39 201<br />

18. Aufwendungen aus Verlustübernahme – –<br />

19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 272 360 276 200<br />

20. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 48 578 97 343<br />

21. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 441 446<br />

49 019 97 789<br />

22. Aufgrund eines Teilgewínnabführungsvertrags abgeführte Gewinne 122 135 122 110<br />

23. Gewinnanspruch des atypischen stillen Gesellschafters 2 206 1 851<br />

24. Jahresüberschuß 99 000 54450<br />

25. Einstellung in andere Gewinnrücklagen 29 700 –<br />

26. Bilanzgewinn 69 300 54450<br />

89


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2001</strong><br />

Aktivseite<br />

31.12.2000<br />

T€ T€ T€ T€<br />

1. Barreserve<br />

a) Kassenbestand 3746 8 021<br />

b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 76 636 56 815<br />

darunter: 80 382 64836<br />

bei der Deutschen Bundesbank T€ 76 193)<br />

(Vorjahr T€ 56 577)<br />

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die<br />

zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken<br />

zugelassen sind<br />

Schatzwechsel und unverzinsliche<br />

Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel<br />

öffentlicher Stellen 3 678 1 843<br />

darunter:<br />

bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar T€ –)<br />

(Vorjahr T€ –)<br />

3. Forderungen an Kreditinstitute<br />

a) täglich fällig 3 091 672 2 520 726<br />

b) andere Forderungen 16 175 214 16 810 683<br />

19 266 886 19 331 409<br />

4. Forderungen an Kunden 41 371 578 38 170 444<br />

darunter:<br />

durch Grundpfandrechte gesichert T€ 12 172 975)<br />

(Vorjahr T€ 12 563 277)<br />

Kommunalkredite T€ 4502 786)<br />

(Vorjahr T€ 4907 249)<br />

Übertrag 60 722 52457 568 532<br />

90


Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2001</strong><br />

Passivseite<br />

31.12.2000<br />

T€ T€ T€ T€<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

a) täglich fällig 1 482 768 2 041 682<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 30 147 400 29 877 750<br />

31 630 168 31 919 432<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

a) Spareinlagen<br />

aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten 83 353 78 910<br />

ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 2 960 3 583<br />

86 313 82 493<br />

b) andere Verbindlichkeiten<br />

ba) täglich fällig 4690 928 3 539 985<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 25 691 103 19 874 542<br />

30 382 031 23 414 527<br />

30 468 344 23 497 020<br />

3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

a) begebene Schuldverschreibungen 18 029 749 16 927 250<br />

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 3 313 105 4213 184<br />

darunter: 21 342 854 21 140 434<br />

Geldmarktpapiere T€ 3 313 105)<br />

(Vorjahr T€ 4213 184)<br />

eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf T€ –)<br />

(Vorjahr T€ –)<br />

4. Treuhandverbindlichkeiten 296 947 256 053<br />

darunter:<br />

Treuhandkredite T€ 40 868)<br />

(Vorjahr T€ 44 645)<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 2 150 420 2 021 903<br />

6. Rechnungsabgrenzungsposten 220 999 243 803<br />

Übertrag 86 109 732 79 078 645<br />

91


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Aktivseite<br />

31.12.2000<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Übertrag 60 722 52457 568 532<br />

5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche<br />

Wertpapiere<br />

a) Geldmarktpapiere<br />

aa) von öffentlichen Emittenten – –<br />

darunter:<br />

beleihbar bei der Deutschen Bundesbank T€ –)<br />

(Vorjahr T€ –)<br />

ab) von anderen Emittenten 772 174 107<br />

darunter: 772 174 107<br />

beleihbar bei der Deutschen Bundesbank T€ –)<br />

(Vorjahr T€ –)<br />

b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

ba) von öffentlichen Emittenten 5 674043 4 945 531<br />

darunter:<br />

beleihbar bei der Deutschen Bundesbank T€ 2 090 852)<br />

(Vorjahr T€ 1 629 397)<br />

bb) von anderen Emittenten 20 152 626 18 050 078<br />

darunter: 25 826 669 22 995 609<br />

beleihbar bei der Deutschen Bundesbank T€ 5 628 486)<br />

(Vorjahr T€ 6 076 623)<br />

c) eigene Schuldverschreibungen 566 884 446 832<br />

Nennbetrag T€ 548 727) 27 165 727 23 442 548<br />

(Vorjahr T€ 445 535)<br />

6. Aktien und andere nicht festverzinsliche<br />

Wertpapiere 1 653 5141 673 906<br />

7. Beteiligungen 74690 65 527<br />

darunter:<br />

an Kreditinstituten T€ 27 366)<br />

(Vorjahr T€ 29 624)<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten T€ –)<br />

(Vorjahr T€ –)<br />

Übertrag 89 616 455 82 750 513<br />

92


Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2001</strong><br />

Passivseite<br />

31.12.2000<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Übertrag 86 109 732 79 078 645<br />

7. Rückstellungen<br />

a) Rückstellungen für Pensionen<br />

und ähnliche Verpflichtungen 165 741 154423<br />

b) Steuerrückstellungen 41 060 146 183<br />

c) andere Rückstellungen 63 219 85 999<br />

270 020 386 605<br />

8. Sonderposten mit Rücklageanteil 26 772 58 367<br />

9. Nachrangige Verbindlichkeiten 1 518 762 1 434 922<br />

10. Genußrechtskapital 861 407 912 536<br />

darunter:<br />

vor Ablauf von zwei Jahren fällig T€ –)<br />

(Vorjahr T€ 51 129)<br />

11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 110 000 90 000<br />

12. Eigenkapital<br />

a) Gezeichnetes Kapital 1 914380 1 884380<br />

b) Kapitalrücklage 445 602 445 602<br />

c) Gewinnrücklagen<br />

ca) gesetzliche Rücklage 142 855 142 855<br />

cb) andere Gewinnrücklagen 179 301 126 900<br />

322 156 269 755<br />

d) Unterschiedsbetrag aus der<br />

Kapitalkonsolidierung 721 073 721 073<br />

e) Gewinnanteil des<br />

atypischen stillen Gesellschafters 523 907<br />

f) Bilanzgewinn 73 792 59 401<br />

g) Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter 292 523 292 523<br />

3 770 049 3 673 641<br />

Übertrag 92 666 742 85 634 716<br />

93


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Aktivseite<br />

31.12.2000<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Übertrag 89 616 455 82 750 513<br />

8. Anteile an verbundenen Unternehmen 152 606 75 569<br />

darunter:<br />

an Kreditinstituten T€ –)<br />

(Vorjahr T€ –)<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten T€ –)<br />

(Vorjahr T€ –)<br />

9. Treuhandvermögen 296 947 256 053<br />

darunter:<br />

Treuhandkredite T€ 40 868)<br />

(Vorjahr T€ 44 645)<br />

10. Immaterielle Anlagewerte 306 275<br />

11. Sachanlagen 149 935 143 889<br />

12. Sonstige Vermögensgegenstände 2 216 766 2 145 254<br />

13. Rechnungsabgrenzungsposten 233 727 263 163<br />

Summe der Aktiva 92 666 742 85 634 716<br />

94


Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2001</strong><br />

Passivseite<br />

31.12.2000<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Übertrag 92 666 742 85 634 716<br />

Summe der Passiva 92 666 742 85 634 716<br />

1. Eventualverbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Bürgschaften<br />

und Gewährleistungsverträgen 4100 725 3 395 021<br />

2. Andere Verpflichtungen<br />

Unwiderrufliche Kreditzusagen 3 664716 4041 305<br />

95


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Konzerngewinn- und -verlustrechnung<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2001</strong><br />

2000<br />

T€ T€ T€ T€<br />

1. Zinserträge aus<br />

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 3 312 134 3 305 740<br />

b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 1 285 091 1 261 810<br />

4597 225 4567 550<br />

2. Zinsaufwendungen 3 876 077 3 946 391<br />

721 148 621 159<br />

3. Laufende Erträge aus<br />

a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 72 559 77 800<br />

b) Beteiligungen 5 537 4859<br />

c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 13 342 279<br />

91 438 82 938<br />

4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder<br />

Teilgewinnabführungsverträgen – –<br />

5. Provisionserträge 125 396 126 115<br />

6. Provisionsaufwendungen 22 841 23 449<br />

102 555 102 666<br />

7. Nettoertrag aus Finanzgeschäften 18 298 7 896<br />

8. Sonstige betriebliche Erträge 84132 44255<br />

9. Erträge aus dem Fördergeschäft 63 176 87 240<br />

10. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 31 595 36 327<br />

11. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />

a) Personalaufwand<br />

aa) Löhne und Gehälter 120 354 108 762<br />

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung und für Unterstützung 43 429 43 456<br />

163 783 152 218<br />

darunter:<br />

für Altersversorgung T€ 22 317)<br />

(Vorjahr T€ 22 834)<br />

b) andere Verwaltungsaufwendungen 122 717 100 469<br />

286 500 252 687<br />

12. Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />

auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 25 790 21 504<br />

Übertrag 800 052 708 290<br />

96


Konzerngewinn- und -verlustrechnung<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2001</strong><br />

2000<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Übertrag 800 052 708 290<br />

13. Sonstige betriebliche Aufwendungen 14630 27 647<br />

14. Aufwendungen aus dem Fördergeschäft 204 761 219 868<br />

15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte<br />

Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 245 780 115 437<br />

16. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren<br />

sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft – –<br />

245 780 115 437<br />

17. Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 19 800 24750<br />

18. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 43 125 39 201<br />

19. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen<br />

Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren – –<br />

43 125 39 201<br />

20. Aufwendungen aus Verlustübernahme – –<br />

21. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 271 956 281 387<br />

22. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 49 232 97 579<br />

23. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 13 ausgewiesen 441 446<br />

49 673 98 025<br />

24. Aufgrund eines Teilgewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne 122 135 122 110<br />

25. Gewinnanspruch des atypischen stillen Gesellschafters 2 206 1 851<br />

26. Jahresüberschuß 97 942 59 401<br />

27. Einstellung in andere Gewinnrücklagen 24150 –<br />

28. Bilanzgewinn 73 792 59 401<br />

97


Anhang und Konzernanhang <strong>2001</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Anhang und Konzernanhang <strong>2001</strong><br />

Am Grundkapital sind die Freie und Hansestadt<br />

Hamburg (FHH) und die Landesbank<br />

Schleswig-Holstein (LB Kiel) seit 1997 mit je<br />

50 vH beteiligt. Einen Anteil an der Bank<br />

hält außerdem als atypisch stille Gesellschafterin<br />

die HLB-Beteiligungsgesellschaft<br />

mbH, eine Gesellschaft der FHH.<br />

Die staatliche Aufsicht führt die Finanzbehörde<br />

der Freien und Hansestadt Hamburg.<br />

Die Hamburgische Landesbank – Girozentrale<br />

– ist als Mitglied im Sparkassen-Stützungsfonds<br />

des Hanseatischen Sparkassenund<br />

Giroverbandes dem Sicherungssystem<br />

der Deutschen Sparkassenorganisation<br />

angeschlossen. Durch dieses System werden<br />

die angeschlossenen Institute selbst<br />

geschützt, insbesondere deren Liquidität<br />

und Solvenz gewährleistet.<br />

Unabhängig davon haften die Gewährträger<br />

der Hamburgischen Landesbank– Girozentrale<br />

– unbeschränkt.<br />

Der Jahresabschluß und der konsolidierte<br />

Jahresabschluß der Hamburgischen Landesbank<br />

zum 31.12.<strong>2001</strong> wurden nach den<br />

Vorschriften des HGB sowie der Verordnung<br />

über die Rechnungslegung der Kreditinstitute<br />

aufgestellt.<br />

Konsolidierungskreis<br />

Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber<br />

dem Vorjahr nicht verändert.<br />

Name und Sitz der einbezogenen Unternehmen<br />

Anteil am Kapital<br />

in vH<br />

Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt, Hamburg 82<br />

Hamburgische Landesbank (Guernsey) Ltd., Guernsey 100<br />

Hamburgische LB Finance (Guernsey) Ltd., Guernsey 100<br />

Kommanditgesellschaft Altstadt Verwaltungsgesellschaft & Co.,<br />

Grundstücksgesellschaft, Hamburg 100<br />

In der folgenden Aufstellung des Anteilsbesitzes<br />

gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 1 HGB sind<br />

die Konzerngesellschaften aufgeführt, die<br />

aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung<br />

für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

des Konzerns gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht<br />

einbezogen wurden.<br />

Name und Sitz der nicht einbezogenen Unternehmen<br />

Anteil am Kapital<br />

in vH<br />

ALIDA Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg 90<br />

ALIDA Grundstücksverwaltungs GmbH, Hamburg 90<br />

Altstadt Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100<br />

100


Anhang und Konzernanhang<br />

Name und Sitz der nicht einbezogenen Unternehmen<br />

Anteil am Kapital<br />

in vH<br />

AMC Asset-Management-Consulting GmbH, Hamburg 100<br />

ARCHIMEDES Gesellschaft für Computerhandel mbH, Hamburg 100<br />

ARCHIMEDES Gesellschaft für Maschinenhandel mbH, Hamburg 100<br />

ARIONO GmbH, Hamburg 100<br />

BINNENALSTER-Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg 100<br />

BTO Grundstücksvermietungsgesellschaft mbH & Co. Verwaltungs KG, München 94<br />

