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Organisationale Energie - Initiative 45plus Südbaden

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<strong>Organisationale</strong> <strong>Energie</strong><br />

Veranstaltung der <strong>Initiative</strong> <strong>45plus</strong> Südbaden<br />

Freiburg, 17.06.2012<br />

Prof. Dr. Heike Bruch<br />

Dr. des. Justus Julius Kunz, M.A.


Justus Julius Kunz<br />

© I.FPM 2


Markenbotschafter für Pepsi?<br />

© I.FPM 3


Markenbotschafter für Pepsi?<br />

© I.FPM 4


«Keine Führungskraft kann die Leistung eines<br />

Teams steigern. Aber alle Führungskräfte<br />

können Bedingungen schaffen, welche die<br />

Wahrscheinlichkeit dafür erhöhen.»<br />

Hackman, 2002<br />

© I.FPM 5


Was ist Leadership?<br />

• Führungskräfte mobilisieren Mitarbeiter für Veränderungen zum Besten für<br />

ihre Organisationen und ihre Anspruchsgruppen. (Cadwell, 2003)<br />

• Führung ist die Fähigkeit eine Gruppe zur Erreichung einer Vision oder<br />

bestimmter Ziele anzuregen. (Robbins & Judge, 2010, p. 184)<br />

• Leadership ist Management von <strong>Energie</strong>, zunächst der eigenen und dann die<br />

<strong>Energie</strong> der anderen. (Peter Drucker, in Cooper & Sawaf, 1998)<br />

© I.FPM 6


Vergleich „Leader“ und „Manager“ –<br />

eine provokative Sichtweise<br />

Leader<br />

Manager<br />

• Gestalten<br />

• Erschaffen Neues und entwickeln<br />

• Inspirieren andere<br />

• Denken langfristig<br />

• Fragen „Was?“ und „Warum?“<br />

• Hinterfragen den Status quo<br />

• Schaffen Vision und Sinn<br />

und verändern Kultur<br />

• Tun die richtigen Dinge<br />

• Führen aus<br />

• Verwalten<br />

• Erhalten<br />

• Denken kurzfristig<br />

• Fragen „Wie?“ und „Wann?“<br />

• Akzeptieren den Status quo<br />

• Handeln<br />

innerhalb der etablierten Kultur<br />

• Tun Dinge richtig<br />

Quelle: Bennis (1989); Conger/Kanungo (1998)<br />

© I.FPM 7


Positive <strong>Energie</strong> mobilisieren<br />

© I.FPM 8


Krise meistern<br />

CEO‘s Statement<br />

„Ich beobachte eine unglaubliche Kreativität und grossen Kampfgeist.<br />

Viele setzen sich enorm ein und tragen mit Hochdruck dazu bei,<br />

dass wir unsere Krise überwinden,<br />

die Kosten reduzieren und wieder Gewinn machen.<br />

Ohne diesen Kampfgeist hätten wir es nicht geschafft.“<br />

(Jürgen Dormann, ABB‘s former Chairman of the Board and CEO)<br />

© I.FPM 9


Vision umsetzen<br />

CEO‘s Statement<br />

“Wir haben die besten Produkte und die besten Leute in der Industrie…<br />

unsere Arbeit macht einen Unterschied für Menschen mit Hörgeräten,<br />

wir schaffen etwas, das Lebensqualität beeinflusst."<br />

(Cathy Jones, Vice President Phonak USA)<br />

• Die Sonova Gruppe hat den Sitz in Stäfa, Schweiz<br />

• 6843 Mitarbeiter<br />

• Herstellung von Hörgeräten<br />

• ca. 1,5 Milliarden CHF Umsatz, konstantes Wachstum mit ca. 20%<br />

• Produkte der letzten 24 Monate erzeugen 77% des<br />

Gesamtumsatzes<br />

© I.FPM 10


Bedeutung von <strong>Organisationale</strong>r <strong>Energie</strong><br />

Ein Mangel an <strong>Energie</strong> manifestiert sich als…<br />

Changemüdigkeit (Buchanan/Claydon/Doyle, 1999)<br />

Trägheit (Greve, 1998)<br />

Zynismus (Dean/Brandes/Dharwadkar, 1998)<br />

<strong>Organisationale</strong>r Burnout (Greenwood/Greenwood, 1979)<br />

Wachstums- und Innovationsschwäche (Sull, 2003)<br />

© I.FPM 11


Empirische Untersuchung<br />

Mehr als 700 Unternehmen<br />

(48% Service/Dienstleistung, 31% Produktion,<br />

8% Finanzen/Immobilien/Versicherungen,<br />

7% Grosshandel und 6% Einzelhandel)<br />

360.000 Antworten im Organizational Energy Program<br />

24 Sprachen<br />

55 Länder<br />

© I.FPM 12


<strong>Energie</strong>konstrukt<br />

<strong>Organisationale</strong> <strong>Energie</strong><br />

– bringt Dinge bewusst in Bewegung<br />

<strong>Organisationale</strong> <strong>Energie</strong> ist die Kraft,<br />

mit der Unternehmen arbeiten und zielgerichtet Dinge bewegen<br />

Die Stärke <strong>Organisationale</strong>r <strong>Energie</strong> zeigt an,<br />

in welchem Ausmass Unternehmen ihr Potential<br />

zur Verfolgung zentraler Ziele aktiviert haben<br />

© I.FPM 13


<strong>Energie</strong>matrix<br />

hoch<br />

Korrosive<br />

<strong>Energie</strong><br />

Produktive<br />

<strong>Energie</strong><br />

Intensität<br />

niedrig<br />

Resignative<br />

Trägheit<br />

Angenehme<br />

<strong>Energie</strong><br />

negativ<br />

Qualität<br />

positiv<br />

Quelle: Bruch & Ghoshal (2003): Unleashing Organizational Energy, MIT Sloan Management Review<br />

