Geschäftsbericht 2001 - HSH Nordbank AG
Geschäftsbericht 2001 - HSH Nordbank AG
Geschäftsbericht 2001 - HSH Nordbank AG
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<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>2001</strong>
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Geschäftssitz<br />
Niederlassungen<br />
Repräsentanzen<br />
Auslandstöchter<br />
20095 Hamburg,<br />
Gerhart-Hauptmann-<br />
Platz 50<br />
London EC2M 6UJ,<br />
Moorgate Hall,<br />
155 Moorgate<br />
Hong Kong,<br />
26th. Floor,<br />
Cheung Kong Center,<br />
2, Queen’s Road,<br />
Central<br />
Singapur 039190,<br />
3, Temasek Avenue #32-03,<br />
Centennial Tower<br />
10117 Berlin,<br />
Mohrenstraße 42<br />
Hanoi,<br />
Unit 27, 2/F,<br />
Regus Centre,<br />
63, Ly Thai To Street<br />
Shanghai <strong>2001</strong>20,<br />
29/F China Insurance<br />
Building,<br />
166, Lu Jia Zui East Road,<br />
Pudong<br />
Hamburgische Landesbank<br />
(Guernsey) Limited<br />
Elizabeth House,<br />
Les Ruettes Brayes,<br />
St. Peter Port GY1 1EW,<br />
Guernsey<br />
Hamburgische LB Finance<br />
(Guernsey) Limited<br />
Arnold House,<br />
St. Julian’s Avenue,<br />
St. Peter Port GY1 3DA,<br />
Guernsey<br />
00-113 Warsaw,<br />
Warsaw Financial Centre,<br />
XI Floor,<br />
ul. Emilii Plater 53<br />
2
Hamburgische Landesbank <strong>2001</strong><br />
Bank<br />
Konzern<br />
Stand Änderung Stand Änderung<br />
Ende <strong>2001</strong> gegenüber Ende <strong>2001</strong> gegenüber<br />
Mio € 2000 in vH Mio € 2000 in vH<br />
Bilanzsumme 87 503 8,492 667 8,2<br />
Geschäftsvolumen 103 650 10,1 104766 7,4<br />
Kreditvolumen 98 548 9,2 99 429 6,4<br />
Forderungen an Kunden 36 6249,441 372 8,4<br />
Forderungen an Kreditinstitute 19 154-0,2 19 267 -0,3<br />
Wertpapierbestand 28 020 14,2 28 819 14,7<br />
Begebene Schuldverschreibungen 12 248 -10,0 18 030 6,5<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 29 71430,3 30 468 29,7<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 34171 6,1 31 630 -0,9<br />
Betriebsergebnis vor Risikovorsorge 552 31,7 549 29,5<br />
Teilgewinnabführung 1) 123 -0,8 123 -0,8<br />
Jahresüberschuß 1) 100 81,8 99 65,0<br />
Bilanzgewinn 1) 70 27,3 75 25,0<br />
Haftendes Eigenkapital 5 115 3,7 5 836 3,2<br />
Zahl der Mitarbeiter 2 318 8,7 2 538 6,0<br />
<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />
Grundsatz I – Gesamtkennziffer 2)<br />
(Bank/Gruppe) 10,2 vH 11,5 vH 10,8 vH 12,3 vH<br />
BIZ-Eigenmittelquote 2) (Gruppe) – – 10,4vH 11,7 vH<br />
1) Inklusive Anteil des atypischen stillen Gesellschafters.<br />
2) Vor Feststellung des Jahresabschlusses und Beschluß über die Gewinnverwendung.<br />
3
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Die Hamburger kennen keine Sperrstunde. Nicht nur die Menschen im Hafen<br />
arbeiten Tag und Nacht, auch in zahlreichen Unternehmen – vom Verkehr über<br />
die Medien bis zur Unterhaltung – gehört der Betrieb rund um die Uhr zum<br />
Alltag. Aber Bilder der nie still stehenden Metropole betreffen nicht nur das<br />
Arbeitsleben. Auch viele Touristen sind von Hamburg nach Einbruch der Dunkelheit<br />
fasziniert. Aus diesen Gründen widmen wir das diesjährige Fotothema<br />
einer etwas anderen Perspektive: „Hamburg bei Nacht“.<br />
4
Inhalt<br />
Seite<br />
Organe der Bank 7<br />
Bericht des Vorstands<br />
Zur allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung 15<br />
Lagebericht und Konzernlagebericht<br />
der Hamburgischen Landesbank 29<br />
Die Hamburgische Landesbank an den Märkten<br />
Das Beteiligungsgeschäft der Hamburgischen<br />
Landesbank 67<br />
Jahresabschluß <strong>2001</strong><br />
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2001</strong> 82<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für die Zeit vom 1. Januar <strong>2001</strong> bis 31. Dezember <strong>2001</strong> 88<br />
Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2001</strong> 90<br />
Konzerngewinn- und -verlustrechnung<br />
für die Zeit vom 1. Januar <strong>2001</strong> bis 31. Dezember <strong>2001</strong> 96<br />
Anhang und Konzernanhang <strong>2001</strong> 100<br />
Bestätigungsvermerk 138<br />
Gewinnverwendungsvorschlag<br />
für die Hamburgische Landesbank 140<br />
Bericht des Aufsichtsrats 141<br />
Bericht der Anteilseignerversammlung 143<br />
Übersicht über die Bilanzentwicklung seit 1970 144<br />
Übersicht über die Entwicklung der<br />
Gewinn- und Verlustrechnung seit 1970 146<br />
An English version of our annual report is available on request.<br />
5
Organe der Bank<br />
Anteilseignerversammlung<br />
Dr. Dietrich Rümker<br />
Vorstandsvorsitzender der Landesbank Schleswig-Holstein<br />
Girozentrale<br />
Vorsitzender<br />
Dr. Wolfgang Peiner<br />
Senator, Präses der Finanzbehörde der Freien und Hansestadt<br />
Hamburg<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
(ab 31.10.<strong>2001</strong>)<br />
Dr. Ingrid Nümann-Seidewinkel<br />
Senatorin, Präses der Finanzbehörde der Freien und Hansestadt<br />
Hamburg<br />
Stellvertretende Vorsitzende<br />
(bis 31.10.<strong>2001</strong>)<br />
Hans Berger<br />
Stv. Vorstandsvorsitzender der Landesbank Schleswig-Holstein<br />
Girozentrale<br />
Olaf Cord Dielewicz<br />
Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein<br />
(bis 30.09.<strong>2001</strong>)<br />
Dr. Robert Heller<br />
Staatsrat, Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />
(ab 20.11.<strong>2001</strong>)<br />
Dr. Rainer Klemmt-Nissen<br />
Senatsdirektor, Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />
Claus Möller<br />
Minister für Finanzen und Energie des Landes Schleswig-Holstein<br />
(ab 01.10.<strong>2001</strong>)<br />
Dr. Wolf-Albrecht Prautzsch<br />
Stv. Vorstandsvorsitzender der Westdeutschen Landesbank<br />
Girozentrale<br />
Wolfgang Prill<br />
Staatsrat, Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />
(ab 31.05.<strong>2001</strong> bis 19.11.<strong>2001</strong>)<br />
7
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Dirk Reimers<br />
Staatsrat, Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />
(bis 30.05.<strong>2001</strong>)<br />
Dr. Andreas Reuß<br />
Geschäftsführer der HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögensund<br />
Beteiligungsverwaltung mbH<br />
Gast:<br />
Olaf Cord Dielewicz<br />
Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein<br />
(ab 01.10.<strong>2001</strong>)<br />
Gast:<br />
Claus Möller<br />
Minister für Finanzen und Energie des Landes Schleswig-Holstein<br />
(bis 30.09.<strong>2001</strong>)<br />
Aufsichtsrat<br />
Dr. Wolfgang Peiner<br />
Senator, Präses der Finanzbehörde der Freien und Hansestadt<br />
Hamburg<br />
Vorsitzender<br />
(ab 31.10.<strong>2001</strong>)<br />
Dr. Ingrid Nümann-Seidewinkel<br />
Senatorin, Präses der Finanzbehörde der Freien und Hansestadt<br />
Hamburg<br />
Vorsitzende<br />
(bis 31.10.<strong>2001</strong>)<br />
Dr. Dietrich Rümker<br />
Vorstandsvorsitzender der Landesbank Schleswig-Holstein<br />
Girozentrale<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
Olaf Behm<br />
Bevollmächtigter, Hamburgische Landesbank<br />
Hans Berger<br />
Stv. Vorstandsvorsitzender der Landesbank Schleswig-Holstein<br />
Girozentrale<br />
8
Organe der Bank<br />
Dr. Werner Bohl<br />
Wirtschaftsprüfer, Susat & Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Margitta Dauck<br />
Sparkassenfachwirtin, Hamburgische Landesbank<br />
Olaf Cord Dielewicz<br />
Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein<br />
Heinrich Haasis<br />
Präsident SparkassenVerband Baden-Württemberg<br />
Jens Heiser<br />
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied<br />
der Baugenossenschaft Dennerstraße-Selbsthilfe eG<br />
Dr. Robert Heller<br />
Staatsrat, Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />
(ab 20.11.<strong>2001</strong>)<br />
Dr. Thomas Kabisch<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung der ME<strong>AG</strong> MUNICH ERGO<br />
AssetManagement Gesellschaft mbH<br />
Jutta Langmack<br />
Prokuristin, Hamburgische Landesbank<br />
Sven Mahnke<br />
Abteilungsdirektor, Hamburgische Landesbank<br />
Dr. Werner Marnette<br />
Vorsitzender des Vorstands der Norddeutsche Affinerie <strong>AG</strong><br />
Mario Mettbach<br />
Senator, Präses der Behörde für Bau und Verkehr der Freien und<br />
Hansestadt Hamburg<br />
(ab 31.10.<strong>2001</strong>)<br />
Dr. Thomas Mirow<br />
Senator, Präses der Wirtschaftsbehörde der Freien und Hansestadt<br />
Hamburg<br />
(bis 31.10.<strong>2001</strong>)<br />
Claus Möller<br />
Minister für Finanzen und Energie des Landes Schleswig-Holstein<br />
9
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Alexander Otto<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung der ECE Projektmanagement<br />
G.m.b.H. & Co. KG<br />
Dr. Wolf-Albrecht Prautzsch<br />
Stv. Vorstandsvorsitzender der Westdeutschen Landesbank<br />
Girozentrale<br />
Wolfgang Prill<br />
Staatsrat, Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />
(ab 31.05.<strong>2001</strong> bis 19.11.<strong>2001</strong>)<br />
Dirk Reimers<br />
Staatsrat, Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />
(bis 30.05.<strong>2001</strong>)<br />
Susanne Rüschmann<br />
Prokuristin, Hamburgische Landesbank<br />
Dr. Klaus Schmid-Burgk<br />
Syndikus, Hamburgische Landesbank<br />
Hans-Joachim Schwandt<br />
Anwendungsprogrammierer, Hamburgische Landesbank<br />
Bernd Steingraeber<br />
Abteilungsdirektor, Hamburgische Landesbank<br />
Gunnar Uldall<br />
Senator, Präses der Behörde für Wirtschaft und Arbeit der Freien<br />
und Hansestadt Hamburg<br />
(ab 20.11.<strong>2001</strong>)<br />
Eugen Wagner<br />
Senator, Präses der Baubehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />
(bis 31.10.<strong>2001</strong>)<br />
Carola Zehle<br />
Geschäftsführerin der Carl Tiedemann (GmbH & Co.)<br />
10
Organe der Bank<br />
Vorstand<br />
Alexander Stuhlmann<br />
Vorsitzender<br />
Peter Rieck<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
Ulf Gänger<br />
Uwe Kruschinski<br />
Hartmut Strauß<br />
11
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Früher winkten die Seemannsfrauen ihren Männern von hier aus ein letztes Mal<br />
hinterher, wenn sie mit ihren Schiffen auf große Fahrt gingen. Heute ziert die<br />
Kehrwiederspitze ein markantes Bürohaus – Zeichen für den ständigen Wandel<br />
im Hafengelände. Mehr und mehr Gebiete des alten Hafengebietes werden als<br />
attraktive Büroflächen genutzt.<br />
12
Bericht des Vorstands
Bericht des Vorstands<br />
Zur allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung<br />
Weltwirtschaft im<br />
Abschwung<br />
Die Wachstumskräfte der Weltwirtschaft haben im vergangenen<br />
Jahr deutlich nachgelassen. Alle wichtigen Regionen wurden mehr<br />
oder weniger stark vom Abschwung erfaßt. Ursächlich war vor<br />
allem die merkliche Abkühlung der Konjunktur in den USA, die<br />
angesichts des engen internationalen Konjunkturzusammenhangs<br />
und globalisierter Finanzmärkte nahezu alle übrigen Volkswirtschaften<br />
in Mitleidenschaft zog. Die von den Anschlägen vom<br />
11. September ausgehende Unsicherheit über die weitere Entwicklung<br />
der Weltwirtschaft trübte die Stimmung zusätzlich ein.<br />
Unter rückläufigen Exporten in die USA hatten insbesondere die<br />
asiatischen emerging markets zu leiden, aber auch den lateinamerikanischen<br />
Ländern machte das Erlahmen der Wirtschaftstätigkeit<br />
in den USA zunehmend zu schaffen. Zudem hielten die<br />
Finanzkrisen in Argentinien und der Türkei die Märkte in Atem und<br />
verunsicherten die Investoren. In Japan traf die außenwirtschaftliche<br />
Abschwächung auf eine ohnehin schwunglose Binnennachfrage,<br />
so daß die Wirtschaft im Jahresverlauf erneut in eine<br />
Rezession abglitt. In Euroland haben sich die Hoffnungen auf eine<br />
Abkopplung von den USA nicht erfüllt; seit dem Frühjahr tritt die<br />
Wirtschaft hier auf der Stelle. Per saldo erreichte die Weltwirtschaft<br />
<strong>2001</strong> lediglich ein Wachstum von knapp 2 vH. Das ist der niedrigste<br />
Zuwachs seit der zweiten Ölkrise zu Beginn der 80er Jahre. Der<br />
Welthandel, der im Vorjahr noch zweistellig (+12 vH) gewachsen<br />
war, nahm nur noch geringfügig zu (+1 vH).<br />
Verantwortlich für die weltweite Konjunkturabkühlung war zum<br />
einen die Wachstumsabschwächung in den USA – hervorgerufen<br />
durch die Zinsanhebungen der Notenbank und eine spürbare<br />
Zurückhaltung der Investoren nach der vorangegangenen Überinvestitionsperiode.<br />
Zum anderen war es der Anstieg der Rohölpreise,<br />
die in der ersten Jahreshälfte zeitweise auf knapp über<br />
30 US-Dollar pro Barrel kletterten. Die hohen Preise hatten in den<br />
ölimportierenden Ländern deutliche Kaufkraftverluste zur Folge.<br />
Der Abschwung führte ab dem Sommer dann zu einem Abbröckeln<br />
der Notierungen. Angesichts der Entspannung auf den Ölmärkten<br />
und der fehlenden Konjunkturdynamik ließ der Preisauftrieb sichtlich<br />
nach. Dadurch erhielten die Zentralbanken der westlichen<br />
Industrieländer Spielraum für Zinssenkungen, den diese – angeführt<br />
von der US-amerikanischen Federal Reserve – auch nutzten.<br />
In den USA ging der jahrelange Höhenflug der Wirtschaft nahezu<br />
abrupt zu Ende. Das BIP nahm <strong>2001</strong> nach Wachstumsraten von bis<br />
zu 4vH in den Vorjahren nur noch um 1,2 vH zu. Im Sommer<br />
befand sich das Land in einer Rezession. Erste Anzeichen einer<br />
Stabilisierung im Frühherbst wurden von den Terroranschlägen<br />
in New York und Washington verzögert. Nach der überaus<br />
15
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
dynamischen Investitionstätigkeit in den letzten Jahren drosselten<br />
jetzt die Unternehmen ihre Ausgaben drastisch. Zugleich wurden in<br />
erheblichem Umfang Arbeitskräfte freigesetzt. Daß es zu keinem<br />
stärkeren Einbruch der Wirtschaftsaktivitäten kam, war dem<br />
vergleichsweise robusten Konsum der privaten Haushalte zu verdanken.<br />
Die Zuversicht der Konsumenten dürfte dabei nicht zuletzt<br />
von der Entschlossenheit von Zentralbank und Regierung gestützt<br />
worden sein, die mit expansiven geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen<br />
den rezessiven Tendenzen entgegenzutreten versuchten.<br />
Der Abschwung in den USA wirkte sich erheblich stärker als erwartet<br />
auf die europäischen Volkswirtschaften aus. Die Wirtschaft in<br />
Euroland expandierte mit einer Rate von 1,5 vH im Jahresdurchschnitt<br />
kaum schneller als in den USA. Es gelang letztlich nicht, die<br />
negativen Effekte der außenwirtschaftlichen Abkühlung zu<br />
kompensieren, denn auch die Binnennachfrage entwickelte sich<br />
weitgehend schwunglos. Vor dem Hintergrund der schlechten<br />
Absatzperspektiven stagnierte die Investitionstätigkeit, und die<br />
Konsumneigung der Haushalte war zunächst angesichts der hohen<br />
Ölpreise, dann aufgrund sich im Jahresverlauf eintrübenden Aussichten<br />
am Arbeitsmarkt eher gering. Auffällig war der äußerst<br />
geringe Zuwachs der gesamtwirtschaftlichen Leistungen in<br />
Deutschland (+0,6 vH). Italiens Wirtschaft expandierte immerhin um<br />
1,8 vH; Frankreich erzielte aufgrund einer regen Konsumnachfrage<br />
sogar ein Wachstum von 2 vH. Von der Konjunkturabkühlung<br />
wurden auch die stark exportorientierten kleineren Volkswirtschaften<br />
der Währungsunion in Mitleidenschaft gezogen; ihre<br />
Wachstumsraten hoben sich <strong>2001</strong> kaum vom Durchschnitt der<br />
Währungsunion ab.<br />
Die mittel- und osteuropäischen Länder zeigten sich – verglichen<br />
mit anderen emerging markets – relativ unbeeindruckt von der von<br />
den USA ausgehenden weltweiten Konjunkturflaute. Mit einem<br />
durchschnittlichen BIP-Zuwachs von knapp 3 vH bildeten sie <strong>2001</strong><br />
die dynamischste Region der Weltwirtschaft. Hierzu trug nicht<br />
zuletzt das kräftige Wachstum in Rußland bei (+5 vH). Gleichwohl<br />
zeigten sich spürbare Unterschiede in der Wirtschaftsentwicklung.<br />
Während die tschechische Volkswirtschaft ihre Strukturprobleme<br />
nun endgültig überwunden zu haben scheint (+3,5 vH), fiel Polen<br />
(+1,5 vH), das sich jahrelang in der Spitzengruppe der Beitrittskandidaten<br />
zur EU bewegt hatte, deutlich hinter die anderen Länder<br />
zurück. Ursächlich hierfür war die Geldpolitik, die aufgrund zunehmender<br />
außenwirtschaftlicher Ungleichgewichte und eines<br />
merklichen Preisauftriebs auf Restriktion setzte und damit die<br />
Binnennachfrage merklich dämpfte.<br />
16
Zur allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung<br />
Die asiatischen emerging markets bekamen den Einbruch der<br />
Exportnachfrage aus den USA überaus deutlich zu spüren. Am stärksten<br />
betroffen waren die kleinen Volkswirtschaften Südostasiens,<br />
deren Exportpalette einen hohen Anteil an IT-Produkten aufweist.<br />
Angesichts von Exporteinbußen von bis zu 30 vH schrumpfte das BIP<br />
in Taiwan und Singapur um jeweils rund 2 vH; in Malaysia und<br />
Hongkong sanken die gesamtwirtschaftlichen Leistungen um etwa<br />
1 vH. Gestützt auf eine etwas lebhaftere Binnenkonjunktur wiesen<br />
Südkorea, Thailand, Indonesien und die Philippinen Zuwachsraten<br />
zwischen 2 und 3 vH auf. China, das gegen Jahresende der WTO<br />
beitrat, konnte seine Wirtschaftsleistung nicht zuletzt aufgrund der<br />
expansiven Fiskalpolitik um 7,5 vH steigern. Demgegenüber<br />
rutschte die japanische Wirtschaft im Jahresverlauf zunehmend in<br />
die Rezession ab. Die Arbeitslosigkeit stieg in einem für Japan<br />
bemerkenswerten Ausmaß. Da die geldpolitischen Maßnahmen zur<br />
Bekämpfung der Deflation und Belebung der Kreditnachfrage nicht<br />
wirksam wurden, setzte die Regierung zuletzt verstärkt auf eine<br />
Abschwächung des Yen.<br />
Die Abkühlung in den USA hinterließ auch in Lateinamerika ihre<br />
Spuren. Nach der hohen Dynamik im Vorjahr (+4vH) kam das<br />
Wachstum hier fast zum Stillstand (+0,5 vH). Argentinien erlebte das<br />
dritte Rezessionsjahr hintereinander; <strong>2001</strong> schrumpfte die<br />
Wirtschaftsleistung nochmals um 2 vH. Infolge der nicht zuletzt<br />
aufgrund der schwachen Wirtschaftsentwicklungen untragbar<br />
gewordenen Schuldenlast mußte das Land im Dezember seine Zahlungsunfähigkeit<br />
erklären. Anfang 2002 sah sich die Regierung<br />
Duhalde veranlaßt, die Dollarbindung aufzugeben. Auch in Mexiko<br />
ging das BIP um 0,5 vH zurück. Angesichts der unerfreulichen Entwicklungen<br />
in den Nachbarstaaten kann der magere Zuwachs der<br />
brasilianischen Wirtschaft (+1,5 vH) schon fast als Erfolg gewertet<br />
werden. Sehr robust zeigte sich Chile, das aufgrund einer kräftigen<br />
Binnennachfrage seine Wirtschaftsleistung um 3 vH steigern<br />
konnte, während Venezuela (+2,5 vH) von den immer noch hohen<br />
Ölpreisen profitierte.<br />
Kursrutsch an den<br />
Aktienmärkten<br />
Der weltweite Abschwung schlug sich auch in den Notierungen<br />
an den Aktienmärkten nieder. Viele Unternehmen mußten ihre<br />
Gewinnprognosen mehrfach an das sich stetig verschlechternde<br />
konjunkturelle Umfeld anpassen. Daher überrascht die relativ gute<br />
Entwicklung des Dow Jones. Sein Verlust betrug im Jahresvergleich<br />
lediglich 7,1 vH. Sehr viel härter traf es hingegen die Technologiebörse<br />
Nasdaq, hier belief sich der Kursrückgang im vergangenen<br />
Jahr auf 21,1 vH. Diese Vorgaben blieben auch in Euroland nicht<br />
ohne Wirkung. Der DJ Stoxx50 büßte 18,7 vH ein, der Dax verlor<br />
19,8 vH. Dabei schien die über ein Jahr andauernde Baisse im März<br />
17
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
schon beendet zu sein. Über einen Zeitraum von fast zweieinhalb<br />
Monaten erholten sich die Aktienmärkte, als die aggressiven Leitzinssenkungen<br />
der amerikanischen Notenbank Hoffnungen auf<br />
einen baldigen Konjunkturaufschwung schürten. Die Kursrallye<br />
wurde aber weder durch gute Unternehmensnachrichten noch<br />
durch sich bessernde Konjunkturdaten gestützt. Als die Gewinnprognosen<br />
der Unternehmen nochmals deutlich gesenkt werden<br />
mußten und auch in den Ausblicken keine Erholung mehr versprochen<br />
werden konnte, erlosch das Strohfeuer. Vor allem Technologiewerte<br />
aus dem Telekommunikations- und Halbleiterbereich<br />
verzeichneten kräftige Kursverluste. Eine Verschärfung der Lage<br />
trat mit den Terroranschlägen vom 11. September ein. Der davon<br />
ausgelöste weltweite Schock führte über den gesamten Markt zu<br />
einem regelrechten Kurseinbruch. Der Dow Jones fiel unter die 8 300<br />
Punkte-Marke, der Dax brach auf 3 800 Punkte ein. Allerdings konnten<br />
sich die Aktien schon bald wieder deutlich erholen. Wie im<br />
Frühjahr kam es ohne eine reale Verbesserung der wirtschaftlichen<br />
Perspektiven zu einem deutlichen Anstieg sämtlicher Indizes. Die<br />
erreichten Kursniveaus liegen mittlerweile schon wieder deutlich<br />
über denen von vor dem Anschlag. Erst nach dem Jahreswechsel<br />
wurde das Börsengeschehen wieder von der Realität eingeholt, so<br />
daß auch das neue Jahr schwach begann.<br />
Die Rentenmärkte konnten <strong>2001</strong> nur zum Teil an das hervorragende<br />
Vorjahr anknüpfen. Zu den Gewinnern zählten die US-Kurzläufer.<br />
Hier erreichte die Rendite im November einen historischen Tiefstand<br />
– maßgeblich zurückzuführen auf die gewaltigen Leitzinssenkungen<br />
der US-Notenbank. Da die Europäische Zentralbank<br />
(EZB) ihre Leitzinsen wesentlich moderater senkte, fielen die Renditen<br />
der zweijährigen Staatsanleihen in Europa nicht ganz so stark.<br />
Der Zinsrückgang lag aber immer noch deutlich über dem der Langläufer,<br />
bei denen kein wesentlicher Unterschied zwischen den amerikanischen<br />
und den europäischen Anleihen zu erkennen war. Dabei<br />
setzten auch diese nach einem schwachen Start ab Frühsommer zu<br />
einer Rallye an. Ihnen kam zugute, daß sich die Risiken für die Teuerungsentwicklung<br />
mit den immer weiter nach unten korrigierten<br />
Wachstumsprognosen mehr und mehr verringerten. Daneben unterstützten<br />
der Kursrutsch am Aktienmarkt sowie die beginnende<br />
Finanzkrise in Argentinien. Denn beide Faktoren ließen die Staatsanleihen<br />
in den USA wie in Europa wieder als sicheren Hafen für<br />
Kapital in unruhigen Zeiten erscheinen. Dieser Nimbus wurde erst<br />
durch die Anschläge vom 11. September gebrochen. Das erklärt,<br />
warum es als Folge der Terrorakte am Bondmarkt nicht wie am<br />
Aktienmarkt zu einem sofortigen Renditerutsch kam. Erst die<br />
zunehmende Verunsicherung der Bevölkerung, die zu einer Verschärfung<br />
der wirtschaftlichen Lage führte, gab den Staatsanleihen<br />
18
Zur allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung<br />
den nötigen Schub zu neuen Renditetiefständen. Mit der militärischen<br />
Wende in Afghanistan, zunehmenden Indizien für eine<br />
nahende Konjunkturerholung und den wieder anziehenden Aktienmärkten<br />
mußten die Rentenwerte ab November kräftige Kursverluste<br />
hinnehmen. Diesmal blieben auch die Kurzläufer nicht<br />
verschont. Am langen Ende fiel der Anstieg allerdings so stark aus,<br />
daß die zehnjährigen US-Staatstitel mit 5,05% fast auf dem Niveau<br />
vom Jahresbeginn schlossen. In Europa rentierten die Langläufer<br />
zum Jahresende bei 5,0% und damit sogar höher als vor Jahresfrist.<br />
Der Euro konnte <strong>2001</strong> gegenüber dem US-Dollar keinen Boden gut<br />
machen. In der ersten Hälfte näherte er sich sogar seinen historischen<br />
Tiefständen wieder an, was insbesondere auf die schlechten<br />
konjunkturellen Perspektiven in Euroland zurückzuführen war.<br />
Entwicklung<br />
wichtiger Zinssätze<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
% 1993 19941995 1996 1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />
Öffentliche Anleihen<br />
Dreimonatsgeld<br />
Hypothekenkredite<br />
Spitzenrefinanzierungsfazilität der EZB (bis Ende 1998 Lombardsatz)<br />
Konjunktureintrübung<br />
in<br />
Deutschland<br />
In Deutschland hat die Wirtschaft im Verlauf des Jahres erheblich an<br />
Schwung verloren. Das BIP hat sich <strong>2001</strong> per saldo lediglich um<br />
0,6 vH erhöht; in der zweiten Jahreshälfte schrumpfte die Wirtschaftsleistung<br />
sogar. Zwar war nach dem recht kräftigen Zuwachs<br />
19
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
von 3,0 vH im Jahr 2000 allseits eine verringerte Dynamik erwartet<br />
worden, das Ausmaß des Abschwungs wurde jedoch unterschätzt.<br />
Bereits im ersten Halbjahr dämpfte der Anstieg der Öl- und Nahrungsmittelpreise<br />
das Wachstum. Der dadurch bedingte Kaufkraftentzug<br />
bewirkte, daß der Private Verbrauch im vergangenen Jahr<br />
mit einem Zuwachs von 1,1 vH letztlich nicht so stark ausgeweitet<br />
wurde, wie es die fiskalischen Entlastungen zu Jahresbeginn hatten<br />
erwarten lassen. In der zweiten Jahreshälfte dürfte die Verunsicherung<br />
über die weitere wirtschaftliche Entwicklung den Konsum<br />
gebremst haben. Der unerwartet kräftige Abschwung und die skeptischeren<br />
Zukunftseinschätzungen der Unternehmen ließen die<br />
Investitionstätigkeit geradezu einbrechen (-4,8 vH). Davon betroffen<br />
waren auch die Ausrüstungsinvestitionen (-5,0 vH), die im<br />
Vorjahr noch deutlich aufgestockt worden waren. Ausgeweitet<br />
wurden demgegenüber die Investitionen in Sonstige Anlagen;<br />
hierunter fallen u.a. Computersoftware und Verwertungsrechte. Bei<br />
den Bauinvestitionen setzte sich der Abwärtstrend der vorhergehenden<br />
Jahre fort (-5,8 vH). Hier schlug auch zu Buche, daß namentlich<br />
in Ostdeutschland nach wie vor Überkapazitäten bestehen.<br />
Spürbar an Dynamik verloren haben im Jahresverlauf die Exporte. In<br />
den letzten Monaten des Jahres schrumpfte die Auslandsnachfrage<br />
sogar deutlich. Per saldo fiel die Wachstumsrate merklich niedriger<br />
aus als im Vorjahr (+4,7 vH nach +13,2 vH). Die Importe waren in der<br />
zweiten Jahreshälfte deutlich rückläufig. Neben der verhaltenen<br />
inländischen Nachfrage wirkte sich hier auch die nachlassende<br />
Auslandsnachfrage aus, denn die Importgüter gehen in Form von<br />
Vorprodukten in hohem Maße in die Produktion von Exportgütern<br />
ein. Nach dem kräftigen Zuwachs in 2000 (+10,0 vH) stagnierte die<br />
Einfuhr auf dem Niveau des Vorjahres.<br />
Wie bereits im Vorjahr stand auch <strong>2001</strong> die Preisentwicklung ganz<br />
im Zeichen der Ölpreise. Im Frühjahr bewirkte der Anstieg des<br />
Rohölpreises auf den Höchststand von über 30 US-Dollar pro Barrel<br />
einen kräftigen Teuerungsschub. Seither sind die Notierungen für Öl<br />
wieder in den Bereich von 20 US-Dollar abgerutscht. Auch andere<br />
Belastungsfaktoren, wie die infolge der Tierseuchen gestiegenen<br />
Nahrungsmittelpreise, haben im Jahresverlauf an Bedeutung verloren.<br />
So verlangsamte sich bei den Lebenshaltungskosten die<br />
Jahresteuerung nach dem Erreichen des Gipfels im Mai (+3,5 vH)<br />
sichtlich. Im Dezember lag sie wieder unter der 2 vH-Marke<br />
(+1,7 vH). Für den Jahresdurchschnitt errechnet sich eine Preissteigerungsrate<br />
von 2,5 vH.<br />
Die Lage am Arbeitsmarkt trübte sich bereits zu Jahresbeginn ein<br />
und verschlechterte sich in der Folgezeit weiter. Angesichts der<br />
20
Zur allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung<br />
unsicheren Zukunftsaussichten hielten sich die Unternehmen mit<br />
Neueinstellungen zurück; vielfach wurde sogar Personal abgebaut.<br />
Die Zahl der Erwerbstätigen lag daher zum Jahresende um rund<br />
50 000 Personen unter dem Vorjahresniveau, und die Arbeitslosenzahl<br />
nahm bis Dezember auf 3,96 Mio zu (+155 000 gg. Dezember<br />
2000). Damit stieg die Arbeitslosenquote bundesweit binnen<br />
Jahresfrist von 10,3 auf 10,6 vH. Daß die Arbeitslosenquote in den<br />
neuen Bundesländern mit 19,0 vH nach wie vor deutlich höher als in<br />
Westdeutschland (8,6 vH) liegt, sollte nicht darüber hinweg<br />
täuschen, daß sich zuletzt vor allem die Lage in den alten<br />
Bundesländern verschlechtert hat.<br />
Wirtschaftswachstum<br />
in<br />
Hamburg spürbar<br />
verlangsamt<br />
Auch in Hamburg hat sich das Wachstumstempo <strong>2001</strong> – stärker als<br />
von uns zu Jahresbeginn erwartet – verlangsamt. Zwar hatten wir<br />
schon zu Beginn des Frühjahrs unsere ursprüngliche Wachstumsprognose<br />
angesichts der sich verdichtenden Anzeichen für eine<br />
konjunkturelle Abkühlung leicht nach unten korrigiert (auf +2,5 vH<br />
BIP-Zuwachs). Doch schon der Wirtschaftsverlauf in der ersten<br />
Jahreshälfte machte eine abermalige Anpassung nach unten notwendig.<br />
Nach dem verglichen mit dem harten Abbremsen auf<br />
Bundesebene noch vergleichsweise guten Abschneiden der Hamburger<br />
Wirtschaft in der ersten Jahreshälfte (BIP: +1,6 vH) trübte sich<br />
die Konjunktur auch hier – verstärkt durch die Ereignisse vom<br />
11. September – weiter ein. Nach unseren Berechnungen hat das BIP<br />
der Hansestadt <strong>2001</strong> letztlich nur um 1 vH zugenommen. Dabei kann<br />
es nur ein schwacher Trost sein, daß die Wirtschaft in Hamburg<br />
geringfügig besser abgeschnitten hat als auf Bundesebene. Denn<br />
mittlerweile sind auch hier einige Branchen in schwieriges Fahrwasser<br />
geraten, die in den letzten Jahren wesentlich für die hohe<br />
Dynamik der Hamburger Wirtschaft gesorgt hatten. Als Beispiele<br />
hierfür können Verlagshäuser, Werbeagenturen, IT-Firmen, aber<br />
auch der Flugzeugbau genannt werden. Auf der anderen Seite gab<br />
es einmal mehr auch solche Branchen bzw. Unternehmen, die aufgrund<br />
ihrer Spezialisierung oder ihrer herausragenden Marktstellung<br />
unter der generellen Konjunkturabkühlung sehr viel weniger<br />
zu leiden hatten und die zum Teil beachtliche Leistungssteigerungen<br />
erzielen konnten. Das galt in der Industrie beispielsweise für die<br />
Hersteller von Zigarettenmaschinen oder von chemischen Produkten,<br />
im Dienstleistungsbereich für die Leasingfirmen und die<br />
Beratungsunternehmen.<br />
Daß sich die Konjunktur in Hamburg im Jahresverlauf mehr und<br />
mehr eingetrübt hat, spiegelt sich auch in den Umfragen der<br />
Handelskammer Hamburg und in der Entwicklung des Arbeitsmarktes<br />
wider. Dem Klimaindikator der Handelskammer zufolge ist die<br />
Stimmung in der Hamburger Wirtschaft seit Herbst 2000 von<br />
21
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Quartal zu Quartal gesunken. Im letzten Quartal des Jahres fiel der<br />
Indikator auf den Stand von 114,1 Punkten – ein noch niedrigerer<br />
Wert wurde zuletzt im Frühjahr 1999 gemessen, als sich die Hansestadt<br />
im Gefolge der Asienkrise ebenfalls in einem Konjunkturtal<br />
befunden hatte. Und am Hamburger Arbeitsmarkt, der sich in den<br />
ersten sechs Monaten im Gegensatz zu der auf Bundesebene schon<br />
sichtbaren Verschlechterung noch vergleichsweise robust präsentiert<br />
hatte, stieg die Zahl der Arbeitslosen – bereinigt um saisonale<br />
Einflüsse – seit Juli stetig an. Im Jahresdurchschnitt fällt die Bilanz<br />
allerdings noch positiv aus. Es waren hier 70 600 Personen arbeitslos<br />
gemeldet, 4000 oder 5,4vH weniger als im Vorjahr. Das entsprach<br />
einer Arbeitslosenquote von 9,3 vH (2000: 10,1 vH). Zum Jahresende<br />
lag die Quote bei 9,6 vH und damit um einen Prozentpunkt niedriger<br />
als im Bundesdurchschnitt (10,6 vH).<br />
Ausblick<br />
Die Weltwirtschaft dürfte weitgehend ohne Schwung in das neue<br />
Jahr gestartet sein. Zwar gehen wir davon aus, daß die Konjunktur<br />
weltweit etwa ab dem Frühsommer an Dynamik gewinnen wird. Per<br />
saldo dürfte die Weltwirtschaft allerdings auch im Jahr 2002 lediglich<br />
um 2 vH wachsen, der Welthandel mit etwa der gleichen Rate.<br />
Den entscheidenden Impuls erwarten wir von der Erholung in den<br />
USA. Denn mit den Zinssenkungen der amerikanischen Notenbank<br />
sowie den expansiven fiskalpolitischen Maßnahmen haben sich die<br />
Chancen auf eine Belebung dort wieder verbessert; das macht sich<br />
bereits seit Jahresbeginn positiv bemerkbar. Für die zweite Jahreshälfte<br />
gehen wir von einer dynamischen Expansion der amerikanischen<br />
Wirtschaft aus. Aufgrund der niedrigen Ausgangsbasis zu<br />
Jahresbeginn wird die größte Volkswirtschaft der Welt auf das<br />
Gesamtjahr gerechnet dennoch nur einen BIP-Zuwachs von 1 vH<br />
erreichen können. Die Erholung in den USA wird insbesondere den<br />
asiatischen Volkswirtschaften bei ihren Exporten zugute kommen.<br />
Dies sollte sich ab dem Frühsommer in einer wieder steigenden<br />
Wachstumsdynamik bemerkbar machen. Angesichts der erheblichen<br />
strukturellen Probleme in Japan, für die bisher keine nachhaltig<br />
wirksame Lösung gefunden worden ist, wird sich die<br />
Wirtschaft dort noch nicht aus der Rezession befreien können.<br />
Mit der allmählichen Aufhellung der Perspektiven in den USA wird<br />
sich auch in Euroland bei Verbrauchern wie Unternehmen die<br />
Stimmung in den kommenden Monaten weiter bessern; zumal sich<br />
der Preisauftrieb – von den kurzfristigen Effekten zu Jahresbeginn<br />
einmal abgesehen – weitgehend in ruhigen Bahnen bewegen wird.<br />
Hinzu kommt, daß mit der wachsenden Zuversicht nun auch die<br />
letztjährigen Zinssenkungen durch die EZB ihre expansive Wirkung<br />
entfalten sollten. Damit steigen die Chancen für eine stärkere<br />
Belebung der Binnennachfrage in Europa. Aufgrund der schlechten<br />
22
Vor über 100 Jahren gebaut, bildet die historische Speicherstadt mit einer<br />
Lagerfläche von 280 000 Quadratmetern einen der größten zusammenhängenden<br />
Lagerhauskomplexe der Welt. Die alten Speicher und Kontore sind einzigartig<br />