BURGVILLE INVESTMENTS LIMITED, London 100<br />

EALING INVESTMENTS LIMITED, London 100<br />

EQUILON GmbH, Hamburg 100<br />

FARONA GmbH & Co. KG, Hamburg 100<br />

GODAN GmbH, Hamburg 1) 100<br />

Grundstücksgesellschaft Porstendorf mbH & Co. KG, Hamburg 100<br />

GVT Grundstücksgesellschaft Taucha mbH & Co. KG, Hamburg 100 2)<br />

Hamburgische Betriebsverwaltungs-Gesellschaft am Gerhart-Hauptmann-Platz<br />

m.b.H., Hamburg 100<br />

HGA 425 fifth Avenue GmbH, Hamburg 100<br />

HGA Capital Grundbesitz und Anlage GmbH, Hamburg 100<br />

HGA Objekt Hamburg 4 GmbH & Co. KG, Hamburg 100 2)<br />

HGA Objekt Hamburg 8 GmbH & Co. KG, Hamburg 100 2)<br />

HGA Objekt Hamburg 9 GmbH & Co. KG, Hamburg 100 2)<br />

HGA Objekt Hamburg 10 GmbH & Co. KG, Hamburg 100 2)<br />

HGA Objekt Hamburg 11 GmbH & Co. KG, Hamburg 100 2)<br />

HGA Objekt München GmbH & Co. KG, Hamburg 3) 100 2)<br />

101


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Name und Sitz der nicht einbezogenen Unternehmen<br />

Anteil am Kapital<br />

in vH<br />

HGA Objekte Hamburg und Hannover GmbH & Co. KG, Hamburg 80,48 2)<br />

HSG Hamburgische Städtebauförderungsgesellschaft mbH, Hamburg 100<br />

JANTAR GmbH, Hamburg 100<br />

JUPITER Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100<br />

KALAIS GmbH, Hamburg 4) 100<br />

KAPLON GmbH & Co. KG, Hamburg 100<br />

„Katharinen“ Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100<br />

Kommanditgesellschaft ARCHIMEDES Gesellschaft für Computerhandel<br />

mbH & Co., Hamburg 100<br />

LAMATOS GmbH, Hamburg 100<br />

LATONO GmbH, Hamburg 100<br />

Leashold Verwaltungs-GmbH & Co. KG, Hamburg 5) 100<br />

LIBELLE GmbH, Hamburg 100<br />

Melusina Pictures B.V., Rotterdam 100<br />

METACOS GmbH & Co. KG, Hamburg 100<br />

METONO GmbH, Hamburg 100<br />

MINIMOA GmbH, Hamburg 100<br />

MOGARO GmbH, Hamburg 100<br />

MOLEA GmbH, Hamburg 100<br />

MONTALE Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Projekt Nr. 3 KG, Grünwald 100<br />

NEREUS Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100<br />

NIEDERELBE Verwaltungsgesellschaft für Beteiligungen mbH, Hamburg 100<br />

ORSOF Verwaltung GmbH & Co., Vermietungs KG, München 98<br />

102


Anhang und Konzernanhang<br />

Name und Sitz der nicht einbezogenen Unternehmen<br />

Anteil am Kapital<br />

in vH<br />

PELIONE GmbH, Hamburg 100<br />

PERIMEDES GmbH, Hamburg 100<br />

PREGU GmbH, Hamburg 100<br />

RELAT Beteiligungs GmbH & Co. Vermietungs-KG, München 100<br />

ROSENSTRASSE 35 Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg 100<br />

SCHU-WES Verwaltung GmbH & Co., Objekt Schenefeld KG, München 95<br />

SELENO GmbH, Hamburg 100<br />

SHIPEXPRESS SHIPPING ENTERPRISES Limited, Limassol/Zypern 100 2)<br />

SWS Systemhaus für Wertpapiersoftware GmbH, Hamburg 100<br />

Taggert Enterprises Inc., Monrovia/Liberia 100<br />

TALAOS GmbH, Hamburg 100<br />

TENEDOS GmbH, Hamburg 100<br />

TERRANUM Gewerbebau Verwaltungs-GmbH, Hamburg 100<br />

TERRANUM Gewerbebau GmbH & Cie., Hamburg 100<br />

TEUKROS GmbH, Hamburg 100<br />

THESTOR GmbH, Hamburg 100<br />

TIMABACA 6. Verwaltungs <strong>AG</strong>, Hamburg 100<br />

Unterstützungs-Gesellschaft der Hamburgischen Landesbank mit beschränkter<br />

Haftung, Hamburg 100<br />

YONDAN GmbH, Hamburg 100<br />

1) vormals: SAPPHO GmbH, Hamburg<br />

2) einschließlich mittelbar gehaltener Anteile<br />

3) vormals: HGA Objekt Hamburg 7 GmbH & Co. KG, Hamburg<br />

4) mittelbare Beteiligung in Höhe von 25 vH an der GEH<strong>AG</strong> Aktiengesellschaft, Berlin<br />

5) Beteiligung in Höhe von 45 vH an der <strong>AG</strong>V Anlagen- und Grundstücksvermietungsgesellschaft<br />

mbH & Co. KG, Wiesbaden<br />

103


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Konsolidierungsgrundsätze<br />

Bilanzierungsund<br />

Bewertungsmethoden<br />

Die Einzelabschlüsse der in den Konzernabschluß<br />

einbezogenen Unternehmen wurden<br />

nach einheitlichen Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden der Konzernmutter<br />

auf den Stichtag des Konzernabschlusses<br />

aufgestellt. Soweit notwendig, wurden die<br />

Jahresabschlüsse an die für die Kreditinstitute<br />

geltenden Formblätter angepaßt.<br />

Bei der Kapitalkonsolidierung sind die Buchwerte<br />

der Beteiligungen mit den Eigenkapitalien<br />

nach der Buchwertmethode<br />

gemäß § 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB verrechnet<br />

Bei Gegenständen des Sachanlagevermögens,<br />

deren Nutzung zeitlich begrenzt ist, werden<br />

entsprechend den steuerlichen Möglichkeiten<br />

planmäßig Abschreibungen verrechnet.<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im<br />

Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.<br />

Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen werden zu Anschaffungskosten<br />

bzw. dem niedrigeren beizulegenden<br />

Wert bilanziert.<br />

Der größte Teil der Wertpapiere des Anlagevermögens<br />

sowie sämtliche Wertpapiere der<br />

Liquiditätsreserve und des Handelsbestandes<br />

sind nach dem strengen Niederstwertprinzip<br />

bewertet. In diesem Jahr wurde erstmalig<br />

ein geringer Teil der Wertpapiere des<br />

Anlagevermögens zum gemilderten<br />

Niederstwert bewertet. Wirtschaftlich<br />

zusammengehörende Finanzinstrumente<br />

werden zu Bewertungseinheiten zusammengefaßt,<br />

in die auch Teile unseres Derivatebestandes<br />

eingehen. Bei der Bewertung<br />

verrechnen wir Bewertungsgewinne bis zur<br />

Höhe der ihnen gegenüberstehenden Bewertungsverluste.<br />

Bei der Bilanzierung strukturierter Produkte<br />

wurde der einschlägige Rechnungslegungshinweis<br />

des Instituts der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW RH BFA 1.003) beachtet. Sämtliche<br />

worden. Maßgeblicher Zeitpunkt für die<br />

Erstkonsolidierung ist der Zeitpunkt der<br />

erstmaligen Anwendung der neuen<br />

Konzernrechnungslegungsverordnung<br />

(1.1.1993) beziehungsweise der Zeitpunkt<br />

der erstmaligen Einbeziehung in den<br />

Konzernabschluß (Art. 27 Abs. 2 EG HGB<br />

bzw. § 301 Abs. 2 HGB).<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten sowie<br />

Aufwendungen und Erträge zwischen den<br />

einbezogenen Unternehmen wurden<br />

konsolidiert.<br />

strukturierte Produkte werden jeweils als<br />

einheitlicher Vermögensgegenstand bilanziert,<br />

da sie keinem über das Zinsrisiko hinausgehenden<br />

Marktpreisrisiko unterliegen.<br />

Für den größten Teil der Wertpapiere und<br />

Derivate des Handelsbestandes haben wir<br />

eine Portfoliobewertung vorgenommen.<br />

Hierbei orientieren wir uns an der Organisation<br />

des Risikomanagements. Auch bei der<br />

Portfoliobewertung bleiben Gewinnspitzen<br />

innerhalb des Portfolios unberücksichtigt.<br />

Erworbene Optionsrechte sind zu Anschaffungskosten<br />

bilanziert. Dem Niederstwertprinzip<br />

sowie den Risiken aus Stillhalterpositionen<br />

wird ggf. durch die Bildung von<br />

Rückstellungen Rechnung getragen. Optionen<br />

mit identischem Basiswert fassen wir<br />

teilweise zu Bewertungseinheiten zusammen.<br />

Erhaltene oder gezahlte Optionsprämien<br />

werden erst bei Weiterverkauf des<br />

Optionsrechtes bzw. der Glattstellung,<br />

ansonsten bei Verfall oder Ausübung der<br />

Option ergebniswirksam.<br />

Soweit bei innovativen Finanzinstrumenten<br />

das System der Variation Margin zur<br />

Anwendung kommt, wird dem Imparitätsprinzip<br />

durch Aktivierung bzw. Passivierung<br />

der Margin und ggf. Bildung einer<br />

Rückstellung Rechnung getragen.<br />

104


Anhang und Konzernanhang<br />

Pensionsrückstellungen<br />

Grundsätze der<br />

Währungsumrechnung<br />

Forderungen werden zum Nennwert bzw.<br />

zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren<br />

beizulegenden Wert (strenges Niederstwertprinzip)<br />

angesetzt.<br />

Für Risiken aus dem Kreditgeschäft wird<br />

durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen<br />

bzw. Rückstellungen sowie Pauschalwertberichtigungen<br />

vorgesorgt. Die Risikovorsorge<br />

ist mit Ausnahme der Rückstellungen<br />

von den Buchbeständen abgesetzt.<br />

Die Pensionsrückstellungen werden nach<br />

versicherungsmathematischen Grundsätzen<br />

errechnet und mit den handelsrechtlichen<br />

Wertansätzen der Verpflichtungen für<br />

laufende Pensionszahlungen und Pensionsanwartschaften<br />

unter Verwendung der<br />

neuen Sterbetafeln bilanziert.<br />

Daneben bestehen nicht passivierte<br />

Pensionsverpflichtungen in Höhe von<br />

Die Währungsumrechnung erfolgt gemäß<br />

§ 340 h HGB sowie BFA 3/95.<br />

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände<br />

und Schulden werden zu den<br />

Kassa-Mittelkursen zum 31.12.<strong>2001</strong> umgerechnet.<br />

Soweit es sich um Bestände<br />

handelt, die wie Anlagevermögen behandelt<br />

werden, liegen die historischen Anschaffungskurse<br />

zugrunde. Die schwebenden<br />

Kassageschäfte werden zum Kassastichtagskurs,<br />

die schwebenden Termingeschäfte<br />

zum Stichtagsterminkurs umgerechnet. Die<br />

Unterschiede aus der Umrechnung kursgesicherter<br />

Bilanzposten und den dazugehörigen<br />

Sicherungsgeschäften sind saldiert<br />

unter den Sonstigen Vermögensgegenständen<br />

ausgewiesen. Swapaufwendungen und<br />

-erträge aus diesen Sicherungsgeschäften<br />

werden zeitanteilig abgegrenzt und im<br />

Dem durch das Steuerentlastungsgesetz<br />

1999/2000/2002 eingeführten strengen<br />

Wertaufholungsgebot wird sowohl steuerlich<br />

als auch handelsrechtlich Rechnung<br />

getragen.<br />

Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag<br />

angesetzt.<br />

Rückstellungen werden nach vernünftiger<br />

kaufmännischer Beurteilung in Höhe der voraussichtlichen<br />

Inanspruchnahme gebildet.<br />

€ 264919,00 (Vorjahr € 322 195,18), die<br />

unter das steuerliche Nachholverbot fallen.<br />

Weitere Rückstellungen wurden für den<br />

tarifvertraglich geregelten Vorruhestand<br />

gebildet. Darüber hinaus bestehen mittelbare<br />

pensionsähnliche Verpflichtungen<br />

gemäß Art. 28 (2) EG HGB in Höhe von<br />

€ 11 376 762,86 (Vorjahr € 11 650 921,60).<br />

Zinsergebnis ausgewiesen.<br />

Die auf Fremdwährung lautenden Bilanzposten<br />

und schwebenden Geschäfte im<br />

Umlaufvermögen werden in jeder Währung<br />

gemäß § 340 h Abs. 2 Satz 2 HGB grundsätzlich<br />

als besonders gedeckt eingestuft und<br />

bewertet. Dementsprechend werden grundsätzlich<br />

alle Aufwendungen und Erträge aus<br />

der Währungsumrechnung gemäß § 340 h<br />

Abs. 2 Satz 1 und 2 HGB in der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung erfaßt.<br />

Insgesamt beläuft sich der Betrag der auf<br />

fremde Währung lautenden Vermögensgegenstände<br />

und Schulden auf € 35 212 Mio<br />

bzw. € 24337 Mio (Vorjahr € 29 844 Mio<br />

bzw. € 21 246 Mio) und im Konzern auf<br />

€ 36 039 Mio bzw. € 25 099 Mio (Vorjahr<br />

€ 30 296 Mio bzw. € 21 845 Mio).<br />

105


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Angaben zur Bilanz und Konzernbilanz<br />

