Bericht - HSH Nordbank AG
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RENTENTRENDS<br />
17. Dezember 2013<br />
Die US-Notenbank wird einen Kurswechsel einleiten. Die<br />
Angst vor einem Anstieg der langfristigen Zinsen ist aber groß<br />
und so wird die Fed alles tun, um durch flankierende Maßnahmen<br />
den Renditeauftrieb einzudämmen. Die Nachfolgerin<br />
von Fed-Chef Bernanke steht vor großen Herausforderungen.<br />
Die Geldpolitik der Fed könnte auch erhebliche Auswirkungen<br />
auf die aufstrebenden Volkswirtschaften haben, die in diesen<br />
Rententrends wieder ausführlicher behandelt werden.<br />
Die EZB hat sich auf ihrer Zinssitzung im Dezember weniger<br />
dovish gezeigt. So dürfte eine erneute Lockerung der Geldpolitik<br />
nur auf der Tagesordnung stehen, falls sich zusätzliche Abwärtsrisiken<br />
für Konjunktur und Inflation manifestieren<br />
und/oder sich eine Destabilisierung der Finanzmärkte abzeichnet.<br />
Die Konjunkturerholung setzt sich in der Eurozone<br />
fort, ist aber mit Abwärtsrisiken behaftet.<br />
Lesen Sie mehr auf den folgenden Seiten.<br />
ANALYSE VOLKSWIRTSCHAFT & RESEARCH
INHALT<br />
Highlights 3<br />
Zinsprognose - Vereinigte Staaten 4<br />
Zinsprognose - Eurozone 7<br />
Konjunktur - Deutschland 10<br />
Emerging Markets 11<br />
Wechselkurse 20<br />
Konjunkturdatenüberblick - Vereinigte Staaten 23<br />
Konjunkturdatenüberblick - Eurozone 24<br />
Prognoseüberblick 25<br />
<strong>HSH</strong> NORDBANK.DE RENTENTRENDS 17. Dezember 2013 SEITE 2
Highlights<br />
USA<br />
Die konjunkturelle Lage hat sich in den vergangenen Wochen aufgehellt. Am<br />
Arbeitsmarkt wurden die Erwartungen übertroffen, die Stimmung der Konsumenten<br />
ist besser geworden und die ISM-Indizes deuten weiterhin auf eine Expansion<br />
der Wirtschaft hin. Das BIP-Wachstum im dritten Quartal war allerdings<br />
aufgrund eines ungewöhnlichen Lageraufbaus deutlich überzeichnet.<br />
Positiv zu vermerken ist, dass Republikaner und Demokraten offensichtlich kurz<br />
vor einer Einigung im Haushaltsstreit stehen. Zwar ist nicht der große Wurf zu<br />
erwarten. Aber immerhin wird man sich in den nächsten Jahren nicht mehr von<br />
einer politischen Krise zur nächsten hangeln müssen. Geldpolitisch werden derzeit<br />
Monat für Monat weitere Risiken aufgebaut. Der Boom am Markt für Unternehmensanleihen,<br />
die Kreditvergabe mit zunehmend kreditnehmerfreundlichen<br />
Bedingungen sowie der steigende Verschuldungsgrad bei Private Equity-<br />
Transaktionen sehen wir als Hinweise auf die Überhitzung in einigen Marktsegmenten.<br />
Diese drei Faktoren – eine freundliche Konjunktur, die voraussichtliche<br />
Einigung im Haushaltsstreit sowie die steigenden Risiken der bisherigen<br />
Geldpolitik – werden die Fed spätestens im März zu einem Kurswechsel veranlassen.<br />
Im Ergebnis wird die Zinsstruktur zunächst noch steiler werden, da der<br />
Leitzins bis Ende 2015 noch auf dem jetzigen Niveau verharren sollte.<br />
Eurozone<br />
Die Konjunkturerholung in der Eurozone verläuft weiterhin recht zäh. Zwar<br />
wurde bestätigt, dass das BIP mit 0,1% auch im dritten Quartal leicht zulegen<br />
konnte (zuvor 0,3%), wobei im Vergleich zum Vorquartal insbesondere positive<br />
Signale von den Investitionen und dem Staatskonsum kamen, während der Außenhandel<br />
einen negativen Wachstumsbeitrag lieferte. Doch die Stimmungsindikatoren<br />
ergaben zuletzt ein eher gemischtes Bild. Der Composite Einkaufsmanagerindex<br />
für die Eurozone konnte nach einer ersten Schätzung im Dezember<br />
erneut zulegen, was allerdings hauptsächlich auf die gute Stimmung in Deutschland<br />
zurückzuführen ist. Ganz anders sieht es in Frankreich aus, wo sich die<br />
Stimmung in beiden Sektoren erneut verschlechtert hat und auf eine schrumpfende<br />
Wirtschaft hindeutet. Die EZB dürfte diese Divergenz zwischen Deutschland<br />
und Frankreich genau beobachten. Sollten sich weitere Abwärtsrisiken für<br />
die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone manifestieren, könnte dies ein<br />
Impulsgeber für neuerliche geldpolitische Schritte seitens der EZB sein. Denn<br />
die Konjunkturbelebung muss sich von Deutschland ausgehend auch auf andere<br />
EUR-Länder verbreitern, um mehr Nachhaltigkeit zu erhalten.<br />
Emerging Markets<br />
Für die meisten aufstrebenden Volkswirtschaften ist im kommenden Jahr mit<br />
einer breit angelegten Erholung zu rechnen. In Indien und Mexiko erwarten wir<br />
eine Beschleunigung des Wachstums und auch in Russland dürfte die Aktivität,<br />
trotz gravierender Strukturprobleme, etwas stärker zunehmen. In China dürften<br />
die jüngst verabschiedeten Reformpläne der neuen Regierung zu einem etwas<br />
geringeren, aber auch nachhaltigeren Wachstum beitragen. Wachstumsrisiken<br />
sind insbesondere in der Türkei und Südafrika auszumachen. Diese Länder sind<br />
Stimmungsschwankungen an den internationalen Kapitalmärkten aufgrund ihrer<br />
hohen Leistungsbilanzdefizite besonders stark ausgesetzt. Nach dem schwachen<br />
Konjunkturverlauf in 2013 dürfte sich aber auch in diesen Ländern eine<br />
Belebung der Wirtschaft einstellen.<br />
Redaktionsschluss: 17. Dezember 2013<br />
<strong>HSH</strong> NORDBANK.DE RENTENTRENDS 17. Dezember 2013 SEITE 3
Zinsprognose − Vereinigte Staaten<br />
Gute Konjunkturdaten, Einigung über Haushalt und steigende<br />
Überhitzungsrisiken<br />
Die konjunkturelle Lage hat sich in den vergangenen Wochen aufgehellt. Am<br />
Arbeitsmarkt wurden die Erwartungen übertroffen, die Stimmung der Konsumenten<br />
ist besser geworden und die ISM-Indizes deuten weiterhin auf eine Expansion<br />
der Wirtschaft hin. Das BIP-Wachstum im dritten Quartal war allerdings<br />
aufgrund eines ungewöhnlichen Lageraufbaus deutlich überzeichnet.<br />
Positiv zu vermerken ist, dass Republikaner und Demokraten offensichtlich kurz<br />
vor einer Einigung im Haushaltsstreit stehen. Zwar ist nicht der große Wurf zu<br />
erwarten. Aber immerhin wird man sich in den nächsten Jahren nicht mehr von<br />
einer politischen Krise zur nächsten hangeln müssen. Geldpolitisch werden derzeit<br />
Monat für Monat weitere Risiken aufgebaut. Der Boom am Markt für Unternehmensanleihen,<br />
die Kreditvergabe mit zunehmend kreditnehmerfreundlichen<br />
Bedingungen sowie der steigende Verschuldungsgrad bei Private Equity-<br />
Transaktionen sehen wir als Hinweise auf die Überhitzung in einigen Marktsegmenten.<br />
Diese drei Faktoren – eine freundliche Konjunktur, die voraussichtliche<br />
Einigung im Haushaltsstreit sowie die steigenden Risiken der bisherigen<br />
Geldpolitik – werden die Fed spätestens im März zu einem Kurswechsel veranlassen.<br />
Im Ergebnis wird die Zinsstruktur zunächst noch steiler werden, da der<br />
Leitzins bis Ende 2015 noch auf dem jetzigen Niveau verharren sollte.<br />
Dr. Cyrus de la Rubia<br />
Telefon: 040–3333–15260<br />
Renditeentwicklung<br />
3.0<br />
2.0<br />
1.0<br />
0.0<br />
Aug 12 Jan 13 Jun 13 Nov 13<br />
2Y T-Notes<br />
Quelle: Bloomberg, <strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong><br />
10Y T-Notes<br />
Konjunktur: BIP für das dritte Quartal nach oben revidiert<br />
Das BIP ist im dritten Quartal in annualisierter Rate um 3,6% gestiegen und<br />
weist damit eine deutlich höhere Dynamik auf als die erste Schätzung zeigte<br />
(2,8%). Ein Blick auf die Details zeigt aber, dass sich das Wachstum eigentlich<br />
sogar abgeschwächt hat. So ist der Konsum mit einer langsameren Rate gewachsen<br />
und das Gleiche gilt auch für die Investitionen (ohne Lagerhaltung)<br />
sowie die Exporte. Woher also kommt der Wachstumsimpuls? Die Unternehmen<br />
haben – das zeigt der Lageraufbau – ein ungewöhnliches Volumen an Gütern<br />
produziert aber nicht verkauft. Und so liegt der Wachstumsbeitrag der Veränderung<br />
des Lageraufbaus bei 1,7%. Rechnet man diesen Faktor heraus, ergäbe<br />
sich also ein BIP-Zuwachs von lediglich 1,9%.<br />
Nahezu zwingend wird dies im Zuge einer Umkehr des Lagereffekts im vierten<br />
Quartal zu einem ausgesprochen schwachen Wachstum führen (0,5%), auch<br />
wenn die einzelnen Komponenten (wieder ohne Lagerhaltung) jede für sich gesehen<br />
vermutlich besser abschneiden sollten.<br />
Konjunkturprognose USA<br />
Q3 Q4 Q1 Q2<br />
1 3 e 1 4 e 13 1 3 e 1 4 e 1 4 e<br />
Pr iv a ter V er br a u ch 1 ,8 1 ,9 1 ,4 1 ,8 2 ,0 2 ,0<br />
In v estition en ** 4 ,6 6 ,7 5 ,4 6 ,0 7 ,2 7 ,0<br />
Sta a tsv er br a u ch -1 ,8 0,9 0,4 0,9 1 ,1 1 ,1<br />
Ex por te 2 ,6 7 ,5 3 ,7 8 ,0 8 ,0 8 ,0<br />
Im por te 1 ,7 5 ,6 2 ,7 6 ,0 5 ,0 6 ,0<br />
BIP 1,7 2,4 3,6 0,5 2,7 2,8<br />
In fla tion (PCE Ker n r a te)* 1 ,3 2 ,8 1 ,2 1 ,3 1 ,6 2 ,1<br />
In %, J/J bzw. Q/Q; e = erwartet<br />
* J/J Periodenendstand<br />
Quelle: <strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong> Volkswirtschaft & Research<br />
Die monatlichen Konjunkturindikatoren weisen im Übrigen auf eine freundliche<br />
und sich weiter aufhellende Lage hin. So sind die ISM-Indizes deutlich über 50<br />
Punkte bzw. im Expansionsbereich; das Konsumentenvertrauen ist gemäß Michigan-Index<br />
im November kräftig gestiegen, wozu auch die höheren Umsätze<br />
<strong>HSH</strong> NORDBANK.DE RENTENTRENDS 17. Dezember 2013 SEITE 4
im Einzelhandel passen; die Erholung im Immobiliensektor geht weiter; und<br />
schließlich hat sich der Beschäftigungsaufbau fortgesetzt, während gleichzeitig<br />
die Arbeitslosenrate auf 7,0% (Vormonat: 7,3%) gesunken ist. Zur Erinnerung:<br />
Die von der Fed kommunizierte Arbeitslosenrate, bei der man über Zinserhöhungen<br />
nachdenken wird, liegt bei 6,5%.<br />
Risiken für die Konjunkturerholung bestehen in erster Linie durch sich aufbauende<br />
Asset-Preis-Blasen bzw. die Möglichkeit ihres Platzens (siehe unten).<br />
Alles andere als ein großer Wurf, aber immerhin Ruhe an der<br />
Budgetfront<br />
Mitte Dezember haben sich Republikaner und Demokraten nach mehrwöchigen<br />
Verhandlungen auf ein Haushaltsgesetz für die nächsten zwei Jahre verständigt.<br />
Das Abgeordnetenhaus hat dem Plan bereits mit einer Mehrheit von 332 zu 94<br />
zugestimmt, der Senat wird in den nächsten Tagen darüber entscheiden. Störfeuer<br />
erwarten wir von dieser Seite nicht.<br />
Mit dem vereinbarten Haushaltsgesetz wird eine automatische Ausgabenkürzung<br />
nach dem Rasenmäherprinzip im kommenden Jahr vermieden. Diese wäre<br />
nach der bisherigen Rechtslage ohne einen neuen ordentlichen Haushalt notwendig<br />
gewesen. Die bisher geltende Ausgabenobergrenze für die Fiskaljahre<br />
2014 und 2015 wird um 62 Mrd. US-Dollar angehoben. Auf diese Weise wird der<br />
Ausgabenspielraum für das Militär erhöht, was insbesondere den Republikanern<br />