in ihrer Art und dienen als bedeutender Umschlagplatz für Tee, Kaffee,<br />
Gewürze und Teppiche. Mit der Realisierung des Hafencity-Projektes – hier<br />
sollen Büros, Wohnungen und kulturelle Einrichtungen entstehen – rückt die<br />
Speicherstadt wieder stärker ins Zentrum der Stadt und des wirtschaftlichen<br />
Lebens. Seit <strong>2001</strong> wird die Speicherstadt bei Dunkelheit kunstvoll illuminiert<br />
und ermöglicht so dem Besucher auch bei Nacht ein unvergessenes Erlebnis.<br />
23
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Konjunktur im zu Ende gehenden Winterhalbjahr wird die Zunahme<br />
des BIP in Euroland 2002 nicht über das Ergebnis des Vorjahres<br />
(+1,5 vH) hinauskommen.<br />
Angesichts des zunächst flauen Wirtschaftswachstums und des<br />
niedrigen Ölpreises werden die Inflationsraten in den westlichen<br />
Industrieländern 2002 deutlich niedriger sein als im vergangenen<br />
Jahr. Die Notierungen für Rohöl dürften in der ersten Jahreshälfte<br />
im Schnitt bei rund 20 US-Dollar pro Barrel – oder sogar darunter –<br />
liegen. Aufgrund der weltwirtschaftlichen Erholung in der zweiten<br />
Jahreshälfte könnten sie dann leicht anziehen. Im Jahresdurchschnitt<br />
rechnen wir mit einem Rohölpreis von etwa 21 US-Dollar pro<br />
Barrel; er läge damit merklich unterhalb der Notierungen der<br />
beiden Vorjahre. Auch von Seiten der Lohnpolitik erwarten wir<br />
keine preistreibenden Effekte. Denn angesichts des derzeit<br />
schwachen Wachstums und der zuletzt spürbaren Eintrübung an<br />
den Arbeitsmärkten gehen wir davon aus, daß in Euroland und<br />
speziell in Deutschland der in den zurückliegenden Jahren eingeschlagene<br />
Kurs einer moderaten Lohnpolitik im Großen und<br />
Ganzen Bestand haben wird.<br />
Die derzeitige Situation an den Aktienmärkten ist mit dem Aufschwung<br />
im Frühjahr <strong>2001</strong> vergleichbar. Die Erwartung einer konjunkturellen<br />
Erholung und reichlich im Markt vorhandene<br />
Liquidität haben die Kurse seit dem Tiefstand nach oben getrieben,<br />
ohne daß die Fundamentaldaten schon eine Verbesserung signalisiert<br />
hätten. Für 2002 werden für die im S&P 500 notierten Unternehmen<br />
Gewinnanstiege unterstellt, die weit über dem liegen, was<br />
sich auf Basis der Konjunkturerwartungen realisieren läßt. Das<br />
Bewertungsniveau vom Jahresanfang wird sich damit als zu hoch<br />
herausstellen. Ähnliches gilt für die bedeutenden europäischen<br />
Aktienindizes; auch hier dürften Gewinnrevisionen unvermeidlich<br />
sein. Erst wenn diese Erfahrung in den Kursen verarbeitet ist,<br />
werden die zunehmenden Anzeichen eines wirtschaftlichen Aufschwungs<br />
ab dem Frühsommer zu einer Kurserholung führen. Zum<br />
Ende des Jahres 2002 erwarten wir Indexstände von 10 500 Punkten<br />
im Dow Jones und 5 500 im Dax. Mit dem kräftigen Renditeanstieg<br />
zum Jahresanfang haben die Bondmarktakteure der erwarteten<br />
Konjunkturerholung schon weit voraus gegriffen. Vor dem zweiten<br />
Quartal wird der Aufschwung in den USA allerdings nicht einsetzen,<br />
und in Europa wird die Wende noch länger auf sich warten lassen.<br />
Auf kurze Sicht dürften die Zinsen daher wieder leicht sinken. Mit<br />
der beginnenden Konjunkturerholung werden die Kurzläufer im<br />
Jahresverlauf allerdings einen deutlichen Renditeanstieg hinnehmen<br />
müssen. Weniger dramatisch, aber in der Tendenz nicht anders,<br />
wird die Entwicklung am langen Ende verlaufen. Angesichts der<br />
24
Zur allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung<br />
reichlich vorhandenen Liquidität rechnen wir für die USA im Jahresverlauf<br />
im Zuge der verbesserten Konjunkturaussichten mit wieder<br />
einsetzenden Inflationserwartungen. Zudem wird sich die drastisch<br />
verschlechterte Haushaltslage des Staates negativ bemerkbar<br />
machen. Daher sehen wir die zehnjährigen US-Zinsen zum Jahresende<br />
2002 bei 5,5%. In Europa wird die Zinswende moderater verlaufen.<br />
Da die konjunkturelle Erholung länger auf sich warten<br />
lassen wird als in den USA, besteht für die EZB keine Notwendigkeit<br />
zu einer Zinsanhebung. Die zehnjährigen Bundesanleihen werden<br />
sich allerdings nicht vollständig von der Entwicklung in den USA<br />
abkoppeln können; ihr Zinsanstieg sollte aber bis zum Jahresende<br />
nicht über 5,25% hinauskommen. Auch 2002 wird eine nennenswerte<br />
Erholung des Euro vor allem gegenüber dem US-Dollar erneut<br />
ausbleiben, denn die Wachstumsdifferenzen zwischen Euroland und<br />
den USA werden kaum zu Kapitalumschichtungen aus dem Dollarraum<br />
in die Eurozone führen.<br />
Der nahezu synchrone Abschwung der großen Blöcke der Weltwirtschaft<br />
wird auch in Deutschland in diesem Jahr noch seine Spuren<br />
hinterlassen. Die Frühindikatoren deuten zwar an, daß die Talsohle<br />
in den ersten Monaten des Jahres erreicht wurde; Anzeichen für<br />
eine Belebung gibt es bislang aber nur wenige. Noch fehlt die Initialzündung<br />
von der Nachfrageseite, durch die die Konjunktur an<br />
Schwung gewinnen könnte. Dabei sind die Rahmenbedingungen<br />
keineswegs ungünstig. Für eine allmähliche Verbesserung des wirtschaftlichen<br />
Klimas sprechen neben dem gesunkenen Ölpreis auch<br />
die nach wie vor niedrigen Zinsen. Vor allem aufgrund der schleppenden<br />
Konjunktur in der ersten Jahreshälfte prognostizieren wir<br />
für Deutschland 2002 aber lediglich einen Anstieg des BIP um<br />
3/4vH. Die von uns erwartete spürbare Zunahme des Wachstumstempos<br />
in der zweiten Jahreshälfte dürfte sich dann 2003 fortsetzen<br />
und zu einem Wachstum von deutlich mehr als 2 vH führen. Vom<br />
Privaten Verbrauch gehen zunächst keine wesentlichen Impulse<br />
aus. Die verfügbaren Einkommen werden nur moderat steigen, da<br />
der Erhöhung des Kindergeldes und den von uns erwarteten gemäßigten<br />
Lohnabschlüssen sinkende Beschäftigtenzahlen und<br />
steigende Krankenkassenbeiträge gegenüberstehen. Erst wenn die<br />
Zuversicht der Konsumenten steigt – wir prognostizieren eine<br />
Stimmungsaufhellung ab dem dritten Quartal –, bietet der rückläufige<br />
Preisauftrieb eine günstige Voraussetzung für einen<br />
erhöhten Privaten Verbrauch.<br />
Leicht verbesserte Perspektiven sehen wir demgegenüber für die<br />
Investitionstätigkeit. Mit einem Anspringen des weltwirtschaftlichen<br />
Konjunkturmotors sollten sich die Ertragsaussichten der<br />
Unternehmen wieder aufhellen. Die zur Zeit günstigen Finanzie-<br />
25
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
rungsbedingungen bilden zudem gute Voraussetzungen für einen<br />
Anstieg der Ausrüstungsinvestitionen. Das gilt grundsätzlich auch<br />
für die Bauinvestitionen, das Sorgenkind der vergangenen Jahre.<br />
Die Exporte werden in der ersten Hälfte des laufenden Jahres zwar<br />
unter dem Niveau des Vorjahres liegen. Die hohe preisliche Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Produkte deutscher Hersteller infolge der<br />
moderaten Bewertung des Euro – wir erwarten, daß es zu keiner<br />
starken Aufwertung der Währung kommen wird – dürfte aber dazu<br />
beitragen, daß ab Jahresmitte die Ausfuhrdynamik im Zuge der<br />
wieder anziehenden Weltkonjunktur zunimmt. Bei den Importen<br />
rechnen wir aufgrund der prognostizierten schleppenden<br />
Binnenkonjunktur erst ab dem Spätsommer mit nennenswerten<br />
Zuwächsen. Für die Handelsbilanz erwarten wir 2002 einen Überschuß<br />
von 98 Mrd € (nach etwa 94Mrd € <strong>2001</strong>).<br />
Die Preise werden 2002 weitgehend stabil bleiben. Die Preisentwicklung<br />
auf den Vorstufen weist auf eine weitere Entspannung bei<br />
den Lebenshaltungskosten hin, auch wenn der Teuerungsschub im<br />
Januar kräftig war. Die Preispolitik beim Handel und bei einzelnen<br />
Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Euro-Umstellung hat<br />
nur kurzzeitig einen ungünstigen Einfluß auf die Lebenshaltungskosten<br />
genommen. Im Jahresdurchschnitt dürfte der Anstieg der<br />
Lebenshaltungskosten in Deutschland mit 1,3 vH daher deutlich<br />
niedriger ausfallen als in den Vorjahren. Am Arbeitsmarkt ist 2002<br />
nicht mit einer nachhaltigen Belebung zu rechnen. Die Zahl der<br />
Arbeitslosen wird im Jahresdurchschnitt sogar von 3,8 Mio auf<br />
4,0 Mio steigen (Quote: 10,7 vH). Da die Produktionseinschränkungen<br />
vielfach mit Kurzarbeit einhergingen, wird sich eine Erhöhung<br />
der Wachstumsdynamik zunächst im Abbau der Kurzarbeit und erst<br />
verzögert in steigenden Beschäftigtenzahlen niederschlagen.<br />
Auch die Hamburger Wirtschaft wird 2002 zunächst weiterhin unter<br />
dem Eindruck der Konjunkturflaute stehen. Bestätigt sich die<br />
vielfach geäußerte Erwartung, daß die Weltwirtschaft in der<br />
zweiten Jahreshälfte wieder Fahrt aufnimmt und damit auch die<br />
Wachstumsschwäche in Deutschland überwunden wird, bestehen<br />
berechtigte Hoffnungen, daß auch in der Hansestadt die konjunkturelle<br />
Wende im Laufe dieses Jahres gelingt. Wir gehen davon aus,<br />
daß mit der außenwirtschaftlichen Belebung sowie den sich allmählich<br />
bessernden inländischen Investitions- und Konsumbedingungen<br />
die Hamburger Wirtschaft im späteren Jahresverlauf wieder mehr<br />
Schwung entfaltet. Für unsere insgesamt eher vorsichtige Prognose<br />
und ein zunächst gedrosseltes Tempo der Konjunktur in Hamburg<br />
spricht nicht zuletzt die Umfrage der Handelskammer zum Ende des<br />
vergangenen Jahres; danach hatte sich die Stimmung bei den Unternehmen<br />
weiter eingetrübt. Aber aus heutiger Sicht weist einiges<br />
26
Zur allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung<br />
darauf hin, daß in einzelnen Branchen – beispielsweise in der Verkehrswirtschaft,<br />
aber auch in der Industrie – die konjunkturelle<br />
Talfahrt erst im ersten Halbjahr 2002 voll durchschlägt. Gleichwohl<br />
sollte die Wirtschaft in der Hansestadt in diesem Jahr nicht langsamer<br />
wachsen als im Bundesdurchschnitt. Denn zum einen rechnen<br />
wir damit, daß sich andere Wirtschaftszweige – beispielsweise<br />
der Finanzsektor und die Bauwirtschaft – verglichen mit der<br />
Bundesebene etwas günstiger entwickeln. Zum anderen dürfte der<br />
Hansestadt einmal mehr das große Gewicht der Dienstleistungen<br />
zugute kommen. Wir gehen davon aus, daß das Bruttoinlandsprodukt<br />
in Hamburg 2002 real um etwa 1 vH zunimmt.<br />
Angesichts des insgesamt sehr mäßigen Wachstumstempos dürfte<br />
sich die Lage am Arbeitsmarkt auf kurze Sicht kaum wieder bessern.<br />
Folgt man der letzten Umfrage der Handelskammer Hamburg, dann<br />
werden die Hamburger Unternehmen ihren Beschäftigtenstand in<br />
diesem Jahr per saldo eher reduzieren. Wir rechnen frühestens in<br />
der zweiten Jahreshälfte mit einer Belebung der Arbeitskräftenachfrage.<br />
Im Jahresdurchschnitt gehen wir gleichwohl von einem<br />
Anstieg der Arbeitslosenzahl um 5,5 vH oder 3 800 auf 74500 aus.<br />
27
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Eine „Magistratus-Verordnung“, mit der den am Wochenende heimkehrenden<br />
Fischern erlaubt wurde, ihre Ware Sonntag morgens in der großen Elbstraße zu<br />
verkaufen, rief im August 1703 den Fischmarkt ins Leben. Heute bieten mehr als<br />
700 Händler nicht nur frischen Fisch feil – man kann auf dem Fischmarkt fast<br />
alles erstehen: Nahrungsmittel, Pflanzen, Schmuck, Nostalgisches und sogar<br />
lebende Tiere. Die typischen Marktschreier gehören zum Fischmarkt genauso<br />
dazu wie die Nachtschwärmer von der Reeperbahn, die hier oder in der angrenzenden<br />
Fischauktionshalle ihren Bummel bei Livemusik ausklingen lassen.<br />
28
Lagebericht und Konzernlagebericht<br />
der Hamburgischen Landesbank<br />
Lagebericht und Konzernlagebericht<br />
der Hamburgischen Landesbank<br />
Zum Geschäftsverlauf<br />
Qualitatives<br />
Wachstum mit<br />
respektablem<br />
Ergebnis<br />
Das Jahr <strong>2001</strong> brachte für die deutsche Kreditwirtschaft neben einer<br />
Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfeldes bedeutsame<br />
Veränderungen mit sich. Der weltweite wirtschaftliche Abschwung,<br />
die drastischen Kursumschwünge an den internationalen Finanzmärkten<br />
und damit einhergehende Ernüchterungen bei den Anlegern,<br />
das alles engte die Spielräume für eine geschäftliche<br />
Expansion deutlich ein. Vollzogene wie auch gescheiterte Unternehmenszusammenschlüsse<br />
bewegten den Bankenmarkt ebenso<br />
nachhaltig wie Veränderungen im staatlichen Regulierungsgefüge<br />
bzw. deren Ankündigung. In diesem eher unfreundlichen<br />
Marktumfeld konnte sich die Hamburgische Landesbank erfreulich<br />
behaupten. Gestützt auf die strikte Fokussierung auf ertragbringende<br />
Aktivitäten sowie die Ausrichtung auf enge, dauerhaft<br />
angelegte Kundenbeziehungen gelang eine zieladäquate qualitative<br />
Expansion. Dabei machten sich die guten Kenntnisse über Märkte<br />
und Kunden sowohl bei der Anbahnung von Geschäften als auch bei<br />
der Begrenzung der eingegangenen Risiken bezahlt. Im Ergebnis<br />
konnte nach dem guten Vorjahrsresultat erneut ein respektabler<br />
Geschäftserfolg erzielt werden.<br />
Zwischen der Europäischen Kommission und der Bundesregierung<br />
wurde am 17. Juli <strong>2001</strong> eine Verständigung über Gewährträgerhaftung<br />
und Anstaltslast bei öffentlichen Kreditinstituten erzielt.<br />
Zur Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen wurde eine Übergangsfrist<br />
von vier Jahren vereinbart. Für die bestehenden Refinanzierungen<br />
der öffentlichen Banken bleibt die Haftungsgrundlage<br />
unverändert, für die während des Übergangszeitraums eingegangenen<br />
Verbindlichkeiten gilt Vertrauensschutz bis längstens Ende<br />
2015. Trotz der damit herbeigeführten Planungssicherheit wird<br />
diese Verständigung zu einer Verschärfung der Wettbewerbsbedingungen<br />
für die deutschen Landesbanken führen. So haben sich<br />
beispielsweise die Refinanzierungsbedingungen am Markt bereits<br />
verschlechtert.<br />
In den Konzernabschluß der Hamburgischen Landesbank einbezogen<br />
wurden die Hamburgische LB Finance (Guernsey) Ltd., die<br />
Hamburgische Landesbank (Guernsey) Ltd., die Hamburgische<br />
Wohnungsbaukreditanstalt (WK), Hamburg, sowie die Kommanditgesellschaft<br />
Altstadt Verwaltungsgesellschaft & Co., Grundstücksgesellschaft,<br />
Hamburg. Bei den in den Konzernabschluß einbezogenen<br />
Auslandstöchtern wird die Bank jederzeit dafür Sorge<br />
tragen, daß sie ihre finanziellen Verpflichtungen erfüllen.<br />
Im nachfolgenden werden – soweit nicht anders genannt – Ausführungen<br />
zur Entwicklung der Bank vorgetragen, da der Jahresabschluß<br />
des Konzerns im überwiegenden Maße durch den der<br />
Bank bestimmt wird.<br />
29
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Planmäßige Bilanzentwicklung<br />
In der Bilanzentwicklung spiegelt sich das planmäßige Wachstum<br />
unserer Geschäfte wider. Die Bilanzsumme wuchs um 8,4 vH auf<br />
87,5 Mrd €. Vor allem wegen des deutlichen Anstiegs der Position<br />
Avale und Akkreditive, die nicht in der Bilanzsumme enthalten ist, expandierte<br />
das Geschäftsvolumen mit 10,1 vH etwas stärker auf nunmehr<br />
103,7 Mrd € sowie das Kreditvolumen auf 98,5 Mrd € (+9,2 vH).<br />
Der Konzernabschluß zeigte zum Jahresultimo eine Bilanzsumme in<br />
Höhe von 92,7 Mrd €, ein Plus von 8,2 vH. Das Geschäftsvolumen<br />
erreichte 104,8 Mrd € bei einem Anstieg um 7,4 vH; beim Kreditvolumen<br />
wurde ein Zuwachs von 6,4 vH auf 99,4 Mrd € verzeichnet.<br />
Veränderungen<br />
gegenüber 2000<br />
in Mio €<br />
Aktivseite Bank Konzern<br />
Barreserve 15,415,6<br />
Forderungen an Kreditinstitute -45,3 -64,5<br />
Forderungen an Kunden 3 151,0 3 201,2<br />
Wertpapiere 3 474,9 3 702,7<br />
Beteiligungen und Anteile<br />
an verbundenen Unternehmen 95,2 86,2<br />
Andere Posten 87,490,8<br />
Bilanzsumme 6 778,6 7 032,0<br />
Passivseite<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1 954,6 -289,2<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 6 904,1 6 971,3<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten -2 264,7 202,5<br />
Genußrechtskapital und nachrangige<br />
Verbindlichkeiten 32,8 32,8<br />
Eigenmittel 83,0 82,4<br />
Andere Posten 68,8 32,2<br />
Bilanzsumme 6 778,6 7 032,0<br />
nachrichtlich:<br />
Geschäftsvolumen 9 506,0 7 185,5<br />
Kreditvolumen 8 283,7 5 949,7<br />
Verbriefte<br />
Kreditvergabe mit<br />
zunehmender<br />
Bedeutung<br />
Die Bank hat die Kreditvergabe im Berichtsjahr stetig ausgeweitet.<br />
Dabei erhöhten sich die Ausleihungen an Unternehmen stärker als<br />
die an Kreditinstitute. Bei Interbankengeschäften waren in den<br />
verschiedenen Laufzeitbändern unterschiedliche Entwicklungen zu<br />
verbuchen. Lebhaft entwickelten sich Kredite mit Laufzeiten<br />
zwischen drei Monaten und einem Jahr, verhaltener war der<br />
Anstieg von solchen zwischen einem und fünf Jahren. Die Darlehenssumme<br />
bei kurzfristigen Laufzeiten bis zu drei Monaten oder<br />
langfristigen von mehr als fünf Jahren hingegen wurde von den<br />
Instituten deutlich zurückgefahren. Demgegenüber verlief die<br />
30
Lagebericht und Konzernlagebericht<br />
der Hamburgischen Landesbank<br />
Kreditvergabe an Unternehmen ausgeglichener, denn sowohl kurzbis<br />
mittelfristige als auch langfristige Finanzierungen wurden<br />
gleichermaßen nachgefragt. Die verbriefte Kreditvergabe erhöhte<br />
sich um ein Zehntel auf 26 Mrd €; getragen wurde diese Expansion<br />
vom Erwerb von Wertpapieren von Unternehmen und öffentlichrechtlichen<br />
Körperschaften, die um ein Fünftel anstiegen. Die<br />
Kreditäquivalenzbeträge für Derivate sind kräftig gewachsen. Dabei<br />
haben vor allem Unternehmen und öffentlich-rechtliche Körperschaften<br />
– wenn auch auf niedrigem Niveau – ihre Nachfrage nach<br />
diesen Produkten deutlich ausgebaut.<br />
Im Konzern hatte die Vergabe langfristiger Neukredite ein stärkeres<br />
Gewicht als in der Bank. Diese Struktur ist durch die Dominanz<br />
langfristiger Darlehen im Fördergeschäft der WK bedingt.<br />
Mittelstandsorientierung<br />
im<br />
Firmenkundengeschäft<br />
Big tickets –<br />
Motor der Leasingfinanzierung<br />
Das Firmenkundengeschäft verlief insgesamt zufriedenstellend. Die<br />
Ausleihungen an Firmen und Banken erreichten 9,0 Mrd €, ein Plus<br />
von 6 vH. (Aufgrund von internen Umstrukturierungen sind im folgenden<br />
die Kreditbestände nicht immer mit den Angaben des<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong>s 2000 vergleichbar.) Tendenziell konnten dabei<br />
höhere Margen vereinbart werden, außerdem wurde das Provisionsgeschäft<br />
ausgebaut. Als Partner des Mittelstands hat die<br />
Hamburgische Landesbank die im norddeutschen Raum ansässigen<br />
Unternehmen eng begleitet. Im einzelnen stand die Kreditvergabe<br />
an Industrieunternehmen unter dem Einfluß der verhaltenen konjunkturellen<br />
Lage; in diesem Segment konnte eine zunehmende<br />
Nachfrage nach internationalen Finanzierungen beobachtet werden.<br />
Die Darlehensvergabe an Unternehmen des Verkehrssektors<br />
wurde entsprechend der schwierigen Situation dieser Branche<br />
selektiv betrieben. Erneut profitiert haben wir demgegenüber von<br />
unserer guten Positionierung im Bereich der Hafenwirtschaft. Im<br />
stark umkämpften Markt des Groß- und Einzelhandels konnten wir<br />
unsere Stellung halten; das galt auch für den Außenhandel. Dabei<br />
kamen uns die langjährigen Geschäftsverbindungen zugute. Erfreuliche<br />
Zuwächse wurden im Bereich Akquisitionsfinanzierung realisiert,<br />
also der Finanzierung von Unternehmenskäufen für<br />
Investoren. Die Kreditvergabe an Banken verlief sehr lebhaft. Der<br />
Kreditbestand konnte hier erfreulich ausgeweitet werden.<br />
Die Dynamik der deutschen Leasinginvestitionen hat mit einem<br />
Zuwachs von 5 vH im Vergleich zum Vorjahr leicht nachgelassen.<br />
Dessen ungeachtet verzeichneten wir mit 1,1 Mrd € ein reges<br />
Neugeschäft bei der Refinanzierung von Leasinggesellschaften.<br />
Getragen wurde die Expansion von den sog. big tickets, z.B. Immobilien<br />
und Flugzeugen, sowie dem Mobiliengeschäft. Damit weitete<br />
die Bank ihren Bestand an Leasingfinanzierung um 6,1 vH auf<br />
31
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
3,9 Mrd € aus; allerdings hatten die relativ hohen Tilgungen einen<br />
leicht dämpfenden Einfluß auf das Wachstum des Gesamtengagements.<br />
Insgesamt haben wir aber von den langjährigen Erfahrungen<br />
im Leasinggeschäft und der guten Verankerung im Markt profitieren<br />
können. Den rund 160 von uns betreuten Leasingunternehmen<br />
bieten wir dabei das gesamte Spektrum an Leasingprodukten an.<br />
Entwicklung des<br />
Aktivgeschäfts<br />
(Bank)<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Mrd<br />
€<br />
1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />
Wertpapiere<br />
Forderungen an Kreditinstitute<br />
Forderungen an Kunden<br />
Kerngeschäftsfeld<br />
Immobilienfinanzierungen<br />
nachhaltig<br />
ausgebaut<br />
Im Einklang mit unserer strategischen Ausrichtung haben wir das<br />
Immobiliengeschäft nachhaltig vorangetrieben. Bei einem gegenüber<br />
dem Vorjahr deutlich gesteigerten Neugeschäftsvolumen von<br />
2,6 Mrd € beliefen sich unsere Ausleihungen zum 31.12.<strong>2001</strong> auf<br />
12,0 Mrd € – ein Plus von 14,4 vH. Nicht nur die Kreditvergabe<br />
wurde erhöht, sondern auch zunehmend das Provisionsgeschäft<br />
forciert. Im Inland haben wir uns bei Neuabschlüssen besonders auf<br />
den norddeutschen Raum konzentriert – einschließlich des Großraums<br />
Berlin, der von unserer Repräsentanz vor Ort betreut wird. In<br />
Hamburg waren wir in einige stadtentwicklungspolitisch bedeu-<br />
32
Lagebericht und Konzernlagebericht<br />
der Hamburgischen Landesbank<br />
tende Maßnahmen eingeschaltet. Als eine treibende Kraft erwies<br />
sich erneut das Geschäft mit Projektentwicklern. Vorwiegend in<br />
Kooperation mit anderen Kreditinstituten finanzierten wir Vorhaben<br />
von national und international erfahrenen Initiatoren; überwiegend<br />
handelte es sich dabei um Büros, Einkaufszentren sowie<br />
Hotels. Das Geschäft mit Immobilien-<strong>AG</strong>s war für die Bank im<br />
Berichtsjahr unverändert attraktiv; das galt sowohl für Bestandsals<br />
auch für Entwicklungsfinanzierungen. Im Zuge der immer noch<br />
schlechten Baukonjunktur, insbesondere im Wohnungsbau, wurden<br />
deutlich weniger Neubauvorhaben durchgeführt. Im Wohnsegment<br />
waren wir nur selektiv bei der Sanierung und Veräußerung von<br />
Wohneigentum sowie bei Bauträgern engagiert. Das Geschäft mit<br />
Unternehmen des Baugewerbes selbst litt ebenfalls unter den<br />
ungünstigen Marktbedingungen. Hier haben wir uns darauf<br />
beschränkt, laufende Ausleihungen zu betreuen.<br />
Die Finanzierung internationaler Immobilienvorhaben hatte auch<br />
<strong>2001</strong> eine große Bedeutung. Mehr als ein Drittel der Immobilienneuengagements<br />
betraf internationale Vorhaben, vor allem in den<br />
USA, den Niederlanden und Großbritannien. Das internationale<br />
Engagement der Bank belief sich unter Einschluß der Auslandsstützpunkte<br />
zum Jahresultimo auf 2,8 Mrd €, es betraf fast ausschließlich<br />
gewerbliche Investitionen sowie Fondsgesellschaften. Besonderen<br />
Wert legen wir dabei auf Partner vor Ort, die über langjährige<br />
Erfahrungen auf den jeweiligen Märkten verfügen. Dazu gehören<br />
international operierende Hypothekenbanken, lokale Geschäftsbanken<br />
und Versicherungen sowie internationale Immobilien-<strong>AG</strong>s<br />
und Projektentwickler. Zudem haben wir begonnen, ausländische<br />
Investoren bei deren Vorhaben in Deutschland zu begleiten.<br />
Ungebrochenes<br />
Wachstum bei<br />
Schiffsbeleihungen<br />
Nach 2000 als dem erfolgreichsten Schiffahrtsjahr der letzten<br />
30 Jahre kam es vor allem in der zweiten Hälfte des vergangenen<br />
Jahres bedingt durch die schwierige konjunkturelle Lage der Weltwirtschaft<br />
in allen drei großen Schiffahrtssegmenten (Container-,<br />
Tank- und Bulkschiffahrt) zu Einbrüchen. Das Wachstum des über<br />
See abgewickelten Handelsvolumens verlangsamte sich im Vergleich<br />
zum Vorjahr spürbar. In diesem Umfeld hat die Hamburgische<br />
Landesbank ihre im Weltmaßstab bedeutende Marktposition dennoch<br />
ausgebaut. Trotz der verschlechterten Marktlage kam es im<br />
Kreditportfolio der Bank nur in wenigen Fällen zu Stundungen;<br />
häufig konnten fällige Tilgungen mit in der Vergangenheit erbrachten<br />
Sondertilgungen verrechnet werden. Mit lediglich rund 0,3 vH<br />
des Kreditvolumens hat sich das gestundete und rückständige Tilgungsvolumen<br />
auf ein äußerst niedriges Niveau verringert. Im Zuge<br />
unserer nach wie vor vorsichtigen Beleihungspolitik konzentrieren<br />
wir uns bei Finanzierungen auf Schiffe jüngeren Baudatums, da diese<br />
33
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
tendenziell geringere Risiken beinhalten. Bei einem Neukreditvolumen<br />
in Höhe von 3,4 Mrd € konnte die Bank das Darlehensvolumen<br />
wiederum spürbar um 17,1 vH auf 11,0 Mrd € steigern und damit an<br />
den positiven Trend der letzten Jahre anknüpfen. Da die Ausleihungen<br />
zu etwa 80 vH in US-Dollar getätigt werden, sind Volumen und<br />
Erträge von der Wechselkursentwicklung abhängig – im Berichtszeitraum<br />
<strong>2001</strong> allerdings weniger als im Vorjahr. Um den Währungseffekt<br />
bereinigt wuchs das Schiffskreditvolumen um 13,4 vH.<br />
Flugzeugfinanzierungen<br />
in<br />
schwierigem Umfeld<br />
behauptet<br />
Individuelles Privatkundengeschäft<br />
trotzt Börsenflaute<br />
Auslandsgeschäft<br />
in unruhigem Fahrwasser<br />
erfolgreich<br />
Das Geschäft mit Flugzeugfinanzierungen verlief trotz der Ereignisse<br />
des 11. September und mit den damit verbundenen Auswirkungen<br />
auf die Fluggesellschaften und Flugzeughersteller insgesamt<br />
sehr erfreulich. Das Finanzierungsvolumen der Bank stieg um<br />
17,4vH auf 2,4Mrd €, bereinigt um Währungseinflüsse um ca.<br />
13 vH. Unser Ziel, zunehmend Direktfinanzierungen zu tätigen und<br />
Konsortialführungen zu übernehmen, haben wir erfolgreich umgesetzt.<br />
Entscheidend dazu beigetragen haben Neugeschäfte mit<br />
US-Airlines, die wir vor dem 11. September haben abschließen<br />
können. Der Anteil der Finanzierungen für gute Regionalcarrier mit<br />
modernen und neuen Flugzeugen hat sich nahezu verdoppelt. Die<br />
Terroranschläge in den USA haben zu einem drastischen Einschnitt<br />
im Luftverkehr und damit einhergehend zu schlagartig gesunkenen<br />
Verkehrswerten der Flugzeuge geführt. Im Hinblick darauf sieht sich<br />
die Bank in ihrer vorsichtigen Beleihungspolitik der vergangenen<br />
Jahre bestätigt.<br />
Unser Geschäft mit Privatkunden verlief trotz spürbarer Zurückhaltung<br />
der Kundschaft bei Finanzierungen und trotz widriger<br />
Rahmenbedingungen an den Kapitalmärkten insgesamt befriedigend.<br />
Positiv entwickelten sich der Ausbau neuer Vermögensverwaltungsmandate,<br />
die Betreuung von Stiftungen sowie der<br />
Absatz von geschlossenen Fonds. Die Zusammenarbeit mit<br />
Geschäftskunden, insbesondere Freiberuflern und Selbständigen,<br />
konnte durch die produktübergreifende Betreuung – mit einem<br />
Schwerpunkt im Passivgeschäft – intensiviert werden. Im Wertpapiergeschäft<br />
ist das Depotvolumen unserer Privatkunden um<br />
3,6 vH auf 3 Mrd € gestiegen. Diese Entwicklung, die aus unserer<br />
konservativen Anlageberatung resultiert, ist als Erfolg zu sehen. Im<br />
Kreditgeschäft, das maßgeblich von Immobilienkrediten bestimmt<br />
wird, erreichte die Inanspruchnahme 1,5 Mrd €.<br />
Auch im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> haben wir unsere Auslandsaktivitäten<br />
gezielt forciert. Ausgeweitet wurden unsere Ausleihungen in Westeuropa,<br />
namentlich Frankreich, Großbritannien und Italien, in Südostasien<br />
und – wenngleich auf niedrigerem Niveau – in ausgewählten<br />
Ländern Osteuropas. Negative Einflüsse der Turbulenzen auf<br />
34
Auch bei Nacht herrscht im Hamburger Hafen rege Betriebsamkeit.<br />
Die Löschung eines Containerschiffes kann nicht warten. Zeit ist ein entscheidender<br />
Faktor, den Hamburg zu seinem Vorteil zu nutzen versteht. In Europa<br />
nimmt der Hamburger Hafen mit fast 5 Mio gelöschten Containern den zweiten<br />
Platz unter den Containerhäfen ein; weltweit ist er der achtgrößte.<br />
35
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Krisenmärkten wie beispielsweise der Türkei oder Argentinien wirkten<br />
sich infolge unserer vorsichtigen Geschäftspolitik und unseres<br />
deshalb relativ geringen Engagements kaum aus. Trotz der schwierigen<br />
wirtschaftlichen Lage in den USA hielten wir an diesem Schwerpunktmarkt<br />
fest, unser Engagement haben wir hier ausgeweitet. In<br />
Asien belastete die schwache Konjunktur vor Ort das Geschäft der<br />
Hongkong Branch. Der Wettbewerb im Kreditgeschäft hat sich dort<br />
in einem rückläufigen Markt deutlich verschärft. Damit sind die Ausleihungen<br />
an lokale Unternehmen, insbesondere im syndizierten<br />
Geschäft, spürbar gesunken. Die Finanzierung von Handelsgeschäften<br />
mußte unter dem Einfluß der Exportflaute in Ostasien Einbußen<br />
hinnehmen. Robust verliefen demgegenüber der Geld- und Devisenhandel<br />
sowie generell die Passivgeschäfte. Zusätzliche Einlagen<br />
wurden von Finanzinstituten und Unternehmen hereingenommen.<br />
Hier zahlte sich auch die enge Zusammenarbeit mit unserem Büro in<br />
Hanoi aus, das seine Stellung vor Ort gefestigt und Geschäftsbeziehungen<br />
zu bedeutenden lokalen und internationalen Banken in Vietnam<br />
etabliert hat. Das erste vollständige Geschäftsjahr der Singapur<br />
Branch wurde erfolgreich abgeschlossen. Unser dortiger Geschäftsschwerpunkt<br />
der Rohstoffhandelsfinanzierungen (Commodity Trade-<br />
Finance) konnte weiter ausgebaut werden. In Zusammenarbeit mit<br />
der Hongkong Branch wurden zur Stärkung der Refinanzierung der<br />
Bank umfangreiche Einlagen asiatischer Kreditinstitute hereingenommen.<br />
Das 2000 neu eröffnete Büro in Shanghai wirkte als verlängerter<br />
Arm unserer Branches in Hongkong und Singapur. Durch<br />
fundierte Kenntnisse vor Ort konnte die dortige Repräsentanz<br />
diverse Geschäftsbereiche der Bank erfolgreich unterstützen, u.a.<br />
im dokumentären Geschäft sowie bei Handelsfinanzierungen.<br />
Unsere Niederlassung in London blickt auf ein recht erfolgreiches<br />
Jahr zurück. In allen Geschäftsbereichen konnten die Erträge<br />
gesteigert werden. Die Ausleihungen an Firmenkunden haben sich<br />
dabei nur leicht erhöht. Das lag zum einen an der vorsichtigen<br />
Geschäftspolitik, aber auch an den gestiegenen Qualitätsanforderungen.<br />
Sehr dynamisch entwickelte sich im Firmenkundensegment<br />
das provisionsgebundene Geschäft. Im Geld- und Devisenhandel<br />
wurden gute Ergebnisse erzielt; die London Branch betreibt hier für<br />
die Bank den kurzfristigen Handel in US-Dollar, Britischem Pfund<br />
und Schweizer Franken. Bei der Hereinnahme kurzfristiger Mittel<br />
wurden Schwerpunkte auf das Kundengeschäft sowie den Handel<br />
mit Certificates of Deposits gelegt. Die Banktochter auf Guernsey<br />
hat ihren guten Kurs gehalten. Die wesentlichen Motoren für ihr<br />
Wachstum waren das internationale Immobiliengeschäft, Investitionen<br />
in Credit Investments sowie der Geld- und Devisenhandel. Ende<br />
Oktober hat unser Büro in Warschau seine Arbeit aufgenommen.<br />
Seitdem konnten bereits neue Kontakte zu Banken und Immobilien-<br />
36
Lagebericht und Konzernlagebericht<br />
der Hamburgischen Landesbank<br />
entwicklungsgesellschaften geknüpft werden. Das Immobiliengeschäft<br />
soll von Polen aus verstärkt betrieben werden. Darüber hinaus<br />
wollen wir in Zukunft auch Ansprechpartner vor Ort für unsere<br />
deutschen Firmenkunden sein.<br />
Entwicklung der<br />
Fremdmittel<br />
(Bank)<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Mrd<br />
€<br />
1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
Begebene Schuldverschreibungen<br />
Breitgefächerte<br />
Refinanzierung<br />
Die Refinanzierung der Bank haben wir im Berichtsjahr weiter<br />
optimiert und dabei intensiv daran gearbeitet, uns auf die neue<br />
Situation einzustellen, die aus dem künftigen Wegfall der Gewährträgerhaftung<br />
und der Modifizierung der Anstaltslast resultiert.<br />
Zum Ultimo <strong>2001</strong> betrug der Gesamtbestand an Refinanzierungsmitteln<br />
(ohne Eigenkapital und Sonstige Passiva) rund 76 Mrd €<br />
(Vorjahr 71 Mrd €). Davon entfielen etwa 30 Mrd € oder 39 vH auf<br />
den Geldmarkt und ca. 46 Mrd € auf den Kapitalmarkt. Die am Geldmarkt<br />
aufgenommenen Mittel beliefen sich zu über drei Vierteln auf<br />
Tages- bzw. Termingelder, der Rest auf Geldmarktpapiere sowie bei<br />
der Europäischen Zentralbank aufgenommene Gelder. In Fremdwährung<br />
valutierten zwei Drittel der Geldmarktmittel. Von der<br />
Refinanzierung am Kapitalmarkt entfiel mit 30 Mrd € der überwiegende<br />
Anteil auf Schuldscheindarlehen und Namenspapiere,<br />
37
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
rund 13 vH auf Pfandbriefe und etwa 15 vH auf Schuldverschreibungen<br />
sowie Kommunalobligationen. Fremdwährungsanleihen<br />
rundeten das Portfolio ab. An der gesamten Refinanzierung der<br />
Bank hatten Schuldscheindarlehen und Namenspapiere mit ca.<br />
40 vH den größten Anteil. Die eigenen Emissionen stellten mit etwa<br />
einem Fünftel eine wichtige Refinanzierungsquelle, wobei ungedeckte<br />
Papiere eine zunehmend bedeutendere Rolle spielten.<br />
Emissionen mit Laufzeiten über 2015 hinaus wurden wegen der im<br />
Zusammenhang mit der Umsetzung der Brüsseler Verständigung<br />