Angaben zu Bilanzaktiva<br />

Forderungen an<br />

angeschlossene<br />

Sparkassen<br />

In den Forderungen an Kreditinstitute sind<br />

Forderungen an angeschlossene Sparkassen<br />

enthalten:<br />

Verbundene<br />

Unternehmen<br />

In den nachfolgenden Posten sind Forderungen<br />

an verbundene Unternehmen sowohl in<br />

Bank<br />

Konzern<br />

T€ T€ T€ T€<br />

<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />

1 511 485 1 489 276 1 512 620 1 490 425<br />

verbriefter als auch in unverbriefter Form<br />

enthalten:<br />

Pos. 3<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

a täglich fällig 261 158 – –<br />

b andere Forderungen – 87 559 – –<br />

Pos. 4 Forderungen an Kunden 409 103 413 819 306 339 307 278<br />

Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht<br />

Forderungen an Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind in<br />

folgenden Bilanzposten enthalten:<br />

Pos. 3<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

a täglich fällig 150 885 156 139 150 885 148 910<br />

b andere Forderungen 507 567 557 035 452 628 502 097<br />

Pos. 4Forderungen an Kunden 621 008 615 155 621 008 615 155<br />

Pos. 5<br />

Schuldverschreibungen<br />

und andere festverzinsliche<br />

Wertpapiere<br />

bb Anleihen und<br />

Schuldverschreibungen 114194 129 966 114194 129 966<br />

Nachrangige<br />

Vermögensgegenstände<br />

Nachrangige Vermögensgegenstände weist<br />

die Bank in folgenden Posten aus:<br />

Pos. 3<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

b andere Forderungen 11 207 767 11 207 767<br />

Pos. 4 Forderungen an Kunden – 540 – 540<br />

106


Anhang und Konzernanhang<br />

Bank<br />

Konzern<br />

T€ T€ T€ T€<br />

<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />

Pos. 5<br />

Schuldverschreibungen<br />

und andere festverzinsliche<br />

Wertpapiere<br />

bb Anleihen und<br />

Schuldverschreibungen 604 438 565 910 604 438 565 910<br />

Pos. 6<br />

Aktien und andere<br />

nicht festverzinsliche<br />

Wertpapiere 33 192 29 206 33 192 29 206<br />

Angaben zu den<br />

Wertpapieren<br />

Zusatzangaben zu den Wertpapieren stellen<br />

wir in der Reihenfolge der Bilanzposten<br />

bzw. Unterposten dar:<br />

Pos. 5<br />

Pos. 5a<br />

Schuldverschreibungen und<br />

andere festverzinsliche<br />

Wertpapiere<br />

Geldmarktpapiere<br />

aa von öffentlichen Emittenten<br />

börsenfähige und börsennotierte<br />

Geldmarktpapiere – – – –<br />

ab von anderen Emittenten<br />

börsenfähige und börsennotierte<br />

Geldmarktpapiere – 107 – 107<br />

börsenfähige, nicht börsennotierte<br />

Geldmarktpapiere 772 174– 772 174 –<br />

Pos. 5b<br />

Anleihen und<br />

Schuldverschreibungen<br />

ba von öffentlichen Emittenten<br />

börsenfähige und börsennotierte<br />

Anleihen und<br />

Schuldverschreibungen 4096 203 3 390 163 4096 203 3 390 163<br />

107


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Bank<br />

Konzern<br />

T€ T€ T€ T€<br />

<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />

börsenfähige, nicht börsennotierte<br />

Anleihen und<br />

Schuldverschreibungen 1 577 840 1 555 368 1 577 840 1 555 368<br />

bb von anderen Emittenten<br />

börsenfähige und börsennotierte<br />

Anleihen und<br />

Schuldverschreibungen 14566 945 13 099 287 15 282 239 13 594117<br />

börsenfähige, nicht börsennotierte<br />

Anleihen und<br />

Schuldverschreibungen 4799 758 4382 730 4870 377 4455 961<br />

Pos. 5c<br />

Eigene Schuldverschreibungen<br />

börsenfähige und börsennotierte<br />

eigene<br />

Schuldverschreibungen 494 867 391 650 498 439 394 669<br />

börsenfähige, nicht börsennotierte<br />

eigene<br />

Schuldverschreibungen 59 037 52 163 68 445 52 163<br />

Von den ausgewiesenen Anleihen und<br />

anderen festverzinslichen Wertpapieren<br />

Ein Teilbestand von T€ 922 824 (Konzern<br />

T€ 933 405) der im Anlagevermögen enthaltenen<br />

Schuldverschreibungen und anderen<br />

festverzinslichen Wertpapiere wird nach<br />

dem gemilderten Niederstwertprinzip<br />

werden im Jahre 2002 T€ 3 493 914<br />

(Konzern T€ 3 500 356) fällig.<br />

bewertet. Dieser Teilbestand wurde von<br />

den zum strengen Niederstwert bewerteten<br />

Wertpapieren des Anlagevermögens<br />

separiert.<br />

Pos. 6<br />

Aktien und andere<br />

nicht festverzinsliche<br />

Wertpapiere<br />

börsenfähige und börsennotierte<br />

Aktien und andere<br />

nicht festverzinsliche<br />

Wertpapiere 62 096 64676 62 096 64676<br />

108


Anhang und Konzernanhang<br />

Bank<br />

Konzern<br />

T€ T€ T€ T€<br />

<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />

börsenfähige, nicht börsennotierte<br />

Aktien und andere<br />

nicht festverzinsliche<br />

Wertpapiere 60 538 5 71460 538 5 714<br />

Echte Pensionsgeschäfte<br />

Beteiligungen/<br />

Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen<br />

Anteilsbesitz<br />

Es bestehen Repogeschäfte mit Kreditinstituten<br />

in Höhe von nominal T€ 541 800, bei<br />

denen die Bank als Pensionsgeberin auftritt;<br />

In den Posten Beteiligungen und Anteile an<br />

verbundenen Unternehmen sind außer der<br />

5 %igen Beteiligung an der börsennotierten<br />

Neben den Anteilen an verbundenen<br />

Unternehmen besteht folgender unmittelbarer<br />

Anteilsbesitz der Bank und des<br />

bei weiteren T€ 113 000 ist sie Pensionsnehmerin.<br />

Deutsche Real Estate Aktiengesellschaft<br />

keine börsenfähigen Anteile enthalten.<br />

Konzerns (§ 285 Nr. 11 und § 313 Abs. 2 Nr. 4<br />

HGB):<br />

Name und Sitz Eigenkapital Anteil am Ergebnis<br />

in T € Kapital in vH 2000<br />

per 31.12.2000 in T €<br />

ABG Allgemeine Bauträger- und Gewerbeimmobiliengesellschaft<br />

mbH & Co. Objekt<br />

Burchardplatz KG, München 4634 20 -3 821<br />

BEG Baugrundentwicklungsgesellschaft<br />

mbH, Hamburg 2 217 30 40<br />

Capella Films Inc., USA 4879 50 -14944<br />

DOLANA Grundstücksverwaltungsgesellschaft<br />

mbH & Co. Objekt Sehnde KG, Bad Homburg<br />

v.d.H. 89 1) 29 45 1)<br />

eBankingServices Nord GmbH, Kiel -729 33 -758<br />

Erste Grundstücksgesellschaft Wohnen am<br />

Elbschloß mbH, Hamburg 4 2) 0 3 2)<br />

Grundstücksentwicklungsgesellschaft<br />

Gartenstadt Wismar mbH & Co. KG, Hamburg -329 50 -190<br />

109


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Name und Sitz Eigenkapital Anteil am Ergebnis<br />

in T € Kapital in vH 2000<br />

per 31.12.2000 in T €<br />

hamburg.de Beteiligungs GmbH, Hamburg 48 30 3<br />

hamburg.de GmbH & Co. KG, Hamburg -2 567 30 -3 178<br />

HPF Hamburgische Projektmanagement und<br />

Finanzconsult GmbH, Hamburg 226 50 152<br />

HWF Hamburgische Gesellschaft für<br />

Wirtschaftsförderung GmbH, Hamburg 847 20 0<br />

LEG Beteiligungs GmbH, Hamburg – 3) 20 – 3)<br />

Meta-Export-Gesellschaft mbH, Hamburg 51 50 0<br />

NEA Norddeutsche Energieagentur für Industrie<br />

und Gewerbe GmbH, Hamburg 5 538 40 691<br />

NGV Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH,<br />

Düsseldorf 31 40 0<br />

NGV Grundstücksverwaltungsgesellschaft<br />

mbH & Co. KG, Objekt Brunsbüttel, Düsseldorf 46 40 -16<br />

PGF Entwicklungsgesellschaft Falkenried mbH,<br />

Hamburg 322 25 -110<br />

PL Projekt-Anlagen Leasing Beteiligungsgesellschaft<br />

mbH, Hamburg 53 50 2<br />

PL Projekt-Anlagen Leasing Beteiligungsgesellschaft<br />

mbH & Co. Objekt Hemmingen, Hamburg 182 50 13<br />

PL Projekt-Anlagen Leasing Beteiligungsgesellschaft<br />

mbH & Co. Objekt Osterholz KG, Hamburg 25 50 3<br />

PL Projekt-Anlagen Leasing Beteiligungsgesellschaft<br />

mbH & Co. Objekt Rastatt, Hamburg 44 50 19<br />

PLUTON Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft<br />

mbH & Co. KG, Grünwald -11 818 100 -1 143<br />

110


Anhang und Konzernanhang<br />

Name und Sitz Eigenkapital Anteil am Ergebnis<br />

in T € Kapital in vH 2000<br />

per 31.12.2000 in T €<br />

PMD Grundstücksverwaltung Gesellschaft mit<br />

beschränkter Haftung, Hamburg 30 50 4<br />

SLK GmbH für Immobilien-Leasing & Co.<br />

KG Objekt Berlin Pohlstraße, Stuttgart -11 440 100 -613<br />

Verwaltungsgesellschaft Gartenstadt Wismar<br />

mbH, Hamburg 24 2) 50 0 2)<br />

Wilhelm Bartels Bavaria-Beteiligungsgesellschaft<br />

mbH, Hamburg – 4) 28 – 4)<br />

Wilhelm Bartels Bavaria Grundstücksgesellschaft<br />

mbH & Co. KG, Hamburg – 4) 28 – 4)<br />

1) Angaben per 30. September 2000.<br />

2) Angaben per 31. Dezember 1999.<br />

3) Anteilserwerb in <strong>2001</strong>.<br />

4) Gründung in <strong>2001</strong>.<br />

Treuhandvermögen<br />

Das Treuhandvermögen gliedert sich wie<br />

folgt:<br />

Bank<br />

Konzern<br />

T€ T€ T€ T€<br />

<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />

Forderungen an Kreditinstitute 991 942 991 942<br />

Forderungen an Kunden 256 469 212 197 295 956 255 111<br />

Sachanlagen<br />

Die in den Sachanlagen des Einzelinstituts<br />

enthaltenen Grundstücke und Gebäude sind<br />

zum überwiegenden Teil vermietet; die übrigen<br />

Konzernunternehmen nutzen ihre<br />

Grundstücke und Gebäude selbst. Die<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung unterliegt<br />

nur der Eigennutzung.<br />

Sonstige Vermögensgegenstände<br />

Im wesentlichen werden hier ausgewiesen:<br />

Forderungen aus Optionen, Swaptions,<br />

Initial Margins 41 868 53 320 41 868 53 320<br />

Swapabgrenzungen 1 593 276 1 256 2341 576 905 1 240 922<br />

111


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Bank<br />

Konzern<br />

T€ T€ T€ T€<br />

<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />

Ausgleichsposten aus der<br />

Fremdwährungsumrechnung 342 800 433 152 402 641 476 629<br />

Prämienabgrenzungen aus Zinsoptionen,<br />

Swaptions und<br />

Zinsbegrenzungsvereinbarungen 3 391 3 828 3 391 3 828<br />

Forderungen aus dem Fördergeschäft<br />

gegenüber der Freien und Hansestadt<br />

Hamburg – – 19 22428 617<br />

Einzugspapiere, fällige Anleihen und<br />

Schuldverschreibungen sowie fällige<br />

Zins- und Dividendenscheine 36 923 133 443 36 923 133 443<br />

Forderungen gegenüber dem Finanzamt<br />

und dem Bundesamt für Finanzen 47 211 77 193 47 211 77 193<br />

Anteile an geschlossenen Immobilienfonds 20 710 20 636 20 710 20 636<br />

Rettungserwerbe 18 407 18 407 18 407 18 407<br />

Kaufpreisforderungen aus der Verwertung<br />

von Sicherheiten 532 18 797 532 18 797<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

In dem Ausweis sind aus der<br />

Disagioabgrenzung von Verbindlichkeiten<br />

und begebenen Anleihen 67 605 73 96468 508 75 193<br />

und aus der Agioabgrenzung aus<br />

Forderungen 13 916 18 05413 916 18 054<br />

enthalten.<br />

112


Anhang und Konzernanhang<br />

Restlaufzeiten<br />

Die nachstehend aufgeführten Bilanzposten<br />

sind nach ihren Restlaufzeiten gegliedert:<br />

Bank<br />

Konzern<br />

T€ T€ T€ T€<br />

<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />

Pos. 3b Forderungen an Kreditinstitute 1)<br />

– bis 3 Monate 4966 544 6 733 554 4992 654 6 853 484<br />

– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 3 203 140 1 608 660 3 262 447 1 622 505<br />

– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 4761 397 4560 548 4756 292 4543 974<br />

– mehr als 5 Jahre 3 177 002 3 813 550 3 163 821 3 788 641<br />

Pos. 4Forderungen an Kunden<br />

– bis 3 Monate 4776 607 4916 393 4936 404 5 024028<br />

– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 3 104807 2 877 611 3 246 709 3 018 755<br />

– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 11 182 409 9 648 130 11 900 803 10 437 975<br />

– mehr als 5 Jahre 14844128 14792 924 18 575 135 18 451 986<br />

– mit unbestimmter Laufzeit 2 715 800 1 237 700 2 712 527 1 237 700<br />

1) Vorjahr: ohne darin enthaltene Bausparguthaben<br />

Anlagenspiegel<br />

Bank<br />

Historische Zugänge / Abgänge / Kumulierte Abschrei- Buchwert Buchwert<br />

Anschaffungs- Zuschrei- Umbuch- Abschrei- bungen zum zum<br />

kosten bungen ungen bungen <strong>2001</strong> 31.12.<strong>2001</strong> 31.12.2000<br />

zum<br />

zum<br />

1.1.<strong>2001</strong> 31.12.<strong>2001</strong><br />

T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />

Wertpapiere 13 557 612 5 776 250 4 641 971 59 681 42 961 14 632 210 13 547 682<br />

Beteiligungen 700 987 13 756 38 645 2 418 2 320 673 680 664 516<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 190 23491 558 679 8 715 4857 272 398 186 361<br />