ein wichtiges Anliegen war. Die Demokraten haben ihrerseits marginale Erleichterungen<br />
bei den Sozialausgaben durchgesetzt (u.a. werden vorgesehene Kürzungen<br />
bei den Gesundheitsausgaben um drei Monate verschoben). Auf eine<br />
Verlängerung des Arbeitslosengeldes hat die Obama-Administration dagegen<br />
verzichtet. Statt die Steuern zu erhöhen, werden Gebühren für Flugtickets höher<br />
angesetzt. Darüber hinaus sind noch kleinere Ausgabensenkungen vorgesehen,<br />
die im Ergebnis das Defizit innerhalb von 10 Jahren (!) um 23 Mrd. USD senken<br />
sollen. Dieser Betrag entspricht 0,15 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.<br />
Und so ist das Positive an der Vereinbarung nicht der Inhalt, sondern dass sie<br />
überhaupt zustande gekommen ist (vorbehaltlich der Zustimmung des Senats).<br />
Vor diesem Hintergrund gehen wir auch davon aus, dass die Regierung sich mit<br />
der Opposition auch bald über eine Anhebung der Schuldenobergrenze verständigen<br />
wird. Insgesamt sollte damit die politische Unsicherheit deutlich sinken.<br />
Unternehmen und private Haushalte werden besser planen können, was sich in<br />
höheren Ausgaben für Investitionen und Konsum niederschlagen dürfte.<br />
Der geldpolitische Kurswechsel kommt, nur wann?<br />
Die Voraussetzungen für einen Kurswechsel in der Geldpolitik sind eigentlich<br />
gegeben: Die Konjunktur läuft, die politische Unsicherheit scheint beseitigt und<br />
die Risiken der bisherigen Geldpolitik werden mehr und mehr Fed-Mitgliedern<br />
bewusst. Wird also doch noch der jetzige Notenbankchef Ben Bernanke die Reduktion<br />
der Anleiheankäufe (Tapering) beginnen? Wir können das nicht ausschließen,<br />
gehen aber eher davon aus, dass im März bei der ersten Sitzung unter<br />
dem Vorsitz von Janet Yellen eine Entscheidung in diese Richtung gefällt wird.<br />
Das Dilemma der Fed ist klar: Auf der einen Seite legt die Datenlage nahe, die<br />
Stützung der Bond-Märke zurückzufahren. Auf der anderen Seite ist die bisherigen<br />
Unterstützung derart massiv, dass allein das Signal eines Rückzugs der Fed<br />
zu einer scharfen Aufwärtskorrektur der Renditen führen könnte. Von Mai bis<br />
September ist genau dies geschehen, denn in diesem Zeitraum stiegen die langfristigen<br />
Treasury-Renditen um mehr als 100 Basispunkte an. Die Fed überlegt<br />
daher, wie sie eine derartige Reaktion verhindern kann. Grundsätzlich hat sie<br />
zwei Möglichkeiten: Erstens könnte sie kommunizieren, dass sie die Anleiheankäufe<br />
in den nächsten Monaten sowohl abbauen als auch wieder aufstocken<br />
kann, in Abhängigkeit von der Konjunktur. Um dies glaubhaft zu machen, müsste<br />
sie die Messlatte für eine befriedigende Belebung der Wirtschaft noch höher<br />
legen. Eine Möglichkeit wäre, eine noch niedrigere Arbeitslosenrate von bei-<br />
<strong>HSH</strong> NORDBANK.DE RENTENTRENDS 17. Dezember 2013 SEITE 5
spielsweise 5,5% anzustreben (statt wie bisher 6,5%) oder das Inflationsziel<br />
temporär hochzusetzen. Eine weitere Option ist, die sogenannten Forward-<br />
Guidance bezüglich des Leitzinses zu verschärfen. Konkret könnte ein Zinsversprechen<br />
bis 2017 gegeben werden (was allerdings sehr radikal wäre und womit<br />
wir so nicht rechnen). Auch hier würde die Kommunikation eine entscheidende<br />
Rolle spielen, um dieses Instrument glaubwürdig werden zu lassen.<br />
Gegen beide Instrumente spricht jedoch, dass sie die in zahlreichen Marktsegmenten<br />
zu beobachtenden Überhitzungserscheinungen nicht beseitigen, sondern<br />
im Gegenteil verschärfen. Bereits im Februar diesen Jahres hatte Fed-<br />
Mitglied Jeremy Stein auf zahlreiche Überhitzungsrisiken u.a. bei den Anleihen<br />
bonitätsschwacher Unternehmen, in Hypothekenverbriefungen anlegende Investmentvehikel<br />
sowie bei Brückenkrediten für Unternehmensübernahmen hingewiesen<br />
(siehe dazu auch Rententrends vom Februar 2013). Zuletzt hat sich die<br />
Fed besorgt über die Zunahme kurzfristiger Finanzierung gezeigt.<br />
Wir rechnen trotz dieser Bedenken mit einer Stärkung der Forward-Guidance,<br />
wenn auch weniger radikal als oben beschrieben. Daher haben wir die Zinsprognose<br />
über die gesamte Struktur etwas heruntersetzt.<br />
Zinsprognose USA<br />
A ktu ell Ma r -1 4 Ju n -1 4 Sep-1 4 Dec-1 4 Ma r -1 5<br />
Fed fu n ds 0,2 5 0 - 0.2 5 0 - 0,2 5 0 - 0,2 5 0 - 0,2 5 0 - 0,2 5<br />
3 -M USD Libor 0,2 4 0,2 5 0,2 7 0,3 0 0,3 3 0,3 5<br />
2 j. T-Notes 0,3 3 0,3 0 0,3 5 0,4 5 0,5 5 0,6 5<br />
5 j-T-Notes 1 ,5 2 1 ,5 0 1 ,5 5 1 ,7 0 1 ,8 0 1 ,9 0<br />
1 0j. T-Notes 2 ,8 5 2 ,9 0 3 ,00 3 ,1 5 3 ,2 5 3 ,4 0<br />
2 j. Sw a ps 0,4 2 0,4 0 0,4 7 0,6 0 0,7 0 0,8 0<br />
5 j. Sw a ps 1 ,6 1 1 ,6 0 1 ,6 5 1 ,8 5 1 ,9 5 2 ,05<br />
1 0j. Sw a ps 2 ,9 1 3 ,00 3 ,1 0 3 ,3 0 3 ,4 0 3 ,5 5<br />
Monatsendstände in %<br />
Quelle: <strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong> Volkswirtschaft & Research, Bloomberg<br />
<strong>HSH</strong> NORDBANK.DE RENTENTRENDS 17. Dezember 2013 SEITE 6
Zinsprognose – Eurozone<br />
2014 wird Jahr des Überganges<br />
Die Konjunkturerholung in der Eurozone verläuft weiterhin recht zäh. Zwar<br />
wurde bestätigt, dass das BIP mit 0,1% auch im dritten Quartal leicht zulegen<br />
konnte (zuvor 0,3%), wobei im Vergleich zum Vorquartal insbesondere positive<br />
Signale von den Investitionen und dem Staatskonsum kamen, während der Außenhandel<br />
einen negativen Wachstumsbeitrag lieferte. Doch die Stimmungsindikatoren<br />
ergaben zuletzt ein eher gemischtes Bild. Der Composite Einkaufsmanagerindex<br />
für die Eurozone konnte nach einer ersten Schätzung im Dezember<br />
erneut zulegen, was allerdings hauptsächlich auf die gute Stimmung in Deutschland<br />
zurückzuführen ist. Hier ist der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende<br />
Gewerbe gestiegen, der für den Dienstleistungssektor musste zwar einen<br />
Rücksetzer hinnehmen, doch nichtsdestotrotz befinden sich beide Indices weit<br />
im expansiven Bereich. Ganz anders sieht es in Frankreich aus, wo sich die<br />
Stimmung in beiden Sektoren erneut verschlechtert hat und auf eine schrumpfende<br />
Wirtschaft hindeutet. Die EZB dürfte diese Divergenz zwischen Deutschland<br />
und Frankreich genau beobachten. Sollten sich weitere Abwärtsrisiken für<br />
die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone manifestieren, könnte dies ein<br />
Impulsgeber für neuerliche geldpolitische Schritte seitens der EZB sein. Denn<br />
die Konjunkturbelebung muss sich von Deutschland ausgehend auch auf andere<br />
EUR-Länder verbreitern, um mehr Nachhaltigkeit zu erhalten.<br />
Wir erwarten in unserem Basisszenario, dass Frankreich nicht weiter in die Abwärtsspirale<br />
hineingerät, sondern sich allmählich stabilisieren kann. Für das<br />
Schlussquartal 2013 rechnen wir mit einer im Vergleich zum Vorquartal etwas<br />
anziehenden Konjunkturbelebung, die hauptsächlich von Deutschland getrieben<br />
wird. Damit würde das BIP im Gesamtjahr aber immer noch um 0,4% schrumpfen.<br />
2014 sollte sich unserer Meinung nach die Konjunktur weiter erholen, ohne<br />
das Tempo dabei deutlich zu erhöhen. Dafür brauchen die Anpassungsprozesse<br />
in den schuldengeplagten EUR-Ländern noch zu viel Zeit. Insgesamt gehen wir<br />
für 2014 von einer Wachstumsrate von 1,2% aus. Erst 2015 sollte die Wachstumsdynamik<br />
in der Eurozone zunehmen, so dass sich ein BIP-Zuwachs von<br />
1,4% ergibt, da dann neben Deutschland auch andere Länder wieder mehr<br />
Schwung erhalten. Das Risiko für unsere Prognose ist aber nach unten gerichtet,<br />
denn dabei unterstellen wir, dass die strukturellen Reformen Erfolge zeigen und<br />
die Länder in der Peripherie wieder auf die Beine kommen.<br />
Sintje Boie<br />
Telefon: 040–3333–12820<br />
Renditeentwicklung (in %)<br />
2,5<br />
1,5<br />
0,5<br />
-0,5<br />
Aug 12 Jan 13 Jun 13 Nov 13<br />
2Y Bunds<br />
Quelle: Bloomberg, <strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong><br />
10Y Bunds<br />
Konjunkturprognose Eurozone<br />
Q3 Q4 Q1 Q2<br />
1 3 e 1 4 e 13 1 3 e 1 4 e 1 4 e<br />
Pr iv a ter V er br a u ch -0,5 0,6 0,1 0,2 0,1 0,2<br />
In v estition en -3 ,1 2 ,2 0,4 0,5 0,6 0,7<br />
Sta a tsv er br a u ch 0,3 0,3 0,2 0,1 0,0 0,1<br />
Ex por te 1 ,0 2 ,9 0,2 0,5 0,7 0,8<br />
Im por te 0,0 2 ,9 1 ,0 0,4 0,5 0,7<br />
BIP -0,4 1,2 0,1 0,4 0,3 0,4<br />
Pr eise* (CPI) 0,8 1 ,5 1 ,1 0,8 0,8 1 ,1<br />
In %, J/J bzw. Q/Q; e = erwartet<br />
* J/J Periodenendstand<br />
Quelle: <strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong> Volkswirtschaft & Research<br />
EZB klingt weniger dovish<br />
Nach der für viele überraschenden Zinssenkung im Vormonat hat sich die EZB<br />
auf ihrer Zinssitzung im Dezember weniger dovish gezeigt. Im November hatte<br />
die Notenbank noch deutlich ihre Handlungsbereitschaft signalisiert, nun ist sie<br />
in Bezug auf die Dringlichkeit weiterer geldpolitischer Maßnahmen etwas zurückgerudert,<br />
auch wenn die Alarmbereitschaft hoch bleibt. So dürfte eine erneute<br />
Lockerung der Geldpolitik nur auf der Tagesordnung stehen, falls sich zu-<br />
<strong>HSH</strong> NORDBANK.DE RENTENTRENDS 17. Dezember 2013 SEITE 7
sätzliche Abwärtsrisiken für Konjunktur und Inflation manifestieren. Auch betonte<br />
EZB-Präsident Mario Draghi, dass viele der implementierten geldpolitischen<br />
Instrumente, wie zum Beispiel die Langfristtender, für eine Extremsituation<br />
mit hoher Unsicherheit angemessen seien, eine solche Situation würde aber<br />
momentan nicht vorliegen. Entsprechend haben die EZB-Notenbanker über einige<br />
Maßnahmen diskutiert, aber nichts Konkretes beschlossen. Anscheinend<br />
herrscht auch noch Uneinigkeit über die tatsächliche Ausgestaltung möglicher<br />
Maßnahmen. So möchte die Notenbank beispielsweise im Rahmen von Langfristtendern<br />
ein „Funding for Lending-Schema“ einführen, was in der Eurozone<br />
aber vergleichsweise schwierig zu etablieren ist.<br />
Wir rechnen in unserem Basisszenario unverändert damit, dass die Leitzinsen in<br />
der Eurozone nicht weiter sinken werden. Dagegen dürfte die EZB an ihrer forward<br />
guidance festhalten und damit versuchen, die Zinsen, insbesondere am<br />
langen Ende, auf niedrigem Niveau zu verankern. Steigende Leitzinsen sind sowohl<br />
2014 als auch 2015 keine Option für die Notenbank. Die Implementierung<br />
neuer geldpolitischer Maßnahmen – negativer Einlagensatz, Langfristtender<br />
oder sogar Anleihekäufe – ist nicht vom Tisch, die EZB dürfte sie jedoch nur<br />
zum Einsatz bringen, wenn die Risiken für Inflation und Konjunktur zunehmen<br />