vom 17. Juli aufgetretenen Fragen zurückhaltend betrieben. Schuldscheine<br />
wurden vereinzelt auf Anfrage begeben. Die Unsicherheiten<br />
verschärften sich durch die Attentate im September. Der Gesamtabsatz<br />
an langfristigen Mitteln blieb daher hinter dem Vorjahr zurück.<br />
Dennoch konnte das Neugeschäftsvolumen an strukturierten<br />
Passiva erheblich gesteigert werden. Diese Mittel haben für die<br />
Refinanzierung an Bedeutung gewonnen. Hierbei erhöhte sich der<br />
Absatz, u.a. an Versicherungen, deutlich. Im Rahmen unseres EMTN-<br />
Programms (European Medium Term Note-Programme) konnten wir<br />
weitere internationale Investoren gewinnen. Sehr erfolgreich verlief<br />
dabei die Plazierung unserer Benchmarkanleihe mit einem<br />
Volumen von 1 Mrd € und 10 Jahren Laufzeit. Auf Emissionen unter<br />
dem EMTN-Programm entfällt derzeit rd. ein Zehntel aller Refinanzierungsmittel,<br />
mit steigender Tendenz.<br />
Über unsere Finanztochter auf Guernsey, die Hamburgische LB<br />
Finance (Guernsey) Ltd., nahmen wir langfristige Refinanzierungsmittel<br />
am internationalen Kapitalmarkt auf. Die internationale Refinanzierung<br />
haben wir erneut ausgeweitet. Dabei halfen uns die<br />
Rating-Bestätigungen für unsere langfristigen Verbindlichkeiten –<br />
AAA von Fitch, Aa1 von Moody’s sowie das Anfang <strong>2001</strong> erhaltene<br />
AA von Standard & Poor’s – bei der erfolgreichen Emissionstätigkeit.<br />
Geldhandel gut<br />
aufgestellt<br />
Zur Optimierung der Refinanzierungsstruktur wurden im Geldhandel<br />
erneut kurzfristige Gelder zugunsten längerer Laufzeiten<br />
umgeschichtet. Zum Jahresende hin war der Kundengeldmarkt<br />
infolge der Unsicherheiten nach den Anschlägen vom 11. September<br />
sehr liquide. Viele Marktteilnehmer zogen es vor, ihre Mittel überwiegend<br />
in kurzfristigen Geldern zu parken. Insbesondere im Interbankenhandel<br />
konnten wir bei günstigen Rahmenbedingungen über<br />
Fristentransformation eine erfreuliche Entwicklung realisieren. Im<br />
Wertpapierleihegeschäft und im Repohandel – also dem Verkauf<br />
von Wertpapieren bei gleichzeitiger Rückkaufsvereinbarung auf<br />
Termin – stiegen die Umsätze leicht an. Im wesentlichen waren wir<br />
dabei im special trading, insbesondere im Leihegeschäft mit Pfandbriefen,<br />
sehr erfolgreich.<br />
38
Lagebericht und Konzernlagebericht<br />
der Hamburgischen Landesbank<br />
Gute Umsatzsteigerungen<br />
im<br />
Devisenhandel<br />
Rentenprodukte im<br />
Wertpapiergeschäft<br />
dominierend<br />
Obwohl sich der Wechselkurs des Euro im Berichtsjahr in einer<br />
relativ engen Bandbreite bewegte, erzielte die Bank bei einer deutlichen<br />
Umsatzsteigerung im Devisenhandel ein sehr gutes Ergebnis.<br />
Als Wachstumsmotor erwiesen sich insbesondere Geschäfte in japanischen<br />
Yen. Unsere Verbindungen zu kleinen und mittleren Banken<br />
in Ost- und Südosteuropa haben wir ausgebaut. Der Kundenhandel<br />
verlief in den ersten acht Monaten ebenfalls erfreulich, jedoch<br />
zogen sich die Marktteilnehmer nach den Anschlägen im September<br />
sichtlich zurück.<br />
Die Kapitalmärkte wurden <strong>2001</strong> weltweit von der Talfahrt der<br />
Aktienmärkte geprägt. Hingegen kam es an den Rentenmärkten am<br />
kurzen Ende zu einem deutlichen Renditerückgang, während am<br />
langen Ende die Stimmung zum Jahresende drehte, als mit aufkommendem<br />
Konjunkturoptimismus die Renditen wieder auf das Niveau<br />
vom Jahresanfang stiegen. Entsprechend der Lage an den Finanzmärkten<br />
haben wir den Eigenhandel mit Aktien nur sehr zurückhaltend<br />
betrieben; die Umsätze blieben hinter den Vorjahreswerten<br />
zurück. Der Handel mit Rentenpapieren verlief dagegen insgesamt<br />
sehr positiv. Im Pfandbrief- und Schuldscheinmarkt hat die Bank<br />
ihre anerkannt gute Position einmal mehr behaupten, in den Segmenten<br />
Euro-Staatsanleihen, Jumbopfandbriefe und Corporate<br />
Bonds sogar ausbauen können. Zur Absicherung unserer Refinanzierung<br />
in Euro und in ausländischen Währungen haben wir den<br />
Swaphandel sehr erfolgreich genutzt.<br />
In Anbetracht der unsicheren Lage auf den Finanzmärkten verlief<br />
das Dienstleistungsgeschäft durchaus zufriedenstellend. Zwar hielten<br />
sich einige institutionelle Kunden im Aktiengeschäft infolge des<br />
Markteinbruchs zurück. Jedoch wurde diese Entwicklung durch die<br />
Akquisition zusätzlicher Spezialfondsmandate und neuer institutioneller<br />
Kunden aufgefangen. Unser <strong>2001</strong> erstmals angebotenes technisches<br />
Aktien-Modell TopStocks, ein Produkt unseres Vermögensmanagements,<br />
litt unter der schlechten Marktsituation. Es konnten<br />
jedoch erste Mandate akquiriert werden; einige potentielle Investoren<br />
haben ihre Anlageentscheidungen auf 2002 verschoben. Das<br />
technische Renten-Modell Sigma wurde erneut erfolgreich vertrieben.<br />
Das Aktienemissionsgeschäft ist im Börsenjahr <strong>2001</strong> fast vollständig<br />
zum Erliegen gekommen. Gleichwohl haben wir eine<br />
Börseneinführung am Neuen Markt und die Abwicklung einer<br />
Unternehmensübernahme durchgeführt. Ebenso haben wir IPO-<br />
Maßnahmen als Subcontractor begleitet und mehrere kleine Kapitalmaßnahmen<br />
arrangiert.<br />
39
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Credit Investments-<br />
Anteil am Kreditvolumen<br />
weiter<br />
ausgebaut<br />
Derivate-Portfolio<br />
erweitert<br />
Beteiligungsportfolio<br />
deutlich<br />
ausgeweitet<br />
Der Bestand an Credit Investments der Hamburgischen Landesbank<br />
belief sich per 31.12.<strong>2001</strong> auf knapp ein Viertel des gesamten Kreditvolumens.<br />
Die Forderungen aus Wertpapieren und Krediten erreichten<br />
24,0 Mrd €, ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr um 9,4 vH.<br />
Dieser Anstieg ist überwiegend auf das Segment Asset Backed<br />
Securities zurückzuführen, deren Bestand kräftig auf 5,6 Mrd €<br />
(Vorjahr 3,3 Mrd €) wuchs. Dabei wurden wiederum vornehmlich<br />
durch Wertpapier- oder Kreditportfolios besicherte Papiere oder<br />
Mortgage Backed Securities erworben. Die Qualität des Portfolios<br />
lag dabei im Investmentgrade-Bereich. Überwiegend verteilt sich<br />
das Portfolio der Credit Investments auf Forderungen gegen staatliche<br />
oder quasi-staatliche Schuldner und Banken in EU- bzw. OECD-<br />
Ländern mit einem ausgezeichneten Rating. Dennoch kam es hier zu<br />
Abschmelzungen, da fällige Positionen nicht zu adäquaten Margen<br />
ersetzt werden konnten. Der Bestand an Kreditderivaten war erneut<br />
leicht rückläufig und erreichte nunmehr ein Volumen von 4,3 Mrd €.<br />
Das sehr restriktiv betriebene Neugeschäft konnte die hohen Tilgungen<br />
nicht ausgleichen. Verstärkt haben wir in Unternehmensanleihen<br />
investiert. Die hohen Spreads zu Beginn des Jahres haben wir<br />
genutzt, um ein ausgewogenes Teilportfolio an Telekommunikationstiteln<br />
aufzubauen. Der Schwerpunkt lag dabei auf den etablierten<br />
Unternehmen mit großen Marktanteilen. Daneben haben wir<br />
vorsichtig begonnen, Investments in Versorgungsunternehmen<br />
sowie Automobilherstellern zu tätigen.<br />
Abermals ausgebaut haben wir das Geschäft mit sonstigen derivativen<br />
Finanzinstrumenten zur Erfüllung spezieller Finanzierungswünsche<br />
der Kunden, zur Risikominderung und zur Ausnutzung<br />
von Marktchancen. Das Swap-Volumen, d.h. die Summe aus Zins-,<br />
Währungs-, Zinswährungs- und Equityswaps, belief sich zum Bilanzstichtag<br />
auf 80,3 Mrd € und wuchs damit um 18,6 vH. Demgegenüber<br />
wurden die Umsätze mit Forward Rate Agreements kräftig um<br />
90 vH auf 1,1 Mrd € zurückgeführt. Stattdessen haben wir mehr<br />
Eonia-Swaps genutzt, um Positionen abzusichern, sowie Futures zu<br />
Handelszwecken.<br />
Das Beteiligungsgeschäft der Bank hat weiter an Bedeutung gewonnen;<br />
es wurde im vergangenen Geschäftsjahr um 95,2 Mio €<br />
(+11,2 vH) ausgebaut. Das Gesamtvolumen betrug per Jahresultimo<br />
946,1 Mio € (inkl. WK) und verteilt sich auf insgesamt 127 Beteiligungen.<br />
Die Beteiligungen der Bank dienen vorwiegend der Intensivierung<br />
der Zusammenarbeit mit den Firmenkunden und der Akquisition<br />
von Kundengeschäften. Generelle Zielsetzung ist es, zusätzliche<br />
Erträge zu generieren, Spezialgeschäftsfelder zu besetzen und die<br />
wirtschaftliche Entwicklung in der Region zu fördern.<br />
40
Lagebericht und Konzernlagebericht<br />
der Hamburgischen Landesbank<br />
Die Bank geht sowohl strategische, kunden- und geschäftsfeldunterstützende<br />
als auch investmentorientierte Beteiligungen ein.<br />
Die strategischen Beteiligungen – hierunter verstehen wir Engagements<br />
in Spezialgeschäftsfeldern sowie Beteiligungen zur Förderung<br />
der Wirtschaftsregion Hamburg – machen volumenmäßig das<br />
größte Teilsegment aus. Die WK – als größte Beteiligung – hat die<br />
finanzielle Förderung des Baus, der Erhaltung und Modernisierung<br />
von Wohnungen sowie von stadtentwicklungs- und umweltpolitische<br />
Maßnahmen zur Aufgabe. Die Hamburgische Landesbank übt<br />
keinen Einfluß auf die Geschäftspolitik der WK aus; die Beteiligung<br />
ist für die Bank ergebnisneutral. Die HGA Capital Grundbesitz und<br />
Anlage GmbH, die geschlossene Immobilienfonds auflegt und vertreibt,<br />
hat neben einem Publikumsfonds mit einem Produktionsund<br />
Bürogebäude in München erstmalig auch zwei Fonds mit Objekten<br />
in den USA plaziert. Die Verwaltung der Fonds übernimmt die<br />
„Katharinen“ Verwaltungsgesellschaft mbH.<br />
Bei den Wertpapierdienstleistungen hat die Hamburgische Landesbank<br />
entscheidende Weichen für eine strategische Neuausrichtung<br />
gestellt. Die an der WPS WertpapierService Bank <strong>AG</strong> gehaltenen<br />
Anteile wurden an die WestLB verkauft, nachdem eine Verständigung<br />
darüber stattgefunden hatte, die Wertpapierabwicklung<br />
getrennt voneinander zu betreiben und fortzuentwickeln. Anschließend<br />
wurden die Grundlagen für einen eigenständigen Marktauftritt<br />
geschaffen. Was das Abwicklungsgeschäft mit unserem Wertpapierabwicklungssystem<br />
EWS Plus selbst betrifft, so haben wir im<br />
Berichtsjahr für unsere 72 Mandanten insgesamt 3,7 Mio Transaktionen<br />
– Wertpapierorders von der Erfassung bis zur Buchung der<br />
Stücke im Depot – bearbeitet. Die Zahl der verwalteten Depotkonten<br />
stieg im Vergleich zum Vorjahr um über 8 vH auf rund 560 000.<br />
Im Teilportfolio kunden- und geschäftsfeldunterstützende Beteiligungen<br />
steht neben der Erwirtschaftung einer entsprechenden<br />
Rendite aus der Beteiligung in Form von Ausschüttungen und<br />
Steigerungen der Marktwerte der Ausbau des Finanzierungsvolumens<br />
der Bank im Vordergrund. Dabei hat sich die Bank verstärkt als<br />
Gesellschafterin an einzelnen Immobilien-Projektentwicklungen<br />
beteiligt, so z.B. an der ALIDA Grundstücksgesellschaft mbH & Co.<br />
KG, die mit dem Projekt „Europa-Passage“ in der Hamburger Innenstadt<br />
befaßt ist (Projektvolumen 440 Mio €), sowie an der WBBG-<br />
Wilhelm Bartels Bavaria Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, die<br />
die Entwicklung des Geländes der ehemaligen Bavaria St. Pauli<br />
Brauerei in Hamburg betreibt. Im Bereich der Immobilien-<strong>AG</strong>s war<br />
die Bank unverändert mit 15 vH an der GEH<strong>AG</strong> Holding Verwaltungs<br />
GmbH beteiligt, die ihrerseits 75 vH der Anteile an der GEH<strong>AG</strong><br />
Aktiengesellschaft Berlin hält. Mittlerweile hat die Bank weitere<br />
41
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Hamburg ist einer der weltweit bedeutendsten Standorte des zivilen Flugzeugbaus.<br />
Bei der EADS in Finkenwerder steht die Produktion von Flugzeugen<br />
der Airbus-Familie nie still. Die Vorbereitungen für das ehrgeizige Projekt des<br />
Großflugzeugs A380 und die damit verbundene Erweiterung des Werksgeländes<br />
laufen auf Hochtouren. Bereits 2004 soll der erste Testflug des dann größten<br />
Passagierflugzeugs der Welt erfolgen.<br />
42
Lagebericht und Konzernlagebericht<br />
der Hamburgischen Landesbank<br />
25 vH der Aktien des Landes Berlin an der GEH<strong>AG</strong> <strong>AG</strong> über eine<br />
hundertprozentige Tochtergesellschaft erworben. Im Berichtsjahr<br />
hat ein Bieterkonsortium aus B & L Immobilien <strong>AG</strong> und Hamburgischer<br />
Landesbank den Zuschlag zum Erwerb von 49,9 vH der Anteile<br />
an der LEG Schleswig-Holstein Landesentwicklungsgesellschaft mbH<br />
(LEG) erhalten. Die Anteile an der LEG werden über die LEG Beteiligungs<br />
GmbH gehalten, an der die Bank mit 20 vH beteiligt ist. Die<br />
Hauptaufgabe der LEG liegt in der Bewirtschaftung von 18 200 Wohnungen<br />
an 110 Standorten; daneben erarbeitet sie im Verbund mit<br />
ihren Tochtergesellschaften Konzepte und Projekte zur Regionalentwicklung<br />
des Landes. Über die Tochtergesellschaft Leashold Verwaltungs-GmbH<br />
& Co. KG hält die Bank einen Anteil von 45 vH des<br />
Kapitals an der <strong>AG</strong>V Anlagen- und Grundstücksvermietungsgesellschaft<br />
mbH & Co. KG, Wiesbaden. Die <strong>AG</strong>V-Gruppe verzeichnete<br />
ein Neugeschäftsvolumen von rund 700 Mio € und übertraf damit<br />
das beachtliche Niveau des Vorjahres um etwa 35 vH.<br />
Die investmentorientierten Beteiligungen sind das jüngste Teilsegment<br />
im Portfolio der Bank. Wir investieren in Private Equity,<br />
um risikoadäquate Renditen auf das eingesetzte Kapital zu erzielen;<br />
bis Ende <strong>2001</strong> wurde ein Volumen von rund 175 Mio € zugesagt, von<br />
dem bereits 37,7 Mio € ausgezahlt wurden. Zur Minimierung der<br />
Risiken investieren wir vor allem in Funds bzw. Fund of Funds-<br />
Konstruktionen.<br />
Eigenkapitalbasis<br />
erhöht<br />
Das gezeichnete Kapital der Bank beläuft sich auf 1 914,4 Mio €.<br />
Zum 31.12.<strong>2001</strong> wurden dem Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />
20 Mio € zugeführt. Aus dem Jahresüberschuß wurden vorab<br />
30 Mio € in die Gewinnrücklagen eingestellt, weitere 36 Mio €<br />
werden aus dem Bilanzgewinn zugeführt. Insgesamt verfügt die<br />
Bank damit über ein bilanzielles Eigenkapital in Höhe von<br />
2 717,9 Mio €. Am Grundkapital sind die Freie und Hansestadt<br />
Hamburg (FHH) und die Landesbank Schleswig-Holstein (LB Kiel)<br />
seit 1997 mit je 50 vH beteiligt. Einen Anteil an der Bank hält<br />
außerdem als atypisch stille Gesellschafterin die HLB-Beteiligungsgesellschaft<br />
mbH, eine Gesellschaft der FHH. Der Konzern weist<br />
nach Dotierung der Gewinnrücklagen ein bilanzielles Eigenkapital<br />
von 3 731,7 Mio € aus, davon entfallen 292,5 Mio € auf konzernfremde<br />
Gesellschafter.<br />
Das gemäß KWG definierte haftende Eigenkapital der Bank – inklusive<br />
Ergänzungskapital – ist um 183,8 Mio € auf 5 114,5 Mio €<br />
gestiegen; davon entfallen 2 797,9 Mio € auf Kernkapital. Das<br />
haftende Eigenkapital des Konzerns wuchs mit 178,7 Mio € fast im<br />
selben Umfang wie bei der Bank und beträgt 5 836,0 Mio €; davon<br />
entfallen 3 519,4 Mio € auf Kernkapital.<br />
43
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Risikovorsorge<br />
Ertragslage<br />
weiter verbessert<br />
Auch <strong>2001</strong> haben wir an unseren bewährten strengen Risikomaßstäben<br />
festgehalten. Wie im Vorjahr konzentrierte sich unsere<br />
Risikovorsorge vor allem auf inländische Kreditnehmer. Die Vorsorge<br />
für ausländische Kreditengagements wurde aufgestockt,<br />
belastete die Bank aber dennoch vergleichsweise wenig. Dagegen<br />
erhöhten sich die Aufwendungen aus der Bewertung der Wertpapierbestände<br />
gegenüber dem Vorjahr deutlich. Wir haben – wie<br />
bisher – für alle erkennbaren und künftigen Risiken ausreichend<br />
Vorsorge getroffen.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> konnte das Betriebsergebnis nochmals deutlich<br />
gesteigert werden. Hauptertragsquelle war wiederum der Zinsüberschuß,<br />
dessen Anstieg von rd. 20 vH vor allem durch das<br />
Wachstum des zinstragenden Geschäfts gespeist wurde. Zusätzlich<br />
profitierten wir von steigenden Margen in unseren Kerngeschäftsfeldern.<br />
Der Provisionsüberschuß wurde dank der erfreulichen<br />
Entwicklung im sonstigen Dienstleistungsgeschäft auf dem hohen<br />
Vorjahresniveau gehalten. Dadurch wurde der Rückgang der Einnahmen<br />
aus dem Wertpapiergeschäft aufgrund des schlechten<br />
Börsenumfelds kompensiert. Der Nettoertrag aus Finanzgeschäften<br />
wurde gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt, er liegt freilich<br />
weiterhin auf niedrigem Niveau. Steuererstattungen für die Vorjahre<br />
prägten den Saldo aus sonstigen Erträgen und Aufwendungen.<br />
Nach wie vor machen die hohen regulatorischen Anforderungen an<br />
das Bankgeschäft sowie das Marktgeschehen erhebliche Investitionen<br />
sowohl für technische Ressourcen als auch für den weiteren<br />
Personalaufbau erforderlich. Dennoch erhöhten sich die Verwaltungsaufwendungen<br />
gegenüber dem Vorjahr mit knapp 16 vH nur<br />
unterproportional, so daß die Cost-Income-Ratio als Maßstab des<br />
sparsamen Ressourceneinsatzes auf rd. 35 vH gesenkt werden<br />
konnte. Insgesamt wurde mit 552 Mio € das befriedigende Ergebnis<br />
vor Risikovorsorge und Bewertung des Vorjahres noch einmal um<br />
knapp ein Drittel übertroffen. Die Nettorisikovorsorge hat sich<br />
hingegen fast verdoppelt und spiegelt das schwierige Finanzmarktumfeld<br />
wider. Erträgen aus der planmäßigen Auflösung des Sonderpostens<br />
mit Rücklageanteil und einem gegenüber dem Vorjahr<br />
reduzierten Aufwand für Beteiligungen stehen deutlich gestiegene<br />
Aufwendungen aus der Bewertung der Kredite und Wertpapiere<br />
gegenüber. In erhöhtem Umfang haben wir Ergänzungskapital gebildet<br />
sowie darüber hinaus den Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />
mit 20 Mio € dotiert und damit Kernkapital geschaffen. Die Ertragsteuern<br />
lagen um gut die Hälfte niedriger als im Vorjahr. Nach<br />
gegenüber dem Vorjahr unveränderten Teilgewinnabführungen von<br />
122 Mio € übertraf der Jahresüberschuß – unter Einbeziehung des<br />
Anteils des atypischen stillen Gesellschafters – mit 100 Mio € den<br />
des Vorjahres um rd. 82 vH.<br />
44
Lagebericht und Konzernlagebericht<br />
der Hamburgischen Landesbank<br />
Die Ertragslage der Bank prägt weiterhin das Konzernergebnis.<br />
Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung, Steueraufwand<br />
und Bilanzgewinn sind nahezu identisch. Abweichungen<br />
einzelner Ertrags- und Aufwandszahlen resultieren vor allem aus<br />
dem Fördergeschäft der WK, das per saldo nicht zu einer Änderung<br />
der Ertragslage führt. Die Hamburgische Landesbank (Guernsey) Ltd.<br />
hat ihren Beitrag zum Konzernergebnis gesteigert; für die Zukunft<br />
erwarten wir hier eine kontinuierlich positive Entwicklung.<br />
Für Herausforderungen<br />
gewappnet<br />
Das Jahr <strong>2001</strong> stand für die Bank erneut im Zeichen erheblicher<br />
Aufwendungen für die Zukunftsvorsorge. Die Vorbereitung auf die<br />
anstehenden neuen gesetzlichen Anforderungen wie die Bilanzierung<br />
nach International Accounting Standards (IAS) und die Vorbereitung<br />
zur Umsetzung der neuen Eigenkapitalvorschriften<br />
gemäß der Baseler Eigenmittelübereinkunft (Basel II) im Jahr 2005<br />
stellen die Bank vor große Herausforderungen. Zur Umsetzung der<br />
Anforderungen von Basel II haben in diesem Zusammenhang bereits<br />
zahlreiche Projektteams ihre Tätigkeit aufgenommen.<br />
Die Europäische Kommission hat einen Vorschlag zur Harmonisierung<br />
der europäischen Rechnungslegungsvorschriften erarbeitet,<br />
nach dem alle Kreditinstitute ab dem Jahr 2005 nach IAS bilanzieren<br />
sollen. Die Hamburgische Landesbank hat bereits mit der Umsetzung<br />
dieses Vorschlags begonnen und ein Grobkonzept entwickelt,<br />
das in den folgenden Jahren implementiert wird.<br />
Die permanente Anpassung der DV-Systeme an die zeitgemäßen<br />
Anforderungen – häufig in enger Kooperation mit der LB Kiel –<br />
hat auch im Jahr <strong>2001</strong> erhebliche Ressourcen gebunden und Investitionen<br />
erfordert. Hierzu gehörten neben der Umstellung der Datenbestände<br />
auf Euro, die im Zuge der Abschaffung der EWWU-<br />
Teilnehmerwährungen notwendig wurde, u.a. der Ausbau des<br />
Internet-Auftritts und die ständige Erneuerung der eingesetzten<br />
Hard- und Software; besonders hohe Aufwendungen entstanden<br />
hier im Bereich der Wertpapierservices. Der Personalaufbau in der<br />
Bank setzte sich auch im Berichtsjahr fort. Der Personalbestand ist<br />
um 186 oder 8,7 vH (Vorjahr 7,9 vH) auf 2 318 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter gewachsen. Neben dem allgemeinen Ausbau der<br />
Geschäftstätigkeit führten die zusätzlichen regulatorischen Anforderungen<br />
zu Neueinstellungen. Einen unverändert hohen Wert<br />
legt die Bank auf die laufende Qualifikation des Personals, um sich<br />
auch künftig den Anforderungen des Marktes erfolgreich stellen<br />
zu können. Der anhaltende Personalaufbau machte, wie schon in<br />
den vorangegangenen Jahren, den Neubezug eines weiteren<br />
Gebäudes, dem „Sprinkenhof“ im Hamburger Kontorhausviertel,<br />
notwendig.<br />
45
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Ausblick<br />
Auf der Grundlage der erfolgreichen Entwicklung im schwierigen<br />
Bankenjahr <strong>2001</strong> sieht sich die Hamburgische Landesbank für die<br />
Herausforderungen gut gerüstet. Insgesamt erwarten wir eine<br />
qualitative Ausweitung unserer Geschäfte. Im Aktivgeschäft dürfte<br />
sich dabei die noch stärkere Ausrichtung auf die ertragbringenden<br />
Kundensegmente auszahlen. So haben wir das Kreditgeschäft mit<br />
Firmen und Banken neu strukturiert und die Produktpalette erweitert.<br />
Einige Abschlüsse aus dem Vorjahr, die erst Anfang 2002 valutiert<br />
wurden, sorgten hier für einen guten Start in das laufende<br />
Geschäftsjahr. Bei grundsätzlich selektiver Expansion sehen wir<br />
Finanzierungspotentiale sowohl im Dienstleistungssektor – etwa bei<br />
Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen – als auch im gewerblichen<br />
Bereich, dort z.B. bei Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien.<br />
Verstärkt angebotene nationale und internationale Projektfinanzierungen<br />
vervollständigen das Leistungsangebot ebenso wie das<br />
nun auch in Hamburg aufgenommene Commodity Trade Finance-<br />
Geschäft, das wir unter enger Einbindung der Niederlassung<br />
Singapur betreiben. Bei der Finanzierung von Leasingunternehmen<br />
rechnen wir aufgrund unserer guten Marktposition mit einem<br />
anhaltend steigenden Neugeschäft.<br />
Für die Immobilienfinanzierungen erwarten wir insgesamt eine<br />
moderate Expansion. Bei Projektentwicklungen und daraus resultierenden<br />
langfristigen Finanzierungen von Fondsgesellschaften und<br />
Immobilien-<strong>AG</strong>s sehen wir unseren nationalen Schwerpunkt. Bei der<br />
Beleihung von Objekten im Ausland gehen wir von einem unverändert<br />
starken Wachstum aus. In der Anbahnung befinden sich etwa<br />
Vorhaben in den USA – ein Markt, den wir qualitätsbewußt angehen<br />
und auf dem wir uns nicht zuletzt durch die beantragte Errichtung<br />
einer Repräsentanz in New York intensiver engagieren werden.<br />
Doch auch im europäischen Ausland sehen wir durchaus vielversprechende<br />
Chancen für Immobilienfinanzierungen, die wir zumeist<br />
in Konsortien wahrnehmen werden. Seit Jahresanfang bündeln wir<br />
alle eigenen Projektentwicklungsaktivitäten in der HLB Immobilien<br />
Holding GmbH und werden uns mit der ICE Immobilien Conception<br />
und Entwicklung GmbH, einer Tochter dieser Holding, als eigenständiger<br />
Dienstleister im Bereich Projektentwicklung und Projektmanagement<br />
am Markt positionieren.<br />
Im Schiffskreditgeschäft sind die Aussichten für 2002 ebenfalls<br />
verhaltener. Insbesondere in Teilsegmenten des Containerschiffsmarkts<br />
ist aufgrund zahlreicher anstehender Ablieferungen und<br />
angesichts der sich nur langsam erholenden Weltkonjunktur mit<br />
Überkapazitäten zumindest für die nächsten zwei Jahre zu rechnen.<br />
Auch das Angebot an Tanker- und Bulkertonnage dürfte noch steigen,<br />
allerdings bei zunehmender Abwrackung von Alttonnage in<br />
46
Lagebericht und Konzernlagebericht<br />
der Hamburgischen Landesbank<br />
deutlich schwächerem Umfang. Vor diesem Hintergrund erwarten<br />
wir einen geringeren Anstieg der Forderungen als im Vorjahr und<br />
eine höhere Zahl von Stundungen, die sich gemessen am gesamten<br />
Beleihungsvolumen freilich nach wie vor auf niedrigem Niveau bewegen<br />
werden; namentlich im Containerschiffsbereich liegen für<br />
das Jahr 2002 bereits Anträge auf Tilgungsstundungen vor. Um unsere<br />
asiatischen Kunden vor Ort noch intensiver betreuen zu können,<br />
werden wir ein Schiffsfinanzierungsteam in Singapur aufbauen. Am<br />
Flugverkehrsmarkt ist die Konsolidierungsphase noch nicht durchgestanden.<br />
Wir lassen keine Abstriche bei unseren Anforderungen an<br />
die Qualität von neuen Finanzierungsengagements zu. In diesem<br />
schwierigen Umfeld gehen wir lediglich davon aus, das hohe Tilgungsvolumen<br />
durch Neugeschäft zu kompensieren, so daß wir<br />
unseren Forderungsbestand halten können.<br />
Für die Handels- und Dienstleistungsaktivitäten rechnen wir mit<br />
einer positiven Entwicklung, wenngleich in gemäßigtem Tempo. Erst<br />
für die zweite Jahreshälfte versprechen die Finanzmärkte ein<br />
freundlicheres Bild mit entsprechenden Anlagemöglichkeiten.<br />
Deshalb knüpfen sich die positiven Erwartungen im Geschäftsbereich<br />
der Privatkunden weniger an das Marktumfeld als an unsere<br />
maßgeschneiderten individuellen Angebote in der Vermögensverwaltung.<br />
Für die kürzerfristigen Finanzmarktsegmente sehen wir<br />
eine ruhigere Entwicklung voraus als im Vorjahr. Eine Expansion der<br />
Volumina wird sich dort primär aus neuen Angeboten ergeben,<br />
etwa beim Geschäft mit Fremdwährungsrepos oder strategischen<br />
Devisenpositionen, sowie aus erweiterten Kundenbeziehungen. Das<br />
Wertpapiergeschäft dürfte sich trotz der Marktaufhellungen<br />
verhalten gestalten, da viele Kunden aufgrund der erlittenen Einbußen<br />
eine vorsichtigere Haltung an den Tag legen werden. Beim<br />
Vertrieb neuer Angebote, etwa in Form technischer Anlageprodukte,<br />
sollte die im letzten Jahr spürbare marktbedingte Zurückhaltung<br />
auf Kundenseite überwunden werden; hier erwarten wir zusätzliche<br />
Nachfrage. Positiv gestimmt sind wir im Hinblick auf das Aktienemissionsgeschäft,<br />
weil Kapitalerhöhungen, an denen wir beteiligt<br />
sind, in das Jahr 2002 verschoben worden sind und sich die Aussichten<br />
für IPO-Aktivitäten verbessert haben. Das Engagement in Credit<br />
Investments werden wir gestützt auf unser gutes Know-how in<br />
diesem Markt risikobewußt ausbauen.<br />
Auf die effiziente Abwicklung der Bankgeschäfte werden wir nach<br />
wie vor großes Gewicht legen. Immer stärker erweist sich die Qualität<br />
der technischen Ausgestaltung der Beziehungen zur Kundschaft<br />
als ein maßgeblicher Wettbewerbsfaktor. So werden wir<br />
unseren Internetauftritt ausweiten und hier zusätzliche Funktionalitäten<br />
für das Wertpapiergeschäft und den Zahlungsverkehr<br />
47
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
einbinden. Im übrigen wird das Angebot an e-Commerce-Produkten<br />
planmäßig ausgebaut. Die Einführung des Euro-Bargelds verlief<br />
reibungslos. Für den Zahlungsverkehr in der Eurozone wurde bereits<br />
Anfang 2002 – also vor Einführung einer gesetzlichen Regelung –<br />
ein Preisangebot wie bei Inlandszahlungen eingeführt.<br />
Bei der Nutzung unseres Wertpapierabwicklungsprodukts EWS Plus<br />
erwarten wir im laufenden Jahr einen Zuwachs der Teilnehmerzahl.<br />
Insbesondere unsere Zielsetzung der Service- und Qualitätsführerschaft<br />
in diesem Markt, die wir durch Service-Level-Agreements mit<br />
den Kunden untermauern, wird sehr positiv aufgenommen. Zusätzliche<br />
Anwendungen runden die Attraktivität dieses Produkts ab. Ab<br />
der Jahresmitte 2002 wird das Wertpapierabwicklungsgeschäft in<br />
ein eigenständiges Tochterunternehmen überführt.<br />
Die Verständigung zwischen der EU-Kommission und der Bundesregierung<br />
vom 17. Juli <strong>2001</strong> bringt für die Zukunft des Landesbankensektors<br />
in Deutschland einschneidende Veränderungen mit sich,<br />
durch die sich ab dem Jahr 2005 die Einstufungen öffentlich-rechtlicher<br />
Institute durch die internationalen Rating-Agenturen verschlechtern<br />
und ihre Refinanzierungsbedingungen weiter verteuern<br />
werden. Die Hamburgische Landesbank wird vor dem Hintergrund<br />
dieser verschärften Rahmenbedingungen alle Anstrengungen darauf<br />
verwenden, bei Wahrung ihrer traditionellen Stärken und ihrer<br />
Unternehmensidentität die erforderlichen Anpassungen vorzunehmen.<br />
Im Vordergrund steht dabei die noch stärkere Ausrichtung der<br />
Strukturen und Abläufe auf die zukunftsträchtigen Kerngeschäftsfelder<br />
der Bank. Ziel der Hamburgischen Landesbank ist es, auch in<br />
der Zeit nach 2005 gestützt auf ein gutes Rating die Wettbewerbsfähigkeit<br />
zu sichern und damit ihre Marktstellung zu behaupten.<br />
48
Neben dem Michel gehört die Reeperbahn auf St. Pauli zu den weltbekannten<br />
Wahrzeichen der Hansestadt. Mit ihrer Vielfalt an gastronomischen Betrieben,<br />
Nachtclubs, Discotheken und einem breiten kulturellen Angebot ist sie seit<br />
Jahrzehnten das Zentrum des Hamburger Nachtlebens.<br />
49
Lagebericht und Konzernlagebericht<br />
der Hamburgischen Landesbank<br />
Zum Risikomanagement<br />
Ein aktives Risikomanagement nimmt bei der Geschäftspolitik der<br />
Hamburgischen Landesbank konzernweit einen hohen Stellenwert<br />
ein. Alle Verfahren und Methoden zur Risikomessung, -überwachung<br />
und -steuerung entwickeln wir daher kontinuierlich weiter.<br />
In diesem Zusammenhang legen wir großen Wert auf die laufende<br />
Aus- und Weiterbildung aller Mitarbeiter und Führungskräfte, die<br />
für die unterschiedlichen Bereiche des Risikomanagements verantwortlich<br />
sind.<br />
Die Anteilseigner geben durch die „Richtlinien für das Bankgeschäft“<br />
den Rahmen für die Risikopolitik der Bank und ihrer<br />
Tochtergesellschaften vor. Diese Richtlinien regeln unter anderem<br />
die Berichts- und Zustimmungspflichten im Aufsichtsrat. Die Bank<br />
ist in den Aufsichtsgremien der in den Konzernabschluß einbezogenen<br />
Unternehmen vertreten. Ferner sind die Konzerntöchter in das<br />
laufende Beteiligungscontrolling der Bank integriert.<br />
Auf Basis der „Richtlinien für das Bankgeschäft“ beschließt der<br />
Vorstand die Risikopolitik einschließlich der anzuwendenden<br />
Methoden und Verfahren zur Risikomessung, -überwachung und<br />
-steuerung. Die Umsetzung der Risikopolitik und die Koordination<br />
der Risikosteuerung werden durch abteilungsübergreifende Ausschüsse<br />
– „Internationales Geschäft“, „Liquiditätssteuerung“ und<br />
„Dispositionsausschuß Strategie“ – unterstützt. Unser Risikomanagementsystem,<br />
das nach betriebwirtschaftlichen und aufsichtsrechtlichen<br />
Kriterien laufend weiterentwickelt wird, ist in die<br />
Gesamtbanksteuerung integriert. Dabei gewinnt die Steuerung der<br />
Geschäftsaktivitäten unter Berücksichtigung ihrer spezifischen<br />
Rendite- und Risikoprofile weiter an Bedeutung.<br />
Risikomanagementsystem<br />
Unter Risiko verstehen wir ungünstige zukünftige Entwicklungen,<br />
die sich sofort oder verzögert nachteilig auf die Vermögens- oder<br />
Ertragslage der Bank auswirken können. Wir unterscheiden das<br />
Adressenausfall-, das Liquiditäts- und das Marktrisiko sowie das<br />
Operationelle und das Sonstige Risiko. Jede Übernahme von Marktoder<br />
Adressenausfallrisiken unterliegt dem übergeordneten Prinzip<br />
der Risikotragfähigkeit, das eine strikte Risikolimitierung beinhaltet.<br />
Diese Limitierung erfolgt anhand Risikomeßzahlen sowie eingehender<br />
qualitativer Analysen der risikobehafteten Prozesse und Marktentwicklungen.<br />
Zur Unterlegung von Adressenausfall- und Marktrisiken<br />
wird regelmäßig ein Gesamtdeckungspotential ermittelt. Die<br />
Festlegung übergeordneter Verlustobergrenzen und damit die Limitierung<br />
der Risikopositionen erfolgt durch den Vorstand.<br />
Der Risikomanagementprozeß umfaßt die Identifikation, Überwachung<br />
und Steuerung der Risiken. Hierbei sind die Informations-<br />
51
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
und Entscheidungswege innerhalb der Gesamtbank klar geregelt.<br />
Für die Genehmigung und den Abschluß von Geschäften gelten eindeutige<br />
Kompetenzregelungen und Berichtspflichten. Vor Einführung<br />
neuer und abgewandelter Produkte müssen diese formalisierte<br />
Prüfprozesse zwingend durchlaufen. Geschäfte in Produkten mit<br />
wesentlich neuen Eigenschaften können nur abgeschlossen werden,<br />
wenn der Vorstand zustimmt und ihre Abbildung im Rahmen des<br />
Risikomanagementsystems sowie in der Rechnungslegung gewährleistet<br />
ist. Die Entwicklung von Methoden zur Messung, Überwachung<br />
und Steuerung der Risiken erfolgt durch das zentrale<br />
Risikocontrolling.<br />
Die Hamburgische Landesbank steuert ihre Geschäftsfelder nach<br />
dem Global Head-Prinzip. Dies schließt die Risikosteuerung mit ein.<br />
Hierzu weist der Vorstand den Geschäftsbereichen Globallimite,<br />
Einzellimite oder qualitative Kompetenzregelungen zu. Die unabhängige<br />
Prüfung des Risikomanagementsystems erfolgt durch die<br />
Revision.<br />
Adressenausfallrisiko<br />
