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Geschäftsbericht 2001 - HSH Nordbank AG

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

Konjunktur im zu Ende gehenden Winterhalbjahr wird die Zunahme<br />

des BIP in Euroland 2002 nicht über das Ergebnis des Vorjahres<br />

(+1,5 vH) hinauskommen.<br />

Angesichts des zunächst flauen Wirtschaftswachstums und des<br />

niedrigen Ölpreises werden die Inflationsraten in den westlichen<br />

Industrieländern 2002 deutlich niedriger sein als im vergangenen<br />

Jahr. Die Notierungen für Rohöl dürften in der ersten Jahreshälfte<br />

im Schnitt bei rund 20 US-Dollar pro Barrel – oder sogar darunter –<br />

liegen. Aufgrund der weltwirtschaftlichen Erholung in der zweiten<br />

Jahreshälfte könnten sie dann leicht anziehen. Im Jahresdurchschnitt<br />

rechnen wir mit einem Rohölpreis von etwa 21 US-Dollar pro<br />

Barrel; er läge damit merklich unterhalb der Notierungen der<br />

beiden Vorjahre. Auch von Seiten der Lohnpolitik erwarten wir<br />

keine preistreibenden Effekte. Denn angesichts des derzeit<br />

schwachen Wachstums und der zuletzt spürbaren Eintrübung an<br />

den Arbeitsmärkten gehen wir davon aus, daß in Euroland und<br />

speziell in Deutschland der in den zurückliegenden Jahren eingeschlagene<br />

Kurs einer moderaten Lohnpolitik im Großen und<br />

Ganzen Bestand haben wird.<br />

Die derzeitige Situation an den Aktienmärkten ist mit dem Aufschwung<br />

im Frühjahr <strong>2001</strong> vergleichbar. Die Erwartung einer konjunkturellen<br />

Erholung und reichlich im Markt vorhandene<br />

Liquidität haben die Kurse seit dem Tiefstand nach oben getrieben,<br />

ohne daß die Fundamentaldaten schon eine Verbesserung signalisiert<br />

hätten. Für 2002 werden für die im S&P 500 notierten Unternehmen<br />

Gewinnanstiege unterstellt, die weit über dem liegen, was<br />

sich auf Basis der Konjunkturerwartungen realisieren läßt. Das<br />

Bewertungsniveau vom Jahresanfang wird sich damit als zu hoch<br />

herausstellen. Ähnliches gilt für die bedeutenden europäischen<br />

Aktienindizes; auch hier dürften Gewinnrevisionen unvermeidlich<br />

sein. Erst wenn diese Erfahrung in den Kursen verarbeitet ist,<br />

werden die zunehmenden Anzeichen eines wirtschaftlichen Aufschwungs<br />

ab dem Frühsommer zu einer Kurserholung führen. Zum<br />

Ende des Jahres 2002 erwarten wir Indexstände von 10 500 Punkten<br />

im Dow Jones und 5 500 im Dax. Mit dem kräftigen Renditeanstieg<br />

zum Jahresanfang haben die Bondmarktakteure der erwarteten<br />

Konjunkturerholung schon weit voraus gegriffen. Vor dem zweiten<br />

Quartal wird der Aufschwung in den USA allerdings nicht einsetzen,<br />

und in Europa wird die Wende noch länger auf sich warten lassen.<br />

Auf kurze Sicht dürften die Zinsen daher wieder leicht sinken. Mit<br />

der beginnenden Konjunkturerholung werden die Kurzläufer im<br />

Jahresverlauf allerdings einen deutlichen Renditeanstieg hinnehmen<br />

müssen. Weniger dramatisch, aber in der Tendenz nicht anders,<br />

wird die Entwicklung am langen Ende verlaufen. Angesichts der<br />

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