© I.FPM 14


<strong>Energie</strong>zustände von Divisionen im Vergleich<br />

Produktive <strong>Energie</strong><br />

100<br />

M = 74, SA = 15<br />

M = 85, SA = 12<br />

M = 41, SA = 22<br />

Korrosive<br />

<strong>Energie</strong><br />

100<br />

0<br />

100<br />

Angenehme<br />

<strong>Energie</strong><br />

M = 53, SA = 21<br />

M = 48, SA = 16<br />

M = 71, SA = 23<br />

M = 71, SA = 13<br />

M = 63, SA = 11<br />

M = 76, SA = 18<br />

M = 32, SA = 18<br />

M = 24, SA = 14<br />

M = 58, SA = 17<br />

100<br />

Resignative Trägheit<br />

Gesamtunternehmen<br />

Division A<br />

Division B<br />

M: Mittelwert<br />

SA: Standardabweichung<br />

© I.FPM 15


Beispiel-Items des OE-Index<br />

Produktive <strong>Energie</strong><br />

100<br />

Die Personen in meiner Arbeitsgruppe…<br />

• handeln entschieden, um Probleme zu lösen.<br />

• empfinden ihre Arbeit als inspirierend.<br />

• suchen ständig nach neuen Chancen für das<br />

Unternehmen.<br />

Korrosive<br />

<strong>Energie</strong><br />

Die Personen in meiner<br />

Arbeitsgruppe…<br />

• behindern aktiv<br />

Veränderungen und<br />

Innovationen.<br />

• beteiligen 100 sich oft an<br />

Aktivitäten, die andere im<br />

Unternehmen schwächen<br />

sollen.<br />

• sind oft zynisch<br />

gegenüber den<br />

Unternehmenszielen.<br />

0<br />

Die Personen in meiner<br />

Arbeitsgruppe…<br />

• sind gelassen bei der<br />

Arbeit.<br />

• sind entspannt bei der<br />

Arbeit. 100<br />

• fühlen sich wohl bei<br />

der Arbeit.<br />

Angenehme<br />

<strong>Energie</strong><br />

Die Personen in meiner Arbeitsgruppe…<br />

• sind deprimiert bei der Arbeit.<br />

• sind entmutigt bei der Arbeit.<br />

• glauben, dass es keine Zukunft für unsere Arbeit gibt.<br />

100<br />

Resignative Trägheit<br />

© I.FPM 16


Mobilisierungsstrategie „Slaying the Dragon“<br />

hoch<br />

Korrosive<br />

<strong>Energie</strong><br />

Produktive<br />

<strong>Energie</strong><br />

Intensität<br />

Slaying the Dragon<br />

niedrig<br />

Resignative<br />

Trägheit<br />

Angenehme<br />

<strong>Energie</strong><br />

negativ<br />

Qualität<br />

positiv<br />

Quelle: Bruch & Ghoshal (2003): Unleashing Organizational Energy, MIT Sloan Management Review<br />

© I.FPM 17


Mobilisierungsstrategie „Slaying the Dragon“<br />

hoch<br />

Korrosive<br />

<strong>Energie</strong><br />

Produktive<br />

<strong>Energie</strong><br />

Intensität<br />

Slaying the Dragon<br />

niedrig<br />

• Definition und Interpretation der Bedrohung<br />

• Kommunikation der Bedrohung (Sense of Urgency)<br />

• Stärkung des Vertrauens in die eigene Kompetenz<br />

negativ<br />

Qualität<br />

positiv<br />

Quelle: Bruch & Ghoshal (2003): Unleashing Organizational Energy, MIT Sloan Management Review<br />

© I.FPM 18


Mobilisierungsstrategie „Winning the Princess“<br />

hoch<br />

Korrosive<br />

<strong>Energie</strong><br />

Produktive<br />

<strong>Energie</strong><br />

Intensität<br />

Winning the Princess<br />

niedrig<br />

Resignative<br />

Trägheit<br />

Angenehme<br />

<strong>Energie</strong><br />

negativ<br />

Qualität<br />

positiv<br />

Quelle: Bruch & Ghoshal (2003): Unleashing Organizational Energy, MIT Sloan Management Review<br />

© I.FPM 19


Mobilisierungsstrategie „Winning the Princess“<br />

hoch<br />

Korrosive<br />

<strong>Energie</strong><br />

Produktive<br />

<strong>Energie</strong><br />

Intensität<br />

Winning the Princess<br />

niedrig<br />

• Entwicklung, Resignative Eingrenzung Angenehme und Definition der Vision<br />

• Gewinnende Trägheit Kommunikation <strong>Energie</strong> der Vision<br />

• Stärkung des Vertrauens in die eigene Kompetenz<br />

negativ<br />

Qualität<br />

positiv<br />

Quelle: Bruch & Ghoshal (2003): Unleashing Organizational Energy, MIT Sloan Management Review<br />