Das Adressenausfallrisiko besteht in potentiellen Wertverlusten,<br />
die durch Bonitätsveränderungen oder den Ausfall von Geschäftspartnern<br />
entstehen können. Zum Adressenausfallrisiko zählen wir<br />
das Kontrahenten- und das Emittentenrisiko als Teile des Kreditrisikos,<br />
das Länder- sowie das Beteiligungsrisiko. Das Kreditrisiko bezeichnet<br />
mögliche Wertverluste, die durch den Ausfall eines Geschäftspartners<br />
entstehen können. Die Steuerung dieser Risiken erfolgt<br />
durch vom Vorstand festgelegte Limite und Kompetenzstufen.<br />
Die Bank setzt in den kreditgebenden Abteilungen eigene Ratingsysteme<br />
zur Risikoklassifizierung ein. Über die Einstufung in Risikoklassen<br />
wird das Bonitätsrisiko geschätzt. Dieses ist ein wesentlicher<br />
Bestandteil für die Bestimmung der Risikomarge in der Vorkalkulation.<br />
Sofern externe Ratings verfügbar sind, werden diese nach Einzelfallentscheidung<br />
verwendet. Der Kreditausschuß der Bank wird<br />
regelmäßig über bestehende Kreditrisiken unterrichtet, darüber<br />
hinaus genehmigt bzw. entscheidet er über größere Neukredite.<br />
Unter Kontrahentenrisiko (Wiederanlagerisiko) sind mögliche<br />
Wertverluste zu verstehen, die durch eine Bonitätsverschlechterung<br />
oder den Ausfall eines Geschäftspartners entstehen, mit dem<br />
vor allem bilanzunwirksame Geschäfte, wie z.B. derivative Finanzinstrumente,<br />
abgeschlossen wurden. Es betrifft das Risiko bei<br />
Geschäften mit positivem Marktwert, bei denen ein Kontrahent<br />
seine Verpflichtung nicht erfüllt und ein daraus resultierender Neuabschluß<br />
am Markt nur zu ungünstigeren Konditionen möglich<br />
wäre. Die Kontrahentenrisiken werden durch bonitätsabhängige<br />
Limite begrenzt und mark-to-market bewertet.<br />
52
Lagebericht und Konzernlagebericht<br />
der Hamburgischen Landesbank<br />
Zum Jahresende <strong>2001</strong> betrug das Nominalvolumen der derivativen<br />
Geschäfte im Konzern 118,3 Mrd € (Vorjahr 100,3 Mrd €). Zur<br />
Absicherung der Risiken aus den Derivategeschäften hat die Bank<br />
mit einer Reihe bedeutender Kontrahenten Collateral- und Nettingvereinbarungen<br />
abgeschlossen. Die für derivative Geschäfte per<br />
Jahresende ermittelten Wiederbeschaffungskosten betrugen unter<br />
Berücksichtigung von Nettingvereinbarungen 824 Mio € (Vorjahr<br />
1 564 Mio €). Derzeit führen wir ein integriertes System zur Kreditund<br />
Kontrahentenrisikosteuerung ein.<br />
Das Länderrisiko umfaßt das Risiko von Devisentransferbeschränkungen<br />
eines Landes, die zum Ausfall von Zahlungsverpflichtungen<br />
aus diesem Land führen können. Ein ratingbasiertes Länderlimitsystem<br />
begrenzt Länderrisiken auf Gesamtbankebene. Im Rahmen<br />
der Steuerung der Kreditportfoliostruktur ist das Auslandsengagement<br />
im Verhältnis zum gesamten Kreditvolumen limitiert. Der Ausschuß<br />
„Internationales Geschäft“ beobachtet laufend das Auslandsengagement<br />
der Bank, darüber hinaus analysiert er die Risikolage<br />
und macht dem Vorstand Vorschläge zur Strukturierung des<br />
Portfolios. Das zentrale Risikocontrolling ist im Ausschuß vertreten.<br />
Einen Überblick über die Aufteilung des Länderrisikoexposures gibt<br />
folgende Tabelle. Als Auslandsobligo wird der Blankoanteil der<br />
Kredit- und Kontrahentenexposures, d.h. die Summe der jeweiligen<br />
Linien unter Abzug von länderrisikofreien Sicherheiten, bezeichnet.<br />
Im Rahmen des Risikomanagements wird das Auslandsobligo für<br />
jedes Land risikogewichtet limitiert.<br />
Auslandsobligo<br />
nach Regionen per<br />
31.12.<strong>2001</strong><br />
Region<br />
Anteil in vH vom<br />
Auslandsobligo<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Afrikanische Länder 0,2 0,1<br />
Asien-Pazifik-Raum 6,1 7,2<br />
Internationale Organisationen 0,40,9<br />
Lateinamerika 0,6 0,7<br />
Mittel- und Osteuropa 1,3 1,2<br />
Mittlerer Osten 0,1 0,1<br />
Nordamerika 13,8 15,5<br />
Westeuropa 77,5 74,3<br />
Summe 100 100<br />
Unter dem Beteiligungsrisiko verstehen wir das Risiko möglicher<br />
Verluste aus der Bereitstellung von Eigenkapital durch die Bank an<br />
Dritte – namentlich an Beteiligungsgesellschaften. Aufgrund der<br />
seit Jahren stetig wachsenden Bedeutung unseres Beteiligungsgeschäfts<br />
hat die Bank die bereits im Vorjahr eingeleiteten Schritte<br />
zum Aufbau eines Beteiligungscontrollings vorangetrieben. Bereits<br />
53
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
vor dem Eingehen eines möglichen neuen Engagements werden im<br />
Rahmen einer Due Diligence-Prüfung die rechtlichen und wirtschaftlichen<br />
Risiken analysiert und das Ergebnis der Prüfung mit<br />
den strategischen Zielsetzungen der Bank abgeglichen. Die Bank<br />
nimmt bei Bedarf Einfluß auf die Geschäftspolitik der Beteiligungsgesellschaften<br />
insbesondere durch Gestaltung der Gesellschaftsverträge<br />
sowie durch Übernahme von Mandaten in den Aufsichtsorganen<br />
der Gesellschaften. Der jährliche Beteiligungsbericht gibt den<br />
Gremien der Bank einen Gesamtüberblick über die Entwicklungen<br />
und Veränderungen im Beteiligungsportfolio. Bei bedeutenden<br />
Engagements wird zeitnah über Veränderungen berichtet. Ein im<br />
vergangenen Jahr erworbenes DV-Tool unterstützt die datenbankbasierte<br />
Investitionsrechnung, die Ermittlung von indikativen<br />
Unternehmenswerten sowie die Kalkulation der Beteiligungen. Im<br />
laufenden Geschäftsjahr ist u.a. vorgesehen, ausgewählte Kennzahlen<br />
und kritische Erfolgsfaktoren aller relevanten Beteiligungen<br />
quartalsweise zusammenzuführen.<br />
Im Rahmen des Risikomanagements richtet die Bank größte Aufmerksamkeit<br />
auf Adressenausfallrisiken. Die umsichtige Geschäftspolitik<br />
der Bank kommt in der weiterhin niedrigen Verlustquote von<br />
0,05 vH (Vorjahr 0,17 vH) bzw. von 0,08 vH (Vorjahr 0,08 vH) im<br />
Durchschnitt der letzten 5 Jahre zum Ausdruck. Die Risikovorsorge<br />
in Form von Einzelwertberichtigungen/Rückstellungen betrug per<br />
31.12.<strong>2001</strong> im Gesamtinstitut 743 Mio € (Vorjahr 672 Mio €) entsprechend<br />
einer Quote von 0,75 vH bezogen auf das Kreditvolumen<br />
(Vorjahr 0,74 vH). Die Pauschalwertberichtigungen erreichten<br />
87 Mio € (Vorjahr 44 Mio €).<br />
Die Bank arbeitet derzeit an einer Verfeinerung der Kreditrisikosteuerung.<br />
Im Zuge der Überarbeitung der Baseler Eigenmittelübereinkunft<br />
(Basel II) werden in übergreifenden Projekten der<br />
Sparkassen- und Landesbankenorganisation die bestehenden<br />
Ratingverfahren weiterentwickelt und interne Ratingmodule für<br />
sämtliche Kreditrisikosegmente konzipiert. Dabei wurden zahlreiche<br />
Projekte angestoßen, die auf die Verbesserung der Kreditrisikosteuerung<br />
unter regulatorischen sowie ökonomischen Gesichtspunkten<br />
abzielen. Die detaillierten Ratinginformationen aus den<br />
Geschäftsbereichen bilden künftig die Grundlage einer umfassenden<br />
Kreditportfoliosteuerung.<br />
Die insbesondere nach Basel II zu erwartende Trennung zwischen<br />
Markt- und Ratingverantwortung bei der künftigen Bonitätsbeurteilung<br />
hat die Bank veranlaßt, frühzeitig eine aufbauorganisatorische<br />
Änderung vorzunehmen. Die zum 1. September <strong>2001</strong> gegründete<br />
Ratingabteilung trägt die Ratingverantwortung für Adressen-<br />
54
Lagebericht und Konzernlagebericht<br />
der Hamburgischen Landesbank<br />
ausfallrisiken und überprüft die Anwendung der Ratingverfahren<br />
durch die kreditbearbeitenden Abteilungen.<br />
Liquiditätsrisiko<br />
Der Vorstand legt die Rahmenbedingungen für die Steuerung des<br />
Liquiditätsrisikos fest, die vom zentralen Ausschuß „Liquiditätssteuerung“<br />
in Steuerungsstrategien umgesetzt werden. Die Federführung<br />
innerhalb dieses Ausschusses hat das Aktiv-Passiv-Management,<br />
das auch für die strukturelle Liquiditätssteuerung im unterund<br />
überjährigen Bereich verantwortlich ist. Die operative Liquiditätssteuerung<br />
nimmt der Geld- und Devisenhandel wahr. Beim<br />
Liquiditätsrisiko unterscheiden wir das Liquiditätsrisiko im engeren<br />
Sinne, das Refinanzierungs- und das Marktliquiditätsrisiko.<br />
Der Geld- und Devisenhandel stellt sicher, daß die Bank ihre Zahlungsverpflichtungen<br />
jederzeit erfüllen kann. Für die Steuerung dieses<br />
Liquiditätsrisikos im engeren Sinne werden Liquiditätsablaufbilanzen<br />
auf Tagesbasis sowie Cashflow-Übersichten verwendet, die<br />
je nach Refinanzierungswährung im Geld- und Devisenhandel in der<br />
Zentrale oder in der jeweiligen Niederlassung erstellt werden. Die<br />
Geschäftsbereiche informieren den Geld- und Devisenhandel laufend<br />
über wesentliche liquiditätswirksame Vorhaben. Das Aktiv-<br />
Passiv-Management überwacht die Einhaltung des Liquiditätsgrundsatzes<br />
II gem. KWG. <strong>2001</strong> bewegte sich die Liquiditätskennzahl<br />
zwischen 1,2 und 1,5 (Vorjahr zwischen 1,3 und 1,7) und lag somit<br />
jederzeit über der aufsichtsrechtlich geforderten Mindesthöhe von<br />
1,0. Per 31.12.<strong>2001</strong> betrug sie 1,3 (Vorjahr 1,5).<br />
Anrechnungsbeträge<br />
des<br />
Liquiditätsgrundsatzes<br />
II<br />
zum Jahresende<br />
<strong>2001</strong><br />
30<br />
25<br />
20<br />
19,5<br />
(13,3)<br />
3,1 (2,4)<br />
15<br />
10<br />
5,5<br />
(4,7)<br />
5<br />
5,6<br />
(5,9)<br />
0<br />
Zahlungsmittel<br />
Mrd<br />
Sonstige Aktiva: 0,0 (4,6)<br />
€ Vorjahreswerte in Klammern<br />
Kreditinstitute<br />
Kunden<br />
11,7<br />
(7,5)<br />
8,3<br />
(8,7)<br />
Zahlungsverpflichtungen<br />
Wertpapiere<br />
Sonstige Passiva<br />
55
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Das Aktiv-Passiv-Management erstellt für den Vorstand und den<br />
Ausschuß „Liquiditätssteuerung“ monatlich einen detaillierten<br />
Liquiditätsstatus, der alle Fälligkeiten bzw. Valutierungen von<br />
Aktiv- und Passivgeschäften in den nächsten zwölf Monaten aufzeigt.<br />
Dabei werden die Auswirkungen untersucht, die zukünftige<br />
Bestandsfälligkeiten und bereits bekannte Neugeschäfte auf die<br />
Liquidität, die Liquiditätsstruktur und die Liquiditätskennzahl der<br />
Bank haben. Durch unsere gute Positionierung und Diversifizierung<br />
an den nationalen wie internationalen Märkten sichern wir die tägliche<br />
Zahlungsbereitschaft und den Zugang zu kurzfristiger Liquidität.<br />
Zusätzliche Reserven bietet unser umfangreicher Bestand an<br />
liquiden Wertpapieren in der Liquiditätsreserve sowie an sicherheitenpoolfähigen<br />
Papieren, die jederzeit bei der Europäischen<br />
Zentralbank beliehen werden können.<br />
Das Refinanzierungsrisiko bezeichnet Situationen, in denen nicht<br />
ausreichend Liquidität zu den erwarteten Konditionen beschafft<br />
werden kann. Zur Steuerung des Refinanzierungsrisikos beschließt<br />
der Ausschuß „Liquiditätssteuerung“ langfristige Strategien, die als<br />
Grundlage konkreter Refinanzierungspläne dienen. Die mögliche<br />
Ratingveränderung durch den Wegfall von Gewährträgerhaftung<br />
und Modifizierung der Anstaltslast wurde bereits berücksichtigt.<br />
Über einen angestrebten Liquiditätskorridor und kalkulatorische<br />
Liquiditätskosten steuert der Ausschuß die Ausgewogenheit der<br />
Refinanzierungsstruktur. Die Refinanzierungsmöglichkeiten und<br />
-kosten der Bank basieren auf den stabilen Kundenbeziehungen im Inund<br />
Ausland sowie auf unseren marktgängigen und innovativen Produkten.<br />
Mit unseren sehr guten Ratingeinstufungen durch die führenden<br />
internationalen Agenturen wollen wir vor allem auf den ausländischen<br />
Märkten weitere Refinanzierungspotentiale erschließen.<br />
Das Marktliquiditätsrisiko besteht darin, aufgrund von Marktunvollkommenheiten<br />
wie fehlender Markttiefe, -breite und -erneuerungskraft<br />
Positionen nicht oder nur mit Verlusten auflösen bzw.<br />
glattstellen zu können. Die Übernahme von Marktliquiditätsrisiken<br />
wird durch die bestehenden Produkt- und Länderlimite sowie durch<br />
Vorschriften über den Handel mit neuen Produkten und in neuen<br />
Märkten begrenzt. Entsprechend den internen Regelungen agiert<br />
die Bank vorwiegend in liquiden Märkten. Potentielle Verluste, die<br />
aus einer Störung der Marktliquidität erwachsen können, werden<br />
im Rahmen des Marktrisikocontrollings berücksichtigt und durch<br />
Value-at-Risk-Limite (VaR-Limite) beschränkt.<br />
Marktrisiko<br />
Marktrisiken bezeichnen potentielle Verluste, die aus nachteiligen<br />
Marktwertveränderungen unserer Positionen aufgrund von<br />
Änderungen der Zinsstruktur (Zinsrisiken), der Wechselkurse<br />
56
Lagebericht und Konzernlagebericht<br />
der Hamburgischen Landesbank<br />
(Währungsrisiken), der Aktienkurse (Aktienkursrisiken) sowie der<br />
Preise für Edelmetalle, Rohwaren, Fonds und sonstige Handelsobjekte<br />
(sonstige Preisrisiken) entstehen können. Bei Positionen mit<br />
Optionsbestandteilen bestehen zusätzliche Risiken aus den<br />
Schwankungen der preisbestimmenden Volatilität (Volatilitätsrisiken).<br />
Der Vorstand legt die Methoden und Prozesse zur Risikomessung,<br />
-limitierung und -steuerung fest und budgetiert auf Vorschlag<br />
des zentralen Risikocontrollings ein übergeordnetes VaR-<br />
Limit für Marktrisiken. Im Rahmen dieser Verlustobergrenze werden<br />
die Risiken der Handelsgeschäfte und der Strategischen Geschäfte<br />
durch ein dynamisches System ergebnisorientierter VaR-Limite<br />
begrenzt. Tägliche Berichte informieren den Vorstand und die<br />
Geschäftsabteilungen laufend über die Höhe der bestehenden<br />
Marktrisiken und der Limitauslastungen. Die Steuerung der Marktrisiken<br />
aus Handelspositionen erfolgt in den Abteilungen Capital<br />
Markets und Geld- und Devisenhandel; das Aktiv-Passiv-Management<br />
disponiert und steuert die Zinsrisiken des Gesamtbankzahlungsstroms<br />
aus dem Kreditgeschäft in Euro und den umsatzstärksten<br />
Fremdwährungen. Die Strategischen Positionen mit Marktrisiken<br />
werden vom „Dispositionsausschuß Strategie“ beobachtet,<br />
der dem Vorstand auf der Basis aktueller Markteinschätzungen und<br />
unter Berücksichtigung der aktuellen Risikolage der Bank Geschäfte<br />
zum Aufbau oder zur Auflösung Strategischer Positionen vorschlägt.<br />
Eine organisatorische Trennung von Risikoüberwachung<br />
und -steuerung ist entsprechend den Mindestanforderungen an das<br />
Betreiben von Handelsgeschäften auf allen Ebenen gewährleistet.<br />
Grundlage unseres Systems zur Messung und Steuerung von Marktrisiken<br />
ist der VaR-Ansatz. Die Risikoermittlung erfolgt mittels Parameter,<br />
die nach den Standards des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht<br />
aus historischen Marktschwankungen berechnet werden. Dabei<br />
werden ein Konfidenzintervall von 99 vH, eine Haltedauer von 10 Tagen<br />
(für Handelspositionen) bzw. von 20 Tagen (für Strategische Positionen)<br />
und ein historischer Beobachtungszeitraum von 250 Handelstagen<br />
zugrundegelegt. Ein auf Basis dieser Parameter berechneter<br />
VaR-Wert stellt den potentiellen Verlust dar, der beim Halten einer<br />
Position über einen Zeitraum von 10 bzw. 20 Tagen mit einer Wahrscheinlichkeit<br />
von 99 vH nicht überschritten wird. Entsprechend der<br />
unterschiedlichen Einflußfaktoren werden für die Risikoarten Zins-,<br />
Aktienkurs- und Währungsrisiko separate Parameter ermittelt, die<br />
quartalsweise oder bei bedeutenden Marktbewegungen aktualisiert<br />
und durch ein Backtesting fortlaufend überprüft werden.<br />
Zur Bestimmung der Auslastungsgrade der VaR-Limite werden die ermittelten<br />
VaR-Werte den aktuellen – um das jeweilige schwebende<br />
und realisierte Ergebnis korrigierten – VaR-Limiten gegenübergestellt.<br />
57
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Value-at-Risk der<br />
Handelspositionen<br />
<strong>2001</strong><br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Mio<br />
1.Quartal 2.Quartal 3.Quartal 4.Quartal<br />
€ Täglich<br />
Maximum<br />
Minimum<br />
Durchschnitt<br />
Die vorstehende Graphik beschreibt den Verlauf des VaR für<br />
Handelsgeschäfte im Berichtsjahr. Der VaR der Handelsgeschäfte<br />
verlief in einer Bandbreite von 6 Mio € bis 23 Mio € (Vorjahr 8 Mio €<br />
bis 23 Mio €). Am letzten Handelstag <strong>2001</strong> betrug der VaR der<br />
Handelsgeschäfte 6 Mio € (Vorjahr 10 Mio €). Die folgende Abbildung<br />
zeigt den VaR für Strategische Positionen, er verlief in einer<br />
Spanne von 78 Mio € bis 118 Mio € (Vorjahr 92 Mio € bis 145 Mio €),<br />
per Jahresultimo <strong>2001</strong> erreichte er 94 Mio € (Vorjahr 115 Mio €).<br />
Value-at-Risk<br />
der Strategischen<br />
Positionen <strong>2001</strong><br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
Mio<br />
1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal<br />
€ Täglich<br />
Maximum<br />
Minimum<br />
Durchschnitt<br />
58
Lagebericht und Konzernlagebericht<br />
der Hamburgischen Landesbank<br />
Das VaR-Limit für Marktrisiken aus Handelsgeschäften und<br />
Strategischen Geschäften (inkl. Ergebnisanrechnung) per Jahresultimo<br />
<strong>2001</strong> betrug 265 Mio € (Vorjahr 267 Mio €), das Risiko der<br />
Geschäfte 100 Mio € (Vorjahr 125 Mio €). Dies entspricht einer<br />
Auslastung des VaR-Limits auf Gesamtbankebene von 38 vH (Vorjahr<br />
47 vH). Die nachfolgende Tabelle zeigt den VaR nach Risikoarten.<br />
Value-at-Risk<br />
Jahresultimowerte<br />
<strong>2001</strong> und 2000<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
(in Mio €) (in Mio €)<br />
Handels- Strategische Summe Handels- Strategische Summe<br />
geschäfte Geschäfte geschäfte Geschäfte<br />
Zinsrisiken 2,3 37,2 39,5 4,7 42,6 47,3<br />
Währungsrisiken 2,1 8,410,5 2,2 15,3 17,5<br />
Aktienkurs- und<br />
sonst. Preisrisiken 1,448,8 50,2 3,2 56,7 59,9<br />
Summe 5,8 94,4 100,2 10,1 114,6 124,7<br />
Die Auslastungsgrade der VaR-Limite für die Handelsgeschäfte in<br />
den Abteilungen Capital Markets und Geld- und Devisenhandel<br />
sowie für alle Strategischen Geschäfte im Jahresverlauf <strong>2001</strong> zeigt<br />
die folgende Abbildung.<br />
Value-at-Risk-<br />
Limitauslastung<br />
<strong>2001</strong><br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
%<br />
1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal<br />
Geld- und Devisenhandel<br />
Capital Markets<br />
Strategische Geschäfte<br />
Die folgende Tabelle zeigt getrennt nach Marktrisikoarten die<br />
Durchschnittswerte von Tagesperformance und VaR sowie die minimalen<br />
und maximalen VaR-Werte für die Handelsgeschäfte.<br />
59
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Durchschnittliche<br />
Tagesperformance<br />
und Value-at-Risk<br />
der Handelsgeschäfte<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
(in T€)<br />
(in T€)<br />
Ø Tagesper- Ø VaR 2) Minimaler Maximaler Ø Tagesper- Ø VaR 3)<br />
formance 1) VaR VaR formance 1)<br />
Zinsrisiken 62 7 530 1 899 16 730 9 9 428<br />
Währungsrisiken 39 1 697 548 3 712 50 1 047<br />
Aktienkurs- und<br />
sonst. Preisrisiken -41 2 708 640 7 790 26 4 169<br />
Gesamt 61 11 935 5 734 23 450 85 14 644<br />
1) Betriebswirtschaftlicher Erfolgsbeitrag der Handelsgeschäfte<br />
2) Durchschnittsberechnung auf Basis von 253 Handelstagen<br />
3) Durchschnittsberechnung auf Basis von 254 Handelstagen<br />
Ergebnisse und Marktrisiken aus Derivategeschäften sind in den<br />
ausgewiesenen Werten enthalten, insbesondere die aus Optionspositionen<br />
resultierenden Volatilitätsrisiken. Die folgende Abbildung<br />
zeigt die Häufigkeitsverteilung der täglichen Handelserträge.<br />
An keinem der Handelstage kam es zu Verlusten über 3 Mio €<br />
(Vorjahr 5 Mio €). Dabei wurde das VaR-Limit für Handelsgeschäfte<br />
kein einziges Mal überschritten.<br />
Verteilung<br />
der täglichen<br />
Performance der<br />
Handelsgeschäfte<br />
<strong>2001</strong><br />
Häufigkeit in Tagen<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
< -3,0<br />
-3,0 bis -2,5<br />
-2,5 bis -2,0<br />
-2,0 bis -1,5<br />
-1,5 bis -1,0<br />
-1,0 bis -0,5<br />
-0,5 bis 0<br />
0 bis 0,5<br />
0,5 bis 1,0<br />
Mio €<br />
1,0 bis 1,5<br />
1,5 bis 2,0<br />
2,0 bis 2,5<br />
2,5 bis 3,0<br />
> 3,0<br />
Den Mindestanforderungen an das Betreiben von Handelsgeschäften<br />
entsprechend führt die Bank ergänzend zur täglichen Risikomessung<br />
mindestens quartalsweise Streßtests durch, die die Auswirkungen<br />
außergewöhnlicher Marktschwankungen auf alle Marktrisikoarten<br />
untersuchen. Der Vorstand wird im Rahmen des monat-<br />
60
Lagebericht und Konzernlagebericht<br />
der Hamburgischen Landesbank<br />
lichen Reportings schriftlich über die Ergebnisse dieser Streßtests<br />
unterrichtet. Im Jahr <strong>2001</strong> wurde das VaR-Limit für Marktrisiken<br />
auch unter den besonders ungünstigen Marktbewegungen durchgehend<br />
eingehalten. Ergänzend zu diesen Tests werden vierteljährlich<br />
gesonderte Zinsstreßtests durchgeführt, bei denen für alle Zinsrisikopositionen<br />
ein einheitlicher Zinsshift ("Zinsschock“) zugrundegelegt<br />
wird. Gemäß den aufsichtsrechtlichen Anforderungen des KWG<br />
ermittelt die Bank außerdem monatlich die Höhe der erforderlichen<br />
Eigenkapitalunterlegung für Marktrisiken auf Basis der im Grundsatz<br />
I vorgegebenen bzw. wählbaren Standardverfahren. Alle in diesem<br />
Zusammenhang geltenden Grenzen wurden im Berichtsjahr<br />
jederzeit eingehalten. Sämtliche im Rahmen des Risikocontrollings<br />
geltenden Kompetenzen, Verfahren, Begriffe und alle weiteren<br />
notwendigen Regelungen sind in internen Anweisungen und Dokumentationen<br />
festgehalten, die bei Bedarf aktualisiert werden.<br />
Operationelles<br />
Risiko<br />
Das Operationelle Risiko beschreibt das Risiko direkter oder indirekter<br />
Verluste, die durch das Versagen oder die Unangemessenheit von<br />
Technologie, Organisation und Personal oder durch externe Einflüsse<br />
verursacht werden. Die Hamburgische Landesbank hat im<br />
Berichtszeitraum die Kontrolle und Steuerung ihrer Operationellen<br />
Risiken deutlich ausgeweitet, um sowohl neuen aufsichtsrechtlichen<br />
Anforderungen gerecht zu werden als auch betriebswirtschaftliche<br />
Kalkulations- und Planungsgrundlagen zu verbessern.<br />
Das zentrale Risikocontrolling mißt und analysiert die Operationellen<br />
Risiken im Konzern. Darüber hinaus entwickelt es Meßmethoden,<br />
zeichnet verantwortlich für die Durchführung der Risikomessung<br />
und -überwachung und berichtet hierzu regelmäßig an den<br />
Vorstand. Die operative Risikosteuerung ist grundsätzlich dezentral<br />
in den Unternehmensbereichen organisiert. Diese entscheiden<br />
innerhalb des vom Vorstand gesetzten Handlungsrahmens über die<br />
Art und das Ausmaß der eingegangenen Risiken sowie über Maßnahmen<br />
zur Risikovorsorge und -minderung.<br />
Die Bewertung und Analyse Operationeller Risiken stützt sich auf<br />
drei Instrumente. Die im Aufbau befindliche Schadenfalldatenbank<br />
soll der standardisierten Erfassung und Sammlung von Schadensfällen<br />
über alle Unternehmensbereiche dienen. Die hierdurch<br />
geschaffene Transparenz ermöglicht eine detaillierte Analyse der<br />
Operationellen Risiken. Daneben werden regelmäßig qualitative<br />
Risikoeinschätzungen anhand eines sogenannten Self-Assessments<br />
mittels standardisierter Fragenkataloge in allen Unternehmensbereichen<br />
durchgeführt. Als drittes Instrument werden Risikoindikatoren<br />
entwickelt, die eine frühzeitige Erkennung von<br />
Operationellen Risiken unterstützen sollen. Das dezentrale<br />
Risikomanagement stellt sich wie folgt dar:<br />
61
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Im Bereich der technischen Risiken ist vor allem die Funktionsfähigkeit<br />
der Systeme und die Sicherung der Daten zu gewährleisten. Zu<br />
diesem Zweck werden von allen Daten täglich Sicherungen erstellt,<br />
und die Back-up-Datenträger werden an sicheren, räumlich getrennten<br />
Orten verwahrt. Durch die räumliche Trennung von Backup-Lösungen<br />
– insbesondere für Großrechner und Handelssysteme –<br />
werden darüber hinaus Risiken aufgrund externer Einflußfaktoren,<br />
wie beispielsweise Feuer- oder Katastrophenrisiken, verringert.<br />
Die systematische Implementierung und Weiterentwicklung von<br />
Maßnahmen, die auf die Auswahl und den Einsatz von Mitarbeitern<br />
sowie auf die Arbeitssituation in unserem Hause ausgerichtet sind,<br />
haben die Attraktivität der Hamburgischen Landesbank als Arbeitgeberin<br />
weiter erhöht. Aufgrund unseres kontinuierlich steigenden<br />
Personalbedarfs besteht derzeit ein Überhang an offenen Stellen,<br />
die aber angesichts einer gewissen Entspannung auf dem relevanten<br />
Arbeitsmarkt zeitnah besetzt werden dürften. Der Aufbau und die<br />
Entwicklung von Mitarbeiterkompetenzen sowie die Anpassung an<br />
sich wandelnde Prozesse und neue Techniken wird systematisch<br />
durch gezielte Maßnahmen gefördert. Darüber hinaus wurde im<br />
vergangenen Geschäftsjahr im Personalbereich eine neue<br />
Organisationseinheit gebildet, die sich auf strategische Personalarbeit<br />
konzentriert. Ein Schwerpunkt liegt unter anderem in der<br />
Entwicklung eines Personalcontrollingsystems.<br />
Die regelmäßige Überwachung der gesetzlichen Regelungen zu Compliance<br />
und Geldwäsche wird durch eigene Organisationseinheiten<br />
und unter Einbindung der internen Revision sichergestellt. Betrugsund<br />
prozessuale Risiken (Risiken durch Fehler oder Ineffizienzen bei<br />
der Geschäftsbearbeitung) begegnet die Bank durch interne Kontrollsysteme,<br />
die auf die individuellen Arbeitsabläufe abgestimmt<br />
sind. Der Aufbau der Kontrollsysteme wird bei Einführung neuer und<br />
abgewandelter Produkte durch die Revision begleitet. Bestehende<br />
Systeme werden von ihr regelmäßig beurteilt, die Umsetzung möglicher<br />
Verbesserungen überwacht. Dies schließt die Überprüfung von<br />
Zugangskonzepten sowie deren tatsächliche Anwendung auf der DV-<br />
Ebene vor dem Hintergrund der Datensicherheit und -konsistenz ein.<br />
Die Revision arbeitet als unabhängige Instanz im Auftrag des Gesamtvorstands<br />
und beachtet hierbei die Mindestanforderungen an<br />
die Ausgestaltung der Internen Revision. Sie orientiert sich in den<br />
durch die Mindestanforderungen an das Betreiben von Handelsgeschäften<br />
geregelten Bereichen an ein- bzw. dreijährigen Prüfungsplänen,<br />
die in zentralen Punkten jährlich verifiziert werden. Der<br />
Prüfungsbedarf für alle anderen Arbeitsprozesse wird anhand folgender<br />
Kriterien ermittelt:<br />
62
Lagebericht und Konzernlagebericht<br />
der Hamburgischen Landesbank<br />
• die Bedeutung des Prüfungsobjektes für die Bank (Bestände,<br />
Umsätze, Kosten/Erträge),<br />
• das damit verbundene Produkt- und Geschäftsrisiko<br />
(Komplexität, Vertrags-, Bonitäts-, Marktrisiken),<br />
• die möglichen Betriebs- und Fehlerrisiken (Personalausstattung,<br />
Ausgestaltung des internen Kontrollsystems) und<br />
• der Zeitabstand seit der letzten Prüfung.<br />
Auch Projekte unterliegen in der Bank einem durchgängigen Risikomanagement.<br />
Dieses beginnt bereits mit der Genehmigung und setzt<br />
sich während der gesamten Durchführung fort. Eine Kommission<br />
entscheidet über die Projektdurchführung anhand von Anträgen, in<br />
denen neben dem Ziel auch die Organisation, die Nutzeneinschätzung,<br />
die Kosten- und Terminplanung sowie ein Risikofaktor<br />
enthalten sind. Dieser ergibt sich aus Abhängigkeiten zu anderen<br />
Projekten, möglichen Vertragsstrafen und den Erfahrungen aus<br />
vergleichbaren Vorhaben. Die Projektleiter erstellen monatliche<br />
Statusberichte, die in regelmäßigen Abständen den Projektausschüssen<br />
zur Entscheidung und Steuerung präsentiert werden. Die<br />
Ergebnisqualität wird durch das eingesetzte Reviewteam gesichert,<br />
außerdem sind die Projektleiter während der gesamten Laufzeit für<br />
die Identifizierung und Bewertung der Risiken verantwortlich. Die<br />
Ergebnisse und ergriffenen Maßnahmen sind den Projektausschüssen<br />
vorzulegen und bei Projektabschluß in Form eines Berichts zu<br />
dokumentieren.<br />
Das Management der rechtlichen Risiken ist über institutionalisierte<br />
Prozesse geregelt. Für alle Geschäftsbereiche verfügt die Rechtsabteilung<br />
der Bank über entsprechende Spezialisten. Zur Begrenzung<br />
von Rechtsrisiken unterliegen alle von der Bank eingesetzten<br />
Verträge einer eingehenden juristischen Prüfung und Überwachung.<br />
Daneben erbringt die Rechtsabteilung bereits bei der Anbahnung<br />
von Geschäften umfangreiche Beratungsleistungen.<br />
Für annähernd alle derivativen Geschäfte verwendet die Bank international<br />
anerkannte standardisierte Vertragsdokumentationen.<br />
Dabei handelt es sich um die Rahmenverträge der International<br />
Securities Market Association (ISMA) und der International Swaps<br />
and Derivatives Association (ISDA), die eine effiziente Abwicklung<br />
dieser Geschäfte gewährleisten. Dies führt zu einer effektiven Reduzierung<br />
der rechtlichen Risiken. Der größte Teil des Derivategeschäfts<br />
der Bank wird mit professionellen Partnern im Interbankenmarkt<br />
getätigt. Ferner werden Gesetzesänderungen laufend<br />
beobachtet, auf ihre Relevanz für die Bank geprüft und ggf. zeitnah<br />
umgesetzt.<br />
63
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Sonstiges Risiko<br />
Unter Sonstigen Risiken verstehen wir potentielle Verluste, die auf<br />
eingeleiteten, geplanten oder unterlassenen strategischen Maßnahmen<br />
beruhen. Sonstige Risiken werden im Rahmen des strategischen<br />
Planungsprozesses analysiert und durch spezielle Projektteams<br />
gesteuert. Die Ergebnisse eines 1999 begonnenen Projekts zur strategischen<br />
und organisatorischen Ausrichtung der Bank wurden im<br />
Berichtsjahr weiter umgesetzt. Im laufenden Jahr schließt sich<br />
daran ein Reviewprozeß zur weiteren Verbesserung der Geschäftsaktivitäten<br />
an.<br />
Die zwischen Europäischer Kommission und Bundesregierung erzielte<br />
Verständigung vom 17. Juli <strong>2001</strong> über den Wegfall von Gewährträgerhaftung<br />
und Modifizierung der Anstaltslast sichert den<br />
notwendigen Vertrauensschutz und sorgt für Planungssicherheit,<br />
aufgrund derer sich die Hamburgische Landesbank auf die veränderten<br />
Rahmenbedingungen in der Refinanzierung einstellen kann.<br />
Das Verfahren der EU-Kommission zur Einbeziehung der Hamburgischen<br />
Wohnungsbaukreditanstalt in die Hamburgische Landesbank<br />
ist weiterhin schwebend. Die Bank geht davon aus, daß sie materiell<br />
nicht betroffen sein wird.<br />
Insgesamt<br />
erfolgreiche<br />
Risikosteuerung<br />
Weitere in der Umsetzung befindliche gesamtbankübergreifende<br />
Projekte gewährleisten, daß negative Entwicklungen der Risikostruktur<br />
der Bank frühzeitig erkannt und im Risikomanagement<br />
berücksichtigt werden. Bei gleichbleibend strengen Beurteilungsmaßstäben<br />
haben wir ausreichend Vorsorge für alle erkennbaren<br />
Risiken getroffen. Die Risikovorsorge (Einzelwertberichtigungen<br />
und Rückstellungen) für Adressenausfallrisiken betrug zum Jahresultimo<br />
743 Mio € (Vorjahr 672 Mio €). Die Liquiditätskennzahl der<br />
Bank (Grundsatz II gemäß § 11 KWG) belief sich am Jahresende auf<br />
1,3 und übertraf damit die Mindestanforderungen deutlich. Unser<br />
Engagement in illiquiden Märkten war wie bisher sehr begrenzt. Das<br />
gemäß KWG definierte haftende Eigenkapital – inkl. Ergänzungskapital<br />
– nach Gewinnverwendung betrug 5 114,5 Mio €. Die<br />
Gesamtkennziffer gemäß Grundsatz I lag bei 10,2 vH (Verhältnis der<br />
gewichteten Risikoaktiva inkl. der Marktrisikopositionen zu den<br />
haftenden Eigenmitteln).<br />
Bilder und Grafiken sind nicht Bestandteil des Lageberichtes.<br />
64
Das 1897 fertiggestellte Rathaus dient als Sitz der Bürgerschaft und des Senats<br />
der Freien und Hansestadt Hamburg. Der Sandsteinbau, der wegen des nassen<br />
Untergrunds auf Holzpfählen errichtet wurde, liegt mit seiner unmittelbaren<br />
Nachbarschaft zu den bedeutenden Institutionen des Wirtschaftslebens auch<br />
im ökonomischen Gravitationszentrum der Hansestadt.<br />
65
Die Hamburgische Landesbank an den Märkten<br />
Das Beteiligungsgeschäft der Hamburgischen Landesbank<br />
Beteiligungen<br />
mit wachsender<br />
Bedeutung<br />
Entwicklung des<br />
Beteiligungsportfolios<br />
Das Beteiligungsgeschäft der Hamburgischen Landesbank hat<br />
insbesondere in den vergangenen Geschäftsjahren an Bedeutung<br />
gewonnen. Nach anfänglich geringem Umfang hat es heute ein<br />
Gesamtvolumen von 347,1 Mio €. 1) Vielfach geht die Bank aus strategischen<br />
Gründen Beteiligungen ein, aber auch um die Zusammenarbeit<br />
mit den Firmenkunden zu intensivieren und darüber weiteres<br />
Kundengeschäft zu akquirieren. Wesentliche Zielsetzung der Beteiligungspolitik<br />
sind die zusätzliche Generierung von Erträgen,<br />
die Besetzung von Spezialgeschäftsfeldern und die Förderung der<br />
wirtschaftlichen Entwicklung in der Region. Einen rasanten Aufschwung<br />
nahm das Beteiligungsgeschäft der Bank seit 1997. Betrug<br />
der Wert des Gesamtportfolios gemessen an den Beteiligungsbuchwerten<br />
Ende 1997 noch rund 35 Mio €, waren es zum Ultimo <strong>2001</strong><br />
bereits 347,1 Mio €, nahezu eine Verzehnfachung des Beteiligungsvolumens.<br />
Die Anzahl der Beteiligungen wuchs gleichzeitig um 51<br />
auf 126. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Bank ihre<br />
Aktivitäten weiter ausgebaut. So ist das Gesamtportfolio der<br />
Beteiligungen gegenüber dem Vorjahr um 95,2 Mio € (+ 37,8 vH)<br />
gewachsen.<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
75<br />
89<br />
98<br />
114<br />