und/oder sich eine Destabilisierung der Finanzmärkte abzeichnet.<br />
Darüber hinaus hat die EZB ihre neuen Prognosen für die Konjunktur- und Inflationsentwicklung<br />
bekannt gegeben. Sie rechnet auch im Schlussquartal 2013<br />
mit einer positiven Wachstumsrate für die Eurozone, so dass das BIP im Gesamtjahr<br />
wohl mit 0,4% geschrumpft sein sollte. Im kommenden Jahr dürfte<br />
sich die Konjunktur weiter erholen, wenn auch mit langsamer Geschwindigkeit.<br />
Die Notenbank erwartet ein Wachstum von 1,1% 2014 und 1,5% 2015. Die Inflationsraten<br />
bleiben nach Prognose der Notenbanker für einen längeren Zeitraum<br />
auf niedrigem Niveau, mittelfristig sind die Inflationsrisiken aber ausbalanciert.<br />
Für 2014 wird von einer Teuerungsrate von 1,1%, für 2015 von 1,3% ausgegangen.<br />
Geringere Handlungsbereitschaft der EZB lässt Zinsen steigen<br />
Ein Vergleich der Renditeniveaus von Bundesanleihen mit Mitte November<br />
macht deutlich, dass die Zinsen spürbar nach oben geklettert sind. Das kurze<br />
Ende der Zinskurve rentiert aktuell bei 0,25%, während die Rendite 10jähriger<br />
Bundesanleihen bei 1,85% liegt – jeweils ein Anstieg um rund 15 bp. Insbesondere<br />
am kurzen Ende ist somit die geringere Handlungsbereitschaft der EZB zu<br />
spüren. Darüber hinaus kann sich Europa nicht vollständig dem Zinsanstieg in<br />
den USA aufgrund der dortigen guten Konjunkturentwicklung entziehen, auch<br />
wenn die EZB genau dies erreichen möchte. Derzeit beträgt der Transatlantik-<br />
Spread bei den 10jährigen Staatstiteln 100 bp.<br />
Unseres Erachtens sollte sich der Zinsanstieg längerfristig weiter fortsetzen, auf<br />
Sicht der nächsten Wochen dürfte die Dynamik aber noch vergleichsweise gering<br />
bleiben. Insbesondere am kurzen Ende der Zinskurve wird wohl vorerst angesichts<br />
der unverändert expansiv ausgerichteten Geldpolitik der EZB nur eine<br />
Seitwärtsbewegung auf den aktuellen Niveaus zu verbuchen sein. Entsprechend<br />
sollte sich die Zinskurve versteilern. Wir rechnen mit einem Renditeniveau von<br />
0,30% zur Jahresmitte 2014 für die 2jährigen und von 2,00% für die 10jährigen<br />
Bundesanleihen. In der zweiten Jahreshälfte 2014 könnte sich dann der Zinsanstieg<br />
etwas beschleunigen. Gründe für die steigenden Zinsen sind die Konjunkturerholung,<br />
die allerdings in der Eurozone recht zäh verläuft, ein weltweiter<br />
Trend zu höheren Zinsen sowie eine weiter abklingende europäische Schuldenkrise,<br />
die die Bundesanleihen als sicherer Hafen weniger gesucht sein lässt.<br />
<strong>HSH</strong> NORDBANK.DE RENTENTRENDS 17. Dezember 2013 SEITE 8
Zinsprognose Eurozone<br />
A ktu ell Ma r -1 4 Ju n -1 4 Sep-1 4 Dec-1 4 Ma r -1 5<br />
EZB-Leitzin s 0,2 5 0,2 5 0,2 5 0,2 5 0,2 5 0,2 5<br />
3 -M-Eu r ibor 0,3 0 0,2 6 0,3 0 0,3 0 0,4 0 0,4 5<br />
2 j. Bu n ds 0,2 4 0,2 5 0,3 0 0,3 0 0,4 0 0,5 0<br />
5 j. Bu n ds 0,8 1 0,8 3 0,9 0 0,9 3 1 ,07 1 ,2 0<br />
1 0j. Bu n ds 1 ,8 3 1 ,9 0 2 ,00 2 ,1 0 2 ,3 0 2 ,5 0<br />
2 j. Sw a ps 0,5 1 0,6 0 0,6 5 0,6 5 0,7 5 0,8 5<br />
5 j. Sw a ps 1 ,1 4 1 ,2 3 1 ,2 5 1 ,2 8 1 ,4 2 1 ,5 5<br />
1 0j. Sw a ps 2 ,04 2 ,1 5 2 ,2 5 2 ,3 5 2 ,5 5 2 ,7 5<br />
Periodenendstand<br />
Quelle: <strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong> Volkswirtschaft & Research<br />
<strong>HSH</strong> NORDBANK.DE RENTENTRENDS 17. Dezember 2013 SEITE 9
Konjunktur − Deutschland<br />
Gemessen an den harten Fakten hat die deutsche Wirtschaft im vierten Quartal<br />
enttäuscht. So sank die Industrieproduktion nach dem schwachen September<br />
(-0,9% mom) auch im Oktober um 1,2% mom. Ebenfalls im Rückwärtsgang befanden<br />
sich im Oktober die Auftragseingänge, die gegenüber dem starken September<br />
(+3,1% mom) um 2,2% gesunken waren. Ernüchternd war zudem die<br />
Entwicklung des Einzelhandelsumsatzes. Im ersten Monat des vierten Quartals<br />
ergab sich erneut ein Minus von 0,8% mom, bereits zum vierten Mal in den letzten<br />
fünf Monaten. Allein die Exporte verzeichneten einen Anstieg um 0,2%<br />
mom. Ein positives Bild für das Jahresende und 2014 Jahr zeichnen die Frühindikatoren.<br />
Sie legten überraschend deutlich zu. Insbesondere der ifo Geschäftsklimaindex<br />
wusste zu überzeugen. Nach zwei Monaten mit Rückgängen kletterte<br />
er im November um fast zwei Punkte auf einen Stand von 109,3 Punkten. Darin<br />
kommt zum Ausdruck, dass die Unternehmen nicht nur eine Verbesserung ihrer<br />
aktuellen Lage sehen, sondern mit viel Optimismus in die Zukunft blicken. Zudem<br />
lieferten die PMI’s im November ein ähnlich gutes Resultat ab. Im Dezember<br />
setzte sich der Trend in Verarbeitenden Gewerbe fort, allerdings gab es bei<br />
den Dienstleistungen einen leichten Rückgang.<br />
ifo Geschäftsklimaindex / BIP Q/Q<br />
Stefan Gäde<br />
Telefon: 040 - 3333 - 12029<br />
PMI - Industrie / Dienstleistungen<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
2006 2008 2010 2012<br />
PMI - Industrie<br />
Quelle: Bloomberg/<strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong><br />
PMI - Dienstleistungen<br />
120<br />
2.50<br />
110<br />
1.50<br />
100<br />
0.50<br />
90<br />
-0.50<br />
80<br />
-1.50<br />
Privater Konsum<br />
70<br />
-2.50<br />
1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013<br />
BIP Q/Q (rechte Spalte)<br />
Quelle: Bloomberg/<strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong><br />
Ifo - Geschäftsklimaindex (linke Spalte)<br />
Alles in allem sind die Aussichten für 2014 erfreulich. Die gute Stimmung der<br />
Unternehmer dürfte sich „endlich“ in einem deutlichen Anstieg der Investitionen<br />
und einer Steigerung der Beschäftigung niederschlagen. Infolgedessen wird<br />
die Binnenwirtschaft weiter zulegen und den privaten Verbrauch stützen. Das<br />
Potenzial für die Exporte wird sich im Zuge der weltweiten Konjunkturbelegung<br />
zwar ebenfalls erhöhen, ist jedoch durch das noch verhaltene Wachstum in der<br />
Eurozone beschränkt. So schwächelt vor allem auch Frankreich, der größte Abnehmer<br />
deutscher Exporte. Wir erwarten für das BIP 2014 einen Zuwachs von<br />
1,8%. 2015 gehen wir von einer Beschleunigung der wirtschaftlichen Entwicklung<br />
aus und rechnen beim BIP mit einem Plus von 2,4%.<br />
2,0<br />
1,0<br />
0,0<br />
-1,0<br />
-2,0<br />
-3,0<br />
2006 2008 2010 2012<br />
Quelle: Bloomberg/<strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong><br />
Konjunkturprognose Deutschland<br />
Q3 Q4 Q1 Q2<br />
1 3 e 1 4 e 1 3 e 1 3 e 1 4 e 1 4 e<br />
Pr iv a ter V er br a u ch 1 ,0 1 ,2 0,1 0,2 0,3 0,3<br />
In v estition en -0,7 3 ,8 1 ,6 0,7 0,8 0,8<br />
Sta a tsv er br a u ch 0,5 0,8 -0,2 0,5 0,2 0,2<br />
Ex por te 0,6 6 ,7 0,1 1 ,6 1 ,9 1 ,8<br />
Im por te 1 ,3 7 ,2 0,8 1 ,7 2 ,0 1 ,9<br />
BIP 0,5 1 ,8 0,3 0,3 0,3 0,4<br />
Pr eise* (HV PI ) 1 ,4 1 ,9 1 ,6 1 ,4 1 ,4 1 ,6<br />
In %, J/J bzw. Q/Q; e = erwartet<br />
* J/J Periodenendstand<br />
Quelle: <strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong> Volkswirtschaft & Research<br />
<strong>HSH</strong> NORDBANK.DE RENTENTRENDS 17. Dezember 2013 SEITE 10
Emerging Markets<br />
4,0<br />
2,4<br />
1,8<br />
2,2<br />
1,7<br />
2,4<br />
3,0<br />
3,1<br />
2,6<br />
1,8<br />
0,6<br />
0,0<br />
2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />
4,7<br />
1,8 1,7 1,8<br />
1,0<br />
2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />
Deutschland<br />
-0,6<br />
USA<br />
2,0<br />
1,4<br />
1,4<br />
1,2<br />
-0,5 -0,4<br />
2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />
Eurozone<br />
10,4<br />
9,3<br />
7,8 7,7<br />
7,2 7,0<br />
8,5<br />
2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />
Japan<br />
Welt 2013: 3,2 / 2014: 3,7 / 2015: 3,9<br />
6,2 5,3 5,7 5,7 5,5<br />
6,1<br />
4,6<br />
3,2 3,4 3,0 3,5<br />
2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />
China<br />
20102011 2012201320142015<br />
Emerging<br />
Asia ex China<br />
2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />
Latin America<br />
BIP-Wachstum von Emerging Market-Staaten<br />
2010 2011 2012 2013 2014<br />
China 10,4 9,3 7,8 7,7 7,2<br />
Indien 10,5 6,4 3,3 4,9 6,0<br />
Mexiko 5,1 4,0 3,7 1,2 3,5<br />
Russland 4,5 4,3 3,4 1,5 3,0<br />
Südafrika 3,1 3,5 2,5 1,9 3,3<br />
Türkei 9,3 8,8 2,2 3,2 4,5<br />
Quellen: <strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong>, IWF, EIU<br />
<strong>HSH</strong> NORDBANK.DE RENTENTRENDS 17. Dezember 2013 SEITE 11
China: Gute Vorsätze<br />
Anlässlich des 18. Kongresses der kommunistischen Partei gab die chinesische<br />
Regierung ihre Reformpläne für die nächsten zehn Jahre bekannt. Kaum überraschend<br />
wird den Staatsbetrieben weiterhin die „führende Rolle“ zugedacht.<br />
Gleichzeitig steigen jedoch Marktmechanismen und Privatwirtschaft im offiziellen<br />
Wording auf. Ihnen wird nunmehr eine „entscheidende Rolle“ zugestanden.<br />
Im Unterschied zu früheren Reformplänen ist der aktuelle Plan detaillierter,<br />
wodurch sich die Wahrscheinlichkeit der Umsetzung der Reformen erhöht haben<br />
sollte. Gegen eine schnelle und umfassende Umsetzung spricht allerdings<br />
die Tatsache, dass eine Reihe der Reformen zu Einbußen im Wirtschaftswachstum<br />
führen dürften.<br />
Teil des umfassenden Reformpaketes ist die beabsichtigte schnellere Deregulierung<br />
der Einlagen- und Kreditzinsen. Einen ersten Schritt in diese Richtung hat<br />
man bereits unternommen. So wurden Anfang Dezember die Einlagenzinsen am<br />
Geldmarkt über die Einführung von Einlagenzertifikate praktisch freigegeben.<br />
Weitere Anpassung sind erst mittelfristig zu erwarten , da diese Liberalisierungsschritte<br />
erhebliche Auswirkungen haben. Denn sie versuchen Hauptprobleme<br />
der chinesischen Wirtschaft zu beheben, wie den starken Anstieg des<br />
unregulierten Schattenbankensektors, der u.a. durch die Vorgabe zu niedrigerer<br />
Kreditzinssätze hervorgerufen wird mit in der Folge zu geringer Kreditvergabe<br />
an kleine und mittelgroße Unternehmen, die daher gezwungen sind, sich im<br />
Graubereich des Finanzmarktes zu versorgen. Die Zulassung höherer Einlagenzinsen<br />
sollte zur Folge haben, dass Blasen im Immobiliensektor verhindert bzw.<br />
gemildert werden, da Investoren weniger motiviert werden, anstelle von Bankeinlagen<br />
höhere Renditen im Immobiliensektor zu suchen.<br />
BIP-Entwicklung (Veränderung gegenüber Vorjahr)<br />
12,0<br />
10,0<br />
8,0<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
Günter Köhne<br />
Telefon: 040-3333-14767<br />
Strukturdaten China<br />
Grunddaten<br />
Bevölkerung in Mio. (2012) 1354<br />
BIP in Mrd. EUR (2012) 8227<br />
BIP pro Kopf in EUR (2012) 6076<br />
Anteil des BIP am Welt-BIP (nach PPP)<br />
in % (2012)<br />