© I.FPM 20


Symptome träger Managementsysteme<br />

Strategie<br />

• Rigide Mindsets bzw.<br />

eigene Konzepte<br />

• Erfolgssicherheit<br />

• Verringerte Wahrnehmung<br />

schwacher Signale<br />

• Vordefinierte Erfolgsschemata<br />

Scheuklappen<br />

Strukturen/Leadership<br />

• Starre Strukturen<br />

• Starke Zentralisierung –<br />

lange Entscheidungswege<br />

• Formalisierung<br />

• Standardisierung<br />

• Abgrenzung nach außen<br />

Routine<br />

Kultur<br />

• erstarrte Traditionen<br />

• Starke Identifizierung<br />

• Gleichförmige Werte<br />

• Ja-Sagertum<br />

• Konformitäts- und<br />

Konsensorientierung<br />

Korsett<br />

© I.FPM 21


Erhalt von <strong>Energie</strong> –<br />

Aufbau vitaler Managementsysteme<br />

Strategie<br />

• Klare fokussierte Strategie/Vision<br />

• Umfassende<br />

Strategiekommunikation<br />

• Systematische<br />

Strategiekontrollprozesse<br />

• System für schwache Signale<br />

Strukturen/Leadership<br />

• Starkes Top Team<br />

• Starkes inspiriendes<br />

Leadership-Klima<br />

• Customer Touch Points<br />

Kultur<br />

• Systematische<br />

Kulturentwicklung<br />

• Feedback zu WAS und WIE<br />

• Confront the brutal facts<br />

• Philosophie der Nummer 1<br />

© I.FPM 22


Vitalisierende Managementsysteme – Strategie<br />

Strategie<br />

• Klare fokussierte Strategie/Vision<br />

• Umfassende Strategiekommunikation<br />

• Systematische Strategiekontrollprozesse<br />

• System für schwache Signale<br />

• Competition<br />

Radar<br />

• Strategiekontrollprozess<br />

• Vision 2020<br />

‚Best in Class‘<br />

in allen<br />

Unternehmensbereichen<br />

Strukturen/Leadership<br />

• Starkes Top Team<br />

• Starkes inspiriendes<br />

Leadership-Klima<br />

• Customer Touch Points<br />

Kultur<br />

• Systematische<br />

Kulturentwicklung<br />

• Feedback zu WAS und WIE<br />

• Confront the brutal facts<br />

• Philosophie der Nummer 1<br />

© I.FPM 23


Vitalisierende Managementsysteme – Leadership<br />

Strategie<br />

• Klare fokussierte Strategie/Vision<br />

• Umfassende Strategiekommunikation<br />

• Systematische Strategiekontrollprozesse<br />

• System für schwache Signale<br />

Strukturen/Leadership<br />

Kultur<br />

• Systematische<br />

Kulturentwicklung<br />

• Feedback zu WAS und WIE<br />

• Confront the brutal facts<br />

• Philosophie der Nummer 1<br />

• Starkes Top Team<br />

• Starkes inspirierendes Leadership Klima<br />

• Customer Touch Points<br />

• Leadership<br />

Challenge<br />

Program<br />

• Regelmäßige<br />

Pit-Stops<br />

des Boards<br />

• Persönlicher<br />

Kontakt via<br />

Fan-Club<br />

Events weltweit<br />

© I.FPM 24


Vitalisierende Managementsysteme – Kultur<br />

Strategie<br />

• Klare fokussierte Strategie/Vision<br />

• Umfassende Strategiekommunikation<br />

• Systematische Strategiekontrollprozesse<br />

• System für schwache Signale<br />

Kultur<br />

• Systematische<br />

Kulturentwicklung<br />

• Feedback zu WAS und WIE<br />

• Confront the brutal facts<br />

• Philosophie der Nummer 1<br />

Kultur<br />

• Systematische Kulturentwicklung<br />

• Feedback zu WAS und WIE<br />

• Confront the brutal facts<br />

• Philosophie der Nummer 1<br />

• Fehlerkultur<br />

• Cultural<br />

Journey<br />

• Kulturaudits mit<br />

systematischer<br />

Übertragung<br />

von Best<br />

Practices<br />

© I.FPM 25


Vitalisierende Managementsysteme<br />

CEO‘s Statement<br />

„Wenn es keinen Weg gibt, IBM über<br />

Strukturen und Management-Vorschriften zu<br />

optimieren, muss man ein Management-<br />

System erschaffen, das Leuten mehr<br />

Verantwortung gibt und eine Basis für<br />

Entscheidungen bildet, die mit dem<br />

übereinstimmen, was IBM ist.“<br />

(Samuel J. Palmisano, IBM‘s Chairman and CEO)<br />

© I.FPM 26


Starke (inspirierende) Führung<br />

© I.FPM 27


Transaktionale Führung<br />

Transaktionale Führung<br />

Emotionen<br />

Ziele Definieren<br />

Inspiration<br />

Leistungsstandards<br />

Charisma<br />

Systematisches Feedback<br />

Begeisterung<br />

Zielerreichung Belohnen<br />

Vision<br />

© I.FPM 28


Transaktionale und Transformationale Führung<br />

Transaktionale Führung<br />

Transformationale Führung<br />

Emotionen<br />

Ziele Definieren<br />

Inspiration<br />

Leistungsstandards<br />

Charisma<br />

Systematisches Feedback<br />

Begeisterung<br />

Zielerreichung Belohnen<br />

Vision<br />

Vorbildhandeln<br />

Inspirierende Motivation<br />

Geistige Anregung<br />

Individuelle Betrachtung<br />

© I.FPM 29


Bedeutung transaktionaler und<br />

transformationaler Führung<br />

Führungsstil<br />

Laissez-Faire<br />

Transaktionale<br />

Führung<br />

Transformationale<br />

Führung<br />

Doppel-Fokus-<br />

Führung<br />

Top 10<br />

14,2% 6,4%<br />

12,3% 67,2%<br />

Mittelfeld<br />

32,2% 15,8%<br />

10,6% 41,4%<br />

Schwächste 10<br />

47,0% 14,0%<br />

9,5% 29,6%<br />

Quelle: Bruch/Menges (2001)<br />

© I.FPM 30


Beispiel: Visionsprozess<br />

Sonova: Mitreissende Vision<br />

Ausgangslage:<br />

Maßnahme:<br />

• 2002: Valentin Chapero übernimmt<br />

Unternehmen als CEO<br />

• Will Unternehmen zum Innovations-Führer im<br />

Bereich „Hörhilfen“ machen – 2 innovative<br />

Produkte jedes Jahr<br />

Mitreissende Vision: „Jeder soll Hörgerät tragen“<br />

• Chapero sichert sich Mitarbeiter-Commitment<br />

durch begeisternde Perspektiven:<br />

• Außergewöhnliche Kooperationen<br />

(Steinway & Sons)<br />

• Neue Betätigungsfelder: HiFi (Audéo)<br />

• Entstigmatisierung von Hörverlust (Hear<br />

The World)<br />

Erfolg:<br />

• Sonova ist Marktführer im Bereich Hörhilfen und Innovationsführer<br />

• Das Unternehmen hat ein nahezu konstantes jährliches<br />

Umsatzwachstum von 16%<br />

• 64% des Umsatz werden jeweils mit Produktinnovationen der<br />

vergangenen 24 Monate erzielt<br />

© I.FPM 31


Demographic Competitiveness - Erfolgsfaktor<br />

Führung & Kultur: Arbeitsfähigkeit und Führung<br />

Arbeitsfähigkeit<br />

sehr gut<br />

gut<br />

mäßig<br />

schlecht<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

Individuelle Gesundheitsförderung,<br />

Ergonomische Massnahmen,<br />

verbessertes Führungsverhalten<br />

Nur individuelle Gesundheitsförderung<br />

Keine Massnahmen<br />

20<br />

40 45 50 55 60 65<br />

Alter (Jahre)<br />

Quelle: Ilmarinen/Tempel (2002)


Demographiefeste Führung:<br />

3 zentrale Handlungsfelder<br />

Balancierte Altersstrukturen/altersheterogene Teams verlangen nach spezifischen Führungsstrategien<br />

& Kulturveränderungen<br />

Erfolgreiche Führungsstrategien<br />

-<br />

• Ausschöpfung der Vorteile<br />

altersheterogener Teams/Belegschaften<br />

• Vermeidung von Konflikten<br />

zwischen den Altersgruppen<br />

+<br />

Aktive Teamentwicklung<br />

Individualisierte Führung<br />

Aktiver Kulturwandel<br />

1<br />

2<br />

3


Mut zum Fokus –<br />

Beschleunigungsfalle vermeiden<br />

© I.FPM 34


<strong>Energie</strong>fallen<br />

hoch<br />

Korrosionsfalle<br />

Produktive<br />

<strong>Energie</strong><br />

Intensität<br />

niedrig<br />

Beschleunigungsfalle<br />

Trägheitsfalle<br />

negativ<br />

Qualität<br />

positiv<br />

Quelle: Bruch, H., & Vogel, B. 2005. <strong>Organisationale</strong> <strong>Energie</strong> – Wie Sie das Potenzial Ihres Unternehmens ausschöpfen<br />