251,9<br />
126<br />
347,1<br />
150<br />
100<br />
135,0<br />
182,4<br />
50<br />
0<br />
Mio<br />
€<br />
35,2<br />
1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />
Buchwert in Mio €<br />
Anzahl Beteiligungen<br />
1) Ohne Beteiligung der Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt (WK). Die<br />
Einbeziehung dieser kapitalmäßig größten Beteiligung würde zu einer verzerrten<br />
Darstellung des Gesamtengagements führen, da die Beteiligung an der WK für die<br />
Hamburgische Landesbank ergebnisneutral ist. Die Bank nimmt des weiteren<br />
keinen Einfluß auf die WK-Geschäftsstrategie. In allen nachfolgenden grafischen<br />
Darstellungen wurde die Beteiligung an der WK nicht berücksichtigt. Dies gilt<br />
auch für alle in diesem Beitrag genannten Beträge.<br />
67
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Die Struktur des Beteiligungsportfolios hat sich ebenfalls verändert.<br />
Die Engagements werden je nach strategischer Zielsetzung einem<br />
von drei Teilportfolios zugeordnet. Während sich die Bank zunächst<br />
in den Bereichen strategische sowie kunden- und geschäftsfeldunterstützende<br />
Beteiligungen engagierte, erweiterte sie ihre<br />
Strategie im Jahr 2000 um investmentorientierte Beteiligungen.<br />
Heute verfügt die Bank über ein diversifiziertes Portfolio. Die strategischen<br />
Beteiligungen nehmen mit 55 vH vom Beteiligungsbuchwert<br />
des Gesamtportfolios den größten Anteil ein, gefolgt von den<br />
kunden- und geschäftsfeldunterstützenden mit 34 vH und den<br />
investmentorientierten Beteiligungen mit 11 vH.<br />
Die Erträge aus Beteiligungen wuchsen mit Gesamtausschüttungen<br />
in Höhe von rund 28 Mio € im Jahr <strong>2001</strong> ebenfalls kräftig. Darüber<br />
hinaus sind noch die Marktwertsteigerungen in Form von stillen<br />
Reserven zu berücksichtigen.<br />
Kunden- und geschäftsfeldunterstützende<br />
Beteiligungen<br />
34 vH<br />
Strategische Beteiligungen<br />
55 vH<br />
Investmentorientierte<br />
Beteiligungen<br />
11 vH<br />
Struktur des<br />
Beteiligungsportfolios<br />
Beteiligungscontrolling<br />
ausgebaut<br />
Mit der zunehmenden Bedeutung des Beteiligungsgeschäfts hat die<br />
Hamburgische Landesbank gleichzeitig den Aufbau des Beteiligungscontrollings<br />
vorangetrieben; es hat in allen Lebensphasen einer<br />
Beteiligung eine Informations-, Kontroll- und Steuerungsfunktion.<br />
Vor der Akquisition einer Beteiligung wird eine Due Diligence durchgeführt,<br />
bei der die finanziellen, organisatorischen, rechtlichen und<br />
steuerlichen Rahmenbedingungen geprüft und vor dem Hintergrund<br />
der Ziele der Bank bewertet werden. Im Falle einer positiven<br />
Investitionsentscheidung begleitet das Beteiligungscontrolling die<br />
gesamte Transaktion. In der zweiten Phase – der laufenden Betreuung<br />
der Beteiligung – gilt es, einzelne strategische Ziele und Belange<br />
der Bank mit dem jeweiligen Unternehmen abzustimmen sowie das<br />
operative Geschäft zu begleiten.<br />
68
Das Beteiligungsgeschäft<br />
der Hamburgischen Landesbank<br />
Zum laufenden Beteiligungscontrolling zählen auch die Vorbereitung<br />
und Unterstützung von Entscheidungen der Geschäftsführung<br />
bzw. der Mandatsträger der Bank in Aufsichtsgremien der<br />
Beteiligungsunternehmen. Die regelmäßige Kontrolle, ob sich<br />
Engagements konform mit den strategischen Zielsetzungen und den<br />
Renditezielen der Bank entwickeln, kann auch zur Entscheidung<br />
über die Desinvestition führen. In der Veräußerungsphase übt das<br />
Beteiligungscontrolling nur zum Teil eine Steuerungsaufgabe aus,<br />
denn bei den geschäftsfeldunterstützenden und investmentorientierten<br />
Beteiligungen übernehmen die kundenverantwortlichen<br />
Bereiche wie beispielsweise Capital Markets oder<br />
ImmobilienKunden diese Funktionen.<br />
Die Bank hat ein neues datenbankgestütztes Softwareprogramm<br />
eingeführt, um die Verwaltung der Beteiligungen, das Meldewesen<br />
und die Analysemöglichkeiten zu optimieren. Das System ermöglicht<br />
u.a. die Ermittlung von Unternehmenswerten, die Investitionsrechnung<br />
und das laufende Controlling der Beteiligungen. Die<br />
Übernahme sämtlicher Daten in das neue System ist bereits erfolgreich<br />
abgeschlossen.<br />
Strategische<br />
Beteiligungen –<br />
das volumenmäßig<br />
größte Teilportfolio<br />
Bei den strategischen Beteiligungen ist es Ziel der Bank, Spezialgeschäftsfelder<br />
abzudecken oder neue aufzubauen sowie die Wirtschaftsregion<br />
Hamburg zu fördern. Zu den Spezialgeschäftsfeldern<br />
zählen beispielsweise das bestehende Immobilienfondsgeschäft und<br />
die geplante Ausgründung des Bereiches Wertpapierservices in eine<br />
eigenständige Gesellschaft. Zu den regional- und wirtschaftspolitischen<br />
Aufgaben gehören u.a. die Vermarktung stadteigener Immobilien<br />
und die gezielte Förderung des Mittelstands.<br />
Spezialgeschäftsfelder (u.a. Immobilienfondsgeschäft,<br />
e-Commerce)<br />
12 vH<br />
Sonstige<br />
8 vH<br />
Sonstige wirtschafts- und<br />
regionalpolitische Aufgaben<br />
4 vH<br />
Finanzbranche (u.a. Hamburgische<br />
Landesbank (Guernsey) Limited)<br />
76 vH<br />
69
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Mit einem Volumen von 192,2 Mio € stellen die strategischen Beteiligungen<br />
gemessen an den Beteiligungsbuchwerten zum 31.12.<strong>2001</strong><br />
das größte Teilportfolio (Vorjahr 170,6 Mio €). Beteiligungen an<br />
Unternehmen der Finanzbranche haben daran mit 76 vH den höchsten<br />
Anteil (Vorjahr 82 vH). Rund 12 vH sind in Spezialgeschäftsfelder<br />
investiert (Vorjahr 9 vH). Die restlichen Anteile entfallen mit<br />
8 vH auf sonstige Beteiligungen (Vorjahr 5 vH) und unverändert 4vH<br />
auf sonstige wirtschafts- und regionalpolitische Aufgaben.<br />
Den volumenmäßig größten Wert am Teilportfolio, aber auch am<br />
Beteiligungsportfolio insgesamt, hat die Beteiligung an der<br />
Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt (WK). Aufgrund ihrer<br />
geschäftspolitischen Besonderheit – die Beteiligung ist für die<br />
Hamburgische Landesbank ergebnisneutral – wird sie in der Darstellung<br />
des Gesamtportfolios allerdings nicht berücksichtigt. Denn<br />
die Aufgaben der WK sind im wesentlichen die finanzielle Förderung<br />
des Baus, der Erhaltung und der Modernisierung von Wohnungen<br />
sowie von stadtentwicklungs- und umweltpolitischen Maßnahmen.<br />
Anstaltsträgerin der WK ist allein die Freie und Hansestadt Hamburg<br />
(FHH). Die Hamburgische Landesbank übt keinen Einfluß auf die<br />
Geschäftspolitik der WK aus. Sowohl der Beteiligungsbuchwert als<br />
auch die Beteiligungsquote blieben im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
unverändert.<br />
Im Jahr 1998 hat die Bank zwei Tochtergesellschaften auf Guernsey<br />
gegründet, um das internationale Finanzgeschäft zu ergänzen und<br />
neues Geschäft aufzubauen. Die Hamburgische Landesbank<br />
(Guernsey) Limited, die über eine Vollbanklizenz verfügt, ist überwiegend<br />
im Asset Investment Geschäft und im Geldhandel mit ansässigen<br />
Banken sowie Asset Management- bzw. Trust-Companies<br />
tätig. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte die Vollbank-Tochter<br />
einen Jahresüberschuß von 7,7 Mio € (Vorjahr 4,8 Mio €). Im Rahmen<br />
eines Schütt-aus-hol-zurück-Verfahrens hat die Hamburgische<br />
Landesbank die Eigenkapitalbasis durch eine Erhöhung der Rücklagen<br />
um 9 Mio € gestärkt, so daß der Gesellschaft per 31.12.<strong>2001</strong><br />
Eigenmittel in Höhe von 123,1 Mio € (Vorjahr 115,5 Mio €) zur<br />
Verfügung standen. Die Hamburgische LB Finance (Guernsey) Ltd.<br />
dient ausschließlich der Aufnahme von langfristigen Refinanzierungsmitteln<br />
am internationalen Kapitalmarkt für die Hamburgische<br />
Landesbank-Gruppe. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden<br />
rund 3,3 Mrd € plaziert. Zum Ende des Berichtsjahres belief sich das<br />
insgesamt plazierte Volumen auf rund 5,6 Mrd €. Die Gesellschaft<br />
erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr ein zufriedenstellendes<br />
Ergebnis in Höhe von 0,4 Mio € (Vorjahr 0,2 Mio €). Das Eigenkapital<br />
belief sich auf 0,8 Mio € (Vorjahr 0,4 Mio €).<br />
70
Das Beteiligungsgeschäft<br />
der Hamburgischen Landesbank<br />
Immobilienfonds<br />
e-Commerce<br />
Die HGA Capital Grundbesitz und Anlage GmbH (HGA) und die<br />
„Katharinen“ Verwaltungs GmbH („Katharinen“), die geschlossene<br />
Immobilienfonds auflegen und vertreiben bzw. verwalten, wurden<br />
zu Beginn des Geschäftsjahres 2000 strategisch neu ausgerichtet.<br />
Diese Neuausrichtung umfaßte die Internationalisierung der<br />
Objektakquisition auch im europäischen Ausland und in den USA,<br />
die Auflage von Private Label Funds für vermögende Privatkunden<br />
und die zukünftige Auflage von Spezialfonds für institutionelle<br />
Anleger. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die HGA erstmalig zwei<br />
Fonds mit Objekten in den USA plaziert. Eine Fondsimmobilie befindet<br />
sich in Tampa, Florida und wurde an PwC Pricewaterhouse-<br />
Coopers vermietet. Die andere Fondsimmobilie ist ein kombiniert<br />
genutztes 54-stöckiges Wohn- und Geschäftshaus in der 5th Avenue<br />
in New York (Manhattan), die als Private Label Funds aufgelegt<br />
wurde. Darüber hinaus hat die HGA <strong>2001</strong> einen Publikumsfonds mit<br />
einem Produktions- und Bürogebäude in München aufgelegt und<br />
vollständig plaziert. Das Objekt wird nach Fertigstellung an die<br />
Siemens <strong>AG</strong> vermietet. Die erfolgreiche Neuausrichtung zeigt sich<br />
auch im Anstieg des Jahresüberschusses der HGA auf erwartete<br />
4,9 Mio € im Jahr <strong>2001</strong> (Vorjahr 2,8 Mio €). Die „Katharinen“<br />
schließt das Geschäftsjahr mit einem Jahresgewinn von voraussichtlich<br />
1,1 Mio € ab, eine Steigerung um rund 37 vH. Im Jahr <strong>2001</strong><br />
schütteten die HGA 9,3 Mio € und die „Katharinen“ 2,4Mio € an<br />
die Bank aus. Im Gegenzug hat die Bank mit Einzahlungen in Höhe<br />
von insgesamt 2 Mio € die Eigenmittelausstattung beider Gesellschaften<br />
verstärkt.<br />
Die Nachfrage- und Wettbewerbssituation am Finanzmarkt<br />
erfordert das Engagement der Bank im Geschäftsfeld e-Commerce.<br />
Ziel ist es hier, den Kunden alle gewünschten Kommunikationswege<br />
mit der Bank zur Verfügung zu stellen, vor allem beim e-Banking,<br />
und darüber hinaus die Nutzung von e-Commerce-Aktivitäten in<br />
der Wirtschaftsregion Hamburg zu fördern. Im Geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />
hat die Bank ihre e-Commerce-Aktivitäten durch die vorhandenen<br />
strategischen Beteiligungen weiter ausgebaut. Die Beteiligungsvolumina<br />
beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf rund<br />
0,6 Mio €. Da sich die Beteiligungen im e-Commerce-Bereich noch in<br />
ihrer Anlaufphase befinden, konnten erwartungsgemäß keine<br />
Gewinne erzielt werden.<br />
Für den Betrieb und den weiteren Aufbau des Internetportals<br />
www.hamburg.de wurde bereits 2000 die Betreibergesellschaft<br />
hamburg.de GmbH & Co. KG gegründet. Neben der Hamburgischen<br />
Landesbank sind die FHH, die Hamburger Sparkasse und die Sparkasse<br />
Harburg-Buxtehude sowie die SNetLine GmbH beteiligt. Unter<br />
www.hamburg.de sind zahlreiche Informationen über die Hanse-<br />
71
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
stadt sowie Dienstleistungen der FHH abrufbar. Hamburger Bürger<br />
können kostenlos eine eigene e-Mail-Adresse erhalten und ihre<br />
eigene Homepage gestalten. Der virtuelle Marktplatz dient auch als<br />
Portal für die Internetshops von Unternehmen. Wir betrachten das<br />
Portal als Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Hamburg.<br />
Im Jahr <strong>2001</strong> wurde analog zur hamburg.de GmbH & Co. KG die<br />
schleswig-holstein.de GmbH & Co. KG für den Aufbau und Betrieb<br />
des Internetportals www.schleswig-holstein.de gegründet.<br />
Mittelbar über die S-Online Schleswig-Holstein GbR hält die<br />
Hamburgische Landesbank zusammen mit der Landesbank<br />
Schleswig-Holstein (LB Kiel) sowie 21 weiteren Gesellschaftern aus<br />
der schleswig-holsteinischen Sparkassenorganisation sämtliche<br />
Anteile an der schleswig-holstein.de GmbH & Co. KG. An der 1999<br />
gegründeten eBankingServices Nord GmbH (eBS) sind die S-Online<br />
Schleswig-Holstein GbR, die LB Kiel und die Hamburgische Landesbank<br />
mit je einem Drittel beteiligt. Die eBS stellt Landesbanken und<br />
Sparkassen Know-how für die Bereiche e-Commerce und e-Banking<br />
zur Verfügung. Im Jahr 2000 wurde das Service Center aufgebaut.<br />
Seit Mitte 2000 bietet die eBS Supportleistungen und einen Kundenvor-Ort-Service<br />
an. Das Produkt- und Dienstleistungsportfolio wird<br />
laufend erweitert und auf den neuesten technischen Stand gebracht.<br />
Im Rahmen des laufenden Abgleichs mit strategischen und ertragsorientierten<br />
Zielen der Bank ergaben sich auch Desinvestitionen im<br />
Teilportfolio strategische Beteiligungen. So wurde die Beteiligung an<br />
der DEUTSCHE FACTORING BANK Deutsche Factoring GmbH & Co. KG<br />
(DFB) im Jahr <strong>2001</strong> an bisherige Mitgesellschafter verkauft, da aufgrund<br />
der unterschiedlichen Kundenkreise dieser Gesellschaft und<br />
der Hamburgischen Landesbank Synergien nicht mehr realisierbar<br />
waren. Ebenfalls veräußert wurde die Beteiligung an der Lombardkasse<br />
<strong>AG</strong>, nachdem deren Leistungen nicht länger in Anspruch genommen<br />
worden waren. Ferner hat die Bank ihre an der WPS WertpapierService<br />
Bank <strong>AG</strong> (WPS Bank) gehaltenen Anteile an die WestLB<br />
verkauft. Zuvor hatten sich die Gesellschafter der WPS Bank im Februar<br />
<strong>2001</strong> darauf verständigt, ihre Wertpapierabwicklung getrennt<br />
von einander zu betreiben und fortzuentwickeln. Künftig wird die<br />
Hamburgische Landesbank das Wertpapierabwicklungsgeschäft in<br />
einem eigenständigen Tochterunternehmen am Markt anbieten.<br />
Mit unternehmerischen<br />
Beteiligungen<br />
zusätzliche Ertragspotentiale<br />
heben<br />
Im kunden- und geschäftsfeldunterstützenden Teilportfolio sind<br />
Beteiligungen an solche Unternehmen zusammengefaßt, mit denen<br />
in der Regel bereits vorher Kreditengagements bestanden haben.<br />
Aus der Verbindung von Finanzierung und Beteiligung sollen durch<br />
derartige Engagements die Marktdurchdringung verbessert und<br />
höhere Renditen erwirtschaftet werden. Höhere Renditen können<br />
72
Das Beteiligungsgeschäft<br />
der Hamburgischen Landesbank<br />
durch Ausschüttungen oder Partizipation an den steigenden Marktwerten<br />
der Beteiligungsunternehmen bei einem im wesentlichen<br />
gleichen Risiko erzielt werden. Das Beteiligungsrisiko wird durch die<br />
Ausgestaltung von Mitspracherechten und die Übernahme von Mandaten<br />
in den Gremien der Unternehmen verringert, die Steuerungsmöglichkeiten<br />
indes wesentlich verbessert. Die Bank hat durch diese<br />
Art des Beteiligungsgeschäfts ein erhebliches Fachwissen zu neuen<br />
und innovativen Konzepten aufgebaut, das bei der weiteren<br />
Geschäftsausrichtung der Beteiligungsunternehmen genutzt wird.<br />
Das kunden- und geschäftsfeldunterstützende Teilportfolio hat bis<br />
zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres ein Volumen von<br />
117,3 Mio € erreicht (+ 62,6 vH). Die Engagements im Bereich ImmobilienKunden<br />
hatten daran mit 76,8 Mio € oder 65,5 vH (Vorjahr<br />
43,9 vH) den größten Anteil. Im Bereich von Leasingfinanzierungen<br />
hält die Bank ein gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändertes<br />
Volumen von 29,8 Mio €, ein Anteil von 25,4vH (Vorjahr 41,2 vH)<br />
am gesamten Teilportfolio. Auf Beteiligungen im Geschäftsfeld Firmen<br />
und Banken entfielen 6,7 vH (Vorjahr 10,9 vH) und auf Schiffsfinanzierungen<br />
1,6 vH (Vorjahr 2,6 vH). Der Anteil der Abteilung<br />
Capital Markets belief sich auf 0,9 vH (Vorjahr 1,4vH).<br />
Struktur des<br />
Portfolios unternehmerischer<br />
Beteiligungen<br />
Schiffsfinanzierungen<br />
2 vH<br />
Firmen und Banken<br />
7 vH Capital Markets<br />
1 vH<br />
Leasingfinanzierung<br />
25 vH<br />
ImmobilienKunden<br />
65 vH<br />
Immobilien-Projektentwicklungen<br />
In den vergangenen Jahren hat sich die Bank verstärkt als Gesellschafterin<br />
an einzelnen Immobilien-Projektentwicklungen beteiligt.<br />
Dabei werden unter Projektentwicklungen solche Immobilienvorhaben<br />
verstanden, die mit der Ideenfindung für einen Standort<br />
oder eine Nutzung beginnen, ohne daß i.d.R. das in Frage kommende<br />
Grundstück bereits gesichert und das erforderliche Baurecht<br />
gegeben ist. Die Vorhaben umfassen meistens alle Phasen der<br />
konzeptionellen, baurechtlichen und bautechnischen Planung, der<br />
Bauausführung selbst sowie der Vermarktung von Immobilien. Der<br />
Anteil der Projektentwicklungsgesellschaften am Buchwert des<br />
73
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Teilportfolios kunden- und geschäftsfeldunterstützende Beteiligungen<br />
beträgt 4,7 vH bzw. 5,5 Mio €. Das Projektvolumen beläuft sich<br />
derzeit insgesamt auf rund 665 Mio €.<br />
Eine besonders bedeutende Projektentwicklungsgesellschaft ist die<br />
ALIDA Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG (Alida), die mit der<br />
Projektentwicklung „Europa-Passage“ – einer Einkaufspassage in<br />
der Innenstadt von Hamburg – befaßt ist. Bis Ende 2000 war neben<br />
der Garbe-Gruppe und der Hamburgischen Landesbank die<br />
Versicherungsgruppe AXA Mitgesellschafter, die sich jedoch aus<br />
dem Projekt zurückzog. Die Bank hatte diese Anteile übernommen.<br />
Mittlerweile konnte sie aber die Allianz Lebensversicherungs-<strong>AG</strong><br />
und die Allianz Immobilien GmbH als neue Gesellschafter für dieses<br />
Projekt gewinnen, wobei die Allianz Immobilien GmbH zugleich<br />
auch Bau- und Projektmanager ist. Das vorgesehene Nutzungskonzept<br />
knüpft an die historische Idee der Hamburger Stadtentwicklung<br />
an, eine durchgehende Verbindung zwischen den<br />
wichtigsten Einkaufsgebieten der Innenstadt zu schaffen, indem<br />
eine geschlossene Anbindung der Mönckebergstraße an den<br />
Jungfernstieg und die angrenzenden Passagenviertel erfolgt. Die<br />
FHH unterstützt das Projekt. Bei einem planmäßigen Verlauf des<br />
Bebauungsplanverfahrens ist im Jahre 2003 mit dem Beginn der<br />
Bauarbeiten und in den Jahren 2006 /2007 mit der Inbetriebnahme<br />
der Passage zu rechnen. Das insgesamt geplante Projektentwicklungsvolumen<br />
beläuft sich auf rund 440 Mio €.<br />
Im Frühjahr <strong>2001</strong> ist die Hamburgische Landesbank der WBBG-<br />
Wilhelm Bartels Bavaria Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG beigetreten,<br />
die die Entwicklung des Geländes der ehemaligen Bavaria<br />
St. Pauli Brauerei in Hamburg betreibt. Geplant ist die Errichtung<br />
von Büros, Wohnungen, Einzelhandelsflächen und eines Hotels. Im<br />
Jahr 2003 soll das Grundstück geräumt und ab 2004 – in baureife<br />
Parzellen geteilt – verkauft werden. Für die Grundstücke, auf denen<br />
die Wohnungen und das Hotel errichtet werden sollen, gibt es<br />
bereits Abnahmegarantien zu festen Preisen. Das Projekt wird<br />
voraussichtlich bis 2004 laufen. Das insgesamt zu veranschlagende<br />
Projektentwicklungsvolumen beträgt rund 60 Mio €.<br />
Immobilien-<strong>AG</strong>s<br />
Im Bereich der Immobilien-<strong>AG</strong>s war die Bank <strong>2001</strong> unverändert mit<br />
15 vH an der GEH<strong>AG</strong> Holding Verwaltungs GmbH (GEH<strong>AG</strong> Holding)<br />
beteiligt, die ihrerseits 75 vH der Anteile an der GEH<strong>AG</strong> Aktiengesellschaft<br />
Berlin (GEH<strong>AG</strong> <strong>AG</strong>) hält. Weiterer Mitgesellschafter der<br />
GEH<strong>AG</strong> Holding ist die RSE <strong>AG</strong>, deren Anteile mehrheitlich von der<br />
WCM <strong>AG</strong> gehalten werden. Mittlerweile hat die Bank weitere 25 vH<br />
der Aktien des Landes Berlin an der GEH<strong>AG</strong> <strong>AG</strong> über eine hundertprozentige<br />
Tochtergesellschaft erworben. Die GEH<strong>AG</strong> <strong>AG</strong> ist eine<br />
74
Das Beteiligungsgeschäft<br />
der Hamburgischen Landesbank<br />
ehemals gemeinnützige Wohnungsgesellschaft, die sich inzwischen<br />
auf den Standort Berlin konzentriert. Während das Geschäftsjahr<br />
2000 durch die erfolgreiche Abwicklung des Verkaufs der Bestände<br />
im Westen Deutschlands – rund 4300 Wohneinheiten – geprägt war,<br />
konzentrierten sich die Aktivitäten im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
auf die Fortführung der Bestandsoptimierung verbunden mit einer<br />
moderaten Mieterprivatisierung sowie internen Umstrukturierungsmaßnahmen.<br />
Diese bereits in den vergangenen Jahren eingeleiteten<br />
Maßnahmen zur Erreichung einer höheren Rentabilität der GEH<strong>AG</strong><br />
<strong>AG</strong> werden weiter fortgesetzt. Die GEH<strong>AG</strong> <strong>AG</strong> weist mit einem<br />
Jahresüberschuß von 46,2 Mio € im Jahr <strong>2001</strong> (Vorjahr 30,5 Mio €)<br />
eine erfreuliche Geschäftsentwicklung auf.<br />
Im Jahr <strong>2001</strong> hat das Bieterkonsortium aus B & L Immobilien <strong>AG</strong> und<br />
Hamburgischer Landesbank den Zuschlag zum Erwerb von 49,9 vH<br />
der Anteile an der LEG Schleswig-Holstein Landesentwicklungsgesellschaft<br />
mbH (LEG) erhalten. Die Anteile an der LEG werden über die<br />
LEG Beteiligungs GmbH gehalten. Im Verbund mit ihren Tochtergesellschaften<br />
erarbeitet die LEG Konzepte und Projekte zur Regionalentwicklung<br />
des Landes. Die Hauptaufgabe der LEG liegt in der<br />
Bewirtschaftung von 18 200 Wohnungen an 110 Standorten. Des<br />
weiteren verfügt sie über 740 Hektar Entwicklungsland, die z.T. in<br />
den sogenannten „Speckgürteln“ um die Städte Hamburg, Kiel und<br />
Lübeck liegen. Ende <strong>2001</strong> konnte die LEG über eine Beteiligungsgesellschaft<br />
die Heimstätten Gesellschaft Lübeck (HGL) in einem Bieterverfahren<br />
erwerben. Die HGL verfügt über einen Wohnungsbestand<br />
von rund 4 200 Einheiten in Lübeck und Umgebung, so daß die LEG<br />
heute direkt und indirekt einen Wohnungsbestand von insgesamt<br />
22 500 Wohnungen in Schleswig-Holstein hat. Die Rentabilität der<br />
LEG konnte durch Bestandsverbesserungen und Senkung der Instandhaltungskosten<br />
bereits gesteigert werden. Die Bank erwartet, daß die<br />
angestrebten Renditeziele auch weiterhin realisiert werden können.<br />
An der Deutschen Real Estate <strong>AG</strong> (DRE<strong>AG</strong>) ist die Hamburgische<br />
Landesbank unverändert mit 5 vH beteiligt. Die DRE<strong>AG</strong>, ein Unternehmen<br />
des HB<strong>AG</strong> Real Estate-Konzerns, erwirbt und verwaltet<br />
ausschließlich Gewerbeimmobilien in Deutschland. Mit diesem<br />
Engagement konnte die Bank bereits Geschäftspotentiale im Kreditund<br />
Wertpapiergeschäft erschließen. Die DRE<strong>AG</strong> wies mit einem<br />
Jahresüberschuß von 5,4 Mio € im Jahr 2000 eine erfreuliche<br />
Geschäftsentwicklung auf. Die Bank strebt mit ihrem DRE<strong>AG</strong>-<br />
Engagement eine zweistellige Rendite an.<br />
Leasinggesellschaften<br />
Die Finanzierung von Leasinggesellschaften nimmt seit vielen Jahren<br />
eine bedeutende Stellung im Aktivgeschäft der Hamburgischen<br />
Landesbank ein. Sie gehört seit Jahren zu den größten Finanzierern<br />
75
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
von Leasinggesellschaften in Deutschland. Seit 1998 hält die Bank<br />
mittelbar über die Leashold Verwaltungs GmbH & Co. KG einen<br />
Anteil von 45 vH des Kapitals der 1985 gegründeten <strong>AG</strong>V Anlagenund<br />
Grundstücksvermietungsgesellschaft mbH & Co. KG,<br />
Wiesbaden (<strong>AG</strong>V KG). Die <strong>AG</strong>V KG ist die Holdinggesellschaft für die<br />
im Mobilien- und Immobilienleasinggeschäft tätigen Gesellschaften<br />
der <strong>AG</strong>V-Gruppe. Die Hamburgische Landesbank profitiert in mehrerer<br />
Hinsicht von den anhaltend guten Wachstums- und Ertragsaussichten<br />
im Leasinggeschäft. Zum einen partizipiert sie als Gesellschafterin<br />
an den Jahresüberschüssen und Substanzwertmehrungen<br />
der <strong>AG</strong>V. Zum anderen weitet sich das Aktivgeschäft der Bank durch<br />
Finanzierung der Leasingverträge der <strong>AG</strong>V aus und liefert damit<br />
einen Beitrag zur Verbesserung des Zinsüberschusses. Darüber<br />
hinaus bietet die Beteiligung Möglichkeiten des Cross-Sellings im<br />
Kundenbereich zwischen der Bank und der <strong>AG</strong>V. Im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr verzeichnete die <strong>AG</strong>V-Gruppe ein Neugeschäftsvolumen<br />
von rund 700 Mio € und übertraf damit das hohe Niveau<br />
des Vorjahres um etwa 35 vH. Der Vertragsbestand erhöhte sich von<br />
2,9 Mrd € auf etwa 3,6 Mrd €. Neben dem klassischen Immobilienleasing<br />
hat das stark wachsende internationale Leasinggeschäft<br />
daran einen wesentlichen Anteil.<br />
Investmentorientierte<br />
Beteiligungen –<br />
jüngstes<br />
Geschäftsfeld<br />
Investmentorientierte Beteiligungen sind das jüngste Teilportfolio.<br />
Das Geschäftsfeld Private Equity – ein Begriff, unter dem Eigenkapitalinvestitionen<br />
in nicht-börsennotierte Unternehmen verstanden<br />
werden – hat in den letzten Jahren in Europa einen sehr starken<br />
Aufschwung erlebt. Sowohl die Bereitstellung von Expansionskapital<br />
für junge Unternehmen in schnell wachsenden Märkten<br />
(Venture Capital) als auch der Erwerb von etablierten Unternehmen<br />
mit Eigenkapital (Buy Out Capital) haben zu erheblichen Veränderungen<br />
bei der Unternehmensfinanzierung geführt. Die Bank<br />
investiert in Private Equity, um risikoadäquate Renditen auf das<br />
eingesetzte Kapital zu erzielen. Dabei wird das Gesamtrisiko<br />
verringert, indem das Portfolio über Länder, Branchen und<br />
Finanzierungsphasen diversifiziert wird.<br />
Im Geschäftsjahr 2000 hat die Hamburgische Landesbank mit dem<br />
Aufbau des Teilportfolios investmentorientierte Beteiligungen<br />
begonnen. Die Anlagestrategie der Bank sieht vor, 80 vH des<br />
Investitionsrahmens in Dachfonds oder Fonds und die verbleibenden<br />
20 vH direkt in nicht-börsennotierte Unternehmen zu<br />
investieren und sich dabei überwiegend an Buy Out Capital in<br />
Europa zu beteiligen. Der Anteil einzelner Branchen wird maximal<br />
15 vH des gesamten Portfolios erreichen, die Beteiligungsquoten<br />
betragen in der Regel unter 10 vH je Engagement.<br />
76
Das Beteiligungsgeschäft<br />
der Hamburgischen Landesbank<br />
Nachdem die Bank erst Mitte 2000 mit ihren Investitionen begonnen<br />
hatte, wurde bis Ende <strong>2001</strong> ein Volumen von rund 175 Mio € für<br />
Private Equity-Investitionen zugesagt, von dem bereits 37,7 Mio €<br />
abgerufen wurden. Vom Investitionsvolumen flossen 8,1 Mio €<br />
in Dachfonds, 27,2 Mio € in Fonds und 2,4Mio € direkt in<br />
Unternehmen.<br />
In den Jahren 1999 und 2000 wurden am Markt insgesamt viele<br />
Beteiligungen an Venture Capital-Fonds zu überhöhten Bewertungen<br />
eingegangen. Diese Investments werden voraussichtlich zu<br />
deutlichen Wertberichtigungen in den betroffenen Portfolios<br />
führen. In den nächsten zwei Jahren rechnen wir daher für den<br />
Venture Capital Markt mit einer Marktkonsolidierung sowohl unter<br />
den Venture Capital-Unternehmen als auch unter den Fondsgesellschaften.<br />
Die Hamburgische Landesbank ist von dieser Entwicklung<br />
im wesentlichen nicht betroffen, da sie in der Boom-Phase des<br />
Venture Capital Marktes kaum Investitionen getätigt hat. Sie hat<br />
sich vielmehr mittelbar überwiegend an Unternehmen beteiligt, die<br />
sich in ihrer späten Entwicklungsphase befanden und daher für die<br />
Turbulenzen am Markt weniger empfindlich waren. Mit der bisherigen<br />
planmäßigen Entwicklung des Portfolios ist die Bank zufrieden.<br />
Ausblick<br />
Die Hamburgische Landesbank rechnet auch für das laufende<br />
Geschäftsjahr mit einem steigenden Geschäftsvolumen im Beteiligungsgeschäft.<br />
Sie wird diese Aktivitäten weiter gezielt ausbauen<br />
und dabei das Beteiligungsportfolio kritisch auf die Erfüllung der<br />
Renditevorgaben und die Übereinstimmung mit den strategischen<br />
Zielen überprüfen. Für 2002 hat die Bank bereits wichtige strategische<br />
Entscheidungen für die weitere Expansion getroffen, um sich im<br />
Umfeld eines intensiven Wettbewerbs mit eigenen Dienstleistungsangeboten<br />
und eigenen Gesellschaften am Markt zu positionieren.<br />
Im Immobilienfondsgeschäft ist zukünftig die Auflage von offenen<br />
Spezialfonds vorgesehen, die den Anlagebedarf kleiner und mittlerer<br />
Versicherungsgesellschaften und Pensionskassen decken sollen.<br />
Zu diesem Zweck soll zum 1. Juli 2002 die Kapitalanlagegesellschaft<br />
HGA Investment GmbH zur Auflage offener Immobilienspezialfonds<br />
ihren Geschäftsbetrieb aufnehmen. Marktstudien haben ergeben,<br />
daß diese institutionellen Kunden ein solches Anlage-Vehikel bevorzugen.<br />
Außerdem wurde Ende <strong>2001</strong> begonnen, sämtliche Immobilienfondsaktivitäten<br />
unter der Holding HGA Hamburgische Grundbesitz<br />
Beteiligungs <strong>AG</strong> zu bündeln, um auf diese Weise strategischen<br />
Partnern zu erleichtern, sich am gesamten Immobilienfondsgeschäft<br />
der Bank zu beteiligen.<br />
77
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Im übrigen Immobiliengeschäft tritt die Hamburgische Landesbank<br />
seit dem ersten Quartal 2002 noch stärker akzentuiert am Markt für<br />
Projektentwickler auf. Alle Aktivitäten werden seit dem 1. Januar<br />
2002 in der HLB Immobilien Holding GmbH gebündelt. Im Rahmen<br />
der strategischen Ausrichtung wird sich die Bank mit der ICE<br />
Immobilien Conception und Entwicklung GmbH, eine Tochter der<br />
Holding, als eigenständiger Dienstleister im Bereich Projektentwicklung<br />
und Projektmanagement am Markt positionieren. Nach<br />
und nach sollen alle Wertschöpfungsmodule dieses Geschäftsfeldes<br />
angeboten werden. Dabei wird die aktive Zusammenarbeit mit<br />
anderen Projektentwicklern angestrebt, ohne allerdings in Konkurrenz<br />
zu unseren Kunden zu treten. Der räumliche Fokus liegt auf<br />
den Regionen Hamburg und Berlin.<br />
Im Wertpapierdienstleistungsbereich wurden bereits im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr entscheidende Weichen für eine strategische<br />
Neuausrichtung gestellt. Im Markt für Wertpapierservicedienstleistungen<br />
sind allgemein starke Tendenzen zu erkennen, die<br />
Vertriebs-/Kundenseite einerseits und die Backoffice- /Transaktionsseite<br />
andererseits zu entflechten und die Backoffice- bzw.<br />
Transaktionsprozesse unter Einschluß horizontaler und /oder<br />
vertikaler Kooperationen auszugründen. Darauf hat die Bank<br />
reagiert. Sie wird ihr Dienstleistungsangebot für die Abwicklung<br />
von Wertpapiergeschäften im dritten Quartal 2002 in eine eigenständige<br />
Transaktionsbank überführen. Die Transaktionsbank strebt<br />
auf der Basis ihres erfolgreichen Abwicklungsprogramms EWS Plus<br />
die Qualitäts- und Serviceführerschaft im Markt für Wertpapierdienstleistungen<br />
an. Mit dem Programm EWS PLUS wird die Wertschöpfungskette<br />
der Wertpapierabwicklung im Markt derzeit<br />
einzigartig abgedeckt, nicht nur in der Breite, sondern auch in der<br />
individuell auf Mandanten zugeschnittenen Tiefe. Die Produktstruktur<br />
reicht von der reinen DV-Dienstleistung bis zum Fullservice bzw.<br />
Komplettoutsourcing der Wertpapierverwaltung und -abwicklung.<br />
Über den Zugang zu allen Kassa- und Terminbörsen sowie zu<br />
außerbörslichen Handelsplattformen bzw. durch Einschaltung<br />
von Kooperationspartnern wird die Transaktionsbank für ihre<br />
Mandanten alle wesentlichen Wertpapier- und Derivatetransaktionen<br />
abwickeln. Potentiellen Kooperationspartnern und strategischen<br />
Partnern als Mitgesellschafter steht eine Beteiligung an der<br />
neuen Gesellschaft offen. Darüber hinaus hat die Ausgründung eine<br />
positive Signalwirkung für Alt- und Neukunden, geht damit doch<br />
die kontinuierliche Fortentwicklung der Wertpapierdienstleistungen<br />
einher. Mit rund 350 Mitarbeitern wird die zukünftige<br />
Transaktionsbank ihren Mandanten eine sichere, zuverlässige und<br />
schnelle Abwicklung ihrer Wertpapiertransaktionen ermöglichen.<br />
78
Die drei Röhren des 1975 eröffneten Elbtunnels gehören zu den wichtigsten<br />
Verkehrsadern in Norddeutschland. Er ist nicht nur Verbindung zwischen den<br />
Bundesländern Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg, sondern gilt<br />
auch als das Tor zu Skandinavien. An Spitzentagen passieren rund 150 000 Fahrzeuge<br />
den ca. 3,3 km langen Tunnel. Eine vierte Tunnelröhre wird 2002 für den<br />
Verkehr freigegeben. Damit rückt der Norden Europas noch enger zusammen.<br />
79
Jahresabschluß <strong>2001</strong>
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
Aktivseite<br />
31.12.2000<br />
T€ T€ T€ T€<br />
1. Barreserve<br />
a) Kassenbestand 3 713 7 995<br />
b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 76 394 56 741<br />
darunter: 80 107 64736<br />
bei der Deutschen Bundesbank T€ 75 950)<br />
(Vorjahr T€ 56 503)<br />
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die<br />
zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken<br />
zugelassen sind<br />
Schatzwechsel und unverzinsliche<br />
Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel<br />
öffentlicher Stellen 3 678 1 843<br />
darunter:<br />
bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar T€ –i<br />