14,7<br />
Struktur des BIP in %<br />
Konsumquote (2012) 36,3<br />
Exportquote (2012) 27,2<br />
Importquote (2012) 24,4<br />
Investitionsquote (2012) 46,9<br />
Außenhandel in %<br />
Anteil am Weltexport (2012) 11,1<br />
Anteil am Weltimport (2012) 9,8<br />
Wichtigste Abnehmerländer bzw.<br />
-regionen für Güterexporte in %<br />
Vereinigte Staaten (2012) 17,2<br />
Europäische Union (2012) 16,3<br />
Hong Kong, China (2012) 15,8<br />
Wichtigste Exportgütergruppen in %<br />
Güter des verar. Gewerbes (2012) 94,0<br />
Agrarprodukte (2012) 3,2<br />
Energie und Berbaurohstoffe (2012) 2,7<br />
Wichtigste Lieferländer für<br />
Güterimporte in %<br />
Europäische Union (2012) 11,7<br />
Japan (2012) 9,8<br />
Korea (2012) 9,3<br />
Wichtigste Importgütergruppen in %<br />
Güter des verar. Gewerbes (2012) 58,2<br />
Energie und Berbaurohstoffe (2012) 29,4<br />
Agrarprodukte (2012) 8,6<br />
Quelle: <strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong>, IWF, Weltbank, WTO<br />
0,0<br />
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014<br />
Quelle: <strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong>, EIU<br />
Geplant ist ferner, den Wechselkurs des Renminbi zunehmend vom Markt bestimmen<br />
zu lassen und die Kapitalbilanz weiter zu liberalisieren. Im Anschluss<br />
an den Parteikongress kündigte Zentralbankpräsident Zhou Xiaochuan an, die<br />
Interventionen am Devisenmarkt zurückzufahren sowie das Interventionsband<br />
auszuweiten und so einen marktbestimmten „managed float“ erreichen zu wollen.<br />
Einen Zeitplan für diese Beendigung der de-facto Kopplung an den USD gab<br />
Zhou allerdings nicht, so dass davon auszugehen ist, dass es sich hier eher um<br />
ein mittelfristiges Projekt handeln dürfte.<br />
Zu den weiteren Schwerpunkten des Reformpaketes zählen die Schaffung eines<br />
Marktes für Grundbesitz in Städten und auf dem Land, die Bestimmung der<br />
Preise für Versorgungsgüter durch den Markt, die Lockerung der Ein-Kind-<br />
Politik und des Hukou-Systems (welches die freie Wohnortwahl erschwert) sowie<br />
die Erhöhung der Gewinnabführung von Staatsunternehmen an die Zentralregierung;<br />
letzteres soll der hohen Sparquote der Unternehmen und überflüssi-<br />
<strong>HSH</strong> NORDBANK.DE RENTENTRENDS 17. Dezember 2013 SEITE 12
gen Investitionen entgegenwirken. Dieses Reformpaket hat das Potential, die<br />
chinesische Wirtschaft erheblich zu verändern. Wie immer bleibt jedoch abzuwarten,<br />
was von den guten Vorsätzen tatsächlich umgesetzt wird.<br />
Zur aktuellen wirtschaftlichen Lage in China kann festgehalten werden, dass<br />
sich das Wirtschaftswachstum weiter stabilisiert. Die zuletzt relativ guten Einkaufsmangerindizes<br />
und der Anstieg der Industrieproduktion im November<br />
(+10,0%, J/J) deuten darauf hin, dass das BIP-Wachstum in 2013 bei 7,7% liegen<br />
wird, bevor es im Zuge der allmähliche Wachstumsreduzierung in 2014 auf<br />
7,2% zurückgehen dürfte. Ein geringeres Wirtschaftswachstum, dafür aber verstärkt<br />
auf Konsum aufbauend und weniger auf Investitionen, ist Teil der mittelfristigen<br />
Zielsetzungen der Wirtschaftspolitik. Kurzfristig könnte das Wirtschaftswachstum<br />
auch infolge einer weniger expansiven Geldpolitik gedrückt<br />
werden, die zu erwarten ist, falls sich die zwar geringfügige aber stetige Erhöhung<br />
der Inflationsraten fortsetzt. Der Anstieg der Konsumentenpreise beschleunigte<br />
sich von einem Niveau von rd. 2% zu Jahresanfang auf 3,0% (J/J)<br />
im November. Die von der Zentralbank kommunizierte Obergrenze liegt bei<br />
3,5%.<br />
<strong>HSH</strong> NORDBANK.DE RENTENTRENDS 17. Dezember 2013 SEITE 13
Indien: Langsame und fragile Erholung<br />
Die jüngsten Makroindikatoren deuten darauf hin, dass die indische Volkswirtschaft<br />
sich auf dem Weg einer moderaten Erholung und Stabilisierung befindet:<br />
Die Industrieproduktion legte im September um 2,0% im Jahresvergleich zu,<br />
was eine deutliche Verbesserung zu dem Anstieg um 0,4% im August bedeutet.<br />
Die indische Außenwirtschaft gewinnt auch langsam wieder an Fahrt. Die Exporte<br />
legten im Oktober zum vierten Mal in Folge mit zweistelligen Zuwachsraten<br />
zu, nachdem im ersten Quartal 2013 noch ein Rückgang um 1.4% zu verzeichnen<br />
war. Die Landwirtschaft wird durch den überdurchschnittlich regenreichen<br />
Monsun sehr vorteilhaft beeinflusst. Im Ergebnis dieser positiven Faktoren<br />
beginnt das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von einem für Indien<br />
niedrigen Niveau aus, langsam wieder anzuziehen. Im zweiten Quartal (Jul-<br />
Sept) des Fiskaljahres 2013/2014 erreichte das Wachstum eine Rate von 4,8%<br />
J/J, leicht oberhalb der Zuwachsrate des Vorquartals, in dem 4,4% erreicht<br />
wurden, was das schwächste Wachstum seit vier Jahren bedeutete.<br />
Indiens Wirtschaft arbeitet sich mit einer langsamen Erholung aus dem Konjunkturtief,<br />
so dass wir für das gesamte Fiskaljahr 2013/2104 eine Beschleunigung<br />
des BIP-Zuwachses auf bis 5% erwarten und eine Fortsetzung dieser Dynamik<br />
im Fiskaljahr 2014/2015, in dem dann ein Wachstum von bis zu 6% erreicht<br />
werden dürfte. Unterstützend wirken sollten dabei Politikmaßnahmen<br />
nach den anstehenden Parlamentswahlen, die bis zum Mai 2014 durchgeführt<br />
werden müssen und bei denen die Wahlaussichten für die regierende Congress<br />
Party eher schlecht sind. Eine Fortsetzung der moderaten Verbesserung des außenwirtschaftlichen<br />
Umfeldes und Beschränkungen bei der Einfuhr von Gold<br />
werden dabei helfen, das Leistungsbilanzdefizit, das sich in den letzten Jahren<br />
erheblich ausgeweitet hat und im Fiskaljahr 2012/2013 5% des BIP erreichte,<br />
wieder einzudämmen. Für das laufende Fiskaljahr erwarten wir jetzt ein Leistungsbilanzdefizit<br />
von um die 3% des BIP.<br />
BIP-Entwicklung (Veränderung gegenüber Vorjahr)<br />
12,0<br />
10,0<br />
8,0<br />
6,0<br />
Dr. Carsten Pallas<br />
Telefon: 040 3333 15075<br />
Strukturdaten Indien<br />
Grunddaten<br />
Bevölkerung in Mio. (2012) 1213<br />
BIP in Mrd. EUR (2012) 1825<br />
BIP pro Kopf in EUR (2012) 1167,6<br />
Anteil des BIP am Welt-BIP (nach PPP) in<br />
% (2012)<br />
5,7<br />
Struktur des BIP in %<br />
Konsumquote (2012) 56,8<br />
Exportquote (2012) 23,8<br />
Importquote (2012) 31,5<br />
Investitionsquote (2012) 34,9<br />
Außenhandel in %<br />
Anteil am Weltexport (2012) 3,2<br />
Anteil am Weltimport (2012) 3,1<br />
Wichtigste Abnehmerländer bzw. -<br />
regionen für Güterexporte in %<br />
Europäische Union (2012) 16,7<br />
Vereinigte Staaten (2012) 12,8<br />
Verein. Arabische Emirate (2012) 12,3<br />
Wichtigste Exportgütergruppen in %<br />
Güter des verar. Gewerbes (2012) 61,2<br />
Energie und Berbaurohstoffe (2012) 21,9<br />
Agrarprodukte (2012) 14,4<br />
Wichtigste Lieferländer für<br />
Güterimporte in %<br />
China (2012) 11,1<br />
Europäische Union (2012) 11,1<br />
Verein. Arabische Emirate (2012) 7,7<br />
Wichtigste Importgütergruppen in %<br />
Energie und Berbaurohstoffe (2012) 42,9<br />
Güter des verar. Gewerbes (2012) 38,5<br />
Agrarprodukte (2012) 5,2<br />
Quelle: <strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong>, IWF, Weltbank, WTO<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014<br />
Quelle: <strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong>, EIU<br />
Eine weitere Herausforderung bleibt die Lage der Staatsfinanzen und das Erreichen<br />
der Budgetziele: Das Haushaltsdefizit für das Fiskaljahr 2013/2014 wird<br />
den Zielwert (-4,8% des BIP) voraussichtlich überschreiten und nach unseren<br />
Prognosen rund 5,2% des BIP erreichen. Die Regierung, die bereits des Öfteren<br />
versucht hat, die Investoren zu beruhigen, und ihr Bestreben unterstrichen hat,<br />
die Anfälligkeit und das Zwillingsdefizit zu adressieren, wird kurzfristig wahrscheinlich<br />
noch Maßnahmen einleiten, um zumindest oberflächlich die verkündeten<br />
Ziele einzuhalten. Strukturreformen, die erforderlich wären, um die<br />
Wachstumsdynamik nachhaltig zu beschleunigen, werden allerdings nicht mehr<br />
in Angriff genommen, was die langfristige Entwicklung belasten wird. Abhilfe<br />
könnte eine reformorientierte neue Regierung als Ergebnis der Wahlen im ersten<br />
Halbjahr 2014 schaffen, die durch mehr marktwirtschaftliche Elemente und<br />
umfassenden Bürokratieabbau neue Wachstumskräfte freisetzt.<br />
<strong>HSH</strong> NORDBANK.DE RENTENTRENDS 17. Dezember 2013 SEITE 14
Mexiko: Das Beste zum Schluss<br />
Vor einem Jahr versprach Präsident Peña Nieto (PRI) anlässlich seines Amtsantritts,<br />
die Wachstumskräfte Mexikos durch umfangreiche Reformen zu entfesseln.<br />
In einem „Pakt für Mexiko“ gelang es Peña Nieto hierfür die Unterstützung<br />
der beiden anderen großen Parteien des Landes, der linken PRD und der konservativen<br />
PAN, zu sichern, so dass seither eine Vielzahl von Reformen u.a. im<br />
Bildungswesen, der Telekommunikation, bei Banken und in der Steuergesetzgebung<br />
verabschiedet werden konnten. Besonders kontrovers blieb aber bis zum<br />
Schluss die Neuordnung des Energiesektors – im erdölreichen Mexiko die „Mutter<br />
aller Reformen“.<br />
Da der 1938 verstaatlichte Erdölsektor rd. ein Drittel der Staatseinnahmen einbringt,<br />
und PEMEX (Petróleos Mexicanos), als „größtes“ lateinamerikanisches<br />
Unternehmen 160.000 Beschäftigte aufweist, war es lange Zeit kaum denkbar,<br />
die für eine Beteiligung der Privatwirtschaft erforderliche Verfassungsänderung<br />
durchzusetzen. Über die Jahre ist der Handlungsdruck jedoch immer größer<br />
geworden. Infolge mangelnder Investitionen und Know-how ist die Erdölförderung<br />
in den vergangenen zehn Jahren um rd. 20% gesunken. Gleichzeitig nahmen<br />
die nachgewiesen und erschließbaren Erdölreserven um ein Drittel ab. Ohne<br />
eine deutliche Steigerung der Investitionen könnte der weltweit noch zehntgrößte<br />
Erdölförderer in zehn Jahren vom Nettoexporteur zum Nettoimporteur<br />
werden. PEMEX geht allerdings davon aus, dass sich das Volumen der erschließbaren<br />
Reserven, vor allem Off-shore und Schieferöl, von 45 auf 115 Mrd.<br />
Barrel anheben ließe, wenn die jährlichen Investitionen von 24 auf 62 Mrd. USD<br />
steigen.<br />
BIP-Entwicklung (Veränderung gegenüber Vorjahr)<br />
5,5<br />
4,0<br />
2,5<br />
1,0<br />
-0,5<br />
-2,0<br />
Günter Köhne<br />
Telefon: 040-3333-14767<br />
Strukturdaten Mexiko<br />
Grunddaten<br />
Bevölkerung in Mio. (2012) 115,0<br />
BIP in Mrd. EUR (2012) 916,0<br />
BIP pro Kopf in EUR (2012) 7 966,7<br />
Anteil des BIP am Welt-BIP (nach PPP) in<br />
% (2012) 2,1<br />
Struktur des BIP in %<br />