© I.FPM 35


Verbreitung der Beschleunigungsfalle –<br />

Empirische Ergebnisse<br />

Ungefähr jedes zweite Unternehmen<br />

befindet sich in der Beschleunigungsfalle<br />

Dimensionen der Beschleunigungsfalle<br />

Überbelastung<br />

Unternehmen betreiben dauerhaft Aktivitäten,<br />

die ihre Ressourcen übersteigen (35%)<br />

Mehrfachbelastung<br />

Unternehmen betreiben dauerhaft<br />

zu viele verschiedene Aktivitäten; Mangel an Fokus (35%)<br />

Dauerbelastung<br />

Unternehmen gewähren keine Regenerierungsmöglichkeiten;<br />

dauerhaftes Operieren an der Kapazitätsgrenze (30%)<br />

Quelle: Bruch & Menges (2010): Acceleration Trap, Harvard Business Review<br />

N=13.550 Mitarbeiter aus 92 Unternehmen<br />

© I.FPM 36


Konsequenzen der Beschleunigungsfalle (1/2)<br />

Kündigungsabsicht<br />

+200%<br />

Aggression<br />

+100%<br />

Korrosive <strong>Energie</strong><br />

+100%<br />

Emotionale<br />

Erschöpfung<br />

+70%<br />

Resignation<br />

+50%<br />

0% 50% 100% 150% 200% 250%<br />

Quelle: Bruch & Menges (2010): Acceleration Trap, Harvard Business Review<br />

N=13.550 Mitarbeiter aus 92 Unternehmen<br />

© I.FPM 37


Konsequenzen der Beschleunigungsfalle (2/2)<br />

-27%<br />

Unternehmensidentifikation<br />

-24% ROI<br />

-24% Effizienz<br />

-17% Gesamtleistung<br />

-15% Mitarbeiterbindung<br />

-12% Produktidentifikation<br />

-12% Mitarbeiterproduktivität<br />

-10% Wachstum<br />

-25% -20% -15% -10% -5% 0%<br />

Quelle: Bruch & Menges (2010): Acceleration Trap, Harvard Business Review<br />

N=13.550 Mitarbeiter aus 92 Unternehmen<br />

© I.FPM 38


Die Beschleunigungskultur ändern<br />

Stop Doing<br />

Identifikation und<br />

Analyse der<br />

Beschleunigungsfalle<br />

Überbeschleunigung<br />

vermeiden<br />

Die<br />

Beschleunigungskultur<br />

ändern<br />

hoch<br />

Korrosive<br />

<strong>Energie</strong><br />

Produktive<br />

<strong>Energie</strong><br />

Intensität<br />

niedrig<br />

Beschleunigungsfalle<br />

Angenehme<br />

<strong>Energie</strong><br />

negativ<br />

Qualität<br />

positiv<br />

Quelle: Bruch & Menges (2010): Acceleration Trap, Harvard Business Review<br />

© I.FPM 39


Die Beschleunigungskultur ändern<br />

Identifikation und<br />

Analyse der<br />

Beschleunigungs<br />

-falle<br />

Stop Doing<br />

Überbeschleunigung<br />

vermeiden<br />

Die<br />

Beschleunigungskultur<br />

ändern<br />

In unserem Unternehmen gibt es keine<br />

regelmässigen Phasen der<br />

Regeneration<br />

In unserem Unternehmen sieht man bei<br />

intensiven Arbeitsphasen kein Licht am<br />

Ende des Tunnels<br />

Die Mitarbeiter müssen häufig schneller<br />

als normal arbeiten, um die Arbeit zu<br />

schaffen<br />

Die Mitarbeiter in unserem<br />

Unternehmen arbeiten durchgehend<br />

unter erhöhtem Zeitdruck<br />

In unserem Unternehmen wechseln<br />

die Prioritäten häufig<br />

6<br />

%<br />

3<br />

%<br />

4<br />

%<br />

4<br />

%<br />

1<br />

%<br />

86%<br />

83%<br />

80%<br />

80%<br />

75%<br />

Um die Arbeit zu bewältigen,<br />

reichen die Ressourcen nicht aus<br />

2<br />

%<br />

60%<br />

Die Mitarbeiter in unserem Unternehmen<br />

stossen wegen zu viel Arbeit häufig an<br />

ihre Grenzen<br />

6<br />

%<br />

55%<br />

0% 25% 50% 75% 100%<br />

Überbelastung<br />

Mehrfachbelastung<br />

Dauerbelastung<br />

Aktivitätsniveau<br />

übersteigt die<br />

Ressourcen<br />

Zu viele Aktivitäten<br />

gleichzeitig;<br />

Mangel an Fokus<br />

Andauerndes<br />

Arbeiten am<br />

Kapazitätslimit;<br />

keine Regeneration<br />

Benchmark<br />

39<br />

3<br />

2<br />

41<br />

Management<br />

80<br />

38<br />

68<br />

Abteilung A<br />

77<br />

56<br />

64<br />

Abteilung B<br />

73<br />

50<br />

65<br />

Abteilung C<br />

83<br />

2<br />

5<br />

67<br />

Keine<br />

Information<br />

69<br />

44<br />

53<br />

© I.FPM 40


Symptome der Beschleunigungsfalle –<br />

Mitarbeitereinschätzungen im Vergleich<br />

In unserem Unternehmen gibt es keine<br />

regelmässigen Phasen der Regeneration<br />

In unserem Unternehmen sieht man bei intensiven<br />

Arbeitsphasen kein Licht am Ende des Tunnels<br />

Die Mitarbeiter müssen häufig schneller<br />

als normal arbeiten, um die Arbeit zu schaffen<br />

Die Mitarbeiter in unserem Unternehmen arbeiten<br />

durchgehend unter erhöhtem Zeitdruck<br />

In unserem Unternehmen wechseln<br />

die Prioritäten häufig<br />

Um die Arbeit zu bewältigen,<br />

reichen die Ressourcen nicht aus<br />

Die Mitarbeiter in unserem Unternehmen stossen<br />

wegen zu viel Arbeit häufig an ihre Grenzen<br />

Identifikation und Analyse der Beschleunigungsfalle<br />

6%<br />

3%<br />

4%<br />

4%<br />

1%<br />

2%<br />

6%<br />

60%<br />

55%<br />

86%<br />

83%<br />

80%<br />

80%<br />

75%<br />

Mitarbeiter aus Unternehmen<br />

ohne Beschleunigungsfalle<br />

in Beschleunigungsfalle<br />

0% 25% 50% 75% 100%<br />

Quelle: Bruch & Menges (2010): Acceleration Trap, Harvard Business Review<br />

N=13.550 Mitarbeiter aus 92 Unternehmen<br />

© I.FPM 41


Beispiel einer Analyse zur Beschleunigungsfalle<br />

Identifikation und Analyse der Beschleunigungsfalle<br />

Überbelastung<br />

Mehrfachbelastung<br />

Dauerbelastung<br />

Aktivitätsniveau<br />

übersteigt die<br />

Ressourcen<br />

Zu viele Aktivitäten<br />

gleichzeitig;<br />

Mangel an Fokus<br />

Andauerndes Arbeiten<br />

am Kapazitätslimit;<br />

keine Regeneration<br />

0% 25% 50% 75% 100% 0% 25% 50% 75% 100% 0% 25% 50% 75% 100%<br />

Benchmark<br />

39<br />

32<br />

41<br />

Management<br />

80<br />

38<br />

68<br />

Abteilung A<br />

77<br />

56<br />

64<br />

Abteilung B<br />

73<br />

50<br />

65<br />

Abteilung C<br />

83<br />

25<br />

67<br />

Keine Information<br />

69<br />

44<br />

53<br />

Ø = 76<br />

Ø = 47<br />

Ø = 64<br />

© I.FPM 42


Beispiel eines Workshops zur Beschleunigungsfalle<br />

Identifikation und Analyse der Beschleunigungsfalle<br />

© I.FPM 43


Die Beschleunigungskultur ändern<br />

Stop Doing<br />

Identifikation und<br />

Analyse der<br />

Beschleunigungsfalle<br />

Überbeschleunigung<br />

vermeiden<br />

Die<br />

Beschleunigungskultur<br />

ändern<br />

In unserem Unternehmen gibt es keine<br />

regelmässigen Phasen der<br />

Regeneration<br />

In unserem Unternehmen sieht man bei<br />

intensiven Arbeitsphasen kein Licht am<br />

Ende des Tunnels<br />

Die Mitarbeiter müssen häufig schneller<br />

als normal arbeiten, um die Arbeit zu<br />

schaffen<br />

Die Mitarbeiter in unserem<br />

Unternehmen arbeiten durchgehend<br />

unter erhöhtem Zeitdruck<br />

In unserem Unternehmen wechseln<br />

die Prioritäten häufig<br />

6<br />

%<br />

3<br />

%<br />

4<br />

%<br />

4<br />

%<br />

1<br />

%<br />

86%<br />

83%<br />

80%<br />

80%<br />

75%<br />

• Stop-doing<br />

<strong>Initiative</strong>n<br />

Um die Arbeit zu bewältigen,<br />

reichen die Ressourcen nicht aus<br />

2<br />

%<br />

60%<br />

Die Mitarbeiter in unserem Unternehmen<br />

stossen wegen zu viel Arbeit häufig an<br />

ihre Grenzen<br />

6<br />

%<br />

55%<br />

0% 25% 50% 75% 100%<br />

Überbelastung<br />

Mehrfachbelastung<br />

Dauerbelastung<br />

Aktivitätsniveau<br />

übersteigt die<br />

Ressourcen<br />

Zu viele Aktivitäten<br />

gleichzeitig;<br />

Mangel an Fokus<br />

Andauerndes<br />

Arbeiten am<br />

Kapazitätslimit;<br />

keine Regeneration<br />

Benchmark<br />

39<br />

3<br />

2<br />

41<br />

Management<br />

80<br />

38<br />

68<br />

Abteilung A<br />

77<br />

56<br />

64<br />

Abteilung B<br />

73<br />

50<br />

65<br />

Abteilung C<br />

83<br />

2<br />

5<br />

67<br />

Keine<br />

Information<br />

69<br />

44<br />

53<br />

© I.FPM 44


Beispiel: Stop-Doing <strong>Initiative</strong>n -<br />

ABC Prozess<br />

Der<br />

“Zuerst sagten die Leute ‚Wir haben nur A-Aufgaben‘, und ich habe<br />

geantwortet<br />

‚Dann klassifiziert Eure Aufgaben als A1, A2 oder A3.‘<br />

Wir müssen Aktivitäten streichen, sonst brennen wir aus<br />

und werden nicht fit aus der Krise hervorgehen.“<br />

(Prof. Dr. Gunther Olesch, Executive Vice President Phoenix Contact Gmbh&Co.KG)<br />