Grundstücke und Gebäude 10 659 – 1 369 6 400 113 2 890 3 148<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung 107 475 26 461 5 476 97 091 19 727 31 369 24 791<br />

Summe 14 566 967 5 908 025 4 688 140 174 305 69 978 15 612 547 14 426 498<br />

113


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Anlagenspiegel<br />

Konzern<br />

Historische Zugänge / Abgänge / Kumulierte Abschrei- Buchwert Buchwert<br />

Anschaffungs- Zuschrei- Umbuch- Abschrei- bungen zum zum<br />

kosten bungen ungen bungen <strong>2001</strong> 31.12.<strong>2001</strong> 31.12.2000<br />

zum<br />

zum<br />

1.1.<strong>2001</strong> 31.12.<strong>2001</strong><br />

T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />

Wertpapiere 14 041 856 5 810 846 4 641 971 59 681 42 961 15 151 050 14 031 927<br />

Beteiligungen 101 998 13 756 38 645 2 419 2 320 74 690 65 526<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 79 178 82 558 679 8 451 4 857 152 606 75 569<br />

Grundstücke und Gebäude 156 392 55 1 604 45 913 3 208 108 930 112 461<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung 128 719 32 263 6 084 113 893 22 508 41 005 31 429<br />

Immaterielle Anlagewerte 1 256 104– 1 05474306 276<br />

Summe 14 509 399 5 939 582 4 688 983 231 411 75 928 15 528 587 14 317 188<br />

114


Anhang und Konzernanhang<br />

Angaben zu Bilanzpassiva<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber<br />

angeschlossenen<br />

Sparkassen<br />

In dem Posten Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten sind Verbindlichkeiten<br />

gegenüber angeschlossenen Sparkassen<br />

enthalten :<br />

Verbundene<br />

Unternehmen<br />

Bank<br />

Konzern<br />

T€ T€ T€ T€<br />

<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />

234286 126 753 234286 126 753<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen in verbriefter bzw. unverbriefter<br />

Form sind in den nachstehenden<br />

Posten enthalten:<br />

Pos. 1<br />

Pos. 2<br />

Pos. 3<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

a täglich fällig 339 312 – –<br />

b mit vereinbarter Laufzeit<br />

oder Kündigungsfrist 5 856 883 3 350 094– –<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kunden<br />

ba täglich fällig 28 980 26 21428 193 21 406<br />

bb mit vereinbarter Laufzeit<br />

oder Kündigungsfrist 29 770 25 414 29 770 25 414<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

a begebene Schuldverschreibungen<br />

– – – –<br />

Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht,<br />

sind in folgenden Bilanzposten enthalten:<br />

Pos. 1<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

a täglich fällig 58 870 335 399 58 870 335 399<br />

b mit vereinbarter Laufzeit<br />

oder Kündigungsfrist 573 487 559 266 953 898 848 247<br />

Pos. 2<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kunden<br />

ba täglich fällig 7 096 14902 7 096 14902<br />

bb mit vereinbarter Laufzeit<br />

oder Kündigungsfrist 13 981 40 078 13 981 40 078<br />

115


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Bank<br />

Konzern<br />

T€ T€ T€ T€<br />

<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />

Pos. 3<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

a begebene Schuldverschreibungen<br />

53 643 667 322 144 276 757 955<br />

Als Sicherheit übertragene<br />

Vermögensgegenstände<br />

Für aufgenommene Darlehen waren zum<br />

Stichtag Forderungen in Höhe von<br />

T€ 315 550 (Vorjahr T€ 320 440) abgetreten.<br />

In Höhe von T€ 74 314 wurden Sicherheiten<br />

hinterlegt, die zur Teilnahme an Börsenund<br />

Clearingeinrichtungen dienen; weitere<br />

Sicherheiten in Höhe von T€ 38 956 waren<br />

Die Treuhandverbindlichkeiten verteilen<br />

sich wie folgt:<br />

im Rahmen von Collateral-Vereinbarungen<br />

an Kontrahenten übertragen.<br />

Bei der EZB bestand zum Stichtag ein<br />

Pfanddepot in Höhe von T€ 5 909 533, was<br />

im Rahmen von Offenmarktgeschäften mit<br />

T€ 1 500 000 belegt war.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 991 942 15 256 17 368<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 256 469 212 197 281 691 238 685<br />

Sonstige<br />

Verbindlichkeiten<br />

In diesem Posten sind enthalten:<br />

Zinsen für nachrangige Verbindlichkeiten<br />

und die vorzunehmende Ausschüttung<br />

für Genußscheine 89 822 95 579 89 822 95 579<br />

Swapabgrenzungen 1 156 885 930 191 1 153 144 923 992<br />

Verpflichtungen aus Optionen, Swaptions<br />

und anderen derivativen Instrumenten 61 259 69 795 61 259 69 795<br />

Sicherheitsleistungen 681 783 678 581 681 783 678 581<br />

Reservefonds der Freien und Hansestadt<br />

Hamburg – – 89 257 124802<br />

Treuhandverbindlichkeiten<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

In dem Ausweis sind enthalten:<br />

Disagioabgrenzungen aus Forderungen 99 088 110 850 99 123 110 850<br />

Agioabgrenzungen von Verbindlichkeiten<br />

und begebenen Schuldverschreibungen 5 331 5 580 5 353 5 608<br />

116


Anhang und Konzernanhang<br />

Sonderposten mit<br />

Rücklageanteil<br />

Nachrangige<br />

Verbindlichkeiten<br />

Begebene Schuldverschreibungen<br />

Eventualverbindlichkeiten<br />

Aufgrund des Steuerentlastungsgesetzes<br />

1999/2000/2002 hat die Bank 1999 gemäß<br />

§ 280 Abs. 1 HGB Zuschreibungen auf<br />

Bilanzaktiva vorgenommen. Diese wurden<br />

gemäß § 273 HGB in Verbindung mit § 52<br />

Die nachrangigen Verbindlichkeiten in<br />

Höhe von T€ 1 518 762 (Vorjahr T€ 1 434 922)<br />

haben Ursprungslaufzeiten von zwei bis<br />

vierzig Jahren. Die Verzinsung liegt zwischen<br />

2,4 % und 16,0 %. Es wurden nachrangige<br />

Mittel in Höhe von Yen 24,1Mrd<br />

aufgenommen, alle anderen Mittel lauten<br />

Von den ausgewiesenen begebenen Schuldverschreibungen<br />

werden im Jahre 2002<br />

Abs. 16 EStG zum Teil in den Sonderposten<br />

mit Rücklageanteil eingestellt, der in den<br />

Jahren 2000 – 2003 ergebniswirksam aufgelöst<br />

wird.<br />

auf Deutsche Mark und Euro. Die Bedingungen<br />

dieser und der übrigen nachrangigen<br />

Mittel entsprechen § 10 Abs. 5a Kreditwesengesetz.<br />

Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten<br />

sind in Höhe von T€ 71 469<br />

(Vorjahr T€ 44 149) angefallen.<br />

T€ 2 238 626 (Konzern T€ 2 567 350) fällig.<br />

Bank<br />

Konzern<br />

T€ T€ T€ T€<br />

<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />

Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und<br />

Gewährleistungsverträgen 9 337 385 6 141 801 4 100 725 3 395 021<br />

Sonstige finanzielle<br />

Verpflichtungen<br />

Im Beteiligungsbereich bestehen Haftungen<br />

für ausstehende und bisher nicht eingeforderte<br />

Einzahlungen auf das gezeichnete<br />

Nominalkapital in Höhe von € 148 Mio.<br />

Bei den in den Konzernabschluß einbezogenen<br />

Auslandstöchtern wird die Bank<br />

dafür Sorge tragen, daß sie ihre finanziellen<br />

Verpflichtungen erfüllen.<br />

Darüber hinaus hat die Bank einen langfristigen<br />

Mietvertrag – variabler Mietzins –<br />

mit der Kommanditgesellschaft Altstadt<br />

Verwaltungsgesellschaft & Co., Grundstücksgesellschaft,<br />

Hamburg, abgeschlossen,<br />

diese ist ein verbundenes Unternehmen.<br />

Daneben bestehen weitere langfristige<br />

Mietverträge mit konzernfremden Unternehmen.<br />

Weitere finanzielle Verpflichtungen<br />

im Konzern bestehen aus zugesagten<br />

Zuschüssen der Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt<br />

in Höhe von € 2,4 Mrd.<br />

117


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Restlaufzeiten<br />

Die nachstehend aufgeführten Bilanzposten<br />

gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten<br />

wie folgt:<br />

Bank<br />

Konzern<br />

T€ T€ T€ T€<br />

<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />

Pos. 1b<br />

Pos. 2ab<br />

Pos. 2bb<br />

Pos. 3b<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

– bis 3 Monate 12 867 401 12 867 474 13 338 196 13 229 411<br />

– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 3 929 344 3 592 833 4 097 894 3 257 231<br />

– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 9 440 232 9 414 106 6 589 471 7 993 821<br />

– mehr als 5 Jahre 6 435 701 4 331 393 6 121 839 5 397 287<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kunden<br />

Spareinlagen<br />

– bis 3 Monate 530 547 530 547<br />

– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 393 488 393 488<br />

– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 1 968 2 455 1 968 2 455<br />

– mehr als 5 Jahre 69 93 69 93<br />

andere Verbindlichkeiten<br />

– bis 3 Monate 11 853 921 8 325 366 12 134378 8 533 763<br />

– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 541 749 630 969 567 141 666 577<br />

– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 3 948 793 3 611 295 4 209 531 3 868 475<br />

– mehr als 5 Jahre 8 650 203 6 644 160 8 780 053 6 805 727<br />

Andere verbriefte<br />

Verbindlichkeiten<br />

– bis 3 Monate 3 065 427 3 218 513 3 065 427 3 218 513<br />

– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 247 678 994 671 247 678 994 671<br />

118


Anhang und Konzernanhang<br />

Angaben und Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Nachstehend werden Posten der Gewinnund<br />

Verlustrechnung der Bank und des<br />

Konzerns nach geographischen Märkten<br />

gegliedert aufgeführt:<br />

Bank<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

in T€ Deutschland Europa ohne Asien Deutschland Europa ohne Asien<br />

Deutschland<br />

Deutschland<br />

Zinserträge 3 567 612 288 733 372 148 3 391 322 405 230 423 566<br />

Laufende Erträge aus<br />

Aktien und anderen nicht<br />

festverzinslichen Wertpapieren,<br />

Beteiligungen<br />

und Anteilen an verbundenen<br />

Unternehmen 100 588 – – 82 938 – –<br />

Provisionserträge 105 265 6 317 4679 106 132 5 923 4721<br />

Nettoertrag<br />

aus Finanzgeschäften 14936 3 338 -52 3 935 1 433 2 504<br />

Sonstige<br />

betriebliche Erträge 79 213 1 247 124 39 767 1 279 19<br />

119


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Konzern<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

in T€ Deutschland Europa ohne Asien BRD Europa ohne Asien<br />

Deutschland<br />

Deutschland<br />

Zinserträge 3 881 132 343 944 372 148 3 697 731 446 254 423 566<br />

Laufende Erträge aus<br />

Aktien und anderen nicht<br />

festverzinslichen Wertpapieren,<br />

Beteiligungen<br />

und Anteilen an verbundenen<br />

Unternehmen 91 438 – – 82 938 – –<br />

Provisionserträge 113 488 7 229 4679 114812 6 582 4721<br />

Nettoertrag<br />

aus Finanzgeschäften 14 936 3 414 -52 3 935 1 457 2 504<br />

Sonstige<br />

betriebliche Erträge 82 788 1 221 123 42 976 1 260 19<br />

Sonstige betriebliche<br />

Erträge<br />

In diesem Posten sind im wesentlichen erfaßt:<br />

Kostenerstattungen T€ 11 207<br />

Erstattungen durch das Finanzamt T€ 55 816<br />

Laufende Erträge aus EDV-Dienstleistungen T€ 5 662<br />

Sonstige betriebliche<br />

Aufwendungen<br />

Aperiodische Posten<br />

Latente Steuern<br />

Die Aufwendungen entfallen im wesentlichen<br />

auf Kosten im Zusammenhang mit<br />

Der Ertragsteuerausweis wurde beeinflußt<br />

durch Steuererstattungen für Vorjahre<br />

(T€ 4460). In den sonstigen betrieblichen<br />

Für latente Steuern besteht eine Rückstellung<br />

von T€ 6 494 (Vorjahr T€ 5 789). Die<br />

aktivischen latenten Steuern werden nicht<br />

Rettungserwerben sowie Beteiligungsgesellschaften.<br />

Erträgen werden Steuererstattungen<br />

für Vorjahre in Höhe von T€ 51 496 ausgewiesen.<br />

mit den passivischen latenten Steuern<br />

verrechnet.<br />

120


Anhang und Konzernanhang<br />

Sonstige Angaben<br />

Kapital und<br />

Rücklagen<br />

Unter Berücksichtigung der Rücklagendotierung<br />

aus dem Jahresüberschuß <strong>2001</strong><br />

sowie der Dotierung des Fonds für allgemeine<br />

Bankrisiken beläuft sich das haftende<br />

Eigenkapital in der Bank auf € 5 114,5 Mio,<br />

im Konzern auf € 5 836,0 Mio.<br />

Bank<br />

Konzern<br />

Mio € Mio € Mio € Mio €<br />

<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />

Gezeichnetes Kapital 1 884,4 1 884,4 1 884,4 1 884,4<br />

Kapitalrücklage 445,6 445,6 445,6 445,6<br />

Gewinnrücklagen<br />

gesetzliche 1) 142,9 142,9 142,9 142,9<br />

andere 215,0 149,0 215,7 154,8<br />

Unterschiedsbetrag<br />

aus der Kapitalkonsolidierung – – 721,1 721,1<br />

Fonds für allgemeine Bankrisiken 110,0 90,0 110,0 90,0<br />

Immaterielle Anlagewerte – – -0,3 -0,3<br />

Kernkapital 2 797,9 2 711,9 3 519,43 438,5<br />

Ergänzungskapital 2 319,7 2 221,5 2 319,7 2 221,5<br />

Beteiligungen nach<br />

§ 10 Abs. 6 Satz 1 Nr.1 und Nr. 4 KWG 3,1 2,7 3,1 2,7<br />

Haftendes Eigenkapital 5 114,5 4 930,7 5 836,0 5 657,3<br />

1) Gebildet aufgrund des bis 1997 geltenden Gesetzes über die Hamburgische Landesbank – Girozentrale –<br />