Konsumquote (2012) 68,1<br />
Exportquote (2012) 32,9<br />
Importquote (2012) 34,5<br />
Investitionsquote (2012) 24,6<br />
Außenhandel in %<br />
Anteil am Weltexport (2012) 2,0<br />
Anteil am Weltimport (2012) 2,1<br />
Wichtigste Abnehmerländer bzw. -<br />
regionen für Güterexporte in %<br />
Vereinigte Staaten (2012) 7 7 ,6<br />
Europäische Union (2012) 6,0<br />
Kanada (2012) 2,9<br />
Wichtigste Exportgütergruppen in %<br />
Güter des verar. Gewerbes (2012) 7 2,7<br />
Energie und Bergbaurohstoffe (2012) 17 ,8<br />
Agrarprodukte (2012) 6,2<br />
Wichtigste Lieferländer für<br />
Güterimporte in %<br />
Vereinigte Staaten (2012) 50,1<br />
China (2012) 15,3<br />
Europäische Union (2012) 11,0<br />
Wichtigste Importgütergruppen in %<br />
Güter des verar. Gewerbes (2012) 7 8,2<br />
Energie und Bergbaurohstoffe (2012) 11,6<br />
Agrarprodukte (2012) 7 ,3<br />
-3,5<br />
-5,0<br />
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014<br />
Quelle: <strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong>, IWF, Weltbank, WTO,<br />
EIU<br />
Quelle: <strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong>, EIU<br />
So erhofft man sich in Mexiko denn auch einen signifikanten Investitionsschub<br />
durch die Mitte Dezember mit den Stimmen der PRI, der PAN der Partido Verde<br />
(Grüne) in beiden Häusern des Kongresses beschlossene Verfassungsänderung,<br />
welche für die Zulassung der Privatwirtschaft im Energiesektor notwendig war.<br />
Die für die Verfassungsänderung notwendige Zustimmung der Provinzen steht<br />
noch aus, dürfte jedoch problemlos erfolgen. Zum Zeitpunkte der Abstimmung<br />
im Kongress hatte die PRD die Reform als zu weitgehend abgelehnt und ihre Zusammenarbeit<br />
im „Pakt für Mexiko“ de-facto beendigt. Die jetzt beschlossene<br />
Reform geht über den im August vorgelegten ersten (Kompromiss)Entwurf hinaus.<br />
Während zunächst für in- und ausländische Investoren lediglich Gewinnbeteiligungen<br />
vorgesehen waren, sind nunmehr auch die Beteiligung an der Förderung<br />
und Vermarktung und die Vergabe von Lizenzen vorgesehen. Welchen Effekt<br />
die Energiereform letztendlich haben wird, hängt entscheidend von den<br />
Ausführungsbestimmungen der Reform ab, die im ersten Halbjahr 2014 festgelegt<br />
werden. Nach dem wahrscheinlichen Einstieg privater Investoren im zweiten<br />
Halbjahr sind die ersten Wachstumseffekte erst in 2015 zu erwarten.<br />
<strong>HSH</strong> NORDBANK.DE RENTENTRENDS 17. Dezember 2013 SEITE 15
Gegenwärtig holt das stark von der US-Konjunktur abhängige Wirtschaftswachstum<br />
Mexikos nach Überwindung des Tiefpunktes im 2. Quartal d.J., wieder<br />
allmählich auf. Für das Gesamtjahr 2013 dürfte jedoch kaum mehr als ein<br />
Plus von 1,2% möglich sein. Vorausgesetzt die Kapitalzuflüsse aus dem Ausland<br />
leiden in 2014 nicht zu sehr unter der absehbaren Abschwächung bzw. Beendigung<br />
der ultralockern Geldpolitik in den USA, sollte vor dem Hintergrund des<br />
wahrscheinlichen Anstieg des Wirtschaftswachstums in den USA und nachzuholender<br />
öffentlicher Ausgaben in Mexiko ein BIP-Zuwachs von 3,5% möglich sein.<br />
<strong>HSH</strong> NORDBANK.DE RENTENTRENDS 17. Dezember 2013 SEITE 16
Russland: Dauerhaft schwächeres<br />
Wachstum<br />
Der russischen Wirtschaft geht es schlecht und sie stößt an strukturelle Grenzen:<br />
Das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) verweilte im dritten Quartal<br />
2013 auf dem Niveau des schwächsten Zuwachses seit 2009. Das BIP legte in Q3<br />
nur um 1,2% im Vergleich zum Vorjahresquartal (J/J) zu, nach ebenfalls 1.2%<br />
J/J im Vorquartal. Das zweite Quartal stellte dabei einen Wendepunkt dar,<br />
nachdem in den sechs Quartalen zuvor die Wachstumsrate jeweils rückläufig<br />
gewesen war. Diese schwache Entwicklung folgte auf den Nach-Krisen-<br />
Höhepunkt von 5.1% J/J im vierten Quartal 2011. Die Nachfrage nach russischen<br />
Exportgütern blieb zuletzt weiterhin schwach und die Investitionsnachfrage<br />
war erneut rückläufig (-2% J/J im Oktober). Vor dem Hintergrund der<br />
noch verhaltenen globalen Wachstumsdynamik und der starken Abhängigkeit<br />
von den internationalen Rohstoffpreisen haben wir unsere Wachstumsprognose<br />
für 2013 weiter zurückgenommen von 2,0% auf nur noch 1,5%.<br />
Das russische Wirtschaftsministerium hat seinen langfristigen Wachstumsausblick<br />
für die Volkswirtschaft Russlands überarbeitet und erheblich nach unten<br />
revidiert. Das reale BIP soll bis 2030 deutlich schwächer ausfallen, als bisher<br />
angenommen. Zum Ende der Dekade rechnet diese offizielle Prognose nur noch<br />
mit Wachstumsraten von 2,5%. Die revidierte BIP-Prognose bleibt auch unterhalb<br />
des durchschnittlichen Weltwirtschaftswachstum (3,5%), was ein Absinken<br />
des russischen Anteils am globalen Output (aktuell rund 3%) zur Folge haben<br />
wird.<br />
BIP-Entwicklung (Veränderung gegenüber Vorjahr)<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
-2,0<br />
-4,0<br />
Dr. Carsten Pallas<br />
Telephon: 040-3333-15075<br />
Strukturdaten Russland<br />
Grunddaten<br />
Bevölkerung in Mio. (2012) 142<br />
BIP in Mrd. EUR (2012) 2022<br />
BIP pro Kopf in EUR (2012) 14247<br />
Anteil des BIP am Welt-BIP (nach PPP)<br />
in % (2011) 3<br />
Struktur des BIP in %<br />
Konsumquote (2011) 48,3<br />
Exportquote (2011) 31,1<br />
Importquote (2011) 22,3<br />
Investitionsquote (2012) 24,5<br />
Außenhandel in %<br />
Anteil am Weltexport (2011) 2,9<br />
Anteil am Weltimport (2011) 1,8<br />
Wichtigste Abnehmerländer bzw.<br />
-regionen für Güterexporte in %<br />
Europäische Union (2011) 44,4<br />
China (2011) 6,7<br />
Belarus (2011) 4,8<br />
Wichtigste Exportgütergruppen in %<br />
Energie und Berbaurohstoffe (2011) 71,8<br />
Güter des verar. Gewerbes (2011) 19,3<br />
Agrarprodukte (2011) 5,7<br />
Wichtigste Lieferländer für<br />
Güterimporte in %<br />
Europäische Union (2011) 40,3<br />
China (2011) 15,7<br />
Ukraine (2011) 6,5<br />
Wichtigste Importgütergruppen in %<br />
Güter des verar. Gewerbes (2011) 80,7<br />
Agrarprodukte (2011) 14,3<br />
Energie und Berbaurohstoffe (2011) 4,3<br />
Source: <strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong>, IWF, Weltbank, WTO<br />
-6,0<br />
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014<br />
Quelle: <strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong>, EIU<br />
Der drastische Abschwung der Wachstumsrate bedroht die implizite Geschäftsgrundlage<br />
der Politik von Präsident Putin, die darin besteht, dass die Bürger auf<br />
demokratische Freiheiten verzichten und dafür einen steigenden Lebensstandard<br />
erhalten. Inzwischen scheint sich dieses Modell allerdings erschöpft zu haben:<br />
Das Wachstum hängt im Wesentlichen von den Einnahmen aus den Ölund<br />
Gasausfuhren ab und wurde ermöglicht durch die hohen Weltmarktpreise.<br />
Die Konsumnachfrage wurde hierdurch angeheizt. Jetzt rächt sich die konsumtive<br />
Schlagseite und es zeigen sich Engpässe: Die Inflation erreichte im Oktober<br />
6,3% J/J, immer noch über dem Zielwert der Zentralbank von 6%, und die Arbeitslosenquote<br />
liegt inzwischen unter 5%. Die geringen Produktionskapazitäten<br />
beruhen auf zu niedrigen Investitionen. Der Anteil der Anlageinvestitionen<br />
macht in Russland nur 21% des BIP aus – deutlich unter dem (allerdings zu hohen)<br />
Wert von China, der über 50% liegt, aber auch unter den 35% in Indien und<br />
sogar unter dem Emerging-Markets-Durchschnitt von 27%. Wenn das Wachstum<br />
dauerhaft zu niedrig bleibt, um einen höheren Lebensstandard zu finanzieren<br />
und das Versprechen der Regierung einzulösen, könnte die Unzufriedenheit<br />
steigen und zu Protesten in weiten Teilen der Bevölkerung führen.<br />
<strong>HSH</strong> NORDBANK.DE RENTENTRENDS 17. Dezember 2013 SEITE 17
Südafrika: Nicht einmal das Gold glänzt<br />
Die südafrikanische Volkswirtschaft hat in den letzten Jahren eine Reihe von<br />
Rückschlägen hinnehmen müssen, durch die sich das Wachstum insgesamt abgeschwächt<br />
hat. Nach 2,5% in 2012 verzeichnet das Bruttoinlandsprodukt in<br />
2013 voraussichtlich nur noch ein Plus von 1,9%: Die Streiks, die im August<br />
2012 im Bergbau aufflammten, haben einen großen Teil der Wirtschaft nachhaltig<br />
belastet. Die Auslandsnachfrage schwächelte vor allem in den Kernmärkten –<br />
den USA, in China und der Europäischen Union, dem wichtigsten Handelspartner.<br />
Gleichzeitig wurde die Wettbewerbsfähigkeit der südafrikanischen Industrie<br />
durch steigende Löhne und Gehälter belastet, die angehoben worden waren,<br />
um die sozialen Unruhen zu beenden. Die hohen Preise für Lebensmittel und<br />
Energie ließen die Inflationsrate in den letzten beiden Jahren zeitweise über den<br />
oberen Rand des Zielkorridors der südafrikanischen Zentralbank von 3 bis 6%<br />
ansteigen; überdies verstärkte der Verfall des Rand den Preisauftrieb (allein in<br />
2013 sank der Außenwert gegenüber US-Dollar und Euro um rund ein Fünftel).<br />
Das Haushaltsdefizit bleibt auch in 2013 auf einem hohen Niveau von knapp 5%<br />
des BIP und damit sogar leicht über den 4,6% des Vorjahres. Die Staatsverschuldung<br />
hat sich seit 2007 um 17 Prozentpunkte erhöht, liegt allerdings noch<br />
deutlich unter 50% der Wirtschaftsleistung. Neben dem steigenden Haushaltsdefizit<br />
weist Südafrika auch ein von Jahr zu Jahr zunehmendes Defizit in der<br />
Leistungsbilanz auf. Ursache dafür sind die wachsenden Einfuhren, denen rückläufige<br />
Ausfuhren gegenüberstehen. Der Exportrückgang ist auf die geringeren<br />
Fördermengen im Bergbau (insbesondere Gold und Platin) im Zusammenhang<br />
mit den Streiks sowie der sinkenden Nachfrage in Europa zurückzuführen. Spiegelbildlich<br />
legte die Auslandsverschuldung Südafrikas in den letzten Jahren<br />
deutlich zu und erreicht Ende 2013 rund 40% des BIP (2008: 25%); die Geschwindigkeit<br />
der Zunahme und damit die Anfälligkeit gegenüber sich ändernden<br />
Risikoneigungen ausländischer Investoren ist kritisch.<br />
BIP-Entwicklung (Veränderung gegenüber Vorjahr)<br />
4,0<br />
3,0<br />
2,0<br />
1,0<br />
0,0<br />
Dr. Carsten Pallas<br />
Telefon: 040-3333-15075<br />
Strukturdaten Südafrika<br />
Grunddaten<br />
Bevölkerung in Mio. (2012) 52,4<br />
BIP in Mrd. EUR (2012) 299,2<br />
BIP pro Kopf in EUR (2012) 57 12,1<br />
Anteil des BIP am Welt-BIP (nach PPP) in<br />
% (2012) 0,7<br />
Struktur des BIP in %<br />
Konsumquote (2012) 60,4<br />
Exportquote (2012) 28,3<br />
Importquote (2012) 31,3<br />
Investitionsquote (2012) 19,4<br />
Außenhandel in %<br />
Anteil am Weltexport (2012) 0,5<br />
Anteil am Weltimport (2012) 0,7<br />