Klassifizierung aller aktuellen und zukünftigen Projekte als<br />

A<br />

B<br />

C<br />

notwendig für das Unternehmen als Ganzes<br />

wichtig, aber kann eine Weile zurückgestellt werden<br />

kann zwei Jahre zurück gestellt werden oder gestrichen werden<br />

© I.FPM 45


Die Beschleunigungskultur ändern<br />

Stop Doing<br />

Identifikation und<br />

Analyse der<br />

Beschleunigungsfalle<br />

Überbeschleunigung<br />

vermeiden<br />

Die<br />

Beschleunigungskultur<br />

ändern<br />

In unserem Unternehmen gibt es keine<br />

regelmässigen Phasen der<br />

Regeneration<br />

In unserem Unternehmen sieht man bei<br />

intensiven Arbeitsphasen kein Licht am<br />

Ende des Tunnels<br />

Die Mitarbeiter müssen häufig schneller<br />

als normal arbeiten, um die Arbeit zu<br />

schaffen<br />

Die Mitarbeiter in unserem<br />

Unternehmen arbeiten durchgehend<br />

unter erhöhtem Zeitdruck<br />

In unserem Unternehmen wechseln<br />

die Prioritäten häufig<br />

3<br />

%<br />

1<br />

%<br />

6<br />

%<br />

4<br />

%<br />

4<br />

%<br />

75%<br />

83%<br />

80%<br />

80%<br />

86%<br />

• Stop-doing<br />

<strong>Initiative</strong>n<br />

Um die Arbeit zu bewältigen,<br />

reichen die Ressourcen nicht aus<br />

Die Mitarbeiter in unserem Unternehmen<br />

stossen wegen zu viel Arbeit häufig an<br />

ihre Grenzen<br />

2<br />

%<br />

6<br />

%<br />

55%<br />

60%<br />

0% 25% 50% 75% 100%<br />

• "Frühjahrsputz"<br />

einführen<br />

Überbelastung<br />

Mehrfachbelastung<br />

Dauerbelastung<br />

Aktivitätsniveau<br />

übersteigt die<br />

Ressourcen<br />

Zu viele Aktivitäten<br />

gleichzeitig;<br />

Mangel an Fokus<br />

Andauerndes<br />

Arbeiten am<br />

Kapazitätslimit;<br />

keine Regeneration<br />

Benchmark<br />

39<br />

3<br />

2<br />

41<br />

Management<br />

80<br />

38<br />

68<br />

Abteilung A<br />

77<br />

56<br />

64<br />

Abteilung B<br />

73<br />

50<br />

65<br />

Abteilung C<br />

83<br />

2<br />

5<br />

67<br />

Keine<br />

Information<br />

69<br />

44<br />

53<br />

© I.FPM 46


Beispiel: Befragung – Mit Mitarbeiterideen gegen die<br />

Beschleunigungsfalle<br />

Beispiel:<br />

Befragungsergebnisse<br />

Sonstiges<br />

49 21<br />

3<br />

Kommunikationsprozess<br />

12<br />

Dokumentationsprozess<br />

15<br />

Unternehmensplanung<br />

Vertragsprozess<br />

Onlinebefragung Vereinfachung:<br />

Europäischer Logistikkonzern<br />

• Mitarbeiter wurden gebeten, an einer<br />

Onlinebefragung zum Thema „Vereinfachung“<br />

teilzunehmen<br />

• Mitarbeiter konnten in den Kategorien<br />

Produkte, interne Prozesse und externe<br />

Prozesse aus ihrer Sicht ineffektive und/oder<br />

ineffiziente Aspekte ihrer täglichen Arbeit<br />

benennen<br />

• Befragung stieß auf große Akzeptanz im<br />

Unternehmen<br />

• Es wurden hunderte Möglichkeiten zur<br />

Vereinfachung identifiziert<br />

Ergebnis: Mitarbeiter können große Potenziale zur Vereinfachung<br />

von Prozessen im Unternehmen sehen –<br />

Dieses Wissen gilt es zu erfassen und gezielt zu nutzen.<br />

© I.FPM 47


Die Beschleunigungskultur ändern<br />

Identifikation und<br />

Analyse der<br />

Beschleunigungsfalle<br />

Stop Doing<br />

Überbeschleunigung<br />

vermeiden<br />

Die<br />

Beschleunigungskultur<br />

ändern<br />

In unserem Unternehmen gibt es keine<br />

regelmässigen Phasen der<br />

Regeneration<br />

In unserem Unternehmen sieht man bei<br />

intensiven Arbeitsphasen kein Licht am<br />

Ende des Tunnels<br />

Die Mitarbeiter müssen häufig schneller<br />

als normal arbeiten, um die Arbeit zu<br />

schaffen<br />

Die Mitarbeiter in unserem<br />

Unternehmen arbeiten durchgehend<br />

unter erhöhtem Zeitdruck<br />

In unserem Unternehmen wechseln<br />

die Prioritäten häufig<br />

Um die Arbeit zu bewältigen,<br />

reichen die Ressourcen nicht aus<br />

Die Mitarbeiter in unserem Unternehmen<br />

stossen wegen zu viel Arbeit häufig an<br />

ihre Grenzen<br />

Überbelastung<br />

3<br />

%<br />

1<br />

%<br />

6<br />

%<br />

4<br />

%<br />

4<br />

%<br />

2<br />

%<br />

6<br />

%<br />

55%<br />

60%<br />

75%<br />

83%<br />

80%<br />

80%<br />

86%<br />

0% 25% 50% 75% 100%<br />

Mehrfachbelastung<br />

Dauerbelastung<br />

• Stop-doing<br />

<strong>Initiative</strong>n<br />

• "Frühjahrsputz"<br />

einführen<br />

• Jahresziele<br />

begrenzen<br />

• Neue Projekte<br />

filtern<br />

• "Beerdigungskultur"<br />

einführen<br />

Aktivitätsniveau<br />

übersteigt die<br />

Ressourcen<br />

Zu viele Aktivitäten<br />

gleichzeitig;<br />

Mangel an Fokus<br />

Andauerndes<br />