121


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Grundsatz I-<br />

Gesamtkennziffer /<br />

BIZ-Eigenmittelquote<br />

Die aufsichtsrechtliche Grundsatz I-Gesamtkennziffer,<br />

die das Verhältnis zwischen den<br />

anrechenbaren Eigenmitteln und der<br />

Summe der anrechnungspflichtigen Risikoaktiva<br />

und Marktrisikopositionen in vH ausdrückt,<br />

sowie die entsprechende<br />

BIZ-Eigenmittelquote haben sich wie folgt<br />

entwickelt:<br />

31.12.<strong>2001</strong> 31.12.2000<br />

in vH<br />

in vH<br />

Grundsatz I – Gesamtkennziffer 1) (Bank) 10,2 11,5<br />

Grundsatz I – Gesamtkennziffer 1) (Gruppe) 10,8 12,3<br />

BIZ-Eigenmittelquote 1) (Gruppe) 10,411,7<br />

1) Vor Feststellung des Jahresabschlusses und Beschluß über die Gewinnverwendung.<br />

Segmentberichterstattung<br />

Die Segmentberichterstattung, deren<br />

Darstellung in enger Anlehnung an den<br />

Deutschen Rechnungslegungsstandard<br />

Nr. 3-10 zur Segmentberichterstattung von<br />

Kreditinstituten erfolgt, liefert zusätzliche<br />

Informationen über die einzelnen Unternehmensbereiche<br />

des Konzerns.<br />

Es wurden folgende Segmente gebildet:<br />

• Firmenkunden. Das Firmenkundengeschäft<br />

beinhaltet das Kredit- und Einlagengeschäft,<br />

Hypothekenkredite und<br />

das kommerzielle Auslandsgeschäft der<br />

Firmenkundschaft sowie Leasing-, Schiffsund<br />

Flugzeugfinanzierung.<br />

• Investment Banking. Zusammengefaßt<br />

werden hier Asset Investments, Corporate<br />

Finance & Global Equities, das heißt im<br />

wesentlichen Ergebnisse aus strukturierten<br />

Finanzierungen und aus dem Eigenhandel<br />

in Aktien, Renten und derivativen<br />

Produkten sowie der Geld- und Devisenhandel.<br />

• Privatkunden. Das Segment Privatkunden<br />

umfaßt konzernweit das Kredit-, das Einlagen-<br />

und das Dienstleistungsgeschäft<br />

der privaten Kundschaft.<br />

• WK. Dieses Segment stellt unsere<br />

Konzerntochter Wohnungsbaukreditanstalt<br />

dar.<br />

Dargestellt werden Elemente des Betriebsergebnisses,<br />

wobei die Ermittlung des Zinsüberschusses<br />

auf die einzelnen Segmente<br />

nach der Marktzinsmethode erfolgt. Das<br />

Segmentvermögen beinhaltet die bilanziellen<br />

Aktiva des jeweiligen Segments (Netto).<br />

Die Darstellung der Risikopositionen erfolgt<br />

auf der Grundlage aufsichtsrechtlicher<br />

Bestimmungen. Das gebundene Kernkapital<br />

basiert auf dem bilanziellen Eigenkapital<br />

abzüglich des Konzerngewinns, des Gewinnanteils<br />

des atypischen stillen Gesellschafters<br />

und des Ausgleichspostens für Anteile anderer<br />

Gesellschafter zuzüglich des Fonds für<br />

allgemeine Bankrisiken. Zusätzlich erfolgt<br />

die Angabe der Cost-Income-Ratio, ermittelt<br />

als Quotient aus den Verwaltungsaufwendungen<br />

und dem laufenden Ertragsüberschuß<br />

(Summe aus Zins- und Provisionsüberschuß,<br />

Handelsüberschuß und Saldo<br />

der sonstigen betrieblichen Erträge und<br />

Aufwendungen). Die Eigenkapitalrentabilität<br />

setzt das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge/Bewertung<br />

ins Verhältnis zum<br />

gebundenen Kernkapital.<br />

122


Anhang und Konzernanhang<br />

Segmentierung nach Geschäftsfeldern (primäre Segmentierung)<br />

in Mio €<br />

Landesbank davon: WK Sonstige/ Landesbank<br />

gesamt Firmen- Investment Privat- Konsoli- Konzern<br />

kunden Banking kunden dierung<br />

Zinsüberschuß 671,2 326,8 199,3 24,6 146,4 115,5 812,6<br />

Vorjahr 560,8 276,7 166,4 20,1 143,5 97,4 704,1<br />

Provisionsüberschuß 93,2 46,0 19,9 5,9 8,2 22,6 102,6<br />

Vorjahr 93,1 33,5 22,5 6,5 8,7 31,5 102,7<br />

Ergebnis aus Finanzgeschäften 18,2 0,0 18,2 0,0 0,0 0,1 18,3<br />

Vorjahr 7,9 0,0 7,9 0,0 0,0 0,0 7,9<br />

Saldo sonstige betriebliche Erträge/<br />

Aufwendungen 65,6 0,0 0,0 0,0 -141,1 68,6 -72,5<br />

Vorjahr 13,8 0,0 0,0 0,0 -132,5 16,0 -116,5<br />

Verwaltungsaufwand 296,3 43,5 50,1 18,5 15,8 184,4 312,3<br />

Vorjahr 256,4 38,1 55,0 17,9 20,2 143,0 274,2<br />

Betriebsergebnis vor<br />

Risikovorsorge/Bewertung 551,9 329,3 187,3 12,0 -2,3 22,4548,7<br />

Vorjahr 419,2 272,1 141,8 8,7 0,0 1,4 424,0<br />

Risikovorsorge/Bewertung 260,2 117,6 83,0 2,4-3,9 58,2 257,3<br />

Vorjahr 118,7 46,7 23,1 1,0 0,0 47,5 118,3<br />

Betriebsergebnis nach<br />

Risikovorsorge/Bewertung 291,7 211,7 104,3 9,6 1,6 -35,8 291,4<br />

Vorjahr 300,5 225,4118,7 7,7 0,0 -46,1 305,7<br />

Vermögen 87 503,4 35 325,9 46 684,5 1 468,2 4 794,9 4 393,2 92 666,7<br />

Vorjahr 80 724,8 29 203,9 47 649,2 1 438,9 4 756,4 2 586,3 85 634,7<br />

Risikopositionen 47 713,7 31 672,6 14 064,1 1 085,8 3 599,0 665,5 51 087,0<br />

Vorjahr 41 103,3 26 549,1 13 786,4 924,0 3 627,0 -887,5 43 999,0<br />

Gebundenes Kernkapital 2 147,1 1 425,3 632,9 48,9 162,0 1 244,1 3 513,2 1)<br />

Vorjahr 1 849,6 1 194,7 620,4 41,6 163,2 1 390,9 3 410,8 1)<br />

Eigenkapitalrentabilität 13,6 vH 14,9 vH 16,5 vH 19,6 vH – – 8,3 vH 1)<br />

Vorjahr 16,2 vH 18,9 vH 19,1 vH 18,5 vH – – 9,0 vH 1)<br />

Cost-Income-Ratio 34,9 vH 11,7 vH 21,1 vH 60,7 vH – – 36,3 vH<br />

Vorjahr 38,0 vH 12,3 vH 27,9 vH 67,3 vH – – 39,3 vH<br />

1)<br />

Inklusive des derzeit nicht mit Geschäften unterlegten Eigenkapitals, darunter auch nicht rentierliche Kapitalbestandteile, die durch Sacheinlagen<br />

zugeflossen sind.<br />

123


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Die Zurechnung der Werte nach geographischen<br />

Merkmalen orientiert sich am<br />

Sitzland des Konzernunternehmens bzw.<br />

der Niederlassung. Dargestellt werden das<br />

Betriebsergebnis, die Risikovorsorge, die<br />

Risikopositionen gemäß aufsichtsrechtlicher<br />

Bestimmungen, das gebundene<br />

Kernkapital und die Kennzahl Cost-Income-<br />

Ratio.<br />

Segmentierung nach geographischen Merkmalen (sekundäre Segmentierung)<br />

in Mio €<br />

Deutschland Europa ohne Asien Sonstige/ Konzern<br />

Deutschland<br />

Konsolidierung<br />

Betriebsergebnis vor<br />

Risikovorsorge/Bewertung 476,6 57,7 23,5 -9,1 548,7<br />

Vorjahr 362,5 37,3 24,2 0,0 424,0<br />

Risikovorsorge/Bewertung 240,0 17,3 0,0 0,0 257,3<br />

Vorjahr 122,0 - 4,7 1,0 0,0 118,3<br />

Betriebsergebnis nach<br />

Risikovorsorge/Bewertung 236,6 40,4 23,5 -9,1 291,4<br />

Vorjahr 240,5 42,0 23,2 0,0 305,7<br />

Risikopositionen 42 651,0 5 804,0 7 559,0 -4 927,0 51 087,0<br />

Vorjahr 37 170,0 4825,0 6 612,0 -4 608,0 43 999,0<br />

Gebundenes Kernkapital 1 919,3 261,2 340,2 992,6 3 513,2<br />

Vorjahr 1 672,7 217,1 297,5 1 223,5 3 410,8<br />

Cost-Income-Ratio 37,4 vH 19,4 vH 37,1 vH – 36,3 vH<br />

Vorjahr 40,8 vH 23,6 vH 32,6 vH – 39,3 vH<br />

124


Anhang und Konzernanhang<br />

Anzahl der<br />

Mitarbeiter<br />

Bank<br />

Konzern<br />

Jahresdurchschnitt <strong>2001</strong> Jahresdurchschnitt <strong>2001</strong><br />

männlich weiblich gesamt 2000 männlich weiblich gesamt 2000<br />

Vollzeitbeschäftigte 1 038 872 1 910 1 717 1 140 981 2 121 1 952<br />

Teilzeitbeschäftigte 38 215 253 249 39 231 270 270<br />

1 076 1 087 2 163 1 966 1 179 1 212 2 391 2 222<br />

Auszubildende 33 47 80 86 37 50 87 94<br />

Gesamt 1 109 1 134 2 243 2 052 1 216 1 262 2 478 2 316<br />

Bezüge des<br />

Vorstands und des<br />

Aufsichtsrats<br />

Mandate in<br />

Aufsichtsgremien<br />

Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen<br />

im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> T€ 2 157 (Vorjahr<br />

T€ 1 987), die der Aufsichtsratsmitglieder<br />

T€ 94 (Vorjahr T€ 92). Für Pensionsverpflichtungen<br />

gegenüber früheren Mitgliedern des<br />

Vorstands und ihren Hinterbliebenen sind<br />

zum 31. Dezember <strong>2001</strong> insgesamt T€ 5 959<br />

(Vorjahr T€ 6 291) zurückgestellt; die<br />

Zum Bilanzstichtag bestanden folgende<br />

Mandate in Aufsichtsgremien von großen<br />

Mitglieder des Vorstands<br />

laufenden Bezüge betrugen T€ 714 (Vorjahr<br />

T€ 639). Vorschüsse, Kredite und sonstige<br />

Haftungsverhältnisse beliefen sich zum 31.<br />

Dezember <strong>2001</strong> gegenüber Vorstandsmitgliedern<br />

auf T€ 4815 (Vorjahr T€ 5 018) und<br />

gegenüber den Aufsichtsratsmitgliedern auf<br />

T€ 695 (Vorjahr T€ 675).<br />

Kapitalgesellschaften (§ 340 a Abs. 4 Ziffer 1<br />

HGB in Verbindung mit § 267 Abs. 3 HGB):<br />

Alexander Stuhlmann<br />

DGZ · DekaBank Deutsche Kommunalbank, Frankfurt am Main<br />

Mitglied des Verwaltungsrats<br />

HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsverwaltung mbH, Hamburg<br />

Mitglied des Aufsichtsrats<br />

Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt, Hamburg<br />

Mitglied des Verwaltungsrats<br />

LBS Bausparkasse Hamburg Aktiengesellschaft, Hamburg<br />

Mitglied des Aufsichtsrats<br />

Peter Rieck<br />

B & L Immobilien <strong>AG</strong>, Hamburg<br />

Mitglied des Aufsichtsrats<br />

DEKA Immobilien Investment GmbH, Frankfurt am Main<br />

Mitglied des Aufsichtsrats<br />

125


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Deutsche Real Estate Aktiengesellschaft, Berlin<br />

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

GEH<strong>AG</strong> Aktiengesellschaft, Berlin<br />

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

HB<strong>AG</strong> Real Estate Aktiengesellschaft, Hamburg<br />

Mitglied des Aufsichtsrats<br />

LEG Schleswig-Holstein Landesentwicklungsgesellschaft mbH, Kiel<br />

Mitglied des Aufsichtsrats<br />

Spri<strong>AG</strong> - Sprinkenhof <strong>AG</strong>, Hamburg<br />

Mitglied des Aufsichtsrats<br />

Ulf Gänger<br />

VON ESSEN KG Bankgesellschaft, Essen<br />

Vorsitzender des Verwaltungsrats<br />

HELM <strong>AG</strong>, Hamburg<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