Wichtigste Abnehmerländer bzw. -<br />
regionen für Güterexporte in %<br />
Europäische Union (2012) 20,0<br />
China (2012) 11,7<br />
Vereinigte Staaten (2012) 8,7<br />
Wichtigste Exportgütergruppen in %<br />
Güter des verar. Gewerbes (2012) 40,2<br />
Energie und Bergbaurohstoffe (2012) 39,3<br />
Agrarprodukte (2012) 9,5<br />
Wichtigste Lieferländer für<br />
Güterimporte in %<br />
Europäische Union (2012) 28,6<br />
China (2012) 14,4<br />
Saudi Arabien (2012) 7 ,7<br />
Wichtigste Importgütergruppen in %<br />
Güter des verar. Gewerbes (2012) 61,8<br />
Energie und Bergbaurohstoffe (2012) 24,7<br />
Agrarprodukte (2012) 7 ,3<br />
Quelle: <strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong>, IWF, Weltbank, WTO,<br />
EIU<br />
-1,0<br />
-2,0<br />
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014<br />
Quelle: <strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong>, EIU<br />
Die Unsicherheiten im Hinblick auf die gesellschaftliche Lage (Streiks; Arbeitslosigkeit),<br />
das niedrigere Rohstoffpreisniveau sowie das weiterhin wenig dynamische<br />
weltwirtschaftliche Umfeld in Verbindung mit dem Zwillingsdefizit in<br />
Staatshaushalt und Leistungsbilanz sind eine gefährliche Mischung. Zusätzlich<br />
sorgt das politische Umfeld für Misstöne: Die Wahl von Jacob Zuma im Jahr<br />
2009 zum Präsidenten Südafrikas und die Versprechen der Regierungskoalition<br />
unter Führung des African National Congress (ANC) haben Hoffnungen geweckt,<br />
die bisher nicht eingelöst werden konnten. Die hohe Arbeitslosigkeit und<br />
die ausgeprägten Ungleichheiten haben zu Enttäuschungen in der Bevölkerung<br />
geführt. Dies hat die sozialen Spannungen verstärkt. Im Vorfeld der für 2014<br />
angesetzten Präsidentschaftswahlen könnten sich diese Spannungen noch verschärfen.<br />
Der Rückhalt für Zuma schwindet, wie die Buhrufe gegen ihn auf der<br />
Trauerfeier für Nelson Mandela jüngst der Welt vor Augen geführt haben.<br />
<strong>HSH</strong> NORDBANK.DE RENTENTRENDS 17. Dezember 2013 SEITE 18
Türkei: In Erwartung einer weniger lockeren<br />
Geldpolitik in den USA<br />
Die Türkei ist zur Finanzierung ihres strukturellen Leistungsbilanzdefizites, welches<br />
in 2013 und 2014 über 7% des BIP liegen wird, in erheblichem Maße von<br />
kurzfristigen Kapitalzuflüssen aus dem Ausland angewiesen. Für den größten<br />
Teil des Jahres 2013 profitierten die Emerging Markets von den niedrigen Zinssätzen<br />
in den USA, da sich die Investoren auf der Suche nach höheren Renditen<br />
risikoreicheren Volkswirtschaften zuwandten. Ein Ende der ultralockeren Geldpolitik<br />
in den USA wird die Kapitalflüsse in die Emerging Markets daher reduzieren<br />
und besonders Länder wie die Türkei treffen, die auf kurzfristige Auslandsfinanzierungen<br />
angewiesen sind. Aktuell haben türkische Banken und Unternehmen<br />
keine Probleme, ihre kurzfristigen Auslandsfälligkeiten zu revolvieren.<br />
Die Existenz einer gewissen Nervosität war Mitte September dennoch sichtbar,<br />
als die türkische Lira - in Reaktion auf den vom Markt später erwarteten<br />
Beginn der Straffung in den USA - gegenüber dem US-Dollar aufwertete. Das<br />
aktuell für das erste Quartal 2014 erwartete allmähliche Ende der extrem lockeren<br />
US-Geldpolitik muss nicht unweigerlich die befürchteten negativen Auswirkungen<br />
für die türkische Wirtschaft haben. Allerdings fehlt mit Straffungen einer<br />
derartigen Größenordnung die Erfahrung, so dass davon auszugehen ist,<br />
dass mit dem Beginn des „tapering“ zumindest Wechselkursschwächen und höhere<br />
externe Finanzierungskosten verbunden sein werden.<br />
BIP-Entwicklung (Veränderung gegenüber Vorjahr)<br />
9,0<br />
7,0<br />
5,0<br />
3,0<br />
1,0<br />
-1,0<br />
-3,0<br />
-5,0<br />
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014<br />
Quelle: <strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong>, EIU<br />
Günter Köhne<br />
Telefon: 040 3333 14767<br />
Strukturdaten Türkei<br />
Grunddaten<br />
Bevölkerung in Mio. (2012) 75<br />
BIP in Mrd. EUR (2012) 618<br />
BIP pro Kopf in EUR (2012) 8254<br />
Anteil des BIP am Welt-BIP (nach PPP) in<br />
% (2012)<br />
1,4<br />
Struktur des BIP in %<br />
Konsumquote (2011) 70,2<br />
Exportquote (2011) 26,3<br />
Importquote (2011) 31,5<br />
Investitionsquote (2011) 20,3<br />
Außenhandel in %<br />
Anteil am Weltexport (2011) 0,8<br />
Anteil am Weltimport (2011) 1,3<br />
Wichtigste Abnehmerländer bzw. -<br />
regionen für Güterexporte in %<br />
Europäische Union (2011) 39,4<br />
Iraq (2011) 7,1<br />
Iran(2011) 6,5<br />
Wichtigste Exportgütergruppen in %<br />
Güter des verar. Gewerbes (2012) 70,8<br />
Agrarprodukte (2012) 10,3<br />
Energie und Bergbaurohstoffe (2012) 8,8<br />
Wichtigste Lieferländer für<br />
Güterimporte in %<br />
Europäische Union (2011) 36,9<br />
Russland (2011) 11,2<br />
China (2011) 9,0<br />
Wichtigste Importgütergruppen in %<br />
Güter des verar. Gewerbes (2012) 55,9<br />
Energie und Bergbaurohstoffe (2012) 28,8<br />
Agrarprodukte (2012) 6,9<br />
Quelle: <strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong>, IWF, Weltbank, WTO<br />
Vorausgesetzt es kommt zu keinen externen Schocks, sollte sich die moderate<br />
Erholung des Wirtschaftswachstums in der Türkei weiter fortsetzen (BIP-<br />
Wachstumsprognose 2014: 4,5%). Die Exporte laufen weiter gut, gestützt von<br />
der Lira-Schwäche und leicht erholter Auslandsnachfrage. Infolge des abnehmenden<br />
Kreditwachstums und der jüngsten innenpolitischen Anspannungen ist<br />
die Binnennachfrage zurzeit gedämpft. Die Inflationsrate (November: 7,3%, J/J)<br />
bewegt sich weiter oberhalb des Zielkorridors. Eine ernsthafte Straffung der<br />
Geldpolitik in der Türkei ist in Form von Zinsanhebungen jedoch erst zu erwarten,<br />
wenn die Kapitalzuflüsse aus dem Ausland spürbar abnehmen.<br />
<strong>HSH</strong> NORDBANK.DE RENTENTRENDS 17. Dezember 2013 SEITE 19
Wechselkurse<br />
EUR/USD: Dollar weiterhin angeschlagen<br />
Der US-Dollar ist in den vergangenen Wochen trotz guter Fundamentaldaten<br />
unter die Räder gekommen. Kurzfristig sprang das Währungspaar EUR/USD<br />
sogar über die Marke von 1,38, fiel danach aber wieder etwas zurück und befindet<br />
sich jetzt auf einem Kursniveau von 1,377.<br />
Die guten Konjunkturnachrichten aus den USA konnten dem Greenback keine<br />
Stärke verleihen. Ungeachtet der fortschreitenden Erholung auf dem Arbeitsmarkt<br />
und der Beilegung des Haushaltsstreits verlor der Greenback weiter an<br />
Boden. Selbst die zunehmende Spekulation, wann und in welchem Umfang die<br />
US-Notenbank das Tapering beginnen wird, blieb bislang ohne nachhaltige Wirkung.<br />
Gleiches gilt für die Eurozone ― nur mit anderen Vorzeichen. Die überraschende<br />
Zinssenkung im November hat dem Euro unter dem Strich nicht geschadet.<br />
Im Dezember präsentierte sich EZB-Präsident Draghi auch weniger<br />
„dovisch“ (zinssenkungsfreundlich) als zuvor. Einen weiteren Grund für die Euro-Stärke<br />
sehen wir in der Diversifikation der chinesischen Währungsreserven<br />
zu Gunsten des Euro. Zudem fliehen möglicherweise einige internationale Investoren<br />
aus den US-Staatsanleihen. Sie haben Angst vor einem Renditeanstieg<br />
bzw. Kursverlusten bei US-Treasuries, der voraussichtlich durch das Tapering<br />
der Fed ausgelöst wird. Darüber hinaus sind in der Eurozone die kurzfristigen<br />
Zinsen überraschend gestiegen. So rentiert der 3-Monats-Euribor momentan<br />
mit 0,30% deutlich über dem 3-Monats-USD-Libor mit 0,24%. Vor einem Monat<br />
lag der 3-Monats Euribor bei 0,22% und der 3-Monats-USD-Libor wie heute<br />
bei 0,24%.<br />
Wir halten die aktuelle Dollar-Schwäche für überzogen und eine Erholung für<br />
überfällig. Demzufolge sollte sich der Kurs von EUR/USD in den ersten drei<br />
Monaten des Jahres 2014 in Richtung 1,34 bewegen.<br />
USD/JPY: Yen steht unvermindert unter Druck<br />
Die Abwertung des japanischen Yen hat sich in den vergangenen Wochen unvermindert<br />
fortgesetzt. Der Kurs von USD/JPY erreichte zwischenzeitlich einen<br />
neuen Jahreshöchststand von 103,92. Aktueller Stand ist 102,9. Der Hauptgrund<br />
für die fortschreitende Abwertung des japanischen Yen ist die extrem expansive<br />
Geldpolitik der Bank of Japan (BoJ). Dabei signalisierte sie durchaus<br />
die Bereitschaft, ihre Anleihekäufe weiter auszubauen. Mittlerweile zeigt die<br />
Ausweitung der Geldmenge ihre gewünschte Wirkung: Die Inflation zieht an<br />
und gleichzeitig steigt der Druck auf den Yen. Die Inflationsrate, exklusive Nahrungsmitteln<br />
und Energie, erreichte zuletzt einen Stand von 0,3% yoy und setzte<br />
sich damit schon ein Stück von der Grenze zur Deflation ab. Gleichwohl liegt das<br />
Inflationsziel der BoJ von 2% (exklusive Nahrungsmitteln) noch in weiter Ferne<br />
und es werden Stimmen laut, dass die BoJ ihr Ziel nicht in dem geplanten Zeitraum<br />
bis April 2015 erreichen könnte.<br />
Zusätzlich wird die japanische Währung durch hohe Staatsverschuldung von<br />
über 240% des BIP sowie die schleppende Umsetzung der von der Politik angekündigten<br />
Strukturreformen geschwächt. Fraglich ist zudem, ob das jüngste<br />
Konjunkturpaket in Höhe von 18,6 Billionen Yen (rund 132 Mrd. EUR) für ausreichenden<br />
Aufwind sorgen kann, um das Wachstum der japanischen Wirtschaft<br />
wieder zu beschleunigen. Die jüngsten Konjunkturdaten fielen wenig überzeugend<br />
aus. So legte das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal annualisiert nur<br />
um 1,1% zu und blieb damit weit unter dem erwarteten Plus von 1,6%. Zudem<br />
Stefan Gäde<br />
Telefon: 040 – 3333 – 12029<br />
EUR/USD kurzfristig<br />
1.38<br />
1.37<br />
1.36<br />
1.35<br />
1.34<br />
1.33<br />
01-11-13 15-11-13 29-11-13 13-12-13<br />
Quelle: Bloomberg/<strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong><br />
EUR/USD langfristig<br />
1.50<br />
1.45<br />
1.40<br />
1.35<br />
1.30<br />
1.25<br />
1.20<br />
Jul-10 Jan-11 Jul-11 Jan-12Jul-12 Jan-13Jul-13<br />
Quelle: Bloomberg/<strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong><br />
USD/JPY kurzfristig<br />
104<br />
102<br />
100<br />
98<br />
01-11-13 15-11-13 29-11-13 13-12-13<br />
Quelle: Bloomberg/<strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong><br />
USD/JPY langfristig<br />
105<br />
100<br />
95<br />
90<br />
85<br />
80<br />
75<br />
Jul-10 Jan-11 Jul-11 Jan-12 Jul-12 Jan-13 Jul-13<br />
Quelle: Bloomberg/<strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong><br />
<strong>HSH</strong> NORDBANK.DE RENTENTRENDS 17. Dezember 2013 SEITE 20
waren die Kapitalinvestitionen schwächer als erwartet. Indes ist der aktuelle<br />