(Vorjahr T€ –)<br />
3. Forderungen an Kreditinstitute<br />
a) täglich fällig 3045444 2 480 392<br />
b) andere Forderungen 16 108 083 16 718 390<br />
19 153 527 19 198 782<br />
4. Forderungen an Kunden 36 623 751 33 472 758<br />
darunter:<br />
durch Grundpfandrechte gesichert T€ 8 095 157)<br />
(Vorjahr T€ 8 486 666)<br />
Kommunalkredite T€ 3 932 521)<br />
(Vorjahr T€ 4413 649)<br />
Übertrag 55 861 063 52 738 119<br />
82
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
Passivseite<br />
31.12.2000<br />
T€ T€ T€ T€<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
a) täglich fällig 1 498 195 2 010 491<br />
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 32 672 678 30 205 805<br />
34170 873 32 216 296<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
a) Spareinlagen<br />
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten 83 353 78 910<br />
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 2 960 3 583<br />
86 313 82 493<br />
b) andere Verbindlichkeiten<br />
ba) täglich fällig 4633 111) 3 515 679<br />
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 24994666) 19 211 790<br />
29 627 777 22 727 469<br />
29 714090 22 809 962<br />
3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
a) begebene Schuldverschreibungen 12 248 041 13 612 607<br />
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 3 313 105 4213 184<br />
darunter: 15 561 146 17 825 791<br />
Geldmarktpapiere T€ 3 313 105)<br />
(Vorjahr T€ 4213 184)<br />
eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf T€ –)<br />
(Vorjahr T€ –)<br />
4. Treuhandverbindlichkeiten 257 460 213 139<br />
darunter:<br />
Treuhandkredite T€ 1418)<br />
(Vorjahr T€ 1 775)<br />
5. Sonstige Verbindlichkeiten 2 063 8941 902 985<br />
6. Rechnungsabgrenzungsposten 219 294242 586<br />
Übertrag 81 986 757 75 210 759<br />
83
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Aktivseite<br />
31.12.2000<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Übertrag 55 861 063 52 738 119<br />
5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche<br />
Wertpapiere<br />
a) Geldmarktpapiere<br />
aa) von öffentlichen Emittenten – –<br />
darunter:<br />
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank T€ –)<br />
(Vorjahr T€ –)<br />
ab) von anderen Emittenten 772 174 107<br />
darunter: 772 174 107<br />
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank T€ –)<br />
(Vorjahr T€ –)<br />
b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />
ba) von öffentlichen Emittenten 5 674043 4 945 530<br />
darunter:<br />
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank T€ 2 090 852)<br />
(Vorjahr T€ 1 629 397)<br />
bb) von anderen Emittenten 19 366 703 17 482 017<br />
darunter: 25 040 746 22 427 547<br />
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank T€ 5 432 684)<br />
(Vorjahr T€ 5 879 326)<br />
c) eigene Schuldverschreibungen 553 904 443 813<br />
Nennbetrag T€ 537 054) 26 366 82422 871 467<br />
(Vorjahr T€ 442 535)<br />
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche<br />
Wertpapiere 1 653 5141 673 906<br />
7. Beteiligungen 673 680 664517<br />
darunter:<br />
an Kreditinstituten T€ 626 356)<br />
(Vorjahr T€ 628 614)<br />
an Finanzdienstleistungsinstituten T€ 1 000)<br />
(Vorjahr T€ 1 000)<br />
Übertrag 84555 081 77 948 009<br />
84
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
Passivseite<br />
31.12.2000<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Übertrag 81 986 757 75 210 759<br />
7. Rückstellungen<br />
a) Rückstellungen für Pensionen<br />
und ähnliche Verpflichtungen 149 609 138 526<br />
b) Steuerrückstellungen 40 407 145 947<br />
c) andere Rückstellungen 57 935 79 461<br />
247 951 363 934<br />
8. Sonderposten mit Rücklageanteil 26 772 58 367<br />
9. Nachrangige Verbindlichkeiten 1 518 762 1 434 922<br />
10. Genußrechtskapital 861 407 912 536<br />
darunter:<br />
vor Ablauf von zwei Jahren fällig T€ –)<br />
(Vorjahr T€ 51 129)<br />
11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 110 000 90 000<br />
12. Eigenkapital<br />
a) Gezeichnetes Kapital 1 914380 1 884380<br />
b) Kapitalrücklage 445 602 445 602<br />
c) Gewinnrücklagen<br />
ca) gesetzliche Rücklage 142 855 142 855<br />
cb) andere Gewinnrücklagen 179 056 126 056<br />
321 911 268 911<br />
d) Gewinnanteil des atypischen<br />
stillen Gesellschafters 523 907<br />
e) Bilanzgewinn 69 300 54450<br />
2 751 716 2 654250<br />
Übertrag 87 503 365 80 724768<br />
85
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Aktivseite<br />
31.12.2000<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Übertrag 84555 081 77 948 009<br />
8. Anteile an verbundenen Unternehmen 272 398 186 361<br />
darunter:<br />
an Kreditinstituten T€ 119 153)<br />
(Vorjahr T€ 110 153)<br />
an Finanzdienstleistungsinstituten T€ –)<br />
(Vorjahr T€ –)<br />
9. Treuhandvermögen 257 460 213 139<br />
darunter:<br />
Treuhandkredite T€ 1418)<br />
(Vorjahr T€ 1 775)<br />
10. Sachanlagen 34259 27 939<br />
11. Sonstige Vermögensgegenstände 2 152 951 2 088 116<br />
12. Rechnungsabgrenzungsposten 231 216 261 204<br />
Summe der Aktiva 87 503 365 80 724768<br />
86
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
Passivseite<br />
31.12.2000<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Übertrag 87 503 365 80 724768<br />
Summe der Passiva 87 503 365 80 724768<br />
1. Eventualverbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften<br />
und Gewährleistungsverträgen 9 337 385 6 141 801<br />
2. Andere Verpflichtungen<br />
Unwiderrufliche Kreditzusagen 2 437 395 2 733 752<br />
87
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
2000<br />
T€ T€ T€ T€<br />
1. Zinserträge aus<br />
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 2 976 651 2 991 409<br />
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 1 251 842 1 228 709<br />
4228 493 4220 118<br />
2. Zinsaufwendungen 3 657 886 3 742 239<br />
570 607 477 879<br />
3. Laufende Erträge aus<br />
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 72 559 77 799<br />
b) Beteiligungen 5 537 4859<br />
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 22 492 280<br />
100 588 82 938<br />
4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder<br />
Teilgewinnabführungsverträgen – –<br />
5. Provisionserträge 116 261 116 776<br />
6. Provisionsaufwendungen 23 030 23 627<br />
93 231 93 149<br />
7. Nettoertrag aus Finanzgeschäften 18 222 7 872<br />
8. Sonstige betriebliche Erträge 80 58441 065<br />
9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 31 595 36 327<br />
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />
a) Personalaufwand<br />
aa) Löhne und Gehälter 111 265 98 475<br />
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung und für Unterstützung 40 154 38 414<br />
151 419 136 889<br />
darunter:<br />
für Altersversorgung T€ 20 886)<br />
(Vorjahr T€ 21 097)<br />
b) andere Verwaltungsaufwendungen 125 001 102 763<br />
276 420 239 652<br />
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />
auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 19 840 16 737<br />
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 14585 26 848<br />
Übertrag 583 982 455 993<br />
88
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
2000<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Übertrag 583 982 455 993<br />
13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte<br />
Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 249 681 115 842<br />
14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren<br />
sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft – –<br />
249 681 115 842<br />
15. Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 19 800 24750<br />
16. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 42 141 39 201<br />
17. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen<br />
Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren – –<br />
42 141 39 201<br />
18. Aufwendungen aus Verlustübernahme – –<br />
19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 272 360 276 200<br />
20. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 48 578 97 343<br />
21. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 441 446<br />
49 019 97 789<br />
22. Aufgrund eines Teilgewínnabführungsvertrags abgeführte Gewinne 122 135 122 110<br />
23. Gewinnanspruch des atypischen stillen Gesellschafters 2 206 1 851<br />
24. Jahresüberschuß 99 000 54450<br />
25. Einstellung in andere Gewinnrücklagen 29 700 –<br />
26. Bilanzgewinn 69 300 54450<br />
89
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
Aktivseite<br />
31.12.2000<br />
T€ T€ T€ T€<br />
1. Barreserve<br />
a) Kassenbestand 3746 8 021<br />
b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 76 636 56 815<br />
darunter: 80 382 64836<br />
bei der Deutschen Bundesbank T€ 76 193)<br />
(Vorjahr T€ 56 577)<br />
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die<br />
zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken<br />
zugelassen sind<br />
Schatzwechsel und unverzinsliche<br />
Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel<br />
öffentlicher Stellen 3 678 1 843<br />
darunter:<br />
bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar T€ –)<br />
(Vorjahr T€ –)<br />
3. Forderungen an Kreditinstitute<br />
a) täglich fällig 3 091 672 2 520 726<br />
b) andere Forderungen 16 175 214 16 810 683<br />
19 266 886 19 331 409<br />
4. Forderungen an Kunden 41 371 578 38 170 444<br />
darunter:<br />
durch Grundpfandrechte gesichert T€ 12 172 975)<br />
(Vorjahr T€ 12 563 277)<br />
Kommunalkredite T€ 4502 786)<br />
(Vorjahr T€ 4907 249)<br />
Übertrag 60 722 52457 568 532<br />
90
Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
Passivseite<br />
31.12.2000<br />
T€ T€ T€ T€<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
a) täglich fällig 1 482 768 2 041 682<br />
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 30 147 400 29 877 750<br />
31 630 168 31 919 432<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
a) Spareinlagen<br />
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten 83 353 78 910<br />
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 2 960 3 583<br />
86 313 82 493<br />
b) andere Verbindlichkeiten<br />
ba) täglich fällig 4690 928 3 539 985<br />
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 25 691 103 19 874 542<br />
30 382 031 23 414 527<br />
30 468 344 23 497 020<br />
3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
a) begebene Schuldverschreibungen 18 029 749 16 927 250<br />
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 3 313 105 4213 184<br />
darunter: 21 342 854 21 140 434<br />
Geldmarktpapiere T€ 3 313 105)<br />
(Vorjahr T€ 4213 184)<br />
eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf T€ –)<br />
(Vorjahr T€ –)<br />
4. Treuhandverbindlichkeiten 296 947 256 053<br />
darunter:<br />
Treuhandkredite T€ 40 868)<br />
(Vorjahr T€ 44 645)<br />
5. Sonstige Verbindlichkeiten 2 150 420 2 021 903<br />
6. Rechnungsabgrenzungsposten 220 999 243 803<br />
Übertrag 86 109 732 79 078 645<br />
91
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Aktivseite<br />
31.12.2000<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Übertrag 60 722 52457 568 532<br />
5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche<br />
Wertpapiere<br />
a) Geldmarktpapiere<br />
aa) von öffentlichen Emittenten – –<br />
darunter:<br />
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank T€ –)<br />
(Vorjahr T€ –)<br />
ab) von anderen Emittenten 772 174 107<br />
darunter: 772 174 107<br />
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank T€ –)<br />
(Vorjahr T€ –)<br />
b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />
ba) von öffentlichen Emittenten 5 674043 4 945 531<br />
darunter:<br />
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank T€ 2 090 852)<br />
(Vorjahr T€ 1 629 397)<br />
bb) von anderen Emittenten 20 152 626 18 050 078<br />
darunter: 25 826 669 22 995 609<br />
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank T€ 5 628 486)<br />
(Vorjahr T€ 6 076 623)<br />
c) eigene Schuldverschreibungen 566 884 446 832<br />
Nennbetrag T€ 548 727) 27 165 727 23 442 548<br />
(Vorjahr T€ 445 535)<br />
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche<br />
Wertpapiere 1 653 5141 673 906<br />
7. Beteiligungen 74690 65 527<br />
darunter:<br />
an Kreditinstituten T€ 27 366)<br />
(Vorjahr T€ 29 624)<br />
an Finanzdienstleistungsinstituten T€ –)<br />
(Vorjahr T€ –)<br />
Übertrag 89 616 455 82 750 513<br />
92
Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
Passivseite<br />
31.12.2000<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Übertrag 86 109 732 79 078 645<br />
7. Rückstellungen<br />
a) Rückstellungen für Pensionen<br />
und ähnliche Verpflichtungen 165 741 154423<br />
b) Steuerrückstellungen 41 060 146 183<br />
c) andere Rückstellungen 63 219 85 999<br />
270 020 386 605<br />
8. Sonderposten mit Rücklageanteil 26 772 58 367<br />
9. Nachrangige Verbindlichkeiten 1 518 762 1 434 922<br />
10. Genußrechtskapital 861 407 912 536<br />
darunter:<br />
vor Ablauf von zwei Jahren fällig T€ –)<br />
(Vorjahr T€ 51 129)<br />
11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 110 000 90 000<br />
12. Eigenkapital<br />
a) Gezeichnetes Kapital 1 914380 1 884380<br />
b) Kapitalrücklage 445 602 445 602<br />
c) Gewinnrücklagen<br />
ca) gesetzliche Rücklage 142 855 142 855<br />
cb) andere Gewinnrücklagen 179 301 126 900<br />
322 156 269 755<br />
d) Unterschiedsbetrag aus der<br />
Kapitalkonsolidierung 721 073 721 073<br />
e) Gewinnanteil des<br />
atypischen stillen Gesellschafters 523 907<br />
f) Bilanzgewinn 73 792 59 401<br />
g) Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter 292 523 292 523<br />
3 770 049 3 673 641<br />
Übertrag 92 666 742 85 634 716<br />
93
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Aktivseite<br />
31.12.2000<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Übertrag 89 616 455 82 750 513<br />
8. Anteile an verbundenen Unternehmen 152 606 75 569<br />
darunter:<br />
an Kreditinstituten T€ –)<br />
(Vorjahr T€ –)<br />
an Finanzdienstleistungsinstituten T€ –)<br />
(Vorjahr T€ –)<br />
9. Treuhandvermögen 296 947 256 053<br />
darunter:<br />
Treuhandkredite T€ 40 868)<br />
(Vorjahr T€ 44 645)<br />
10. Immaterielle Anlagewerte 306 275<br />
11. Sachanlagen 149 935 143 889<br />
12. Sonstige Vermögensgegenstände 2 216 766 2 145 254<br />
13. Rechnungsabgrenzungsposten 233 727 263 163<br />
Summe der Aktiva 92 666 742 85 634 716<br />
94
Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
Passivseite<br />
31.12.2000<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Übertrag 92 666 742 85 634 716<br />
Summe der Passiva 92 666 742 85 634 716<br />
1. Eventualverbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften<br />
und Gewährleistungsverträgen 4100 725 3 395 021<br />
2. Andere Verpflichtungen<br />
Unwiderrufliche Kreditzusagen 3 664716 4041 305<br />
95
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Konzerngewinn- und -verlustrechnung<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
2000<br />
T€ T€ T€ T€<br />
1. Zinserträge aus<br />
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 3 312 134 3 305 740<br />
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 1 285 091 1 261 810<br />
4597 225 4567 550<br />
2. Zinsaufwendungen 3 876 077 3 946 391<br />
721 148 621 159<br />
3. Laufende Erträge aus<br />
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 72 559 77 800<br />
b) Beteiligungen 5 537 4859<br />
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 13 342 279<br />
91 438 82 938<br />
4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder<br />
Teilgewinnabführungsverträgen – –<br />
5. Provisionserträge 125 396 126 115<br />
6. Provisionsaufwendungen 22 841 23 449<br />
102 555 102 666<br />
7. Nettoertrag aus Finanzgeschäften 18 298 7 896<br />
8. Sonstige betriebliche Erträge 84132 44255<br />
9. Erträge aus dem Fördergeschäft 63 176 87 240<br />
10. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 31 595 36 327<br />
11. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />
a) Personalaufwand<br />
aa) Löhne und Gehälter 120 354 108 762<br />
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung und für Unterstützung 43 429 43 456<br />
163 783 152 218<br />
darunter:<br />
für Altersversorgung T€ 22 317)<br />
(Vorjahr T€ 22 834)<br />
b) andere Verwaltungsaufwendungen 122 717 100 469<br />
286 500 252 687<br />
12. Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />
auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 25 790 21 504<br />
Übertrag 800 052 708 290<br />
96
Konzerngewinn- und -verlustrechnung<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
2000<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Übertrag 800 052 708 290<br />
13. Sonstige betriebliche Aufwendungen 14630 27 647<br />
14. Aufwendungen aus dem Fördergeschäft 204 761 219 868<br />
15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte<br />
Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 245 780 115 437<br />
16. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren<br />
sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft – –<br />
245 780 115 437<br />
17. Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 19 800 24750<br />
18. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 43 125 39 201<br />
19. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen<br />
Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren – –<br />
43 125 39 201<br />
20. Aufwendungen aus Verlustübernahme – –<br />
21. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 271 956 281 387<br />
22. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 49 232 97 579<br />
23. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 13 ausgewiesen 441 446<br />
49 673 98 025<br />
24. Aufgrund eines Teilgewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne 122 135 122 110<br />
25. Gewinnanspruch des atypischen stillen Gesellschafters 2 206 1 851<br />
26. Jahresüberschuß 97 942 59 401<br />
27. Einstellung in andere Gewinnrücklagen 24150 –<br />
28. Bilanzgewinn 73 792 59 401<br />
97
Anhang und Konzernanhang <strong>2001</strong>
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Anhang und Konzernanhang <strong>2001</strong><br />
Am Grundkapital sind die Freie und Hansestadt<br />
Hamburg (FHH) und die Landesbank<br />
Schleswig-Holstein (LB Kiel) seit 1997 mit je<br />
50 vH beteiligt. Einen Anteil an der Bank<br />
hält außerdem als atypisch stille Gesellschafterin<br />
die HLB-Beteiligungsgesellschaft<br />
mbH, eine Gesellschaft der FHH.<br />
Die staatliche Aufsicht führt die Finanzbehörde<br />
der Freien und Hansestadt Hamburg.<br />
Die Hamburgische Landesbank – Girozentrale<br />
– ist als Mitglied im Sparkassen-Stützungsfonds<br />
des Hanseatischen Sparkassenund<br />
Giroverbandes dem Sicherungssystem<br />
der Deutschen Sparkassenorganisation<br />
angeschlossen. Durch dieses System werden<br />
die angeschlossenen Institute selbst<br />
geschützt, insbesondere deren Liquidität<br />
und Solvenz gewährleistet.<br />
Unabhängig davon haften die Gewährträger<br />
der Hamburgischen Landesbank– Girozentrale<br />
– unbeschränkt.<br />
Der Jahresabschluß und der konsolidierte<br />
Jahresabschluß der Hamburgischen Landesbank<br />
zum 31.12.<strong>2001</strong> wurden nach den<br />
Vorschriften des HGB sowie der Verordnung<br />
über die Rechnungslegung der Kreditinstitute<br />
aufgestellt.<br />
Konsolidierungskreis<br />
Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber<br />
dem Vorjahr nicht verändert.<br />
Name und Sitz der einbezogenen Unternehmen<br />
Anteil am Kapital<br />
in vH<br />
Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt, Hamburg 82<br />
Hamburgische Landesbank (Guernsey) Ltd., Guernsey 100<br />
Hamburgische LB Finance (Guernsey) Ltd., Guernsey 100<br />
Kommanditgesellschaft Altstadt Verwaltungsgesellschaft & Co.,<br />
Grundstücksgesellschaft, Hamburg 100<br />
In der folgenden Aufstellung des Anteilsbesitzes<br />
gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 1 HGB sind<br />
die Konzerngesellschaften aufgeführt, die<br />
aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung<br />
für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
des Konzerns gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht<br />
einbezogen wurden.<br />
Name und Sitz der nicht einbezogenen Unternehmen<br />
Anteil am Kapital<br />
in vH<br />
ALIDA Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg 90<br />
ALIDA Grundstücksverwaltungs GmbH, Hamburg 90<br />
Altstadt Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100<br />
100
Anhang und Konzernanhang<br />
Name und Sitz der nicht einbezogenen Unternehmen<br />
Anteil am Kapital<br />
in vH<br />
AMC Asset-Management-Consulting GmbH, Hamburg 100<br />
ARCHIMEDES Gesellschaft für Computerhandel mbH, Hamburg 100<br />
ARCHIMEDES Gesellschaft für Maschinenhandel mbH, Hamburg 100<br />
ARIONO GmbH, Hamburg 100<br />
BINNENALSTER-Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg 100<br />
BTO Grundstücksvermietungsgesellschaft mbH & Co. Verwaltungs KG, München 94<br />
BURGVILLE INVESTMENTS LIMITED, London 100<br />
EALING INVESTMENTS LIMITED, London 100<br />
EQUILON GmbH, Hamburg 100<br />
FARONA GmbH & Co. KG, Hamburg 100<br />
GODAN GmbH, Hamburg 1) 100<br />
Grundstücksgesellschaft Porstendorf mbH & Co. KG, Hamburg 100<br />
GVT Grundstücksgesellschaft Taucha mbH & Co. KG, Hamburg 100 2)<br />
Hamburgische Betriebsverwaltungs-Gesellschaft am Gerhart-Hauptmann-Platz<br />
m.b.H., Hamburg 100<br />
HGA 425 fifth Avenue GmbH, Hamburg 100<br />
HGA Capital Grundbesitz und Anlage GmbH, Hamburg 100<br />
HGA Objekt Hamburg 4 GmbH & Co. KG, Hamburg 100 2)<br />
HGA Objekt Hamburg 8 GmbH & Co. KG, Hamburg 100 2)<br />
HGA Objekt Hamburg 9 GmbH & Co. KG, Hamburg 100 2)<br />
HGA Objekt Hamburg 10 GmbH & Co. KG, Hamburg 100 2)<br />
HGA Objekt Hamburg 11 GmbH & Co. KG, Hamburg 100 2)<br />
HGA Objekt München GmbH & Co. KG, Hamburg 3) 100 2)<br />
101
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Name und Sitz der nicht einbezogenen Unternehmen<br />
Anteil am Kapital<br />
in vH<br />
HGA Objekte Hamburg und Hannover GmbH & Co. KG, Hamburg 80,48 2)<br />
HSG Hamburgische Städtebauförderungsgesellschaft mbH, Hamburg 100<br />
JANTAR GmbH, Hamburg 100<br />
JUPITER Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100<br />
KALAIS GmbH, Hamburg 4) 100<br />
KAPLON GmbH & Co. KG, Hamburg 100<br />
„Katharinen“ Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100<br />
Kommanditgesellschaft ARCHIMEDES Gesellschaft für Computerhandel<br />
mbH & Co., Hamburg 100<br />
LAMATOS GmbH, Hamburg 100<br />
LATONO GmbH, Hamburg 100<br />
Leashold Verwaltungs-GmbH & Co. KG, Hamburg 5) 100<br />
LIBELLE GmbH, Hamburg 100<br />
Melusina Pictures B.V., Rotterdam 100<br />
METACOS GmbH & Co. KG, Hamburg 100<br />
METONO GmbH, Hamburg 100<br />
MINIMOA GmbH, Hamburg 100<br />
MOGARO GmbH, Hamburg 100<br />
MOLEA GmbH, Hamburg 100<br />
MONTALE Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Projekt Nr. 3 KG, Grünwald 100<br />
NEREUS Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100<br />
NIEDERELBE Verwaltungsgesellschaft für Beteiligungen mbH, Hamburg 100<br />
ORSOF Verwaltung GmbH & Co., Vermietungs KG, München 98<br />
102
Anhang und Konzernanhang<br />
Name und Sitz der nicht einbezogenen Unternehmen<br />
Anteil am Kapital<br />
in vH<br />
PELIONE GmbH, Hamburg 100<br />
PERIMEDES GmbH, Hamburg 100<br />
PREGU GmbH, Hamburg 100<br />
RELAT Beteiligungs GmbH & Co. Vermietungs-KG, München 100<br />
ROSENSTRASSE 35 Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg 100<br />
SCHU-WES Verwaltung GmbH & Co., Objekt Schenefeld KG, München 95<br />
SELENO GmbH, Hamburg 100<br />
SHIPEXPRESS SHIPPING ENTERPRISES Limited, Limassol/Zypern 100 2)<br />
SWS Systemhaus für Wertpapiersoftware GmbH, Hamburg 100<br />
Taggert Enterprises Inc., Monrovia/Liberia 100<br />
TALAOS GmbH, Hamburg 100<br />
TENEDOS GmbH, Hamburg 100<br />
TERRANUM Gewerbebau Verwaltungs-GmbH, Hamburg 100<br />
TERRANUM Gewerbebau GmbH & Cie., Hamburg 100<br />
TEUKROS GmbH, Hamburg 100<br />
THESTOR GmbH, Hamburg 100<br />
TIMABACA 6. Verwaltungs <strong>AG</strong>, Hamburg 100<br />
Unterstützungs-Gesellschaft der Hamburgischen Landesbank mit beschränkter<br />
Haftung, Hamburg 100<br />
YONDAN GmbH, Hamburg 100<br />
1) vormals: SAPPHO GmbH, Hamburg<br />
2) einschließlich mittelbar gehaltener Anteile<br />
3) vormals: HGA Objekt Hamburg 7 GmbH & Co. KG, Hamburg<br />
4) mittelbare Beteiligung in Höhe von 25 vH an der GEH<strong>AG</strong> Aktiengesellschaft, Berlin<br />
5) Beteiligung in Höhe von 45 vH an der <strong>AG</strong>V Anlagen- und Grundstücksvermietungsgesellschaft<br />
mbH & Co. KG, Wiesbaden<br />
103
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Konsolidierungsgrundsätze<br />
Bilanzierungsund<br />
Bewertungsmethoden<br />
Die Einzelabschlüsse der in den Konzernabschluß<br />
einbezogenen Unternehmen wurden<br />
nach einheitlichen Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden der Konzernmutter<br />
auf den Stichtag des Konzernabschlusses<br />
aufgestellt. Soweit notwendig, wurden die<br />
Jahresabschlüsse an die für die Kreditinstitute<br />
geltenden Formblätter angepaßt.<br />
Bei der Kapitalkonsolidierung sind die Buchwerte<br />
der Beteiligungen mit den Eigenkapitalien<br />
nach der Buchwertmethode<br />
gemäß § 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB verrechnet<br />
Bei Gegenständen des Sachanlagevermögens,<br />
deren Nutzung zeitlich begrenzt ist, werden<br />
entsprechend den steuerlichen Möglichkeiten<br />
planmäßig Abschreibungen verrechnet.<br />
Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im<br />
Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.<br />
Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen werden zu Anschaffungskosten<br />
bzw. dem niedrigeren beizulegenden<br />
Wert bilanziert.<br />
Der größte Teil der Wertpapiere des Anlagevermögens<br />
sowie sämtliche Wertpapiere der<br />
Liquiditätsreserve und des Handelsbestandes<br />
sind nach dem strengen Niederstwertprinzip<br />
bewertet. In diesem Jahr wurde erstmalig<br />
ein geringer Teil der Wertpapiere des<br />
Anlagevermögens zum gemilderten<br />
Niederstwert bewertet. Wirtschaftlich<br />
zusammengehörende Finanzinstrumente<br />
werden zu Bewertungseinheiten zusammengefaßt,<br />
in die auch Teile unseres Derivatebestandes<br />
eingehen. Bei der Bewertung<br />
verrechnen wir Bewertungsgewinne bis zur<br />
Höhe der ihnen gegenüberstehenden Bewertungsverluste.<br />
Bei der Bilanzierung strukturierter Produkte<br />
wurde der einschlägige Rechnungslegungshinweis<br />
des Instituts der Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW RH BFA 1.003) beachtet. Sämtliche<br />
worden. Maßgeblicher Zeitpunkt für die<br />
Erstkonsolidierung ist der Zeitpunkt der<br />
erstmaligen Anwendung der neuen<br />
Konzernrechnungslegungsverordnung<br />
(1.1.1993) beziehungsweise der Zeitpunkt<br />
der erstmaligen Einbeziehung in den<br />
Konzernabschluß (Art. 27 Abs. 2 EG HGB<br />
bzw. § 301 Abs. 2 HGB).<br />
Forderungen und Verbindlichkeiten sowie<br />
Aufwendungen und Erträge zwischen den<br />
einbezogenen Unternehmen wurden<br />
konsolidiert.<br />
strukturierte Produkte werden jeweils als<br />
einheitlicher Vermögensgegenstand bilanziert,<br />
da sie keinem über das Zinsrisiko hinausgehenden<br />
Marktpreisrisiko unterliegen.<br />
Für den größten Teil der Wertpapiere und<br />
Derivate des Handelsbestandes haben wir<br />
eine Portfoliobewertung vorgenommen.<br />
Hierbei orientieren wir uns an der Organisation<br />
des Risikomanagements. Auch bei der<br />
Portfoliobewertung bleiben Gewinnspitzen<br />
innerhalb des Portfolios unberücksichtigt.<br />
Erworbene Optionsrechte sind zu Anschaffungskosten<br />
bilanziert. Dem Niederstwertprinzip<br />
sowie den Risiken aus Stillhalterpositionen<br />
wird ggf. durch die Bildung von<br />
Rückstellungen Rechnung getragen. Optionen<br />
mit identischem Basiswert fassen wir<br />
teilweise zu Bewertungseinheiten zusammen.<br />
Erhaltene oder gezahlte Optionsprämien<br />
werden erst bei Weiterverkauf des<br />
Optionsrechtes bzw. der Glattstellung,<br />
ansonsten bei Verfall oder Ausübung der<br />
Option ergebniswirksam.<br />
Soweit bei innovativen Finanzinstrumenten<br />
das System der Variation Margin zur<br />
Anwendung kommt, wird dem Imparitätsprinzip<br />
durch Aktivierung bzw. Passivierung<br />
der Margin und ggf. Bildung einer<br />
Rückstellung Rechnung getragen.<br />
104
Anhang und Konzernanhang<br />
Pensionsrückstellungen<br />
Grundsätze der<br />
Währungsumrechnung<br />
Forderungen werden zum Nennwert bzw.<br />
zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren<br />
beizulegenden Wert (strenges Niederstwertprinzip)<br />
angesetzt.<br />
Für Risiken aus dem Kreditgeschäft wird<br />
durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen<br />
bzw. Rückstellungen sowie Pauschalwertberichtigungen<br />
vorgesorgt. Die Risikovorsorge<br />
ist mit Ausnahme der Rückstellungen<br />
von den Buchbeständen abgesetzt.<br />
Die Pensionsrückstellungen werden nach<br />
versicherungsmathematischen Grundsätzen<br />
errechnet und mit den handelsrechtlichen<br />
Wertansätzen der Verpflichtungen für<br />
laufende Pensionszahlungen und Pensionsanwartschaften<br />
unter Verwendung der<br />
neuen Sterbetafeln bilanziert.<br />
Daneben bestehen nicht passivierte<br />
Pensionsverpflichtungen in Höhe von<br />
Die Währungsumrechnung erfolgt gemäß<br />
§ 340 h HGB sowie BFA 3/95.<br />
Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände<br />
und Schulden werden zu den<br />
Kassa-Mittelkursen zum 31.12.<strong>2001</strong> umgerechnet.<br />
Soweit es sich um Bestände<br />
handelt, die wie Anlagevermögen behandelt<br />
werden, liegen die historischen Anschaffungskurse<br />
zugrunde. Die schwebenden<br />
Kassageschäfte werden zum Kassastichtagskurs,<br />
die schwebenden Termingeschäfte<br />
zum Stichtagsterminkurs umgerechnet. Die<br />
Unterschiede aus der Umrechnung kursgesicherter<br />
Bilanzposten und den dazugehörigen<br />
Sicherungsgeschäften sind saldiert<br />
unter den Sonstigen Vermögensgegenständen<br />
ausgewiesen. Swapaufwendungen und<br />
-erträge aus diesen Sicherungsgeschäften<br />
werden zeitanteilig abgegrenzt und im<br />
Dem durch das Steuerentlastungsgesetz<br />
1999/2000/2002 eingeführten strengen<br />
Wertaufholungsgebot wird sowohl steuerlich<br />
als auch handelsrechtlich Rechnung<br />
getragen.<br />
Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag<br />
angesetzt.<br />
Rückstellungen werden nach vernünftiger<br />
kaufmännischer Beurteilung in Höhe der voraussichtlichen<br />
Inanspruchnahme gebildet.<br />
€ 264919,00 (Vorjahr € 322 195,18), die<br />
unter das steuerliche Nachholverbot fallen.<br />
Weitere Rückstellungen wurden für den<br />
tarifvertraglich geregelten Vorruhestand<br />
gebildet. Darüber hinaus bestehen mittelbare<br />
pensionsähnliche Verpflichtungen<br />
gemäß Art. 28 (2) EG HGB in Höhe von<br />
€ 11 376 762,86 (Vorjahr € 11 650 921,60).<br />
Zinsergebnis ausgewiesen.<br />
Die auf Fremdwährung lautenden Bilanzposten<br />
und schwebenden Geschäfte im<br />
Umlaufvermögen werden in jeder Währung<br />
gemäß § 340 h Abs. 2 Satz 2 HGB grundsätzlich<br />
als besonders gedeckt eingestuft und<br />
bewertet. Dementsprechend werden grundsätzlich<br />
alle Aufwendungen und Erträge aus<br />
der Währungsumrechnung gemäß § 340 h<br />
Abs. 2 Satz 1 und 2 HGB in der Gewinn- und<br />
Verlustrechnung erfaßt.<br />
Insgesamt beläuft sich der Betrag der auf<br />
fremde Währung lautenden Vermögensgegenstände<br />
und Schulden auf € 35 212 Mio<br />
bzw. € 24337 Mio (Vorjahr € 29 844 Mio<br />
bzw. € 21 246 Mio) und im Konzern auf<br />
€ 36 039 Mio bzw. € 25 099 Mio (Vorjahr<br />
€ 30 296 Mio bzw. € 21 845 Mio).<br />
105
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Angaben zur Bilanz und Konzernbilanz<br />
Angaben zu Bilanzaktiva<br />
Forderungen an<br />
angeschlossene<br />
Sparkassen<br />
In den Forderungen an Kreditinstitute sind<br />
Forderungen an angeschlossene Sparkassen<br />
enthalten:<br />
Verbundene<br />
Unternehmen<br />
In den nachfolgenden Posten sind Forderungen<br />
an verbundene Unternehmen sowohl in<br />
Bank<br />
Konzern<br />
T€ T€ T€ T€<br />
<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />
1 511 485 1 489 276 1 512 620 1 490 425<br />
verbriefter als auch in unverbriefter Form<br />
enthalten:<br />
Pos. 3<br />
Forderungen an Kreditinstitute<br />
a täglich fällig 261 158 – –<br />
b andere Forderungen – 87 559 – –<br />
Pos. 4 Forderungen an Kunden 409 103 413 819 306 339 307 278<br />
Unternehmen, mit<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis<br />
besteht<br />
Forderungen an Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind in<br />
folgenden Bilanzposten enthalten:<br />
Pos. 3<br />
Forderungen an Kreditinstitute<br />
a täglich fällig 150 885 156 139 150 885 148 910<br />
b andere Forderungen 507 567 557 035 452 628 502 097<br />
Pos. 4Forderungen an Kunden 621 008 615 155 621 008 615 155<br />
Pos. 5<br />
Schuldverschreibungen<br />
und andere festverzinsliche<br />
Wertpapiere<br />
bb Anleihen und<br />
Schuldverschreibungen 114194 129 966 114194 129 966<br />
Nachrangige<br />
Vermögensgegenstände<br />
Nachrangige Vermögensgegenstände weist<br />
die Bank in folgenden Posten aus:<br />
Pos. 3<br />
Forderungen an Kreditinstitute<br />
b andere Forderungen 11 207 767 11 207 767<br />
Pos. 4 Forderungen an Kunden – 540 – 540<br />
106
Anhang und Konzernanhang<br />
Bank<br />
Konzern<br />
T€ T€ T€ T€<br />