Uwe Kruschinski<br />

Gudme Raaschou Bankaktieselskab A/S, Kopenhagen<br />

Mitglied des Aufsichtsrats<br />

Mitarbeiter der Bank<br />

Bernd Helbing<br />

Deka International S.A., Luxemburg<br />

Mitglied des Aufsichtsrats<br />

KWG-Grundsätze<br />

Euro-Bargeldeinführung<br />

Termingeschäfte<br />

Die Bank hat die in der Bundesrepublik<br />

Deutschland geltenden Vorschriften über<br />

das Eigenkapital und die Liquidität der<br />

Im Zuge der schrittweisen Euro-Bargeldeinführung<br />

ab September <strong>2001</strong> hat die Bank<br />

im Wege des sogenannten Frontloading<br />

€ 39,4Mio Bargeld von der Deutschen<br />

Bundesbank erhalten, von denen € 18,0 Mio<br />

Am 31.12.<strong>2001</strong> waren folgende Termingeschäfte<br />

noch nicht abgewickelt und sind<br />

1. Termingeschäfte in fremden Währungen<br />

Kreditinstitute nach dem Kreditwesengesetz<br />

(KWG) im Geschäftsjahr jederzeit<br />

eingehalten.<br />

im Rahmen des Subfrontloading an die<br />

Kunden weitergegeben wurde. Daneben hat<br />

die Bank Münzhaushaltsmischungen (sogenannte<br />

Starter-Kits) in Höhe von € 0,8 Mio<br />

erhalten.<br />

nach ihrem Charakter wie folgt zu unterscheiden:<br />

Devisentermingeschäfte/Handelsgeschäfte<br />

Devisenswaps/Deckungsgeschäfte<br />

Zins-/Währungsswaps/Deckungsgeschäfte<br />

Stillhalterverpflichtungen aus Devisenoptionsgeschäften/Handelsgeschäfte<br />

126


Anhang und Konzernanhang<br />

Stillhalterverpflichtungen aus Devisenoptionsgeschäften/Deckungsgeschäfte<br />

Devisenoptionsrechte/Handelsgeschäfte<br />

Devisenoptionsrechte/Deckungsgeschäfte<br />

2. Zinsbezogene Termingeschäfte<br />

Termingeschäfte mit festverzinslichen Wertpapieren/Handelsgeschäfte<br />

Termingeschäfte mit festverzinslichen Wertpapieren/Deckungsgeschäfte<br />

Zinstermingeschäfte/Handelsgeschäfte<br />

Zinstermingeschäfte/Deckungsgeschäfte<br />

Forward Rate Agreements/Deckungsgeschäfte<br />

Stillhalterverpflichtungen aus Zinsoptionen/Handelsgeschäfte<br />

Stillhalterverpflichtungen aus Zinsoptionen/Deckungsgeschäfte<br />

Zinsoptionsrechte/Handelsgeschäfte<br />

Zinsoptionsrechte/Deckungsgeschäfte<br />

Zinsswaps/Handelsgeschäfte<br />

Zinsswaps/Deckungsgeschäfte<br />

3. Termingeschäfte mit sonstigen Preisrisiken<br />

Termingeschäfte auf Aktien/Handelsgeschäfte<br />

Aktienbezogene Swapgeschäfte/Deckungsgeschäfte<br />

Stillhalterverpflichtungen aus Aktienoptionen/Handelsgeschäfte<br />

Aktienoptionsrechte/Handelsgeschäfte<br />

Aktienoptionsrechte/Deckungsgeschäfte<br />

Stillhalterverpflichtungen aus Indexoptionen/Handelsgeschäfte<br />

Indexoptionsrechte/Handelsgeschäfte<br />

Indexoptionsrechte/Deckungsgeschäfte<br />

Indexbezogene Swapgeschäfte/Deckungsgeschäfte<br />

4. Kreditderivate<br />

Credit Default Swaps/Deckungsgeschäfte<br />

Total Return Swaps/Deckungsgeschäfte<br />

Stillhalterverpflichtungen aus Credit-Spread-Options/Handelsgeschäfte<br />

Derivative<br />

Geschäfte<br />

Nachfolgend stellen wir das derivative<br />

Geschäft des Konzerns dar. Auf eine entsprechende<br />

Darstellung für die Bank wurde<br />

wegen nur geringfügiger Unterschiede im<br />

Vergleich zum Konzern verzichtet.<br />

Das derivative Geschäft erhöhte sich<br />

stichtagsbezogen um rd. 18 vH. Der Zugang<br />

ist im wesentlichen auf erhöhte Bestände<br />

bei den Zinsswaps und Devisentermingeschäften<br />

zurückzuführen.<br />

Zur effizienten Risikoabsicherung, zur<br />

Ausnutzung von Marktchancen, aber auch<br />

zur Abdeckung der speziellen Finanzierungsbedürfnisse<br />

der Kundschaft werden in<br />

erheblichem Umfang derivative Finanzinstrumente<br />

eingesetzt. Darunter sind auch<br />

Kreditderivate zur Absicherung von Kreditrisiken.<br />

Die Nominalvolumina der bilanz-<br />

127


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

unwirksamen Geschäfte betragen zum Jahresende<br />

€ 118 320 Mio und entsprechen rd.<br />

128 vH der Bilanzsumme. Von diesem Volumen<br />

entfallen rd. 28 vH auf Handelsgeschäfte.<br />

Rund 92 vH der Geschäfte<br />

bestehen mit Banken in der OECD. Die<br />

Ermittlung der Kreditrisikoäquivalente der<br />

Geschäfte erfolgt nach der Marktbewertungsmethode.<br />

Zur erweiterteten Risikodarstellung sind<br />

auch die Wiederbeschaffungskosten abgebildet.<br />

Die Wiederbeschaffungskosten<br />

stellen den potentiellen Aufwand dar, der<br />

bei einem Ausfall des Vertragspartners<br />

durch den zur Wiederherstellung der Position<br />

notwendigen Abschluß eines Ersatzgeschäftes<br />

entstehen würde. Die Wiederbeschaffungskosten<br />

betreffen die Kontrakte<br />

mit positiven Werten; eine Verrechnung mit<br />

Kontrakten mit einem negativen Marktwert<br />

wurde nicht vorgenommen. In der Kontrahentenaufgliederung<br />

erfolgen entsprechende<br />

Verrechnungen, sofern eine<br />

Nettingvereinbarung vorliegt.<br />

Die nachstehenden Tabellen zeigen neben<br />

den Nominalbeträgen der Kontrakte, aufgegliedert<br />

in Zinsrisiken, Währungsrisiken,<br />

sonstige Preisrisiken und Kreditderivate,<br />

auch die Laufzeitstruktur, die Kontrahentengliederung<br />

sowie Angaben über Handelsgeschäfte<br />

mit derivativen Finanzinstrumenten.<br />

Derivative Geschäfte – Darstellung der Volumina –<br />

in Mio € Nominalwerte Kreditrisiko- Wiederbeschaffungsäquivalente<br />

kosten<br />

<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />

Derivative Geschäfte mit Zinsrisiken<br />

Zinsswaps 68 513 55 737 490 419 1 787 1 502<br />

FRAs 710 1 727 – – 1 –<br />

Zinsoptionen<br />

– Käufe 50 123 – – 1 –<br />

– Verkäufe – 31 – – – –<br />

Caps, Floors 597 829 2 2 5 4<br />

Börsenkontrakte 1 206 493 – – – –<br />

Sonstige Zinstermingeschäfte 3 093 691 – 1 – –<br />

Zinsrisiken –insgesamt– 74 169 59 631 492 422 1 794 1 506<br />

1) Vorjahreswerte angepaßt<br />

128


Anhang und Konzernanhang<br />

in Mio € Nominalwerte Kreditrisiko- Wiederbeschaffungsäquivalente<br />

kosten<br />

<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />

Derivative Geschäfte mit Währungsrisiken<br />

Devisentermingeschäfte 26 929 21 392 176 245 395 851<br />

Währungsswaps/Zinswährungsswaps<br />

8 681 9 771 189 182 436 329<br />

Devisenoptionen<br />

– Käufe 1 142 1 360 16 11 31 27<br />

– Verkäufe 812 927 – – – –<br />

Börsenkontrakte – – – – – –<br />

Sonstige Währungstermingeschäfte – – – – – –<br />

Währungsrisiken –insgesamt– 37 564 33 450 381 438 862 1 207<br />

in Mio € Nominalwerte Kreditrisiko- Wiederbeschaffungsäquivalente<br />

kosten<br />

<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />

Derivative Geschäfte mit Aktien- und sonstigen Preisrisiken<br />

Aktientermingeschäfte 3 – – – – –<br />

Aktienoptionen<br />

– Käufe 50 76 2 3 2 5<br />

– Verkäufe – 6 – – – –<br />

Börsenkontrakte 7 9 – – – –<br />

Sonstige Termingeschäfte 3 273 2 576 93 136 159 417<br />

Aktien- und sonstige Preisrisiken –insgesamt– 3 333 2 667 95 139 161 422<br />

in Mio € Nominalwerte Kreditrisiko- Wiederbeschaffungsäquivalente<br />

kosten<br />

<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />

Derivative Geschäfte mit Kreditderivaten<br />

Käufe 315 236 – – – –<br />

Verkäufe 2 939 4314 4 5 18 21<br />

Kreditderivate –insgesamt– 3 2544550 4 5 18 21<br />

129


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Derivative Geschäfte – Fristengliederung –<br />

Nominalwerte Zinsrisiken Währungsrisiken Aktien- und Kreditderivate<br />

in Mio €<br />

sonstige Preisrisiken<br />

<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />

Restlaufzeit<br />

– bis 3 Monate 8 207 5 026 22 463 10 408 259 245 10 –<br />

– bis 1 Jahr 14718 8 936 7 339 14207 305 331 27 79<br />

– bis 5 Jahre 23 414 20 933 4 667 5 425 2 211 1 825 482 356<br />

– über 5 Jahre 27 830 24736 3 095 3 410 558 266 2 735 4115<br />

insgesamt 74169 59 631 37 564 33 450 3 333 2 667 3 254 4550<br />

Derivative Geschäfte – Kontrahentengliederung –<br />

in Mio € Nominalwerte Kreditrisiko- Wiederbeschaffungsäquivalente<br />

kosten<br />

<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />

Banken in der OECD 108 652 90 701 794833 709 1 450<br />

Banken außerhalb der OECD 1 179 162 13 1 26 3<br />

Öffentliche Stellen in der OECD 25 472 – – – –<br />

Sonstige Kontrahenten 1) 8 464 8 963 165 170 89 111<br />

insgesamt 118 320 100 298 972 1 0048241 564<br />

1) inklusive Börsenkontrakte<br />

Derivative Geschäfte – Handelsgeschäfte –<br />

in Mio € Nominalwerte Kreditrisiko- Wiederbeschaffungsäquivalente<br />

kosten<br />

<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />

Zinskontrakte 15 471 8 890 52 24 167 81<br />

Währungskontrakte 17 859 8 868 118 100 190 241<br />

Aktienkontrakte 17 28 – – – 1<br />

Kreditderivatekontrakte – – – – – –<br />

Handelsgeschäfte –insgesamt– 33 347 17 786 170 124 357 323<br />

130


Anhang und Konzernanhang<br />

Deckungsrechnung<br />

Bank<br />

Konzern<br />

T€ T€ T€ T€<br />

<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />

Pfandbriefdeckung<br />

Inhaberpfandbriefe 1 797 510 1 929 470 1 797 510 1 929 470<br />

Namenspfandbriefe 1 816 133 1 515 641 1 816 133 1 515 641<br />

Zur Sicherheit ausgehändigte<br />

Namenspfandbriefe 56 340 60 509 56 340 60 509<br />

Deckungswerte<br />

3 669 983 3 505 620 3 669 983 3 505 620<br />

Forderungen an Kreditinstitute – – – –<br />

Forderungen an Kunden 5 371 299 5 208 513 5 328 059 5 136 493<br />

5 371 299 5 208 513 5 328 059 5 136 493<br />

Deckungsüberhang 1 701 316 1 702 893 1 658 076 1 630 873<br />

Kommunaldeckung<br />

Inhaberkommunalschuldverschreibungen 3 829 388 4592 611 3 829 388 4592 611<br />

Namenskommunalschuldverschreibungen 3 973 221 4189 039 3 973 221 4189 039<br />

Zur Sicherheit ausgehändigte<br />

Namenskommunalschuldverschreibungen 58 509 104606 58 509 104606<br />

Deckungswerte<br />

7 861 118 8 886 256 7 861 118 8 886 256<br />

Forderungen an Kreditinstitute 6 084 401 6 718 005 6 034 401 6 684 771<br />

Forderungen an Kunden 2 453 242 2 926 795 2 453 242 2 926 795<br />

8 537 643 9 644 800 8 487 643 9 611 566<br />

Deckungsüberhang 676 525 758 544 626 525 725 310<br />

131


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Organe der Bank<br />

Anteilseignerversammlung<br />

Dr. Dietrich Rümker<br />

Vorstandsvorsitzender der Landesbank Schleswig-Holstein<br />

Girozentrale<br />

Vorsitzender<br />

Dr. Wolfgang Peiner<br />

Senator, Präses der Finanzbehörde der Freien und Hansestadt<br />

Hamburg<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

(ab 31.10.<strong>2001</strong>)<br />

Dr. Ingrid Nümann-Seidewinkel<br />

Senatorin, Präses der Finanzbehörde der Freien und Hansestadt<br />

Hamburg<br />

Stellvertretende Vorsitzende<br />

(bis 31.10.<strong>2001</strong>)<br />

Hans Berger<br />

Stv. Vorstandsvorsitzender der Landesbank Schleswig-Holstein<br />

Girozentrale<br />

Olaf Cord Dielewicz<br />

Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein<br />

(bis 30.09.<strong>2001</strong>)<br />

Dr. Robert Heller<br />

Staatsrat, Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

(ab 20.11.<strong>2001</strong>)<br />

Dr. Rainer Klemmt-Nissen<br />

Senatsdirektor, Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

Claus Möller<br />

Minister für Finanzen und Energie des Landes Schleswig-Holstein<br />

(ab 01.10.<strong>2001</strong>)<br />

Dr. Wolf-Albrecht Prautzsch<br />

Stv. Vorstandsvorsitzender der Westdeutschen Landesbank<br />

Girozentrale<br />

Wolfgang Prill<br />

Staatsrat, Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

(ab 31.05.<strong>2001</strong> bis 19.11.<strong>2001</strong>)<br />

132


Anhang und Konzernanhang<br />

Dirk Reimers<br />

Staatsrat, Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

(bis 30.05.<strong>2001</strong>)<br />

Dr. Andreas Reuß<br />

Geschäftsführer der HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögensund<br />