Tankan <strong>Bericht</strong> der BoJ insgesamt positiv zu werten. Wenngleich der Ausblick<br />
größtenteils überraschend schlecht ausfiel und insbesondere die Investitionserwartungen<br />
der großen Unternehmen abermals nach unten revidiert wurden,<br />
sind die anderen Sentiment-Indikatoren, speziell für die kleinen Unternehmen,<br />
von Optimismus geprägt. Allerdings bleibt in Japan die Angst bestehen, dass die<br />
gewünschten Lohnerhöhungen nicht vorgenommen werden und der Konsum<br />
aufgrund der anstehenden Steuererhöhung zurückgeht.<br />
Wir sehen angesichts der ungünstigen Rahmenbedingungen in Japan und der<br />
guten Datenlage aus den USA wenig Aufholpotenzial für den Yen und erwarten<br />
das Währungspaar USD/JPY zum Ende des ersten Quartals 2013 bei 105.<br />
EUR/GBP: Pfund schwächelt zum Jahresende<br />
Das britische Pfund hat in den letzten Tagen an Schwung verloren und schwächelt<br />
zum Jahresende. Nachdem das Währungspaar EUR/GBP mit einem Kurs<br />
von 0,826 am Anfang Dezember noch auf den tiefsten Stand seit Mitte Januar<br />
abrutschte, erholte es sich wieder und notiert aktuell auf einem Niveau von<br />
0,844.<br />
Treiber für die zwischenzeitliche Aufwertung des Sterlings waren vor allem die<br />
Einkaufsmanagerindizes für den November. Sowohl der PMI für das verarbeitende<br />
Gewerbe als auch für den Bausektor übertrafen die Erwartungen deutlich<br />
und stiegen im Vergleich zum Vormonat nochmals an. Lediglich der Einkaufsmanagerindex<br />
für die Dienstleistungsbranche büßte etwas ein, befindet sich mit<br />
60 Punkten jedoch immer noch weit im Expansionsbereich. Das derzeit positive<br />
Bild der britischen Wirtschaft wurde durch die jüngst veröffentlichten Daten aus<br />
dem Industriesektor zusätzlich unterstrichen. Hier stieg die Produktion im<br />
Vormonatsvergleich um 0,4% und auch das verarbeitende Gewerbe überzeugte<br />
mit einer Produktionssteigerung derselben Größe. Dagegen enttäuschten die<br />
Daten des Außenhandels im Oktober erneut. Die Exporte sanken den zweiten<br />
Monat in Folge. Nichtsdestotrotz revidierte die Bank of England (BoE) ihre<br />
Wachstumsprognosen im jüngsten Inflationsbericht nach oben. Für das Jahr<br />
2013 wird nun ein Anstieg des BIPs um 1,6% (vorher 1,5%) erwartet und in 2014<br />
soll die Wirtschaft sogar um 2,9% (2,7%) wachsen.<br />
Nach wie vor aufwärts geht es auch bei den britischen Immobilienpreisen. So ist<br />
der RICS House Price Index mittlerweile auf ein Niveau von 58 Punkten geklettert<br />
und damit auf seinen höchsten Stand seit über 10 Jahren. Während die BoE<br />
den Leitzins und das QE-Programm auf ihrer letzten Sitzung unverändert beibehielt,<br />
reagierten die Notenbanker auf die zunehmende Bedrohung einer Immobilienblase<br />
mit einer Anpassung des sogenannten „Funding for Lending<br />
Scheme“. Ab Februar 2014 können britische Banken bei der Vergabe von Krediten<br />
oder Hypotheken an private Haushalte nicht mehr von den begünstigen<br />
Kreditkonditionen profitieren, diese gelten dann nur noch für Unternehmensdarlehen.<br />
Mit diesem Schritt möchte Mark Carney, Präsident der BoE, einerseits<br />
den ausufernden Häuserpreisen Einhalt gebieten und andererseits die Unternehmensinvestitionen<br />
ankurbeln. Diese sind weiterhin von Zurückhaltung geprägt,<br />
da viele britische Firmen noch immer kein Vertrauen in die Nachhaltigkeit<br />
des jüngsten Aufschwungs haben.<br />
EUR/GBP kurzfristig<br />
0.850<br />
0.845<br />
0.840<br />
0.835<br />
0.830<br />
0.825<br />
01-11-13 15-11-13 29-11-13 13-12-13<br />
Quelle: Bloomberg/<strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong><br />
EUR/GBP langfristig<br />
0.92<br />
0.88<br />
0.84<br />
0.80<br />
0.76<br />
Jul-10 Jan-11 Jul-11 Jan-12 Jul-12 Jan-13 Jul-13<br />
Quelle: Bloomberg/<strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong><br />
Unter diesen Umständen gibt es aus unserer Sicht kaum Spielraum für eine vorzeitige<br />
Leitzinserhöhung. In diesem Zusammenhang sagte Carney unlängst, die<br />
zuletzt schneller als erwartet gesunkene Arbeitslosenquote sei kein Indiz für eine<br />
zeitnahe Straffung der expansiven Geldpolitik. Vielmehr rechne er aufgrund des<br />
<strong>HSH</strong> NORDBANK.DE RENTENTRENDS 17. Dezember 2013 SEITE 21
überfälligen Anstiegs der Arbeitsproduktivität nicht damit, dass die Schwelle<br />
von 7,0% vor Ende 2014 unterschritten werde. Zudem befindet sich auch die Inflationsrate<br />
seit dem Sommer im Abwärtstrend, und zwar von 2,9% im Juni auf<br />
2,1% im November.<br />
Vor diesem Hintergrund rechnen wir mit einer Fortsetzung der derzeitigen<br />
Schwächephase des Sterlings und sehen das Währungspaar EUR/GBP Ende<br />
März 2014 bei 0,85.<br />
EUR/CHF: Franken wertet weiter auf<br />
Der schweizer Franken wertete seit letztem Monat stetig auf. Aktuell notiert das<br />
Währungspaar EUR/CHF bei 1,221. Treiber dieser Bewegung sind sicher die guten<br />
Konjunkturdaten aus der Schweiz. So kletterte das Konjunkturbarometer<br />
der Forschungsstelle KOF im November um 0,14 auf 1,85 Punkte. Den erfreulichen<br />
Trend stützen auch die harten Daten. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg<br />
im dritten Quartal um 0,5% qoq, ebenso viel wie bereits im zweiten Quartal.<br />
Wichtigste Komponente sind dabei die gestiegenen Warenexporte. Das BIP<br />
dürfte somit 2013 die vom KOF prognostizierten 1,9% Wachstum problemlos erreichen.<br />
Für 2014 wird mit einem Plus von 2,2% gerechnet.<br />
Die Schweizer Nationalbank (SNB) hält indes weiter an ihrer Interventionsgrenze<br />
von 1,20 CHF je EUR fest und beließ zudem die Leitzinsen auf dem Niveau<br />
von 0 - 0,25%. In ihrem jüngst erschienen Lagebericht wies die SNB darauf<br />
hin, dass sie keine inflationären Gefahren sieht. Während die SNB für das Jahr<br />
2013 eine leichte Deflation von 0,2% errechnet, erwartet sie in den kommenden<br />
Jahren wieder eine moderate Inflationsrate: 0,2% in 2014 und 0,6% in 2015.<br />
EUR/CHF kurzfristig<br />
1.235<br />
1.230<br />
1.225<br />
1.220<br />
01-11-13 15-11-13 29-11-13 13-12-13<br />
Quelle: Bloomberg/<strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong><br />
EUR/CHF langfristig<br />
1.45<br />
1.35<br />
Aufgrund der zunehmenden Stabilisierung der Eurozone und sinkenden Notwendigkeit,<br />
den schweizer Franken als sicheren Hafen anzusteuern, rechnen wir<br />
bei EUR/CHF zum Ende des ersten Quartals 2014 mit einem Kurs von 1,24.<br />
1.25<br />
1.15<br />
Wechselkursprognosen zum EUR<br />
Ku r s 5 2 Woch en<br />
2 01 4<br />
2 01 5<br />
V or ta g h och tief Q1 Q2 Q3 Q4 Q1<br />
EUR-USD 1 .3 8 1 .3 8 1 .2 7 1 .3 4 1 .3 4 1 .3 5 1 .3 5 1 .3 4<br />
EUR-GBP 0.8 4 0.8 8 0.8 1 1 .2 4 1 .2 6 1 .2 8 1 .3 0 1 .3 2<br />
EUR-CHF 1 .2 2 1 .2 7 1 .2 1 0.8 5 0.8 5 0.8 6 0.8 7 0.8 7<br />
EUR-JPY 1 4 2 1 4 3 110 1 3 7 1 4 1 1 4 4 1 4 7 1 5 0<br />
1.05<br />
Jul-10 Jan-11 Jul-11 Jan-12 Jul-12 Jan-13 Jul-13<br />
Quelle: Bloomberg/<strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong><br />
Quellen: Bloomberg, <strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong><br />
Wechselkursprognosen zum USD<br />
Ku r s 5 2 Woch en<br />
2 01 4<br />
2 01 5<br />
V or ta g h och tief Q1 Q2 Q3 Q4 Q1<br />
USD-JPY 1 03 1 04 84 1 05 1 07 1 09 112 1 02<br />
CHF 0.8 9 0.9 8 0.8 8 0.9 4 0.9 5 0.9 6 0.9 9 0.9 3<br />
GBP-USD 1 .6 3 1 .6 5 1 .4 8 1 .5 8 1 .5 7 1 .5 5 1 .5 4 1 .5 8<br />
Quellen: Bloomberg, <strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong><br />
<strong>HSH</strong> NORDBANK.DE RENTENTRENDS 17. Dezember 2013 SEITE 22
Konjunkturdatenüberblick Vereinigte Staaten<br />
Monatliche Konjunkturindikatoren USA<br />
Konjunktur Jun. 13 Jul. 13 Aug. 13 Sep. 13 Okt. 13 Nov. 13 Dez. 13 nächste Veröff.<br />
ISM-In dex v er a r beiten des Gew er be 5 0,9 5 5 ,4 5 5 ,7 5 6 ,2 5 6 ,4 5 7 ,3 1 /2 /2 01 4<br />
ISM-In dex Dien stleistu n g sg ew er be 5 2 ,8 5 6 ,0 5 8 ,6 5 4 ,4 5 5 ,4 5 3 ,9 k.A .<br />
In du str iepr odu ktion (M/M, r ea l) 0,2 -0,2 0,5 0,5 0,1 1 ,1 1 /1 7 /2 01 4<br />
Ka pa zitä tsa u sla stu n g (%) 7 7 ,9 7 7 ,7 7 8 ,0 7 8 ,3 7 8 ,2 7 9 ,0 1 /1 7 /2 01 4<br />
A u ftr a g sein g ä n g e la n g lebig er Wir tsch a ftsg ü ter (M/M, n om in a l) 3 ,9 -8 ,1 0,5 4 ,2 -1 ,6 1 2 /2 4 /2 01 3<br />
- ex Tr a n spor t (M/M, n om in a l) 0,1 -0,5 -0,1 0,3 0,4 1 2 /2 4 /2 01 3<br />
Konsum<br />
Ein zelh a n delsu m sä tze (M/M, n om in a l) 0,7 0,4 0,2 0,1 0,6 0,7 1 /1 4 /2 01 4<br />
- ex A u tos (M/M, n om in a l) 0,2 0,6 0,0 0,4 0,5 0,4 1 /1 4 /2 01 4<br />
Ein zelh a n delsu m sä tze (J/J, n om in a l) 6 ,0 5 ,7 4 ,6 3 ,5 4 ,1 4 ,7 k.A .<br />
- ex A u tos (J/J, n om in a l) 4 ,4 4 ,4 3 ,2 2 ,8 2 ,8 3 ,5 1 /1 4 /2 01 4<br />
Per sön lich e Ein kom m en (M/M, n om in a l) 0,4 0,2 0,5 0,5 -0,1 1 2 /2 3 /2 01 3<br />
Pr iv a te Kon su m a u sg a ben (M/M, n om in a l) 0,6 0,1 0,3 0,2 0,3 1 2 /2 3 /2 01 3<br />
Pr iv a te Kon su m a u sg a ben (M/M, r ea l) 0,2 0,0 0,2 0,1 0,3 k.A .<br />
V er br a u ch er v er tr a u en sin dex der Un iv er sitä t Mich ig a n 8 4 ,1 8 5 ,1 8 2 ,1 7 7 ,5 7 3 ,2 7 5 ,1 8 2 ,5 1 2 /2 3 /2 01 3<br />
Regionale Konjunkturindikatoren<br />
Em pir e Ma n u fa ctu r in g In dex 7 ,8 9 ,5 8 ,2 6 ,3 1 ,5 -2 ,2 1 ,0 k.A .<br />
Ph ila delph ia Fed. In dex 1 2 ,5 1 9 ,8 9 ,3 2 2 ,3 1 9 ,8 6 ,5 1 2 /1 9 /2 01 3<br />
Ch ica g o Ein ka u fsm a n a g er in dex 5 1 ,6 5 2 ,3 5 3 ,0 5 5 ,7 6 5 ,9 6 3 ,0 1 2 /3 1 /2 01 3<br />
Inflation<br />
V er br a u ch er pr eisin dex (M/M) 0,5 0,2 0,1 0,2 -0,1 0,0 1 2 /1 7 /2 01 3<br />
- ex Na h r u n g sm ittel u n d En er g ie (M/M) 0,2 0,2 0,1 0,1 0,1 0,2 1 2 /1 7 /2 01 3<br />
V er br a u ch er pr eisin dex (J/J) 1 ,8 2 ,0 1 ,5 1 ,2 1 ,0 1 ,2 1 2 /1 7 /2 01 3<br />
- ex Na h r u n g sm ittel u n d En er g ie (J/J) 1 ,6 1 ,7 1 ,8 1 ,7 1 ,7 1 ,7 1 2 /1 7 /2 01 3<br />
PCE Defla tor (J/J) 1 ,3 1 ,3 1 ,1 0,9 0,7 1 2 /2 3 /2 01 3<br />
PCE Ker n r a te (M/M) 0,2 0,1 0,1 0,1 0,1 1 2 /2 3 /2 01 3<br />
PCE Ker n r a te (J/J) 1 ,2 1 ,1 1 ,2 1 ,2 1 ,1 1 2 /2 3 /2 01 3<br />
Er zeu g er pr eisin dex (M/M) 0,6 0,2 0,4 -0,1 -0,2 -0,1 1 /1 5 /2 01 4<br />
Er zeu g er pr eisin dex (J/J) 2 ,3 2 ,1 1 ,4 0,3 0,3 0,7 1 /1 5 /2 01 4<br />
ISM-In dex v er a r b. Gew . Su bkom pon en te beza h lte Pr eise 5 2 ,5 4 9 ,0 5 4 ,0 5 6 ,5 5 5 ,5 5 2 ,5 1 /2 /2 01 4<br />
ISM-In dex Dien stl. beza h lte Pr eise 5 6 ,8 6 0,1 5 3 ,4 5 7 ,2 5 6 ,1 5 2 ,2 k.A .<br />
Arbeitsmarkt<br />
Besch ä ftig u n g sv er ä n der u n g ex A g r a r (Tsd.) 1 7 2 89 2 3 8 1 7 5 2 00 2 03 1 /1 0/2 01 4<br />
ISM-In dex v er a r b. Gew . Su bkom pon en te Besch ä ftig u n g 4 8 ,7 5 4 ,4 5 3 ,3 5 5 ,4 5 3 ,2 5 6 ,5 1 /2 /2 01 4<br />
ISM-In dex Dien stl. Besch ä ftig u n g 5 5 ,1 5 3 ,2 5 7 ,0 5 2 ,7 5 6 ,2 5 2 ,5 k.A .<br />