<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />
Pos. 5<br />
Schuldverschreibungen<br />
und andere festverzinsliche<br />
Wertpapiere<br />
bb Anleihen und<br />
Schuldverschreibungen 604 438 565 910 604 438 565 910<br />
Pos. 6<br />
Aktien und andere<br />
nicht festverzinsliche<br />
Wertpapiere 33 192 29 206 33 192 29 206<br />
Angaben zu den<br />
Wertpapieren<br />
Zusatzangaben zu den Wertpapieren stellen<br />
wir in der Reihenfolge der Bilanzposten<br />
bzw. Unterposten dar:<br />
Pos. 5<br />
Pos. 5a<br />
Schuldverschreibungen und<br />
andere festverzinsliche<br />
Wertpapiere<br />
Geldmarktpapiere<br />
aa von öffentlichen Emittenten<br />
börsenfähige und börsennotierte<br />
Geldmarktpapiere – – – –<br />
ab von anderen Emittenten<br />
börsenfähige und börsennotierte<br />
Geldmarktpapiere – 107 – 107<br />
börsenfähige, nicht börsennotierte<br />
Geldmarktpapiere 772 174– 772 174 –<br />
Pos. 5b<br />
Anleihen und<br />
Schuldverschreibungen<br />
ba von öffentlichen Emittenten<br />
börsenfähige und börsennotierte<br />
Anleihen und<br />
Schuldverschreibungen 4096 203 3 390 163 4096 203 3 390 163<br />
107
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Bank<br />
Konzern<br />
T€ T€ T€ T€<br />
<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />
börsenfähige, nicht börsennotierte<br />
Anleihen und<br />
Schuldverschreibungen 1 577 840 1 555 368 1 577 840 1 555 368<br />
bb von anderen Emittenten<br />
börsenfähige und börsennotierte<br />
Anleihen und<br />
Schuldverschreibungen 14566 945 13 099 287 15 282 239 13 594117<br />
börsenfähige, nicht börsennotierte<br />
Anleihen und<br />
Schuldverschreibungen 4799 758 4382 730 4870 377 4455 961<br />
Pos. 5c<br />
Eigene Schuldverschreibungen<br />
börsenfähige und börsennotierte<br />
eigene<br />
Schuldverschreibungen 494 867 391 650 498 439 394 669<br />
börsenfähige, nicht börsennotierte<br />
eigene<br />
Schuldverschreibungen 59 037 52 163 68 445 52 163<br />
Von den ausgewiesenen Anleihen und<br />
anderen festverzinslichen Wertpapieren<br />
Ein Teilbestand von T€ 922 824 (Konzern<br />
T€ 933 405) der im Anlagevermögen enthaltenen<br />
Schuldverschreibungen und anderen<br />
festverzinslichen Wertpapiere wird nach<br />
dem gemilderten Niederstwertprinzip<br />
werden im Jahre 2002 T€ 3 493 914<br />
(Konzern T€ 3 500 356) fällig.<br />
bewertet. Dieser Teilbestand wurde von<br />
den zum strengen Niederstwert bewerteten<br />
Wertpapieren des Anlagevermögens<br />
separiert.<br />
Pos. 6<br />
Aktien und andere<br />
nicht festverzinsliche<br />
Wertpapiere<br />
börsenfähige und börsennotierte<br />
Aktien und andere<br />
nicht festverzinsliche<br />
Wertpapiere 62 096 64676 62 096 64676<br />
108
Anhang und Konzernanhang<br />
Bank<br />
Konzern<br />
T€ T€ T€ T€<br />
<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />
börsenfähige, nicht börsennotierte<br />
Aktien und andere<br />
nicht festverzinsliche<br />
Wertpapiere 60 538 5 71460 538 5 714<br />
Echte Pensionsgeschäfte<br />
Beteiligungen/<br />
Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen<br />
Anteilsbesitz<br />
Es bestehen Repogeschäfte mit Kreditinstituten<br />
in Höhe von nominal T€ 541 800, bei<br />
denen die Bank als Pensionsgeberin auftritt;<br />
In den Posten Beteiligungen und Anteile an<br />
verbundenen Unternehmen sind außer der<br />
5 %igen Beteiligung an der börsennotierten<br />
Neben den Anteilen an verbundenen<br />
Unternehmen besteht folgender unmittelbarer<br />
Anteilsbesitz der Bank und des<br />
bei weiteren T€ 113 000 ist sie Pensionsnehmerin.<br />
Deutsche Real Estate Aktiengesellschaft<br />
keine börsenfähigen Anteile enthalten.<br />
Konzerns (§ 285 Nr. 11 und § 313 Abs. 2 Nr. 4<br />
HGB):<br />
Name und Sitz Eigenkapital Anteil am Ergebnis<br />
in T € Kapital in vH 2000<br />
per 31.12.2000 in T €<br />
ABG Allgemeine Bauträger- und Gewerbeimmobiliengesellschaft<br />
mbH & Co. Objekt<br />
Burchardplatz KG, München 4634 20 -3 821<br />
BEG Baugrundentwicklungsgesellschaft<br />
mbH, Hamburg 2 217 30 40<br />
Capella Films Inc., USA 4879 50 -14944<br />
DOLANA Grundstücksverwaltungsgesellschaft<br />
mbH & Co. Objekt Sehnde KG, Bad Homburg<br />
v.d.H. 89 1) 29 45 1)<br />
eBankingServices Nord GmbH, Kiel -729 33 -758<br />
Erste Grundstücksgesellschaft Wohnen am<br />
Elbschloß mbH, Hamburg 4 2) 0 3 2)<br />
Grundstücksentwicklungsgesellschaft<br />
Gartenstadt Wismar mbH & Co. KG, Hamburg -329 50 -190<br />
109
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Name und Sitz Eigenkapital Anteil am Ergebnis<br />
in T € Kapital in vH 2000<br />
per 31.12.2000 in T €<br />
hamburg.de Beteiligungs GmbH, Hamburg 48 30 3<br />
hamburg.de GmbH & Co. KG, Hamburg -2 567 30 -3 178<br />
HPF Hamburgische Projektmanagement und<br />
Finanzconsult GmbH, Hamburg 226 50 152<br />
HWF Hamburgische Gesellschaft für<br />
Wirtschaftsförderung GmbH, Hamburg 847 20 0<br />
LEG Beteiligungs GmbH, Hamburg – 3) 20 – 3)<br />
Meta-Export-Gesellschaft mbH, Hamburg 51 50 0<br />
NEA Norddeutsche Energieagentur für Industrie<br />
und Gewerbe GmbH, Hamburg 5 538 40 691<br />
NGV Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH,<br />
Düsseldorf 31 40 0<br />
NGV Grundstücksverwaltungsgesellschaft<br />
mbH & Co. KG, Objekt Brunsbüttel, Düsseldorf 46 40 -16<br />
PGF Entwicklungsgesellschaft Falkenried mbH,<br />
Hamburg 322 25 -110<br />
PL Projekt-Anlagen Leasing Beteiligungsgesellschaft<br />
mbH, Hamburg 53 50 2<br />
PL Projekt-Anlagen Leasing Beteiligungsgesellschaft<br />
mbH & Co. Objekt Hemmingen, Hamburg 182 50 13<br />
PL Projekt-Anlagen Leasing Beteiligungsgesellschaft<br />
mbH & Co. Objekt Osterholz KG, Hamburg 25 50 3<br />
PL Projekt-Anlagen Leasing Beteiligungsgesellschaft<br />
mbH & Co. Objekt Rastatt, Hamburg 44 50 19<br />
PLUTON Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft<br />
mbH & Co. KG, Grünwald -11 818 100 -1 143<br />
110
Anhang und Konzernanhang<br />
Name und Sitz Eigenkapital Anteil am Ergebnis<br />
in T € Kapital in vH 2000<br />
per 31.12.2000 in T €<br />
PMD Grundstücksverwaltung Gesellschaft mit<br />
beschränkter Haftung, Hamburg 30 50 4<br />
SLK GmbH für Immobilien-Leasing & Co.<br />
KG Objekt Berlin Pohlstraße, Stuttgart -11 440 100 -613<br />
Verwaltungsgesellschaft Gartenstadt Wismar<br />
mbH, Hamburg 24 2) 50 0 2)<br />
Wilhelm Bartels Bavaria-Beteiligungsgesellschaft<br />
mbH, Hamburg – 4) 28 – 4)<br />
Wilhelm Bartels Bavaria Grundstücksgesellschaft<br />
mbH & Co. KG, Hamburg – 4) 28 – 4)<br />
1) Angaben per 30. September 2000.<br />
2) Angaben per 31. Dezember 1999.<br />
3) Anteilserwerb in <strong>2001</strong>.<br />
4) Gründung in <strong>2001</strong>.<br />
Treuhandvermögen<br />
Das Treuhandvermögen gliedert sich wie<br />
folgt:<br />
Bank<br />
Konzern<br />
T€ T€ T€ T€<br />
<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />
Forderungen an Kreditinstitute 991 942 991 942<br />
Forderungen an Kunden 256 469 212 197 295 956 255 111<br />
Sachanlagen<br />
Die in den Sachanlagen des Einzelinstituts<br />
enthaltenen Grundstücke und Gebäude sind<br />
zum überwiegenden Teil vermietet; die übrigen<br />
Konzernunternehmen nutzen ihre<br />
Grundstücke und Gebäude selbst. Die<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung unterliegt<br />
nur der Eigennutzung.<br />
Sonstige Vermögensgegenstände<br />
Im wesentlichen werden hier ausgewiesen:<br />
Forderungen aus Optionen, Swaptions,<br />
Initial Margins 41 868 53 320 41 868 53 320<br />
Swapabgrenzungen 1 593 276 1 256 2341 576 905 1 240 922<br />
111
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Bank<br />
Konzern<br />
T€ T€ T€ T€<br />
<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />
Ausgleichsposten aus der<br />
Fremdwährungsumrechnung 342 800 433 152 402 641 476 629<br />
Prämienabgrenzungen aus Zinsoptionen,<br />
Swaptions und<br />
Zinsbegrenzungsvereinbarungen 3 391 3 828 3 391 3 828<br />
Forderungen aus dem Fördergeschäft<br />
gegenüber der Freien und Hansestadt<br />
Hamburg – – 19 22428 617<br />
Einzugspapiere, fällige Anleihen und<br />
Schuldverschreibungen sowie fällige<br />
Zins- und Dividendenscheine 36 923 133 443 36 923 133 443<br />
Forderungen gegenüber dem Finanzamt<br />
und dem Bundesamt für Finanzen 47 211 77 193 47 211 77 193<br />
Anteile an geschlossenen Immobilienfonds 20 710 20 636 20 710 20 636<br />
Rettungserwerbe 18 407 18 407 18 407 18 407<br />
Kaufpreisforderungen aus der Verwertung<br />
von Sicherheiten 532 18 797 532 18 797<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
In dem Ausweis sind aus der<br />
Disagioabgrenzung von Verbindlichkeiten<br />
und begebenen Anleihen 67 605 73 96468 508 75 193<br />
und aus der Agioabgrenzung aus<br />
Forderungen 13 916 18 05413 916 18 054<br />
enthalten.<br />
112
Anhang und Konzernanhang<br />
Restlaufzeiten<br />
Die nachstehend aufgeführten Bilanzposten<br />
sind nach ihren Restlaufzeiten gegliedert:<br />
Bank<br />
Konzern<br />
T€ T€ T€ T€<br />
<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />
Pos. 3b Forderungen an Kreditinstitute 1)<br />
– bis 3 Monate 4966 544 6 733 554 4992 654 6 853 484<br />
– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 3 203 140 1 608 660 3 262 447 1 622 505<br />
– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 4761 397 4560 548 4756 292 4543 974<br />
– mehr als 5 Jahre 3 177 002 3 813 550 3 163 821 3 788 641<br />
Pos. 4Forderungen an Kunden<br />
– bis 3 Monate 4776 607 4916 393 4936 404 5 024028<br />
– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 3 104807 2 877 611 3 246 709 3 018 755<br />
– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 11 182 409 9 648 130 11 900 803 10 437 975<br />
– mehr als 5 Jahre 14844128 14792 924 18 575 135 18 451 986<br />
– mit unbestimmter Laufzeit 2 715 800 1 237 700 2 712 527 1 237 700<br />
1) Vorjahr: ohne darin enthaltene Bausparguthaben<br />
Anlagenspiegel<br />
Bank<br />
Historische Zugänge / Abgänge / Kumulierte Abschrei- Buchwert Buchwert<br />
Anschaffungs- Zuschrei- Umbuch- Abschrei- bungen zum zum<br />
kosten bungen ungen bungen <strong>2001</strong> 31.12.<strong>2001</strong> 31.12.2000<br />
zum<br />
zum<br />
1.1.<strong>2001</strong> 31.12.<strong>2001</strong><br />
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />
Wertpapiere 13 557 612 5 776 250 4 641 971 59 681 42 961 14 632 210 13 547 682<br />
Beteiligungen 700 987 13 756 38 645 2 418 2 320 673 680 664 516<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 190 23491 558 679 8 715 4857 272 398 186 361<br />
Grundstücke und Gebäude 10 659 – 1 369 6 400 113 2 890 3 148<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung 107 475 26 461 5 476 97 091 19 727 31 369 24 791<br />
Summe 14 566 967 5 908 025 4 688 140 174 305 69 978 15 612 547 14 426 498<br />
113
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Anlagenspiegel<br />
Konzern<br />
Historische Zugänge / Abgänge / Kumulierte Abschrei- Buchwert Buchwert<br />
Anschaffungs- Zuschrei- Umbuch- Abschrei- bungen zum zum<br />
kosten bungen ungen bungen <strong>2001</strong> 31.12.<strong>2001</strong> 31.12.2000<br />
zum<br />
zum<br />
1.1.<strong>2001</strong> 31.12.<strong>2001</strong><br />
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />
Wertpapiere 14 041 856 5 810 846 4 641 971 59 681 42 961 15 151 050 14 031 927<br />
Beteiligungen 101 998 13 756 38 645 2 419 2 320 74 690 65 526<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 79 178 82 558 679 8 451 4 857 152 606 75 569<br />
Grundstücke und Gebäude 156 392 55 1 604 45 913 3 208 108 930 112 461<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung 128 719 32 263 6 084 113 893 22 508 41 005 31 429<br />
Immaterielle Anlagewerte 1 256 104– 1 05474306 276<br />
Summe 14 509 399 5 939 582 4 688 983 231 411 75 928 15 528 587 14 317 188<br />
114
Anhang und Konzernanhang<br />
Angaben zu Bilanzpassiva<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber<br />
angeschlossenen<br />
Sparkassen<br />
In dem Posten Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten sind Verbindlichkeiten<br />
gegenüber angeschlossenen Sparkassen<br />
enthalten :<br />
Verbundene<br />
Unternehmen<br />
Bank<br />
Konzern<br />
T€ T€ T€ T€<br />
<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />
234286 126 753 234286 126 753<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen in verbriefter bzw. unverbriefter<br />
Form sind in den nachstehenden<br />
Posten enthalten:<br />
Pos. 1<br />
Pos. 2<br />
Pos. 3<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
a täglich fällig 339 312 – –<br />
b mit vereinbarter Laufzeit<br />
oder Kündigungsfrist 5 856 883 3 350 094– –<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kunden<br />
ba täglich fällig 28 980 26 21428 193 21 406<br />
bb mit vereinbarter Laufzeit<br />
oder Kündigungsfrist 29 770 25 414 29 770 25 414<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
a begebene Schuldverschreibungen<br />
– – – –<br />
Unternehmen, mit<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis<br />
besteht<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht,<br />
sind in folgenden Bilanzposten enthalten:<br />
Pos. 1<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
a täglich fällig 58 870 335 399 58 870 335 399<br />
b mit vereinbarter Laufzeit<br />
oder Kündigungsfrist 573 487 559 266 953 898 848 247<br />
Pos. 2<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kunden<br />
ba täglich fällig 7 096 14902 7 096 14902<br />
bb mit vereinbarter Laufzeit<br />
oder Kündigungsfrist 13 981 40 078 13 981 40 078<br />
115
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Bank<br />
Konzern<br />
T€ T€ T€ T€<br />
<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />
Pos. 3<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
a begebene Schuldverschreibungen<br />
53 643 667 322 144 276 757 955<br />
Als Sicherheit übertragene<br />
Vermögensgegenstände<br />
Für aufgenommene Darlehen waren zum<br />
Stichtag Forderungen in Höhe von<br />
T€ 315 550 (Vorjahr T€ 320 440) abgetreten.<br />
In Höhe von T€ 74 314 wurden Sicherheiten<br />
hinterlegt, die zur Teilnahme an Börsenund<br />
Clearingeinrichtungen dienen; weitere<br />
Sicherheiten in Höhe von T€ 38 956 waren<br />
Die Treuhandverbindlichkeiten verteilen<br />
sich wie folgt:<br />
im Rahmen von Collateral-Vereinbarungen<br />
an Kontrahenten übertragen.<br />
Bei der EZB bestand zum Stichtag ein<br />
Pfanddepot in Höhe von T€ 5 909 533, was<br />
im Rahmen von Offenmarktgeschäften mit<br />
T€ 1 500 000 belegt war.<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 991 942 15 256 17 368<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 256 469 212 197 281 691 238 685<br />
Sonstige<br />
Verbindlichkeiten<br />
In diesem Posten sind enthalten:<br />
Zinsen für nachrangige Verbindlichkeiten<br />
und die vorzunehmende Ausschüttung<br />
für Genußscheine 89 822 95 579 89 822 95 579<br />
Swapabgrenzungen 1 156 885 930 191 1 153 144 923 992<br />
Verpflichtungen aus Optionen, Swaptions<br />
und anderen derivativen Instrumenten 61 259 69 795 61 259 69 795<br />
Sicherheitsleistungen 681 783 678 581 681 783 678 581<br />
Reservefonds der Freien und Hansestadt<br />
Hamburg – – 89 257 124802<br />
Treuhandverbindlichkeiten<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
In dem Ausweis sind enthalten:<br />
Disagioabgrenzungen aus Forderungen 99 088 110 850 99 123 110 850<br />
Agioabgrenzungen von Verbindlichkeiten<br />
und begebenen Schuldverschreibungen 5 331 5 580 5 353 5 608<br />
116
Anhang und Konzernanhang<br />
Sonderposten mit<br />
Rücklageanteil<br />
Nachrangige<br />
Verbindlichkeiten<br />
Begebene Schuldverschreibungen<br />
Eventualverbindlichkeiten<br />
Aufgrund des Steuerentlastungsgesetzes<br />
1999/2000/2002 hat die Bank 1999 gemäß<br />
§ 280 Abs. 1 HGB Zuschreibungen auf<br />
Bilanzaktiva vorgenommen. Diese wurden<br />
gemäß § 273 HGB in Verbindung mit § 52<br />
Die nachrangigen Verbindlichkeiten in<br />
Höhe von T€ 1 518 762 (Vorjahr T€ 1 434 922)<br />
haben Ursprungslaufzeiten von zwei bis<br />
vierzig Jahren. Die Verzinsung liegt zwischen<br />
2,4 % und 16,0 %. Es wurden nachrangige<br />
Mittel in Höhe von Yen 24,1Mrd<br />
aufgenommen, alle anderen Mittel lauten<br />
Von den ausgewiesenen begebenen Schuldverschreibungen<br />
werden im Jahre 2002<br />
Abs. 16 EStG zum Teil in den Sonderposten<br />
mit Rücklageanteil eingestellt, der in den<br />
Jahren 2000 – 2003 ergebniswirksam aufgelöst<br />
wird.<br />
auf Deutsche Mark und Euro. Die Bedingungen<br />
dieser und der übrigen nachrangigen<br />
Mittel entsprechen § 10 Abs. 5a Kreditwesengesetz.<br />
Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten<br />
sind in Höhe von T€ 71 469<br />
(Vorjahr T€ 44 149) angefallen.<br />
T€ 2 238 626 (Konzern T€ 2 567 350) fällig.<br />
Bank<br />
Konzern<br />
T€ T€ T€ T€<br />
<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und<br />
Gewährleistungsverträgen 9 337 385 6 141 801 4 100 725 3 395 021<br />
Sonstige finanzielle<br />
Verpflichtungen<br />
Im Beteiligungsbereich bestehen Haftungen<br />
für ausstehende und bisher nicht eingeforderte<br />
Einzahlungen auf das gezeichnete<br />
Nominalkapital in Höhe von € 148 Mio.<br />
Bei den in den Konzernabschluß einbezogenen<br />
Auslandstöchtern wird die Bank<br />
dafür Sorge tragen, daß sie ihre finanziellen<br />
Verpflichtungen erfüllen.<br />
Darüber hinaus hat die Bank einen langfristigen<br />
Mietvertrag – variabler Mietzins –<br />
mit der Kommanditgesellschaft Altstadt<br />
Verwaltungsgesellschaft & Co., Grundstücksgesellschaft,<br />
Hamburg, abgeschlossen,<br />
diese ist ein verbundenes Unternehmen.<br />
Daneben bestehen weitere langfristige<br />
Mietverträge mit konzernfremden Unternehmen.<br />
Weitere finanzielle Verpflichtungen<br />
im Konzern bestehen aus zugesagten<br />
Zuschüssen der Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt<br />
in Höhe von € 2,4 Mrd.<br />
117
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Restlaufzeiten<br />
Die nachstehend aufgeführten Bilanzposten<br />
gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten<br />
wie folgt:<br />
Bank<br />
Konzern<br />
T€ T€ T€ T€<br />
<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />
Pos. 1b<br />
Pos. 2ab<br />
Pos. 2bb<br />
Pos. 3b<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
– bis 3 Monate 12 867 401 12 867 474 13 338 196 13 229 411<br />
– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 3 929 344 3 592 833 4 097 894 3 257 231<br />
– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 9 440 232 9 414 106 6 589 471 7 993 821<br />
– mehr als 5 Jahre 6 435 701 4 331 393 6 121 839 5 397 287<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kunden<br />
Spareinlagen<br />
– bis 3 Monate 530 547 530 547<br />
– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 393 488 393 488<br />
– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 1 968 2 455 1 968 2 455<br />
– mehr als 5 Jahre 69 93 69 93<br />
andere Verbindlichkeiten<br />
– bis 3 Monate 11 853 921 8 325 366 12 134378 8 533 763<br />
– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 541 749 630 969 567 141 666 577<br />
– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 3 948 793 3 611 295 4 209 531 3 868 475<br />
– mehr als 5 Jahre 8 650 203 6 644 160 8 780 053 6 805 727<br />
Andere verbriefte<br />
Verbindlichkeiten<br />
– bis 3 Monate 3 065 427 3 218 513 3 065 427 3 218 513<br />
– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 247 678 994 671 247 678 994 671<br />
118
Anhang und Konzernanhang<br />
Angaben und Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Nachstehend werden Posten der Gewinnund<br />
Verlustrechnung der Bank und des<br />
Konzerns nach geographischen Märkten<br />
gegliedert aufgeführt:<br />
Bank<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
in T€ Deutschland Europa ohne Asien Deutschland Europa ohne Asien<br />
Deutschland<br />
Deutschland<br />
Zinserträge 3 567 612 288 733 372 148 3 391 322 405 230 423 566<br />
Laufende Erträge aus<br />
Aktien und anderen nicht<br />
festverzinslichen Wertpapieren,<br />
Beteiligungen<br />
und Anteilen an verbundenen<br />
Unternehmen 100 588 – – 82 938 – –<br />
Provisionserträge 105 265 6 317 4679 106 132 5 923 4721<br />
Nettoertrag<br />
aus Finanzgeschäften 14936 3 338 -52 3 935 1 433 2 504<br />
Sonstige<br />
betriebliche Erträge 79 213 1 247 124 39 767 1 279 19<br />
119
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Konzern<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
in T€ Deutschland Europa ohne Asien BRD Europa ohne Asien<br />
Deutschland<br />
Deutschland<br />
Zinserträge 3 881 132 343 944 372 148 3 697 731 446 254 423 566<br />
Laufende Erträge aus<br />
Aktien und anderen nicht<br />
festverzinslichen Wertpapieren,<br />
Beteiligungen<br />
und Anteilen an verbundenen<br />
Unternehmen 91 438 – – 82 938 – –<br />
Provisionserträge 113 488 7 229 4679 114812 6 582 4721<br />
Nettoertrag<br />
aus Finanzgeschäften 14 936 3 414 -52 3 935 1 457 2 504<br />
Sonstige<br />
betriebliche Erträge 82 788 1 221 123 42 976 1 260 19<br />
Sonstige betriebliche<br />
Erträge<br />
In diesem Posten sind im wesentlichen erfaßt:<br />
Kostenerstattungen T€ 11 207<br />
Erstattungen durch das Finanzamt T€ 55 816<br />
Laufende Erträge aus EDV-Dienstleistungen T€ 5 662<br />
Sonstige betriebliche<br />
Aufwendungen<br />
Aperiodische Posten<br />
Latente Steuern<br />
Die Aufwendungen entfallen im wesentlichen<br />
auf Kosten im Zusammenhang mit<br />
Der Ertragsteuerausweis wurde beeinflußt<br />
durch Steuererstattungen für Vorjahre<br />
(T€ 4460). In den sonstigen betrieblichen<br />
Für latente Steuern besteht eine Rückstellung<br />
von T€ 6 494 (Vorjahr T€ 5 789). Die<br />
aktivischen latenten Steuern werden nicht<br />
Rettungserwerben sowie Beteiligungsgesellschaften.<br />
Erträgen werden Steuererstattungen<br />
für Vorjahre in Höhe von T€ 51 496 ausgewiesen.<br />
mit den passivischen latenten Steuern<br />
verrechnet.<br />
120
Anhang und Konzernanhang<br />
Sonstige Angaben<br />
Kapital und<br />
Rücklagen<br />
Unter Berücksichtigung der Rücklagendotierung<br />
aus dem Jahresüberschuß <strong>2001</strong><br />
sowie der Dotierung des Fonds für allgemeine<br />
Bankrisiken beläuft sich das haftende<br />
Eigenkapital in der Bank auf € 5 114,5 Mio,<br />
im Konzern auf € 5 836,0 Mio.<br />
Bank<br />
Konzern<br />
Mio € Mio € Mio € Mio €<br />
<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />
Gezeichnetes Kapital 1 884,4 1 884,4 1 884,4 1 884,4<br />
Kapitalrücklage 445,6 445,6 445,6 445,6<br />
Gewinnrücklagen<br />
gesetzliche 1) 142,9 142,9 142,9 142,9<br />
andere 215,0 149,0 215,7 154,8<br />
Unterschiedsbetrag<br />
aus der Kapitalkonsolidierung – – 721,1 721,1<br />
Fonds für allgemeine Bankrisiken 110,0 90,0 110,0 90,0<br />
Immaterielle Anlagewerte – – -0,3 -0,3<br />
Kernkapital 2 797,9 2 711,9 3 519,43 438,5<br />
Ergänzungskapital 2 319,7 2 221,5 2 319,7 2 221,5<br />
Beteiligungen nach<br />
§ 10 Abs. 6 Satz 1 Nr.1 und Nr. 4 KWG 3,1 2,7 3,1 2,7<br />
Haftendes Eigenkapital 5 114,5 4 930,7 5 836,0 5 657,3<br />
1) Gebildet aufgrund des bis 1997 geltenden Gesetzes über die Hamburgische Landesbank – Girozentrale –<br />
121
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Grundsatz I-<br />
Gesamtkennziffer /<br />
BIZ-Eigenmittelquote<br />
Die aufsichtsrechtliche Grundsatz I-Gesamtkennziffer,<br />
die das Verhältnis zwischen den<br />
anrechenbaren Eigenmitteln und der<br />
Summe der anrechnungspflichtigen Risikoaktiva<br />
und Marktrisikopositionen in vH ausdrückt,<br />
sowie die entsprechende<br />
BIZ-Eigenmittelquote haben sich wie folgt<br />
entwickelt:<br />
31.12.<strong>2001</strong> 31.12.2000<br />
in vH<br />
in vH<br />
Grundsatz I – Gesamtkennziffer 1) (Bank) 10,2 11,5<br />
Grundsatz I – Gesamtkennziffer 1) (Gruppe) 10,8 12,3<br />
BIZ-Eigenmittelquote 1) (Gruppe) 10,411,7<br />
1) Vor Feststellung des Jahresabschlusses und Beschluß über die Gewinnverwendung.<br />
Segmentberichterstattung<br />
Die Segmentberichterstattung, deren<br />
Darstellung in enger Anlehnung an den<br />
Deutschen Rechnungslegungsstandard<br />
Nr. 3-10 zur Segmentberichterstattung von<br />
Kreditinstituten erfolgt, liefert zusätzliche<br />
Informationen über die einzelnen Unternehmensbereiche<br />
des Konzerns.<br />
Es wurden folgende Segmente gebildet:<br />
• Firmenkunden. Das Firmenkundengeschäft<br />
beinhaltet das Kredit- und Einlagengeschäft,<br />
Hypothekenkredite und<br />
das kommerzielle Auslandsgeschäft der<br />
Firmenkundschaft sowie Leasing-, Schiffsund<br />
Flugzeugfinanzierung.<br />
• Investment Banking. Zusammengefaßt<br />
werden hier Asset Investments, Corporate<br />
Finance & Global Equities, das heißt im<br />
wesentlichen Ergebnisse aus strukturierten<br />
Finanzierungen und aus dem Eigenhandel<br />
in Aktien, Renten und derivativen<br />
Produkten sowie der Geld- und Devisenhandel.<br />
• Privatkunden. Das Segment Privatkunden<br />
umfaßt konzernweit das Kredit-, das Einlagen-<br />
und das Dienstleistungsgeschäft<br />
der privaten Kundschaft.<br />
• WK. Dieses Segment stellt unsere<br />
Konzerntochter Wohnungsbaukreditanstalt<br />
dar.<br />
Dargestellt werden Elemente des Betriebsergebnisses,<br />
wobei die Ermittlung des Zinsüberschusses<br />
auf die einzelnen Segmente<br />
nach der Marktzinsmethode erfolgt. Das<br />
Segmentvermögen beinhaltet die bilanziellen<br />
Aktiva des jeweiligen Segments (Netto).<br />
Die Darstellung der Risikopositionen erfolgt<br />
auf der Grundlage aufsichtsrechtlicher<br />
Bestimmungen. Das gebundene Kernkapital<br />
basiert auf dem bilanziellen Eigenkapital<br />
abzüglich des Konzerngewinns, des Gewinnanteils<br />
des atypischen stillen Gesellschafters<br />
und des Ausgleichspostens für Anteile anderer<br />
Gesellschafter zuzüglich des Fonds für<br />
allgemeine Bankrisiken. Zusätzlich erfolgt<br />
die Angabe der Cost-Income-Ratio, ermittelt<br />
als Quotient aus den Verwaltungsaufwendungen<br />
und dem laufenden Ertragsüberschuß<br />
(Summe aus Zins- und Provisionsüberschuß,<br />
Handelsüberschuß und Saldo<br />
der sonstigen betrieblichen Erträge und<br />
Aufwendungen). Die Eigenkapitalrentabilität<br />
setzt das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge/Bewertung<br />
ins Verhältnis zum<br />
gebundenen Kernkapital.<br />
122
Anhang und Konzernanhang<br />
Segmentierung nach Geschäftsfeldern (primäre Segmentierung)<br />
in Mio €<br />
Landesbank davon: WK Sonstige/ Landesbank<br />
gesamt Firmen- Investment Privat- Konsoli- Konzern<br />
kunden Banking kunden dierung<br />
Zinsüberschuß 671,2 326,8 199,3 24,6 146,4 115,5 812,6<br />
Vorjahr 560,8 276,7 166,4 20,1 143,5 97,4 704,1<br />
Provisionsüberschuß 93,2 46,0 19,9 5,9 8,2 22,6 102,6<br />
Vorjahr 93,1 33,5 22,5 6,5 8,7 31,5 102,7<br />
Ergebnis aus Finanzgeschäften 18,2 0,0 18,2 0,0 0,0 0,1 18,3<br />
Vorjahr 7,9 0,0 7,9 0,0 0,0 0,0 7,9<br />
Saldo sonstige betriebliche Erträge/<br />
Aufwendungen 65,6 0,0 0,0 0,0 -141,1 68,6 -72,5<br />
Vorjahr 13,8 0,0 0,0 0,0 -132,5 16,0 -116,5<br />
Verwaltungsaufwand 296,3 43,5 50,1 18,5 15,8 184,4 312,3<br />
Vorjahr 256,4 38,1 55,0 17,9 20,2 143,0 274,2<br />
Betriebsergebnis vor<br />
Risikovorsorge/Bewertung 551,9 329,3 187,3 12,0 -2,3 22,4548,7<br />
Vorjahr 419,2 272,1 141,8 8,7 0,0 1,4 424,0<br />
Risikovorsorge/Bewertung 260,2 117,6 83,0 2,4-3,9 58,2 257,3<br />
Vorjahr 118,7 46,7 23,1 1,0 0,0 47,5 118,3<br />
Betriebsergebnis nach<br />
Risikovorsorge/Bewertung 291,7 211,7 104,3 9,6 1,6 -35,8 291,4<br />
Vorjahr 300,5 225,4118,7 7,7 0,0 -46,1 305,7<br />
Vermögen 87 503,4 35 325,9 46 684,5 1 468,2 4 794,9 4 393,2 92 666,7<br />
Vorjahr 80 724,8 29 203,9 47 649,2 1 438,9 4 756,4 2 586,3 85 634,7<br />
Risikopositionen 47 713,7 31 672,6 14 064,1 1 085,8 3 599,0 665,5 51 087,0<br />
Vorjahr 41 103,3 26 549,1 13 786,4 924,0 3 627,0 -887,5 43 999,0<br />
Gebundenes Kernkapital 2 147,1 1 425,3 632,9 48,9 162,0 1 244,1 3 513,2 1)<br />
Vorjahr 1 849,6 1 194,7 620,4 41,6 163,2 1 390,9 3 410,8 1)<br />
Eigenkapitalrentabilität 13,6 vH 14,9 vH 16,5 vH 19,6 vH – – 8,3 vH 1)<br />
Vorjahr 16,2 vH 18,9 vH 19,1 vH 18,5 vH – – 9,0 vH 1)<br />
Cost-Income-Ratio 34,9 vH 11,7 vH 21,1 vH 60,7 vH – – 36,3 vH<br />
Vorjahr 38,0 vH 12,3 vH 27,9 vH 67,3 vH – – 39,3 vH<br />
1)<br />
Inklusive des derzeit nicht mit Geschäften unterlegten Eigenkapitals, darunter auch nicht rentierliche Kapitalbestandteile, die durch Sacheinlagen<br />
zugeflossen sind.<br />
123
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Die Zurechnung der Werte nach geographischen<br />
Merkmalen orientiert sich am<br />
Sitzland des Konzernunternehmens bzw.<br />
der Niederlassung. Dargestellt werden das<br />
Betriebsergebnis, die Risikovorsorge, die<br />
Risikopositionen gemäß aufsichtsrechtlicher<br />
Bestimmungen, das gebundene<br />
Kernkapital und die Kennzahl Cost-Income-<br />
Ratio.<br />
Segmentierung nach geographischen Merkmalen (sekundäre Segmentierung)<br />
in Mio €<br />
Deutschland Europa ohne Asien Sonstige/ Konzern<br />
Deutschland<br />
Konsolidierung<br />
Betriebsergebnis vor<br />
Risikovorsorge/Bewertung 476,6 57,7 23,5 -9,1 548,7<br />
Vorjahr 362,5 37,3 24,2 0,0 424,0<br />
Risikovorsorge/Bewertung 240,0 17,3 0,0 0,0 257,3<br />
Vorjahr 122,0 - 4,7 1,0 0,0 118,3<br />
Betriebsergebnis nach<br />
Risikovorsorge/Bewertung 236,6 40,4 23,5 -9,1 291,4<br />
Vorjahr 240,5 42,0 23,2 0,0 305,7<br />
Risikopositionen 42 651,0 5 804,0 7 559,0 -4 927,0 51 087,0<br />
Vorjahr 37 170,0 4825,0 6 612,0 -4 608,0 43 999,0<br />
Gebundenes Kernkapital 1 919,3 261,2 340,2 992,6 3 513,2<br />
Vorjahr 1 672,7 217,1 297,5 1 223,5 3 410,8<br />
Cost-Income-Ratio 37,4 vH 19,4 vH 37,1 vH – 36,3 vH<br />
Vorjahr 40,8 vH 23,6 vH 32,6 vH – 39,3 vH<br />
124
Anhang und Konzernanhang<br />
Anzahl der<br />
Mitarbeiter<br />
Bank<br />
Konzern<br />
Jahresdurchschnitt <strong>2001</strong> Jahresdurchschnitt <strong>2001</strong><br />
männlich weiblich gesamt 2000 männlich weiblich gesamt 2000<br />
Vollzeitbeschäftigte 1 038 872 1 910 1 717 1 140 981 2 121 1 952<br />
Teilzeitbeschäftigte 38 215 253 249 39 231 270 270<br />
1 076 1 087 2 163 1 966 1 179 1 212 2 391 2 222<br />
Auszubildende 33 47 80 86 37 50 87 94<br />
Gesamt 1 109 1 134 2 243 2 052 1 216 1 262 2 478 2 316<br />
Bezüge des<br />
Vorstands und des<br />
Aufsichtsrats<br />
Mandate in<br />
Aufsichtsgremien<br />
Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen<br />
im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> T€ 2 157 (Vorjahr<br />
T€ 1 987), die der Aufsichtsratsmitglieder<br />
T€ 94 (Vorjahr T€ 92). Für Pensionsverpflichtungen<br />
gegenüber früheren Mitgliedern des<br />
Vorstands und ihren Hinterbliebenen sind<br />
zum 31. Dezember <strong>2001</strong> insgesamt T€ 5 959<br />
(Vorjahr T€ 6 291) zurückgestellt; die<br />
Zum Bilanzstichtag bestanden folgende<br />
Mandate in Aufsichtsgremien von großen<br />
Mitglieder des Vorstands<br />
laufenden Bezüge betrugen T€ 714 (Vorjahr<br />
T€ 639). Vorschüsse, Kredite und sonstige<br />
Haftungsverhältnisse beliefen sich zum 31.<br />
Dezember <strong>2001</strong> gegenüber Vorstandsmitgliedern<br />
auf T€ 4815 (Vorjahr T€ 5 018) und<br />
gegenüber den Aufsichtsratsmitgliedern auf<br />
T€ 695 (Vorjahr T€ 675).<br />
Kapitalgesellschaften (§ 340 a Abs. 4 Ziffer 1<br />
HGB in Verbindung mit § 267 Abs. 3 HGB):<br />
Alexander Stuhlmann<br />
DGZ · DekaBank Deutsche Kommunalbank, Frankfurt am Main<br />
Mitglied des Verwaltungsrats<br />
HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsverwaltung mbH, Hamburg<br />
Mitglied des Aufsichtsrats<br />
Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt, Hamburg<br />
Mitglied des Verwaltungsrats<br />
LBS Bausparkasse Hamburg Aktiengesellschaft, Hamburg<br />
Mitglied des Aufsichtsrats<br />
Peter Rieck<br />
B & L Immobilien <strong>AG</strong>, Hamburg<br />
Mitglied des Aufsichtsrats<br />
DEKA Immobilien Investment GmbH, Frankfurt am Main<br />
Mitglied des Aufsichtsrats<br />
125
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Deutsche Real Estate Aktiengesellschaft, Berlin<br />
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
GEH<strong>AG</strong> Aktiengesellschaft, Berlin<br />
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
HB<strong>AG</strong> Real Estate Aktiengesellschaft, Hamburg<br />
Mitglied des Aufsichtsrats<br />
LEG Schleswig-Holstein Landesentwicklungsgesellschaft mbH, Kiel<br />
Mitglied des Aufsichtsrats<br />
Spri<strong>AG</strong> - Sprinkenhof <strong>AG</strong>, Hamburg<br />
Mitglied des Aufsichtsrats<br />
Ulf Gänger<br />
VON ESSEN KG Bankgesellschaft, Essen<br />
Vorsitzender des Verwaltungsrats<br />
HELM <strong>AG</strong>, Hamburg<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
Uwe Kruschinski<br />
Gudme Raaschou Bankaktieselskab A/S, Kopenhagen<br />
Mitglied des Aufsichtsrats<br />
Mitarbeiter der Bank<br />
Bernd Helbing<br />
Deka International S.A., Luxemburg<br />
Mitglied des Aufsichtsrats<br />
KWG-Grundsätze<br />
Euro-Bargeldeinführung<br />
Termingeschäfte<br />
Die Bank hat die in der Bundesrepublik<br />
Deutschland geltenden Vorschriften über<br />
das Eigenkapital und die Liquidität der<br />
Im Zuge der schrittweisen Euro-Bargeldeinführung<br />
ab September <strong>2001</strong> hat die Bank<br />
im Wege des sogenannten Frontloading<br />
€ 39,4Mio Bargeld von der Deutschen<br />
Bundesbank erhalten, von denen € 18,0 Mio<br />
Am 31.12.<strong>2001</strong> waren folgende Termingeschäfte<br />
noch nicht abgewickelt und sind<br />
1. Termingeschäfte in fremden Währungen<br />
Kreditinstitute nach dem Kreditwesengesetz<br />
(KWG) im Geschäftsjahr jederzeit<br />
eingehalten.<br />
im Rahmen des Subfrontloading an die<br />
Kunden weitergegeben wurde. Daneben hat<br />