Beteiligungsverwaltung mbH<br />

Gast:<br />

Olaf Cord Dielewicz<br />

Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein<br />

(ab 01.10.<strong>2001</strong>)<br />

Gast:<br />

Claus Möller<br />

Minister für Finanzen und Energie des Landes Schleswig-Holstein<br />

(bis 30.09.<strong>2001</strong>)<br />

133


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Aufsichtsrat<br />

Dr. Wolfgang Peiner<br />

Senator, Präses der Finanzbehörde der Freien und Hansestadt<br />

Hamburg<br />

Vorsitzender<br />

(ab 31.10.<strong>2001</strong>)<br />

Dr. Ingrid Nümann-Seidewinkel<br />

Senatorin, Präses der Finanzbehörde der Freien und Hansestadt<br />

Hamburg<br />

Vorsitzende<br />

(bis 31.10.<strong>2001</strong>)<br />

Dr. Dietrich Rümker<br />

Vorstandsvorsitzender der Landesbank Schleswig-Holstein<br />

Girozentrale<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Olaf Behm<br />

Bevollmächtigter, Hamburgische Landesbank<br />

Hans Berger<br />

Stv. Vorstandsvorsitzender der Landesbank Schleswig-Holstein<br />

Girozentrale<br />

Dr. Werner Bohl<br />

Wirtschaftsprüfer, Susat & Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Margitta Dauck<br />

Sparkassenfachwirtin, Hamburgische Landesbank<br />

Olaf Cord Dielewicz<br />

Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein<br />

Heinrich Haasis<br />

Präsident SparkassenVerband Baden-Württemberg<br />

Jens Heiser<br />

Geschäftsführendes Vorstandsmitglied<br />

der Baugenossenschaft Dennerstraße-Selbsthilfe eG<br />

Dr. Robert Heller<br />

Staatsrat, Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

(ab 20.11.<strong>2001</strong>)<br />

134


Anhang und Konzernanhang<br />

Dr. Thomas Kabisch<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung der ME<strong>AG</strong> MUNICH ERGO<br />

AssetManagement Gesellschaft mbH<br />

Jutta Langmack<br />

Prokuristin, Hamburgische Landesbank<br />

Sven Mahnke<br />

Abteilungsdirektor, Hamburgische Landesbank<br />

Dr. Werner Marnette<br />

Vorsitzender des Vorstands der Norddeutsche Affinerie <strong>AG</strong><br />

Mario Mettbach<br />

Senator, Präses der Behörde für Bau und Verkehr der Freien und<br />

Hansestadt Hamburg<br />

(ab 31.10.<strong>2001</strong>)<br />

Dr. Thomas Mirow<br />

Senator, Präses der Wirtschaftsbehörde der Freien und Hansestadt<br />

Hamburg<br />

(bis 31.10.<strong>2001</strong>)<br />

Claus Möller<br />

Minister für Finanzen und Energie des Landes Schleswig-Holstein<br />

Alexander Otto<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung der ECE Projektmanagement<br />

G.m.b.H. & Co. KG<br />

Dr. Wolf-Albrecht Prautzsch<br />

Stv. Vorstandsvorsitzender der Westdeutschen Landesbank<br />

Girozentrale<br />

Wolfgang Prill<br />

Staatsrat, Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

(ab 31.05.<strong>2001</strong> bis 19.11.<strong>2001</strong>)<br />

Dirk Reimers<br />

Staatsrat, Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

(bis 30.05.<strong>2001</strong>)<br />

Susanne Rüschmann<br />

Prokuristin, Hamburgische Landesbank<br />

135


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Dr. Klaus Schmid-Burgk<br />

Syndikus, Hamburgische Landesbank<br />

Hans-Joachim Schwandt<br />

Anwendungsprogrammierer, Hamburgische Landesbank<br />

Bernd Steingraeber<br />

Abteilungsdirektor, Hamburgische Landesbank<br />

Gunnar Uldall<br />

Senator, Präses der Behörde für Wirtschaft und Arbeit der Freien<br />

und Hansestadt Hamburg<br />

(ab 20.11.<strong>2001</strong>)<br />

Eugen Wagner<br />

Senator, Präses der Baubehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

(bis 31.10.<strong>2001</strong>)<br />

Carola Zehle<br />

Geschäftsführerin der Carl Tiedemann (GmbH & Co.)<br />

136


Anhang und Konzernanhang<br />

Vorstand<br />

Alexander Stuhlmann<br />

Vorsitzender<br />

Peter Rieck<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Ulf Gänger<br />

Uwe Kruschinski<br />

Hartmut Strauß<br />

Staatsaufsicht<br />

Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

Hamburg, 15. Februar 2002<br />

VORSTAND<br />

Stuhlmann Rieck Gänger<br />

Kruschinski<br />

Strauß<br />

137


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Bestätigungsvermerk<br />

Wir haben den Jahresabschluß unter Einbeziehung der Buchführung<br />

der Hamburgischen Landesbank –Girozentrale–, Hamburg, sowie<br />

den von ihr aufgestellten Konzernabschluß und ihren Bericht über<br />

die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr<br />

vom 1.1.<strong>2001</strong> bis zum 31.12.<strong>2001</strong> geprüft. Die Aufstellung dieser<br />

Unterlagen nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />

liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />

Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluß unter<br />

Einbeziehung der Buchführung sowie den von ihr aufgestellten Konzernabschluß<br />

und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und<br />

des Konzerns abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahres- und Konzernabschlußprüfung nach § 317<br />

HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)<br />

in Deutschland festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlußprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so<br />

zu planen und durchzuführen, daß Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />

die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluß und<br />

Konzernabschluß unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft<br />

und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />

Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />

werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über<br />

das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft und des<br />

Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems sowie Nachweise<br />

für die Angaben in Buchführung, in Jahres- und Konzernabschluß<br />

und in dem Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns<br />

überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />

umfaßt die Beurteilung der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen Einschätzungen der<br />

gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />

des Jahres- und Konzernabschlusses sowie des Berichts über die Lage<br />

der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, daß<br />

unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />

bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluß und der<br />

Konzernabschluß unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßi-<br />

138


ger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft<br />

und des Konzerns. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und<br />

des Konzerns gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der<br />

Lage der Gesellschaft und des Konzerns und stellt die Risiken der<br />

künftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Hamburg, den 12. März 2002<br />

BDO Deutsche Warentreuhand<br />

Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Rohardt<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Erlemann<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

139


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Gewinnverwendungsvorschlag<br />

für die Hamburgische Landesbank<br />

Der Jahresabschluß ergibt nach Berücksichtigung einer Teilgewinnabführung<br />

von 122,1 Mio € und eines Gewinnanspruchs des atypischen<br />

stillen Gesellschafters von 2,2 Mio € einen Jahresüberschuß<br />

von 99,0 Mio €. Gemäß Beschluß der Anteilseignerversammlung<br />

werden hieraus zunächst 29,7 Mio € den anderen Gewinnrücklagen<br />

zugeführt. Den anderen Gewinnrücklagen werden weitere 0,3 Mio €<br />

aus dem Gewinnanspruch des atypischen stillen Gesellschafters<br />

zugeführt, so daß sich die Zuführung insgesamt auf 30,0 Mio €<br />

beläuft.<br />

Wir empfehlen, aus dem nach Zuführung der 29,7 Mio € zu den<br />

Gewinnrücklagen verbleibenden Bilanzgewinn von 69,3 Mio €<br />

33,7 Mio € auszuschütten und 35,6 Mio € den anderen Gewinnrücklagen<br />

zuzuführen. Unter Berücksichtigung der Anteile des<br />

atypischen Gesellschafters in Höhe von 0,4 Mio € werden damit die<br />

Gewinnrücklagen um weitere 36,0 Mio € erhöht.<br />

VORSTAND<br />

140


Bericht des Aufsichtsrats<br />

Der Aufsichtsrat und der aus seiner Mitte gebildete Kreditausschuß<br />

haben im Berichtsjahr ihre gesetzlichen und satzungsmäßigen<br />

Aufgaben wahrgenommen. Beide Gremien haben sich vom Vorstand<br />

laufend über die Lage und die Entwicklung der Bank unterrichten<br />

lassen. In ihren turnusmäßigen Sitzungen haben sie sämtliche<br />

Fragen von grundsätzlicher Bedeutung sowie alle sonstigen<br />

wichtigen Geschäftsvorfälle erörtert. Aufsichtsrat und Kreditausschuß<br />

haben sich von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung<br />

überzeugt.<br />

Die BDO Deutsche Warentreuhand Aktiengesellschaft hat den<br />

Jahresabschluß der Hamburgischen Landesbank geprüft und mit<br />

dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der<br />

Aufsichtsrat und der aus seiner Mitte gebildete Prüfungsausschuß<br />

haben den Bericht des Abschlußprüfers eingehend erörtert und<br />

nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung keine Einwendungen<br />

erhoben. Des weiteren hat der Aufsichtsrat der Anteilseignerversammlung<br />

empfohlen, den vom Vorstand aufgestellten<br />

Jahresabschluß und Konzernabschluß <strong>2001</strong> festzustellen, den<br />

Lagebericht zu billigen und dem Vorschlag des Vorstands zur<br />

Verwendung des Bilanzgewinns zuzustimmen.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> haben sich folgende Veränderungen im<br />

Aufsichtsrat ergeben: Ausgeschieden ist Herr Staatsrat a.D. Dirk<br />

Reimers, der bis zum 30.05.<strong>2001</strong> im Aufsichtsrat tätig war. Als Nachfolger<br />

wurde Herr Staatsrat a.D. Wolfgang Prill berufen, der dem<br />

Gremium bis zum 19.11.<strong>2001</strong> angehörte. Nach den Wahlen zur<br />

Hamburgischen Bürgerschaft im September <strong>2001</strong> schieden außerdem<br />

mit Wirkung vom 31.10.<strong>2001</strong> Herr Senator a.D. Eugen Wagner und<br />

Herr Senator a.D. Dr. Thomas Mirow aus dem Aufsichtsrat aus. Neue<br />

Mitglieder wurden Herr Senator Dr. Wolfgang Peiner, Herr Senator<br />

Mario Mettbach, Herr Senator Gunnar Uldall und Herr Staatsrat Dr.<br />

Robert Heller. Der Aufsichtsrat dankt den ausgeschiedenen Mitgliedern<br />

an dieser Stelle noch einmal für ihre sachkundige Mitarbeit.<br />

Nach dem Regierungswechsel in Hamburg schied auch die Vorsitzende,<br />

Frau Senatorin a.D. Dr. Ingrid Nümann-Seidewinkel, aus dem<br />

Aufsichtsrat aus, die seit dem 24.10.1995 verschiedene Funktionen<br />

in diesem Gremium ausübte. Seit dem 12.11.1997 stand Frau Senatorin<br />

a.D. Dr. Nümann-Seidewinkel dem Aufsichtsrat vor. Dabei<br />

gestaltete sie mit hohem Sachverstand die Entscheidungen in allen<br />

Gremien maßgeblich mit und begleitete auch stets konstruktiv und<br />

mit viel Engagement die Geschäftspolitik der Bank. Dafür dankt der<br />

Aufsichtsrat ihr noch einmal ganz besonders.<br />

141


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern der Bank für ihren Einsatz und ihre erfolgreiche<br />

Arbeit.<br />

Am 17.12.<strong>2001</strong> verstarb Herr Christian Baldenius, der bis zum April<br />

2000 dem Vorstand der Bank angehörte. Seine große Kompetenz im<br />

Kreditgeschäft, insbesondere im Bereich der Schiffsfinanzierungen,<br />

und seine ausgezeichneten Kontakte zu den Kunden haben maßgeblich<br />

dazu beigetragen, daß die Bank seit Jahren eine weltweit anerkannte<br />

Bedeutung in diesem Segment hat. Dem Aufsichtsrat bleiben<br />

seine freundliche Ausstrahlung und seine zugewandte Art, die ihm<br />

hohe Wertschätzung und Anerkennung bei den Mitarbeitern wie<br />

bei den Kunden verschafften, in guter Erinnerung.<br />

Hamburg, 28. März 2002<br />

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats<br />

Dr. Wolfgang Peiner<br />

Senator, Präses der Finanzbehörde der Freien und Hansestadt<br />

Hamburg<br />

142


Bericht der Anteilseignerversammlung<br />

Die Anteilseignerversammlung trat im Geschäftsjahr zu vier<br />

Sitzungen zusammen. Sie nahm die ihr von Gesetz und Satzung<br />

übertragenen Aufgaben wahr.<br />

Auf Empfehlung des Aufsichtsrats hat die Anteilseignerversammlung<br />

am 28.03.2002 den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluß<br />

und Konzernabschluß <strong>2001</strong> festgestellt, den Lagebericht<br />

gebilligt und dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung<br />

des Bilanzgewinns zugestimmt. Sie hat dem Vorstand und dem<br />

Aufsichtsrat der Bank für das Geschäftsjahr <strong>2001</strong> Entlastung erteilt.<br />

Herr Olaf Cord Dielewicz ist bis 30.09.<strong>2001</strong> Mitglied der Anteilseignerversammlung<br />

gewesen. Er nimmt seitdem als Gast teil. Seine<br />

Nachfolge hat turnusgemäß zum 01.10.<strong>2001</strong> Herr Minister<br />

Claus Möller angetreten, der zuvor Gast des Gremiums war.<br />

Herr Staatsrat a.D. Dirk Reimers war bis zum 30.05.<strong>2001</strong> in der<br />