A r beitslosen r a te (%) 7 ,6 7 ,4 7 ,3 7 ,2 7 ,3 7 ,0 1 /1 0/2 01 4<br />
Er sta n tr ä g e A r beitslosen u n ter stü tzu n g (Tsd., 4 -Woch en -Du r ch sch n .) 3 4 4 3 2 8 3 2 3 3 08 3 4 6 2 9 8 1 2 /1 9 /2 01 3<br />
Du r ch sch n ittlich e Stu n den löh n e (M/M) 0,3 0,0 0,2 0,2 0,1 0,1 k.A .<br />
Du r ch sch n ittlich e Woch en a r beitszeit 3 3 ,7 3 3 ,6 3 3 ,7 3 3 ,7 3 3 ,6 3 3 ,7 k.A .<br />
Immobilienmarkt<br />
NA HB Hä u ser m a r ktin dex 51 56 58 57 54 54 1 2 /1 7 /2 01 3<br />
S&P/Ca se-Sh iller Hä u ser peisin dex (J/J) 1 2 ,0 1 2 ,3 1 2 ,8 1 3 ,3 1 2 /3 1 /2 01 3<br />
V er kä u fe n eu er Hä u ser (J/J) 2 5 ,0 1 ,1 1 ,3 -7 ,8 2 1 ,6 1 2 /2 4 /2 01 3<br />
Sch w eben de Ha u sv er kä u fe (J/J) 9 ,1 8 ,5 2 ,8 2 ,0 -2 ,2 1 2 /3 0/2 01 3<br />
Ba u beg in n e (Tsd.) 8 3 5 8 9 1 883 1 2 /1 8 /2 01 3<br />
Ba u g en eh m ig u n g en (Tsd.) 9 1 8 9 5 4 9 2 6 9 7 4 1 03 9 1 2 /1 8 /2 01 3<br />
Aussenwirtschaft<br />
Ha n delsbila n z (Mr d. USD) -3 4 ,6 -3 8 ,8 -3 8 ,9 -4 3 ,0 -4 0,6 1 /7 /2 01 4<br />
Nettow er tpa pier a bsa tz a n s A u sla n d (Mr d. USD) -6 7 ,3 3 1 ,6 -9 ,8 3 1 ,3 3 5 ,4 k.A .<br />
Öffentlicher Sektor<br />
Ha u sh a ltsdefizit in % des BIP -4 ,2 -4 ,3 -4 ,0 -4 ,0 1 /1 3 /2 01 4<br />
Öffen tlich e V er sch u ldu n g in % des BIP 9 9 ,1 9 9 ,1 9 9 ,1 9 9 ,1 1 01 ,6 1 01 ,9 k.A .<br />
Vierteljährliche Konjunkturindikatoren USA<br />
BIP (ann. Q/Q, real) Q1/12 Q2/12 Q3/12 Q4/12 Q1/13 Q2/13 Q3/13 nächste Veröff.<br />
Br u ttoin la n dspr odu kt 3 ,7 1 ,2 2 ,8 0,1 1 ,1 2 ,5 3 ,6 1 2 /2 0/2 01 3<br />
Pr iv a te Kon su m a u sg a ben 2 ,9 1 ,9 1 ,7 1 ,7 2 ,3 1 ,8 1 ,4 1 2 /2 0/2 01 3<br />
pr iv a te Br u ttoin v estition en 1 0,5 -1 ,6 6 ,5 -2 ,4 4 ,7 9 ,2 1 6 ,8 1 2 /2 0/2 01 3<br />
Br u tto-A n la g ein v estition en 8 ,6 4 ,8 2 ,7 1 1 ,6 -1 ,5 6 ,5 5 ,4 1 2 /2 0/2 01 3<br />
V er ä n der u n g La g er h a ltu n g (Mr d. USD) 8 9 ,2 5 6 ,8 7 7 ,2 7 ,3 4 2 ,2 5 6 ,6 1 1 6 ,5 1 2 /2 0/2 01 3<br />
A u ßen beitr a g -1 3 ,0 -3 ,5 1 ,0 -2 0,5 1 0,2 2 ,2 -2 ,2 1 2 /2 0/2 01 3<br />
Sta a tsa u sg a ben -1 ,4 0,3 3 ,5 -6 ,5 -4 ,2 -0,4 0,4 1 2 /2 0/2 01 3<br />
Produktivität<br />
Pr odu ktiv itä t der pr iv a ten Wir tsch a ftssektor en (Q/Q) 1 ,3 1 ,3 2 ,1 -1 ,9 0,4 2 ,0 1 ,7 k.A .<br />
Pr odu ktiv itä t a u ßer h a lb der La n dw ir tsch a ft Q/Q 1 ,5 1 ,2 2 ,5 -1 ,7 -1 ,7 1 ,8 1 ,9 2 /6 /2 01 4<br />
Löhne und Gehälter<br />
Pr iv a te Wir tsch a ftssektor en 9 9 ,6 9 9 ,9 9 9 ,5 1 01 ,4 9 9 ,9 1 00,5 1 00,0 k.A .<br />
A u ßer h a lb der La n dw ir tsch a ft 9 9 ,8 1 00,1 9 9 ,7 1 01 ,5 9 9 ,8 1 00,4 1 00,1 k.A .<br />
V er a r beiten des Gew er be 9 9 ,1 9 9 ,1 9 8 ,2 9 8 ,6 9 8 ,1 9 9 ,1 9 8 ,9 k.A .<br />
Loh n stü ckkosten<br />
Pr iv a te Wir tsch a ftssektor en 7 ,4 0,6 -1 ,3 1 2 ,2 -4 ,9 0,4 -0,8 k.A .<br />
V er a r beiten des Gew er be 5 ,9 -0,2 -1 ,5 1 ,8 -4 ,3 1 ,5 1 ,3 k.A .<br />
Zahlungsbilanz<br />
Leistu n g sbila n zsa ldo (in % des BIP) -2 ,9 -2 ,8 -2 ,8 -2 ,7 -2 ,6 -2 ,5 k.A .<br />
Leistu n g sbila n z (Mr d. USD) -1 2 1 -1 1 1 -1 07 -1 02 -1 05 -9 9 1 2 /1 7 /2 01 3<br />
Nettodir ektin v estition (Mr d. USD, + = Zu flü sse) -7 7 -3 7 -5 5 -5 3 -5 6 -5 8 k.A .<br />
Nettopor tfolioin v estition (Mr d. USD, + = Zu flü sse) 220 -2 4 1 6 3 1 6 4 3 -1 3 4 k.A .<br />
Anmerkung: M/M- und Q/Q-Daten sind saisonbereinigt, wenn nicht anders angegeben.<br />
<strong>HSH</strong> NORDBANK.DE RENTENTRENDS 17. Dezember 2013 SEITE 23
Konjunkturdatenüberblick Eurozone<br />
Monatliche Konjunkturindikatoren Eurozone<br />
Stimmungsindikatoren Jun. 13 Jul. 13 Aug. 13 Sep. 13 Okt. 13 Nov. 13 Dez. 13 nächste Veröff.<br />
Ifo-In dex 1 05 ,9 1 06 ,2 1 07 ,6 1 07 ,8 1 07 ,4 1 09 ,3 1 2 /1 8 /2 01 3<br />
Ifo-In dex La g ebeu r teilu n g 1 09 ,4 1 1 0,1 1 1 2 ,0 1 1 1 ,4 1 1 1 ,3 1 1 2 ,2 1 2 /1 8 /2 01 3<br />
Ifo-In dex (Er w a r tu n g ) 1 02 ,6 1 02 ,4 1 03 ,3 1 04 ,2 1 03 ,7 1 06 ,3 1 2 /1 8 /2 01 3<br />
ZEW-In dex (Er w a r tu n g ) 3 8 ,5 3 6 ,3 4 2 ,0 4 9 ,6 5 2 ,8 5 4 ,6 6 2 ,0 1 2 /1 7 /2 01 3<br />
Gesch ä ftsklim a INSEE Fr a n kr eich 9 3 ,0 9 5 ,0 9 8 ,0 9 7 ,0 9 8 ,0 9 8 ,0 1 2 /2 0/2 01 3<br />
Kon su m en ten v er tr a u en INSEE Fr a n kr eich 7 9 ,0 8 2 ,0 8 4 ,0 8 4 ,0 8 5 ,0 8 4 ,0 1 /7 /2 01 4<br />
Gesch ä ftsklim a Belg ien -1 2 ,8 -1 2 ,0 -8 ,6 -6 ,7 -7 ,7 -4 ,3 1 2 /2 3 /2 01 3<br />
Kon su m en ten v er tr a u en Eu r ozon e -1 8 ,8 -1 7 ,4 -1 5 ,6 -1 4 ,9 -1 4 ,5 -1 5 ,4 1 2 /2 0/2 01 3<br />
OECD Kon j.-In dika tor Eu r ozon e 1 00,9 1 01 ,1 1 01 ,3 1 01 ,5 k.A .<br />
PMI-Indikatoren<br />
PMI-In du str ie Deu tsch la n d 4 8 ,6 5 0,7 5 1 ,8 5 1 ,1 5 1 ,7 5 2 ,7 5 4 ,2 1 /2 /2 01 4<br />
PMI-In du str ie Fr a n kr eich 4 8 ,4 4 9 ,7 4 9 ,7 4 9 ,8 4 9 ,1 4 8 ,4 4 7 ,1 1 /2 /2 01 4<br />
PMI-In du str ie Ita lien 4 9 ,1 5 0,4 5 1 ,3 5 0,8 5 0,7 5 1 ,4 1 /2 /2 01 4<br />
PMI-In du str ie Eu r ozon e 4 8 ,8 5 0,3 5 1 ,4 5 1 ,1 5 1 ,3 5 1 ,6 5 2 ,7 1 /2 /2 01 4<br />
PMI-Dien stleistu n g en Deu tsch la n d 5 0,4 5 1 ,3 5 2 ,8 5 3 ,7 5 2 ,9 5 5 ,7 5 4 ,0 1 /6 /2 01 4<br />
PMI-Dien stleistu n g en Fr a n kr eich 4 7 ,2 4 8 ,6 4 8 ,9 5 1 ,0 5 0,9 4 8 ,0 4 7 ,4 1 /6 /2 01 4<br />
PMI-Dien stleistu n g en Ita lien 4 5 ,8 4 8 ,7 4 8 ,8 5 2 ,7 5 0,5 4 7 ,2 1 /6 /2 01 4<br />
PMI-Dien stleistu n g en Eu r ozon e 4 8 ,3 4 9 ,8 5 0,7 5 2 ,2 5 1 ,6 5 1 ,2 5 1 ,0 1 /6 /2 01 4<br />
Industrie<br />
A u ftr ä g e In du str ie Deu tsch la n d M/M 4 ,3 -2 ,0 0,0 3 ,2 -2 ,1 1 /8 /2 01 4<br />
A u ftr ä g e In du str ie Deu tsch la n d J/J 4 ,4 1 ,5 2 ,3 7 ,3 1 ,2 k.A .<br />
In du str iepr odu ktion Deu tsch la n d M/M 2 ,2 -1 ,1 1 ,5 -0,7 -1 ,2 1 /9 /2 01 4<br />
In du str iepr odu ktion Deu tsch la n d J/J 0,1 -1 ,7 0,9 0,6 1 ,0 1 /9 /2 01 4<br />
In du str iepr odu ktion Eu r ozon e M/M 0,7 -1 ,0 0,9 -0,2 -1 ,1 1 /1 4 /2 01 4<br />
In du str iepr odu ktion Eu r ozon e J/J -0,2 -2 ,0 -1 ,5 0,2 0,2 1 /1 4 /2 01 4<br />
Konsum<br />
Ein zelh a n delsu m n sä tze Deu tsch la n d M/M -1 ,0 -0,1 0,3 0,0 -0,9 k.A .<br />
Ein zelh a n delsu m sä tze Deu tsch la n d J/J -0,4 0,4 0,4 0,4 0,1 k.A .<br />
Ein zelh a n delsu m sä tze Eu r ozon e M/M -0,8 0,4 0,6 -0,6 -0,2 1 /8 /2 01 4<br />
Ein zelh a n delsu m sä tze Eu r ozon e J/J -1 ,3 -0,7 -0,1 0,3 -0,1 1 /8 /2 01 4<br />
A u tozu la ssu n g en Eu r ozon e J/J -9 ,6 3 ,3 -7 ,9 1 ,2 4 ,5 -0,1 k.A .<br />
Inflation<br />
In fla tion Deu tsch la n d HV PI M/M n sb 0,1 0,4 0,0 0,0 -0,3 0,2 1 /6 /2 01 4<br />
In fla tion Deu tsch la n d HV PI J/J 1 ,9 1 ,9 1 ,6 1 ,6 1 ,2 1 ,6 1 /6 /2 01 4<br />
In fla tion Eu r ozon e HV PI M/M n sb 0,1 -0,5 0,1 0,5 -0,1 -0,1 1 2 /1 7 /2 01 3<br />
In fla tion Eu r ozon e HV PI J/J 1 ,6 1 ,6 1 ,3 1 ,1 0,7 0,9 1 2 /1 7 /2 01 3<br />
In fla tion Eu r ozon e Ker n r a te M/M 0,0 -0,9 0,2 0,7 0,0 0,0 1 2 /1 7 /2 01 3<br />
In fla tion Eu r ozon e Ker n r a te J/J 1 ,2 1 ,1 1 ,1 1 ,0 0,8 0,9 1 2 /1 7 /2 01 3<br />
Geldm en g e M3 Eu r ozon e J/J 2 ,4 2 ,2 2 ,3 2 ,0 1 ,4 1 /3 /2 01 4<br />
Arbeitsmarkt<br />
A r beitslosen r a te Deu tsch la n d 6 ,8 6 ,8 6 ,8 6 ,9 6 ,9 6 ,9 1 /7 /2 01 4<br />
A r beitslosen r a te EU 1 2 ,1 1 2 ,1 1 2 ,1 1 2 ,2 1 2 ,1 1 /8 /2 01 4<br />
Außenwirtschaft<br />
Ex por te Deu tsch la n d J/J -1 ,3 -2 ,7 -3 ,3 0,8 0,7<br />
Ex por te Fr a n kr eich J/J -1 ,1 -0,6 -5 ,3 -1 ,3 -2 ,0<br />
Ex por te Ita lien J/J 1 ,9 -2 ,1 -2 ,5 0,8<br />
Ex por te Spa n ien J/J 1 0,5 1 ,3 3 ,8 8 ,3<br />
Vierteljährliche BIP-Zahlen und Komponenten Eurozone<br />
BIP %, Q/Q Q1/12 Q2/12 Q3/12 Q4/12 Q1/13 Q2/13 nächste Veröff.<br />
Eu r ozon e -0,1 -0,3 -0,1 -0,5 -0,2 0,3 2 /1 4 /2 01 4<br />
Deu tsch la n d 0,7 -0,1 0,2 -0,5 0,0 0,7<br />
Fr a n kr eich 0,0 -0,3 0,2 -0,2 -0,1 0,5<br />
Ita lien -1 ,1 -0,6 -0,4 -0,9 -0,6 -0,3<br />
Konsum<br />
Eu r ozon e -0,4 -0,6 -0,1 -0,4 -0,3 0,1 3 /5 /2 01 4<br />
Deu tsch la n d 0,0 0,0 0,3 0,1 0,2 0,5<br />
Fr a n kr eich 0,3 -0,5 0,1 0,1 -0,1 0,4<br />
Ita lien -1 ,8 -0,6 -1 ,4 -0,8 -0,5 -0,4<br />
Investitionen<br />
Eu r ozon e -1 ,2 -2 ,0 -0,4 -1 ,2 -2 ,3 0,2 3 /5 /2 01 4<br />
Deu tsch la n d -0,4 -1 ,9 0,1 -0,6 -2 ,1 1 ,9<br />
Fr a n kr eich -1 ,3 -0,3 -0,6 -0,8 -1 ,0 -0,4<br />
Ita lien -3 ,8 -1 ,7 -1 ,1 -1 ,8 -2 ,9 -0,3<br />
Staatsausgaben<br />
Eu r ozon e -0,3 -0,3 -0,2 0,1 0,0 0,4 3 /5 /2 01 4<br />
Deu tsch la n d 0,4 -0,5 0,6 0,1 0,1 0,6<br />
Fr a n kr eich 0,6 0,4 0,4 0,4 0,3 0,7<br />
Ita lien -2 ,0 -0,5 -0,4 0,1 0,2 0,1<br />
Exporte<br />
Eu r ozon e 0,8 0,9 0,7 -0,5 -0,9 2 ,1 k.A .<br />
Deu tsch la n d 1 ,7 1 ,4 0,5 -1 ,6 -0,7 2 ,2<br />
Fr a n kr eich 0,3 0,3 0,4 -0,5 -0,5 2 ,0<br />
Ita lien 0,2 -0,2 0,9 0,1 -1 ,4 0,6<br />
Importe<br />
Eu r ozon e 0,0 -0,2 0,3 -0,9 -1 ,0 1 ,6 k.A .<br />
Deu tsch la n d 0,1 0,7 0,1 -0,9 -0,4 2 ,0<br />
Fr a n kr eich 0,8 0,2 0,0 -1 ,1 0,1 1 ,7<br />
Ita lien -2 ,6 -1 ,1 -1 ,5 -1 ,6 -0,9 -0,8<br />
Anmerkung: M/M- und Q/Q-Daten sind saisonbereinigt, wenn nicht anders angegeben.<br />
Quelle: Bloomberg<br />
<strong>HSH</strong> NORDBANK.DE RENTENTRENDS 17. Dezember 2013 SEITE 24
Zins- und Währungsprognosen<br />
Aktuell 31.03.14 30.06.14 30.09.14 31.12.14 31.03.15<br />
Zin ssä t ze<br />
USA<br />
fed fu n ds (Zielzone) (%) 0.25 0 - 0.2 5 0 - 0.2 5 0 - 0.2 5 0 - 0.2 5 0 - 0.2 5<br />
3-Monat s-Libor-USD (%) 0.24 0.2 7 0.2 9 0.3 2 0.3 5 0.3 8<br />
2-jä h rige St a a t sa nleih en (%) 0.30 0.3 0 0.3 5 0.4 5 0.5 5 0.6 5<br />
5-jä h rige St a a t sa nleih en (%) 1.46 1 .5 0 1 .5 5 1 .7 0 1 .8 0 1 .9 0<br />
10-jä h rige St a a t sa nleih en (%) 2.81 2 .9 0 3 .00 3 .1 5 3 .2 5 3 .4 0<br />
2-jä h rige Swa p Ra t es (%) 0.39 0.4 8 0.5 5 0.6 5 0.7 5 0.8 5<br />
5-jä h rige Swa p Ra t es (%) 1.55 1 .6 6 1 .7 3 1 .9 0 2 .00 2 .1 0<br />
10-jä h rige Swa p Ra t es (%) 2.88 3 .05 3 .1 5 3 .3 0 3 .4 0 3 .5 5<br />
Eu rozone<br />
T en dersa t z (%) 0.25 0.2 5 0.2 5 0.2 5 0.2 5 0.2 5<br />
3-Monat s-Eu ribor (%) 0.26 0.2 6 0.3 0 0.3 0 0.4 0 0.4 5<br />
2-jä h rige Bu ndesa nleih en (%) 0.22 0.2 5 0.3 0 0.3 0 0.4 0 0.5 0<br />
5-jä h rige Bu ndesa nleih en (%) 0.80 0.8 3 0.9 0 0.9 3 1 .07 1 .2 0<br />
10-jä h rige Bu ndesa nleih en (%) 1.84 1 .9 0 2 .00 2 .1 0 2 .3 0 2 .5 0<br />
2-jä h rige Swa p Ra t es (%) 0.50 0.6 0 0.6 5 0.6 5 0.7 5 0.8 5<br />
5-jä h rige Swa p Ra t es (%) 1.15 1 .2 3 1 .2 5 1 .2 8 1 .4 2 1 .5 5<br />
10-jä h rige Swa p Ra t es (%) 2.07 2 .1 5 2 .2 5 2 .3 5 2 .5 5 2 .7 5<br />
Wech selku rse<br />
Eu ro/US-Dolla r 1.38 1 .3 4 1 .3 4 1 .3 5 1 .3 5 1 .3 5<br />
Eu ro/CHF 1.22 1 .2 4 1 .2 6 1 .2 8 1 .3 0 1 .3 2<br />
Eu ro/GBP 0.84 0.8 5 0.8 5 0.8 6 0.8 7 0.8 7<br />
US-Dolla r/Yen 102 1 02 1 05 1 07 1 09 112<br />
Quelle: Bloomberg, <strong>HSH</strong> <strong>Nordbank</strong><br />
<strong>HSH</strong> NORDBANK.DE RENTENTRENDS 17. Dezember 2013 SEITE 25
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