Arbeiten am<br />

Kapazitätslimit;<br />

keine Regeneration<br />

Benchmark<br />

39<br />

3<br />

2<br />

41<br />

Management<br />

80<br />

38<br />

68<br />

Abteilung A<br />

77<br />

56<br />

64<br />

Abteilung B<br />

73<br />

50<br />

65<br />

Abteilung C<br />

83<br />

2<br />

5<br />

67<br />

Keine<br />

Information<br />

69<br />

44<br />

53<br />

© I.FPM 48


Die Beschleunigungskultur ändern<br />

Identifikation und<br />

Analyse der<br />

Beschleunigungsfalle<br />

Stop Doing<br />

Überbeschleunigung<br />

vermeiden<br />

Die<br />

Beschleunigungskultur<br />

ändern<br />

In unserem Unternehmen gibt es keine<br />

regelmässigen Phasen der<br />

Regeneration<br />

In unserem Unternehmen sieht man bei<br />

intensiven Arbeitsphasen kein Licht am<br />

Ende des Tunnels<br />

Die Mitarbeiter müssen häufig schneller<br />

als normal arbeiten, um die Arbeit zu<br />

schaffen<br />

Die Mitarbeiter in unserem<br />

Unternehmen arbeiten durchgehend<br />

unter erhöhtem Zeitdruck<br />

In unserem Unternehmen wechseln<br />

die Prioritäten häufig<br />

Um die Arbeit zu bewältigen,<br />

reichen die Ressourcen nicht aus<br />

Die Mitarbeiter in unserem Unternehmen<br />

stossen wegen zu viel Arbeit häufig an<br />

ihre Grenzen<br />

3<br />

%<br />

1<br />

%<br />

6<br />

%<br />

4<br />

%<br />

4<br />

%<br />

2<br />

%<br />

6<br />

%<br />

55%<br />

60%<br />

75%<br />

83%<br />

80%<br />

80%<br />

86%<br />

0% 25% 50% 75% 100%<br />

• Stop-doing<br />

<strong>Initiative</strong>n<br />

• "Frühjahrsputz"<br />

einführen<br />

• Jahresziele<br />

begrenzen<br />

• Neue Projekte<br />

filtern<br />

• "Beerdigungskultur"<br />

einführen<br />

• Time-outs<br />

Überbelastung<br />

Mehrfachbelastung<br />

Dauerbelastung<br />

Aktivitätsniveau<br />

übersteigt die<br />

Ressourcen<br />

Zu viele Aktivitäten<br />

gleichzeitig;<br />

Mangel an Fokus<br />

Andauerndes<br />

Arbeiten am<br />

Kapazitätslimit;<br />

keine Regeneration<br />

Benchmark<br />

39<br />

3<br />

2<br />

41<br />

Management<br />

80<br />

38<br />

68<br />

Abteilung A<br />

77<br />

56<br />

64<br />

Abteilung B<br />

73<br />

50<br />

65<br />

Abteilung C<br />

83<br />

2<br />

5<br />

67<br />

Keine<br />

Information<br />

69<br />

44<br />

53<br />

© I.FPM 49


Die Beschleunigungskultur ändern<br />

Identifikation und<br />

Analyse der<br />

Beschleunigungsfalle<br />

Stop Doing<br />

Überbeschleunigung<br />

vermeiden<br />

Die<br />

Beschleunigungskultur<br />

ändern<br />

In unserem Unternehmen gibt es keine<br />

regelmässigen Phasen der<br />

Regeneration<br />

In unserem Unternehmen sieht man bei<br />

intensiven Arbeitsphasen kein Licht am<br />

Ende des Tunnels<br />

Die Mitarbeiter müssen häufig schneller<br />

als normal arbeiten, um die Arbeit zu<br />

schaffen<br />

Die Mitarbeiter in unserem<br />

Unternehmen arbeiten durchgehend<br />

unter erhöhtem Zeitdruck<br />

In unserem Unternehmen wechseln<br />

die Prioritäten häufig<br />

Um die Arbeit zu bewältigen,<br />

reichen die Ressourcen nicht aus<br />

Die Mitarbeiter in unserem Unternehmen<br />

stossen wegen zu viel Arbeit häufig an<br />

ihre Grenzen<br />

3<br />

%<br />

1<br />

%<br />

6<br />

%<br />

4<br />

%<br />

4<br />

%<br />

2<br />

%<br />

6<br />

%<br />

55%<br />

60%<br />

75%<br />

83%<br />

80%<br />

80%<br />

86%<br />

0% 25% 50% 75% 100%<br />

• Stop-doing<br />

<strong>Initiative</strong>n<br />

• "Frühjahrsputz"<br />

einführen<br />

• Jahresziele<br />

begrenzen<br />

• Neue Projekte<br />

filtern<br />

• "Beerdigungskultur"<br />

einführen<br />

• Time-outs<br />

• Slow down to<br />

speed up<br />

Überbelastung<br />

Mehrfachbelastung<br />

Dauerbelastung<br />

Aktivitätsniveau<br />

übersteigt die<br />

Ressourcen<br />

Zu viele Aktivitäten<br />

gleichzeitig;<br />

Mangel an Fokus<br />

Andauerndes<br />

Arbeiten am<br />

Kapazitätslimit;<br />

keine Regeneration<br />

Benchmark<br />

39<br />

3<br />

2<br />

41<br />

Management<br />

80<br />

38<br />

68<br />

Abteilung A<br />

77<br />

56<br />

64<br />

Abteilung B<br />

73<br />

50<br />

65<br />

Abteilung C<br />

83<br />

2<br />

5<br />

67<br />

Keine<br />

Information<br />

69<br />

44<br />

53<br />

© I.FPM 50


Beispiel: Rhythmus von Hoch-<strong>Energie</strong> und<br />

Regenerationsphasen<br />

Die Beschleunigungskultur ändern – Slow down to speed up<br />

AAA (April)<br />

EuAH (November)<br />

Quelle: Bruch, H., & Poralla, S. 2008. Sonova 2008 - Orchestrating the Innovation Beat. Case Study at the Universität of St.Gallen.<br />