Anteilseignerversammlung tätig. Seine Nachfolge bis zum<br />

19.11.<strong>2001</strong> trat Herr Staatsrat a.D. Wolfgang Prill an. Nach den<br />

Wahlen zur Hamburgischen Bürgerschaft im September <strong>2001</strong> ging<br />

das Mandat mit Wirkung vom 20.11.<strong>2001</strong> von Herrn Staatsrat a.D.<br />

Wolfgang Prill auf Herrn Staatsrat Dr. Robert Heller über.<br />

Herr Senator Dr. Wolfgang Peiner übernahm am 31.10.<strong>2001</strong> den<br />

stellvertretenden Vorsitz in der Anteilseignerversammlung von<br />

Frau Senatorin a.D. Dr. Ingrid Nümann-Seidewinkel. Die Anteilseignerversammlung<br />

dankt allen ausgeschiedenen Mitgliedern für<br />

ihre sachkundige Mitarbeit.<br />

Am 17.12.<strong>2001</strong> ist Herr Christian Baldenius, der bis zum April 2000<br />

dem Vorstand der Bank angehörte, verstorben. Die Anteilseignerversammlung<br />

hat Herrn Baldenius als kompetenten Fachmann im<br />

Kreditgeschäft, der seine Gesprächspartner durch seine freundliche<br />

und offene Art für sich einnahm, schätzen gelernt und wird ihm ein<br />

ehrendes Andenken bewahren.<br />

Hamburg, 28. März 2002<br />

Der Vorsitzende der Anteilseignerversammlung<br />

Dr. Dietrich Rümker<br />

Vorstandsvorsitzender der Landesbank Schleswig-Holstein<br />

Girozentrale<br />

143


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Übersicht über die Bilanzentwicklung seit 1970<br />

Hamburgische Landesbank<br />

Aktivseite<br />

Mio € 1)<br />

1970 1980 1990 1995 2000 <strong>2001</strong><br />

Barreserve 43,4 117,2 126,0 70,0 64,7 80,1<br />

Forderungen an Kreditinstitute 313,7 2 242,5 9 280,0 9 831,9 19 198,8 19 153,5<br />

kurz- und mittelfristig 2) 4) 254,5 1 347,3 4 996,7 4 278,2 15 383,2 15 976,5<br />

langfristig 3) 4) 59,2 895,2 4283,3 5 553,7 3 813,5 3 177,0<br />

Forderungen an Kunden 1 644,1 5 193,7 11 211,3 18 974,3 33 472,8 36 623,8<br />

kurz- und mittelfristig 2) 439,1 1 011,8 2 419,0 4 183,5 18 679,9 21 779,7<br />

langfristig 3) 1 205,0 4181,9 8 792,3 14790,8 14792,9 14844,1<br />

Schuldverschreibungen und<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere 172,3 771,6 4 741,5 10 754,8 22 871,5 26 366,8<br />

Geldmarktpapiere – – – 7,7 0,1 772,2<br />

Anleihen und Schuldverschreibungen 158,6 728,0 4 615,0 10 384,8 22 427,6 25 040,7<br />

eigene Schuldverschreibungen 13,7 43,6 126,5 362,3 443,8 553,9<br />

Aktien und andere nicht<br />

festverzinsliche Wertpapiere 7,3 23,6 78,2 1 100,8 1 673,9 1 653,5<br />

Beteiligungen und Anteile an<br />

verbundenen Unternehmen 11,453,7 156,2 633,2 850,9 946,1<br />

Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche<br />

Hand einschließlich Schuldverschreibungen<br />

aus deren Umtausch 10,3 7,5 2,9 1 482,3 – –<br />

Sachanlagen und immaterielle Werte 6,6 7,7 11,7 22,1 27,9 34,3<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 1,0 5,0 17,6 626,9 2 088,1 2 153,0<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 0,7 1,3 29,7 193,0 261,2 231,2<br />

Diverse Positionen 109,0 172,1 411,0 55,4 215,0 261,1<br />

Bilanzsumme 2 319,8 8 595,9 26 066,1 43 744,7 80 724,8 87 503,4<br />

Geschäftsvolumen 5) 2 587,0 9 606,5 26 897,0 45 306,2 94 143,9 103 649,9<br />

Kreditvolumen 6) 2 313,8 8 621,9 21 719,5 30 170,8 90 264,1 98 547,8<br />

1)<br />

Beträge vor 1999 wurden zur besseren Vergleichbarkeit in Euro umgerechnet.<br />

2)<br />

Bis 1997 Ursprungslaufzeit bis zu 4 Jahren einschließlich; ab 1998 Restlaufzeit bis zu 5 Jahren.<br />

3)<br />

Bis 1997 Ursprungslaufzeit von mehr als 4 Jahren; ab 1998 Restlaufzeit größer 5 Jahre.<br />

4)<br />

Ab 1998 ohne darin enthaltene Bausparguthaben.<br />

5)<br />

Bilanzsumme zuzüglich Bürgschaften und Indossamentsverbindlichkeiten; ab 1996 zuzüglich Kreditäquivalenzbeträge des derivativen Geschäfts und<br />

unwiderrufliche Kreditzusagen.<br />

6)<br />

Wechselobligo, Forderungen an Kreditinstitute und Kunden, Bürgschaften; ab 1996 gemäß 5. KGW-Novelle zuzüglich Wertpapiere, Kreditäquivalenzbeträge<br />

des derivativen Geschäfts und unwiderrufliche Kreditzusagen.<br />

144


Übersicht über die Bilanzentwicklung seit 1970<br />

Passivseite<br />

Mio € 1)<br />

1970 1980 1990 1995 2000 <strong>2001</strong><br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 674,0 3 020,6 7 632,0 15 223,9 32 216,3 34 170,9<br />

kurz- und mittelfristig 2) 505,41 853,2 4587,7 8 611,3 27 884,9 27 735,2<br />

langfristig 3) 168,6 1 167,4 3 044,3 6 612,6 4 331,4 6 435,7<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 501,2 1 239,1 4 548,7 12 972,8 22 810,0 29 714,1<br />

kurz- und mittelfristig 2) 330,6 664,7 3 355,6 7 544,6 16 165,8 21 063,8<br />

langfristig 3) 170,6 574,4 1 193,1 5 428,2 6 644,2 8 650,3<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 1 000,0 3 782,7 12 597,9 12 551,417 825,8 15 561,1<br />

begebene Schuldverschreibungen 1 000,0 3 782,7 12 597,9 12 473,6 13 612,6 12 248,0<br />

andere verbriefte Verbindlichkeiten – – – 77,8 4213,2 3 313,1<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 2,47,5 21,5 673,1 1 903,0 2 063,9<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 7,3 25,6 3,2 121,5 242,6 219,3<br />

Rückstellungen 14,7 59,0 106,5 152,2 363,9 248,0<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil – – – – 58,426,8<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten – – – 485,2 1 434,9 1 518,8<br />

Genußrechtskapital – – 112,5 485,7 912,5 861,4<br />

Fonds für allgemeine Bankrisiken – – – – 90,0 110,0<br />

Eigenkapital 81,8 207,3 463,2 998,4 2 598,9 2 681,9<br />

gezeichnetes Kapital 40,9 120,2 231,0 396,4 1 884,4 1 914,4<br />

Kapitalrücklage – – 108,5 445,6 445,6 445,6<br />

Gewinnrücklagen 40,9 87,1 123,7 156,4 268,9 321,9<br />

Gewinnanteil des atypischen<br />

stillen Gesellschafters – – – – 0,9 0,5<br />

Bilanzgewinn 4,1 13,8 17,9 25,6 54,5 69,3<br />

Diverse Positionen 34,3 240,3 562,7 54,9 213,1 257,4<br />

Bilanzsumme 2 319,8 8 595,9 26 066,1 43 744,7 80 724,8 87 503,4<br />

Indossamentsverbindlichkeiten 60,1 84,2 86,9 20,1 – –<br />

Verbindlichkeiten aus Bürgschaften usw. 207,1 926,4 743,9 1 541,5 6 141,8 9 337,4<br />

1)<br />

Beträge vor 1999 wurden zur besseren Vergleichbarkeit in Euro umgerechnet.<br />

2)<br />

Bis 1997 Ursprungslaufzeit bis zu 4 Jahren einschließlich; ab 1998 Restlaufzeit bis zu 5 Jahren.<br />

3)<br />

Bis 1997 Ursprungslaufzeit von mehr als 4 Jahren; ab 1998 Restlaufzeit größer 5 Jahre. 145


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Übersicht über die Entwicklung<br />

der Gewinn- und Verlustrechnung seit 1970<br />

Hamburgische Landesbank<br />

Mio € 1)<br />

1970 1980 1990<br />

Zinsen und zinsähnliche Erträge 151,5 585,9 1 755,4<br />

aus Kredit- und Geldmarktgeschäften<br />

Laufende Erträge<br />

aus Wertpapieren und Beteiligungen 12,2 56,6 318,4<br />

Zinsen und zinsähnliche Erträge 163,7 642,5 2 073,8<br />

Zinsen und zinsähnliche Aufwendungen 137,5 554,2 1 905,1<br />

Zinsüberschuß 26,2 88,3 168,7<br />

Erträge aus Dienstleistungsgeschäften 4,2 13,4 25,6<br />

Andere Erträge (auch aus der Auflösung<br />

von Rückstellungen im Kreditgeschäft) 2,2 2,8 21,6<br />

Erträge aus der Auflösung von<br />

Rückstellungen (außer im Kreditgeschäft) 0,2 0,8 0,3<br />

32,8 105,3 216,2<br />

Aufwendungen für Dienstleistungsgeschäfte 0,6 1,1 9,2<br />

Wertberichtigungen und Abschreibungen<br />

auf Forderungen und Wertpapiere etc. 4,2 14,0 47,0<br />

28,0 90,2 160,0<br />

Gehälter und Löhne 11,3 26,5 46,1<br />

Soziale Abgaben 0,8 3,3 6,5<br />

Aufwendungen<br />

für Altersversorgung und Unterstützung 2,0 5,7 14,8<br />

Sachaufwand für das Bankgeschäft 6,0 16,429,1<br />

Abschreibungen<br />

auf Anlagevermögen und Beteiligungen 0,7 2,7 7,1<br />

Steuern 2,7 18,7 22,1<br />

Sonstige Aufwendungen 0,43,1 16,4<br />

23,9 76,4142,1<br />

Jahresüberschuß/Bilanzgewinn 4,1 13,8 17,9<br />

Gewinnverwendung:<br />

Ausschüttung an die Freie und Hansestadt Hamburg 1,8 6,8 13,9<br />

Zuführung zu den Gewinnrücklagen bzw. zum Stammkapital 2,3 7,0 4,0<br />

1)<br />

Beträge vor 1999 wurden zur besseren Vergleichbarkeit in Euro umgerechnet.<br />

146


Übersicht über die Entwicklung<br />

der Gewinn- und Verlustrechnung seit 1970<br />

Mio € 1)<br />

1995 1999 2000 <strong>2001</strong><br />

Zinserträge 2 679,7 3 484,1 4 221,9 4 228,5<br />

Laufende Erträge 81,6 83,8 82,9 100,6<br />

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen – – – –<br />

Zinsaufwendungen 2 488,0 3 087,8 3 744,0 3 657,9<br />

Zinsüberschuß 273,3 480,1 560,8 671,2<br />

Provisionserträge 45,8 82,1 116,7 116,2<br />

Provisionsaufwendungen 10,0 16,2 23,6 23,0<br />

Provisionsüberschuß 35,8 65,9 93,1 93,2<br />

Nettoertrag aus Finanzgeschäften 24,7 5,3 7,9 18,2<br />

Nettoaufwand aus Finanzgeschäften – – – –<br />

Personalaufwand 94,0 123,7 136,9 151,4<br />

Andere Verwaltungsaufwendungen 55,0 99,2 102,8 125,0<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle<br />

Anlagewerte und Sachanlagen 9,6 17,5 16,7 19,8<br />

Verwaltungsaufwendungen 158,6 240,4 256,4 296,2<br />

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen -0,2 25,3 13,8 65,5<br />

Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung 175,0 336,2 419,2 551,9<br />

Risikovorsorge und Bewertung 109,2 149,9 143,4 280,0<br />

Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 65,8 186,3 275,8 271,9<br />

Außerordentliches Ergebnis -4,0 – – –<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 20,9 74,2 97,3 48,6<br />

Aufgrund eines Teilgewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne 2) 15,3 62,1 123,5 123,3<br />

Jahresüberschuß 2) 25,6 50,0 55,0 100,0<br />

Einstellung in die Gewinnrücklagen 2) – – – 30,0<br />

Bilanzgewinn 2) 25,6 50,0 55,0 70,0<br />

Gewinnverwendung:<br />

Ausschüttung an die Eigentümer 2) 3) 14,6 30,7 32,0 34,0<br />

Zuführung zu den Gewinnrücklagen bzw. zum Stammkapital 4) 11,0 19,3 23,0 36,0<br />

1)<br />

Beträge vor 1999 wurden zur besseren Vergleichbarkeit in Euro umgerechnet.<br />

2)<br />

Einschließlich Anteil des atypischen stillen Gesellschafters ab 1997.<br />

3)<br />

Bis 1996 Freie und Hansestadt Hamburg (FHH), ab 1997 FHH und Landesbank Schleswig-Holstein.<br />

4)<br />

Ab 1997 Grundkapital.<br />

147


Fotos:<br />

Markus Heimbach<br />

Druck:<br />

Pergamos-Präzisions-Druckerei GmbH, Hamburg<br />

Gedruckt auf chlorfreiem Papier<br />

mit 50 vH Altfaseranteil<br />

ISSN 0944-2115<br />

148

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