Geschäftsbericht 2001 - HSH Nordbank AG
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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
Quartal zu Quartal gesunken. Im letzten Quartal des Jahres fiel der<br />
Indikator auf den Stand von 114,1 Punkten – ein noch niedrigerer<br />
Wert wurde zuletzt im Frühjahr 1999 gemessen, als sich die Hansestadt<br />
im Gefolge der Asienkrise ebenfalls in einem Konjunkturtal<br />
befunden hatte. Und am Hamburger Arbeitsmarkt, der sich in den<br />
ersten sechs Monaten im Gegensatz zu der auf Bundesebene schon<br />
sichtbaren Verschlechterung noch vergleichsweise robust präsentiert<br />
hatte, stieg die Zahl der Arbeitslosen – bereinigt um saisonale<br />
Einflüsse – seit Juli stetig an. Im Jahresdurchschnitt fällt die Bilanz<br />
allerdings noch positiv aus. Es waren hier 70 600 Personen arbeitslos<br />
gemeldet, 4000 oder 5,4vH weniger als im Vorjahr. Das entsprach<br />
einer Arbeitslosenquote von 9,3 vH (2000: 10,1 vH). Zum Jahresende<br />
lag die Quote bei 9,6 vH und damit um einen Prozentpunkt niedriger<br />
als im Bundesdurchschnitt (10,6 vH).<br />
Ausblick<br />
Die Weltwirtschaft dürfte weitgehend ohne Schwung in das neue<br />
Jahr gestartet sein. Zwar gehen wir davon aus, daß die Konjunktur<br />
weltweit etwa ab dem Frühsommer an Dynamik gewinnen wird. Per<br />
saldo dürfte die Weltwirtschaft allerdings auch im Jahr 2002 lediglich<br />
um 2 vH wachsen, der Welthandel mit etwa der gleichen Rate.<br />
Den entscheidenden Impuls erwarten wir von der Erholung in den<br />
USA. Denn mit den Zinssenkungen der amerikanischen Notenbank<br />
sowie den expansiven fiskalpolitischen Maßnahmen haben sich die<br />
Chancen auf eine Belebung dort wieder verbessert; das macht sich<br />
bereits seit Jahresbeginn positiv bemerkbar. Für die zweite Jahreshälfte<br />
gehen wir von einer dynamischen Expansion der amerikanischen<br />
Wirtschaft aus. Aufgrund der niedrigen Ausgangsbasis zu<br />
Jahresbeginn wird die größte Volkswirtschaft der Welt auf das<br />
Gesamtjahr gerechnet dennoch nur einen BIP-Zuwachs von 1 vH<br />
erreichen können. Die Erholung in den USA wird insbesondere den<br />
asiatischen Volkswirtschaften bei ihren Exporten zugute kommen.<br />
Dies sollte sich ab dem Frühsommer in einer wieder steigenden<br />
Wachstumsdynamik bemerkbar machen. Angesichts der erheblichen<br />
strukturellen Probleme in Japan, für die bisher keine nachhaltig<br />
wirksame Lösung gefunden worden ist, wird sich die<br />
Wirtschaft dort noch nicht aus der Rezession befreien können.<br />
Mit der allmählichen Aufhellung der Perspektiven in den USA wird<br />
sich auch in Euroland bei Verbrauchern wie Unternehmen die<br />
Stimmung in den kommenden Monaten weiter bessern; zumal sich<br />
der Preisauftrieb – von den kurzfristigen Effekten zu Jahresbeginn<br />
einmal abgesehen – weitgehend in ruhigen Bahnen bewegen wird.<br />
Hinzu kommt, daß mit der wachsenden Zuversicht nun auch die<br />
letztjährigen Zinssenkungen durch die EZB ihre expansive Wirkung<br />
entfalten sollten. Damit steigen die Chancen für eine stärkere<br />
Belebung der Binnennachfrage in Europa. Aufgrund der schlechten<br />
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