© I.FPM 51


Die Beschleunigungskultur ändern<br />

Identifikation und<br />

Analyse der<br />

Beschleunigungsfalle<br />

Stop Doing<br />

Überbeschleunigung<br />

vermeiden<br />

Die<br />

Beschleunigungskultur<br />

ändern<br />

In unserem Unternehmen gibt es keine<br />

regelmässigen Phasen der<br />

Regeneration<br />

In unserem Unternehmen sieht man bei<br />

intensiven Arbeitsphasen kein Licht am<br />

Ende des Tunnels<br />

Die Mitarbeiter müssen häufig schneller<br />

als normal arbeiten, um die Arbeit zu<br />

schaffen<br />

Die Mitarbeiter in unserem<br />

Unternehmen arbeiten durchgehend<br />

unter erhöhtem Zeitdruck<br />

In unserem Unternehmen wechseln<br />

die Prioritäten häufig<br />

Um die Arbeit zu bewältigen,<br />

reichen die Ressourcen nicht aus<br />

Die Mitarbeiter in unserem Unternehmen<br />

stossen wegen zu viel Arbeit häufig an<br />

ihre Grenzen<br />

Benchmark<br />

Überbelastung<br />

Aktivitätsniveau<br />

übersteigt die<br />

Ressourcen<br />

39<br />

3<br />

%<br />

1<br />

%<br />

6<br />

%<br />

4<br />

%<br />

4<br />

%<br />

2<br />

%<br />

6<br />

%<br />

55%<br />

60%<br />

75%<br />

83%<br />

80%<br />

80%<br />

86%<br />

0% 25% 50% 75% 100%<br />

Mehrfachbelastung<br />

Zu viele Aktivitäten<br />

gleichzeitig;<br />

Mangel an Fokus<br />

3<br />

2<br />

Dauerbelastung<br />

Andauerndes<br />

Arbeiten am<br />

Kapazitätslimit;<br />

keine Regeneration<br />

41<br />

• Stop-doing<br />

<strong>Initiative</strong>n<br />

• "Frühjahrsputz"<br />

einführen<br />

• Jahresziele<br />

begrenzen<br />

• Neue Projekte<br />

filtern<br />

• "Beerdigungskultur"<br />

einführen<br />

• Time-outs<br />

• Slow down to<br />

speed up<br />

• Einführung<br />

einer "Pit-stop<br />

Kultur"<br />

Management<br />

80<br />

38<br />

68<br />

Abteilung A<br />

77<br />

56<br />

64<br />

Abteilung B<br />

73<br />

50<br />

65<br />

Abteilung C<br />

83<br />

2<br />

5<br />

67<br />

Keine<br />

Information<br />

69<br />

44<br />

53<br />

© I.FPM 52


Beispiel: Ermutigung der Mitarbeiter<br />

“Eine der grössten Herausforderungen ist es,<br />

die hohe <strong>Energie</strong> und Begeisterung zu erhalten,<br />

Mitarbeiter zu mehr Einsatz zu animieren,<br />

fortlaufend neue Erfolge zu kommunizieren und gleichzeitig<br />

den klaren, gemeinsamen Fokus der Organisation zu<br />

sichern.“<br />

(Bo Risberg, CEO Hilti)<br />

Die Beschleunigungskultur ändern – "Pit-stop Kultur" einführen<br />

© I.FPM 53


Slowness – Eine Pitstop-Kultur<br />

Die Beschleunigungskultur ändern – "Pit-stop Kultur" einführen<br />

© I.FPM 54


Die Beschleunigungskultur ändern<br />

Identifikation und<br />

Analyse der<br />

Beschleunigungsfalle<br />

Stop Doing<br />

Überbeschleunigung<br />

vermeiden<br />

Die<br />

Beschleunigungskultur<br />

ändern<br />

In unserem Unternehmen gibt es keine<br />

regelmässigen Phasen der<br />

Regeneration<br />

In unserem Unternehmen sieht man bei<br />

intensiven Arbeitsphasen kein Licht am<br />

Ende des Tunnels<br />

Die Mitarbeiter müssen häufig schneller<br />

als normal arbeiten, um die Arbeit zu<br />

schaffen<br />

Die Mitarbeiter in unserem<br />

Unternehmen arbeiten durchgehend<br />

unter erhöhtem Zeitdruck<br />

In unserem Unternehmen wechseln<br />

die Prioritäten häufig<br />

Um die Arbeit zu bewältigen,<br />

reichen die Ressourcen nicht aus<br />

Die Mitarbeiter in unserem Unternehmen<br />

stossen wegen zu viel Arbeit häufig an<br />

ihre Grenzen<br />

Benchmark<br />

Überbelastung<br />

Aktivitätsniveau<br />

übersteigt die<br />

Ressourcen<br />

39<br />

3<br />

%<br />

1<br />

%<br />

6<br />

%<br />

4<br />

%<br />

4<br />

%<br />

2<br />

%<br />

6<br />

%<br />

55%<br />

60%<br />

75%<br />

83%<br />

80%<br />

80%<br />

86%<br />

0% 25% 50% 75% 100%<br />

Mehrfachbelastung<br />

Zu viele Aktivitäten<br />

gleichzeitig;<br />

Mangel an Fokus<br />

3<br />

2<br />

Dauerbelastung<br />

Andauerndes<br />

Arbeiten am<br />

Kapazitätslimit;<br />

keine Regeneration<br />

41<br />

• Stop-doing<br />

<strong>Initiative</strong>n<br />

• "Frühjahrsputz"<br />

