02.03.2014 Aufrufe

Trends 2030 (pdf) - InnoZ

Trends 2030 (pdf) - InnoZ

Trends 2030 (pdf) - InnoZ

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

allerdings von nachhaltigeren Technologien auf Basis regenerativer<br />

Energien abgelöst (s. Abbildung). Im Schienenpersonenverkehr<br />

werden die meisten Leistungen schon heute elektrisch<br />

erbracht. Da es kaum rentabel ist, Strecken ohne Fahrdraht<br />

allein für den Regionalverkehr zu elektrifizieren, werden mittel-<br />

bis langfristig neu entwickelte Hybridfahrzeuge zum Einsatz<br />

kommen, die ihren Traktionsstrom auf diesen Abschnitten<br />

bspw. aus Batterien, Schwungmassenspeichern oder Brennstoffzellen<br />

beziehen. Eine Reihe weiterer Konzepte zur Steigerung<br />

der Energieeffizienz und CO 2<br />

-Einsparung im öffentlichen<br />

Verkehr werden derzeit ebenfalls erprobt, z.B. zur induktiven<br />

Unterflur-Schnellladung von Straßenbahnen und Bussen während<br />

des Haltestellenaufenthaltes. Zur Senkung des CO 2<br />

-Ausstoßes<br />

tragen im Straßen- wie im Schienenverkehr auch Biokraftstoffe<br />

bei. Allerdings ist ihr Einsatz u.a. aufgrund der<br />

Flächenkonkurrenzen zur Nahrungsmittelproduktion umstritten.<br />

Sie erfordern zudem bei Schienenfahrzeugen im Bestand erhöhten<br />

Nachrüstungs- und Wartungsaufwand.<br />

Güterverkehr: Elektrische und<br />

Hybridantriebe für den Nahbereich,<br />

verbesserte Dieseltechnik im<br />

Schwerlastverkehr<br />

Die Motorentechnik für Güterkraftfahrzeuge wird sich bis <strong>2030</strong><br />

analog zum Pkw-Sektor weiterentwickeln. Durch die hohen<br />

Stückzahlen und im Vergleich kurzen Abschreibungszeiträume<br />

können antriebstechnologische Innovationen schneller umgesetzt<br />

werden als z.B. im Schienenverkehr. Zurzeit existiert für<br />

Lkw keine marktreife Alternativtechnologie zum Verbrennungsmotor.<br />

Hybridantriebe und batterieelektrische Antriebe werden<br />

bis <strong>2030</strong> eher im städtischen Lieferverkehr Einzug halten. Sie<br />

sind in den Innenstädten lärmarm und abgasfrei unterwegs.<br />

Zwar lassen sich Effizienzgewinne erzielen, aber insbesondere<br />

für rein elektrische Fahrzeuge bleiben dennoch hohe Anfangsinvestitionen<br />

fällig. Dies gilt auch verstärkt für Fahrzeuge mit<br />

Wasserstoff und Brennstoffzellen; zusätzlich zu den hohen<br />

Kosten gilt diese Technologie für Logistikanforderungen derzeit<br />

als noch nicht ausgereift. Im Bereich der schweren Lastkraftwagen<br />

mit hoher Laufleistung bleiben auch auf längere<br />

Sicht Dieselmotoren im Einsatz, da sich nichtfossile Antriebe<br />

für diese Anforderungen noch nicht eignen. Allerdings werden<br />

sie eine stark verbesserte Energieeffizienz aufweisen. Sie ergibt<br />

sich aus optimierter Motorentechnik, verbesserter Aerodynamik,<br />

der Verarbeitung neuer Werkstoffe oder der automatischen<br />

Überwachung der Kraftstoffeffizienz. Im Schienengüterverkehr<br />

eröffnen sich durch den sog. oberleitungslosen Elektroantrieb<br />

neue Routenoptionen, da nicht elektrifizierte Streckenabschnitte<br />

ohne aufwändigen Traktionswechsel mit großen, mitgeführten<br />

elektrischen Speichern, gewissermaßen „Energie-Tendern“,<br />

überbrückt werden können. Dieselmotoren v.a. von Rangierlokomotiven<br />

lassen sich mit geringerer Leistung auslegen, da<br />

dynamische Lastspitzen durch Energiespeicher abgedeckt<br />

werden können. Letztlich bleibt festzuhalten, dass Innovationen<br />

im Antriebsbereich bei Personen- wie Güterverkehr über die<br />

Einspareffekte von Klimagasen langfristig betrachtet auch<br />

einen nicht unwesentlichen Beitrag zur Senkung der Betriebskosten<br />

leisten werden.<br />

Geschätzte Marktanteile bei Antriebstechnologien<br />

von Neufahrzeugen (Pkw) weltweit 2010 –2050<br />

100 %<br />

80 %<br />

60 %<br />

40 %<br />

Zum Weiterlesen:<br />

20 %<br />

0 %<br />

2010 2020 <strong>2030</strong> 2040 2050<br />

Elektromotor mit Reichweitenverlängerer Elektromotor<br />

Brennstoffzelle Hybridantrieb<br />

Verbrennungsmotor<br />

Quelle: McKinsey & Company, in: Zukunftsinstitut (2011)<br />

<strong>InnoZ</strong> / SCI (2010):<br />

„Eco Rail Innovation – Herausforderungen für das System<br />

Bahn 2020“<br />

ProgTrans (2010):<br />

„World Transport Reports Edition 2010/2011”<br />

PwC / FH FFM / Fraunhofer LBF (2012):<br />

„Normen bringen die Zukunft in Fahrt“<br />

Innovationsworkshop 2012 · Begleitheft 15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!