die Bank Münzhaushaltsmischungen (sogenannte<br />
Starter-Kits) in Höhe von € 0,8 Mio<br />
erhalten.<br />
nach ihrem Charakter wie folgt zu unterscheiden:<br />
Devisentermingeschäfte/Handelsgeschäfte<br />
Devisenswaps/Deckungsgeschäfte<br />
Zins-/Währungsswaps/Deckungsgeschäfte<br />
Stillhalterverpflichtungen aus Devisenoptionsgeschäften/Handelsgeschäfte<br />
126
Anhang und Konzernanhang<br />
Stillhalterverpflichtungen aus Devisenoptionsgeschäften/Deckungsgeschäfte<br />
Devisenoptionsrechte/Handelsgeschäfte<br />
Devisenoptionsrechte/Deckungsgeschäfte<br />
2. Zinsbezogene Termingeschäfte<br />
Termingeschäfte mit festverzinslichen Wertpapieren/Handelsgeschäfte<br />
Termingeschäfte mit festverzinslichen Wertpapieren/Deckungsgeschäfte<br />
Zinstermingeschäfte/Handelsgeschäfte<br />
Zinstermingeschäfte/Deckungsgeschäfte<br />
Forward Rate Agreements/Deckungsgeschäfte<br />
Stillhalterverpflichtungen aus Zinsoptionen/Handelsgeschäfte<br />
Stillhalterverpflichtungen aus Zinsoptionen/Deckungsgeschäfte<br />
Zinsoptionsrechte/Handelsgeschäfte<br />
Zinsoptionsrechte/Deckungsgeschäfte<br />
Zinsswaps/Handelsgeschäfte<br />
Zinsswaps/Deckungsgeschäfte<br />
3. Termingeschäfte mit sonstigen Preisrisiken<br />
Termingeschäfte auf Aktien/Handelsgeschäfte<br />
Aktienbezogene Swapgeschäfte/Deckungsgeschäfte<br />
Stillhalterverpflichtungen aus Aktienoptionen/Handelsgeschäfte<br />
Aktienoptionsrechte/Handelsgeschäfte<br />
Aktienoptionsrechte/Deckungsgeschäfte<br />
Stillhalterverpflichtungen aus Indexoptionen/Handelsgeschäfte<br />
Indexoptionsrechte/Handelsgeschäfte<br />
Indexoptionsrechte/Deckungsgeschäfte<br />
Indexbezogene Swapgeschäfte/Deckungsgeschäfte<br />
4. Kreditderivate<br />
Credit Default Swaps/Deckungsgeschäfte<br />
Total Return Swaps/Deckungsgeschäfte<br />
Stillhalterverpflichtungen aus Credit-Spread-Options/Handelsgeschäfte<br />
Derivative<br />
Geschäfte<br />
Nachfolgend stellen wir das derivative<br />
Geschäft des Konzerns dar. Auf eine entsprechende<br />
Darstellung für die Bank wurde<br />
wegen nur geringfügiger Unterschiede im<br />
Vergleich zum Konzern verzichtet.<br />
Das derivative Geschäft erhöhte sich<br />
stichtagsbezogen um rd. 18 vH. Der Zugang<br />
ist im wesentlichen auf erhöhte Bestände<br />
bei den Zinsswaps und Devisentermingeschäften<br />
zurückzuführen.<br />
Zur effizienten Risikoabsicherung, zur<br />
Ausnutzung von Marktchancen, aber auch<br />
zur Abdeckung der speziellen Finanzierungsbedürfnisse<br />
der Kundschaft werden in<br />
erheblichem Umfang derivative Finanzinstrumente<br />
eingesetzt. Darunter sind auch<br />
Kreditderivate zur Absicherung von Kreditrisiken.<br />
Die Nominalvolumina der bilanz-<br />
127
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
unwirksamen Geschäfte betragen zum Jahresende<br />
€ 118 320 Mio und entsprechen rd.<br />
128 vH der Bilanzsumme. Von diesem Volumen<br />
entfallen rd. 28 vH auf Handelsgeschäfte.<br />
Rund 92 vH der Geschäfte<br />
bestehen mit Banken in der OECD. Die<br />
Ermittlung der Kreditrisikoäquivalente der<br />
Geschäfte erfolgt nach der Marktbewertungsmethode.<br />
Zur erweiterteten Risikodarstellung sind<br />
auch die Wiederbeschaffungskosten abgebildet.<br />
Die Wiederbeschaffungskosten<br />
stellen den potentiellen Aufwand dar, der<br />
bei einem Ausfall des Vertragspartners<br />
durch den zur Wiederherstellung der Position<br />
notwendigen Abschluß eines Ersatzgeschäftes<br />
entstehen würde. Die Wiederbeschaffungskosten<br />
betreffen die Kontrakte<br />
mit positiven Werten; eine Verrechnung mit<br />
Kontrakten mit einem negativen Marktwert<br />
wurde nicht vorgenommen. In der Kontrahentenaufgliederung<br />
erfolgen entsprechende<br />
Verrechnungen, sofern eine<br />
Nettingvereinbarung vorliegt.<br />
Die nachstehenden Tabellen zeigen neben<br />
den Nominalbeträgen der Kontrakte, aufgegliedert<br />
in Zinsrisiken, Währungsrisiken,<br />
sonstige Preisrisiken und Kreditderivate,<br />
auch die Laufzeitstruktur, die Kontrahentengliederung<br />
sowie Angaben über Handelsgeschäfte<br />
mit derivativen Finanzinstrumenten.<br />
Derivative Geschäfte – Darstellung der Volumina –<br />
in Mio € Nominalwerte Kreditrisiko- Wiederbeschaffungsäquivalente<br />
kosten<br />
<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />
Derivative Geschäfte mit Zinsrisiken<br />
Zinsswaps 68 513 55 737 490 419 1 787 1 502<br />
FRAs 710 1 727 – – 1 –<br />
Zinsoptionen<br />
– Käufe 50 123 – – 1 –<br />
– Verkäufe – 31 – – – –<br />
Caps, Floors 597 829 2 2 5 4<br />
Börsenkontrakte 1 206 493 – – – –<br />
Sonstige Zinstermingeschäfte 3 093 691 – 1 – –<br />
Zinsrisiken –insgesamt– 74 169 59 631 492 422 1 794 1 506<br />
1) Vorjahreswerte angepaßt<br />
128
Anhang und Konzernanhang<br />
in Mio € Nominalwerte Kreditrisiko- Wiederbeschaffungsäquivalente<br />
kosten<br />
<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />
Derivative Geschäfte mit Währungsrisiken<br />
Devisentermingeschäfte 26 929 21 392 176 245 395 851<br />
Währungsswaps/Zinswährungsswaps<br />
8 681 9 771 189 182 436 329<br />
Devisenoptionen<br />
– Käufe 1 142 1 360 16 11 31 27<br />
– Verkäufe 812 927 – – – –<br />
Börsenkontrakte – – – – – –<br />
Sonstige Währungstermingeschäfte – – – – – –<br />
Währungsrisiken –insgesamt– 37 564 33 450 381 438 862 1 207<br />
in Mio € Nominalwerte Kreditrisiko- Wiederbeschaffungsäquivalente<br />
kosten<br />
<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />
Derivative Geschäfte mit Aktien- und sonstigen Preisrisiken<br />
Aktientermingeschäfte 3 – – – – –<br />
Aktienoptionen<br />
– Käufe 50 76 2 3 2 5<br />
– Verkäufe – 6 – – – –<br />
Börsenkontrakte 7 9 – – – –<br />
Sonstige Termingeschäfte 3 273 2 576 93 136 159 417<br />
Aktien- und sonstige Preisrisiken –insgesamt– 3 333 2 667 95 139 161 422<br />
in Mio € Nominalwerte Kreditrisiko- Wiederbeschaffungsäquivalente<br />
kosten<br />
<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />
Derivative Geschäfte mit Kreditderivaten<br />
Käufe 315 236 – – – –<br />
Verkäufe 2 939 4314 4 5 18 21<br />
Kreditderivate –insgesamt– 3 2544550 4 5 18 21<br />
129
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Derivative Geschäfte – Fristengliederung –<br />
Nominalwerte Zinsrisiken Währungsrisiken Aktien- und Kreditderivate<br />
in Mio €<br />
sonstige Preisrisiken<br />
<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />
Restlaufzeit<br />
– bis 3 Monate 8 207 5 026 22 463 10 408 259 245 10 –<br />
– bis 1 Jahr 14718 8 936 7 339 14207 305 331 27 79<br />
– bis 5 Jahre 23 414 20 933 4 667 5 425 2 211 1 825 482 356<br />
– über 5 Jahre 27 830 24736 3 095 3 410 558 266 2 735 4115<br />
insgesamt 74169 59 631 37 564 33 450 3 333 2 667 3 254 4550<br />
Derivative Geschäfte – Kontrahentengliederung –<br />
in Mio € Nominalwerte Kreditrisiko- Wiederbeschaffungsäquivalente<br />
kosten<br />
<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />
Banken in der OECD 108 652 90 701 794833 709 1 450<br />
Banken außerhalb der OECD 1 179 162 13 1 26 3<br />
Öffentliche Stellen in der OECD 25 472 – – – –<br />
Sonstige Kontrahenten 1) 8 464 8 963 165 170 89 111<br />
insgesamt 118 320 100 298 972 1 0048241 564<br />
1) inklusive Börsenkontrakte<br />
Derivative Geschäfte – Handelsgeschäfte –<br />
in Mio € Nominalwerte Kreditrisiko- Wiederbeschaffungsäquivalente<br />
kosten<br />
<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />
Zinskontrakte 15 471 8 890 52 24 167 81<br />
Währungskontrakte 17 859 8 868 118 100 190 241<br />
Aktienkontrakte 17 28 – – – 1<br />
Kreditderivatekontrakte – – – – – –<br />
Handelsgeschäfte –insgesamt– 33 347 17 786 170 124 357 323<br />
130
Anhang und Konzernanhang<br />
Deckungsrechnung<br />
Bank<br />
Konzern<br />
T€ T€ T€ T€<br />
<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />
Pfandbriefdeckung<br />
Inhaberpfandbriefe 1 797 510 1 929 470 1 797 510 1 929 470<br />
Namenspfandbriefe 1 816 133 1 515 641 1 816 133 1 515 641<br />
Zur Sicherheit ausgehändigte<br />
Namenspfandbriefe 56 340 60 509 56 340 60 509<br />
Deckungswerte<br />
3 669 983 3 505 620 3 669 983 3 505 620<br />
Forderungen an Kreditinstitute – – – –<br />
Forderungen an Kunden 5 371 299 5 208 513 5 328 059 5 136 493<br />
5 371 299 5 208 513 5 328 059 5 136 493<br />
Deckungsüberhang 1 701 316 1 702 893 1 658 076 1 630 873<br />
Kommunaldeckung<br />
Inhaberkommunalschuldverschreibungen 3 829 388 4592 611 3 829 388 4592 611<br />
Namenskommunalschuldverschreibungen 3 973 221 4189 039 3 973 221 4189 039<br />
Zur Sicherheit ausgehändigte<br />
Namenskommunalschuldverschreibungen 58 509 104606 58 509 104606<br />
Deckungswerte<br />
7 861 118 8 886 256 7 861 118 8 886 256<br />
Forderungen an Kreditinstitute 6 084 401 6 718 005 6 034 401 6 684 771<br />
Forderungen an Kunden 2 453 242 2 926 795 2 453 242 2 926 795<br />
8 537 643 9 644 800 8 487 643 9 611 566<br />
Deckungsüberhang 676 525 758 544 626 525 725 310<br />
131
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Organe der Bank<br />
Anteilseignerversammlung<br />
Dr. Dietrich Rümker<br />
Vorstandsvorsitzender der Landesbank Schleswig-Holstein<br />
Girozentrale<br />
Vorsitzender<br />
Dr. Wolfgang Peiner<br />
Senator, Präses der Finanzbehörde der Freien und Hansestadt<br />
Hamburg<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
(ab 31.10.<strong>2001</strong>)<br />
Dr. Ingrid Nümann-Seidewinkel<br />
Senatorin, Präses der Finanzbehörde der Freien und Hansestadt<br />
Hamburg<br />
Stellvertretende Vorsitzende<br />
(bis 31.10.<strong>2001</strong>)<br />
Hans Berger<br />
Stv. Vorstandsvorsitzender der Landesbank Schleswig-Holstein<br />
Girozentrale<br />
Olaf Cord Dielewicz<br />
Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein<br />
(bis 30.09.<strong>2001</strong>)<br />
Dr. Robert Heller<br />
Staatsrat, Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />
(ab 20.11.<strong>2001</strong>)<br />
Dr. Rainer Klemmt-Nissen<br />
Senatsdirektor, Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />
Claus Möller<br />
Minister für Finanzen und Energie des Landes Schleswig-Holstein<br />
(ab 01.10.<strong>2001</strong>)<br />
Dr. Wolf-Albrecht Prautzsch<br />
Stv. Vorstandsvorsitzender der Westdeutschen Landesbank<br />
Girozentrale<br />
Wolfgang Prill<br />
Staatsrat, Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />
(ab 31.05.<strong>2001</strong> bis 19.11.<strong>2001</strong>)<br />
132
Anhang und Konzernanhang<br />
Dirk Reimers<br />
Staatsrat, Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />
(bis 30.05.<strong>2001</strong>)<br />
Dr. Andreas Reuß<br />
Geschäftsführer der HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögensund<br />
Beteiligungsverwaltung mbH<br />
Gast:<br />
Olaf Cord Dielewicz<br />
Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein<br />
(ab 01.10.<strong>2001</strong>)<br />
Gast:<br />
Claus Möller<br />
Minister für Finanzen und Energie des Landes Schleswig-Holstein<br />
(bis 30.09.<strong>2001</strong>)<br />
133
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Aufsichtsrat<br />
Dr. Wolfgang Peiner<br />
Senator, Präses der Finanzbehörde der Freien und Hansestadt<br />
Hamburg<br />
Vorsitzender<br />
(ab 31.10.<strong>2001</strong>)<br />
Dr. Ingrid Nümann-Seidewinkel<br />
Senatorin, Präses der Finanzbehörde der Freien und Hansestadt<br />
Hamburg<br />
Vorsitzende<br />
(bis 31.10.<strong>2001</strong>)<br />
Dr. Dietrich Rümker<br />
Vorstandsvorsitzender der Landesbank Schleswig-Holstein<br />
Girozentrale<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
Olaf Behm<br />
Bevollmächtigter, Hamburgische Landesbank<br />
Hans Berger<br />
Stv. Vorstandsvorsitzender der Landesbank Schleswig-Holstein<br />
Girozentrale<br />
Dr. Werner Bohl<br />
Wirtschaftsprüfer, Susat & Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Margitta Dauck<br />
Sparkassenfachwirtin, Hamburgische Landesbank<br />
Olaf Cord Dielewicz<br />
Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein<br />
Heinrich Haasis<br />
Präsident SparkassenVerband Baden-Württemberg<br />
Jens Heiser<br />
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied<br />
der Baugenossenschaft Dennerstraße-Selbsthilfe eG<br />
Dr. Robert Heller<br />
Staatsrat, Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />
(ab 20.11.<strong>2001</strong>)<br />
134
Anhang und Konzernanhang<br />
Dr. Thomas Kabisch<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung der ME<strong>AG</strong> MUNICH ERGO<br />
AssetManagement Gesellschaft mbH<br />
Jutta Langmack<br />
Prokuristin, Hamburgische Landesbank<br />
Sven Mahnke<br />
Abteilungsdirektor, Hamburgische Landesbank<br />
Dr. Werner Marnette<br />
Vorsitzender des Vorstands der Norddeutsche Affinerie <strong>AG</strong><br />
Mario Mettbach<br />
Senator, Präses der Behörde für Bau und Verkehr der Freien und<br />
Hansestadt Hamburg<br />
(ab 31.10.<strong>2001</strong>)<br />
Dr. Thomas Mirow<br />
Senator, Präses der Wirtschaftsbehörde der Freien und Hansestadt<br />
Hamburg<br />
(bis 31.10.<strong>2001</strong>)<br />
Claus Möller<br />
Minister für Finanzen und Energie des Landes Schleswig-Holstein<br />
Alexander Otto<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung der ECE Projektmanagement<br />
G.m.b.H. & Co. KG<br />
Dr. Wolf-Albrecht Prautzsch<br />
Stv. Vorstandsvorsitzender der Westdeutschen Landesbank<br />
Girozentrale<br />
Wolfgang Prill<br />
Staatsrat, Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />
(ab 31.05.<strong>2001</strong> bis 19.11.<strong>2001</strong>)<br />
Dirk Reimers<br />
Staatsrat, Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />
(bis 30.05.<strong>2001</strong>)<br />
Susanne Rüschmann<br />
Prokuristin, Hamburgische Landesbank<br />
135
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Dr. Klaus Schmid-Burgk<br />
Syndikus, Hamburgische Landesbank<br />
Hans-Joachim Schwandt<br />
Anwendungsprogrammierer, Hamburgische Landesbank<br />
Bernd Steingraeber<br />
Abteilungsdirektor, Hamburgische Landesbank<br />
Gunnar Uldall<br />
Senator, Präses der Behörde für Wirtschaft und Arbeit der Freien<br />
und Hansestadt Hamburg<br />
(ab 20.11.<strong>2001</strong>)<br />
Eugen Wagner<br />
Senator, Präses der Baubehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />
(bis 31.10.<strong>2001</strong>)<br />
Carola Zehle<br />
Geschäftsführerin der Carl Tiedemann (GmbH & Co.)<br />
136
Anhang und Konzernanhang<br />
Vorstand<br />
Alexander Stuhlmann<br />
Vorsitzender<br />
Peter Rieck<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
Ulf Gänger<br />
Uwe Kruschinski<br />
Hartmut Strauß<br />
Staatsaufsicht<br />
Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg<br />
Hamburg, 15. Februar 2002<br />
VORSTAND<br />
Stuhlmann Rieck Gänger<br />
Kruschinski<br />
Strauß<br />
137
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Bestätigungsvermerk<br />
Wir haben den Jahresabschluß unter Einbeziehung der Buchführung<br />
der Hamburgischen Landesbank –Girozentrale–, Hamburg, sowie<br />
den von ihr aufgestellten Konzernabschluß und ihren Bericht über<br />
die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr<br />
vom 1.1.<strong>2001</strong> bis zum 31.12.<strong>2001</strong> geprüft. Die Aufstellung dieser<br />
Unterlagen nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />
liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.<br />
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />
Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluß unter<br />
Einbeziehung der Buchführung sowie den von ihr aufgestellten Konzernabschluß<br />
und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und<br />
des Konzerns abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahres- und Konzernabschlußprüfung nach § 317<br />
HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)<br />
in Deutschland festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlußprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so<br />
zu planen und durchzuführen, daß Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />
die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluß und<br />
Konzernabschluß unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft<br />
und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über<br />
das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft und des<br />
Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie Nachweise<br />
für die Angaben in Buchführung, in Jahres- und Konzernabschluß<br />
und in dem Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns<br />
überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />
umfaßt die Beurteilung der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschätzungen der<br />
gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
des Jahres- und Konzernabschlusses sowie des Berichts über die Lage<br />
der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, daß<br />
unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />
bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluß und der<br />
Konzernabschluß unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßi-<br />
138
ger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft<br />
und des Konzerns. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und<br />
des Konzerns gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der<br />
Lage der Gesellschaft und des Konzerns und stellt die Risiken der<br />
künftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Hamburg, den 12. März 2002<br />
BDO Deutsche Warentreuhand<br />
Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Rohardt<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Erlemann<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
139
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Gewinnverwendungsvorschlag<br />
für die Hamburgische Landesbank<br />
Der Jahresabschluß ergibt nach Berücksichtigung einer Teilgewinnabführung<br />
von 122,1 Mio € und eines Gewinnanspruchs des atypischen<br />
stillen Gesellschafters von 2,2 Mio € einen Jahresüberschuß<br />
von 99,0 Mio €. Gemäß Beschluß der Anteilseignerversammlung<br />
werden hieraus zunächst 29,7 Mio € den anderen Gewinnrücklagen<br />
zugeführt. Den anderen Gewinnrücklagen werden weitere 0,3 Mio €<br />
aus dem Gewinnanspruch des atypischen stillen Gesellschafters<br />
zugeführt, so daß sich die Zuführung insgesamt auf 30,0 Mio €<br />
beläuft.<br />
Wir empfehlen, aus dem nach Zuführung der 29,7 Mio € zu den<br />
Gewinnrücklagen verbleibenden Bilanzgewinn von 69,3 Mio €<br />
33,7 Mio € auszuschütten und 35,6 Mio € den anderen Gewinnrücklagen<br />
zuzuführen. Unter Berücksichtigung der Anteile des<br />
atypischen Gesellschafters in Höhe von 0,4 Mio € werden damit die<br />
Gewinnrücklagen um weitere 36,0 Mio € erhöht.<br />
VORSTAND<br />
140
Bericht des Aufsichtsrats<br />
Der Aufsichtsrat und der aus seiner Mitte gebildete Kreditausschuß<br />
haben im Berichtsjahr ihre gesetzlichen und satzungsmäßigen<br />
Aufgaben wahrgenommen. Beide Gremien haben sich vom Vorstand<br />
laufend über die Lage und die Entwicklung der Bank unterrichten<br />
lassen. In ihren turnusmäßigen Sitzungen haben sie sämtliche<br />
Fragen von grundsätzlicher Bedeutung sowie alle sonstigen<br />
wichtigen Geschäftsvorfälle erörtert. Aufsichtsrat und Kreditausschuß<br />
haben sich von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung<br />
überzeugt.<br />
Die BDO Deutsche Warentreuhand Aktiengesellschaft hat den<br />
Jahresabschluß der Hamburgischen Landesbank geprüft und mit<br />
dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der<br />
Aufsichtsrat und der aus seiner Mitte gebildete Prüfungsausschuß<br />
haben den Bericht des Abschlußprüfers eingehend erörtert und<br />
nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung keine Einwendungen<br />
erhoben. Des weiteren hat der Aufsichtsrat der Anteilseignerversammlung<br />
empfohlen, den vom Vorstand aufgestellten<br />
Jahresabschluß und Konzernabschluß <strong>2001</strong> festzustellen, den<br />
Lagebericht zu billigen und dem Vorschlag des Vorstands zur<br />
Verwendung des Bilanzgewinns zuzustimmen.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> haben sich folgende Veränderungen im<br />
Aufsichtsrat ergeben: Ausgeschieden ist Herr Staatsrat a.D. Dirk<br />
Reimers, der bis zum 30.05.<strong>2001</strong> im Aufsichtsrat tätig war. Als Nachfolger<br />
wurde Herr Staatsrat a.D. Wolfgang Prill berufen, der dem<br />
Gremium bis zum 19.11.<strong>2001</strong> angehörte. Nach den Wahlen zur<br />
Hamburgischen Bürgerschaft im September <strong>2001</strong> schieden außerdem<br />
mit Wirkung vom 31.10.<strong>2001</strong> Herr Senator a.D. Eugen Wagner und<br />
Herr Senator a.D. Dr. Thomas Mirow aus dem Aufsichtsrat aus. Neue<br />
Mitglieder wurden Herr Senator Dr. Wolfgang Peiner, Herr Senator<br />
Mario Mettbach, Herr Senator Gunnar Uldall und Herr Staatsrat Dr.<br />
Robert Heller. Der Aufsichtsrat dankt den ausgeschiedenen Mitgliedern<br />
an dieser Stelle noch einmal für ihre sachkundige Mitarbeit.<br />
Nach dem Regierungswechsel in Hamburg schied auch die Vorsitzende,<br />
Frau Senatorin a.D. Dr. Ingrid Nümann-Seidewinkel, aus dem<br />
Aufsichtsrat aus, die seit dem 24.10.1995 verschiedene Funktionen<br />
in diesem Gremium ausübte. Seit dem 12.11.1997 stand Frau Senatorin<br />
a.D. Dr. Nümann-Seidewinkel dem Aufsichtsrat vor. Dabei<br />
gestaltete sie mit hohem Sachverstand die Entscheidungen in allen<br />
Gremien maßgeblich mit und begleitete auch stets konstruktiv und<br />
mit viel Engagement die Geschäftspolitik der Bank. Dafür dankt der<br />
Aufsichtsrat ihr noch einmal ganz besonders.<br />
141
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern der Bank für ihren Einsatz und ihre erfolgreiche<br />
Arbeit.<br />
Am 17.12.<strong>2001</strong> verstarb Herr Christian Baldenius, der bis zum April<br />
2000 dem Vorstand der Bank angehörte. Seine große Kompetenz im<br />
Kreditgeschäft, insbesondere im Bereich der Schiffsfinanzierungen,<br />
und seine ausgezeichneten Kontakte zu den Kunden haben maßgeblich<br />
dazu beigetragen, daß die Bank seit Jahren eine weltweit anerkannte<br />
Bedeutung in diesem Segment hat. Dem Aufsichtsrat bleiben<br />
seine freundliche Ausstrahlung und seine zugewandte Art, die ihm<br />
hohe Wertschätzung und Anerkennung bei den Mitarbeitern wie<br />
bei den Kunden verschafften, in guter Erinnerung.<br />
Hamburg, 28. März 2002<br />
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats<br />
Dr. Wolfgang Peiner<br />
Senator, Präses der Finanzbehörde der Freien und Hansestadt<br />
Hamburg<br />
142
Bericht der Anteilseignerversammlung<br />
Die Anteilseignerversammlung trat im Geschäftsjahr zu vier<br />
Sitzungen zusammen. Sie nahm die ihr von Gesetz und Satzung<br />
übertragenen Aufgaben wahr.<br />
Auf Empfehlung des Aufsichtsrats hat die Anteilseignerversammlung<br />
am 28.03.2002 den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluß<br />
und Konzernabschluß <strong>2001</strong> festgestellt, den Lagebericht<br />
gebilligt und dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung<br />
des Bilanzgewinns zugestimmt. Sie hat dem Vorstand und dem<br />
Aufsichtsrat der Bank für das Geschäftsjahr <strong>2001</strong> Entlastung erteilt.<br />
Herr Olaf Cord Dielewicz ist bis 30.09.<strong>2001</strong> Mitglied der Anteilseignerversammlung<br />
gewesen. Er nimmt seitdem als Gast teil. Seine<br />
Nachfolge hat turnusgemäß zum 01.10.<strong>2001</strong> Herr Minister<br />
Claus Möller angetreten, der zuvor Gast des Gremiums war.<br />
Herr Staatsrat a.D. Dirk Reimers war bis zum 30.05.<strong>2001</strong> in der<br />
Anteilseignerversammlung tätig. Seine Nachfolge bis zum<br />
19.11.<strong>2001</strong> trat Herr Staatsrat a.D. Wolfgang Prill an. Nach den<br />
Wahlen zur Hamburgischen Bürgerschaft im September <strong>2001</strong> ging<br />
das Mandat mit Wirkung vom 20.11.<strong>2001</strong> von Herrn Staatsrat a.D.<br />
Wolfgang Prill auf Herrn Staatsrat Dr. Robert Heller über.<br />
Herr Senator Dr. Wolfgang Peiner übernahm am 31.10.<strong>2001</strong> den<br />
stellvertretenden Vorsitz in der Anteilseignerversammlung von<br />
Frau Senatorin a.D. Dr. Ingrid Nümann-Seidewinkel. Die Anteilseignerversammlung<br />
dankt allen ausgeschiedenen Mitgliedern für<br />
ihre sachkundige Mitarbeit.<br />
Am 17.12.<strong>2001</strong> ist Herr Christian Baldenius, der bis zum April 2000<br />
dem Vorstand der Bank angehörte, verstorben. Die Anteilseignerversammlung<br />
hat Herrn Baldenius als kompetenten Fachmann im<br />
Kreditgeschäft, der seine Gesprächspartner durch seine freundliche<br />
und offene Art für sich einnahm, schätzen gelernt und wird ihm ein<br />
ehrendes Andenken bewahren.<br />
Hamburg, 28. März 2002<br />
Der Vorsitzende der Anteilseignerversammlung<br />
Dr. Dietrich Rümker<br />
Vorstandsvorsitzender der Landesbank Schleswig-Holstein<br />
Girozentrale<br />
143
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Übersicht über die Bilanzentwicklung seit 1970<br />
Hamburgische Landesbank<br />
Aktivseite<br />
Mio € 1)<br />
1970 1980 1990 1995 2000 <strong>2001</strong><br />
Barreserve 43,4 117,2 126,0 70,0 64,7 80,1<br />
Forderungen an Kreditinstitute 313,7 2 242,5 9 280,0 9 831,9 19 198,8 19 153,5<br />
kurz- und mittelfristig 2) 4) 254,5 1 347,3 4 996,7 4 278,2 15 383,2 15 976,5<br />
langfristig 3) 4) 59,2 895,2 4283,3 5 553,7 3 813,5 3 177,0<br />
Forderungen an Kunden 1 644,1 5 193,7 11 211,3 18 974,3 33 472,8 36 623,8<br />
kurz- und mittelfristig 2) 439,1 1 011,8 2 419,0 4 183,5 18 679,9 21 779,7<br />
langfristig 3) 1 205,0 4181,9 8 792,3 14790,8 14792,9 14844,1<br />
Schuldverschreibungen und<br />
andere festverzinsliche Wertpapiere 172,3 771,6 4 741,5 10 754,8 22 871,5 26 366,8<br />
Geldmarktpapiere – – – 7,7 0,1 772,2<br />
Anleihen und Schuldverschreibungen 158,6 728,0 4 615,0 10 384,8 22 427,6 25 040,7<br />
eigene Schuldverschreibungen 13,7 43,6 126,5 362,3 443,8 553,9<br />
Aktien und andere nicht<br />
festverzinsliche Wertpapiere 7,3 23,6 78,2 1 100,8 1 673,9 1 653,5<br />
Beteiligungen und Anteile an<br />
verbundenen Unternehmen 11,453,7 156,2 633,2 850,9 946,1<br />
Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche<br />
Hand einschließlich Schuldverschreibungen<br />
aus deren Umtausch 10,3 7,5 2,9 1 482,3 – –<br />
Sachanlagen und immaterielle Werte 6,6 7,7 11,7 22,1 27,9 34,3<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 1,0 5,0 17,6 626,9 2 088,1 2 153,0<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 0,7 1,3 29,7 193,0 261,2 231,2<br />
Diverse Positionen 109,0 172,1 411,0 55,4 215,0 261,1<br />
Bilanzsumme 2 319,8 8 595,9 26 066,1 43 744,7 80 724,8 87 503,4<br />
Geschäftsvolumen 5) 2 587,0 9 606,5 26 897,0 45 306,2 94 143,9 103 649,9<br />
Kreditvolumen 6) 2 313,8 8 621,9 21 719,5 30 170,8 90 264,1 98 547,8<br />
1)<br />
Beträge vor 1999 wurden zur besseren Vergleichbarkeit in Euro umgerechnet.<br />
2)<br />
Bis 1997 Ursprungslaufzeit bis zu 4 Jahren einschließlich; ab 1998 Restlaufzeit bis zu 5 Jahren.<br />
3)<br />
Bis 1997 Ursprungslaufzeit von mehr als 4 Jahren; ab 1998 Restlaufzeit größer 5 Jahre.<br />
4)<br />
Ab 1998 ohne darin enthaltene Bausparguthaben.<br />
5)<br />
Bilanzsumme zuzüglich Bürgschaften und Indossamentsverbindlichkeiten; ab 1996 zuzüglich Kreditäquivalenzbeträge des derivativen Geschäfts und<br />
unwiderrufliche Kreditzusagen.<br />
6)<br />
Wechselobligo, Forderungen an Kreditinstitute und Kunden, Bürgschaften; ab 1996 gemäß 5. KGW-Novelle zuzüglich Wertpapiere, Kreditäquivalenzbeträge<br />
des derivativen Geschäfts und unwiderrufliche Kreditzusagen.<br />
144
Übersicht über die Bilanzentwicklung seit 1970<br />
Passivseite<br />
Mio € 1)<br />
1970 1980 1990 1995 2000 <strong>2001</strong><br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 674,0 3 020,6 7 632,0 15 223,9 32 216,3 34 170,9<br />
kurz- und mittelfristig 2) 505,41 853,2 4587,7 8 611,3 27 884,9 27 735,2<br />
langfristig 3) 168,6 1 167,4 3 044,3 6 612,6 4 331,4 6 435,7<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 501,2 1 239,1 4 548,7 12 972,8 22 810,0 29 714,1<br />
kurz- und mittelfristig 2) 330,6 664,7 3 355,6 7 544,6 16 165,8 21 063,8<br />
langfristig 3) 170,6 574,4 1 193,1 5 428,2 6 644,2 8 650,3<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten 1 000,0 3 782,7 12 597,9 12 551,417 825,8 15 561,1<br />
begebene Schuldverschreibungen 1 000,0 3 782,7 12 597,9 12 473,6 13 612,6 12 248,0<br />
andere verbriefte Verbindlichkeiten – – – 77,8 4213,2 3 313,1<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 2,47,5 21,5 673,1 1 903,0 2 063,9<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 7,3 25,6 3,2 121,5 242,6 219,3<br />
Rückstellungen 14,7 59,0 106,5 152,2 363,9 248,0<br />
Sonderposten mit Rücklageanteil – – – – 58,426,8<br />
Nachrangige Verbindlichkeiten – – – 485,2 1 434,9 1 518,8<br />
Genußrechtskapital – – 112,5 485,7 912,5 861,4<br />
Fonds für allgemeine Bankrisiken – – – – 90,0 110,0<br />
Eigenkapital 81,8 207,3 463,2 998,4 2 598,9 2 681,9<br />
gezeichnetes Kapital 40,9 120,2 231,0 396,4 1 884,4 1 914,4<br />
Kapitalrücklage – – 108,5 445,6 445,6 445,6<br />
Gewinnrücklagen 40,9 87,1 123,7 156,4 268,9 321,9<br />
Gewinnanteil des atypischen<br />
stillen Gesellschafters – – – – 0,9 0,5<br />
Bilanzgewinn 4,1 13,8 17,9 25,6 54,5 69,3<br />
Diverse Positionen 34,3 240,3 562,7 54,9 213,1 257,4<br />
Bilanzsumme 2 319,8 8 595,9 26 066,1 43 744,7 80 724,8 87 503,4<br />
Indossamentsverbindlichkeiten 60,1 84,2 86,9 20,1 – –<br />
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften usw. 207,1 926,4 743,9 1 541,5 6 141,8 9 337,4<br />
1)<br />
Beträge vor 1999 wurden zur besseren Vergleichbarkeit in Euro umgerechnet.<br />
2)<br />
Bis 1997 Ursprungslaufzeit bis zu 4 Jahren einschließlich; ab 1998 Restlaufzeit bis zu 5 Jahren.<br />
3)<br />
Bis 1997 Ursprungslaufzeit von mehr als 4 Jahren; ab 1998 Restlaufzeit größer 5 Jahre. 145
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Übersicht über die Entwicklung<br />
der Gewinn- und Verlustrechnung seit 1970<br />
Hamburgische Landesbank<br />
Mio € 1)<br />
1970 1980 1990<br />
Zinsen und zinsähnliche Erträge 151,5 585,9 1 755,4<br />
aus Kredit- und Geldmarktgeschäften<br />
Laufende Erträge<br />
aus Wertpapieren und Beteiligungen 12,2 56,6 318,4<br />
Zinsen und zinsähnliche Erträge 163,7 642,5 2 073,8<br />
Zinsen und zinsähnliche Aufwendungen 137,5 554,2 1 905,1<br />
Zinsüberschuß 26,2 88,3 168,7<br />
Erträge aus Dienstleistungsgeschäften 4,2 13,4 25,6<br />
Andere Erträge (auch aus der Auflösung<br />
von Rückstellungen im Kreditgeschäft) 2,2 2,8 21,6<br />
Erträge aus der Auflösung von<br />
Rückstellungen (außer im Kreditgeschäft) 0,2 0,8 0,3<br />
32,8 105,3 216,2<br />
Aufwendungen für Dienstleistungsgeschäfte 0,6 1,1 9,2<br />
Wertberichtigungen und Abschreibungen<br />
auf Forderungen und Wertpapiere etc. 4,2 14,0 47,0<br />
28,0 90,2 160,0<br />
Gehälter und Löhne 11,3 26,5 46,1<br />
Soziale Abgaben 0,8 3,3 6,5<br />
Aufwendungen<br />
für Altersversorgung und Unterstützung 2,0 5,7 14,8<br />
Sachaufwand für das Bankgeschäft 6,0 16,429,1<br />
Abschreibungen<br />
auf Anlagevermögen und Beteiligungen 0,7 2,7 7,1<br />
Steuern 2,7 18,7 22,1<br />
Sonstige Aufwendungen 0,43,1 16,4<br />
23,9 76,4142,1<br />
Jahresüberschuß/Bilanzgewinn 4,1 13,8 17,9<br />
Gewinnverwendung:<br />
Ausschüttung an die Freie und Hansestadt Hamburg 1,8 6,8 13,9<br />
Zuführung zu den Gewinnrücklagen bzw. zum Stammkapital 2,3 7,0 4,0<br />
1)<br />
Beträge vor 1999 wurden zur besseren Vergleichbarkeit in Euro umgerechnet.<br />
146
Übersicht über die Entwicklung<br />
der Gewinn- und Verlustrechnung seit 1970<br />
Mio € 1)<br />
1995 1999 2000 <strong>2001</strong><br />
Zinserträge 2 679,7 3 484,1 4 221,9 4 228,5<br />
Laufende Erträge 81,6 83,8 82,9 100,6<br />
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen – – – –<br />
Zinsaufwendungen 2 488,0 3 087,8 3 744,0 3 657,9<br />
Zinsüberschuß 273,3 480,1 560,8 671,2<br />
Provisionserträge 45,8 82,1 116,7 116,2<br />
Provisionsaufwendungen 10,0 16,2 23,6 23,0<br />
Provisionsüberschuß 35,8 65,9 93,1 93,2<br />
Nettoertrag aus Finanzgeschäften 24,7 5,3 7,9 18,2<br />
Nettoaufwand aus Finanzgeschäften – – – –<br />
Personalaufwand 94,0 123,7 136,9 151,4<br />
Andere Verwaltungsaufwendungen 55,0 99,2 102,8 125,0<br />
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle<br />
Anlagewerte und Sachanlagen 9,6 17,5 16,7 19,8<br />
Verwaltungsaufwendungen 158,6 240,4 256,4 296,2<br />
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen -0,2 25,3 13,8 65,5<br />
Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung 175,0 336,2 419,2 551,9<br />
Risikovorsorge und Bewertung 109,2 149,9 143,4 280,0<br />
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 65,8 186,3 275,8 271,9<br />
Außerordentliches Ergebnis -4,0 – – –<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 20,9 74,2 97,3 48,6<br />
Aufgrund eines Teilgewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne 2) 15,3 62,1 123,5 123,3<br />
Jahresüberschuß 2) 25,6 50,0 55,0 100,0<br />
Einstellung in die Gewinnrücklagen 2) – – – 30,0<br />
Bilanzgewinn 2) 25,6 50,0 55,0 70,0<br />
Gewinnverwendung:<br />
Ausschüttung an die Eigentümer 2) 3) 14,6 30,7 32,0 34,0<br />
Zuführung zu den Gewinnrücklagen bzw. zum Stammkapital 4) 11,0 19,3 23,0 36,0<br />
1)<br />
Beträge vor 1999 wurden zur besseren Vergleichbarkeit in Euro umgerechnet.<br />
2)<br />
Einschließlich Anteil des atypischen stillen Gesellschafters ab 1997.<br />
3)<br />
Bis 1996 Freie und Hansestadt Hamburg (FHH), ab 1997 FHH und Landesbank Schleswig-Holstein.<br />
4)<br />
Ab 1997 Grundkapital.<br />
147
Fotos:<br />
Markus Heimbach<br />
Druck:<br />
Pergamos-Präzisions-Druckerei GmbH, Hamburg<br />
Gedruckt auf chlorfreiem Papier<br />
mit 50 vH Altfaseranteil<br />
ISSN 0944-2115<br />
148