einführen<br />

• Jahresziele<br />

begrenzen<br />

• Neue Projekte<br />

filtern<br />

• "Beerdigungskultur"<br />

einführen<br />

• Time-outs<br />

• Slow down to<br />

speed up<br />

• Einführung<br />

einer "Pit-stop<br />

Kultur"<br />

Management<br />

80<br />

38<br />

68<br />

Abteilung A<br />

77<br />

56<br />

64<br />

Abteilung B<br />

Abteilung C<br />

Keine<br />

Information<br />

73<br />

83<br />

69<br />

50<br />

2<br />

5<br />

44<br />

65<br />

67<br />

53<br />

• Entschleunigung<br />

vorleben<br />

© I.FPM 55


Beispiel: Entschleunigung vorleben<br />

„Ich bin ein 'Montag bis Freitag Arbeiter' und nicht<br />

ein 'Montag bis Sonntag Arbeiter'.<br />

Ich brauche keine Kinder, wenn ich sie nicht sehe,<br />

oder wenn meine Sekretärin ein Zeitfenster für sie in<br />

meinem Terminkalender reservieren muss…<br />

Wenn meine Frau oder meine Kinder mich sprechen wollen,<br />

dann holt meine Sekretärin mich aus einer Konferenz.<br />

Ich sage zu meinem Sohn und meiner Tochter:<br />

Wenn ihr mich braucht – ruft mich an“<br />

(Dr. Frank Appel, CEO Deutsche Post AG)<br />

Die Beschleunigungskultur ändern – Entschleunigung vorleben<br />

© I.FPM 56


Viel Erfolg!<br />

© I.FPM 57


Kontakt und weiterführende Bücher<br />

Justus Julius Kunz<br />

Universität St. Gallen<br />

Institut für Führung und<br />

Personalmanagement<br />

Dufourstr. 40a<br />

CH-9000 St. Gallen<br />

Tel. +41 71 2778400<br />

justusjulius.kunz@unisg.ch<br />

www.ifpm.unisg.ch<br />

Harvard Business Review<br />

The Acceleration Trap<br />

Heike Bruch, Jochen Menges<br />

April 2010<br />

Fully Charged<br />

Heike Bruch, Bernd Vogel<br />

Harvard Business Press,<br />

Mar 2011,<br />

ISBN-10: 1422129039<br />

A Bias for Action<br />

Heike Bruch, Sumantra<br />

Ghoshal<br />

Harvard Business School<br />

Press, 2004 ISBN-10:<br />

1591394082<br />

Ein White Paper zur <strong>Energie</strong>messung<br />

und einen Selbsttest können Sie<br />

herunterladen unter:<br />

www.energyfactory.com/download<br />

<strong>Organisationale</strong> <strong>Energie</strong><br />

Heike Bruch, Bernd Vogel<br />

Gabler, 2009<br />

ISBN-10: 3409126589<br />

Entschlossen führen<br />

und handeln<br />

Heike Bruch,<br />

Sumantra Ghoshal<br />

Gabler, 2006<br />

ISBN-10: 3834902349<br />

Generationen erfolgreich führen<br />

Heike Bruch, Florian Kunze, Stephan<br />

Böhm<br />

Gabler, 2010<br />

ISBN-10: 1591394082


Weiterführende Literatur<br />

Bücher<br />

• Bruch, H./Ghoshal, S.: A Bias For Action, Harvard Business School Press, 2004.<br />

• Bruch, H./Ghoshal, S.: Entschlossen führen und handeln. Wie erfolgreiche Manager ihre Willenskraft<br />

nutzen und Dinge bewegen. Gabler Verlag, 2006.<br />

• Bruch, H./Vogel, B.: <strong>Organisationale</strong> <strong>Energie</strong>, Gabler Verlag, 2009<br />

Artikel<br />

• Bruch, H.: <strong>Organisationale</strong> <strong>Energie</strong>, in: Zaugg, R.J. (Hrsg.): Handbuch Kompetenzmanagement,<br />

Haupt, S. 131-146, 2006.<br />

• Bruch, H./Poralla, S.: Sonova 2008: Orchestrating the Innovation Beat, Case Study at the University<br />

St. Gallen, 2008<br />

• Bruch, H./Ghoshal, S. : Beware the Busy Manager, Harvard Business Review, 2/2002.<br />

• Bruch, H./Ghoshal, S.: Unleashing Organizational Energy, Sloan Management Review, Fall 2003.<br />

• Bruch, H./Menges, J.: Acceleration Trap, Harvard Business Review, 4/2010.<br />

• Bruch, H./Vogel, B.: Keeping Track of Organizational Energy, Critical Eye, 2005, S. 64-71.<br />

• Bruch, H./Vogel, B.: Die <strong>Organisationale</strong> <strong>Energie</strong> steigern. Wie Führungskräfte die Potenziale eines<br />

Unternehmens mobilisieren können, Personalführung, 9/2006.<br />

• Bruch, H./Vogel, B./Morhart, F.: <strong>Organisationale</strong> <strong>Energie</strong>. Messen, Nutzen und Erhalten der<br />

produktiven Kraft von Unternehmen, ZFO, 1/2006.<br />

• Ghoshal, S./Bruch, H.: Beyond Motivation to Volition, Sloan Management Review, Spring 2003.<br />

• Ghoshal, S./Bruch, H.: Reclaim Your Job, Harvard Business Review, 3/2004.<br />

© I.FPM 59

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