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Trends 2030 (pdf) - InnoZ

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Kosten/Budgets<br />

„Die Kosten für Infrastruktur und Betrieb<br />

steigen weiter, die Mobilitätsbudgets<br />

geraten unter Druck“<br />

Die öffentlichen Mittel fließen<br />

immer spärlicher<br />

Die aktuelle konjunkturelle Lage in Deutschland ist im europäischen<br />

Vergleich gut. Für das Jahr 2012 wird eine Rekordsumme<br />

aus Steuereinnahmen erwartet. Dennoch ist es in Anbetracht<br />

der Verschuldung der öffentlichen Haushalte geboten, den Blick<br />

auf den langfristigen Abbau der Staatsschulden zu richten. Der<br />

Schuldenstand des Bundes, der Länder und Gemeinden belief<br />

sich 2010 auf eine Rekordsumme von insgesamt 2 Bio. EUR,<br />

die Pro-Kopf-Verschuldung auf fast 25.000 EUR je Einwohner<br />

und die Schuldenstandsquote, d.h. die Summe der öffentlichen<br />

Verschuldung in Relation zum BIP, betrug gut 80 %. Entsprechend<br />

sind bis <strong>2030</strong> Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung wie<br />

der weitere Abbau von Personalbeständen in öffentlichen Einrichtungen<br />

oder die Verminderung sozialer Leistungen zu<br />

erwarten, um den Anteil des Zinsaufwandes an den Gesamtausgaben<br />

zu verringern und die Handlungsfähigkeit der öffentlichen<br />

Haushalte langfristig zu sichern. Auf der Ausgabenseite<br />

ist darüber hinaus mit steigenden öffentlichen Aufwendungen,<br />

z.B. für die Sozial- und Gesundheitsvorsorge einer alternden<br />

Bevölkerung, zu rechnen. Zu diesen bekannten und bezifferbaren<br />

Risiken kommen derzeit noch nicht absehbare Unwägbarkeiten<br />

aus dem finanziellen Engagement bei den Europäischen Rettungsschirmen<br />

im Zusammenhang mit der Euro- und Schuldenkrise.<br />

Nicht zuletzt steht die Gefahr einer tiefgreifenden und nachhaltigen<br />

Rezession im Falle einer nicht auszuschließenden Verschärfung<br />

der Schuldenkrise im Raum. Letztlich stehen bereits in<br />

den nächsten Jahren staatliche Zahlungen, die der Verkehrsinfrastruktur<br />

und dem öffentlichen Verkehrsangebot zugute<br />

kommen, in ihrer jetzigen Höhe oder gar komplett zur Disposition.<br />

So steht bspw. bis 2014 die Revision der Regionalisierungsmittel<br />

des Bundes für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV)<br />

an. Die Entflechtungsmittel, mit denen der Bund die Finanzierung<br />

von Verkehrsinfrastrukturen in den Kommunen unterstützt,<br />

sollen nach 2019 sogar komplett entfallen.<br />

Die Lücke zwischen Infrastrukturbedarf<br />

und den nötigen Ausbau- bzw.<br />

Ersatzinvestitionen wird größer<br />

Während aktuelle deutschlandbezogene Verkehrsprognosen für<br />

die Jahre 2025/<strong>2030</strong> im Personenverkehr je nach unterstelltem<br />

Szenario eher eine Stagnation auf hohem Bestandsniveau oder<br />

noch leichte Zunahmen bei der Verkehrsleistung sehen, sind<br />

sich bei der Prognose des Güterverkehrs die meisten Fachleute<br />

dahingehend einig, dass die gesamte Transportleistung bis 2025<br />

um 25 % und mehr gegenüber 2011 steigt. Mit der gegenwärtig<br />

vorhandenen Infrastruktur sind die beschriebenen Verkehrs-<br />

12 Innovationsworkshop 2012 · Begleitheft

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